Von Peter Haisenko
Boris Becker sitzt seit drei Tagen im Londoner Wandsworth Prison ein. Julian Assange ist seit zehn Jahren seiner Freiheit beraubt. Navalny sitzt seine Strafe in Sibirien ab. Während Assange medial totgeschwiegen wird, überschlagen sich die Medien mit tränenrührenden Berichten über Beckers schlimmes Schicksal.
Man hat seit drei Tagen nichts mehr von Becker gehört, weiß ntv zu berichten. Die Horrorgeschichten über die angeblichen Zustände in dem Gefängnis reißen nicht ab. Für seine Ex Lilly hat Becker all das „einfach nicht verdient“. Nun, das Gericht in London ist da offensichtlich anderer Meinung und niemand wird anführen wollen, die Londoner Gerichtsbarkeit würde nicht rechtsstaatlichen Prinzipien folgen. Natürlich kann ihm zugute gehalten werden, dass ihn seine „Berater“ in diese schlimme Situation gebracht haben. Das aber ist seit vielen Jahren zu beobachten und ein erwachsener Mensch ist nunmal selbst verantwortlich für sein Leben. Vor Gott und Gericht sind alle gleich, heißt es, und so sollte es auch keinen „Promibonus“ für Becker geben. Was also soll das Geheule?
Becker kann oder will keine Meldungen aus dem Londoner Gefängnis abgeben. Er hat zwar einen