Horst D. Deckert

Kategorie: Nachrichten

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AfD für „Neutralität der Ukraine“ und gegen Sanktionen

In einer Pressemitteilung erklären AfD-Ehrenvorsitzender Alexander Gauland und der außenpolitische Sprecher der AfD im Bundestag, Petr Bystron, die Position ihrer Partei im Ukraine-Konflikt.

Darin bringen sie ihr Bedauern über die aktuelle Entwicklung in den Regionen Donezk und Luhansk zum Ausdruck, die heute von Russland als unabhängige Volksrepubliken anerkannt wurden.

Sicherheitsinteressen Russlands verletzt

Für die Zuspitzung der Lage, dürfe man jedoch nicht Russland alleine verantwortlich machen:

„Die jetzige Situation ist eine Folge der entgegen allen Absprachen mit Moskau vorangetriebenen Osterweiterung der Nato nach dem Ende des Kalten Krieges. Dadurch hat der Westen die legitimen Sicherheitsinteressen Russlands verletzt.“

Klares nein zu Sanktionen

Die AfD unterstütze jeden Versuch die Situation zu entschärfen, lehne jedoch Sanktionen gegen Russland ab, da diese

„zu einer weiteren Eskalation führen, nicht aber zu einer Entspannung der Situation“

beitragen würden.

Volksabstimmung und Neutralität als Lösungsansatz

Um eine dauerhafte Enstpannung der Krise herbeizuführen, müsse man sich um eine neutrale Ukraine bemühen, so Gauland und Bystron. Um die Situation in den Ostgebieten der Ukraine nachhaltig zu befrieden, sollten die Menschen vor Ort in einer Volksabstimmung entscheiden, was mit ihrer Heimat geschehen sollen. Ähnlich dem Unabhängigkeitsreferendum in Schottland, so die beiden Bundestagsabgeordneten der AfD.

Mehr zum Ukraine-Konflikt:

 

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Grüne Genderidiotie: „Elter-1-Sprache” statt Muttersprache

Deutscher Gendermist – jetzt auch weltweit im Angebot (Symbolbild:Shutterstock)

Deutscher Schwachsinn, deutsches Geld, verblöden mit in aller Welt: Nachdem die unter anderem von der Bundesrepublik mitfinanzierten Lehrstühle für „Gender-Studies” in Afghanistan mit dem Sieg der Taliban (und damit dem Triumph des 11. über das 21. Jahrhundert) leider ihr jähes Ende fanden, sucht der linkische Wokism andere Ventile, sein globales Sendungsbewusstsein auszuleben, wobei ihm spätestens seit Antritt der Ampel ein kompletter Regierungsapparat zu Gebote steht.

Zu diesem zählt auch der gesamte Botschaftsdienst im Ausland, der vor Ort eifrig beiträgt, grünen Gesinnungs-Müll samt hochoffizieller Sprachverhunzung zu exportieren. Nicht genug damit, dass die deutsche Sprache durch den Gender-Irrsinn an Schulen, Universitäten und Behörden ruiniert wird, auch in traditionsbewussten Entwicklungs- und Schwellenländern schämt man sich offenbar nicht, diese Farce anzuwenden. So sah etwa die deutsche Botschaft in Thailand anlässlich des gestrigen „Internationalen Tags der Muttersprache“ den passenden Zeitpunkt gekommen, den des Deutschen Mächtigen Einwohnern des Gastlandes und der inzwischen beträchtlichen deutschen Minderheit in Thailand vorzuführen, dass man in Deutschland nicht nur jeden Respekt vor der eigenen Sprache erfolgreich weggeätzt hat, sondern sogar den Begriff „Muttersprache” einer absurden Neusprech opfert.

Sprachverpfuschung ganz im Sinne Baerbocks

In einer offiziellen Verlautbarung der deutschen Botschaft in Bangkok auf Facebook wurde das Wort nämlich kurzerhand gestrichen – und durch das groteske Gender-Ungetüm „Elter-1-Sprache” ersetzt! Wörtlich hieß es in dem zwischenzeitlich gelöschten Facebook-Beitrag: „Heute ist der Internationale Tag der Elter-1-Sprache!”. Eine unmögliche Anbiederung an die irre Sekte der Geschlechtsgleichmacher und Familienzerstörer, die vom diplomatischen Dienst vorauseilend und offenbar ganz im Sinne der neuen Chefin im auswärtigen Amt praktiziert wurde, dem „verbalen Tschernobyl” Annalena Baerbock.

Denn weil es Vater und Mutter nach der Irrenhauslogik der linken Gender-Aktivisten und ihrer grünen Interessenvertreter nicht mehr geben darf, macht man sich nun vor aller Welt lächerlich, indem man die Mutter zum „Elter 1” degradiert. Wahrlich: Angst und bange muss es einem werden ums deutsche Vater-, pardon: „Elter-2”-Land…

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Nach harter Putin-Rede: Rufe nach Sanktionen und scheinheilige Dialog-Forderungen

Nach harter Putin-Rede: Rufe nach Sanktionen und scheinheilige Dialog-Forderungen

Die Anerkennung der Donbass-Republiken Donezk und Luhansk durch den russischen Präsidenten Wladimir Putin sowie die Truppenentsendung in diese Gebiete hat zum Teil heftige Reaktionen der internationalen Politik hervorgerufen. Rufe nach Sanktionen werden laut und scheinheilig fordert man Putin zur Rückkehr an den Verhandlungstisch auf. Der grüne Bundespräsident Van der Bellen erklärte, Putin überschreite „eine rote Linie”und für den nicht gewählten Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) „stehen die Zeichen leider immer mehr auf Konfrontation.“ Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) soll sich bereits Montagabend mit US-Präsident Joe Biden und dem französischen Präsidenten Emanuel Macron besprochen haben: Man sei sich einig, „dass dieser Schritt Russlands ein klarer Bruch des Minsker Abkommens ist“, so ein Medienbericht. Das 2015 geschlossene Abkommen hätte den Frieden in der Ostukraine sichern sollen.

EU, Frankreich und USA für Sanktionen gegen Russland – einmal mehr

„Die Union wird Sanktionen gegen diejenigen verhängen, die an dieser rechtswidrigen Handlung beteiligt sind”, teilten EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Ratspräsident Charles Michel mit. Für Sanktionen gegen Russland sprach sich auch Emanuel Macron aus. Ebenso haben die USA Sanktionen angekündigt, wie die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, mitteilte.

