Die Anzeichen und Gerüchte für ein drohendes Blackout verdichten sich. Bundesheer, Innenministerium stufen ein Blackout als reale Gefahr ein. Sie bereiten sich vor. Kommenden Freitag findet nun eine Blackout-Übung unter dem Namen „ENERGIE.21“ statt. Das Übungsszenario: eine Strommangellage aufgrund einer länger anhaltenden Kälteperiode in Europa. Eine Vorstellung, die viele Menschen erschaudern lässt!
- Blackout-Übung „ENERGIE.21“ am Freitag 12. November auf Tirols Initiative
- Übung findet bundesweit statt, Tirol übt noch zusätzlich
- Ausgangsszenario: extreme Kältewelle und Strommangellage
- Zusammenbruch der Stromversorgung soll verhindert werden
- Herbert Saurugg gab bereits Tipps zur Eigenvorsorge
- Polizei und Bundesheer sollen bis 2024 Vorbereitungen abgeschlossen haben
Eine extreme Kälteperiode in Europa, deswegen erhöhter Stromverbrauch, Einschränkungen in der Stromerzeugung und daraus resultierend eine Strommangellage. Mit dieser Ausgangssituation sollen am kommenden Freitag, 12. November, bei der groß angelegten Blackout-Übung „ENERGIE.21“ notwendige Abläufe für die Aufrechterhaltung der Stromversorgung geübt werden. Der Zusammenbruch des Stromnetzes soll laut Übungsplan verhindert werden.
Auf Initiative Tirols
Nun wird auf Initiative des Landes Tirol geübt. Das Krisenmanagement, nämlich die Zusammenarbeit von Behörden, Einsatzorganisationen und Energieversorgern, müsse im Ernstfall gewährleistet sein. Mit der Austrian Power Grid und der E-Control würden die Zusammenarbeit und die Abläufe für den Krisenfall geübt. Neben den Bundesländern, dem Innenministerium, dem Verteidigungsministerium sollen auch das Klimaschutzministerium und das Wirtschaftsministerium an der Übung beteiligt sein. Tirol führt noch zusätzliche Einsatzszenarien durch. Gemeinsam mit den Einsatzorganisationen sollen an der Patscherkofelbahn verschiedene Übungen durchgeführt werden, so etwa das Abseilen von Passagieren aus Gondeln oder auch die Bergung per Hubschrauber. Auch ein Blackhawk-Hubschrauber werde zum Einsatz kommen.
Bis 2024 sollen wichtigste Dienststellen autark sein
Bereits vor Wochen warnte Innenminister Nehammer vor einem drohenden Blackout. Es handle sich dabei um eine der größten Bedrohungen für moderne Staaten. Auch das Bundesheer warnte ganz offen vor einem Blackout. Im Innenministerium sei man laut einer Stellungnahme gerade dabei, Vorbereitungen für 100 durchhaltefähige Dienststellen zu treffen. Durch diese sollte im Katastrophenfall die sicherheitspolizeiliche Grundversorgung abgedeckt werden. Im Ernstfall sollte die Polizei bis zu 72 Stunden durchhaltefähig sein. Schon der Blackout-Experte Herbert Saurugg gab zu bedenken, dass sowohl Polizei als auch das Bundeheer erst mit den Vorbereitungen für ein Blackout begonnen hätten. Bis zum Jahr 2024 sollen die wichtigsten Dienststellen autark sein.
Blackout: plötzlich, überregional und weite Teile Europas betreffend – keine Hilfe möglich
Ein Blackout ist ein plötzlicher, überregionaler, weite Teile Europas betreffender, lange andauernder Strom- und Versorgungsausfall. Hilfe von außen sei in diesem Fall nicht möglich, im Gegensatz zu einem Stromausfall. Was würde also ein großflächiger Strom- und Versorgungskollaps, ein sogenanntes Blackout, ausgerechnet im Winter bedeuten? Dieses Szenario übersteigt mit Sicherheit jegliche Vorstellungskraft. Abgesehen von Hunger und Durst würde die enorme Kälte die Menschen in lebensbedrohliche Situationen bringen.
Vorsorgetipps – Vorräte für mindestens zwei Wochen
Unerlässlich sei es jedenfalls, selbst für den Katastrophenfall vorzusorgen, so Blackout-Experte Saurugg bereits mehrmals im Gespräch mit dem Wochenblick. Hilfe und Tipps zur Eigenvorsorge finden sich auf seiner Webseite, wie Einkaufsliste Basisvorrat und der zugehörigen Checkliste über Verhaltenstipps bis zu Anleitungen für die ganze Familie. Ein Vorrat an geeigneten Nahrungsmitteln und Trinkwasser für mindestens zwei Wochen sei jedenfalls absolut notwendig, um ein solches Horrorszenario zu überstehen. Hierzu finden sich hilfreiche Anleitungen zur Krisenvorsorge bei AUF1. Für den Winter ist eine zusätzliche Vorsorge mit Decken und eventuell alternativen Heizmethoden, wie Holzofen, notwendig. Viele weitere Tipps finden Sie ebenso hier bei AUF1.
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