Horst D. Deckert

Meine Kunden kommen fast alle aus Deutschland, obwohl ich mich schon vor 48 Jahren auf eine lange Abenteuerreise begeben habe.

So hat alles angefangen:

Am 1.8.1966 begann ich meine Ausbildung, 1969 mein berufsbegleitendes Studium im Öffentlichen Recht und Steuerrecht.

Seit dem 1.8.1971 bin ich selbständig und als Spezialist für vermeintlich unlösbare Probleme von Unternehmern tätig.

Im Oktober 1977 bin ich nach Griechenland umgezogen und habe von dort aus mit einer Reiseschreibmaschine und einem Bakelit-Telefon gearbeitet. Alle paar Monate fuhr oder flog ich zu meinen Mandanten nach Deutschland. Griechenland interessierte sich damals nicht für Steuern.

Bis 2008 habe ich mit Unterbrechungen die meiste Zeit in Griechenland verbracht. Von 1995 bis 2000 hatte ich meinen steuerlichen Wohnsitz in Belgien und seit 2001 in Paraguay.

Von 2000 bis 2011 hatte ich einen weiteren steuerfreien Wohnsitz auf Mallorca. Seit 2011 lebe ich das ganze Jahr über nur noch in Paraguay.

Mein eigenes Haus habe ich erst mit 62 Jahren gebaut, als ich es bar bezahlen konnte. Hätte ich es früher gebaut, wäre das nur mit einer Bankfinanzierung möglich gewesen. Dann wäre ich an einen Ort gebunden gewesen und hätte mich einschränken müssen. Das wollte ich nicht.

Mein Leben lang habe ich das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden. Seit 2014 war ich nicht mehr in Europa. Viele meiner Kunden kommen nach Paraguay, um sich von mir unter vier Augen beraten zu lassen, etwa 200 Investoren und Unternehmer pro Jahr.

Mit den meisten Kunden funktioniert das aber auch wunderbar online oder per Telefon.

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Kategorie: Nachrichten

Kategorie: Nachrichten

95 Prozent haben Corona-Schutz: Trotzdem geht der Masken-Terror wieder los!

Es ist eine Nachricht, die vom obersten deutschen Panikminister und den Mainstream-Medien nicht an die große Glocke gehängt wird: Einer jetzt bekannt gewordenen Immunitätsstudie zufolge besitzen 95 Prozent der Bevölkerung Antikörper gegen das Corona-Virus und sind somit gegen schwere Krankheitsverläufe relativ gut geschützt. Klar, die Nachricht kommt etwas ungelegen – jetzt, wo der staatliche Masken-Terror wie absehbar sein Herbst-Comeback feiert.

Aus Zwischenergebnissen einer vom Bund geförderten repräsentativen Immunstudie geht hervor, dass die allermeisten Menschen in Deutschland aktuell wohl relativ gut vor einem schweren Corona-Verlauf geschützt sind – zumindest was die derzeit dominierende BA.5-Variante angeht. Demnach besitzen 95 Prozent der Bevölkerung bereits Antikörper gegen das Virus. Den Zwischenergebnissen der Studie zufolge „ist ein Großteil der Menschen in Deutschland im kommenden Herbst und Winter moderat bis gut gegen schwere Corona-Verläufe geschützt“, erklärte Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) in Berlin. Man sei „gut für den Herbst und Winter aufgestellt“.

Der an der Studie beteiligte Bonner Virologe Hendrik Streeck bestätigte: 95 Prozent der Bürger hierzulande hätten inzwischen eine Grundimmunität entwickelt. Dies bedeute, dass Infektionszahlen „nicht mehr in erster Linie ausschlaggebend“ sind.

Das Corona-Panikorchester haut wieder auf die Pauke

Dessen ungeachtet hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) angesichts „steigender Corona-Zahlen“ die Länder dazu aufgerufen, die Möglichkeiten für Schutzmaßnahmen nach dem Infektionsschutzgesetz zu nutzen – „insbesondere die Maskenpflicht in den Innenräumen einzuführen“. Bei der Regierungsbefragung in dieser Woche im Deutschen Bundestag war Lauterbach wieder voll im Panikmodus: „Ich appelliere an die Länder, die Verantwortung auch wahrzunehmen. Wir sehen derzeit stark steigende Fallzahlen.“ Der Vollständigkeit sei erwähnt, dass das Robert Koch-Institut Stand Freitag, 14. Oktober, fallende Inzidenzwerte meldete. 

In der Hauptstadt (Rot-Stasirot-„Grün“) dürfte schon in den nächsten Tagen erneut Maskenpflicht in Läden, Museen und anderen öffentlichen Gebäuden gelten. Die Einführung wolle Gesundheitssenatorin Ulrike Gote („Grüne“) nächste Woche dem Senat vorschlagen, berichtete der „Tagesspiegel“. Im SPD-regierten Saarland kündigte ein Regierungssprecher an, man werde „sehr zeitnah“ neue Entscheidungen zu Corona-Maßnahmen bekannt geben. Weitere Länder dürften wie Dominosteine folgen. Gesundheitsminister Lauterbach trommelt zudem für eine neue Impfkampagne.

Alles wie gehabt – von wegen neue Freiheiten!

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“Was Tun?”: Wochenblick-Experten LIVE in Linz mit Antworten auf die Krise

“Was Tun?”: Wochenblick-Experten LIVE in Linz mit Antworten auf die Krise

“Was sollen wir tun?” – Diese Frage erreicht uns in der Wochenblick-Redaktion mittlerweile täglich. Demokratie-Versagen, explodierende Heizkosten, Corona-Terror, Krise und Krieg: Immer mehr Menschen verzweifeln an den Herausforderungen des gesellschaftlichen Niedergangs. Wochenblick wird am 28. Oktober in Linz mit Experten aus Wirtschaft, Politik und vom Widerstand auf der Straße Lösungsmöglichkeiten diskutieren und aufzeigen. Achtung: Begrenzte Plätze – Sichern Sie sich JETZT Ihr Ticket!

Lösungen gegen “Great Reset”-Chaos

Ordnung durch Chaos: Das ist das Motto der Globalisten. Aus dem Chaos soll der “Great Reset”, die “Vierte Industrielle Revolution” entstehen. “Sie werden nichts besitzen”, versprach Klaus Schwab bereits vor zwei Jahren. Heute spürt jeder am eigenen Leib, dass die Politik alles daran setzt, die schmutzige Agenda im Eiltempo durchzuführen.

Wochenblick berichtet täglich, aktuell und umfangreich über den großen Umbau. Bei der exklusiven Veranstaltung “Was Tun? Krise und Widerstand” diskutieren wir mit Experten darüber, wie wir uns der Krise entgegenstellen.

Unter Moderation von Wochenblick-Chefredakteurin Bernadette Conrads diskutieren:

Mag. Gerald Hauser (Parlamentarier, FPÖ)
Martin Rutter (MEGA-Demo Organisator)
Thomas Bachheimer (Chef-Ökonom Goldvorsorge)

Freitag, 28. Oktober um 18.30 Uhr

Ort: Ibis Hotel City (gleich beim Bahnhof Linz!)

Tolle Extras: Anti-Krisen-Tombola und persönliche Gespräche

Bei der “Anti-Krisen-Tombola” warten tolle Preise auf die Besucher. Im “Speakers Corner” können Sie mit den Wochenblick-Redakteuren persönlich ins Gespräch kommen. Auch die Löwen-Mamas, AUF1-Vertreter u.v.m. stehen Ihnen exklusiv Rede und Antwort.

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ACHTUNG – begrenztes Platzangebot: First come, first serve: Sichern Sie sich Ihr Ticket für Ihren Platz bei der LIVE-Diskussion mit Experten-Tipps zur Frage “Was Tun?”.
Für Club-Mitglieder GRATIS, Reservierung erforderlich!

Reservieren Sie Ihr Ticket unter silvia.rimser@wochen-blick.at!

Im Iran lebende Gelehrte und Lehrerin, bietet einen Überblick über die Proteste gegen die Sittenpolizei des Landes und den Tod von Mahsa Amini, der in den Mainstream-Medien verschwiegen wird

Setareh Sadeghi, eine in Esfahan, im Iran lebende Gelehrte und Lehrerin, bietet Max Blumenthal einen komplexen Überblick über die Proteste des Iran gegen die Sittenpolizei des Landes und den Tod von Mahsa Amini, der in den US-Mainstream-Medien nie gehört wurde. Das Video in Englisch hier.

Übersetzung:

MAX BLUMENTHAL : Die Proteste im Iran, die durch den Tod von Mahsa Amini ausgelöst wurden, einer jungen Frau, die von der iranischen Moralpolizei wegen angeblicher unanständiger Enthüllung festgenommen wurde, haben internationale Aufmerksamkeit erregt. Medien auf der ganzen Welt verfolgen diese Proteste, und in den sozialen Medien hat der Hashtag um Mahsa Aminis Namen mehr Aufmerksamkeit und Retweets generiert als fast jeder Hashtag in der Geschichte von Twitter.

Wie viel von dieser internationalen Reaktion ist also authentisch?   Und wie viel davon hängt mit echter Sorge um iranische Frauen zusammen – und nicht mit dem seit langem bestehenden Wunsch des Westens nach einem Regimewechsel in Teheran?   Um dieses Problem besser zu verstehen, habe ich mit einer Frau im Iran gesprochen.  Ihr Name ist Setareh Sadeghi. Sie ist unabhängige Forscherin, Übersetzerin, Lehrerin und Ph.D.  Sie lebt in der Stadt Isfahan.

Setareh Sadeghi, lassen wir uns über dich und deine eigenen politischen Ansichten sprechen, bevor wir auf einige Details dieser Proteste und der Kampagne dahinter eingehen.

Sie haben im Rahmen Ihrer Promotion die US-Bürgerrechtsbewegung studiert und studieren auch Propaganda [Analyse]. Wo positionieren Sie sich innerhalb des iranischen politischen Spektrums und unterstützen Sie insbesondere Frauen, die gegen die Sittenpolizei und Themen wie den Hidschab protestieren?

SETAREH SADEGHI : Nun, ja, wie Sie bereits erwähnt haben, habe ich meinen Ph.D. in American Studies, und ich habe im Rahmen meiner Promotion Propagandaanalyse studiert. Dissertation sowie die Rhetorik sozialer Bewegungen. Also habe ich die iranische Regierung als Ganzes immer unterstützt – die Idee einer islamischen Republik –, aber ich war auch kritisch gegenüber vielen Dingen, die in meinem Land passieren, wie viele der anderen Menschen, die hier leben.

Was das Thema Hijab betrifft, so bin ich als jemand, der an Hijab glaubt und ihn immer praktiziert hat, aber ich bin absolut gegen die Moralpolizei. Übrigens, auf Farsi ist das Wort, das wir dafür verwenden, „Guidance Patrol“, aber auf Englisch wird es normalerweise als Moralpolizei bezeichnet, und ich bin absolut dagegen. Ich war ein Teil der Menschen, insbesondere der Frauen, die online dagegen argumentierten und Hashtags benutzten, um darüber zu sprechen, dass sie nicht an die Moralpolizei glauben, obwohl sie an Hijab glauben. Und das ist nichts Neues. Das gibt es schon seit vielen Jahren, aber dieses Jahr hat es an Bedeutung gewonnen.

Schon vor diesen Protesten und vor dem tragischen Tod von Mahsa Amini wurde online darüber gesprochen, und ich war auch einer von ihnen, weil ich sah, dass dies völlig inakzeptabel war. Und sogar in meinem Privatleben – weil ich Freunde habe, die nicht an den Hidschab glauben und ihn nicht praktizieren wollen oder ihn auf eine Weise praktizieren, die nicht den Standards der Kleiderordnung der Islamischen Republik entspricht, und sie wurden von der Sittenpolizei angehalten. In mindestens drei Fällen, an die ich mich erinnere, ging ich einfach zur Sittenpolizei und sagte ihnen, dass ich als jemand, der an den Hijab glaubt, völlig dagegen bin, was sie tun, und dass sie das Gesetz nicht so durchsetzen sollten.  Aber es nicht immer so ist, dass sie … die Sittenpolizei nicht immer Leute festnimmt.  Ihre Hauptaufgabe war es, zu den Leuten zu gehen und es ihnen zu sagen. Aber selbst bin ich total dagegen und glaube nicht, dass das funktioniert, vor allem, weil viele Leute, die hier leben, an eine Art Kleiderordnung glauben.  Ich denke, als Frau sollte man uns das nicht sagen. Zum Beispiel glaube ich an Recht und Ordnung, aber ich mag es auch nicht, wenn man mir solche Details sagt, wie man sich anzieht und wie man in der Öffentlichkeit auftritt.

MAX BLUMENTHAL :  Welche Rolle spielt also die Sittenpolizei und wie groß ist der öffentliche Widerstand gegen diese Einheit der Sicherheitsdienste? Und sind sie dafür bekannt, so brutal zu sein, wie sie derzeit dargestellt werden?

SETAREH SADEGHI: Nun, ja, sie sind als brutal bekannt, weil iranische Frauen es nicht akzeptabel finden – nicht unbedingt, weil alles, was sie tun, brutal ist, aber einige harte Behandlungen sind ein integraler Bestandteil der Art und Weise, wie sie das Hijab-Gesetz durchsetzen. Aber es ist auch so, dass, obwohl ich denke, dass viele Leute gegen die Sittenpolizei sind, es nicht so ist, dass jeder gegen das obligatorische Hijab-Gesetz ist. Das sind also zwei Dinge, die unterschiedlich untersucht werden sollten. Viele Leute, ich meine, es gibt verschiedene Umfragen, und verschiedene Umfragen in verschiedenen Provinzen zeigen einen unterschiedlichen Prozentsatz von Menschen, die an obligatorischen oder obligatorischen Hijab glauben, und ich denke, das ist etwas, das auf der Grundlage der jeweiligen lokalen Kultur behandelt werden muss .

Und das spiegelt sich auch darin wider, wie die Proteste zum Beispiel in meiner Heimatstadt ablaufen, weil sie als konservativer und traditioneller gilt. Die Proteste dort sind sehr viel kleiner als das, was man in anderen Städten sehen kann, zum Beispiel in Teheran oder Rasht oder anderen Städten, in denen die Proteste im Vergleich zu dem, was in meiner Stadt vor sich geht, erheblich waren. Also, ja, es gibt auch Leute, die glauben, dass die Moralpolizei vorhanden sein sollte, aber die Methoden, die sie anwenden, sollten anders sein.

Also, ich denke, wenn Sie Frauen und Menschen, die im Iran leben, kategorisieren wollen, haben wir Menschen, die absolut gegen den obligatorischen Hijab sind. Sie glauben überhaupt nicht an den Hijab und offensichtlich glauben sie nicht an die Moralpolizei. Wir haben Leute, die an den Hijab glauben, aber sie glauben nicht an die Sittenpolizei oder den obligatorischen Hijab. Wir haben Leute, die an Hijab glauben, und sie glauben an die Moralpolizei, aber sie glauben nicht an die Methoden, die sie anwenden. Und das schafft auch ein Kollektiv von Menschen, die gegen die Moralpolizei sind, aber wiederum, je nachdem, wie sie ihr gegenüber stehen, ihre Teilnahme an diesen Protesten unterschiedlich ist.

MAX BLUMENTHAL: Reden wir also über das Thema Mahsa Amini. Was wissen wir über ihren Tod? Die meisten Menschen im Westen, die dies verfolgen, glauben, dass sie von der Sittenpolizei in Polizeigewahrsam zu Tode geprügelt wurde. Ist das so, und ist das auch das Verständnis der Demonstranten im Iran?

SETAREH SADEGHI: Nicht wirklich. Ich meine, sogar viele dieser westlichen Medien korrigierten ihre Schlagzeilen oder begannen, andere Begriffe zu verwenden, bezogen auf den Fall, als die CCTV-Aufnahmen von dem Moment veröffentlicht wurden, als Mahsa Amini fiel und ins Koma fiel. Also glaubten viele Leute diesem Filmmaterial, wie einige Leute sagten, dass sie blaue Flecken an ihren Beinen hatte, als sie ins Krankenhaus gebracht wurde, was zeigt, dass sie geschlagen wurde. Aber das Filmmaterial zeigt deutlich, dass sie sich in einem guten Gesundheitszustand befand, als sie dort war, basierend auf dem, was wir sehen.

Eine Untersuchung wurde angeordnet. Die Dateien sind alle noch nicht veröffentlicht. Es gibt Gespräche darüber, aber eine abschließende Stellungnahme des Landes gibt es nicht. Das Letzte, was sie gesagt haben, ist, dass die Untersuchung zeigt, dass es keine Prügel gab. Sie veröffentlichten sogar die CT-Scans ihres Gehirns und, wie gesagt, es gab CCTV-Aufnahmen. Während es also Demonstranten gibt, die glauben, dass die Schläge stattgefunden haben, gibt es auch viele Demonstranten, die glauben, dass es nicht so passiert ist. Aber die Tatsache, dass eine junge Frau im Polizeigewahrsam nur wegen Verstoßes gegen die Kleiderordnung starb, ist etwas Unannehmbares, egal was genau im Polizeigewahrsam passiert ist.

MAX BLUMENTHAL: Sie befinden sich in Esfahan, einer großen Stadt im Iran, außerhalb von Teheran. Soweit wir wissen, konzentrierten sich die meisten Proteste auf die Hauptstadt Teheran, und Sie haben eine Welle von Morddrohungen erhalten, weil Sie berichtet haben, dass die Proteste in Ihrer Stadt sehr klein waren und sich die Proteste nicht auf den Schlüssel ausgebreitet haben Iranische Städte. Ist das immer noch so?

SETAREH SADEGHI: Nun, weil ich schon viele Leute blockiert habe und weil die Person, die diese Drohungen gestartet hat, als jemand, der mich persönlich kannte, an dieser Stelle sagen kann, dass ich keine neuen Drohungen erhalten habe. Aber weil ich in verschiedenen Medien aufgetreten bin und als politischer Analyst über den Iran gesprochen habe, habe ich immer beleidigende oder manchmal Morddrohungen erhalten. Aber dieses Mal war es wirklich beispiellos, da es von jemandem gestartet wurde, der mich persönlich kannte und meine persönlichen Daten hatte, und sogar die Anzahl der Leute, die mich angriffen, war wirklich riesig.

Und es begann mit dem Account von Independence Farsi auf Instagram, wo ich einen Ausschnitt meines Interviews veröffentlichte und all die Kritik ignorierte, die ich gegen die Sittenpolizei und das Durchgreifen gegen alles hatte, und einfach sagte, dass ich über die Anzahl der Teilnehmer gelogen hätte und über die Proteste oder die Tatsache, dass diese Proteste viel kleiner sind als die, die wir beispielsweise 2019 in Esfahan erlebt haben. Aber gleichzeitig gab es viele Menschen, die sogar gegen die Islamische Republik waren. Aber ich habe das erwähnt, und sie haben es bestätigt und gesagt, dass sie Teil der Proteste waren, und das stimmt. Es war nicht von Bedeutung, weil Isfahan, wie gesagt, eine konservative und eher traditionelle Stadt ist und die Menschen mit unterschiedlichen Themen auf die Straße gehen.Die Sittenpolizei ist, glaube ich, nicht das Thema Nummer eins für die Menschen, die hier leben. Und ich habe mit meinen Freunden gesprochen, die den Hijab nicht vollständig oder gemäß dem Gesetz befolgen, und sie sagten, dass dies wirklich nicht ihr Hauptproblem ist und sie sich daher nicht an den Protesten beteiligen wollen.

MAX BLUMENTHAL: Richtig. Wir haben im Iran große Proteste wegen Lebensmittelpreisen oder wirtschaftlicher Probleme gesehen, die in den westlichen Medien völlig ignoriert wurden. Was halten Sie also von der Reaktion in den westlichen Medien, nicht nur in den westlichen Rundfunkmedien, sondern auch in den sozialen Medien? Der Mahsa Amini-Hashtag ist einer der beliebtesten Hashtags der Geschichte, wie Sie getwittert haben. Es ist, als gäbe es auf der ganzen Welt keine anderen Probleme. Glauben Sie, dass die Empörung, die wir in den sozialen Medien gesehen haben, authentisch ist oder etwas, das von westlichen – insbesondere NATO-Staaten – auf die gleiche Weise ermutigt oder vorangetrieben wird, wie es eine massive Verstärkungskampagne in den sozialen Medien um den sogenannten Arabischen Frühling?

SETAREH SADEGHI: Ja, das stimmt. Ich meine, soziale Medien waren nie ein echtes Spiegelbild dessen, was in verschiedenen Gesellschaften passiert, insbesondere nicht in der iranischen Gesellschaft, weil Twitter hier gesperrt ist und viele Menschen keinen Zugang dazu haben. Die Zahl der iranischen Nutzer auf Twitter ist also nicht signifikant, weil sie andere [Plattformen] nutzen. Zum Beispiel Instagram. Vor diesen Protesten war Instagram nicht gesperrt, und ein sehr großer Teil der Bevölkerung hatte Instagram-Konten, insbesondere weil sie es auch für den Verkauf von Produkten nutzten und ihre Geschäfte darauf hatten; Besonders viele Frauen betreiben auf Instagram ihr eigenes Geschäft. Aber Twitter ist ganz anders und den Iranern bekannt.  Selbst diejenigen, die auf Twitter sind, wissen, dass es sich sehr von der Realität vor Ort unterscheidet. Und es ist überraschend, wie besonders in den Städten, in denen die Proteste stattfanden, das Durchgreifen wirklich hart war und viele Leute nicht einmal die Hashtags verwenden konnten, [aber dann] einen Rekord brach, was uns das sagt Es gibt etwas, das nicht aus dem Iran kommt.

Und es gibt eine Geschichte von gefälschten Hashtags und gefälschten Konten und Trollen auf Twitter, die versuchen, den Iran auf andere Weise darzustellen, und es geht nicht nur um einen Protest. Es gibt andere Fälle. Es gab zum Beispiel eine Zeit, in der Sie von diesen Trollen angegriffen wurden, wenn Sie etwas Positives über Ihr Leben im Iran posteten, weil sie sagten, dass Sie das Elend des iranischen Volkes normalisieren, als ob es kein normales Leben im Iran und im Iran gäbe Das einzige, was Sie über den Iran online posten dürfen, sind alle Probleme und Beschwerden. Sie griffen zum Beispiel einen Universitätsprofessor an, weil er nur Bilder von sich selbst in einem Café in Teheran gepostet hatte.

So haben wir auch den Fall von Heshmat Alavi, der offenbar ein Twitter-Nutzer ist, der auf Twitter gegen die Islamische Republik postet. Und es ist interessant, dass Trump, als er sich aus dem JCPOA [ Joint Comprehensive Plan of Action, allgemein bekannt als Nuklearabkommen mit dem Iran ] zurückzog, erwähnte, dass der JCPOA das Vorgehen des Iran gegen sein Volk oder in bestimmten Angelegenheiten erleichtert, und zwei Journalisten der Washington Post baten um einen Quelle. Und die Quelle, die Trump anbot, war ein Artikel von Heshmat Alavi. Und ein MEK-Überläufer erzählte später auch davon, wie das Camp in Albanien, das MEK-Camp in Albanien, seine Mitglieder benutzt, um Hashtags zu starten und sie zum Trend zu machen, und sie dafür bezahlt werden, darüber zu posten.