Schallenberg: Verletzung der Souveränität

Heute Dienstag beriet das Krisenkabinett darüber, wie Österreich mit der „eklatanten Verletzung der Souveränität und territorialen Integrität der Ukraine“ – so formulierte es Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) – umgehen wird. „Es ist leider eingetreten, was wir seit Tagen befürchtet und wovor wir gewarnt haben”, erklärte Kanzler Nehammer. Die Situation in der Ukraine habe sich „massiv verschärft” und „die Zeichen stehen leider immer mehr auf Konfrontation“, so Nehammer. Man müsse alles unternehmen, damit „die Diplomatie nicht ans Ende der Fahnenstange” gelange. Man setze sich mit der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) für eine Wideraufnahme der Gespräche ein, laut Medienbericht.

Van der Bellen fordert Dialog statt Konfrontation

Der sonst so schweigsame Bundespräsident Van der Bellen betrachtet die Entsendung der russischen Truppen, wortgleich mit Schallenberg, als eklatante Verletzung der Souveränität und territorialen Integrität der Ukraine. Putin überschreite „eine rote Linie, indem er der Ukraine ihre Eigenständigkeit abspricht und sein eigenes Volk auf einen Krieg vorzubereiten scheint.” Van der Bellen appellierte in einer Aussendung, Putin solle seine Entscheidung revidieren „und den Weg des Dialogs statt der Konfrontation“ gehen.

Kickl: Nehammer wie Sprecher der NATO

Der FPÖ-Parteichef Herbert Kickl kritisierte hingegen die Politik Österreichs. Man verhalte sich nicht seiner neutralen Rolle entsprechend (hier ein Wochenblick-Kommentar dazu). Kanzler Nehammer verhalte sich wie ein Sprecher der NATO und bediene sich einer martialischen Rhetorik. Das aus Regierungsmitgliedern gebildete Kriegskrisenkabinett bekam von Kickl gleich eine schallende Verbal-Ohrfeige verpasst: „Das sind dieselben, die zu blöd dafür sind, ihre eigene Erfindung einer Impflotterie interministeriell zu koordinieren.”

Kickl sieht Mitschuld von USA, NATO und Ukraine

Anders als alle anderen Kommentatoren der Situation sieht der Chef der Freiheitlichen die Verantwortung für die neuerliche Eskalation nicht ausschließlich bei Russland. Auch die USA, die NATO und die Ukraine seien mitverantwortlich. Von Sanktionen gegen Russland hält Kickl nichts. Denn das könnte wie ein Bumerang zurückkommen und uns selbst treffen, wie etwa bei der Versorgung mit Erdgas. Die FPÖ sei besorgt über die Entwicklung, machte der außenpolitischer Sprecher der Freiheitlichen Axel Kassegger in der gemeinsamen Pressekonferenz klar. Diese Sorge gelte „insbesondere“ der ukrainischen Bevölkerung.

Scholz, Macron und Biden einig: “Bruch des Minsker Abkommens”

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich laut Medienbericht bereits am Montagabend mit den Präsidenten der USA und Frankreich, Joe Biden und Emanuel Macron besprochen. Biden, Macron und Scholz seien sich darüber einig gewesen, „dass dieser einseitige Schritt Russlands ein klarer Bruch des Minsker Abkommens ist“. Man werde sich dafür einsetzen, eine weitere Eskalation der Lage zu verhindern.

Baerbock sieht Bruch des Völkerrechts

Die grüne Bundesaußenministerin Annalena Baerbock schrieb auf Twitter, dass die Anerkennung der beiden „Volksrepubliken“ ein Völkerrechtsbruch sei und man darauf in Abstimmung mit den Partnern reagieren werde.

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Baerbock forderte Putin dazu auf, seine Entscheidung rückgängig zu machen, „und auf den Weg der diplomatischen und politischen Konfliktlösung im Sinne der Minsker Vereinbarungen zurückzukehren“.

Lambrecht: Antwort wird kraftvoll und deutlich sein

Die deutsche Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) wertete die Anerkennung der „Volksrepubliken“ Donezk und Luhansk wie Baerbock als Bruch des Völkerrechts. „Unsere Antwort darauf wird kraftvoll und deutlich sein“, schrieb die SPD-Politikerin am Montagabend auf Instagram.

Gold: Breakout oder Fakeout?

Bevor ich auf die Ereignisse der vergangenen Woche eingehe, die meine zunehmend illusorische Aufmerksamkeitsspanne in Anspruch genommen haben, möchte ich meinen Lesern einen der vielen Abgründe aufzeigen, die die Generationen heutzutage trennen.

Als ich 1977 zum ersten Mal die heiligen Hallen der Bay Street betrat, wurde ich von Männern und Frauen ausgebildet, die man nur als „Krieger“ in dem Sinne bezeichnen kann, dass sie jeden Tag mit einem Verhaltenskodex in die Schlacht zogen. Ungeachtet der blauen Blazer und grauen Flanellhosen, die das oberflächliche, zugeknöpfte Hemd begleiteten, gab es keinen Tag und keinen noch so zwanglosen Anlass, an dem nicht Jackett und Krawatte verlangt wurden. Genauso wichtig wie das Aussehen war die Einhaltung der Umgangsformen; zu keiner Zeit hörte ich einen Herrn in einem Gespräch, in dem er oder sie seine Firma vertrat, Schimpfwörter benutzen.

Deutschland: Die Corona-Bilanz

Deutschland hat derweil die strengsten „Corona-Maßnahmen“ der Welt. Der Vergleich mit Schweden zeigt jedoch: Abgesehen von sozialen und wirtschaftlichen Schäden haben die Einschränkungen kaum etwas gebracht. Plus: Wie der „Sturm auf den Reichstag“ im August 2020 inszeniert wurde.

Deutschland gegen Schweden

Deutschland hat während der Corona-Pandemie besonders restriktive Maßnahmen ergriffen und lag laut Oxford-Index weltweit streng an erster Stelle . Zu den Maßnahmen gehörten je nach Bundesland Lockdowns und Ausgangssperren, weitreichende Maskenpflicht oder gar FFP2-Pflicht auch im Freien, Schulschließungen, Besuchs- und Versammlungsverbote, Massentests und Kontaktverfolgung sowie der teilweise Ausschluss von „ungeimpften und nicht identifizierten Personen“. „.

