Kategorie: Nachrichten
“Hier ist Afrika” – ZurZeit Nr. 25

Wie jede Woche dürfen wir Ihnen unsere aktuelle Ausgabe des Wochenmagazin ZurZeit präsentieren. Diesmal mit folgenden Thema:
„Hier ist Afrika“, von Köln bis zum Gardasee
- Bernhard Tomaschitz: Die schleichende Afrikanisierung Seite 28–35
- Paolo Borchia im ZZ-Gespräch Seite 32–35
- Österreich: Verdoppelung der illegalen Einwanderung Seite 36–37
Gastkommentare und Interviews:
- Manfred Tisal darüber, dass Ware Kunst wahre Gunst braucht Seite 12–13
- Mario Kunasek über die Freiheitlichen als einzige Option für die Steiermark Seite 13
- Harald Vilimsky darüber, dass nur eine konsequente Politik hilft Seite 28
- Paolo Borchia über die Migrantenkrawalle am Gardasee, den Anstieg der illegalen Einwanderung und den fehlenden Willen der EU Seite 32–35
Was gibt es sonst noch zu lesen?
- Corona: Spätes Eingeständnis Seite 4
- Doskozil warnt vor Asylchaos Seite 5
- Editorial: EU-Beitritt – eine gefährliche Drohung Seite 6–7
- „Hilfspaket“: Maßnahmen kommen zu spät Seite 8–9
- Kontrollverlust: Totalversagen von Kocher Seite 10–11
- Intransparent: Schwarz–grünes Parteiengesetz Seite 12–13
- AfD-Parteitag: Chrupalla wiedergewählt Seite 14–15
- Ausland: Untersuchungsauschuss zum „Sturm aufs Kapitol“ Seite 18
- Nicaragua: Truppenabkommen mit Moskau Seite 19–21
- Polen: Wirksamer Grenzschutz Seite 21
- Frankreich: Patrioten werden drittstärkste Kraft Seite 22–23
- Steuersklaven: Runter mit der Staatsquote! Seite 25–27
- Andreas Mölzer: Wir sind Dritte Welt Seite 38–39
- Nay: Werkschau in der Hamburger Kunsthalle Seite 40
- Dritte-Welt-Land Österreich Seite 41–43
- Volksheld: Geraldo der Furchtlose Seite 44–46
- Charkow: Eine Stadt im Wechsel der Besitzer Seite 46–47
- Gesellschaft: „Ein Behördenskandal“ Lehrverbot Seite 51–52
- Migrantische Gewalt als mediales Tabu-Thema Seite 54–55
Und noch vieles mehr…
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HallMack: Hashtag #HabeckRuecktritt
„[…] Was war ich geschockt und überrascht zugleich über den Hashtag, der in den Trends auf Twitter auf Platz 1 war: #HabeckRuecktritt. Gibt es tatsächlich Leute, die den Rücktritt vom Habeck fordern oder was soll das heißen? Also ihr lieben Leute, ich kann mir das nicht erklären. Ist doch auf ARD und ZDF jede Umfrage […]

Diplomatie statt Konfrontation: Indonesien wird Putin nicht vom G20-Gipfel ausladen

Indonesien wird den G20-Gipfel ausrichten, an dem auch Präsident Wladimir Putin teilnehmen will. Trotz des Drucks des Westens will der indonesische Staatschef Joko Widodo seinen russischen Amtskollegen nicht ausladen. Im “Globalen Süden” setzt man auf Diplomatie.
Joko Widodo, seines Zeichens der Präsident Indonesiens, macht derzeit eine Tour durch Europa. Nach seiner Teilnahme als Gast beim G7-Gipfel in Deutschland wird er den ukrainischen Präsidenten Wolodomyr Selenskyj in Kiew und danach Russlands Präsidenten Wladimir Putin in Moskau besuchen. Für das Staatsoberhaupt des bevölkerungsreichsten moslemischen Landes der Welt ist es vor allem wichtig, die Nahrungsmittelkrise zu beenden, zumal auch die indonesische Bevölkerung unter den hohen Preisen leidet.