MAX BLUMENTHAL: Nur schnell, für diejenigen, die es nicht wissen, die MEK ist die Mojahedin-e-Khalq, eine von den USA und Saudi-Arabien unterstützte Oppositionsbewegung, die sich ausdrücklich dem Regimewechsel im Iran verschrieben hat und ihn durch ihre Sekte ersetzt. wie Anführerin Maryam Rajavi. Diese Bewegung ist in Albanien unter der Aufsicht des US-Militärs und des US-Geheimdienstes stationiert, und dort unterhalten sie eine Trollfarm, wie Sie sagten, um Hashtags gegen die Regierung im Iran auszuspinnen. Und dieser Account, Heshmat Alavi, war anscheinend eine Sockenpuppe, die aus dieser Trollfarm gelaufen ist.

SETAREH SADEGHI: Ja, das haben die Ermittlungen gezeigt. Und selbst für den jüngsten Hashtag, die historischen Hashtag-Trends über Mahsa Amini, verfolgen einige iranische Benutzer sie und versuchen herauszufinden, woher diese Hashtags kommen. Und dann sehen Sie viele Benutzer, die einfach Unsinn posten, wie Alphabete, und dann die Hashtags verwenden, und im Moment denke ich, dass es die Hashtag-Wörter auf Farsi und Englisch hundertmillionenmal übertroffen hat, und sie stammen von einer begrenzten Anzahl von Benutzern. Ich denke, es sind weniger als 300.000 Benutzer, die die Hashtags verwendet haben, aber es hat bereits den historischen Trend auf Twitter.

Und es ist interessant, wie, wie Sie sagten, die Proteste im Jahr 2019 waren, weil sie damals auch in meiner Nachbarschaft wirklich riesig waren. Und in Esfahan habe ich online keine Widerspiegelung davon gesehen, denn normalerweise war der Protest eher von der Arbeiterklasse und der Mittelschicht, weil er wirtschaftliche Ursachen hatte und einen größeren Teil der Bevölkerung betraf. Natürlich war es größer, aber in den Mainstream-Medien oder in den sozialen Medien hörte man nicht rund um die Uhr davon. Aber dieses Mal ist es ein soziales Thema, und es ist ein sehr wichtiges Thema für Frauen, aber gleichzeitig ist es nicht wirklich so groß wie die vorherigen Proteste, die wir hatten. Aber wir haben bereits eine historische Aufzeichnung von Hashtags dafür, also zeigt es völlig, dass es nicht widerspiegelt, was tatsächlich im Iran vor sich geht.

MAX BLUMENTHAL: Nun, die New York Times berichtet auch, dass das US-Außenministerium und seine Verbündeten versuchen, Kommunikationsgeräte in den Iran zu bringen. Ein Großteil des Lärms um diese Proteste scheint jedoch von außen zu kommen. Aufgrund eines Problems, mit dem sich Westler identifizieren können, werden wir hier mit Identitätspolitik überschwemmt, und wir haben hier in den Vereinigten Staaten keine großen Wirtschaftsproteste mehr, abgesehen von vielleicht einigen Gewerkschaftsaktivitäten, einigen Streiks. Dies ist ein Fall der Bewaffnung der Identität und offensichtlich ein echtes Problem, wie Sie betonen, ein echtes Problem mit der Moralpolizei steht vielleicht nicht ganz oben auf der Tagesordnung, aber etwas, das einen Teil der Bevölkerung im Iran verärgert.

Aber draußen wird ein Großteil des Protests von iranischen Exilanten oder Expats generiert, und eine der Schlüsselstimmen, die in den US-Medien, den Kabelnachrichtenmedien, auftaucht, ist eine Figur namens Masih Alinejad, die Sie sicher kennen. Sie wurde von der US-Regierung unterstützt und zahlte Hunderttausende von Dollar für Verträge mit Voice of America, dem globalen Rundfunksystem der US-Regierung. Sie hat sich mit dem ehemaligen CIA-Direktor und Außenminister Mike Pompeo getroffen. Kürzlich hat sie in Abstimmung mit der US-Regierung und dem FBI eine falsche Verschwörung ausgeheckt, in der sie behauptete, die venezolanischen Sicherheitsdienste würden sie entführen und auf Schnellbooten in den Iran bringen. Es war eine der lächerlichsten Verschwörungen, die ich je gehört habe, und in den US-Medien wurde ausführlich darüber berichtet. Jetzt ist sie zurück. Was halten Sie also davon, dass iranische Expats das Mikrofon übernehmen und zur Stimme der iranischen Öffentlichkeit werden?

SETAREH SADEGHI: Nun, ich hätte nichts dagegen. Natürlich wären iranische Frauen sehr glücklich, wenn die Exilanten wirklich eine Stimme für Frauen im Inneren sein wollten, aber die Sache ist die, dass sie nur die Stimme einer Minderheit und nur eines Teils der Bevölkerung im Iran wiedergeben, würde ich sagen sie stimmen zu.

Ich denke, sie glauben auch an die westliche liberale Vorstellung von Freiheit für Frauen, und nicht an die Vorstellung – es interessiert sie nicht wirklich. Ich spreche natürlich nicht von allen, aber einige dieser Menschen, denen eine Stimme gegeben wird und deren Stimmen gegenüber den Stimmen der Frauen im Iran verstärkt werden, wiederholen nur die westliche Vorstellung von Freiheit für Frauen. Und sie verstehen nicht, dass Frauen im Iran eine andere Vorstellung von Freiheit haben können und [dass] sie andere Prioritäten haben, wenn es um Frauenrechte und Frauenaktivismus geht.

Und darauf arbeiten viele Frauen hier hin. Sie organisieren sich, sie nutzen Online-Kampagnen, um die Rechte der iranischen Frauen zu verteidigen. Aber diese Stimmen von außen machen unseren Kampf wirklich schwieriger. Anstatt zum Beispiel die US-Regierung oder die EU aufzufordern, Sanktionen gegen den Iran aufzuheben, die der einfachen iranischen Bevölkerung schaden und es Frauen erschweren, beispielsweise Arbeitsmöglichkeiten zu finden oder einfach nur ein aktiver Teil der Gesellschaft zu sein , sie fordern ihre eigene Vorstellung. Sie fordern etwas, von dem sie glauben, dass es für iranische Frauen befreiend wäre, aber das ist nicht unbedingt der Fall für die Mehrheit der iranischen Frauen.   Und ich persönlich finde es irgendwie beleidigend, weil es so ist, als würden Sie iranische Frauen missachten und diskreditieren.

Iranische Frauen im Iran sind sehr mächtig. Ein großer Teil der iranischen Frauen – oder die Mehrheit der iranischen Frauen, eigentlich ist es ein hoher Prozentsatz – besucht Colleges und sie sind hochgebildet. Wir haben Frauen in der Wirtschaft, wir haben Frauen in der Medizin und an Universitäten, und Frauen sind ein sehr aktiver Teil der Gesellschaft, also wissen sie, wie man Reformen vorantreibt. Da ist zum Beispiel dieser Fall. Sie können online sehen, dass es im Iran zivilen Ungehorsam gibt, ohne Hashtags oder Anrufe von außen, und es hilft den Frauen hier.  Zum Beispiel war in meiner Stadt das Fahrradfahren für Frauen nicht per Gesetz verboten, aber kulturell gesehen gab es in Isfahan eine Gruppe besonders konservativer religiöser Menschen, die gegen das Fahrradfahren für Frauen waren, und sie forderten dies, sie waren es sagen, dass wir das nicht zulassen werden.  Frauen gingen nicht zu Twitter, um darüber zu sprechen. Sie machten kein Aufhebens darum und begannen zu protestieren. Was sie stattdessen taten, war, dass viele Frauen, viele von ihnen mit vollständigem Hidschab und vollständiger Bedeckung, begannen, mit ihren Fahrrädern durch die Stadt zu fahren.  Und jetzt ist es zu einer absolut normalen Szene in meiner Stadt geworden, und diese konservativen Gruppen können sich dem nicht mehr widersetzen. So funktioniert ziviler Ungehorsam und das Streben nach Reformen.  Denn viele der Dinge, die wir zum Beispiel sehen, die die Regierung tatsächlich auferlegt oder umsetzt, sind darauf zurückzuführen, dass ein großer Teil der Bevölkerung an diese Dinge glaubt.

Also brauchen wir Bildung; es ist ein Fortschritt, es ist ein Prozess der Reformierung und Aufklärung von Frauen und der Aufklärung von Männern über Frauenrechte. Es passiert nicht durch eine Hashtag-Revolution und einfach auf die Straße. Und dann können diese Proteste sehr leicht gewalttätig werden, und es gibt Leute, die sie missbrauchen. Es beginnt mit Slogans für Frauenrechte, endet aber mit Slogans gegen das Establishment und Aufrufen zum Sturz des Establishments. Also, viele Frauen wollen nicht Teil davon sein, nur weil sie sehen, wie dies entführt wird, wie dies von den westlichen Medien und auch den sozialen Medien übertrieben wird.   Und so sehen sie die Realitäten und sie sehen diese Reflexionen, und sie wollen kein Teil davon sein.  Aber sie tun ihre Arbeit, indem sie Reformen anstreben und ihre Familienmitglieder ausbilden und ein aktiver Teil dieses Prozesses sind, der ihre Gesellschaft verändert.

MAX BLUMENTHAL: Abgesehen von den iranischen Expats, die viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben und sich für alle Iraner ausgesprochen haben, gibt es große Prominente, die den Mahsa Amini-Hashtag teilen. Was halten Sie von der Teilnahme von Prominenten, Hollywoodstars und Aufnahmekünstlern? Und wie viel wissen sie wirklich über die Lage im Iran?   Machen sie irgendetwas falsch?

SETAREH SADEGHI: Nun, obwohl ich hoffe, dass viele von ihnen die gute Absicht haben, iranische Frauen zu unterstützen – und das nur aus Unwissenheit, nicht weil sie von der US-Regierung dafür bezahlt oder unterstützt wurden –, halte ich es für sehr heuchlerisch, weil sie nicht darüber sprachen, wie Sanktionen dem iranischen Volk und den iranischen Frauen geschadet und ihnen Chancen genommen haben. Als Akademiker zum Beispiel haben viele meiner Kollegen die Erfahrung gemacht, dass ihre Arbeiten, ihre wissenschaftlichen Veröffentlichungen nicht einmal berücksichtigt werden, nur weil sie aus dem Iran stammen. Auch das ist eine Form von Ungerechtigkeit. Ich meine, das betrifft nur die akademische Welt im Iran, aber die Sanktionen betreffen die einfachen Leute. Sie wirken sich wirklich auf die einfachen Iraner aus und machen es zum Beispiel Krebskranken unmöglich, ihre Medikamente zu besorgen, ihre Medikamente zu finden. Viele Medizinunternehmen weigern sich unter Berufung auf US-Sanktionen, iranische Medikamente zu verkaufen, weil es viele europäische Unternehmen gibt, die dem Druck der USA, sich an diese Sanktionen zu halten, einfach nicht widerstehen wollen, also weigern sie sich einfach, Medikamente zu verkaufen. Es ist nicht immer direkt von diesen Unternehmen; Es liegt auch an den internationalen Sanktionen gegen iranische Banken, die es dem Iran unmöglich machen, diese Medikamente zu kaufen. Es gibt also eine Menge Faktoren, die es unmöglich machen. Ich persönlich – und ich bin mir sicher, viele Leute – finde es wirklich heuchlerisch.

MAX BLUMENTHAL: Nun, Sie erwähnten Gewalttaten.  Wir haben gesehen, wie Polizisten getötet wurden und eine Reihe von Toten, sowie scheinbar bewaffnete Zusammenstöße an der iranisch-irakischen Grenze.  Werden diese Proteste gewalttätig und werden sie von gewalttätigen Elementen unterwandert, die eigentlich wenig Interesse an Frauenrechten haben?

SETAREH SADEGHI: Ja, das ist leider so. Iranische Frauen wollten zu Recht protestieren und auf die Straße gehen und eine Erklärung gegenüber dem Staat abgeben, was sie meiner Meinung nach bereits abgegeben haben, aber es gab Elemente, die ihn infiltrierten und Gewalt begannen, wie Angriffe auf öffentliches Eigentum, sogar auf das Eigentum von Menschen. Sie haben die Autos der Menschen angezündet, es gab Schießereien, und viele Menschen sind bei diesen Protesten gestorben, viele von ihnen waren Frauen. Und es sind nicht alle durch Polizeischießereien oder Polizeirazzien gestorben. Viele dieser Menschen starben wegen der Schläger und Mobs, die an diesen Protesten beteiligt waren. Und offensichtlich kümmern sie sich, wie Sie sagten, nicht um die Rechte der Frauen. Sie haben eine andere Agenda zu folgen.

Und dies ist auch ein weiterer Grund, warum viele Frauen, die vielleicht ursprünglich protestierten, eine Linie ergriffen haben, um darüber zu sprechen, dass dies absolut nicht das ist, was Frauen wollen, und dass es die Rechte der Frauen nicht unterstützt. Aber es gab auch, wie gesagt, friedliche Proteste, und sie wurden offensichtlich nicht niedergeschlagen, weil sie nicht so gewalttätig waren. In Universitäten und auf verschiedenen Straßen, wo die Menschen einfach friedlich protestierten, ohne Dinge niederzubrennen. Aber mit diesen Infiltrationen wurde es sehr schwierig, sie friedlich zu halten.

Und Sie haben mich auch nach dem kurdischen Umfeld gefragt, richtig?

MAX BLUMENTHAL: Ja, Mahsa Amini war Kurdin, und viele der Proteste fanden in kurdischen Gebieten statt, wenn ich mich nicht irre. Wie beeinflusst also die kurdische Frage diese Proteste?

SETAREH SADEGHI: Ja, nun, es scheint, dass eine Cousine von Mahsa Amini Mitglied einer dieser kurdischen Separatistenbewegungen war, die auch Terroranschläge verübt haben, aber offensichtlich hatte sie nichts mit diesen Leuten zu tun. Aber diese Cousine missbrauchte oder nutzte ihre Beziehung zu Mahsa Amini aus, um zu sagen, dass dies als ethnisches Problem dargestellt werden sollte. Aber Mahsas Familie, einschließlich ihres Onkels, meldete sich zu Wort und sagte: „Das hat nichts mit unserer ethnischen Zugehörigkeit zu tun. Wir sind Kurden, aber hier geht es um Iran und Frauenrechte. Das hat nichts mit unserer ethnischen Zugehörigkeit zu tun. Das betrifft alle.“

Aber verschiedene Führer der kurdischen Bewegungen innerhalb und außerhalb des Iran, wie auch die im irakischen Kurdistan, begannen zu sagen, dass sie die Proteste planen, und forderten die Menschen auf, auf die Straße zu gehen. Und selbst der für diese Bewegung populär gewordene Slogan, der mit „Frauen, Leben, Freiheit“ übersetzt wird, ist ein beliebter kurdischer Slogan. Und es ist schön und die Leute beziehen sich darauf, aber sogar der Slogan kam von diesen kurdischen ethnischen Gruppen, die beteiligt waren, und inzwischen wurde eine der Städte an der Grenze Zeuge von Angriffen auf Polizeistationen durch einige dieser kurdischen Elemente. Und der Iran begann – weil sie von außerhalb des Iran, aus dem irakischen Kurdistan, finanziert und bewaffnet wurden – der Iran begann auch, ihre Stützpunkte im Irak anzugreifen. Und erst kürzlich, erst gestern, sind bei diesen Anschlägen viele Menschen ums Leben gekommen, ich glaube, mindestens elf Menschen.  Aber das IRGC [Korps der Islamischen Revolutionsgarden] hat deutlich gemacht, dass sie nicht aufhören werden, bis sie einfach nachgeben.

Und ich finde es auch wichtig zu wissen, dass ich kurdische Familienmitglieder habe und sie sich überhaupt nicht als Teil davon sehen.  Es geht also nicht um die Ethnizität.  Es geht um eine von außen finanzierte Gruppe, die diese Proteste ausnutzen und einen Stein auf den Iran und die Gesellschaft schlagen will.

MAX BLUMENTHAL: Nun, diese kurdischen Separatisten auf der irakischen Seite der Grenze gehören zum Barzani-Clan, oder? Was historisch von den USA unterstützt und von den USA bewaffnet wurde.

SETAREH SADEGHI: Ja, und irgendwann auch der Mossad. Ja, das ist wahr.

MAX BLUMENTHAL:  Und der israelische Mossad.

SETAREH SADEGHI: Ja, deshalb. Und die Iraner haben eine wirklich bittere Erinnerung an ihre Aktivitäten im Iran.  Sie haben viele Menschen in der kurdischen Region getötet. Und sie haben zum Beispiel durch BBC Persian und andere Propaganda der britischen Regierung und der US-Regierung eine Plattform erhalten, die wiederum nicht mit dem übereinstimmt, was im Iran vor sich geht, und viele Iraner wütend macht, weil es so ist wirklich nicht über ethnische Zugehörigkeit. Ich meine, die Familie von Mahsa Amini hat sehr deutlich gemacht, dass sie sich vor allem als Iraner betrachten und es wirklich nicht um ethnische Zugehörigkeit geht. Aber diese Leute ignorieren das völlig. Sie kümmern sich nicht um den Fall selbst oder die Lage der Frauen; Sie nutzen es nur aus, um Chaos im Iran zu verursachen und machen es der iranischen Bevölkerung sehr schwer, an diesen Protesten teilzunehmen, weil sie leicht ausgenutzt werden können.

MAX BLUMENTHAL:  Und wir haben 2021 gesehen, wie eher kleine Proteste in Kuba, die von den USA unterstützt und von Leuten inszeniert wurden, die an US-Botschaftsprogrammen beteiligt waren, von der Biden-Regierung ausgenutzt wurden, um zu rechtfertigen, dass sie nicht zu dem Normalisierungsabkommen zurückkehren, das die Obama-Regierung hatte mit der kubanischen Regierung ausgetragen. Glauben Sie, dass diese Proteste eine ähnliche Wirkung haben und der Biden-Regierung eine Rechtfertigung dafür liefern werden, nicht zum JCPOA-Iran-Deal zurückzukehren, dem die Obama-Regierung und die iranische Regierung zugestimmt haben?

SETAREH SADEGHI: Absolut. Und nicht nur das, ich denke, es gibt der US-Regierung mehr Rechtfertigung, noch mehr Sanktionen gegen das iranische Volk zu verhängen, was, wie ich sagte, und die UN auch anerkennt, dass die einseitigen Zwangsmaßnahmen der Vereinigten Staaten den einfachen Menschen im Iran schaden , vor allem Frauen. Ich meine, sie nehmen den Frauen viele Chancen weg. Also, ja, deshalb ist dies zum Beispiel ein weiterer Grund für mich und viele Menschen im Iran und viele Frauen im Iran, dass diese Proteste zu weiteren Sanktionen führen werden, was bereits der Fall zu sein scheint , sie wollen kein Teil davon sein.

MAX BLUMENTHAL: Und glauben Sie, dass diese Proteste und die damit verbundene Gewalt die innere Sicherheit des Iran destabilisieren oder in irgendeiner Weise ausweiten könnten?

SETAREH SADEGHI: Nun, mittlerweile sind die Proteste fast beendet und alle reden davon, dass es keine massiven Proteste mehr gibt.  Und sogar in den Medien, insbesondere im persischsprachigen Fernsehen, wie zum Beispiel BBC oder Manoto oder VOA Persian, haben sie sich bemüht zu sagen, dass die Proteste immer noch andauern. Und ich habe heute die Hashtags überprüft, und es gibt immer noch Millionen von Hashtags für das, was im Iran vor sich geht, aber wenn Sie auf die Straße gehen und einfach herumlaufen, selbst in Teheran passiert inzwischen wirklich nichts Bedeutendes. In Isfahan ist es fast vorbei. Es ist sehr unbedeutend, und das werden Sie von vielen Leuten hören, die hier leben, und sogar in bestimmten Vierteln, wenn Sie zu Fuß gehen, würden Sie nie etwas sehen.  Ich hatte einen Freund meiner Familie, der sagte, wenn ein Tourist zu dieser Zeit in den Iran kommt und durch Esfahan spazieren geht, wird er glauben, dass alles, was er in den sozialen Medien oder den Mainstream-Medien hört, absolut falsch ist.  So geht das normale Leben im Iran weiter, und die Dinge normalisieren sich allmählich wieder.  Sogar die Zensur im Internet hat heute nachgelassen, und deshalb konnte ich dieses Interview führen.

MAX BLUMENTHAL: Nun, es sieht so aus, als ob an diesem Punkt das Medium die Botschaft ist.  Setareh Sadeghi, vielen Dank, dass Sie sich uns bei The Grayzone angeschlossen und uns auf dem Laufenden gehalten haben.

SETAREH SADEGHI: Danke, dass Sie mich eingeladen haben und mir als jemandem, der im Iran lebt, eine Plattform geben, um eine Stimme zu haben.

Gegen Corona-Wahn: “Niederösterreich darf nicht Wien werden!”

Gegen Corona-Wahn: “Niederösterreich darf nicht Wien werden!”

Wien ist bekanntlich anders. Der neueste Vorstoß des Wiener SP-Bürgermeisters Michael Ludwig, dass sich der Rest Österreichs gefälligst den Wiener Corona-Regeln anschließen soll, sorgt für Unverständnis und Ablehnung. Der niederösterreichischen FPÖ-Chef Udo Landbauer erteilte den Allmachtsphantasien aus Wien eine Abfuhr.

Den ganzen Sommer über galt in den Wiener Öffis, die für ihre mangelnde Klimatisierung bekannt sind, eine FFP2-Maskenpflicht. Ebenso in Apotheken. Und bei Besuchen in Spitälern oder Alten- und Pflegeheimen galt daneben noch die PCR-Testpflicht. Diese Regeln will Wien auch weiterhin beibehalten. Und nicht nur das, wohl um von Problemen um die Wien Energie und ständigen Gebührenerhöhungen und Mietpreissteigerungen in Gemeindebauwohnungen abzulenken, will die Wiener SPÖ ihre härteren Corona-Regeln auch zum Exportschlager machen.

Heute Wien, morgen ganz Österreich

“Die 7-Tage-Inzidenz in Österreich belief sich auf 1.067,4. Wir befinden uns damit in der erwarteten Herbstwelle”, betont Wiens Bürgermeister Michael Ludwig dieser Tage. Zudem forderte er den Gesundheitsminister auf, das “Maßnahmenniveau in ganz Österreich auf jenes Niveau von Wien anzuheben”. Außerdem fordert Ludwig auch eine Ausweitung des PCR-Testregimes auf Mitarbeiter im Handel und auch wieder Corona-Tests an Schulen und eine Maskenpflicht für alle im Lebensmittelhandel, in Drogerien und Drogeriemärkten, Tankstellen, Banken, Post, Trafiken etc. Diesem Wiener Wahnsinn an evidenzbefreiter Zwangsbeglückung der Bürger erteilte NÖs FP-Chef Udo Landbauer eine scharfe Absage.

Protest: “Brauchen keine Befehle aus Wien”

“Wir brauchen keine oberlehrerhaften Befehle aus Wien und schon gar keinen SPÖ-Bürgermeister, der uns erklärt, was wir zu tun haben. Wenn die SPÖ-Proponenten Maske tragen wollen, dann sollen sie das tun, sie können sich auch gerne zwei oder drei Masken aufsetzen, aber die Niederösterreicher mit diesem Schwachsinn in Ruhe lassen. Zwangsmaßnahmen, Massentests und Lockdowns sind definitiv keine Option. Der Schaden, den das Corona-Regime angerichtet hat, ist schon groß genug”, erklärte FPÖ Landespartei- und Klubobmann im NÖ Landtag, Udo Landbauer, der zudem auch scharfe Proteste ankündigte, sollte es zu neuerlichen schärferen Maßnahmen kommen.