Uni fordert Gender-Sprache – sonst droht Punktabzug: Wiener Student wehrt sich

Uni fordert Gender-Sprache – sonst droht Punktabzug: Wiener Student wehrt sich

Ein Student aus Wien wehrt sich gegen den Gender-Zwang an seiner Uni und könnte damit durchaus Erfolg haben. Richtlinien und ein Leitfaden geben linksideologische Genderregeln vor, obwohl diese nicht der amtlichen Rechtschreibung entsprechen. Bei Nichtbeachtung droht Punktabzug in den Arbeiten der Studenten. Diesen wollte der Student der Transkulturellen Kommunikation am Zentrum für Translationswissenschaft (ZTW) der Universität Wien nicht einfach so hinnehmen und leitete deswegen nun rechtliche Schritte dagegen ein.

von Julius Hunter

„Es ist nicht Aufgabe der Universität, durch eine bestimmte Sprachgestaltung in Studienleistungen zu einer ‚Veränderung der Welt‘ beizutragen, wie es in der Leitlinie formuliert ist“, erklärte sein Anwalt, Dr. Gerald Ganzger von der Wiener Kanzlei Lansky, Ganzger, Goeth, Frankl und Partner. „Der Studiengang soll junge Menschen befähigen, Texte zu übersetzen – frei von Ideologie und politischen Absichten“, stellte Ganzger klar. Zudem machte er deutlich, wie falsch es ist, „einen Studenten dazu zu zwingen, eine Meta-Ebene zu öffnen und den Inhalt eines Textes weltanschaulich zu verändern“, denn das „überschreitet die Kompetenzen der Dozenten.“

Das Gendern sei wirklichkeitsfremd, zumal die Uni in anderen Veröffentlichungen selbst Begriffe wie „Kläger“, „Berufungsgegner“, „Richter“ benutzt und damit akzeptiert, dass das generische Maskulinum alle Menschen, unabhängig vom Geschlecht, anspricht. „Es ist nicht hinnehmbar, dass Studenten ohne gesetzliche Grundlage eine politisierte Sprache nutzen müssen, um keine negativen Studienauswirkungen befürchten zu müssen. Woanders würde man sowas ‚Erpressung‘ nennen“, so Ganzger. Deswegen ist „das eigenmächtige Diktat durch die Prüfer […] schlichtweg nicht akzeptabel.“

Laut Klaus Kaindl, Studienprogrammleiter am Zentrum für Translationswissenschaften, gibt es eine derartige Verpflichtung aber angeblich offiziell gar nicht. Im Standard sagte er, Studenten müssten keine Angst haben, schlechter benotet zu werden, wenn sie sich nicht an die Leitlinien hielten. Nur in einzelnen Lehrveranstaltungen sei das Gendern notenrelevant – nämlich dort, wo Texte zu Übungszwecken gendergerecht übersetzt werden sollen. Im späteren Berufsleben könne es schließlich vorkommen, dass Auftraggeber eine „gendergerechte Übersetzung“ wünschen. „Das Ganze ist ein emotionales Thema“, sagte Kaindl, „es gibt Studierende, die das als grundsätzlichen Angriff auf ihre Freiheit sehen.“

Der Studienpräses der Uni Wien, der für studienrechtliche Belange zuständig ist, muss jetzt über den Antrag entscheiden. Das Ziel des Studenten: Einen Bescheid zu erwirken, „der garantiert, dass der Verzicht auf gendergerechte Sprache nicht zu einer schlechteren Beurteilung führt.“ Bei künftigen Prüfungen könnte der Student den Bescheid dann vorlegen, hieß es im Standard.

Damit, dass es offiziell keinen Zwang gibt, mag Herr Kaindl im Prinzip sogar recht haben, aber nur weil es keine rechtlichen Verpflichtungen gibt, heißt das nicht, dass kein Druck ausgeübt wird. Recht hat bekanntlich, wer Macht hat. Und ein solcher Zwang zum Gendern kommt dann von linken Dozenten, linken Professoren und linken Studentenverwaltungen oder Studentenräten. Eben von all den Roten, die machttechnisch eine Stufe höher stehen als ein gewöhnlicher Student, der nun offenbar keinen anderen Ausweg sieht, als rechtliche Schritte gegen diesen offiziell nicht existierenden, aber faktisch bestehenden Zwang einzuleiten. Sein Anwalt Dr. Gerald Ganzger erwartet diesbezüglich übrigens eine Entscheidung in den nächsten sechs Monaten. 

Die unsichtbaren Umweltkrisen, die die Menschheit zerstören

In Teil 1 dieser Serie haben wir uns ein aktuelles politisches Dokument von Rockefeller angesehen, in dem ein Wandel in der Lebensmittelproduktion gefordert wird, und wie dies mit der neuen Lebensmittelagenda zusammenhängt.

In Teil 2 untersuchten wir die zwielichtige Geschichte der modernen Agrarindustrie und einige der wohlhabenden Eliten und Institutionen, die gentechnisch veränderte Nutzpflanzen und gefährliche Gentreibertechnologien fördern.

In Teil 3 werden wir die wirklichen Umweltkrisen untersuchen, die die Menschheit jeden Tag betreffen, aber von vielen so genannten Aktivisten und „Philanthropen“ ignoriert werden. Beginnend mit …

Nährstoffarme Lebensmittel

Seit Jahrzehnten warnen uns angesehene Wissenschaftler und Denker vor den Auswirkungen einer schlechten Ernährung auf die Gesundheit. Zu ihnen gehören Sir Robert McCarrison, Dr. Lawrence Plaskett, Weston Price und der zweimalige Nobelpreisträger Dr. Linus Pauling.

Im Laufe der Jahre wurden ihre Warnungen entweder ignoriert, unterlaufen oder diskreditiert. Man braucht nur einen Blick in die Mainstream-Medien zu werfen, um Behauptungen zu finden wie „Vitaminpräparate sind nichts als teurer Urin“.

Hinzu kommt die Tatsache, dass Ärzte (selbst solche, die sich auf den Darm spezialisiert haben) wenig bis gar keine Ausbildung in Ernährungsfragen erhalten. So heißt es in der Einleitung von „A Physician’s Handbook on Orthomolecular Medicine“ [1]:

Es gibt ein breites Spektrum an uninformierten, nicht fachkundigen Meinungen über die praktische Bedeutung einer hochwertigen Ernährung in unserem täglichen Leben“.

Das wurde 1977 geschrieben und scheint leider auch heute noch zuzutreffen.

Im Jahr 2002 veröffentlichten Forscher der Harvard Medical School eine Arbeit mit dem Titel „Vitamins for Chronic Disease Prevention“.

Obwohl ihre Erkenntnisse für Orthomolekularmediziner schon Jahrzehnte zuvor offensichtlich waren, waren ihre Schlussfolgerungen nicht weniger wichtig, da sie die Tatsache anerkannten, dass die meisten Menschen nicht alle Vitamine in optimaler Menge über die Ernährung aufnehmen, und sich (wenn auch vorsichtig) für die Verwendung von Vitaminpräparaten für alle Erwachsenen aussprachen.