President Joko Widodo of Indonesia, the host of this year’s G20 summit, will meet with his counterparts in Russia and Ukraine to urge a halt to the war. He will head to Kyiv and Moscow this week. https://t.co/0ztN8gSxZZ
— The New York Times (@nytimes) June 27, 2022
“Die Mission besteht darin, … Präsident Selenskyj zu bitten, ein Dialogforum für den Frieden zu eröffnen, um Frieden zu schaffen, weil der Krieg beendet werden muss”, sagte Widodo auf einer Pressekonferenz in Jakarta am 26. Juni. Die beiden Staatsoberhäupter werden auch über die Lebensmittelversorgungskette sprechen, die bald reaktiviert werden muss. Widodo wird von Kiew aus nach Moskau reisen, wo er Putin um eine sofortige Einstellung des Krieges und die Aufnahme eines Dialogs mit Selenskyj bitten wird. Das russische Staatsoberhaupt hat es bisher abgelehnt, seinen ukrainischen Amtskollegen zu treffen.
Indonesian President Joko Widodo is heading for Kiev & Moscow from the G7 venue in Bavarian Alps to which he was invited by Germany as special guest where he met with Western leaders. Sometimes in life, wishes do come true: Is Widodo on a peace mission on Ukraine?
— M. K. Bhadrakumar (@BhadraPunchline) June 27, 2022
Indessen lehnt es Jakarta ab, Wladimir Putin vom G20-Gipfel, der im November diesen Jahres in Indonesien stattfinden wird, auszuladen. Die von den Vereinigten Staaten geführten westlichen Länder hatten Druck auf die indonesische Regierung ausgeübt, dem russischen Staatschef die Teilnahme zu verweigern. Doch für Jakarta, welches gute diplomatische Beziehungen zu Moskau unterhält, kommt ein solcher Schritt nicht infrage. Allerdings war die Ukraine der wichtigste Lieferant von Weizen des Landes, so dass die Exportprobleme nun auch Indonesien direkt treffen.
#G7: President Biden and Indonesian President Joko Widodo share a hug prior to a group photo of the Outreach working session on the second day of the G7 summit at Schloss Elmau. pic.twitter.com/KEM4qtFtkA
— Forbes (@Forbes) June 27, 2022
Der Trip Widodos macht allerdings auch klar, dass man im “Globalen Süden” kein Interesse daran hat, eine solch scharfe Konfrontations- und Sanktionspolitik zu starten wie es der US-geführte Westen tut. Vielmehr setzt man dort auf Diplomatie und den Versuch, die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen auf das eigene Land bestmöglich abzufedern, während man im Westen offensichtlich kein Problem damit hat, mit einem harten Sanktionsregime die eigenen Volkswirtschaften (aber auch jene im Rest der Welt) an die Wand zu fahren.
ENDLICH! Lauterbach gibt „schwere Nebenwirkungen“ zu | Neues aus dem Irrenhaus Deutschland
Im aktuellen ,„Irrenhaus Deutschland“ knöpft sich Oliver Flesch neben Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) auch noch „Grünen“-Chefin Ricarda Lang, Wirtschaftsminister Robert Habeck („Grüne), die Kommunisten der Partei „Die Linke“, sowie die Migranten-Gewalttäter in den Freibädern vor.
Endlich mal eine gute Nachricht: Verbrenner-Aus droht zu scheitern!
