Bezahlt Ukraine- und Russland-Getreide für Dritte Welt!
Während die Bürger in Europa infolge der EU-Sanktionen gegen Russland nicht mehr wissen, wie sie ihren Wocheneinkauf und ihre Stromrechnung bezahlen sollen und man ihnen Wärmestuben und Suppenküchen nahelegt, setzte sich UNO-Chef António Guterres kürzlich mit einem bizarren Aufruf ins Szene: Die seit August aus der Ukraine und Russland über einen sicheren Korridor angelaufenen Getreidelieferungen per Schiff, die zu einem großen Teil auch von der UNO für Entwicklungsländer gekauft werden, sollen doch von den reichen Ländern bezahlt werden.
Kein Herz für Europas Bürger
„Öffnet Eure Herzen und Geldbörsen“, sagte Guterres. Man vermisst einen ähnlichen Aufruf für Europas Bürger, die nicht mehr wissen, wie sie ihren Wocheneinkauf und ihre Stromrechnung bezahlen sollen. Ihnen empfiehlt man Wärmestuben und Suppenküchen. 23.000 Tonnen Ukraine-Weizen hat die UNO seit 1. August per Schiff nach Äthiopien verfrachtet und der Ukraine in Summe 60.000 Tonnen Weizen für bedürftige Länder abgekauft. Möglich wurde das, nachdem – auf massiven Druck der UNO – Russland, die Ukraine, Türkei und die UNO am 22. Juli d.J. ein Abkommen über einen sicheren Korridor aus den Häfen Odessa, Tschornomorsk und Juschne unterzeichnet hatten weiterhin vermint. Ukrainische Schiffe führen die Transporter in und aus diesen Zonen. Die Türkei untersucht die Schiffe – auf Wunsch Russlands – nach Waffen. 630.000 Tonnen Getreide verließen in Summe seit 1. August die Ukraine per Schiff. Sofort nach Unterzeichnung des Korridor-Abkommens ging der globale Nahrungsmittelpreis-Indexe um 9 Prozent zurück.
Selenski provozierte globale Hungersnot
Mit der Verminung der Häfen hat der vom Mainstream als „Kriegsheld“ gefeierte US-Vasall ohne mit der Wimper zu zucken eine Hungersnot für Menschen in armen Ländern riskiert. Hauptempfänger von ukrainischem Getreide sind neben der UNO auch Ägypten, gefolgt von Indonesien, Bangladesch, Türkei, Jemen, Philippinen, Marokko, Tunesien, Libyen, Äthiopien. Auch Syrien und Nigeria. Der Jemen importierte üblicherweise über eine Million Tonnen Weizen/Jahr aus der Ukraine. Wegen der Selenski-Blockade der Häfen stiegen dort die Mehlpreise um 42 Prozent und die Brotpreise um 25 Prozent. In Syrien hat sich der Brotpreise verdoppelt. In Nigeria stiegen die Preise für Nudeln und Brot um bis zu 50%. Die Selenski-Verminung der Schwarzmeer-Häfen hat laut Afrikanischer Entwicklungsbank zu einer Verknappung von 30 Millionen Tonnen Nahrungsmitteln auf dem ganzen Kontinent und einem Anstieg der Lebensmittelpreise um 40 Prozent beigetragen. In den betroffenen Ländern drohten bereits Aufstände. Den größten Anteil am Export ukrainischer Schlüssel-Ernten macht fast zur Hälfe Sonnenblumenöl aus, gefolgt von Mais, Gerste und Weizen.
UNO prescht mit Abkommen vor
Zwingender Auslöser für das Korridor-Abkommen war u.a. eine Maßnahme Russlands im März d.J.: Nach weiteren Sanktionen des Westens empfahl Moskau seinen Düngemittel-Produzenten, ihre Exporte solange auf Eis zu legen, bis der normale Seefracht-Betrieb wieder aufgenommen werden könne. Russland produziert jährlich über 50 Millionen Tonnen Düngematerial – 13 Prozent der weltweiten Gesamtmenge.
Angesichts drohender Hungersnöte und Ernteausfälle wegen Düngemittel-Mangel drängte Guterres auf das Abkommen und forderte die Regierungen und den privaten Sektor auf, ukrainischen und russischen Nahrungs- und Düngemitteln den Zugang zum globalen Markt zu sichern. Das sei Grundlage für eine Beruhigung des Warenmarktes und niedrigere Preise. „Ohne Düngemittel in diesem Jahr würden die Ernten 2023 nicht ausreichen“, warnte er.
Selenski-Verminung behindert Exporte
Russland „darf“ nun seit Ende Juli, seit der Hafen-Öffnung, mit freundlicher Genehmigung der US- und EU-Regime, sanktionsfrei Nahrungs- und Düngemittel exportieren. Auch bestimmte Banken wurden von den Sanktionen ausgenommen. Nach Angaben der Ukraine haben bisher 40 Schiffe, beladen mit Getreide und Nahrungsmitteln, die Häfen verlassen. Laut Berichten aus Kiew wurden in der ersten August-Hälfte 948.000 Tonnen auf dem See- und Landweg exportiert. Der Export liegt aber noch weit unter dem Volumen der Vorkriegszeit. Die Ukraine glaubt, trotz weiter verminter Häfen, in diesem Monat drei Millionen Tonnen und im Oktober vier Millionen Tonnen Nahrungsmittel-und Getreide-Export zu schaffen.
Schiffe gehen kein Risiko ein
Doch die Schiffseigentümer riskieren nur ungern, dass ihre Transportfahrzeuge von einer Mine in die Luft gejagt werden. Laut dem Schiffs-Journal „Lloyds List“ wäre für den Transport von drei Millionen Tonnen Nahrungsmittel/Monat aus der Ukraine die Beladung von 15 Schiffen täglich! erforderlich. Als die Häfen blockiert waren, versuchte die Ukraine, so viel Getreide wie möglich auf dem Landweg mit Lastwagen und Zügen auf von der EU geschaffenen „Solidaritätswegen“ über Häfen an der Ostsee und vom rumänischen Hafen Constanta zu verfrachten, konnte dabei aber nur 10 % ihres Getreides exportieren. Russland exportiert gemeinsam mit der Ukraine weltweit 30 Prozent der Weizenausführen, 32 Prozent der Gerstenausfuhren und 50 Prozent der Exporte von Sonnenblumenöl.