Noch wichtiger ist, dass die Forscher die weit verbreiteten gesundheitlichen Auswirkungen einer suboptimalen Vitaminzufuhr (sogar über den Standardbedarf hinaus) anerkannten [Hervorhebung hinzugefügt]:

… Eine unzureichende Vitaminzufuhr ist offenbar eine Ursache für chronische Krankheiten. Jüngste Erkenntnisse haben gezeigt, dass suboptimale Vitaminspiegel, die sogar weit über den Werten liegen, die zu Mangelerscheinungen führen, Risikofaktoren für chronische Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Osteoporose sind. Ein großer Teil der Allgemeinbevölkerung ist offenbar aus diesem Grund einem erhöhten Risiko ausgesetzt.

Trotz wichtiger Erkenntnisse wie dieser werden nur selten Maßnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass die Menschen ausreichende Mengen an Nährstoffen erhalten. So hätten beispielsweise allein im Vereinigten Königreich Hunderttausende von Todesfällen verhindert werden können, wenn die Regierung auf die überzeugenden Beweise für den Nutzen von Folsäure eingegangen wäre.

Folsäure senkt den Homocysteinspiegel, eine Aminosäure, die mit Herzinfarkten und Schlaganfällen in Verbindung gebracht wird. Ein suboptimaler Folsäurespiegel kann außerdem Neuralrohrdefekte verursachen und zu Gebärmutterhalsdysplasie, Krebs, Osteoporose und psychischen Depressionen beitragen.

Die empfohlene Tagesmenge der meisten Nährstoffe ist wohl zu niedrig und berücksichtigt nicht die Vorteile einer optimalen Zufuhr. Darüber hinaus wird die Einzigartigkeit jedes Einzelnen nicht berücksichtigt, wenn für jeden Menschen ein einheitlicher Bedarf festgelegt wird.

Vitamin D war in letzter Zeit in den Medien, weil Forschungsergebnisse darauf hindeuten, dass es bei der Behandlung von „Covid-19“ wirksam ist. Die Bedeutung von Vitamin D, nicht nur für die Vorbeugung von Atemwegserkrankungen, sondern auch für die Behandlung einer Reihe von chronischen Krankheiten, ist jedoch seit mindestens 20 Jahren bekannt. Trotzdem ist der Vitamin-D-Mangel nach wie vor weit verbreitet.

Laut den Forschern Vasquez, Cannell und Manso:

Vitamin-D-Mangel ist eine Epidemie in den Industrieländern, die von den Ärzten bisher nur unzureichend beachtet wurde, obwohl die Prävalenz, die Folgen und die Notwendigkeit einer täglichen Supplementierung über die derzeit unzureichenden Empfehlungen von 200-600 IE hinaus dokumentiert sind.

Dafür gibt es zwei Gründe: Erstens gehen die Ärzte von einem veralteten Verständnis aus und betrachten Vitamin D lediglich als Knochennährstoff (Forschungsergebnisse zeigen, dass dies eindeutig nicht der Fall ist).

Und zweitens sind die Labortests zur Messung des Vitamin-D-Spiegels zu niedrig angesetzt, so dass die physiologische Notwendigkeit eines höheren Vitamin-D-Spiegels unterschätzt wird.

Die Schwere des Vitamin-D-Mangels (ein Mangel, der leicht durch Nahrungsergänzung oder Aufklärung über die Bedeutung der Sonneneinstrahlung behoben werden kann) hat einige Forscher dazu veranlasst, die Ethik der Nichtbehandlung eines so weit verbreiteten Problems in Frage zu stellen.

Angesichts des Umfangs und der Breite der von Experten begutachteten Forschungsergebnisse, die die Häufigkeit und die Folgen von Hypovitaminose D dokumentieren, ist die Nichtdiagnose und -behandlung dieser Störung ethisch fragwürdig (insbesondere bei schwangeren Frauen) und steht im Widerspruch zu einer hochwertigen, wissenschaftlich fundierten Gesundheitsversorgung.

Wie bei Vitamin D ist Magnesiummangel trotz umfangreicher Forschungsergebnisse, die die enormen Vorteile des Minerals belegen, immer noch weit verbreitet. Obwohl wir nur selten über die Bedeutung dieses Minerals aufgeklärt werden, ist Magnesium für die meisten Körperprozesse unerlässlich, und ein suboptimaler Magnesiumspiegel kann zu einer Vielzahl von unangenehmen (und manchmal tödlichen) Symptomen führen.

Die Bedeutung von Magnesium wird in einem Papier mit dem Titel Magnesium in Prävention und Therapie erläutert:

Magnesium ist das vierthäufigste Mineral im Körper. Es ist als Cofaktor für mehr als 300 enzymatische Reaktionen anerkannt, wobei es für den Adenosintriphosphat (ATP)-Stoffwechsel entscheidend ist. Magnesium wird für die DNA- und RNA-Synthese, die Fortpflanzung und die Proteinsynthese benötigt.

Niedrige Magnesiumwerte werden mit einer Reihe von chronischen Krankheiten in Verbindung gebracht, wie z. B. Alzheimer, Insulinresistenz und Diabetes mellitus Typ 2, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z. B. Schlaganfall), Migräne und Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS).

In ihrem aufschlussreichen Buch „The Magnesium Miracle“ [2] widmet sich Dr. Carolyn Dean auf über 600 Seiten der Bedeutung dieses selten erwähnten Minerals. Sie weist auch auf den wichtigen, aber oft übersehenen Zusammenhang zwischen Magnesiummangel und psychischen Erkrankungen hin.

Menschen bekommen keine Angstzustände, Panikattacken oder Depressionen, weil sie einen Mangel an Valium oder Prozac haben. Unser Körper benötigt diese Stoffe nicht für wichtige Stoffwechselprozesse. Allerdings können wir aufgrund eines Mangels an Magnesium, einem Nährstoff, den unser Körper benötigt, eine Vielzahl von psychologischen Symptomen entwickeln.

Laut Dr. Dean gelingt es kommerziellen Betrieben nicht, den ausgelaugten Boden wieder aufzufüllen, und das verbliebene Magnesium kann von den Pflanzen aufgrund von kaliumreichen Düngemitteln oder Pestizidrückständen nicht absorbiert werden. Untersuchungen haben gezeigt, dass sich beispielsweise Glyphosat mit Magnesium verbindet und die Aufnahme verhindert.

Es stellt sich heraus, dass die Ursachen vieler Nährstoffmängel auf den Boden zurückgeführt werden können, in dem ein Großteil unserer Lebensmittel angebaut wird.