Setzt Mikl-Leitner wieder auf den Corona-Zug?

Für Landbauer ist zudem klar, dass die politisch Verantwortlichen offenbar aus den vergangenen zwei Jahren nichts gelernt haben. Sonst würden sie nicht schon wieder in Corona-Hysterie verfallen und unwirksame und zudem noch gesundheitlich schädliche Maßnahmen für die Bevölkerung fordern. Denn so Landbauer, die Schädlichkeit der Maßnahmen zeigt schon ein Blick in die überfüllten Kinder- und Jugendpsychiatrien, weshalb er auch für normal geöffnete Schulen eintritt. “Unsere Kinder haben ein Recht auf Bildung und soziale Kontakte. Die falschen Maßnahmen haben unglaubliches Leid verursacht, während Maskenproduzenten und die Pharmalobby Millionengewinne eingefahren haben.” Einen eigenständigen und vernünftigen niederösterreichischen Weg sieht er mit ÖVP-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner allerdings nicht gegeben. Diese hat schon angekündigt, Maßnahmen des Bundes wieder umsetzen zu wollen, also auf den Zug der Corona-Hysterie wieder aufzuspringen.

Maßnahmen auch für Wirtschaft existenzbedrohend

Auch im Hinblick auf die Wirtschaft, die sich durch vergangene Corona-Maßnahmen und Selbstmord-Sanktionen in einer schweren Krise befindet, fordert Landbauer doe Politik auf, endlich auf Eigenverantwortung und Selbstbestimmung der Bürger zu setzen. „Wer Maske tragen möchte, soll das tun. Es darf keinen Zwang mehr geben.“ Denn weitere Maßnahmen würden Handel und Gastronomie massiv treffen. Schon jetzt geht durch die Krise der Konsum weiter zurück und in Energiekosten treiben die Wirtschaft zur Verzweiflung. “Sollten Masken- und Testpflicht jetzt wiederkommen, dann wird sich niemand mehr in ein Lokal setzen. Der Online-Handel wird noch attraktiver. Den Kaffee oder das Bier kann man zuhause auch genießen, ohne Maske und Test“, so Landbauer.

Großdemo der AfD in Berlin: „Diesen Protest müssen wir weiter aufrecht erhalten!“ | Malte Kaufmann

Nach der erfolgreichen AfD-Großdemo in Berlin gegen Energiepreis-Irrsinn und Horror-Inflation am vergangenen Wochenende (der DeutschlandKURIER berichtete) erklärt der AfD-Bundestagsabgeordnete Malte Kaufmann, dass die Proteste jetzt weiter aufrechterhalten werden müssen, um der Bundesregierung zu zeigen, dass es so nicht weitergehen kann.

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Das Wiederauferstehen des furchtbaren (Un-)Rechts

Das Wiederauferstehen des furchtbaren (Un-)Rechts

Dem Tiroler Hotelier Günther Hlebaina wurde am 29.August vor dem Landesverwaltungsgericht Tirol (LVwGH) der Prozess gemacht. Sein Verbrechen: Er hatte in seinem Hotel „Das Kronthaler“ Menschen ungeachtet ihres Covid-Impfstatus einen Urlaub in Würde und Sicherheit ermöglicht. Er hat sich geweigert, den Maskenzwang zu exekutieren. Und, am gravierendsten, er stand dazu auch noch öffentlich. Dafür ist am 04. Oktober 2022 durch die Richter Mag. Dünser und Dr. Triendl das Urteil ergangen, seine materielle Existenz und sein Lebenswerk zu vernichten. Ihm wird die Gewerbeberechtigung entzogen. Die Höchststrafe.

Ein Gastbeitrag von Chris Veber

An Hotelier wird ein Exempel statuiert

Gefährdet hat Günther Hlebaina niemanden. Kein einziger Covid Fall trat unter seinen Gästen auf. Offensichtlich behielten seine Gäste nicht nur ihre Würde, sie waren im Schutze seiner Gastfreundschaft auch sicher. Aber das zählt nicht in Zeiten des furchtbaren Rechts.

Konkret wurden im „Das Kronthaler“ bei 20 Razzien drei Ungeimpfte im Winter 2021/22 aufgefunden. Und gegen „Das Kronthaler“ wurden laut Urteil vor 2021 insgesamt drei kleine Verwaltungsstrafen verhängt (die bis jetzt irrelevant waren). Das wars, was das Gericht an realen Vorwürfen aufbieten konnte. Wenn wir in Tirol alle Unternehmen schließen, gegen die drei kleine Verwaltungsstrafen verhängt wurden, können wir das Land zusperren.

Was das Gericht hingegen aufbieten konnte, waren anonyme Denunzierungen. Per E-Mail, auf TripAdvisor und HolidayCheck. (Das Gericht sagt zwar, es habe wenigstens die neun negativen Bewertungen nicht bei der Beweiswürdigung berücksichtigt, listet sie aber trotzdem penibel auf.)

Der Tenor der Denunziationen: „Keine Einhaltung Corona – Regeln. “Wir waren komplett geschockt! … Querdenker-Gefahr!!”

„ACHTUNG: Gesetze zu Covid werden missachtet. … WAHNSINN!“

„Ein Herr Aberhalden“ (so stehts wörtlich im Urteil), ein besonders eifriger und empörter Denunziant, sprach aus, was das Gericht wohl am Meisten fürchtete: „Dieses Spiel wird so weitergehen, wenn die Verantwortlichen nicht mit aller Härte sanktioniert werden. Wenn andere Betriebe dies mitkriegen, so werden sich diese wohl auch nicht mehr an die Regelungen halten.“

Ganze fünf Personen (von 4500 Gästen) meldeten sich persönlich mit Name und Anschrift für ihre Beschwerde bei den Behörden. Keine von ihnen sagte beim Prozess gegen Günther Hlebaina aus.

Im letzten Jahr war das Hotel „Das Kronthaler“ zu 90% ausgebucht. Als ich am 08. Oktober dort ein Wochenende verbringen wollte (es ist verdammt schön dort), war es zu meinem Leidwesen komplett gebucht. Es scheint also, dass 99,99% der Gäste ausgesprochen zufrieden mit Günther Hlebaina als Gastgeber sind.

Corona-Regime Verurteilt Tiroler Hotelier. Mit einer besonders harten Strafe soll Angst vor Widerstand geschürt werden. Wochenblick sprach mit Herrn Hlebaina:

Widerstand gegen die „Maßnahmen“ schadet dem Ansehen des Berufstandes

Die anklagende, ÖVP geführte, Bezirkshauptmannschaft Schwaz zieht aus diesem Sachverhalt (keine Erkrankungen, zufriedene Gäste) in seinem Urteil den absolut logischen Schluss: „… Jedenfalls schaden die medienwirksamen Auftritte des Herr Hlebaina, in denen öffentlich die Missachtung der Coronaregeln angekündigt und die jeweils geltenden Corona-Maßnahmen nicht eingehalten werden dem Ansehen des jeweiligen Berufsstandes – insbesondere den Tourismusbetrieben des gesamten Landes. … Vor dem Hintergrund der Erforderlichkeit der Einhaltung der zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie vorgesehenen Maßnahmen auch im Hinblick auf die Gesundheit der Mitarbeiter und Gäste des Hotels „Das Kronthaler“ kommt einem Verstoß gegen diese Regelungen ein hoher Unrechtsgehalt zu. Der Geschäftsführer, Herr Günther Hlebaina manifestiert gegenüber den einschreitenden Beamten eine ausgeprägte Resistenz gegenüber der Einhaltung der COVID-19-Bestimmungen. … Aus oben angeführten Gründen ist eine Gewerbeentziehung mangels erforderlicher Zuverlässigkeit notwendig …“. Diesem Ergebnis schließt sich das Landesverwaltungsgericht vollinhaltlich an.

Das LVwGH stützt sich in seinem Urteil auch auf ein Schreiben der vom ÖVP Politiker Christoph Walser geleiteten Wirtschaftskammer Tirol, die Günther Hlebaina „imageschädigendes Verhalten“ vorwirft und auf ein Gutachten des Amtssachverständigen der Landessanitätsdirektion im Amt der ÖVP geführten Tiroler Landesregierung vom 04. Mai 2022, in dem steht, der Erhalt von Impfungen ist für den Fremd und Eigenschutz unabdingbar und die Masken reduzierten die Häufigkeit einer Übertragung um ca. 40-50%.

Österreich ist ein Geisterfahrer

Dass der internationale Stand der Wissenschaft dem diametral entgegensteht (Masken sind gesundheitsschädlich, die Impfung erhöht
die Wahrscheinlichkeit an Covid zu erkranken und bietet weder Schutz vor Ansteckung noch Weitergabe), ist dem Gericht offensichtlich egal. Auch das die „Maßnahmen“ insgesamt keinen nachweisbaren positiven Einfluss auf den Pandemieverlauf hatten. Dieser positive Einfluss stand nur in den andauernd falsifizierten Rechenmodellen der von der Regierung beauftragten „Experten“. Ebenso egal ist dem Gericht, das bis auf Österreich, Deutschland und China alle Staaten die „Maßnahmen“ aufgehoben haben und die Impfung das tödlichste Nebenwirkungsprofil aller Pharmazeutika hat.

Dem Gericht sind also die Tatsachen egal (keine Erkrankungen im Kronthaler), ihm ist der Stand der Wissenschaft egal, ihm ist die Unbescholtenheit des Günther Hlebaina egal. Dass Arbeitsinspektorat und Brandschutz keine Mängel finden konnten, egal.

Was dem Gericht nicht egal ist, im ÖVP geführten Land Tirol unter einem ÖVP Bundeskanzler, sind anonyme Denunziationen, Beschwerden der
ÖVP geführten Wirtschaftskammer und die Aussagen des Amtssachverständigen der – Sie ahnen es – ÖVP Landesregierung. Oh, und die Anzeigen wegen Verstoßes gegen die diversen „Corona Schutzverordnungen“.

Widerstand gegen die Regierung muss gebrochen werden

Für mich ist das ein klarer Fall von Gesinnungsjustiz. Das Gericht lässt sich von der Regierung instrumentalisieren. Widerstand gegen die Regierung muss gebrochen werden und darf nicht ungestraft bleiben. Wir hatten das schon in unserer Geschichte. Anderswo, in der Türkei zum Beispiel, erkennen wir das auch. Nur der Balken im Augen unserer Justiz bleibt uns verborgen.

Laut Gericht: Corona-Maßnahmen rechtmäßig

Das Gericht geht auch auf das einer Demokratie innewohnende Recht auf zivilen Widerstand ein, sollte Bürgern gegen eine illegitime Rechtslage keine anderen Verteidigungsmittel zur Verfügung stehen. Und verneint das Recht auf zivilen Widerstand. „Weil das Erlassen von Vorschriften zum Schutz der Gesundheit auf Grundlage der geltenden Rechtsordnung keinen Eingriff in die verfassungsgemäße Ordnung eines Staates darstellt.“

Auch die Gleichheit der Menschen werde durch die „Corona-Maßnahmen“ nicht verletzt, da diese (zum Beispiel die Segregation der Ungeimpften) „ auf fachlicher Ebene begründeten Maßnahmen zum Gesundheitsschutz“ beruhen. Wenn also die „Regierungs-Experten“ es fordern, stellt keine Menschenrechtsverletzung, keine Grundrechtseinschränkung, kein Aberkennen der Menschenwürde ein Problem dar. Damit ist der Rechtsstaat faktisch abgeschafft. Der Bürger ist nicht mehr vor dem Staat geschützt, was der Sinn von Verfassung sowie Grund und Menschenrechten gewesen wäre.

Rechtsstaat am Ende

Denunziation und „Regierungsexperten“ als Grundlage für Anklagen und Urteile. Ohne Zeugen der Anklage vor Gericht, die für ihre Aussagen einstehen. Der höhnische Rat, Günther Hlebaina stehe es ja offen, den Betrieb des Hotels einzustellen, wenn er mit den „Maßnahmen“ nicht einverstanden ist. Das spricht dem Rechtsstaat Hohn.

Wir begeben uns damit auf eine sehr steil abfallende Ebene. Auch Menschen, die das Urteil gegen Günther Hlebaina und „Das Kronthaler“ jetzt bejubeln, sollten kurz überlegen, ob sie wollen, dass nach einem Regierungswechsel mit ihnen so verfahren wird. Unsere Juristen, unsere Richter sollten überlegen, ob sie grundlegende Rechtsprinzipien und Garantien achten und aufrecht halten oder ob sie einer furchtbaren Justiz den Weg bereiten wollen.

Günther Hlebaina wird übrigens nicht aufgeben und überlegt derzeit weitere Schritte. Ich werde darüber berichten. Und „Das Kronthaler“ als Gast weiter unterstützen.

Chris Veber ist Ex-Philosoph, Ex-Grüner, Unternehmer und freier Journalist.

Scharfe Warnung aus Moskau: NATO-Beitritt der Ukraine würde zum Dritten Weltkrieg führen

Scharfe Warnung aus Moskau: NATO-Beitritt der Ukraine würde zum Dritten Weltkrieg führen

Aus Moskau sind mittlerweile deutliche Worte zu einem möglichen NATO-Beitritt der Ukraine zu hören. Sollte die ehemalige Sowjetrepublik tatsächlich Mitglied der westlichen Militärallianz werden, drohe der Dritte Weltkrieg.

Der Kreml hat nie verhehlt, dass ein NATO-Beitritt der Ukraine nicht zur Disposition steht, zumal der große Nachbarstaat im Westen dann ein gewaltiges Aufmarschgebiet für die NATO darstellt und zudem die Stationierung von Atomraketen nur wenige hundert Kilometer von Moskau entfernt ermöglicht. Aus Sichtweise des nationalen Sicherheitsapparates wäre diese Situation zu kritisch, als dass man dies erlauben könnte. Im Grunde genommen wäre dies so, als wenn Kanada einem von China geführten Militärbündnis beitreten würde, wodurch die Volksrepublik die Möglichkeit hätte, ihre Raketenbatterien an die Grenze zu den Vereinigten Staaten zu stellen.

Der stellvertretende Sekretär des Sicherheitsrates der Russischen Föderation, Alexander Wenediktow, betonte nun gegenüber der russischen Nachrichtenagentur TASS, dass sich die NATO selbst der Konsequenzen einer Aufnahme der Ukraine in die Nordatlantikvertragsorganisation voll bewusst sei. Er sieht im Antrag Kiews über ein beschleunigtes Verfahren zur NATO-Mitgliedschaft “eher einen Propagandaschritt”, zumal sich die ukrainische Führung bewusst darüber sei, dass dies “eine garantierte Eskalation zu einem Dritten Weltkrieg bedeuten würde”. Für ihn ist klar, dass Kiew damit nur Aufmerksam auf sich lenken wolle.

“Angesichts der Tatsache, dass viele Mitglieder des Kiewer Regimes den Bezug zur Realität verloren haben, würde es mich nicht wundern, wenn einige Leute da draußen wirklich erwarten, dass ihr Land in die NATO aufgenommen wird”, sagte er der Nachrichtenagentur. Dabei ist dies zumindest in absehbarer Zeit höchst unwahrscheinlich, zumal einerseits die Mitglieder des westlichen Militärbündnisses diesem Schritt zustimmen müssten, und die Ukraine laut NATO-Statuten keine laufenden Grenzkonflikte haben darf. Das heißt auch, dafür dass eine Mitgliedschaft nur dann überhaupt ansatzweise in Erwägung gezogen werden kann, müsste Kiew sämtliche Ansprüche auf die Krim und die von Moskau beanspruchten Gebiete im Osten aufgeben und die neue Grenzziehung akzeptieren.

Moderna-Chef gibt zu: Ohne Covid-“Pandemie” hätte die mRNA-Technologie nicht überlebt

Moderna-Chef gibt zu: Ohne Covid-“Pandemie” hätte die mRNA-Technologie nicht überlebt

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt: Moderna-Chef Stéphane Bancel bestätigte jüngst im Interview mit Sky News Australia, dass sowohl Moderna als auch die umstrittene mRNA-Technologie als Ganzes ohne die sogenannte Pandemie wohl nicht überlebt hätten. Covid-19 war für die Pharmaindustrie ein wahrer Glücksfall. Wer glaubt da noch an Zufall?

Im Gespräch mit Sky News Australia, ausgestrahlt am 9. Oktober, ging es zunächst vornehmlich um den neuen Spikevax-Booster, der seine sogenannte Wirkung auch gegen die Omikron-Varianten entfalten soll. Der Moderator sprach im Verlauf allerdings auch die Krise an, in der die mRNA-Technologie sich vor Covid-19 befand: In diesen Forschungszweig waren zuvor gigantische Investitionen geflossen, doch es gab wenig Aussicht darauf, dass diese sich in naher Zukunft auszahlen würden. Der Feststellung des Sky News-Sprechers, dass Moderna mitsamt der mRNA-Technologie wohl kollabiert und verschwunden wären, wäre nicht die “Pandemie” gekommen, stimmte Bancel zu und lobte sich und sein Unternehmen für die Milliarden an Dollar, die zuvor in die Entwicklung der Technologie geflossen seien, obwohl Profite noch nicht in Aussicht waren.

Im Folgenden berichtete der Moderna-CEO auch über die Projekte, an denen das Unternehmen aktuell arbeitet. Während zur Zeit lediglich das Covid-Vakzin von Moderna auf dem Markt ist, plant man für die Zukunft den Verkauf weiterer Gentherapeutika. Pikant: Unter anderem Menschen mit Herzproblemen sind eine Zielgruppe des Unternehmens. So arbeite man an einem Programm, wobei Patienten nach Herzinfarkt mRNA in den Herzmuskel injiziert werde, um die Bildung neuer Blutgefäße zu bewirken. Käme das auf den Markt, so könnten wohl ausgerechnet Opfer von Nebenwirkungen der mRNA-Vakzine zu potenziellen Empfängern des neuen Produktes werden. Der Moderator stellte fest: “Die Ironie von Covid ist, dass es Ihnen in gewisser Weise wirklich ermöglicht hat, diese anderen Bereiche aufgrund der Einnahmen, die durch die Tür kamen, zu entwickeln.”

Report24-Leser wussten bereits um die schwierige Situation der Gentherapie vor Auftreten von SARS-CoV-2. Schon im Januar berichtete ein Brancheninsider in einem ausführlichen Gastartikel:

Obwohl an der Gentherapie schon Jahrzehnte geforscht wird, ist der Boom bisher ausgeblieben. Dies liegt daran, dass die Entwicklung einer einzigen Gentherapie viele Jahre dauert und Hunderte Millionen US-Dollar verschlingt. Aus diesem Grunde kamen Gentherapien bis heute ausschließlich gegen seltene, meist lebensbedrohliche Erkrankungen zum Einsatz. Doch selbst hier blieben die erhofften Ergebnisse leider aus, so dass sich die Kosten für solche Therapien nicht rechtfertigen ließen. Die bisher teuerste Gentherapie Glybera, die für eine schlappe Million Euro zu haben war, wurde wegen Unrentabilität wieder vom Markt genommen. Um Gentherapien billiger zu machen und dennoch viel Geld damit zu verdienen, braucht es einen riesigen Pool an Patienten. Die Gentherapie steckte also vor COVID-19 in einer echten Krise, die Aussichten auf schnelle Zulassungen und eine Anwendung im Großmaßstab schienen Lichtjahre entfernt.

Es musste also eine Strategie her, wie man die Gentherapie wieder ins Rennen bringen konnte. Wenn es gelänge, sie im Schnellverfahren sicher zu machen und bei Volkskrankheiten wie Krebs einzusetzen, ließen sich nicht nur die bisherigen Investitionen amortisieren, sondern auch Gewinne unvorstellbaren Ausmaßes erwirtschaften. Doch damit dieser Ansatz gelingen konnte, brauchte es zweierlei: Eine riesige Anzahl an Probanden und die Akzeptanz breiter Bevölkerungsschichten. Die “todbringende Pandemie”, die aus heiterem Himmel über die gesamte Welt hereinbrach, war also ein Glücksfall und eine einmalige Gelegenheit, Gentherapien endlich in einer riesigen Studienpopulation zu testen.

Quelle

Es dürfte kritischen Beobachtern überaus schwer fallen, hier noch von Zufällen auszugehen. Schon in den ersten Wochen und Monaten der sogenannten Pandemie zeigte sich, dass Covid-19 nur für alte und vorerkrankte Menschen eine Gefahr darstellte. Massenimpfkampagen für die Gesamtbevölkerung waren zu keinem Zeitpunkt gerechtfertigt – das gab vor kurzem sogar eine Pfizer-Direktorin zu. Ein möglicher Fremdschutz durch die Impfung war bei Zulassung nämlich nicht einmal ansatzweise getestet worden, alle Behauptungen in diese Richtung waren also faktisch gelogen und das Argument für weltweite Impfzwänge nichts als Betrug. Für Pharma-Unternehmen wie Moderna, Pfizer und BioNTech dagegen zahlte sich die Mär der todbringenden Pandemie in beispiellosem Maße aus.

Die Top 10 der gruseligsten und dystopischsten Dinge des Weltwirtschaftsforums (WEF)

Wenn man von der „globalen Elite“ spricht, meint man in der Regel eine kleine Gruppe wohlhabender und mächtiger Personen, die jenseits der nationalen Grenzen agieren. Über verschiedene Organisationen treffen sich diese nicht gewählten Personen im Halbgeheimen, um über die Politik zu entscheiden, die sie auf globaler Ebene umsetzen wollen.

Das Weltwirtschaftsforum (WEF) ist mittendrin in diesem Geschehen. Mit seinen jährlichen Treffen in Davos versucht das WEF, seinen Einfluss auf die demokratischen Nationen der Welt zu legitimieren und zu normalisieren, indem es ein Gremium von führenden Politikern aus der ganzen Welt an der Veranstaltung teilnehmen und dort sprechen lässt.

Ein einfacher Blick auf die Liste der Teilnehmer an diesen Treffen zeigt die unglaubliche Reichweite und den Einfluss der Organisation. Die größten Namen aus Medien, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Technologie und Finanzen sind auf dem WEF vertreten.

Seite 34 (von 58) der Teilnehmerliste für das Treffen 2022 in Davos. Große Namen, große Unternehmen, großer Einfluss.

Den Massenmedien zufolge treffen sich die Menschen in Davos, um über Themen wie „Ungleichheit, Klimawandel und internationale Zusammenarbeit“ zu diskutieren. Diese vereinfachende Beschreibung scheint wie geschaffen dafür, den Durchschnittsbürger vor Langeweile gähnen zu lassen. Aber die Themen des WEF gehen viel weiter als „Ungleichheit“.

Im Laufe der Jahre haben die Teilnehmer des WEF einige höchst beunruhigende Dinge gesagt, die in den Medien keine angemessene Beachtung fanden. Wenn man die Themen, für die sich das WEF einsetzt, zusammenfasst, ergibt sich ein übergreifendes Thema: Die totale Kontrolle der Menschheit durch Medien, Wissenschaft und Technologie bei gleichzeitiger Umgestaltung der Demokratien, um eine globale Regierung zu bilden.