Das vom EU-Parlament gebilligte Verbot von Neufahrzeugen mit Verbrennungsmotoren (Diesel, Benziner) ab 2035 gerät immer mehr ins Wanken. Laut Medienberichten gehen nach Italien jetzt auch Portugal, die Slowakei, Bulgarien und Rumänien auf Distanz zu diesem Irrsinn. Die Position der Chaos-„Ampel“ ist in der Tendenz ebenfalls ablehnend, weil die FDP eine Zustimmung Deutschlands zu dem Totalausstieg aus dem Verbrenner blockiert und eine Option für sogenannte E-Fuels offenhalten will. Zusammen mit Deutschland würde es somit eine ausreichende Mehrheit geben, um das vom EU-Parlament beschlossene Verbrenner-Aus ab 2035 zu Fall zu bringen.
Unterdessen berichtet das „Handelsblatt“ (Düsseldorf), dass Klimaminister Robert Habeck („Grüne“) als Retourkutsche bereits an einer Strafsteuer für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren werkelt. Irgendwie muss die deutsche Automobilindustrie doch kaputt zu kriegen sein…

Spanien: Zwei Araber vergewaltigten männlichen irischen Touristen

Für einen 28-jährigen Iren endete ein Spanien-Urlaub mit einem Horror-Erlebnis. Er wurde an seinem letzten Urlaubstag in der Stadt Valencia von zwei Arabern in ein altes Flussbett gezogen und dort vergewaltigt.
Ein männlicher Tourist wurde einem Bericht zufolge von zwei Männern vergewaltigt, nachdem er in ein altes Flussbett gezerrt wurde, während er einen spanischen Urlaubsort besuchte. Der 28-Jährige erzählte der Polizei, dass er in der letzten Nacht seines Urlaubs in der Stadt Valencia an der Ostküste überfallen und sexuell missbraucht wurde.
Male Irish tourist, 28, is raped by two men ‘of Arabic origin with a French accent’ on the last night of his holiday’ in the Spanish city Valenciahttps://t.co/mRB51CsWoB via @MailOnline
— Nomadic Hermit (‘For Britain’ Member) (@nomadic_hermit) June 27, 2022
Er soll sich in den frühen Morgenstunden des 18. Juni zu einem Spaziergang mit zwei Männern bereit erklärt haben, die er in der Nähe von El Carmen – dem Herzen der Altstadt Valenzias – getroffen hatte. Der Ire hatte dort mit Freunden gefeiert. Nachdem sie ein altes Flussbett erreicht hatten, soll sich das Duo auf ihn gestürzt und ihn sexuell missbraucht haben.
Lokalen Medien zufolge erzählte der Urlauber den Polizeibeamten, dass ihm die Kleidung vom Leib gerissen wurde, bevor er gezwungen wurde, mit den beiden Sex zu haben. Die Polizei fahndet nun nach zwei Männern “arabischer Herkunft mit französischem Akzent”, die nur ein paar Worte Englisch sprachen.
Das mutmaßliche Opfer wurde nach der Tortur in das Krankenhaus La Fe in Valencia eingeliefert. Berichten zufolge stellten die Ärzte bei einer Untersuchung Verletzungen fest, die auf eine Vergewaltigung schließen lassen. Es zeigt sich damit auch, dass nicht nur Frauen Opfer von Vergewaltigungen werden können, sondern ebenso auch Männer. Für sie gilt ebenso die Devise, dass sie nicht einfach so mit Fremden mitgehen sollten, um solche Übergriffe zu vermeiden.

Abschätzung der Auswirkungen auf die Umwelt bei der Erzeugung von Strom mittels Kernkraft
RITSUMEIKAN UNIVERSITY
[Auch wenn die Autoren hier eine CO2-Erwärmung als gegeben hinstellen, ist die Abschätzung selbst doch recht interessant. A. d. Übers.]
Forscher der Ritsumeikan-Universität nehmen eine Lebenszyklusbewertung der Ressourcennutzung bei der Erzeugung von Atomstrom aus Uran vor. Die Studie ist begutachtet.