Das „Life Extension Magazine“ hat die USDA-Lebensmitteltabellen von 1963 bis heute verglichen und dabei einen erschreckenden Rückgang des Nährstoffgehalts festgestellt. Einige Vitamine sind um bis zu 40 % zurückgegangen.

So ist zum Beispiel der Gehalt an Vitamin A in Äpfeln von 90 mg auf nur noch 53 mg gesunken. Der Gehalt an Kalium und Magnesium in Kohlgemüse ist von 400 mg auf 170 mg bzw. von 57 mg auf 9 mg gesunken.

Ein ähnlicher Trend ist bei praktisch allen anderen Obst- und Gemüsesorten zu beobachten, was darauf hindeutet, dass Obst und Gemüse ihren Nährstoffgehalt in rasantem Tempo verlieren. Noch besorgniserregender ist die Tatsache, dass das USDA (United States Department of Agriculture) sich weigert, zu handeln. Als das „Organic Gardening Magazine“ den „Agricultural Research Service“ des USDA kontaktierte und fragte, ob sie besorgt darüber seien, dass die Amerikaner nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden, antworteten sie mit Gleichgültigkeit.

Das USDA ist anscheinend unbeteiligt und interessiert sich nicht für den Vitaminabbau, obwohl es den Auftrag hat, qualitativ hochwertige und sichere Lebensmittel zu gewährleisten. In ihrem Brief an Organic Gardening sagte Frau Johnson, dass der Nährstoffgehalt von Produkten nicht so wichtig sei wie Dinge wie Aussehen und großer Ertrag.

Damit man nicht denkt, dass die Verarmung an Nährstoffen eine Amerikanern vorbehaltene Krise sei, hat man festgestellt, dass dies auch im Vereinigten Königreich der Fall ist.

Der Mineralienexperte und Mitglied der „Geological Society“, David Thomas, analysierte die 6. Ausgabe von McCance und Widdowsons „The Composition of Foods“ und stellte fest, dass der Nährstoffgehalt der meisten Lebensmittel im Vereinigten Königreich in den letzten 60 Jahren stark zurückgegangen ist. Laut Thomas:

McCance & Widdowson liefern die detailliertesten und anspruchsvollsten historischen Aufzeichnungen über die Nährstoffwerte von Lebensmitteln, die es weltweit gibt.

Dies macht die Ergebnisse seiner Studie umso alarmierender. Thomas‘ Studie beschränkt sich auch nicht auf Obst und Gemüse. Seine Analyse hat einen drastischen Rückgang des Nährstoffgehalts (insbesondere der essenziellen Mineralien) in fast allen Lebensmittelgruppen (einschließlich Fleisch und Milchprodukte) ergeben.

In den letzten 60 Jahren hat sich die Qualität und Quantität der Lebensmittel, die uns als Nation zur Verfügung stehen, grundlegend verändert. Beschaffenheit, Anbaumethode, Zubereitung, Herkunft und letztendliche Präsentation der Grundnahrungsmittel haben sich so stark verändert, dass der Gehalt an Spurenelementen und Mikronährstoffen stark abgenommen hat.

Der Hauptkritikpunkt an Thomas‘ Forschung ist, dass die Analysemethoden in der Vergangenheit weniger genau waren und daher ein Vergleich der Nährstoffgehalte ungültig ist. Dies scheint jedoch eine falsche Behauptung zu sein, da McCance und Widdowson selbst behaupten, dass die in der Vergangenheit verwendeten Analysemethoden zwar heute als „primitiv“ gelten, aber nicht weniger genau waren als modernere Analysemethoden [3].

Der zweite Kritikpunkt ist, dass sich die Pflanzensorten im Laufe der Jahre verändert haben, so dass ein direkter Vergleich nicht mehr sinnvoll ist. Doch auch dieses Argument geht an der Sache vorbei, denn selbst wenn sich die Pflanzensorten verändert haben, ändert dies nichts an der Tatsache, dass der Nährwert der Ernährung eines Durchschnittsmenschen erheblich gesunken ist.

Thomas fasst das Ausmaß dieser Nährstoffkrise in der Schlussfolgerung seines Papiers von 2007 zusammen:

Was für ein Dilemma, in dem wir uns befinden. Forschungen aus der ganzen Welt haben die Realität des Verlusts von Mikronährstoffen aus unseren Lebensmitteln aufgezeigt und belegen, dass Mikronährstoffmängel unsere Gesundheit erheblich beeinträchtigen und zu chronischen physiologischen und psychologischen Erkrankungen bei Menschen jeden Alters beitragen.

Endokrinstörende Chemikalien

Die verarbeitende Industrie ist für den Ausstoß großer Mengen giftiger Chemikalien in die Umwelt verantwortlich, und die Auswirkungen vieler dieser Stoffe sind völlig unbekannt.

Das Amt für Chemikaliensicherheit und Umweltschutz (Office of Chemical Safety and Pollution Protection, OCSPP) der EPA ist für den Schutz der Menschen vor den Risiken von Pestiziden und giftigen Chemikalien zuständig. Das OCSPP führt Tests durch, um die Toleranzwerte für verschiedene Chemikalien zu ermitteln, und entscheidet über die zulässigen Höchstwerte für Pestizidrückstände in Lebensmitteln.

Wie John Kepner von BeyondPesticides.com jedoch zu Recht argumentiert:

Pestizidexpositionen in der realen Welt sind keine isolierten Vorfälle. Vielmehr handelt es sich um eine Reihe von Ereignissen, die durch Kombinationen von Expositionen gekennzeichnet sind.

Er führt weiter aus:

Wissenschaftler argumentieren seit Jahren, dass die toxische Exposition gegenüber Pestiziden so gemessen werden sollte, wie sie normalerweise auftritt, nämlich in Kombination miteinander. Das geltende Bundesrecht schreibt diese Art von Tests für die auf dem Markt befindlichen Pestizide jedoch nicht vor, außer in sehr begrenzten Fällen.

Schockierend sei, so die American Chemical Society (ACS):

Niemand, nicht einmal die Umweltschutzbehörde, weiß, wie viele Chemikalien heute im Einsatz sind.

Wenn die EPA nicht einmal weiß, wie viele Chemikalien heute in Gebrauch sind, wie kann sie dann deren Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen beurteilen? Die Antwort lautet: Sie können es nicht. Und die Gründe dafür liegen in den bestehenden Regulierungssystemen der EPA, die darauf ausgerichtet sind, Unternehmensinteressen über die Gesundheit der Bevölkerung zu stellen.