Wenn dies wie eine weit hergeholte Verschwörungstheorie klingt, lesen Sie weiter. Hier sind die 10 dystopischsten Dinge, die derzeit vom WEF vorangetrieben werden. Diese Liste ist in keiner bestimmten Reihenfolge sortiert. Denn sie sind alle gleich verrückt.

Regierungen durchdringen

Das Mindeste, was man sagen kann, ist, dass Klaus Schwab, der Gründer und Leiter des WEF, kein Fan der Demokratie ist. Vielmehr sieht er sie als Hindernis für eine vollständig globalisierte Welt.

Im WEF-Bericht 2010 mit dem Titel „Global Redesign“ postuliert Schwab, dass eine globalisierte Welt am besten von einer „selbstgewählten Koalition aus multinationalen Unternehmen, Regierungen (einschließlich des UN-Systems) und ausgewählten zivilgesellschaftlichen Organisationen (CSOs)“ verwaltet wird. Dies sei das genaue Gegenteil einer Demokratie.

Er argumentierte, dass Regierungen nicht länger „die überwältigend dominierenden Akteure auf der Weltbühne“ seien und dass „die Zeit für ein neues Stakeholder-Paradigma der internationalen Governance“ gekommen sei. Aus diesem Grund bezeichnete das Transnational Institute (TNI) das WEF als „stillen globalen Staatsstreich“ zur Übernahme der Regierungsführung.

Im Jahr 2017 gab Schwab an der John F. Kennedy School of Government in Harvard unverhohlen zu, was von den Massenmedien immer wieder als „Verschwörungstheorie“ abgetan wird: Der WEF „unterwandert“ Regierungen auf der ganzen Welt.

Der Leiter des Weltwirtschaftsforums Klaus Schwab an der John F. Kennedy School of Government in Harvard 2017:

„Wir sind sehr stolz darauf, dass wir mit unseren WEF Young Global Leaders… wie Trudeau die globalen Schränke der Länder durchdringen.“ pic.twitter.com/D6odR5mqI6

Maajid أبو عمّار (@MaajidNawaz) January 25, 2022

Schwab sagte:

„Ich muss sagen, wenn ich jetzt Namen nenne, wie Frau (Angela) Merkel und sogar Wladimir Putin und so weiter, sie alle waren Young Global Leaders des Weltwirtschaftsforums. Aber worauf wir jetzt sehr stolz sind, ist die junge Generation, wie Premierminister [Justin] Trudeau, der Präsident von Argentinien und so weiter.

Wir durchdringen die Kabinette. So war ich gestern auf einem Empfang für Premierminister Trudeau und ich weiß, dass die Hälfte seines Kabinetts, oder sogar mehr als die Hälfte seines Kabinetts, Young Global Leaders des World Economic Forum sind. (…) Das ist in Argentinien so und auch in Frankreich, wo der Präsident ein Young Global Leader ist.“

In diesem herausragenden Vortrag erklärte Schwab unverhohlen, dass Angela Merkel von Deutschland, Wladimir Putin von Russland, Justin Trudeau von Kanada und Emmanuel Macron von Frankreich vom WEF „zurechtgemacht“ wurden. Er fügt sogar hinzu, dass mindestens die Hälfte des kanadischen Kabinetts aus Vertretern besteht, die für die Agenda des WEF verkauft wurden. Dies ist keine Verschwörungstheorie. Dies ist die absolute Wahrheit, die vom Leiter des WEF selbst bestätigt wurde.

Gedankenkontrolle durch Schallwellen

Im Jahr 2018 war eines der Diskussionsthemen am WEF „Mind Control Using Sound Waves“ (Gedankenkontrolle durch Schallwellen). Ich habe diesen Titel nicht aus Sensationslust geändert, sondern das sind genau die Worte, die das WEF verwendet.

Dies ist der Titel eines tatsächlichen Artikels, der auf der offiziellen Website des WEF veröffentlicht wurde. Er wurde aus unerfindlichen Gründen gelöscht, ist aber in den Webarchiven noch einsehbar.

In dem Artikel wird die Technologie als eine mögliche Behandlung für Parkinson und Alzheimer angepriesen. In dem Artikel heißt es jedoch auch: „Sie kann dich heilen, sie kann dich süchtig machen, und sie kann dich töten“. Es kann auch verwendet werden, um den Geist einer Person vollständig fernzusteuern. So steht es in dem Artikel:

„Ich sehe den Tag kommen, an dem ein Wissenschaftler in der Lage sein wird, zu kontrollieren, was eine Person vor ihrem geistigen Auge sieht, indem er die richtigen Wellen an die richtige Stelle in ihrem Gehirn sendet. Ich vermute, dass die meisten Einwände ähnlich lauten werden wie die, die wir heute über unterschwellige Botschaften in der Werbung hören, nur viel vehementer.

Diese Technologie ist nicht frei von Risiken des Missbrauchs. Sie könnte eine revolutionäre Gesundheitstechnologie für Kranke sein, oder ein perfektes Kontrollinstrument, mit dem die Rücksichtslosen die Schwachen kontrollieren. In diesem Fall wäre die Kontrolle jedoch wörtlich zu nehmen.“

Die Schlussfolgerung des Artikels: Niemand kann Wissenschaftler davon abhalten, diese Technologie zu entwickeln. Um Missbrauch zu verhindern, sollte sie von Organisationen wie … dem WEF reguliert werden. Das ist praktisch, weil einige Unternehmen, die diese Technologie entwickeln, dem WEF angehören. Verstehen Sie, worauf das hinausläuft?

Pillen, die Mikrochips enthalten

Wieder einmal klingt dieser Titel wie eine weit hergeholte Verschwörungstheorie, die geschickt formuliert wurde, um für Aufsehen zu sorgen. Das ist sie aber nicht. Hier ist ein Video von der WEF-Tagung 2018, in dem Albert Bourla, der CEO von Pfizer, über Pillen mit Mikrochips spricht.

Bourla sagt:

„Die FDA hat die erste ‚elektronische Pille‘ zugelassen, wenn ich das so nennen darf. Es handelt sich im Grunde um einen biologischen Chip in der Tablette, der, sobald man die Tablette einnimmt und sie sich im Magen auflöst, ein Signal sendet, dass man die Tablette genommen hat. Stellen Sie sich also die Anwendungen vor, die Einhaltung der Vorschriften. Die Versicherungsgesellschaften wüssten dann, dass die Patienten die Medikamente, die sie einnehmen sollten, auch einnehmen. Es ist faszinierend, was in diesem Bereich passiert.“

Ist dieses Gebiet wirklich faszinierend? Oder völlig dystopisch? Wie Bourla selbst sagte: Stellen Sie sich die Einhaltung der Vorschriften vor. Diese Art von Technologie könnte leicht die Tür zu allen möglichen schändlichen Anwendungen öffnen. Seitdem hat COVID Pfizer in eine Machtposition gebracht, wie es sie für ein Pharmaunternehmen noch nie gegeben hat.

Wie Pfizer nutzt auch das WEF COVID, um seine Agenda voranzutreiben.

Lobende Worte für massive Abriegelungen

In den Jahren 2020 und 2021 kam es in Städten auf der ganzen Welt zu massiven und drastischen Schließungen, die zu Arbeitsplatzverlusten, Selbstmorden, Drogenüberdosierungen, Isolation, psychischen Problemen, häuslichem Missbrauch, Konkursen und Obdachlosigkeit führten. Während dieser schrecklichen Zeit konnten Kinder monatelang nicht zur Schule gehen und durften im Wesentlichen nicht mit anderen Kindern in Kontakt kommen. Eine Vielzahl kleiner und mittlerer Unternehmen wurde zerstört, während große Konzerne aufstrebten.

Trotz alledem konnte der WEF seine Vorliebe für drastische, lebenszerstörerische Abriegelungen nicht verbergen. Tatsächlich veröffentlichte es ein Video mit dem surrealistischen Titel „Lockdowns are quietly improving cities around the world“. Hier ist dieses Stück völligen Wahnsinns.

In dem Video heißt es: „Die Abriegelungen haben die menschlichen Aktivitäten erheblich reduziert … was zur ruhigsten Periode der Erde seit Jahrzehnten geführt hat“, während dystopische Bilder von leeren Städten und am Boden festsitzenden Flugzeugen gezeigt werden.

Das unermessliche menschliche Leid, das durch diese Abriegelungen verursacht wurde, wird vom WEF völlig ignoriert, weil die Kohlenstoffemissionen im Jahr 2020 um 7 % gesunken sind“.

Als das Video zum ersten Mal veröffentlicht wurde, gab es heftige Gegenreaktionen. Daher löschte der WEF das Video und veröffentlichte diesen Tweet

Wie Sie sehen können, hat der WEF trotz der Löschung des Videos weiterhin die Abriegelungen gelobt. Das liegt daran, dass der WEF es gerne sehen würde, wenn das Leben im „Covidian“ dauerhaft wäre.

„Werfen Sie einen Blick in die Zukunft“

Nach den Kommentaren auf YouTube und in den sozialen Medien zu urteilen, hassen die Menschen die vom WEF erstellten Videos zutiefst. Aber sie kommen immer wieder. Denn es ist ihnen egal, was Sie denken. Sie wollen einfach nur ihre Saat des Irrsinns in Ihren Kopf pflanzen. In einem Video mit dem Titel „Wie unser Leben bald aussehen könnte“ lädt das WEF die Zuschauer ein, „einen Blick in die Zukunft zu werfen“. Und die ist BLEAK. Es geht darum, das Leben von COVID dauerhaft zu machen. Weltwirtschaftsforum auf Twitter: „So könnte unser Leben bald aussehen“.

NEW WORLD ORLDER trending…

This is how our lives could soon look.

Take a peak at the future:pic.twitter.com/ZCQ3m0yZjx

— JM Segura (@asies077) September 9, 2021

Das Video ist voll von maskierten Menschen, Purell-Spendern und QR-Codes. Das ist die Zukunft, die sie wollen. Und dann ist da noch dieses Stückchen Wahnsinn.

Nein. Geh weg.

In dem Video heißt es stolz:

„Die NASA hat ein System erfunden, das Sie anhand Ihres Herzschlags mit einem Laser identifizieren kann.“

Als ob das nicht schon genug wäre, zeigt das Video Kinder, die zu Hause festsitzen und über Bildschirme unterrichtet werden. Das Video endet mit Menschen, die draußen Masken tragen, wie verrückte Menschen

KEINE. Gehen Sie weg.

Drängen auf einen großen Reset

Wie bereits erwähnt, sieht das WEF die Pandemie als eine „Chance“ an. Es ist nicht nur eine Gelegenheit, unsere persönliche Existenz neu zu gestalten, sondern auch die gesamte Weltstruktur nach ihren Prinzipien umzustrukturieren. Das WEF nennt es „den großen Reset“. Um diesen Reset (den absolut niemand will) zu fördern, hat das WEF ein Propagandavideo veröffentlicht (es entspricht wirklich der Definition von „Propaganda“). Hier ist es in seiner ganzen Verrücktheit.

Dieses kurze Video enthält eine unglaubliche Menge an subversiven Botschaften. Es macht sogar „Verschwörungstheorien“ lächerlich, während es diese Theorien verblüffenderweise bestätigt.

Ein Bildschirmfoto aus dem Video. Ist das Ihr Ernst?

In dem Video wird auch der „Tod des Kapitalismus“ angekündigt.

Ein weiteres surreales Bildschirmfoto aus dem Video.

Während der Kapitalismus auf einem sich selbst regulierenden System von Angebot und Nachfrage basiert, soll der Great Reset die Art und Weise, wie Unternehmen bewertet werden, durch neue Parameter neu definieren. Der wichtigste davon: Die Übereinstimmung mit den sozialen und politischen Zielen der Eliten.

Gegen Ende spricht der Erzähler diesen rätselhaften Satz aus:

„Und dabei geht es darum, die richtigen Leute zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu haben.“

Das Video erklärt zwar nicht ganz, was dieser Satz in der Realität bedeutet, aber seine Implikationen sind ziemlich erschreckend. Anstatt erfolgreichen Einzelpersonen und Unternehmen die Möglichkeit zu geben, organisch zu wachsen, würde das System der Elite eingreifen, um „die richtigen Leute zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu haben“, in Übereinstimmung mit ihrer Agenda. Mit anderen Worten: Das System wäre manipuliert und die Einhaltung einer umfassenderen Agenda wäre in einer neuen Wirtschaft obligatorisch.

Das Video endet mit einem Aufruf an die Zuschauer, sich zu engagieren. Aber natürlich sind Sie nicht wirklich zum WEF eingeladen. Vielmehr geht es darum, Ihre Redefreiheit „neu zu kalibrieren“.

„Rekalibrierung“ der Redefreiheit

Eine einfache Möglichkeit, die vom WEF ausgebildeten Staats- und Regierungschefs zu erkennen, ist ihre unaufhörliche Hetze gegen die Meinungsfreiheit. Sie hassen sie zutiefst und fordern ständig, dass das Internet zensiert und stark reguliert werden soll. Auf dem Treffen 2022 in Davos erklärte die australische „eSafety-Beauftragte“ Julie Inman Grant, dass wir eine „Neukalibrierung der Redefreiheit“ benötigen.

Australian eSafety commissioner Julie Inman Grant tells the World Economic Forum we need a “recalibration” of freedom of speech. pic.twitter.com/zEq72wFhNf

— Andrew Lawton (@AndrewLawton) May 23, 2022

Grant sagte:

„Wir befinden uns in einer Situation, in der die Polarisierung überall zunimmt und sich alles binär anfühlt, obwohl es das nicht sein muss. Deshalb denke ich, dass wir über eine Neukalibrierung einer ganzen Reihe von Menschenrechten nachdenken müssen, die sich online abspielen. Das reicht von der Redefreiheit bis hin zur Freiheit von Online-Gewalt.“

Hier ruft Grant im Wesentlichen zur Zensur auf. Sie glaubt sogar, dass die Redefreiheit als Menschenrecht „neu kalibriert“ werden sollte, indem „Online-Gewalt“ als Vorwand benutzt wird. So etwas wie „Online-Gewalt“ gibt es nicht. Sie lieben es, Sprache mit Gewalt gleichzusetzen. Das ist eine äußerst manipulative Methode, um eine Zensur nach chinesischem Vorbild zu rechtfertigen.

Freie Meinungsäußerung ist in der Tat eine binäre Angelegenheit. Entweder sie existiert oder sie existiert nicht. Und sie wollen eindeutig nicht, dass sie existiert.

Verfolgung Ihrer Kleidung

Der WEF will Ihre Kleidung kontrollieren. Und sie haben ein Video darüber gemacht. Habe ich schon erwähnt, dass die Leute WEF-Videos absolut hassen? Hier ist ein weiteres Video, das die Leute zum Kochen bringt.

Unter dem Vorwand des Umweltschutzes (wie üblich) kündigte das WEF die Einführung von Kleidungsstücken an, die mit „digitalen Pässen“ versehen sind, die jederzeit zurückverfolgt werden können. Diese Kleidungsstücke, die (natürlich) von Microsoft unterstützt werden, sollen bis 2025 den Markt überschwemmen.

Sie wollen wirklich überall RFID-Chips und QR-Codes.

Nach Angaben des WEF werden diese Chips es Modemarken ermöglichen, ihre Kleidung weiterzuverkaufen. Ich habe keine Ahnung, wie das funktionieren soll. Im Video wird NICHT erwähnt, dass diese Technologie eine großartige Möglichkeit wäre, diejenigen zu verfolgen, die ihr Smartphone weggeworfen haben.

Aber sein Smartphone wegzuwerfen könnte … unmöglich werden.

„Bis 2030 werden Smartphones in deinem Körper sein“

Auf dem Treffen 2022 in Davos behauptete der Nokia-CEO Pekka Lundmark, dass bis 2030 „Smartphones direkt in den Körper implantiert werden“. Dies würde mit der Einführung der 6G-Technologie zusammenfallen, die bis zum Ende des Jahrzehnts auf den Markt kommen soll.

Seit Jahren dokumentiert diese Website das unaufhörliche Streben der Elite nach Transhumanismus, also der Verschmelzung von Mensch und Maschine. Sie versuchen, diesen Übergang zu beschleunigen, indem sie Dinge, ohne die die Menschen nicht leben können (wie z. B. Smartphones), in transhumanistischer Form verfügbar machen.

Bemerken Sie den unheimlichen Eifer, Dinge in unseren Körper einzuführen?

„Du wirst nichts besitzen. Und du wirst glücklich sein.“

Dies ist wahrscheinlich der dystopischste Moment in der Geschichte des WEF. Im Jahr 2016 sagte Ida Auken, ein Mitglied des dänischen Parlaments:

„Willkommen im Jahr 2030. Ich besitze nichts, habe keine Privatsphäre und das Leben war noch nie besser“.

Dem WEF hat dieses Zitat so gut gefallen, dass er es getwittert hat.

Das WEF hat auch ein Video mit dem Titel „8 Prognosen für die Welt im Jahr 2030“ erstellt (das von allen absolut gehasst wurde). Hier ist ein Screenshot.

Das WEF liebt es, seine „Vorhersagen“ in einer nicht bedingten Form zu formulieren, als ob sie unvermeidlich wären. Aber sehen Sie sich diesen lächelnden Mann an. Er ist eindeutig glücklich. Danke, WEF!

Ein Artikel auf der Website des WEF erklärt dies:

„Ich besitze nichts. Ich besitze kein Auto. Ich besitze kein Haus. Ich besitze keine Geräte oder Kleidung“, schreibt die dänische Abgeordnete Ida Auken. Einkaufen ist eine ferne Erinnerung in der Stadt des Jahres 2030, deren Bewohner saubere Energie geknackt haben und sich das, was sie brauchen, auf Abruf leihen. Das klingt utopisch, bis sie erwähnt, dass jeder ihrer Schritte verfolgt wird und außerhalb der Stadt Schwärme von Unzufriedenen leben – die ultimative Vision einer zweigeteilten Gesellschaft.

In dieser dystopischen Zukunft gibt es keine Produkte, die man besitzen kann. Nur „Dienstleistungen“, die gemietet und mit Drohnen geliefert werden. Dieses System würde alle Menschen für jedes einzelne Grundbedürfnis vollständig von WEF-kontrollierten Unternehmen abhängig machen. Es gäbe absolut keine Autonomie, keine Freiheit und keine Privatsphäre. Und Sie werden glücklich sein.

Ehrenvolle Erwähnung: Individueller Kohlenstoff-Fußabdruck-Tracker

Auf dem Treffen 2022 in Davos kündigte der Präsident der Alibaba-Gruppe, J. Michael Evans, die Entwicklung eines „individuellen Kohlenstoff-Trackers“ an.

Alibaba Group president J. Michael Evans boasts at the World Economic Forum about the development of an “individual carbon footprint tracker” to monitor what you buy, what you eat, and where/how you travel. pic.twitter.com/sisSrUngDI

— Andrew Lawton (@AndrewLawton) May 24, 2022

Einmal mehr nutzt das WEF die Umwelt, um das Mikromanagement des menschlichen Verhaltens zu fördern. Evans sagt, dass der Tracker überwachen kann, „wo sie unterwegs sind, wie sie unterwegs sind, was sie essen und was sie auf der Plattform konsumieren“.

Beachten Sie, dass er das Pronomen „sie“ und nicht „wir“ verwendet hat, weil er das Ding auf keinen Fall benutzen wird. Ich auch nicht.

Schlussfolgerung

Bei der Durchsicht dieser Liste werden zwei gemeinsame Themen deutlich. Das erste Thema ist die „Durchdringung“. Der WEF will die Regierungen mit Hilfe von „Global Leaders“ (auch bekannt als mandschurische Kandidaten) durchdringen. Es will auch in unseren Körper durch Pillen, Mikrochips und Impfstoffe eindringen. Sie will auch in unsere Köpfe eindringen, indem sie Schallwellen, Zensur und Propaganda einsetzt.

Das andere Thema ist „Kontrolle“. Sie wollen kontrollieren, was wir denken, wohin wir gehen, was wir sagen, was wir essen und was wir anziehen.

Wissen Sie, wer mit dem WEF übereinstimmt? China. Zensur ist weit verbreitet, ein Sozialkreditsystem kontrolliert das Verhalten der Menschen und COVID wird immer noch als Vorwand für massive Abriegelungen und totale Bevölkerungskontrolle benutzt. Ganz zu schweigen von den buchstäblichen Konzentrationslagern. Trotz alledem sind chinesische Beamte ständig bei den WEF-Treffen anwesend. Und warum? Weil China im Grunde ein Labor für die Politik des WEF ist.

Wie können wir dem Irrsinn des WEF entgegenwirken, wenn das alles gesagt ist? Wie können wir sie abwählen, wenn sie nie gewählt wurden? Ein erster Schritt wäre, auf allen Ebenen der Regierung Vertreter zu wählen, die nichts mit dem WEF zu tun haben wollen. Wenn unsere gewählten Beamten den WEF als die schurkische, illegitime Organisation behandeln würden, die er ist, würde sein Einfluss stark reduziert werden.

Zweitens können wir jedes Unternehmen, das Teil des WEF ist, boykottieren. Mir ist klar, dass dies leichter gesagt als getan ist, da viele dieser Unternehmen virtuelle Monopole sind. Wenn wir ihnen jedoch nicht mehr unser Geld geben, werden sie aufhören, unser Geld zu benutzen, um unser Leben zu vergiften.

Dann werden sie nichts mehr besitzen. Und wir werden alle glücklich sein.

Schalten die USA die Stromzufuhr nach Europa ab?

War es Russland? Die Ukraine? Oder könnten es die USA gewesen sein? Bislang wissen wir nur, dass die beiden russischen Pipelines, Nord Stream 1 und Nord Stream 2, am 26. September 2022 absichtlich beschädigt wurden.

GESCHICHTE AUF EINEN BLICK

  • Am 26. September 2022 wurden massive „Lecks“ in zwei russischen Pipelines, Nord Stream 1 und Nord Stream 2, entdeckt, die Erdgas von Russland nach Europa unter der Ostsee hindurch transportieren
  • Es wurde schnell festgestellt, dass die Lecks das Ergebnis vorsätzlicher Sabotage waren. Deutschland wird mit Dänemark und Schweden zusammenarbeiten, um die Explosionen mit Hilfe von Marine, Polizei und Geheimdiensten der drei Länder zu untersuchen.
  • Einen Tag nach der Sabotage von Nord Stream wurde eine neue polnische Erdgaspipeline eingeweiht. Israel verhandelt auch mit der EU über die Lieferung von Erdgas nach Europa
  • Westliche Beamte und Medien beschuldigen Russland selbst. Die Washington Post unterstellte dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, „die Nord Stream-Pipelines zu einer Waffe zu machen“, und Bob Rae, Kanadas Botschafter bei den Vereinten Nationen, beschuldigte Russland, „die Umweltverschmutzung als Kriegshandlung einzusetzen“. Putin hat solche Anschuldigungen als „dumm“ zurückgewiesen und schiebt die Schuld den USA zu.
  • In einer Sendung des Senders Fox News am 27. September 2022 gab Tucker Carlson der Regierung Biden die Schuld. Jeffrey Sachs, Professor an der Columbia University, Wirtschaftswissenschaftler und Analyst für öffentliche Politik, ist ebenfalls der Meinung, dass die Pipelines von den USA als Mittel zur Schädigung der russischen Wirtschaft eingesetzt wurden, was mit den Sanktionen nicht erreicht werden konnte

Am 26. September 2022 wurden massive „Lecks“ in zwei russischen Pipelines, Nord Stream 1 und Nord Stream 2, entdeckt, die Erdgas von Russland nach Europa unter der Ostsee hindurch transportieren.

