Ein kahler Raum in einem schmuddeligen Hinterhof einer gottverdammten Bierbar, irgendwo in Pattaya. Die vor Dreck und Ruß strotzenden Steinwände, die vor einer halben Ewigkeit bessere Zeiten gesehen haben, dünsten Blut und Tränen aus. So jedenfalls kommt es einem vor. Hier herein verirrt sich nicht einmal die schwüle Tropennacht. Geschweige denn das Mondlicht. Nur eine flackernde Stehlampe leuchtet den unwirtlichen Raum aus. In der Ecke, direkt neben der überfüllten Mülltonne, wuselt eine gigantische Kakerlake über den Steinboden. Moskitos surren umher, angelockt vom Schweiß der Kinder, die stehen, sitzen oder liegen. Die ältesten von ihnen sind zwölf, die jüngsten gerademal fünf.
Kein Mucks. Beinahe atemlose Stille und Konzentration auf das bevorstehende Ereignis: die Thaibox-Kämpfe. Muay Thai. Die Kinderkämpfe. Ausgetragen in der Arena einer billigen Abschlepp-Bar, wie sie es hier zu dutzenden gibt. Die Väter sind gleichzeitig auch die Trainer. Mit fleckigen, abgetragenen Klamotten und vor Armut gezeichneten
Der Beitrag Blut & Tränen – Kindergladiatoren in Pattaya (1) erschien zuerst auf uncut-news.ch.