Dies wird von Dawn Lester und David Parker in ihrem Buch „What Really Makes You Ill“ [4] ausführlich dargelegt:

Die bestehenden Regulierungssysteme … begünstigen zunehmend die Industrie gegenüber den Verbrauchern; sie ermöglichen die rasche Freigabe von Produkten auf dem Markt, bringen aber viele Schwierigkeiten mit sich, wenn Produkte nach der Entdeckung von unerwünschten Wirkungen wieder vom Markt genommen werden sollen.

Als ob das Versagen der Regulierungssysteme nicht schon schlimm genug wäre, haben Whistleblower innerhalb der EPA vor kurzem aufgedeckt, dass auf Wissenschaftler innerhalb der Behörde enormer Druck ausgeübt wurde, um Beweise, die auf mögliche schädliche Auswirkungen verschiedener Chemikalien hinweisen, zu minimieren oder zu entfernen. Zu diesen schädlichen Auswirkungen gehören neurologische Störungen, Geburtsfehler und Krebs.

Laut „The Intercept“:

In mehreren Fällen wurden Informationen über Gefahren aus den Bewertungen der Behörde gestrichen, ohne die Wissenschaftler, die sie verfasst hatten, zu informieren oder um ihre Zustimmung zu bitten. Einige dieser Fälle führten dazu, dass die EPA der Öffentlichkeit wichtige Informationen über potenziell gefährliche Chemikalienexpositionen vorenthielt.

Einige dieser Chemikalien können das endokrine System stören. Das endokrine System steuert alle biologischen Prozesse im Körper. Dazu gehören die Entwicklung des Gehirns und des Nervensystems, das Funktionieren des Fortpflanzungssystems, der Blutzuckerspiegel und vieles mehr.

Das endokrine System ist darauf angewiesen, ein feines Gleichgewicht verschiedener Hormone aufrechtzuerhalten, von denen einige nur in geringen Mengen vorhanden sind. „Die Dosis macht das Gift“ ist immer noch das akzeptierte Dogma hinsichtlich der Sicherheit oder Toxizität der meisten Chemikalien.

Jahrzehntelange Forschungen über die Auswirkungen von Chemikalien mit endokriner Wirkung (EDCs) haben jedoch bewiesen, dass diese Theorie falsch ist. Tatsächlich können EDCs bei niedrigen Dosen Auswirkungen haben, die bei höheren Dosen nicht vorhergesagt werden.

Noch alarmierender ist die Tatsache, dass es viele Jahre lang keine Tests gab, um Chemikalien auf mögliche endokrine Wirkungen zu prüfen. Infolgedessen wurde keine der vielen Tausend Chemikalien, die heute verwendet werden, auf derartige Wirkungen untersucht. Laut einem Papier von Dr. Theo Colborn aus dem Jahr 2003:

Die Liste der bekannten endokrinen Disruptoren mit einer breiten Palette von Wirkmechanismen, die die Entwicklung des Gehirns beeinträchtigen können, wird immer länger.

Fast drei Jahrzehnte lang widmete sich Dr. Theo Colborn der Erforschung der schädlichen Auswirkungen von Chemikalien mit endokriner Wirkung auf das biologische Leben und die Umwelt.

Im Jahr 2003 gründete Dr. Colborn „The Endocrine Disruption Exchange“ (TEDX), eine gemeinnützige Organisation, die sich seit 16 Jahren darum bemüht, „die Produktion und Verwendung von Chemikalien, die die gesunde Hormonfunktion beeinträchtigen, zu reduzieren“.

Ihre Forschung wurde zum Teil durch die relativ neue Explosion vieler endokrin bedingter Krankheiten angetrieben, darunter Autoimmunerkrankungen, Autismus, Asthma, Diabetes, Schilddrüsenerkrankungen, ADHS und einige Formen von Krebs. Die zuletzt im September 2018 aktualisierte TEDX-Liste bekannter endokriner Disruptoren umfasst rund 1.482 Chemikalien.

Auch wenn dies nur ein kleiner Prozentsatz aller verwendeten Chemikalien zu sein scheint, enthält diese Liste nur solche Chemikalien, die in der wissenschaftlichen Forschung Anzeichen für endokrine Störungen gezeigt haben.

Wie bereits erwähnt, wurde die überwiegende Mehrheit der Chemikalien nicht auf solche Eigenschaften getestet. Daher können wir davon ausgehen, dass die tatsächliche Zahl der endokrin wirksamen Chemikalien in unserer Umwelt viel höher ist.

Viele der Erkenntnisse von Dr. Colborn finden sich in den Forschungen von Joseph Thornton wieder, einem Forscher am „Earth Institute“ der Columbia University, der sich auf die verheerenden Auswirkungen der Organochlorverschmutzung spezialisiert hat.

Organochlorine sind organische Moleküle, die mindestens ein kovalent gebundenes Chloratom enthalten. Ein Beispiel für ein bekanntes Organochlor ist DDT, ein hochgiftiges Pestizid, das in den 1940er und 1950er Jahren weit verbreitet war.

In seinem Buch „Pandora’s Poison“ [5] schreibt Thornton, dass:

Die Herstellung von Chlorgas aus Salz schafft die Voraussetzungen für die absichtliche und unbeabsichtigte Produktion einer Vielzahl neuartiger Chemikalien, die natürliche Systeme auf ihrer grundlegendsten Ebene stören. Die Praxis der Chlorchemie hat eine Vielzahl unbeabsichtigter chemischer und ökologischer Folgen ausgelöst, die auch unsere ausgefeiltesten Technologien nicht verhindern können.

Viele Organochlorine widerstehen dem natürlichen Abbau und können sich in der Umwelt anreichern. Einige, wie z. B. Dioxin, werden überhaupt nicht abgebaut und verbleiben fast unendlich lange in der Umwelt.

Dies ist äußerst besorgniserregend, wenn man bedenkt, dass Organochlorine in immensen Mengen in die Umwelt freigesetzt werden (die Chlorindustrie produziert jedes Jahr etwa 40 Millionen Tonnen Chlorgas).

Wie Thornton erklärt, sind viele Organochlorine in Fett besser löslich als in Wasser. Dies führt dazu, dass sie sich im Fettgewebe von Lebewesen anreichern, vor allem von Lebewesen, die an der Spitze der Nahrungskette stehen (d. h. Menschen). Laut Thornton:

Arten, die in der Nahrungskette weit oben stehen, wie der Mensch, dienen als lebendes Reservoir, in dem sich diese Schadstoffe in immer höheren Konzentrationen anreichern.

Aufgrund ihrer langen Lebensdauer verbreiten sich chlororganische Stoffe mit den Windströmungen und bilden eine globale Kontaminationsdecke in der Atmosphäre mit schwerwiegenden Folgen für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen.