Innerhalb weniger Tage waren sich mehrere Länder, darunter auch Russland, einig, dass die Lecks das Ergebnis vorsätzlicher Sabotage oder, um den Fox-News-Moderator Tucker Carlson (oben) zu zitieren, „eines Akts des industriellen Terrorismus“ waren. Offensichtliche Fragen sind: Wer hat es getan? Und warum? Und warum gerade jetzt?

Übrigens wurde nur einen Tag nach dem Nord Stream-Sabotageakt eine neue polnische Pipeline eingeweiht. Wie das Pipeline Technology Journal berichtet, wird die Baltic Pipe „Polen und Europa helfen, ihre langjährige Abhängigkeit von russischem Erdgas zu verringern“, indem sie Gas von Norwegen über Dänemark nach Polen und in die Nachbarländer transportiert.

Militärische Bereitschaft eskaliert

Nach Angaben von Naval News haben die nordischen Länder als Reaktion auf die Sabotage ihre militärische Bereitschaft erhöht:

„Die Explosionen ereigneten sich in der schwedischen und dänischen ausschließlichen Wirtschaftszone, und die dänische Marine entsandte umgehend See- und Lufteinheiten zur Untersuchung, während auf schwedischer Seite die Küstenwache zuständig ist und die Marine bereitsteht, um bei Bedarf Unterstützung zu leisten …

Finnland, das sich näher am anderen Ende der Pipeline befindet, hat es abgelehnt, sich zu der Frage zu äußern, ob die Bereitschaft nach den Lecks in der Nordstream-Pipeline gestiegen ist, was einer langjährigen Politik der Unklarheit entspricht …

Ein Land, das seine erhöhte Bereitschaft offen gezeigt hat, ist Norwegen. Die europäische Öl- und Gasmacht hatte bereits vor den Vorfällen über nicht identifizierte Drohnenaktivitäten in der Nähe ihrer Energieinfrastruktur in der Nordsee berichtet, und nach dem Vorfall hat die norwegische Regierung erhöhte Sicherheitsvorkehrungen für die norwegische Öl- und Gasinfrastruktur beschlossen …

Der [norwegische] Premierminister Jonas Gahr Støre hat Hilfsangebote aus Deutschland, Frankreich und dem Vereinigten Königreich angenommen, um die Sicherheit der Öl- und Gasinfrastruktur in der Nordsee zu erhöhen.“

Deutschland hat angekündigt, dass es mit Dänemark und Schweden zusammenarbeiten wird, um die Sabotage mit Hilfe der Marine, der Polizei und der Nachrichtendienste der drei Länder zu untersuchen.

Wer wird beschuldigt?

Mehrere Länder haben den dreisten Angriff auf die zivile Infrastruktur offiziell verurteilt, darunter das britische Verteidigungsministerium4 und das NATO-Bündnis als Ganzes. In einer Erklärung vom 29. September 2022 erklärte die NATO, dass Angriffe auf kritische Infrastrukturen der Verbündeten mit einer „vereinten und entschlossenen Reaktion“ beantwortet werden.

Fatih Birol, Leiter der in Paris ansässigen Internationalen Energieagentur, die energiepolitische Empfehlungen, Analysen und Daten für 42 Länder bereitstellt, sagte, es sei „sehr offensichtlich“, wer hinter den Sabotageakten stecke, nannte aber nicht, wer das sein könnte.

Westliche Beamte und Medien haben im Großen und Ganzen Russland selbst beschuldigt. Die Washington Post behauptete, dass der russische Präsident Wladimir Putin die Nord Stream-Pipelines „voll und ganz als Waffe einsetzt“. Bob Rae, Kanadas Botschafter bei den Vereinten Nationen, beschuldigte Russland, „die Umweltverschmutzung als Kriegshandlung einzusetzen“.

Das Center for Strategic & International Studies räumte ein, dass die Motive Russlands für die Angriffe auf seine eigenen Pipelines unklar sind, dass es aber „Europa und dem Westen signalisieren könnte, dass es bereit ist, zivile Infrastrukturen anzugreifen“. Putin hat solche Anschuldigungen als „dumm“ abgetan und schiebt die Schuld auf den Westen, insbesondere die USA. Wie Yahoo News berichtet:

„Russische Beamte sagten, Washington habe ein Motiv, da es mehr Flüssigerdgas (LNG) nach Europa verkaufen wolle. Präsident Wladimir Putin sagte, … die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten hätten Nord Stream in die Luft gejagt. Die Sanktionen waren den Angelsachsen nicht genug: Sie sind zur Sabotage übergegangen“, sagte er … [Das] Weiße Haus hat den Vorwurf zurückgewiesen, es sei verantwortlich …

[Wenn] es sich um einen Sabotageakt handelte, wurden Pipelines beschädigt, die von der vom Kreml kontrollierten Gazprom und ihren europäischen Partnern mit einem Kostenaufwand von mehreren Milliarden Dollar gebaut wurden.

Der Schaden bedeutet auch, dass Russland ein Element des Einflusses verliert, den es noch gegenüber Europa hatte, das sich um andere Gaslieferungen für den Winter bemüht hat, auch wenn die Nord Stream-Pipelines kein Gas pumpten, als die Lecks entdeckt wurden, sagen Analysten.

Wer oder was auch immer die Schuldigen sind, die Ukraine könnte auch ein Nutznießer sein. Kiew fordert seit langem, dass Europa alle Käufe von russischem Treibstoff stoppt – auch wenn ein Teil des Gases noch immer über sein Territorium nach Europa fließt. Die Unterbrechung von Nord Stream bringt Kiews Forderung nach einem vollständigen russischen Treibstoffembargo näher an die Realität.

Europäische Sicherheitsbeamte behaupten, dass russische Marineschiffe und U-Boote in der Nähe der Lecks beobachtet wurden. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow entgegnete, dass sich auch eine „viel größere“ NATO-Präsenz in dem Gebiet befand. Wie bereits erwähnt, haben norwegische Behörden auch „nicht identifizierte Drohnenaktivitäten“ in der Nähe anderer Energieinfrastrukturen in der Nordsee gemeldet.

Tucker Carlson: „Haben die USA das getan?

In seiner Sendung vom 27. September 2022 schob Carlson die Schuld auf die Regierung Biden. Wie Carlson feststellte, hat Russland kein vernünftiges Motiv, seine eigenen milliardenschweren Pipelines in die Luft zu jagen. Diese Pipelines sind Teil der Macht, des Reichtums und des Druckmittels Russlands gegenüber Europa, das russische Energie zum Überleben braucht, sowohl wirtschaftlich als auch physisch.

Um Carlson zu zitieren, müsste Putin „ein selbstmörderischer Idiot“ sein, um dieses Druckmittel zu verschwenden, egal aus welchem Grund. Wenn er Europa lahmlegen wollte, indem er das Gas abstellt, könnte er das tun, ohne die Anlagen zu zerstören. Genau das hat er ja bereits getan.

Andere Länder könnten jedoch von der Zerstörung dieser Pipelines profitieren, und mindestens zwei US-Beamte haben sich offen dafür ausgesprochen.

Carlson zeigte Aufnahmen von einer Pressekonferenz im Weißen Haus im Februar 2022, auf der Präsident Biden warnte, dass die USA Nord Stream 2 ein Ende setzen würden, falls Russland in die Ukraine einmarschiere. Auf die Frage: „Aber wie wollen Sie das genau machen, da das Projekt unter deutscher Kontrolle steht?“ antwortete Biden: „Ich verspreche Ihnen, dass wir in der Lage sein werden, das zu tun.

Victoria Nuland, Staatssekretärin für politische Angelegenheiten im US-Außenministerium, machte im Januar 2022 ähnliche Versprechungen, als sie erklärte: „Wenn Russland in die Ukraine einmarschiert, wird Nord Stream 2 auf die eine oder andere Weise nicht vorankommen.“

Jeffrey Sachs: „Die USA waren es wahrscheinlich“

Eine weitere Person, die die USA für verantwortlich hält, ist der Professor der Columbia University, Jeffrey Sachs, ein Wirtschaftswissenschaftler, Politologe, Direktor des Zentrums für Nachhaltige Entwicklung und Vorsitzender der Lancet-Kommission, der übrigens auch offen seinen Verdacht geäußert hat, dass SARS-CoV-2 aus einem von den USA unterstützten Forschungsprogramm in China hervorgegangen ist.

In einem kürzlich geführten Bloomberg-Interview deutete Sachs an, dass die Pipelines von den USA angegriffen wurden, um die russische Wirtschaft zu schädigen, was mit den Sanktionen nicht erreicht werden konnte. Bloomberg-Moderator Tom Keene warf schnell ein: „Jeff, wir müssen hier aufhören … Welche Beweise haben Sie dafür?“ Sachs antwortete:

„Nun, erstens gibt es direkte Radarbeweise, dass US-Militärhubschrauber, die normalerweise in Danzig stationiert sind, über diesem Gebiet kreisten. Wir hatten auch die Drohung von … [Nuland] Anfang des Jahres, dass ‚wir Nord Stream auf die eine oder andere Weise beenden werden‘.

Bemerkenswert war auch die Erklärung von Außenminister [Antony] Blinken am vergangenen Freitag in einer Pressekonferenz, in der er sagte: „Dies ist auch eine enorme Chance“. Das ist eine seltsame Art zu reden, wenn man sich Sorgen über Piraterie auf internationale Infrastrukturen von lebenswichtiger Bedeutung macht.

Ich weiß, das widerspricht unserem Narrativ; im Westen darf man so etwas nicht sagen. Aber Tatsache ist, dass überall auf der Welt, wenn ich mit Menschen spreche, sie denken, dass die USA es getan haben. Sogar Reporter unserer Zeitungen, die daran beteiligt sind, sagen mir ’natürlich‘ (die USA haben es getan), aber in unseren Medien taucht das nicht auf.“

Ein Akt des Umweltterrorismus

Carlson wies auch auf die Umweltauswirkungen dieser Sabotage hin. Enorme Mengen an Erdgas strömen in die Ostsee, was verheerende Auswirkungen auf die Meeressäuger in diesem Gebiet haben kann.

„Die Leute, die Sie über Ihren Geländewagen belehren, haben möglicherweise eine Erdgaspipeline in die Luft gesprengt und damit eine der größten Umweltkatastrophen unserer Zeit ausgelöst. Wenn sie das getan haben, wäre das das Verrückteste und Zerstörerischste, was eine amerikanische Regierung JEMALS getan hat.“ ~ Tucker Carlson

Erdgas besteht außerdem zu 90 % aus Methan, das angeblich einer der Hauptfaktoren für die vom Menschen verursachte globale Erwärmung ist, die nach Ansicht von Klimawandel-Aktivisten eine akute und tödliche Bedrohung für die gesamte Menschheit darstellt.

„Wenn Sie sich also Sorgen um den Klimawandel machen, ist das, was gerade mit den Nord Stream-Pipelines passiert ist, so nah an der Apokalypse wie nie zuvor“, sagt Carlson.

Biden hat den Klimawandel zum dringlichsten Notfall in der Geschichte der Welt erklärt. Wenn seine Regierung für die Sprengung dieser Pipelines verantwortlich ist, dann ist sie auch für die massive Verschlechterung des Klimawandels verantwortlich, da das von diesen Pipelines emittierte Methan bei weitem das von Kühen freigesetzte Methan übertrifft, das die Grüne Agenda so gerne beseitigen möchte, um „den Planeten zu retten“. Wie von Carlson angemerkt:

„Die Leute, die Sie über Ihren SUV belehren, haben möglicherweise eine Erdgaspipeline in die Luft gesprengt und damit eine der größten Umweltkatastrophen unserer Zeit verursacht. Wenn sie das getan haben, wäre das das Verrückteste und Zerstörerischste, was eine amerikanische Regierung je getan hat.

Aber es wäre auch völlig im Einklang mit dem, was sie tun … Sie zerstören. Diese Leute bauen nichts auf. Nicht eine Sache. Stattdessen reißen sie alles nieder und entweihen es – von historischen Statuen über die Verfassung bis hin zur Energieinfrastruktur.

Und niemand im Kongress versucht, etwas davon zu verhindern. Sie bereiten sich nur auf den unvermeidlichen Fallout vor. Heute Abend hat der Senat einen Gesetzesentwurf mit 35 Millionen Dollar für das Energieministerium vorbereitet, um sich auf mögliche radiologische Vorfälle in der Ukraine vorzubereiten und darauf zu reagieren.“

Mit diesem Gesetzentwurf erhöhen sich die Ausgaben der USA für die Ukraine – für ihre Kriegsanstrengungen und die Finanzierung ihrer Regierung und ihrer Energieversorgung – auf 67 Milliarden Dollar. Carlson zufolge ist das mehr als der gesamte russische Militärhaushalt für 2021.

Was wird als nächstes passieren?

Eine weitere offensichtliche Frage, die noch zu beantworten ist, lautet: Wie geht es weiter? Wie Carlson betont, sind wir, wenn die USA für die Sprengung der Nord-Stream-Pipelines verantwortlich sind, im Grunde in einen direkten Krieg mit Russland, einer der größten Atommächte der Welt, eingetreten.

Und man kann durchaus davon ausgehen, dass diese Art von Industrieterrorismus, diese vorsätzliche Sabotage, Konsequenzen haben wird. Abgesehen von einer nuklearen Reaktion könnte Russland möglicherweise mit dem Durchtrennen von Unterwasser-Strom- und Datenkabeln reagieren, was die westlichen Nationen sofort lahmlegen würde.

In seinem Bloomberg-Interview äußerte Sachs seine große Sorge darüber, wohin wir uns bewegen. Er wies zu Recht darauf hin, dass sich die Welt in einer Zeit beispielloser Instabilität befindet, in der ein Atomkrieg droht, während wir gleichzeitig unter Hyperinflation, Energieknappheit und anderen Problemen leiden.

Schlimmer noch, es gibt keine Bemühungen, eines dieser Probleme anzugehen. Stattdessen handeln die Staats- und Regierungschefs der Welt in einer Weise, die die Situation eskalieren und verschlimmern lässt. „So viele Provokationen inmitten einer enormen Instabilität!“ sagte Sachs.

Wie bitte?

Wer würde also tatsächlich von der Zerstörung der beiden Nord Stream-Pipelines profitieren, von denen eine übrigens noch nicht einmal in Betrieb genommen wurde (Nord Stream 2). Die USA scheinen sicherlich sowohl ein Motiv als auch die Absicht zu haben. US-Beamte haben öffentlich erklärt, dass sie Nord Stream 2 „auf die eine oder andere Weise“ beseitigen würden, wenn Russland beschließen würde, in die Ukraine einzumarschieren, was es natürlich auch tat.

Durch die Sabotage der Pipelines profitieren die USA finanziell, indem sie ihre eigenen Erdgasexporte steigern, und sie profitieren, indem sie Russlands Einkommenspotenzial und Einfluss auf Europa schwächen. Der Verlust der Pipelines kommt auch den USA zugute, da er Europa in eine Situation bringt, in der es nicht in Versuchung kommen kann, sich gegen Russland auf die Seite Amerikas zu schlagen. Wie The American Conservative feststellte:

„Der Winter steht in Europa vor der Tür. Wenn die Menschen in Europa es leid sind, zu frieren und/oder ein Vermögen für die Heizung zu zahlen, könnten sie auf die Straße gehen und von ihren Regierungen verlangen, dass sie sich für Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine einsetzen, damit die russischen Gaslieferungen wieder aufgenommen werden können. Aber jetzt, da die Nord Stream-Pipelines schwer beschädigt sind, ist diese Möglichkeit ausgeschlossen …“

Auch Polen könnte davon profitieren, da es gerade seine eigene Pipeline eröffnet hat, ebenso wie Israel, das Verhandlungen mit der Europäischen Union über Erdgaslieferungen aufgenommen hat, als Russland die Lieferungen einstellte (siehe Video oben).

Russland hingegen hat gerade eine milliardenschwere Investition, ein langfristiges Wohlstandspotenzial und damit geopolitische Macht sowie ein aktuelles Druckmittel gegen die NATO-Sanktionen verloren.

Abgesehen von der „Botschaft“, dass es bereit ist, zivile Infrastrukturen zu zerstören, hat es nichts davon, seine eigenen Pipelines zu sabotieren, und eine solche Botschaft wäre viel klarer und vernünftiger gewesen, wenn es die Infrastruktur eines anderen Landes und nicht die eigene angegriffen hätte.

Die Antwort auf die Frage, wer die Nord Stream-Pipelines in die Luft gesprengt hat, bleibt vorerst offen. Wir können wohl nur die Ergebnisse der Ermittlungen der deutsch-nordischen Allianz abwarten und hoffen, dass sich kühlere Köpfe durchsetzen.

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Quellen:

Globales Finanzwesen vs. globale Energie: Wer wird sich durchsetzen?

Hinter dem aktuellen Kampf zwischen dem ölverbrauchenden Westen und den ölproduzierenden Ländern steckt mehr, als man auf den ersten Blick sieht, und er geht weit über den Krieg in der Ukraine hinaus

Als die Europäische Union (EU) am 6. Oktober beschloss, im Rahmen eines neuen Sanktionspakets gegen Moskau eine Obergrenze für den russischen Ölpreis zu verhängen, sprachen sich 23 Ölminister der OPEC+-Gruppe von Öl produzierenden Ländern für eine drastische Kürzung ihrer gemeinsamen Förderquote aus.

Ihr kollektiver Beschluss, die Produktion um rund zwei Millionen Barrel Öl pro Tag zu senken, löste vorwiegend in den USA heftige Reaktionen aus, und es war sogar von „Kriegserklärungen“ die Rede. Die EU fühlt sich überlistet, da die Produktionskürzungen der OPEC+ die Kraftstoffpreise in die Höhe treiben und ihre acht Sanktionspakete abschwächen könnten. Trotz des Narrativs, dass sich die Welt auf eine „Post-Öl-Ära“ zubewegt, scheint der alte Hund noch zu leben, denn die OPEC ist nach wie vor in aller Munde.

Die OPEC ist so relevant wie eh und je

Die OPEC und zehn Nicht-OPEC-Energieproduzenten – darunter Russland – koordinieren ihre Förderpolitik seit Dezember 2016. Damals räumten Analysten diesem „OPEC-plus“-Format wenig Chancen ein, Auswirkungen zu haben.

Ich erinnere mich an den Spott vieler, die damals im Pressesaal des OPEC-Generalsekretariats in Wien über die Ankündigung spotteten. Aber die OPEC hat in den letzten Jahren den Sturm auf dem globalen Ölmarkt überstanden und ist zu einem wichtigen Akteur geworden.

Erinnern wir uns an die Ausnahmesituation im Frühjahr 2020 während der weltweiten COVID-19-Pandemiesperre, als der Terminhandel für US-Ölsorten zeitweise sogar mit negativen Preisen notierte, um dann im April 2021 wieder zu neuen Höhen aufzusteigen.

Im Gegensatz zu den Eskapaden auf dem Ölmarkt zwischen 1973 und 1985, als es kaum einen Konsens unter den OPEC-Mitgliedern gab und viele bereits den Nachruf auf die Organisation geschrieben hatten, gelingt es heute ehemaligen Rivalen wie Saudi-Arabien und Russland, ihre Interessen zu bündeln und mit starken Karten zu spielen.

Damals war es üblich, dass Riad die Interessen Washingtons innerhalb der OPEC berücksichtigte und durchsetzte: Ein einziger Telefonanruf aus der US-Hauptstadt genügte. Als die US-amerikanische Ölgesellschaft ARAMCO – die wie ein verlängerter Arm der USA im Königreich agierte – Anfang der 1970er Jahre im Rahmen der weltweit um sich greifenden Verstaatlichungstendenzen von Saudi-Arabien verstaatlicht wurde, versprach man den USA eine Entschädigung per Handschlag.

Die Ära der „Sieben Schwestern“, eines Kartells von Ölgesellschaften, die den Ölmarkt unter sich aufteilten, ging damit zu Ende. Für die US-Politiker ist diese Ära jedoch – zumindest psychologisch – immer noch präsent. „Es ist unser Öl“, ist ein Ausdruck, den ich in Washington oft höre. Besonders laut wurden diese Stimmen während der illegalen, von den USA angeführten Invasion des Irak im Jahr 2003.

Finanzmarkt versus Energiemarkt

Um den Kern des Konflikts in der Ukraine – wo ein Stellvertreterkrieg tobt – wirklich zu verstehen, muss man die Konfrontation so aufschlüsseln: Die USA und ihre europäischen Verbündeten, die den globalen Finanzsektor vertreten und unterstützen, führen im Wesentlichen einen Kampf gegen den weltweiten Energiesektor.

In den vergangenen 22 Jahren haben wir gesehen, wie einfach es für Regierungen ist, Papiergeld zu drucken. In nur 2022 hat der US-Dollar mehr Papiergeld gedruckt als in seiner gesamten Geschichte. Energie hingegen kann nicht gedruckt werden. Und hierin liegt ein grundlegendes Problem für Washington: Der Rohstoffsektor kann die Finanzindustrie übertrumpfen.

Als ich 2005 mein Buch „Der Energiepoker“ schrieb, beschäftigte ich mich auch mit der Währungsfrage, d.h. ob Öl langfristig in US-Dollar gehandelt werden wird. Damals sagten meine Gesprächspartner aus den arabischen OPEC-Ländern einhellig, dass der US-Dollar nicht verändert werden würde. Doch 17 Jahre später hat sich diese Meinung stark verändert.

Riad öffnet sich der Idee, Öl in anderen Währungen zu handeln, wie sich in diesem Jahr in Gesprächen mit den Chinesen über den Handel in Yuan zeigte. Die Saudis kaufen auch weiterhin russisches Öl, wie andere westasiatische Staaten und Staaten des Globalen Südens, sie haben sich dafür entschieden, die westlichen Sanktionen gegen Moskau zu ignorieren, und bereiten sich zunehmend auf die neue internationale Situation der Multipolarität vor.

Washington ist somit nicht mehr in der Lage, einen absoluten Einfluss auf die OPEC auszuüben, die sich nun geopolitisch als erweiterte OPEC+ neu positioniert.

Die USA reagieren: Zwischen Trotz und Wut

Das OPEC+-Ministertreffen am 6. Oktober war ein deutlicher Vorbote dieser neuen Umstände. Die inhärenten Spannungen zwischen zwei Weltanschauungen entfalteten sich sofort im Presseraum nach der Sitzung, wo ein saudischer Ölminister die westliche Nachrichtenagentur Reuters in die Schranken wies und US-Journalisten die OPEC scharf angriffen, weil sie „die Weltwirtschaft als Geisel hält“.

Am nächsten Tag kündigte das Weiße Haus zähneknirschend eine harte Politik an. Die Produktionskürzungen der OPEC+ lassen Washington zwischen Schmollen und Rachegelüsten schwanken – vor allem gegenüber den einst so willfährigen Saudis. In wenigen Wochen finden in den USA Zwischenwahlen statt, und die Auswirkungen der steigenden Kraftstoffpreise werden sich zweifellos an den Wahlurnen bemerkbar machen.

Seit fast einem Jahr hat Präsident Joe Biden die Treibstoffvorräte der USA über die strategische Erdölreserve aufgestockt, konnte aber weder den Ölpreis noch die galoppierende Inflation in den Griff bekommen. Der US-Kongress droht damit, mit dem sogenannten „NOPEC“-Gesetz – unter dem rechtlichen Vorwand des Kartellverbots – das Vermögen der OPEC-Regierungen zu beschlagnahmen.