Bild: Bewertung der Umweltauswirkungen der nuklearen Stromerzeugung Mehr. Bild: Ritsumeikan University
In einer sich ständig weiter entwickelnden Welt führen das rasche Bevölkerungswachstum, die Verstädterung und die Industrialisierung zu einer ständig steigenden Energienachfrage. Die Herausforderung besteht heute darin, diesen Energiebedarf zu decken und gleichzeitig die globale Erwärmung in Schach zu halten – eine Bedingung, die fossile Brennstoffe nicht erfüllen. In dem Bemühen, die mit der Nutzung fossiler Brennstoffe verbundene Umweltzerstörung und Erschöpfung der natürlichen Ressourcen zu mindern, wird die Kernkraft als alternative Energiequelle gefördert.
Die Durchführung einer Lebenszyklus-Analyse (LCA) für jede Energiequelle ist wichtig, um zu verstehen, wie sie sich auf die Umwelt auswirkt. Viele Studien haben daher den kumulierten Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen im Zusammenhang mit der Stromerzeugung aus Kernenergie über den gesamten Lebenszyklus bewertet. Die meisten dieser Studien befassten sich jedoch mit den Treibhausgasemissionen und der verbrauchten Energiemenge, was zu einer weniger umfassenden Bewertung der Umweltauswirkungen und der Nachhaltigkeit der Stromerzeugung aus Kernenergie führen könnte. So ist beispielsweise noch nicht bekannt, welche Ressourcen bei diesem Prozess insgesamt verbraucht werden.
Eine Gruppe von Wissenschaftlern der japanischen Ritsumeikan-Universität hat versucht, die Umweltauswirkungen der Kernenergie-Erzeugung anhand einer weniger beachteten Größe zu analysieren: der Menge der Ressourcen, die während des Lebenszyklus‘ dieses Prozesses aus der Lithosphäre gewonnen werden. Ihre Studie konzentrierte sich auf die Abbaumethoden, die Kernreaktortypen und die Art des Uranbrennstoffkreislaufs, die bei der Kernkrafterzeugung verwendet werden, und wie diese die Umweltauswirkungen des Prozesses verändern. Sie bewerteten auch die verschiedenen Grade des abgebauten Uranerzes – eine sehr variable Größe – und ihre Auswirkungen auf den Gesamtmaterialbedarf (TMR). Diese Arbeit wurde am 8. Juni 2022 online zur Verfügung gestellt und am 20. August 2022 in Band 363 des Journal of Cleaner Production veröffentlicht.
„Wir haben eine Ökobilanz des Ressourcenverbrauchs für die Erzeugung von 1kWh Kernkraft auf der Basis von Uran erstellt, indem wir den TMR analysiert haben“, sagt Associate Professor Shoki Kosai, der korrespondierende Autor der Studie. „Wir untersuchten sowohl offene als auch geschlossene Brennstoffkreisläufe und drei Arten von Uranabbaumethoden: Tagebau, Untertagebau und In-situ-Laugung (ISL), neben anderen Variablen der Kernkrafterzeugung, für eine gründliche LCA.“ Die Treibhausgasemissionen und der Verbrauch natürlicher Ressourcen wurden anschließend für diese Variablen bewertet.
Die Forscher fanden heraus, dass der TMR-Koeffizient (der die Abbauintensität angibt) bei angereichertem Uranbrennstoff am höchsten war, gefolgt von Kernbrennstoff, wiederaufbereitetem Uranbrennstoff, Mischoxidbrennstoff (MOX) und schließlich Yellow-Cake. Der Grad des Uranerzes hatte ebenfalls einen großen Einfluss auf den TMR-Koeffizienten, was bedeutete, dass der TMR-Wert je nach Abbauverfahren erheblich variierte. Die In-situ-Laugung hatte den niedrigsten TMR-Wert. Allerdings hatte die Abbaumethode einen größeren Einfluss auf die Ressourcennutzung als auf die Treibhausgasemissionen.