Thornton beschreibt in seinem Buch, wie die Produktion giftiger Chemikalien zu einem der „heimtückischsten Umweltprobleme unserer Zeit“ geworden ist und zu Unfruchtbarkeit, Immunsuppression, Krebs und Entwicklungsstörungen beiträgt.

Wie bereits erwähnt, können Umwelthormone die fötale Entwicklung des Fortpflanzungssystems beeinträchtigen, was manchmal zu Zwittertum führen kann. In der Tat hat die Forschung festgestellt, dass immer mehr Kinder mit „intersexuellen Variationen“ (d. h. uneindeutigen Genitalien) geboren werden.

In seinem Buch „Revolve: Man’s Scientific Rise to Godhood“ [6] wirft Aaron Franz die beunruhigende Möglichkeit auf, dass die weit verbreitete Umweltverschmutzung mit EDCs ein vorsätzlicher Akt sein könnte, der das transhumanistische Ziel der Schaffung eines androgynen Menschen fördern soll.

Sowohl die männliche als auch die weibliche Stärke sind zur Zerstörung vorgesehen. Es wurden nicht nur unsere Geschlechterrollen durcheinander gebracht, sondern wir wurden auch chemisch bombardiert. Es wurde ein chemischer Krieg gegen uns geführt, um unser biologisches Geschlecht zu zerstören.

Wie Franz in seinem Buch erklärt, ist es den Transhumanisten sehr ernst mit der Notwendigkeit, das Geschlecht zu überwinden – ein Konzept, das Forscher als „Postgenderismus“ bezeichnen. Transhumanisten betrachten das Geschlecht als etwas, das uns einschränkt, und sie versuchen, es mit technologischen Mitteln zu überwinden.

Ein weiterer Umweltschadstoff, der das Hormonsystem beeinträchtigen kann, ist elektromagnetische Strahlung.

Elektromagnetische Strahlung

Als Reaktion auf die geplante Einführung der 5G-Abdeckung in der EU und den USA im Jahr 2018 hat Martin Pall (emeritierter Professor für Biochemie und medizinische Grundlagenforschung an der Washington State University) einen detaillierten Bericht erstellt, in dem er acht wahrscheinliche pathophysiologische Auswirkungen beschreibt, die als Folge einer erhöhten Exposition gegenüber elektromagnetischer Strahlung zu beobachten wären.

Zu diesen Auswirkungen gehören neurologische Effekte, Störungen des Hormonsystems, oxidativer Stress, DNA-Mutationen, verminderte Fruchtbarkeit und Krebs. Professor Pall fasste seine Gedanken über die 5G-Einführung zusammen, indem er sie als „die dümmste Idee, die je jemand in der Weltgeschichte hatte“ bezeichnete.

Die Besorgnis über 5G ist zum Teil darauf zurückzuführen, dass die neue Technologie keinem einzigen Sicherheitstest unterzogen wurde. Die Besorgnis über die zunehmende Belastung durch elektromagnetische Strahlung ist wohlbegründet, wenn man bedenkt, dass es zahlreiche Beweise dafür gibt, dass eine solche Belastung biologische Schäden verursacht.

Professor Pall schätzt, dass es mehr als 14.000 wissenschaftliche Studien mit Peer-Review gibt, die schädliche Auswirkungen von EMF bei Werten unterhalb der Sicherheitsrichtlinien belegen [7].

Studien haben bereits bewiesen, dass die Strahlung von Mobiltelefonen allein die Spermienzahl und -beweglichkeit bei Männern verringern kann. Eine Meta-Analyse aus dem Jahr 2017 ergab einen alarmierenden Rückgang der Spermienzahl bei Männern in technologisch fortgeschrittenen Ländern.

Die Forscher schreiben, dass „die Ursachen für diesen anhaltenden Rückgang dringend erforscht werden müssen“. Wenn die Ursache jedoch von einer Technologie ausgeht, die von einer der reichsten und mächtigsten Industrien der Welt gefördert wird, ist es unwahrscheinlich, dass weitere Untersuchungen durchgeführt werden.

Studien haben gezeigt, dass EMF oxidativen Stress verursachen können. Es wird vermutet, dass dies wiederum zum Auftreten einer Reihe von neuropsychiatrischen Störungen führen kann, von denen einige in unserer modernen Gesellschaft immer häufiger auftreten. Dazu gehören Schlaflosigkeit, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Depressionen, Angstzustände, Reizbarkeit oder, schlimmer noch, Autismus.

Eine weitere bekannte Auswirkung der EMF-Exposition ist ein erhöhtes Krebsrisiko. In einer 25 Millionen Dollar teuren Studie des „National Toxicological Program“ (NTP) wurde festgestellt, dass bei Tieren, die EMF unterhalb der ICNIRP-„Sicherheits“-Richtlinien ausgesetzt waren, das Auftreten von Gehirn- und Herzkrebs zunahm.

Schließlich sah sich sogar die Internationale Agentur für Krebsforschung (ein Zweig der Weltgesundheitsorganisation) gezwungen, hochfrequente elektromagnetische Felder als „möglicherweise krebserregend für den Menschen“ einzustufen.

Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass EMF auch zum Rückgang von Insekten- und Vogelpopulationen in der ganzen Welt beitragen. In seinem aufschlussreichen Buch „The Invisible Rainbow“ [8] dokumentiert Arthur Firstenberg den raschen Rückgang vieler Insekten- und Vogelarten, darunter auch des bescheidenen Haussperlings.

Eine Studie, die der Zoologe Sainudeen Pattazhy in den Jahren 2008 und 2009 im indischen Bundesstaat Kerala durchführte, ergab, dass Haussperlinge dort praktisch ausgestorben sind … Pattazhys Schlussfolgerung ist die gleiche wie die von Balmori: Mobilfunkmasten lassen Spatzen keinen Platz zum Leben.

Anschließend zitiert er Pattazhy wie folgt:

Das kontinuierliche Eindringen von elektromagnetischer Strahlung in den Körper von Vögeln beeinträchtigt ihr Nervensystem und ihre Navigationsfähigkeiten. Sie sind nicht mehr in der Lage, zu navigieren und nach Nahrung zu suchen. Es hat sich gezeigt, dass Vögel, die in der Nähe von Türmen nisten, das Nest innerhalb einer Woche verlassen.

Auch die Bienenpopulationen gehen in bestimmten Gebieten der Welt zurück. Die Gründe dafür sind zwar vielschichtig, aber Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass eine der Ursachen elektromagnetische Strahlung sein könnte.