Das Konzept kursiert schon seit Jahrzehnten auf dem Capitol Hill, aber diesmal könnten neue irrationale Emotionen die Oberhand gewinnen. Doch feindselige oder drohende US-Aktionen werden wahrscheinlich nach hinten losgehen und die geopolitischen Verschiebungen in Westasien, das sich in den letzten Jahren aus der US-Umlaufbahn entfernt hat, noch beschleunigen. Viele arabische Hauptstädte haben den Sturz des ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak im Jahr 2011 nicht vergessen und wissen, wie schnell die USA ihren langjährigen Verbündeten im Stich gelassen haben.

„Es ist die Wirtschaft, Dummkopf“

Der Ölpreis ist ein Seismograph für die Weltwirtschaft und auch für die globale Geopolitik. Mit den Produktionskürzungen plant die OPEC+ lediglich im Vorgriff auf die bevorstehenden rezessiven Folgen. Zudem schaffen einige Förderländer angesichts der seit 2014 anhaltenden Investitionslücke keine neuen Kapazitäten: Ein niedriger Ölpreis lässt sich nicht aufrechterhalten, wenn keine größeren Investitionen in diesem Sektor getätigt werden.

Ab dem 5. Dezember, wenn das von der EU verhängte Erdölembargo in Kraft tritt, wird sich die Situation bei der Energieversorgung voraussichtlich weiter verschlechtern.

Die grundlegenden Gesetze von Angebot und Nachfrage werden letztlich über die zahlreichen Verwerfungen auf den Rohstoffmärkten entscheiden. Die von der EU und anderen Staaten (insgesamt 42 Staaten) verhängten antirussischen Sanktionen haben das weltweite Angebot gestört, was sich auf das Angebot und die Preisbildung auswirkt.

Die beiden großen globalen Finanzkrisen – die Immobilien- und Bankenkrise im Jahr 2008 und die Pandemie im Jahr 2020 – führten zu einem übermäßigen Druck von Papiergeld. Ironischerweise war es China, das die gelähmte Weltwirtschaft aus der ersten Krise herausgeführt hat: Peking stabilisierte 2009/10 den gesamten Rohstoffmarkt, indem es als globale Lokomotive fungierte und den Yuan in die Handelssysteme einbrachte.

China, die gut geölte Maschine

Bis Anfang der 1990er Jahre deckte China seinen Ölverbrauch mit der heimischen Ölproduktion, die bei 3-4 Millionen Barrel pro Tag lag. Doch fünfzehn Jahre und eine rapide expandierende Wirtschaft später war China zum größten Ölimporteur der Welt aufgestiegen.

Dieser Status verdeutlicht die entscheidende Rolle Pekings auf dem globalen Ölmarkt. Während Saudi-Arabien und Angola wichtige Öllieferanten sind, ist Russland der wichtigste Gaslieferant für China. Wie der ehemalige Premierminister Wen Jiabao einmal treffend bemerkte: „Jedes kleine Problem multipliziert mit 1,3 Milliarden wird zu einem sehr großen Problem“.

Seit 20 Jahren behaupte ich, dass sich die Pipelines und Fluggesellschaften nach Osten und nicht nach Westen bewegen. Einer der größten Fehler Russlands war wohl, in Infrastruktur und Verträge für einen vielversprechenden, aber undankbaren europäischen Markt zu investieren. Die Absage des South-Stream-Projekts im Jahr 2014 hätte Moskau als Lehre dienen sollen, Nord Stream ab 2017 nicht mehr zu erweitern. Zeit, Nerven und Geld hätten besser in den Ausbau des Netzes in Richtung Osten investiert werden können.

Es ging nie um die Ukraine

Seit dem Beginn des militärischen Konflikts in der Ukraine im Februar 2022 sehen wir im Wesentlichen zu, wie die westlich geführte Finanzindustrie ihren Krieg gegen die im Osten dominierte Energiewirtschaft führt. Das Momentum wird immer bei letzterer liegen, denn wie bereits erwähnt, kann Energie im Gegensatz zu Geld nicht gedruckt werden.

Die Öl- und Gasmengen, die benötigt werden, um die russischen Energiequellen zu ersetzen, sind auf dem Weltmarkt nicht innerhalb eines Jahres zu finden. Und kein Rohstoff ist so global wie Öl. Jede Veränderung auf dem Ölmarkt wird immer die Weltwirtschaft beeinflussen.

„Öl schafft und zerstört Nationen“. Dieses Zitat bringt die Bedeutung des Öls für die Gestaltung globaler und regionaler Ordnungen auf den Punkt, wie es in Westasien in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg der Fall war: Erst kamen die Pipelines, dann kamen die Grenzen.

Der verstorbene frühere saudische Ölminister Zaki Yamani beschrieb Ölbündnisse einmal als stärker als katholische Ehen. Wenn das zutrifft, dann wird die alte amerikanisch-saudische Ehe gerade entfremdet und Russland hat die Scheidung von Europa eingereicht.

Leserbriefe zu „Warum ist niemand „geschockt“ von den Wahlergebnissen der Grünen?“

Leserbriefe zu „Warum ist niemand „geschockt“ von den Wahlergebnissen der Grünen?“

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In diesem Beitrag kommentiert Jens Berger das Wahlergebnis der Grünen bei der Landtagswahl in Niedersachsen. Nicht lediglich die AfD habe ihre Sitze im Landtag verdoppelt, sondern auch die Grünen. Die Fremdenfeindlichkeit und die reaktionären Wertevorstellungen der AfD seien „schlimm“. Während die AfD mit ihrer Kritik an der Bundesregierung in Sachen Ukraine-Krieg und Russland-Sanktionen ein Alleinstellungsmerkmal gehabt habe, stünden die Grünen „wie keine andere für Hochrüstung und eine aggressive Außen- und Kriegspolitik“. Gefragt wird, weshalb das eigentlich keinen Anlass zur Sorge gebe. Wir haben hierzu zahlreiche interessante Leserbriefe erhalten. Danke. Eine Auswahl hat Christian Reimann für Sie zusammengestellt.


1. Leserbrief

Guten Herr Berger,

guten Tag, geschätzte Nachdenkseiten-Redaktion,

danke für Ihren differenzierten und gleichzeitig treffenden Kommentar von heute. Bitte an dem Thema dranbleiben.

herzliche Grüße

Peter Streiff


2. Leserbrief

Hallo Nachdenkseiten,

ich bin einer derjenigen, die geschockt sind. Nicht so sehr vom Wahlergebnis der Grünen in Niedersachsen, sondern schon im Vorfeld der Wahl von Umfrageergebnissen, die dieser Partei Beliebtheitswerte von über 20 Prozent attestierten. Nach den knapp 15 Prozent, die die Grünen bei der Bundestagswahl 2021 erhalten haben (für die sie zeitweise sogar mit Umfragewerten von 25 Prozent bei der „Sonntagsfrage“ als Mitfavorit gehandelt worden waren), hätte ich erwartet, dass bei den Grünen der Lack ab ist und sie nach allem, was sie seit ihrem Regierungseintritt im Dezember 2021 „geboten“ haben, weiter absacken und sich auf die 10 Prozent zubewegen. Dass das Gegenteil passierte und sie sich wieder auf über 20 Prozent hochrappeln konnten, legt Zeugnis ab von der geistigen und mentalen Verfassung eines erheblichen Teils der Wählerschaft (und unserer Journalisten). Was ich in meinem persönlichen Umfeld (in dem es viele Grünen-Wähler gibt) an Begründungen zugunsten der Grünen zu hören bekomme, geht kaum über unpolitische schwärmerische Sympathiebekundungen hinaus und vermittelt den Eindruck, als seien allzu viele Leute nie über ihre Teenagerzeit hinausgekommen. „Der Habeck ist doch echt ein sympathischer Typ, total ehrlich und bescheiden.“ „Die Annalena redet nicht so um den Brei herum wie die ganzen anderen Politiker, die sagt, was Sache ist.“

Angesichts dieses pubertären Niveaus in Teilen der Wählerschaft muss man direkt froh sein, dass die Grünen in Niedersachsen wieder auf das Niveau ihres Bundestags-Wahlergebnisses zusammengeschnurrt sind. Ich bin sicher, dass sie parteiintern ihr Wahlergebnis nicht als großen Sieg feiern. Was im Vergleich mit der Niedersachsenwahl 2018 als Verdopplung ihres Stimmenanteils daherkommt,  ist tatsächlich im Vergleich mit dem Grünen Ergebnis in Niedersachsen bei der Bundestagswahl 2021 (ihr Zweitstimmenanteil war da 16,1 Prozent) ein Rückgang um eineinhalb Prozent. Das mildert meinen Schock ein bisschen.

Was ich mindestens genauso schockierend finde wie die „Zuverlässigkeit“ der Grünen-Wähler ist, dass es bis heute bei den Grünen zu keiner massiven Austrittswelle gekommen ist. Auch wenn die Grünen, gemessen am Durchschnittsalter ihrer Mitglieder (48 Jahre im Jahr 2019) die jüngste aller im Bundestag vertretenen Parteien sind, lässt sich mit ziemlicher Gewissheit interpolieren, dass mindestens 30 Prozent der Mitglieder noch die 1980er Jahre bewusst miterlebt haben müssen, als die Grünen die Friedens- und Abrüstungspartei Nummer 1 in Deutschland waren. Viele sind damals bewusst um des lieben Friedens Willen in die Partei eingetreten. Wenn alle diese Leute jetzt, da die Grünen zur Kriegspartei Nr. 1 geworden sind, die Konsequenz zögen und austräten, müsste sich das zu 20.000 bis 30.000 Parteiaustritten summieren. Naja, vielleicht kommen die noch. Bei manchen Leuten dauert’s gern ein bisschen länger, bis sie was merken.

Karl Heinz Siber


3. Leserbrief

Lieber Herr Berger,

Ich bin über das Wahlergebnis nicht überrascht, ist doch der Trend nach rechts schon lange erkennbar. Aber die Wähler, die die Grünen gewählt haben, glauben eben, dass diese Partei eine fortschrittliche Partei ist, die sich für den Umweltschutz einsetzt, was sie, außer Gerede, noch nie getan hat, und wenn da etwas schief läuft, so hat man ja sogleich den richtigen Sündenbock, und der heißt nun mal Putin, und der ist an allem schuld.

„Schließlich haben Grünen-Wähler ja im Parteien-Vergleich die höchsten Bildungsabschlüsse und sollten intellektuell begreifen, wem und was sie da ihre Stimme geben“, schreiben Sie.  Es sind wohl eher gerade diese „Bildungsabschlüsse“, die diese Wähler daran hindern, zu erkennen, was man mit ihnen macht. Denn mit der sogenannten „Bildung“ übernimmt man ja auch jene „Werte“, die für uns allgemeine Gültigkeit haben sollen, wie „gut“ und „böse“, „wahr“ und „falsch“.

Herzliche Grüße Horst Roehe


4. Leserbrief

Lieber Herr Berger,

Das Wahlergebnis für die Grünen hat auch mich schockiert. Wie kann das sein? Wünschen sich diese Wähler die Verhältnisse von vor 80 Jahren zurück, Revanche für Stalingrad? Dann kann ich als Niedersachse nur sagen: Das ist nicht mein Land. Oder machen die die drei Affen und Vogel Strauss gleichzeitig, den Kopf tief im Sand vergraben und blind der Obrigkeit vertrauen?

In beiden Fällen, kriegslüstern bis zur totalen Vernichtung oder obrigkeitstreu bis zur völligen Selbstaufgabe, kann man das nicht mehr mit Ahnungslosigkeit erklären. Das ist krank. Wie und warum, kann bei Hans-Joachim Maaz und Arno Grün nachlesen. Und Adorno hat es in den 60er Jahren vorausgeahnt: Die Wiederkehr der Faschisten in der Verkleidung von Demokraten und Liberalen.

Gut, dass Sie darauf hingewiesen haben, auf das schockierende Wahlergebnis der Grünen. Warum das in der Mainsteampresse kein Thema ist, ist allerdings nicht verwunderlich. Die singt doch dasselbe Transatlantische Lied wie die Grünen.

Herzliche Grüße,

Rolf Henze


5. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger,

vielen Dank für Ihre offen geäußerte Besorgnis über die weiteren Wahlerfolge der GRÜNEN – ich teile durchaus Ihre Besorgnis.

Es ist schon lange her, da habe ich begonnen, die Bündnis-GRÜNEN – eher im Scherz und überspitzt – bisweilen schon mal als “Öko-Faschisten” zu bezeichnen. Heute kann man des “Öko” darin getrost weglassen und es damit dann auch bitter ernst meinen!
Wer solche “Grünen” hat braucht nun wirklich keine “Braunen” mehr!

Nachdenkliche Grüsse,

KK


6. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger

Ich erlebe das auch als Mitglied der Linkspartei Ost, die überzeugtesten Vertreter einer harten konfrontativen Haltung gegen Russland sind unsere jungen Mitglieder und das im krassen Gegensatz zu den Älteren. Es liegt also nahe das die russlandfeindliche konfrontative Prägung bereits seit mindestens 30 Jahren in den Bildungseinrichtungen erfolgt ist denn dieser Riss geht quer durch ganze Familien. Diese Generation drängt nun in Führungspositionen.

Warum gerade das Bildungsbürgertum mehrheitlich diese Haltung vertritt liegt auf der Hand denn gerade dort bestimmt die politische Haltung ganz besonders über persönliche Karrierechancen. Hier greift denke ich ein unterbewusster evolutionärer Mechanismus, man tut das was zum persönlichen Vorteil gereicht und vermeidet was negative Auswirkungen auf die eigene Lebenssituation hat. Gerade im akademischen Bereich brauch man “Türöffner” um in Führungspositionen zu kommen, deshalb steht gerade unter Akademikern eine bestimmte politische Haltung für persönlichen Erfolg und berufliche Aufstiegschancen. Wer sieht sich selbst schließlich nicht gern als Gewinnertyp.

Viele Grüße S.Thomas


7. Leserbrief

Lieber Jens Berger,

ich stimme Ihrer Kritik voll zu. Wahrscheinlich lebt ein Großteil der Wähler in einer Art Massenpsychose, die durch unsere Medien geschürt wird.

Aber ich verstehe nicht, daß Sie (und wohl auch die Redaktion der Nachdenkseiten) so selbstverständlich das Narrativ des Mainstream von der AfD übernehmen. Das hat für mich eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Übernehmen des Narrativs der Niedersachsen-Wähler im Ukraine-Krieg.

Ich selbst habe früher (bis 2015) die Linke gewählt. Frau Wagenknecht mit ihrer kleinen Gruppe würde ich auch heute noch wählen. Nur die sollen ja aus der Partei sogar ausgeschlossen werden.

Im Protest gegen die (gesteuerte) Massenmigration nach Deutschland ist die AfD stark geworden. Was gegen diese Entwicklung von der AfD im Bundestag gesagt worden ist (vor allem von Dr. Curio), finde ich absolut nicht reaktionär oder national-chauvinistisch. Es stimmt einfach.

Dann hat sich die AfD gegen den Genderismus, die Klima-Hysterie und den Corona-Terror positioniert. Als einzige Partei im Parlament. Meiner Meinung nach alles richtig.

Und jetzt im Ukraine-Konflikt steht die AfD wieder allein gegen die Selbstmord-Sanktionen und für Friedens-Verhandlungen. Sie geht noch nicht einmal so weit, für Putins Handeln direkt Verständnis zu zeigen. Da gehen die Nachdenkseiten meiner Meinung nach sogar weiter.

Vielleicht können Sie mir die Positionen der AfD aufzeigen (vielleicht bei Björn Höcke), die mit einer demokratischen und sozialen Haltung absolut inkompatibel sind. Ich finde sie bisher nicht.

Beste Grüße

Rolf Freitag

Anmerkung Jens Berger: Lieber Rolf Freitag,

ich übernehme kein „Narrativ des Mainstreams“, sondern lehne zahlreiche Positionen der AfD in der Tat rundum ab. Im Vorfeld der Bundestagswahlen hatte ich ja ihr Parteiprogramm für die NachDenkSeiten analysiert.

Wenn Sie von „gesteuerter Masseneinwanderung“, „Genderismus“ oder „Klima-Hysterie“ sprechen, ist dies schlicht nicht meine Sichtweise. Aber es lohnt wohl nicht, sich darüber zu streiten. Verstehen Sie mich nicht falsch. Zu allen drei Themenfeldern habe ich kritische Artikel geschrieben. Hier geht es jedoch um Grautöne und nicht um Fundamentalkritik. Wenn Sie sich von der AfD in diesen Punkten voll vertreten fühlen, ist das ja ok. In einer Demokratie ist es vollkommen normal, dass es hier unterschiedliche Sichtweisen gibt. Aber respektieren und akzeptieren Sie bitte auch, dass ich hierzu eine andere Sichtweise habe.

Mit besten Grüßen

Jens Berger


8. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger,

Als außenstehender Österreicher würde ich gern erfahren, worin sich die “Fremdenfeindlichkeit” der AfD manifestiert. Sollte darunter bloß die Ablehnung der weiteren Zuwanderung von “Schutzsuchenden” verstanden werden, die diesen Schutz unbestrittenermaßen nicht verdienen, dann kann ich darin nichts Anstößiges erkennen. Und was genau sind das für “reaktionäre Wertevorstellungen” der AfD, die Sie als “schlimm” bezeichnen? Ich kenne sie nicht, kann mir aber sehr gut vorstellen, dass sie nicht schlimmer sind als die gelebten  “westlichen Werte” bzw jener unserer “Wertegemeinschaft”. Ich lasse mich jedoch gern eines besseren belehren, wenn Sie mir dabei helfen.

MfG

H. Hartmann

Anmerkung Jens Berger:

Sehr geehrter Herr Hartmann,

wenn Sie Asylbewerbern den Schutz absprechen, lohnt sich die Debatte ja nicht. Ja, natürlich ist das Fremdenfeindlichkeit. Was soll Fremdenfeindlichkeit denn sonst sein?

Beste Grüße
Jens Berger


9. Leserbrief

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich war schon geschockt und habe mir die Haare gerauft über die Zuwächse der Kriegstreiber.

Aber offensichtlich geht es erstens noch nicht genug Menschen schlecht genug, zweitens hat die derzeitige Generation zwischen 18 und 35 vergessen, was Krieg bedeutet, und drittens wohnen zu wenig junge Menschen auf dem Land und denken unregelmäßiger ÖPNV und Lastenfahrrad geht doch.

Ein weiterer Knackpunkt dürfte die Ansicht sein, wie die jüdische Bevölkerung 1933, mich betrifft das ja alles nicht. Pullover statt Heizung und Waschlappen statt Dusche schont die Umwelt.

Frau Tunberg macht es doch vor. AKW ohne Entsorgungskonzepte sind besser als saubere Kohlekraftwerke mit vollständiger Rauchgasreinigung und amerikanisches LNG mit Schiffen über die Weltmärkte karren uns umweltfreundlicher als russisches Pipelinegas.

Ich finde eine Generation, in der über 50% nicht mehr oder nur noch zwei Tage die Woche arbeiten will und der 70% der Meinung sind das die nächste Amazon Lieferung wichtiger ist als Grundrechte und eine europäische Sicherheitsordnung ohne Amerika hat dann auch eine Rot-Grüne Regierung verdient.

VW geht nach Amerika, Reifen von Conti brauchen wir nur noch für Lastenfahrräder, Autos werden abgeschafft und gearbeitet wird nur noch von zu Hause und auch nur wenn man Lust hat.

Den Rest erledigt die Digitalisierung.

Viel Spaß in der Neuen grünen Welt.

Mit freundlichen Grüßen

Andreas Alter


10. Leserbrief

Lieber Herr Berger,

nicht nur in der uns existenziell betreffenden Frage von Krieg und Frieden im Ukraine-Konflikt vertritt die AfD als einzige der etablierten Parteien die richtige Seite, sondern auch bei der Corona- und Impfproblematik haben nur Redner der AfD nach meiner Überzeugung im Bundestag das Richtige gesagt. In Finanz-, Wirtschafts- und sozialen Fragen bin ich anderer Meinung als die AfD. Deshalb hätte ich, wenn ich Niedersachse wäre, die Basis gewählt.

Weswegen ich Ihnen aber schreibe, ist Ihre Bezeichnung „nationalchauvinistische Partei“. Könnten Sie mir das bitte erläutern?

Ich habe nämlich beim Zuhören einzelner AfD Abgeordneter und beim Lesen des Parteiprogramms festgestellt, dass ich in Fragen des Nationalstaats und Demokratie ähnlich denke: Auch ich wehre mich dagegen, dass immer mehr Kompetenzen nach Brüssel verlagert werden, damit unsere Abgeordneten keinen demokratischen Zugriff mehr haben. Auch ich denke, dass nur in einem Nationalstaat Demokratie möglich ist. Wie sie wende ich mich gegen die Parole “no borders – no nation”. Ich halte mich nicht für fremdenfeindlich, finde es aber berechtigt, wenn Frau Wagenknecht feststellt, dass Einwanderer mit unseren Geringverdienern am Arbeits- und Wohnungsmarkt konkurrieren, Einwanderung also geregelt werden sollte. Ein „Europa der Vaterländer“, wie es De Gaule anstrebte, fände auch ich erstrebenswert. Sind das nun auch „nationalchauvinistische“ Gedanken?

Ansonsten stimme ich Ihrem Beitrag zu.

Mit freundlichen Grüßen
Bernhard Meyer


11. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger!

Ich schaetze Sie und Ihre Artikel sehr. Leider musste ich heute von Ihnen etwas lesen, dass ich so nicht erwartet hatte. In Ihrem Artikel fassen Sie die AfD mit spitzen Fingern an und versteigen sich dann im letzten Absatz zu der Behauptung ,,aus guten Gruenden die falsche Partei waehlen“. Bitte, Herr Berger, ueberlassen Sie es den Lesern, oder Waehlern zu beurteilen, ob irgendeine Partei falsch ist. Und wenn Sie es schon tun, dann belegen Sie es mit Fakten, was Sie beim Thema Energie immer gut koennen. Aber stellen Sie nicht solche Behauptungen in den Raum, das kann Ihnen ganz viel Reputation kosten! Von solchen Autoren gibt es auf Der Achse genug, denen schlaegt auch ordentlich der Wind entgegen, wenn sie unbewiesene Behauptungen aufstellen. Dass die Achse generell ein Problem mit der AfD hat, damit muessen sie selber leben. Aber die NDS haben das Thema AfD bis jetzt gut und neutral behandelt. Bitte lassen Sie es so und folgen Sie nicht den Achsen und den Tichys und den Reitschusters. Eine Seite ohne AfD Bashing muss doch moeglich sein.

Beste Gruesse, L. Bauer

Anmerkung Jens Berger: Sehr geehrter Herr Bauer,

Dieser Artikel ist klar als Kommentar gekennzeichnet. Selbstverständlich überlasse ich es den Lesern welche Partei sie wählen. Aber ich werde es nicht unterlassen, mich kritisch zu allen Parteien zu äußern. Das ist dann kein „Bashing“. Wenn Sie den Artikel vorurteilsfrei lesen würden, würden Sie sogar merken, dass ich explizit über das übliche AfD-Bashing aufrege. Das heißt im Umkehrschluss aber noch lange nicht, dass ich die Positionen der AfD teile. 

