Horst D. Deckert

Bundesqualquatsch mit gelber Siffsoße (buäääh *kotz*)

Ist schon jemandem aufgefallen, dass die alte Funzel jetzt weg ist? Merkel ist weg. Merkel ist weg! MERKEL IST WEG! Ich muss es mehrmals wiederholen, um überhaupt einen Reiz bei mir zu erzeugen, auch wenn ich kaum mehr als ein lasche(t)s Lüftchen in meinen Nervenbahnen herauskitzeln kann. Der Stress hat sich bei mir einfach zu tief in die Knochen gefressen, als dass es zu mehr reichen würde als einem beiläufigen Nicken. Angela Merkel hat bei mir ein regelrechtes Burn-Out verursacht und ich will gar nicht erst wissen, wie lange es dauern wird, bis ich mich davon erholt habe.

Lehrergefühle

Hoffentlich gehört es nur zu meinem dumpfen gesamtsituativen Gefühl, dass es womöglich gar nicht mehr enden wird, so wie bei einem frisch verbeamteten Lehrer, dem vor einem Haufen tobender Siebtklässler stehend plötzlich bewusst wird, dass er sich frühestens mit 60 Jahren frühverrenten lassen kann. Im Grunde genommen sollte jedem Deutschen das Recht auf ein gelegentliches Sabbatjahr zustehen. Gerne irgendwo in der Pampa, das ist mir mittlerweile fast schon egal. Es sieht für mich jedenfalls nicht danach aus, als würde sich mit der Erleichterung von Schmerz bald das schönste aller Gefühle einstellen. Krebspatienten haben im Vergleich immerhin Fentanyl, wenn sonst gar nichts mehr geht.

R2G: War/Ist/Wird nie mehrheitsfähig sein

Aber wenigstens gibt es neben Merkels Verschwinden aus der Öffentlichkeit einige wenige positive Nachrichten, die das Wahlergebnis hergibt. Wie ich in meinem vergeblichen Werbebeitrag für die Freien Wähler schon vermutet hatte, wird es definitiv nicht für Rot-Rot-Grün reichen. Das war absehbar, doch es ist dann doch ein kleiner Funken an einem tristen Tag, dass die SED-Nachfolgepartei so jämmerlich in Richtung der eigenen Endlichkeit gerauscht ist. Wenigstens das, denke ich mir und freue mich auf die kommende Bundestagswahl, wenn sie entweder mit der bis dahin weiter gefederten Spezialdemokratie eine gemeinsame Liste bildet, um bis zu den dann gänzlich irrelevanten Bundestagswahlen 2029 gemeinsam ins kalte Grab zu steigen.

SED: Auf dem Weg zu Lenin ins Mausoleum

Vielleicht werden die beiden Linksparteien bis dahin sogar von irgendetwas islamistischem überholt. Nicht, dass mir das sympathisch wäre, doch der Zyniker wurde in den letzten 16 Jahren stark in mir. Jedenfalls könnte sich die sicherlich bald kommende Einbürgerungsoffensive in den Länderregierungen mit Linkslast in einem epochalen Rohrkrepierer münden, der nicht nur die Marktplätze ob des explosiven Gemischs erzittern lässt, sondern all jene Schwachmaten, die weiterhin mit heiliger Inbrunst glauben, dass sich mit anwendungsorientierter Dialektik ein Blumentopf gewinnen lässt.

FDP: Auf dem Weg zur Selbstneoliberalisierung

Weniger ätherisch lässt sich aus dem Wahlergebnis herauslesen, dass die FDP Teil der nächsten Regierung wird – „und ich freue mich darauf“, wie gewisse Grüninnen zu sagen pflegen, wenn es bunt wird, weil etwas mehr „Diversity“ ins Spiel kommt. Zwar ginge es auch ohne die FDP, doch ich kann mir kaum vorstellen, dass sich der Lindnerchris noch einmal schaffen wird, den inneren Verantwortungsethiker im Zaum zu halten. Denn ohne die FDP würde eine CDU+SPD+Grünenregierung drohen und das wäre vom Schlechtmöglichen das meiste. Dann, so die liberallallende Gedankenwelt, lieber CDU+FPD+Grüne, damit wenigstens ein bisschen was von einem freiheitlichen Geist im Berliner Narren, Pardon, Raumschiff einziehen kann.