Zu den Auswirkungen der Brennstoffkreisläufe sagt Professor Eiji Yamasue: „Wir haben festgestellt, dass ein geschlossener Kreislauf, bei dem Uranbrennstoff wiederaufbereitet wird, 26 % weniger Ressourcen verbraucht als ein offener Kreislauf, bei dem die Nebenprodukte nicht wiederverwendet werden.“
Darüber hinaus wurde festgestellt, dass der Verbrauch an natürlichen Ressourcen bei der Stromerzeugung aus Kernenergie ähnlich hoch ist wie bei den erneuerbaren Energien und deutlich niedriger als bei der thermischen Stromerzeugung. Darüber hinaus wiesen das Treibhauspotenzial und die TMR der nuklearen Stromerzeugung sehr unterschiedliche Trends auf. Neben den geringeren Treibhausgasemissionen verbraucht die nukleare Stromerzeugung auch weniger natürliche Ressourcen, was sie zu einer umweltfreundlichen Stromerzeugungsquelle macht.
„Die Aufrechterhaltung einer Kreislaufwirtschaft, auch bei der Ressourcennutzung, ist wichtig. Unsere Ergebnisse können politischen Entscheidungsträgern dabei helfen, eine langfristige Energiepolitik zu formulieren, die die Strom- und Energieerzeugung durch Kernkraft berücksichtigt“, schließt Dr. Kosai.
Ist die Zukunft nuklear? Das ist auf jeden Fall eine Möglichkeit!
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Hinweis: Im Original folgen ausführliche Referenzen der Autoren und der Universität

Es pressiert …
… sagt man in Bayern, wenn etwas schnell gehen soll, eilig, dringend ist. Im Leben und auch im Zusammenleben öffnet sich manchmal ganz von selbst ein Zeitfenster. In diesem geöffneten Zeitfenster ist dann etwas möglich, etwas machbar aber eben nur für eine gewisse Zeit. Dann schließt sich das Zeitfenster wieder und man grämt sich einmal mehr wegen einer verpassten Gelegenheit. Von Michael Fitz
In der Ukraine tun russische Soldaten das, was ganz offensichtlich ihre Aufgabe ist. Sie schaffen Fakten. Das klingt, bezogen auf einen völkerrechtswidrigen Krieg, in dem täglich Menschen sterben, zivile oder militärische Opfer zu beklagen sind, dem möglichst rasch mittels Verhandlungen ein Ende gesetzt werden muss, vielleicht zynisch aber es ist so. Es wird nicht mehr lange dauern und Putin wird sein primäres Kriegsziel, nämlich die vollständige Besetzung des Donbass und einen Land-Zugang zur Krim zu schaffen, erreicht haben.
Je näher dieses Ziel rückt, umso weniger Verhandlungsmasse gibt es für die ukrainische Führung. Von Seiten Russlands und mit Hilfe der Luftüberlegenheit, wird man dafür sorgen, dass alles, was an westlichen Waffen in die Ukraine geliefert wird, bereits unbrauchbar ist, bevor es zu dem Zweck genutzt werden kann, für den es gedacht ist.
Offenbar sind deshalb auch schon russische Einheiten auf dem Gebiet vom benachbarten Weiß-Russland zugange, um von dort aus die Nachschubwege aus dem Westen der Ukraine zu behindern. Je näher das Erreichen eines Kriegszieles für eine Partei rückt umso mehr schließt sich das Fenster für Verhandlungen, insbesondere für die Seite, für die das überlebensnotwendig wäre. Putin weiß mit Sicherheit sehr genau, dass die EU mit Ihrer Sanktionspolitik bestenfalls sich selbst und ihrer eigenen Wirtschaft schadet. Das dürfte ihm, nach all dem, was ihm in den letzten Monaten der Chor der, vor allem westlichen Entrüsteten vorgeworfen oder angedichtet hat, inzwischen ziemlich egal sein. Er ist, auch was diesen Krieg betrifft, eben kein Schaumschläger, sondern einer der tut was er ankündigt, dem man eigentlich nur gut hätte zuhören müssen, um zu erfahren welcher Gestalt seine Absichten und welcher Art seine Ziele sind. Wie sagte Klaus v. Dohnanyi so schön: „Man muss seinen Gegner verstehen“. Putins Ziele waren nie ein Geheimnis. Den russischsprachigen Donbass
hat er als eigenständigen Staat anerkannt und will ihn aus der Ukraine herauslösen und damit eine, seit 2014 tobenden Krieg der ukrainischen Führung, vor allem der nationalistischen Kräfte gegen die eigene russisch-stämmige Bevölkerung im Donbass beenden. Und er wollte eine Landverbindung zur mehrheitlich russischsprachigen Krim. So wie es aussieht, hat er diese Kriegsziele mehr oder weniger bereits erreicht.