Beste Grüße

Jens Berger


12. Leserbrief

Liebe Redaktion,

das ist eine gute Frage. Gerne beantworte ich sie Ihnen, weil ich ‘trotz allem’ grün wähle.

  1. Weil Die Grünen eben keine völkische Partei ist, die vom Verfassungsschutz beobachtet wird.
  2. Weil die Grünen in der Lage sind, in Krisensituationen angemessene Entscheidungen zu treffen, die nicht der eigenen strategischen Ideologie entsprechen. (Stichwort Realpolitik)
  3. Weil die Grünen begriffen haben, dass festgefahrene Strukturen aufgebrochen werden müssen und nicht weiter aufgeschoben werden dürfen. (Geopolitisch, ökologisch, anti-konservativ)

Als Autor des Artikels würde ich einfach akzeptieren, dass anscheinend 530.000 Niedersachsen hinter diesem Kurs stehen. Das muss nicht jedem schmecken, aber so schaut es nun mal aus. That’ s it !

Mit Verlaub, der Artikel ist so überflüssig wie ein Kropf… es sei denn, der Autor versucht hier nach rechts zu mobilisieren.

Beste Grüße

Cornelia Rahm


13. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger,

es wird Ihnen zugestimmt bei der Auffassung, wer Grüne wählt ist nicht Mitläufer sondern Mittäter. Diese ganzen kriegsgeilen Flintenweiber, angeführt von der von einem bösen Schicksal die Deutschen bestrafenden Fehlbesetzung im Außenministerium, mit Dominanz aus den Reihen der Grünen und besonders bösartig ergänzt durch die Stracke Rüstungslobbyistin Zimmermann von der FDP, die in den Medien angeführt von ARD und ZDF von morgens bis abends unisono Kriegshetze betreiben – ohne jemals auf Zusammenhänge und Konsequenzen zu sprechen zu kommen – und damit offensichtlich mit Erfolg das Volk engstirnig und einsinnig manipulieren und verblöden, sorgen für zunehmende Empörung. Gerade heute wird im Tagesspiegel wieder der hanebüchene Blödsinn verbreitet, daß es nur der Russe gewesen sein kann, der Nord Stream zerstört hat.

Erich Kästner hatte bezogen auf eine andere Zeit das bon maut geprägt:

Was immer auch geschieht, nie dürft ihr so tief sinken von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.

Aktuell besteht allerdings die Einschätzung, daß landauf/landab von solchem Kakao getrunken wird bis zum Gehtnichtmehr.

Als aktuell ganz ungeheuerlich wird angesehen, daß ein deutsches Gericht eine Provokation der russischen Föderation zugelassen hat, indem zerstörte russische Panzer vor der Botschaft in Berlin aufgestellt werden dürfen, was das Bezirksamt – offensichtlich anders als die Chaostruppe auf der deutschen Regierungsbank noch mit Rudimenten von diplomatischen Erwägungen ausgestattet – verhindern wollte. Dabei fällt einem natürlich zwangsläufig Brechts Arturo Ui ein, und daß Adenauer mit dem Primat der Justiz all die „entnazifizierten“ Nazis wieder in Amt und Würden gesetzt hat. Man möge hierzu auch Gehlen, Globke, Kiesinger, Filbinger,… nicht vergessen. Interessant zu diesem Thema ist vielleicht die Tatsache, daß der Witwe von Freisler, der im Febr. 1945 durch einen Bombenangriff ums Leben kam, die Witwenpension so erhöht wurde als ob der Mann das Pensionsalter erreicht hätte mit der Begründung, er hätte ja sonst noch Karriere machen können.

Bei all dem ständigen Geschrei: Kriegsverbrecher, Kriegsverbrecher, Kriegsverbrecher, wird total verdrängt, daß wir da einen offenbar intimen Freund haben, welcher in der jüngeren Geschichte dergleichen in ganz anderen Dimensionen praktiziert hat. Daß die Deutschen diejenigen waren und historisch demzufolge auch noch sind, welche im Verlauf der Menschheitsgeschichte die bisher schlimmsten Verbrechen begangen haben, ist ohnehin der kollektiven Amnesie anheim gefallen. Ein 87 Jahre alter Mann schämt sich als Deutscher dessen trotzdem noch.

Mit besten Grüßen

Hartmut Wohler


14. Leserbrief

Lieber Herr Berger,

Liebes Nachdenkseiten-Team,

warum ist niemand geschockt über das Wahlergebnis der Grünen? DIE GRÜNEN – eifrigste Kriegstreiberpartei der Ampel! Was für eine beispiellose Karriere – von der Friedenspartei zur Kriegspartei, denn das ist auch Deutschland spätestens seit der Ausbildung von ukrainischen Soldaten an den von Deutschland gelieferten Waffen (laut wissenschaftlichem Dienst des Bundestages). 

Göbbels-O-Ton im zweiten Weltkrieg: “Wollt Ihr den totalen Krieg?”  

Damals stand das Publikum im Berliner Sportpalast auf und brüllte: “Jaaaa!” Vergleicht man die heutige Politik der Ampel-Regierung unter Beteiligung der einstigen “Friedenspartei” DIE GRÜNEN damit, müsste die Antwort heißen: “Jaaaa! Wir wollen den totalen Atomkrieg!!!” Wie anders soll man die desaströse, überaus gefährliche Politik der Bundesregierung, vorneweg die der GRÜNEN mitsamt ihrer Außenministerin, die Russland “ruinieren” möchte?, interpretieren? 

Es ist erstaunlich, wie wenig die Deutschen ganz offensichtlich aus ihrer Vergangenheit mit zwei begonnenen und verlorenen Kriegen im 20. Jahrhundert mit Millionen Opfern und zerbombten Städten gelernt haben. Wenn man sich nicht bald dazu aufrafft, an einer Friedenslösung im Ukraine-Konflikt zu arbeiten, anstatt der Ukraine immer noch tödlichere Waffen zu liefern, wird das Ende ein Verheerendes sein.

Gruß

G. Fernekes 


15. Leserbrief

Wertes NDS-Team, werter Herr Berger

Nachdem sich das Wahlergebnis abzeichnete, war ich entsetzt über den Aufstieg der Grünen. Wie kann man mit gutem Gewissen eine Partei der Kriegshetzer wählen? Als ich mich jedoch an ein Telefongespräch noch vor der Wahl mit Freunden aus Niedersachsen – die bestimmt grün wählen – erinnerte, war mir das Ganze nicht mehr so abwegig. Russenhass und Kriegspropaganda rechtfertigen wahrscheinlich den grünen Weg.

Noch ein Wort zu den NDS. Früher gelegentlich, heute fast täglich meine Lektüre, um in diesen Zeiten noch einigermaßen bei Verstand zu bleiben. Für einen Ostrentner sind natürlich Spenden schwierig. Ich mache aber immer wieder auf ihre Seite aufmerksam.

Besten Dank und bitte weiter so.

L.Ritter 


16. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger,

die Macht der Coronazipropaganda ist so stark, dass einerseits immer noch Menschen verängstigt mit Masken unterwegs sind, andere hingegen – also die Anhänger der grünen Sekte – hochnäsig aus ihren Masken auf die Unmaskierten schauen. Letztere bezeichnen sich als “Gutmenschen”, was sie zu ihrer Arroganz berechtigt gegenüber dem “Pöbel” der Unerleuchteten. Und diese wiederum sind,selbst wenn sie im Zweifel über die Maßnahmen der Politiker sind, eben durch die Propaganda so eingeschüchtert bzw. in Panik versetzt, dass sie sich nicht aus ihrem Käfig trauen. Dazu muss schon mehr geschehen, wie Blackout, Hungersnot, also Ereignisse, die an die Grundlage ihrer Existenz gehen. Dann ist es möglich, dass sie aufwachen.

Aber aus der Geschichte des “3.Reichs” ist bekannt, dass Menschen noch an den Endsieg glaubten, als die amerikanischen bzw. russischen Panzer schon vor den Stadttoren standen. Und wie viele Menschen, die dies anzweifelten, wurden dann von einem Standgericht “hingerichtet”, also ermordet?

Ob Letzteres bei uns geschieht, ist angesichts der Unfähigkeit der Grünen zweifelhaft, obwohl es zu ihrem Fanatismus und der Verweigerung des Realitätssinns passen würde. Aber bevor das Volk auf die Straßen geht, muss es erst einmal bitterlich frieren und im Dunkeln sitzen, müssen die Geschäfte schließen, darf man nicht mehr an die Bankautomaten kommen oder mit Kreditkarte zahlen  – d.h. es muss erst einmal zum Zusammenbruch kommen, bis die Menschen verstehen, dass sie von den Blockparteien verraten und verkauft wurden.

Und für diesen Fall – wie sagte es der preußische König Friedrich Wilhelm 1849: “Gegen Demokraten helfen nur Soldaten.” Heute wäre er ein Grüner.

Mit freundlichen Grüßen

G. Nesemann


17. Leserbrief

Sehr geehrte Herr Berger,

ich möchte jetzt wirklich mal wissen warum gibt es Anlass zur Sorge wenn die AFD einen Stimmenzuwachs verzeichnet? Ist die Fremdenfeindlichkeit so schlimm und welche reaktionären Wertevorstellungen hat denn die AFD? Ganz konkret bitte, was ist so schlimm, ich hätte es gerne mal gewusst. Ich habe mir sehr viele Reden im Bundestag und Interviews von der AFD angehört. Alles sehr bodenständig und konservativ, wie die CSU vor 30 Jahren. Was ist da schlimm, das soll mir mal bitte einer sagen. Ich meine das ernst, bitte lassen Sie mir mal diese schlimmen Aussagen zukommen. Lassen Sie sich doch nicht von den Medien beeinflussen die tagtäglich von früh bis spät erzählen dass die AFD eine schlimme Partei ist, die anderen Parteien sind noch schlimmer. Auch Sarah Wagenknecht steht ganz allein mit Ihrer Meinung. Auch sie wird fertig gemacht, weil es nicht zur Agenda passt. Sie sehen, Alice Weidel rechts, Sarah Wagenknecht links, beide sehr vernünftige Ansichten, beide könnten in der gleichen Partei sein. Also mir ist egal wie die Partei heißt, man achte auf die Worte und die Taten. Man kann grundsätzlich davon ausgehen, dass immer wenn der Mainstream etwas schlecht macht, es dann genau das Gegenteil ist. Ich sehe mit eigenen Augen und ich höre mit meinen eigenen Ohren was die Politiker sagen. Da brauche ich keine Mainstreammedien die uns permanent beeinflussen.  Die Gefahr eines größeren Krieges ist nah. Diesen mit allen Mitteln zu verhindern ist die erste Staatspflicht. Was macht ROT, GRÜN und GELB, sie tun das Gegenteil und sie tun alles, damit unser Mittelstand ruiniert wird. Sogar die Nachdenkseiten, ein sehr gutes und hoch geschätztes alternatives Informationsblatt windet sich wenn es um die AFD geht. Weil es ist einfach so, niemand mag zugeben dass er die AFD gut findet. Weil dann ist er raus, bei vielen Menschen. Diese Manipulation läuft seit langem und hat eine nachhaltige Wirkung.

Ich falle nicht drauf rein, ich kann eigenständig sehen, hören und denken.

Herzliche Grüße

Hannes Traut

Anmerkung Jens Berger: Sehr geehrter Herr Traut,

ich hatte im Vorfeld der Bundestagswahlen das Programm der AfD analysiert.

Es mag sein, dass die AfD in gewisser Art einer „CSU vor 30 Jahren entspricht“. Vor 30 Jahren wäre ich aber auch nie auf die Idee gekommen, die CSU zu wählen und hätte Anlass zur Sorge gehabt, wenn die CSU große Stimmengewinne verzeichnet hätte. 

Beste Grüße

Jens Berger 


18. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger,

Zunächst möchte ich betonen, dass ich sehr froh und dankbar bin, dass es mit den NachDenkSeiten eine laute Stimme der Vernunft gibt, die der unerträglichen Kriegspropaganda der sogenannten „Parteien der Mitte“ und Mainstream-Medien etwas mit Fakten und Argumenten entgegenzusetzen versucht.

Zu ihrem Beitrag „Warum ist niemand „geschockt“ von den Wahlergebnissen der Grünen?“ vom 12.10.2022 kann ich mir (und ihnen) dennoch eine kritische Replik nicht ersparen.

Ihrer Einschätzung, dass der Erfolg der Grünen Anlass zur Sorge geben sollte und es zudem von einer bedenklichen Entwicklung in unserer Medienlandschaft zeugt, dass dieser Sorge von den Mainstream-Medien kaum Ausdruck verliehen wird, stimme ich vollumfänglich zu. Wenngleich in diesem Zusammenhang auch darauf hinzuweisen wäre, dass die Grünen in den letzten Monaten, gerade auch in Niedersachsen, massiv an Zustimmung verloren haben.

Was ich allerdings nicht für sagen wir „zielführend“ halte, sind die abwertenden Nebenbemerkungen, mit denen sie sich offenbar, von der, wie sie zu Recht schreiben, einzigen Partei, die „in Sachen Ukraine-Krieg und Russland-Sanktionen (…) eine progressive friedenspolitische Antwort liefert“ (der AfD) abzugrenzen versuchen.

Ich persönlich glaube nämlich nicht, dass es ihrem Anliegen (ich unterstelle mal, dass es ihnen nicht allein ums Recht haben, sondern in diesem Fall eben auch und vor allem um den Frieden in Europa geht) dienlich ist, wenn sie behaupten, dass es „tragisch“ sei, wenn Menschen mit der AfD (wohlgemerkt der einzigen relevanten Partei, die sich aktuell in Deutschland für eine Friedensordnung unter Einbeziehung von Russland einsetzt) die „falsche Partei“ wählen? Welche andere Partei, so frage ich sie, sollte man denn sonst wählen, wenn man die Erhaltung, bzw. Wiederherstellung, des Friedens in Europa als die in diesen Tagen mit Abstand dringlichste Aufgabe ansieht?

Damit wir uns nicht falsch verstehen, ebenso wie sie finde ich viel Kritikwürdiges an einzelnen Personen und so manchen programmatischen Aussagen der AfD. Aber wenn mein wichtigstes Anliegen bei einer Wahl die Wiederherstellung des Friedens ist und es nur eine relevante Partei, die glaubhaft für Frieden und Verständigung wirbt gibt, dann gibt es meiner Meinung nach in dieser Situation, bei allen berechtigten Vorbehalten, nichts was an der Wahl dieser einen Partei falsch sein könnte.

Wenn wir und mit diesem wir meine ich all die Menschen und Organisationen, die sich aktuell in Deutschland für Frieden und Verständigung mit Russland einsetzen, es jetzt nicht schaffen, zumindest für den Moment, ihre Differenzen beiseite zu schieben und Berührungsängste zu überwinden um denen, die schon wieder „Siege auf dem Schlachtfeld“ erzielen wollen, gemeinsam in den Arm zu fallen, wird es möglicherweise schon bald keine Gelegenheit mehr geben, sich mit den spezifischen Ausprägungen des Chauvinismus in den Niederungen der deutschen Parteienlandschaft auseinanderzusetzen. Auch darüber wird zu reden sein, vorzugsweise auf Augenhöhe. Sobald wieder Frieden herrscht.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Frank Schreiber

Anmerkung Jens Berger: Sehr geehrter Herr Schreiber,

Ihre Zuschrift enthält Spuren von Rabulistik. Ich schreibe doch explizit, dass keine andere Partei in der Ukraine-Frage eine überzeugende Linie hat und ich schreibe nicht nur, dass es tragisch sein, wenn die Menschen mit der AfD die „falsche Partei“ (das ist sie) wählen, sondern dass die Tragik darin besteht, dass sie dies im konkreten Fall aus den richtigen Gründen (sic!) tun. Jedwede Debatte über die Gründe sollte sich damit erledigt haben, da ich ja nichts anderes als Sie schreibe. Ich würde mir jedoch wünschen, dass auch andere Parteien diese Position einnehmen.

Beste Grüße
Jens Berger


19. Leserbrief

Lieber Jens Berger,

auch ich als Thüringer finde den Stimmenzugewinn der Grünen bei der Niedersachsenwahl hochgradig schockierend!

Ich habe jedoch nichts anderes erwartet, denn „was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“. Diese aggressive Außen- und Kriegspolitik der Grünen ist so ungezügelt, unbedacht und primitiv, dass man am gesunden Menschenverstand deren Politiker und Wähler zweifeln muss. Ich möchte auch bezweifeln, dass welt- und gesellschaftspolitischer Sachverstand mit höheren Bildungsabschlüssen einher geht. Nicht jeder noch so intelligente „Fachidiot“ hat einen Blick für das Ganze und die Konsequenzen. Auch vor und während des 1. Weltkrieges ging es den kulturellen deutschen Eliten, dem Gros der deutschen Professoren, um die uneingeschränkte Rechtfertigung der deutschen Kriegspolitik und die Verteidigung der deutschen Kultur u.a. gegen die russische „Barbarei“. Beste Beispiele dafür waren die Herren Haeckel und Euken.

Für mich sind die Ergebnisse der Niedersachsenwahl ein Spiegelbild fehlender Allgemeinbildung, fehlendem gesellschaftspolitischen Sachverstandes und einer starken Anlehnung an die manipulative mediale Berichterstattung. Leider Gott steckt die große Masse des deutschen Wahlvolkes in diesem Dilemma. Das gehört zur nachweisbaren deutschen Geschichte. Die Mahner und Vernünftigen wurden seit jeher als lästig und unbequem empfunden.

Deshalb ein Dank an die NDS für Eure alternative Berichterstattung und Aufklärung.

Mit freundlichen Grüßen

Peter Raue


20. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger,

die NDS – eine Insel der Vernunft im allgemein herrschenden Irrsinn, ja. Mit Lob sollte man zwar nicht sparen, ich kürze das dennoch ab (: NDS sind gut und wichtig), zugunsten konstruktiver Kritik.

Ein Bild zu Beginn eines Artikels – prinzipiell ok, z. B. ein Foto der Autorin oder des Autors oder der Interviewpartner (idR angenehme Leute) oder einer Landschaft, einer Stadt.

Aber Bilder von amtierenden Politiker/innen? Dazu noch von Protagonist/inn/en der Ampelregierung, deren Abbildungen dem Volk nahezu pausenlos auf die Augen gedrückt werden? Da ist einem doch schon schlecht, bevor man die erste Zeile gelesen hat. Eigentlich will man dann nicht mehr wissen, was noch kommt.

Angenommen, Sie mögen keine Sülze. Doch das erste, das Ihnen in der Kanine auf den Teller geklatscht wird, ist stets Sülze. Da ist Ihnen doch egal, welche Leckereien noch kommen mögen, Sie wenden sich eher schaudernd ab.

Wie wäre es, wenn Sie statt der x-ten Abbildung einer infantilen Außenprinzessin die Abbildung eines Kunstwerkes präsentierten? Z. B. etwas von George Grosz, der heute wieder sehr aktuell ist.

Hinweis: Das Smithsonian Institute hat eine Seite „open access“ eingerichtet, da darf man sich Bilder runterladen und verwenden (si.edu/openaccess), darunter auch Werke von Grosz (u. a. „The world made safe for democracy“).

Oder, ganz neutral, die Mona Lisa? Ein Foto von Che? Da Vincis Abendmahl? Dürers Hasen?

Warum nicht einem Artikel, der sich auf „die Grünen“ bezieht, ein Foto von Petra Kelly voranstellen, das wäre doch ein ansprechender Kontrast? Wenn Sie über den Bundespräsidenten schreiben: Foto von Gustav Heinemann, im Artikel darunter dann das Gegenteil. Willy Brandts Foto können Sie immer bringen, klar, aber wie wäre es mal mit Herbert Wehner, wenn Sie über die SPD berichten? Oder zum Parteitag der „Linken“ das Titelbild des „Schwarzen Kanals“? Der übrigens, gemessen an den heutigen und hiesigen konformen Medien, geradezu vor sachlicher Berichterstattung strotzte.

Meiner bescheidenen Meinung nach wäre es für die Leserinnen und Leser der NDS hilfreich und eine Erleichterung, wenn sich ihnen durch eine etwas rücksichtsvollere Bebilderung der Artikel der NDS nicht gleich zum Frühstück der Magen umdrehte.

Solidarische Grüße aus der Hauptstadt (des Irrsinns),

Heinrich Peter


21. Leserbrief

Lieber Herr Berger!

Schönen Dank für den Artikel über den Vergleich von Grünen und AfD. Mit 60% Beteiligung ist das Wahlergebnis von Niedersachsen nicht gerade repräsentativ, was ja vom Fernsehen verschwiegen wurde. Auch hier zeigte sich, dass die sogenannten Nachrichten viel mehr manipulativ als informativ sind. Dennoch lohnt sich eine Gegenüberstellung beider Parteien, die bei genauer Betrachtung sich gar nicht so sehr unterscheiden. Ich möchte Ihren Beitrag noch um einige Gedanken ergänzen. Drei wesentliche Elemente, die ich grundsätzlich ablehne, sind der AfD zuzuordnen. Neben der Ausländerfeindlichkeit ist es auch das militärische und das neoliberale Element, weshalb ich diese Partei dem rechten Spektrum zuordne. Ich möchte gleich vorausschicken, dass ich lediglich die Ausländerfeindlichkeit bei den Grünen nicht antreffen kann. Bei der AfD ist der Fremdenhass bei einigen Funktionären besonders ausgeprägt, so dass sich glücklicherweise diese Partei von Andre Poggenburg aus Sachsen-Anhalt distanziert hat. Leider hat auch Alice Weidel im Bundestag schon von kriminellen Messerstechern aus dem muslimischen Ausland gesprochen. Aber zu ihren Gunsten ist zu sagen, dass sie sich für einen fairen Umgang mit China ausspricht und ein friedliches Zusammenleben mit Russland will. Das militärische Element aber wird gestärkt durch Offiziere wie Rüdiger Lucassen und Georg Pazderki, denen man auch aufgrund bestimmer Aüßerungen eine Russlandnähe nicht unbedingt abkauft und bei Herrn Lucassen durch ausländerfeindliche Äußerungen eine Rechtslastigkeit noch verstärkt auftritt. Antisemitismus konnte ich bei AfD bis jetzt allerdings wenig erkennen und Kritik an der israelischen Regierung konnte ich bisher auch noch nicht vernehmen. Es ist sogar so, dass jüdische Prominte wie der Historiker Michael Wolffsohn oder der jüdische On-linebetreiber Henryk M. Broder das Agieren der AfD eher positiv sehen, weil sie darin ein gewisses Bollwerk gegen den islamischen Terrorismus erkennen. Gerade Herr Broder sieht diese Partei als Unterstützer der Demokratiebewegung in Deutschland. Das ist ja das Erstaunliche, weil doch gerade unsere Systemparteien jeden kritischen Demonstranten gegen die Coronamaßnahmen auch in Verbindung mit der AfD als Antisemiten bezeichnen. Früher hätten sich Grüne und Linke gegen solche autoritären Coronamaßnahmen zur Wehr gesetzt. Heute überlässt man das der AfD. Unsere Elite hat ja viel Angst vor einem Umsturz. Aber welche Person soll denn an der Spitze einer solchen revotionären Bewegung derzeit in Deutschland  stehen? Einen Robespierre/Danton/Marat oder Lenin haben wir nicht und einen Hitlerputsch würde unser perfekt organisiertes und überwachtes System erst gar nicht ermöglichen. Ein Hitlerputsch und Hitlers spätere Machtergreifung wurden ja erst durch eine damals schwache Reichsregierung ermöglicht. Die Voraussetzungen für solche Probleme und Auseinandersetungen auf den Straßen lieferten damals wie heute die Einflüsse der Amis und Briten. Damals waren es die unmenschlichen Sanktionen von Versailles und heute ist es die Kriegstreiberei gegen Russland mit all ihren Auswirkungen.