Die darauf folgende Sequenz ist heute absehbar und wird die FDP bei zukünftigen Wahlen mit der Linkspartei konkurrieren lassen. Ich schätze mal, dass es irgendwann zwischen dem Unterzeichnen des Koalitionsvertrages und dem Ablauf der ominösen 100 ersten Regierungstage geschehen wird, dass sich beispielsweise der Arbeiter-Siggi von der Deutschen Bank meldet und 100 Milliarden Euro braucht. Dann wird der Chris froh sein um seine nachgepflanzten Haare. Denn dann hat er etwas, das er sich unter Schmerzen ausreißen kann, um von jenem Schmerz abzulenken, den seine Unterschrift unter den Blankoscheck verursachen wird. (Oder denkt jemand, dass die DB nur einmal um Geld wird betteln müssen, wenn der Eineweltladen endgültig zu wackeln beginnt?)

Grüninnen und -außen

Kanzlerette wird dann absehbar der Laschi, Außenministerin selbstverständlich die Völkerrechtlerin, der Habeckrobbi bekommt irgendwas, wo er schlau wirken kann (vielleicht die Wirtschaft; weil da kann nach Fettis Versagen sowieso nichts mehr kaputt gehen; und die FDP hat Erfahrung im Fehlbesetzen ihrer Minister) und der Hofreitertoni bekommt irgendwas mit Öko-Gedöns. Das Gedöns der anderen Art wird natürlich auch an die Grünen gehen und zwar an irgendeine Schabracke mit besonders viel Hass im Blut. Da die Claudi schon genug Geld und Wichtigtuerei hat, wird das wohl irgendeine andere Schnixe sein, die das Abtreiben bis nach dem 9. Monat legalisieren darf und mit Heteros endgültig das macht, was unter der Pickelhaube mit den Hereros gemacht wurde.

Der restliche Dreckhaufen

Es wird ein Spaß werden, dem Versagerpack zuzusehen. Schade ist nur, dass die FDP die wenigsten Ministerposten erhalten wird. Denn die Partei ist ersetzbar und sie ist ersetzbarer als zu wenige SPD Minister und wird sich deswegen auch eher verkaufen. Ich hätte auch prostituieren schreiben können, aber wer macht das nicht im Politbetrieb? Am Ende bleibt noch die CDU, die vermutlich mehr Posten bekommen wird, als ihr rechnerisch zustehen würde. Da die detaillierten Ergebnisse noch nicht raus sind, kann ich dabei nur hoffen, dass der CSU-Humunkel ordentlich gefedert wird. Wahrscheinlich ist es aber nicht, leider.

AfD: Historisch bedeutend wie die FDP

Das Wahlergebnis und die größeren Umstände sagen mir, dass wir alle brav in den demokratischen Untergang gehen werden. Ich denke nicht, dass eine der heutigen Parteien im nächsten Jahrzehnt weiterhin als relevante Kraft existieren wird. Dies gilt auch für die AfD. Danisch schrieb vorhin kurz und knapp, die AfD habe ihre Chance als Oppositionsführerin vertan. Nein, ich denke nicht, dass sie diese Chance vertan hat. Sie hatte sie nie, da sie wie ich in meinem FW Artikel festgestellt habe nie eine Chance bekam. Die Medien haben es tatsächlich geschafft, mit der inakzeptablen Frechheit durchzukommen, die AfD zu ignorieren. Es ist völlig irrelevant, gut wie einige ihrer Exponenten auftreten, sie gehen in das eine mediale Ohr hinein und kommen verlustfrei beim anderen wieder heraus.

Wird die AfD überleben? Vielleicht, aber vermutlich nur als Fußnote der Geschichte. Der Zukunft gehören andere und vor allem andere Probleme, die sich nicht mehr politisch lösen lassen. Nichts wird bald mehr relevant sein außer die eigene Kraft, um sich von diesem epochalen Meagadünnpfiff einer multiplen Systemkrise freizuhalten. Die Politik, wie wir sie heute kennen, mag vielleicht nicht das erste Opfer der kommenden Krisenentwicklung sein, doch sie wird zu den definitiven Opfern gehören. Insofern ist es im Grunde genommen nicht weniger als eine letzte Frechheit dieses Regimes gegenüber seinem Pöbel, dass die letzte Bundestagswahl der Bundesrepublik Deutschland als eine derart hundsmiserable, langweilige, matte und unnütze Plastikattrappe einer Kackwurst dargereicht wurde.

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