Das Fenster, noch gesichtswahrend aus diesem Konflikt herauszukommen, beginnt sich gerade für Selenskyj und seine Mannschaft zu schließen. Selbst die Falken in Washington, insbesondere im Pentagon, wissen das und manche raunen inzwischen hörbar, dass dieser Krieg für die Ukraine nicht zu gewinnen ist.
Niemand in Washington und niemand in Moskau will diesen Konflikt ausweiten und möglicherweise zum Nato-Bündnisfall machen. Das Gerede vom Neo-Imperialisten und „Möchtegern-Zar“ Putin, der als nächstes irgendein anderes Nachbarland überfallen wird, kann man getrost als haltlose Propaganda abhaken. So dumm und durchgeknallt ist der Mann nicht.
In Berlin ist diese Erkenntnis nur leider noch nicht angekommen. Hier ist man immer noch der Meinung, dass man Selenskyj nur genug Waffen liefern muss, und dann würden die tapferen Ukrainer bis zum letzten Mann und der letzten Frau kämpfen um die Russen nieder zu ringen, während die mit der Ukraine ach so solidarische EU, Putin mit mannigfachen Sanktionen so soweit schwächt, dass er irgendwann, wie von selbst seine Armee aus der Ukraine zurück zieht. Dann wird man gemeinsam und feierlich die Ukraine als neues EU-Mitglied, mit allen Konsequenzen, natürlich auch einer Nato-Mitgliedschaft, in die westliche Wertewelt integrieren, soweit das Narrativ bzw. die Vorstellung unserer grünen Chef-Diplomatin und einiger anderer Mitglieder der Ampel-Koalition.
Es ist jetzt schon deutlich sichtbar, dass das nicht funktionieren wird. Wer das jetzt noch glaubt ist womöglich naiv. Auch hier schließt sich gerade das Fenster für insbesondere Deutschland aber auch alle anderen ehemaligen europäischen Handelspartner Russlands, vor allem Bezieher von russischem Gas und Öl, vielleicht doch noch eine brauchbare, nicht gegen, sondern gemeinsam mit den Russen erarbeitete Lösung zu finden, um nicht im eigenen Land soziale Unruhen und eine Demontage der eigenen Wirtschaft zu erleben. Das gilt vor allem für den Mittelstand, der in Deutschland ja bekanntlich die Hauptlast des Steueraufkommens trägt.
Wie hörte man neulich sogar im Deutschlandfunk: Über Nord Stream 1 und 2 ließe sich ganz Europa mit vergleichsweise günstigem, russischem Gas und über die Land-Pipeline nach Schwedt mit ebensolchem Öl versorgen. Man müsste nur verhandeln, anstatt sich weiterhin in markiger Kriegs-Rhetorik, a la „wir werden Russland vernichten“ zu üben, über allerlei absurde und in höchstem Maße umweltschädigende Alternativen laut nachzudenken oder die eigene Bevölkerung auf Frieren im Winter verbal vorzubereiten.
Noch gäbe es Möglichkeiten und Kanäle. Je mehr Zeit ungenutzt verstreicht, umso mehr schließt sich auch dieses, zumindest noch einen Spalt breit geöffnete Fenster und umso mehr wird hier ein Europa der guten Nachbarschaft oder zumindest der soliden Handels-beziehungen mit Russland für lange Zeit verspielt.