Das neoliberale Element der AfD wurde ja von Jörg Meuthen verkörpert. Aber auch er musste sich wie der ausländerfeindliche Andre Poggenburg aus der AfD zurückziehen. Nicht neoliberal ist hingegen die im Parteiprogramm der AfD geforderte Senkung der Mehrwertsteuer. Auch war schon zu vernehmen, dass einige AfD-Funktionäre sich für eine Senkung des Renteneintrittsalters aussprachen. Das wurde natürlich auch von den Medien verschwiegen, sonst hätte es ja mehr Zustimmung für diese Partei geben können. Unter Berücksichtigung all dieser Bestrebungen ist es schwer, solche Parteien wie Grüne oder AfD eindeutig einer Rechts-Links-Position zuzuordnen. Die Demokratie- und Friedensbewegung sollte aber eher der AfD als den Grünen zugeordnet werden. Auch waren es Vertreter der AfD, die einmal mit Vertretern der syrischen Regierung in Damaskus sprachen. Auf eine solche Idee wären die Grünen wohl nie gekommen. Leider ist es aber so, dass trotz der Bestrebungen der AfD, mit anderen Ländern (China, Russland, Syrien usw.) friedlich zusammenleben zu wollen, das Bedürfnis nach Erhalt der NATO und einer starken Bundeswehr vorhanden ist. Dies entspricht nicht meiner Vorstellung als Pazifist, dennoch bin ich für den Erhalt eines Nationalstaates, weil dieser einen besseren Überblick ermöglicht und der fortschreitenden Globalisierung entgegenwirkt. Ein solches Bestreben würde ich auch nicht als rechts bezeichnen, sondern eher als konservativ oder aus meiner Sicht sogar notwendig. Rechts bedeutet für mich, die Welt durch Regimechanges und offene Kriege verändern zu wollen, wie es die Grünen und Medien auf Veranlassung der Briten und Amis tun und Parteien wie SPD, FDP und Linke sich da leider mitziehen lassen, während die AfD auf die Bremse tritt. Noch vor wenigen Wochen wünschten sich zumindest Teile der Linken die Auflösung der NATO, aber zumindest den Austritt Deutschlands aus dieser Kriegsorganisation. Die CDU war schon immer eine Partei, die sich dem westlichen Kriegstreiben untergeordnet hat, alle anderen deutschen Parteiei ziehen inzwischen mit. Da die AfD als einzige sich dem widersetzt, hat sie die Chance, auch im Westen stärker zu werden. Niedersachsen ist ein gutes Beispiel dafür.

Mit freundlichem Gruß

Harald Pfleger


22. Leserbrief

Danke, lieber Jens Berger,

eine wichtige und dringende Frage. Alternativlos wird für die Eskalation des Krieges getrommelt, deren Konsequenz nur ein Atomkrieg in Europa sein kann.

Weiter stelle ich mir die Frage: Können ca. 360.000 Wähler in einer Demokratie so einfach ignoriert werden? Die Ignoranz ist nicht nur in den Ländern, sondern auch im Bundestag festzustellen, dazu muss man kein Sympathisant der AfD sein. Kann man „Demokratie“ in beliebiger Weise interpretieren?

Freundliche Grüße,

Volker Spuhn


23. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger,

das merkwürdige an der Interpretation von Wahlergebnissen ist, dass immer die Partei als Gewinner gefeiert wird, die Prozentual an Stimmen hinzu gewonnen hat. Wenn man das Ergebnis der Grünen oberflächlich analysiert, so haben Sie 14,5 % der Wähler gewonnen. Da aber nur knapp über 60% der Wahlberechtigten zu Urne gegangen sind, stellt es eine Akzeptanz der potenziellen Wähler von rund 9% der über 18jährigen dar. Übertragen auf die gesamte Bundesrepublik sind es zwar ein paar mehr, aber über 20% dürfte diese Zustimmung auch nicht liegen. Dafür nehmen sie zwei Schlüsselministerien ein, die derzeit die Politik in Deutschland bestimmen und aus unerfindlichen Gründen macht der Kanzler von seiner Richtlinienkompetenz keinen Gebrauch. Die AFD steht nur unwesentlich schlechter da, wird aber vollständig ignoriert. Ich habe nie in Erwägung gezogen die AFD zu wählen, muss aber feststellen, dass sie zu Corona und dem Ukraine Krieg die einzige echte Opposition im Bundestag stellen. Da ich in Ihnen in der Coronazeit die einzige Partei erkenne, die die richtigen Fragen stellt und kompetente Fachleute in den Bundestag einlädt, bin ich mir gar nicht mehr so sicher. In Hinblick auf totalitäre Bestrebungen der AFD kann es für mich als Ungeimpfte und Pazifistin wahrscheinlich auch nicht schlimmer kommen.

LG Inge Müller-Dassau


24. Leserbrief

Lieber Jens Berger,

das Wahlergebnis läßt aber auch (ich gestehe, sie ist gering) Hoffnung zu. Die selbsternannten Parteien der Mitte wurden nicht einmal von 50% der Wahlberechtigten gewählt. Und wenn es zu der anvisierten Koalition SPD/Die Grünen kommt, ist diese Regierung gerade von 30% der wahlberechtigten BürgerInnen autorisiert. Kein überzeugendes Ergebnis. Natürlich zeichnen sich die Grünen durch eine religiöse Kriegsbesoffenheit aus, mit Anton Hofreiter (hier nur noch AH oder 18 genannt) als Hohepriester. Heute erscheint es so, als hätte es die Friedensbewegung in den 80er Jahren nie gegeben. Damals galt es als unbestreitbar, daß ein Krieg zwischen der UdSSR und den USA in Mitteleuropa ausgetragen werden würde, und dieser Krieg mit allen Mitteln verhindert werden müsse. Diese Bewegung und ihr kollektives Wissen war eine Bedingung für die Entstehung der Partei “Die Grünen”. Sie war aber auch eine Bedingung für die Einheit Deutschlands, für Gorbatschows Hoffnung (und Täuschung), er könne sich auf all die Versprechungen verlassen, die ihm von Seiten des Westens gemacht wurden. Jetzt befinden wir uns genau in dem Krieg, den es zu verhindern galt, und die Grünen streben eine “dienende” militärische Führungsrolle an der Seite der USA an. Das nächste Ziel ist bereits anvisiert. Die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik hat Frau Baerbock die Strategiepapiere bereits auf den Tisch gelegt. An unserem Wesen soll wohl wieder einmal die Welt genesen.

Danke für Ihre unverzichtbare Arbeit und herzliche Grüße,

Jo Hauberg


25. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger,

auch ich war jedesmal geschockt, wenn ich mir die Wahlergebnisse der letzten Zeit in Deutschland angeschaut habe.
Überall legen die olivGRÜNEN zu.

In Berlin kann ich es fast noch nachvollziehen.
Das ist ja eine Hochburg der Olivgrünen.
Da war ich schon zufrieden, dass sie die letzten Wahlen nicht gewonnen haben.
Ich hoffe, dass sich das mit den anstehenden Nachwahlen auch nicht ändert.

Die Grünen Spitzenpolitiker haben nach der Bundestagswahl alle ihre Schafsmasken abgelegt und ihre kriegsgeile Seite offenbart.
Den Russenhass hatten sie ja schon vorher (siehe unter anderem Göring Eckhardt (Ausbildung: Küchenhillfe)) vehement vertreten.

Also, wie Sie schon geschrieben haben, wer nach der Bundestagswahl weiterhin Olivgrün gewählt hat, hat – bewusst KRIEG – gewählt.

Das ist es, was mich am meisten schockiert.

Da haben die Politik und die Medien in den letzten Jahren ganze Arbeit geleistet.
Aber auch viele Eltern und Lehrer (weiblich wie männlich) dürften daran ihren Anteil haben.
Joseph Goebbels wäre begeistert.

Ich habe mich vor Jahren oft gefragt, wie es möglich war, dass viele der Deutschen Hitler so begeistert gefolgt sind.
Aktuell sieht man die Erklärung.
– Jahrelange gezielte Gehirnwäsche. –
Auch große Teile der Intelligenz sind Hitler begeistert gefolgt.

Seit mir die Gegenüberstellung von Stanley Milgram-Experiment und Freuds „Massenpsychologie und Ich-Analyse“ bekannt ist (darauf bin ich gestoßen, weil ich vor Jahren im Fernsehen einen Film über ein englisches Experiment gesehen hatte, der darstellte, dass es überall auf der Welt immer wieder möglich wäre), bin ich desillusioniert.

Aber das es so ruckzuck funktioniert, hat mich schon erstaunt, eher wirklich schockiert.

Bei Corona konnte man ja noch auf das Modell “Krokodil und Pistole” verweisen.

Im Osten bekommen die GRÜNEN nicht so richtig den Fuß in die Tür. Es wird auch mehr protestiert.
Da spielt aber auch die unterschiedliche Sozialisierung zwischen Ost und West eine große Rolle.

Das sehe ich an meinem Schwiegersohn.
Da steht immer noch der Russe (sprichwörtlich gesehen) mit dem Messer vor der Tür.
Und der ist wirklich klug und eigentlich mehr Links eingestellt.
Steter und vor allem langfristiger Tropfen höhlt eben den Stein.
Das trifft auch auf viele meiner ehemaligen Kollegen, viele aktive Gewerkschaftler, zu.
Die muss ich immer wieder auf die Zusammenhänge hinweisen.
Das war schon bei Corona so.
Zum Glück gelingt es mir meistens noch.
Ich bin übrigens 72 Jahre alt und habe als Kind noch die Folgen des Krieges miterlebt.

Das ist bei der heutigen Jugend, zum Glück, aber auch leider, nicht mehr so präsent.

Bei der Industrie siehe Marx:

Das Kapital hat einen horror vor Abwesenheit von Profit, oder sehr kleinem Profit, wie die Natur vor der Leere. Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. Zehn Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 2o Prozent, es wird lebhaft: 5o Prozent, positiv waghalsig; für 1oo Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 3oo Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf Gefahr des Galgens.

Zum Schluss noch mal, warum niemand geschockt ist, ist mir trotzdem ein großes Rätsel.
Wollen die wirklich alle Krieg in Deutschland??
Denn darauf läuft es hinaus.

Für ein paar spezielle Spitzenfrauen in der Politik hätte allerdings einen Vorschlag:
Die Ukraine sucht auch Söldnerinnen.
Da könnten sie sofort aktiv ihre Solidarität beweisen.
Aber ich schätze, aus dem Elfenbeinturm lässt es sich besser hetzen.

Mit freundlichen Grüßen
Klaus Korcz


26. Leserbrief

Sehr geschätzter Jens Berger,

Ihren Ausführungen zum schockierendem Wahlergebnis der Grünen kann ich gut folgen, denn Sie fragen, wie es sein kann, dass eine Kriegspartei, die nicht nur den Klimaschutz opfert, sondern auch noch den Friedenszielen abschwört und in eine Konfrontation mit Russland einsteigt, so viele Stimmen von 14,5% erhalten kann.

Hierzu möchte ich, auch zur AfD, ein paar Anmerkungen machen: Die Grünen stellen die beinahe Verdoppelung ihrer Stimmengewinne in den Mittelpunkt, aber aus meiner Sicht ist wahrlich für die Grünen „schockierend“, dass sie – ähnlich wie beim Bundestagswahlkampf 2021 – von den Träumen, stärkste Kraft im Land werden zu wollen, auf ein enttäuschendes „Kellner“-Maß von 14,5% zurückgefallen sind. Im Mai 2022 lagen die Grünen bei 22 bis 24% der Wahlprognosen. Insofern freut mich dieses „schockierende“ Ergebnis, weil es hätte schlimmer kommen können.

Wir müssen uns also zweierlei fragen: Was hat den Absturz auf 14,5% bewirkt und was sind die Gründe, dass es immer noch 14,5% sind? Diese Landtagswahl war von den bundesdeutschen Themen überlagert und es ist naheliegend, zu vermuten, dass die katastrophale Wirtschaftspolitik von Robert Habeck zur Ernüchterung geführt hat. Es ist aber auch eine Unzufriedenheit mit der Außenpolitik einer Annalena Baerbock festzustellen, die frank und frei auf ihre Wähler pfeift und dem Konfrontationskurs gegen Russland „pflegt“. Ich vermute sehr, dass die Entzauberung der Grünen mit dem Wahlergebnis in Niedersachsen begonnen hat. Von daher hat mich das schockierende Ergebnis erst einmal gefreut. Wir sind erst am Anfang der Entwicklung, dass Grünen-Wähler erkennen müssen, dass sie keine Mitläufer, sondern sich zu Mittätern machen (lassen), wenn sie der Habeck/Baerbock-Fraktion folgen.

Da bleibt dann die Frage, warum es immer noch 14,5%, also 530.000 Stimmen für die Grünen sind? Bei 6,1 Millionen Wahlberechtigten liegt der Grünen-Anteil bei 8,7% und bei den Wählern bei 14,5%.

Die Folgen der Wirtschaftspolitik führt nicht nur zum Einsturz der Beliebtheitswerte von Robert Habeck, es wendet sich auch die Wirtschaft und der Mittelstand von den Grünen ab. Die Bevölkerung spürt, dass es nicht damit getan ist, dass x-fach Hilfspakete für arme Menschen über den Mittelstand bis zu Energiekonzernen geschnürt werden. Es dämmert, dass man nicht die Gasversorgung durch Russland durch achtfache Sanktionspakete gegen Russland aufs Spiel setzen darf, wenn man im Grunde noch einige Jahre auf russisches Gas angewiesen sein wird. Diese Rhetorik, wir müssten nur über den Winter kommen und auf schönes Wetter hoffen, ist ein Teil der Infantilisierung der Politiksprache wie der Wumms und der Doppel-Wumms und die Anleihen bei Fußballbekenntnissen, die hier aber zu Floskeln verkommen. Hier wird ja deutlich, dass die Politik ahnt, dass ihre Politik nicht mehr vermittelbar ist.

Während Habecks Stern sinkt, steigt weltweit und auch in Deutschland der Stern von Baerbock. Sie ist als Antirussin klar zu verorten, damit transparent und überschaubar. Es gibt keinen Grünen-Politiker, der nicht ständig wiederholend vom „völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Putins“ spricht. So wahr der Satz ist, so verkommt er aber nach über einem halben Jahr zu einem unausweichlichen Mantra der politischen Gedankensetzung. Die Bevölkerung wird durch Baerbock, Habeck und Co. in eine Tranceinduktion versetzt, in der die Benennung des Feindes Putin, seine Gräueltaten, die Herstellung des Kriegszustands als normal und die Sendung von Waffen in einer Dauerschleife in die Köpfe der Menschen gebracht werden. Man darf die hypnotische Wirkung deshalb nicht unterschätzen, weil Kriegsbilder nun einmal Betroffenheit auslösen, aber sie lösen auch Ohnmacht und die Dezimierung kritischer Reflexion aus. Mit Hilfe der Medien werden Erzählungen/Narrative penetriert, die Fragen nach den historischen Entwicklungen und insbesondere nach den derzeitigen Interessen der beteiligten Akteure und die Fragen nach friedlichen Alternativen völlig außer Acht lassen.

Öffentlich stehen die USA lediglich als Waffenlieferanten in den Pressespalten. Fast nie hört man, dass die US-amerikanischen Intellektuellen (Chomsky, Sachs u.a.) den Krieg als den von den USA forcierten Kampf gegen Russland unter Ausbeutung der Menschen der Ukraine ansehen. Die intellektuelle Selbstverleugnung in Kauf nehmend, wird behauptet, Putin würde seine Pipeline selbst schrotten, um zu drohen. Welch Motiv und welche Logik! Ich schieße mir ins eigene Bein, um zu belegen, dass ich Dich irgendwann ohrfeigen könnte. Putin lässt auch das von ihm besetzte Atomkraftwerk in der Ukraine bombardieren, welch Irrsinn. Der Beschuss der Krim-Brücke wird in der Ukraine mit einer Briefmarke gefeiert, aber der russische Vergeltungsschlag löst die Empörung aus. Die Tatsache, dass Selenskyj provoziert, gedeckt durch die USA, wird nicht thematisiert. Es wird suggeriert, dass Selenskyj für die Freiheit kämpft. Nichts wird darüber berichtet, dass Selenskyj selbst ein Oligarch ist, seine Milliarde Dollar ins Ausland geschafft hat, in Italien eine 4,5 Millionen teure Villa besitzt, wie die Süddeutsche Zeitung berichtete, er Parteien verboten, Gewerkschaftsrechte dezimiert hat. Frohlockt wird darüber, dass junge russische Männer über Finnland, Georgien und der Türkei ihr Land verlassen können, aber dass es keinem Ukrainer über 18 Jahren erlaubt ist, sein Land zu verlassen, darüber wird geschwiegen. In der Ukraine wird „unsere“ Freiheit verteidigt, heißt es. Das ist das anitaufklärerische Informationsgewitter unserer Medien. 

Diese Medienkeule und die Einseitigkeit der Berichterstattung führt dazu, dass die Menschen gegen Putin und für Sanktionen sind und sie halten von daher Baerbock für eine aufrechte Demokratin. Ich erlaube mir zu prognostizieren, dass im nächsten halben Jahr deutlich wird, dass Baerbock, Habeck und Co. nicht die „Guten“ sind, sondern Russenhasser, die kein Problem damit haben, politisch mit arabischen Frauenschändern, Diktatoren und Verbrechern ins Bett zu gehen, Hauptsache, es wächst Öl und Gas herüber.

Der doppelte Standard wird zur Erosion der Glaubwürdigkeit führen, umso schneller, je deutlicher wird, welche wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen diese ignorante und kriegslüsterne Außenpolitik auf die deutsche Bevölkerung und ihre Wirtschaft hat.

Die Außenpolitik hatte, seit dem ich denken kann, nicht die Funktion zu polarisieren, sondern Kommunikationswege offen zu halten. Selbst wenn wir annehmen, dass Putin gestürzt würde, wird kein Nachfolger sich mit einer Baerbock an den Tisch setzen wollen, die Russland „ruinieren“ will. Baerbock versteht ihr Amt und ihre Rolle als Außenministerin nicht. Der Schaden, den sie anrichtet, kann nicht hoch genug bemessen werden.

Ja und dann stehen alle kritisch denkenden Menschen vor dem Dilemma, dass Sie, Jens Berger, beschrieben haben: Da ist die AfD, die den Wegfall der Sanktionen gegen Russland und Gaslieferverträge mit Russland fordert, so wie es Sahra Wagenknecht ebenso äußert. Die AfD  ist aber eine rechtsradikale Partei.

Die Medien, die die faschistischen Tendenzen in Teilen der Bevölkerung – auf dem rechten Auge blind – immer ignoriert haben, benutzen nun den Gleichklang der Forderungen und der teilweisen Übereinstimmung der Kritik an der Bundesregierung als Beweis, dass linke Positionen dadurch diskreditiert wären. Hier zeigt sich, dass die Medien längst aufgegeben haben, die Wirksamkeit von Sanktionen zu belegen, weil das Gegenteil zu offensichtlich ist. Es wird von der Sachauseinandersetzung durch Diskreditierungsversuche abgelenkt.

Im Stimmengewinn der AfD zeigt sich nicht der Faschismus, sondern der Wille von Wählern, die Sanktionspolitik gegen Russland aufzuheben und durch Wirtschaftsbeziehungen zu Russland auch unseren industriellen Standort zu sichern.

Ich teile Ihre Schlussfolgerung nicht, dass jede/r elfte Grünenwähler vorsätzlich für die Grünen als Kriegspartei gewählt hat. Der kleinbürgerliche Rausch als Bellizisten unterwegs zu sein, wird schnell verfliegen. Hannah Arendt hat Bert Brechts Antikriegsgedichte als Teil des Weltkulturerbes benannt (meine Formulierung). Es wird auch den Grünen irgendwann dämmern, dass man mit Waffen kein Leben retten kann, wie Baerbock behauptet. Dieser intellektuelle Offenbarungseid wird durchsickern.

Ich vermute aber, dass die Grünen-Dämmerung nicht durch intellektuelle Auseinandersetzungen erfolgen wird, sondern durch das Auseinanderbrechen von Anspruch und Wirklichkeit. Der Grünen-Parteitag am Wochenende wird zeigen, dass die Verabschiedung von der Klimapolitik durch Kohlekraftwerke, Frackinggas, Schweröltanker zur Stromerzeugung einhergehen wird, mit der Aufgabe des Anti-Atomkraft-Identität, wenn selbst Greta Thunberg sich eher für laufende Atomkraftwerke als für Kohlekraftwerke ausspricht. Die Partei der Grünen werden an der Realität scheitern. Das ist meine Hoffnung, die ich damit verbinde, dass die Linkspartei endlich begreift, dass Baerbock, Habeck und Co. keine Partner im politischen Kampf sind.

Dr. Rolf Fritz Müller


27. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger,

auch für mich ist es schockierend zu sehen, wie viel Menschen in Niedersachsen die Grünen gewählt haben. Andererseits weiß ich, dass ich den Ukraine-Konflikt aus einer anderen Perspektive betrachte als die Wähler der Grünen. Es wird sich mehrheitlich um materiell gutgestellte Mitbürger handeln, die sich auf der Seite der Guten sehen und das kann man ihnen nicht mal vorwerfen. Denn nach dem russischen Einmarsch haben nahezu alle Kommentatoren, incl. Sie selbst,  Putin als Verbrecher bezeichnet und immer wieder davon gesprochen, der Angriff sei durch nichts zu rechtfertigen. Wenn ich diese Kröte erst mal geschluckt habe, geht es „nur“ noch darum, wie ich diesem Verbrecher das Handwerk legen kann und da sind dann schnell alle Mittel recht (auch wenn das an Selbstmord grenzt). Ich verweise in diesem Zusammenhang auf meinen Leserbrief an die Nachdenkseiten vom 18.3.2022.

Mein Leserbrief vom 18.3.2022

Sehr geehrter Herr Berger,

es ist ja schön und richtig, dass Sie die Rolle Selewskys richtig einordnen, aber muss man im gleichen Atemzug Putin einen Verbrecher nennen? Jemand der aus Notwehr handelt ist kein Verbrecher. Und wie anders soll man es bezeichnen, wenn die Alternative hieß, warten bis die Ukraine in der Nato und so hochgerüstet ist, dass sie die Russen im Donbass und in der Krim locker massakrieren kann. Und das wäre doch nicht das Ende. Die USA würden erst dann Ruhe geben, wenn Russland, wirtschaftlich in die Knie gezwungen, von den westlichen Konzernen beliebig ausgebeutet werden kann.

Wurden die Israelis aufgrund des präventiv begonnenen 6-Tage Krieges als Verbrecher bezeichnet, der französische Präsident , Joschka Fischer, die amerikanischen Präsidenten etc. etc. ? Wenn die Linke dabei mittut, weiterhin verbal auf Putin einzudreschen, bleiben wir in der Defensive und überlassen das Feld der Russophobie.

Mit freundlichem Gruß

Eberhard Schwarz


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