Wem das egal ist, hat die Idee und die Wichtigkeit einer Friedensordnung in Europa, die Russland einschließen muss, nicht verstanden und handelt, vor allem mit Blick auf die Zukunft unverantwortlich und nicht im Sinne all derer, die vor allem täglich in der Ukraine betroffen sind und möglicherweise auch derer, die bald auch hierzulande, zumindest wirtschaftlich betroffen sein werden.
„Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde.“
Soweit der Amtseid für Bundesminister. Während Putin Fakten schafft, vergeht ein Tag nach dem anderen ohne, dass erkennbare Bemühungen unserer Amtsträger sichtbar werden, hier eine tragfähige Lösung, zum Wohle der eigenen Bevölkerung und nicht der geostrategischen Ziele der USA, zu finden. Die Leit-Medien, allen voran ZDF und ARD, nach wie vor geradezu durchdrungen von der transatlantischen Sichtweise auf die Situation, treiben die Politik mit Ihrer permanenten Kriegspropaganda, meist auf Basis unüberprüfbarer Angaben der ukrainischen Seite und dem Ruf nach immer schwereren Waffen für die Ukraine vor sich her und kaum einer traut sich mit einer brauchbaren Idee, sofern überhaupt vorhanden, aus der Deckung und fordert das einzig Sinnvolle. Nämlich Verhandlungen zur möglichst raschen Beendigung der Kampfhandlungen.
Bei der Eröffnungsveranstaltung des Filmfestes München gab es zwar gottlob keine Video-Schalte zu Selenskyj im Kampfanzug, so wie neulich beim Festival in Cannes, aber Münchens zweite Bürgermeisterin Katrin Habenschaden, ihres Zeichens Grünen-Politikerin, hat es sich in Ihrer Festansprache nicht nehmen lassen Selenskyj zu zitieren: „Es ist Zeit für einen neuen Charly Chaplin, der dem (bösen) Diktator den Spiegel vorhält“… und damit Putin in eine Reihe mit Hitler stellt. Eine solche Aussage von einer Amtsträgerin in einem Land, dessen letzter Feldzug gen Osten allein 27 Millionen Russen das Leben gekostet hat, sagt viel über das verquere Geschichtsverständnis der derzeitigen Amtsträger und ihrer Generation.
Außer dem samstäglichen Motorenlärm einer Schnitzeljagd oder Rally mit getunten und entsprechenden lauten Klein-PKWs aller Art, ist hier bei uns auf dem Land nichts zu hören. Offenbar ist der Benzinpreis noch nicht so hoch, dass man sich diese Art von Bespaßung
nicht mehr leisten könnte. Und so vergeht eine Woche nach der anderen und das Zeitfenster
schließt sich langsam. Herbst und Winter werden kommen, ganz sicher…
… es pressiert!
Titelbild: r.classen/shutterstock.com
Besatzungszone: Wie und warum die USA noch immer Deutschland kontrollieren
Besatzungsmacht USA: das Märchen von der Souveränität Deutschlands
Wie frei und souverän ist Deutschland? Über 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs verhalten sich die USA noch immer wie eine Besatzungsmacht. Kaum jemandem ist bekannt, dass die Amerikaner durch die nach wie vor gültigen Besatzungsrechte eine Fülle von Sonderrechten haben und diese auch in vollem Umfang in Anspruch nehmen. Peter Orzechowski zeigt in diesem Buch, welche Regelungen Deutschland noch immer zur Besatzungszone machen und was die Vereinbarungen in der Praxis bedeuten.
Beispielsweise können die USA mit Truppen beliebiger Stärke in Deutschland einmarschieren, und die Soldaten dort, wo sie wollen, stationieren. Die Deutschen müssen dies dann auch noch finanzieren. Darüber hinaus ist die Bundeswehr verpflichtet, die USA bei deren völkerrechtswidrigen militärischen Interventionen zu unterstützen.
Die Geheimdienste der Siegermächte haben auf deutschem Boden uneingeschränkte Bewegungs- und Handlungsfreiheit
Die Geheimdienste können bei ihren Aktivitäten uneingeschränkt Informationen sammeln, so viele Agenten einsetzen, wie sie möchten – und deutsche Dienste für sich arbeiten lassen. Die Gesetze unseres Landes gelten für die Agenten nicht. Geheimdienstmitarbeiter dürfen beispielsweise Waffen tragen. Begehen Sie Straftaten, sind sie von der Strafverfolgung ausgenommen. Wie hemmungslos und kriminell vor allem US-Geheimdienste in Deutschland agieren, zeigt Peter Orzechowski eindrucksvoll.
Warum regt sich in Deutschland keinerlei Widerstand dagegen?
Seit 1945 wird unser Denken durch Propaganda im Sinne Amerikas beeinflusst. Der Autor enthüllt die groß angelegte Manipulation und Umerziehung. Eine entscheidende Rolle spielen dabei US-amerikanische Denkfabriken und NGOs.
»Die einzige Weltmacht«
Doch Peter Orzechowski geht noch viel weiter. Er zeigt, dass die USA Deutschland auch auf anderen Ebenen zusetzen: Sie fügen dem Land mit der Waffe der Massenmigration schweren Schaden zu. Und sie führen einen regelrechten Krieg gegen die deutsche Wirtschaft. Dabei bedienen sie sich der NSA und CIA, die deutsche Unternehmen ausspionieren und schädigen.
Die Amerikaner machen daraus auch gar keinen Hehl. Der Sicherheitsberater und Geostratege Zbigniew Brzezinski schrieb schon vor Jahren offen und unmissverständlich, dass Deutschland nicht nur Protektorat sei, sondern auch Vasall der Vereinigten Staaten von Amerika.
Peter Orzechowski hat nach dem Studium der Germanistik, Geschichte und Politologie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München die journalistische Laufbahn eingeschlagen. Seit 1978 war er zunächst als Redakteur, dann als Ressortleiter und Chef vom Dienst, später dann als Blattmacher und Chefredakteur tätig. Von 1995 bis 2013 war er außerdem Dozent an der Akademie der Bayerischen Presse in München und hat mehr als 5000 Journalisten ausgebildet. Er schreibt Beiträge meist geopolitischen Inhalts für verschiedene Fachpublikationen und hat über 30 Sachbücher veröffentlicht.
Quelle: Amazon
ZDF-„Panik“-Wettermann: Durch Klimawandel werden Menschen mit Pilzen befallen! Wir müssen Wohlstand abbauen!

Weltwoche Daily: Lichtblick – die Völker sind oft klüger als ihre Führer
„Weltwoche Daily Deutschland“ – Roger Köppels täglicher Meinungs-Espresso gegen den Mainstream-Tsunami. Mo-Fr ab 6 Uhr 30 mit der Daily-Show von Roger Köppel und pointierten Kommentaren von Top-Journalisten. Die Themen in dieser Ausgabe: Lichtblick: Die Völker sind oft klüger als ihre Führer. G7: Festival der unseriösen Heiterkeit. Westen auf Kriegsfuß mit der Wirklichkeit. Abtreibung: Fragwürdiger Todeskult. Clan-Gewalt […]

Kriegsnarrative als letzter Halt des Ich
Kämpfe gegen einen gemeinsamen Feind, wie sie in den letzten Jahren populär geworden sind, lassen sich auch als Suche nach Halt deuten. Das psychoanalytische Konzept der Abwehrmechanismen erklärt, wie solch ein Feindbildaufbau kurzzeitig psychisch entlastet. Die psychische Not hinter den Kriegsnarrativen kann damit verstanden werden – eine Voraussetzung für ein erfolgreiches Engagement für den Frieden.