In einer 2019 in der Zeitschrift „Science of The Total Environment“ veröffentlichten Arbeit wurde festgestellt, dass eine chronische Exposition gegenüber hochfrequenten elektromagnetischen Feldern (RF-EMF) das Schlüpfen von Honigbienenköniginnen deutlich verringert. Andere Studien haben beunruhigende Verhaltensänderungen bei Bienen festgestellt, die EMF ausgesetzt waren.

Trotz all dieser Beweise, die auf biologische Schäden hindeuten, wurde wenig getan, um die Exposition der Menschen gegenüber schädlicher HF-Strahlung zu verringern. Diese zunehmend ernste Umweltkrise hätte verhindert werden können, wenn die Behörden angemessene Sicherheitsmaßnahmen ergriffen hätten.

Doch wie Big Pharma und Big Agribusiness ist auch Big Wireless eine Multi-Milliarden-Dollar-Industrie, die Profit und Kontrolle über das stellt, was ethisch und moralisch richtig ist.

In einem Artikel aus dem Jahr 2018 zeigt Dr. Paul Héroux, Professor für elektromagnetische Toxikologie an der McGill University, die Korruption auf, die in den Regulierungsbehörden lauert, die die Sicherheitsrichtlinien für HF-Strahlung festlegen und beaufsichtigen.

Im Bewusstsein des enormen Potenzials dieses Marktes [d.h. der Wireless-Industrie] gelang es den Ingenieuren in 50 Jahren anhaltender Bemühungen, diese Strahlungen als unschädlich einzustufen, indem sie die Normungsgremien infiltrierten und monopolisierten.

Die so genannten „Sicherheitsrichtlinien“ werden von der Internationalen Kommission zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung (ICNIRP) festgelegt, einer Organisation, die nach eigenen Angaben das Ziel verfolgt, „Menschen und die Umwelt vor den schädlichen Auswirkungen nichtionisierender Strahlung (NIS) zu schützen“.

In einem Bericht mit dem Titel „The International Commission on Non-Ionizing Radiation Protection: Conflicts of interest, corporate capture and the push for 5G“ von Klaus Buchner und Michèle Rivasi kommen sie jedoch zu einem etwas anderen Schluss, was die Natur der ICNIRP betrifft.

Die ICNIRP stellt sich selbst dar und wird von der Europäischen Kommission und in den Medien als eine unabhängige internationale Kommission beschrieben, die Ratschläge auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse erteilt. Wir glauben, dass es verschiedene Gründe gibt, dieses (Selbst-)Bild in Frage zu stellen.

Eine wichtige Erkenntnis von Buchner und Rivasi ist, dass die Mehrheit der ICNIRP-Wissenschaftler (zumindest teilweise) von der Industrie finanzierte Forschungsarbeiten durchgeführt haben oder derzeit durchführen.

Sie fanden auch heraus, dass die neuen, von der ICNIRP im Jahr 2020 veröffentlichten HF-Sicherheitsrichtlinien ein Ergebnis der Zusammenarbeit mit dem IEEE (Institute of Electrical and Electronics Engineers) und dem ICES (International Committee on Electromagnetic Safety) sind, zwei Organisationen, die eng mit großen Telekommunikationsunternehmen zusammenarbeiten.

Im Jahr 2014 veröffentlichte die WHO den Entwurf einer Monographie über HF-Felder und Gesundheit zur öffentlichen Stellungnahme. 5 von 6 Mitgliedern der Kerngruppe, die für den Entwurf zuständig war, gehörten jedoch der ICNIRP an – ein eklatanter Interessenkonflikt.

Ein Artikel aus dem Jahr 2017 beschreibt ein späteres Treffen bei der WHO, bei dem Beamte wenig Interesse an einer Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern zeigten, die eingeladen waren, Beweise für die gesundheitsschädlichen Auswirkungen von EMF zu präsentieren.

Der Artikel kommt zu folgendem Schluss:

In Anbetracht der enormen wirtschaftlichen Interessen, die in die ICNIRP-Leitlinien einfließen, und der Verbindungen mehrerer ihrer Expertenmitglieder zur Industrie ist dies zweifellos ein großer Interessenkonflikt, der nicht nur die Glaubwürdigkeit der Monographie über HF-Strahlung, sondern auch die Glaubwürdigkeit der WHO als Hüterin der Weltgesundheit ernsthaft untergraben wird.

Die zunehmende Dichte der elektromagnetischen Strahlung auf dem Boden verblasst im Vergleich zu dem drohenden Bombardement aus dem Weltraum. In seinem Newsletter vom Januar 2022 zählt Arthur Firstenberg die Zahl der in Betrieb befindlichen, genehmigten und vorgeschlagenen Satelliten mit niedriger Umlaufbahn auf und kommt zu der erschreckenden Zahl von 441.449 Satelliten.

Darin enthalten sind mehr als 40.000 SpaceX-Satelliten (von denen fast 12.000 bereits genehmigt wurden), die Teil des „Starlink“-Netzwerks von Elon Musk sein sollen, das weltweiten 5G-Zugang bietet. Das schreibt Firstenberg:

Während die Aufmerksamkeit der verängstigten Welt auf ein Virus gerichtet war und sich die Sorge um die Strahlung auf 5G am Boden konzentrierte, hat der Angriff auf den Himmel astronomische Ausmaße angenommen.

Es sind Berichte aufgetaucht, in denen behauptet wird, dass die FCC, als sie Musk die Genehmigung für den Start so vieler Satelliten erteilte, gegen den „National Environmental Policy Act“ (NEPA) verstieß, da sie es versäumte, die Umweltauswirkungen der Stationierung so vieler Satelliten in der erdnahen Umlaufbahn zu bewerten.

Nach Ansicht von Firstenberg werden die Umweltauswirkungen katastrophal sein. Es ist bekannt, dass die Emissionen von Raketenstarts die Ozonschicht schädigen, aber was Firstenberg am meisten Sorgen bereitet, sind die Auswirkungen auf die Ionosphäre.

Was alle völlig ausblenden, ist die Auswirkung der gesamten Strahlung der Satelliten auf die Ionosphäre und damit auf die Lebenskraft jedes Lebewesens … Der Kreislauf, der von der Ionosphäre erzeugt wird und der ständig zwischen dem Yang (positiv) des Himmels und dem Yin (negativ) der Erde fließt. Der Kreislauf, der uns mit der Erde und dem Himmel verbindet und der durch unsere Meridiane fließt und uns Leben und Gesundheit schenkt. Ein Kreislauf, der nicht mit den Frequenzen von hunderttausend Satelliten verunreinigt werden darf, deren Strahlen teilweise eine effektive Leistung von bis zu zehn Millionen Watt haben. Das ist blanker Wahnsinn, und bisher hat niemand darauf geachtet.

Die Klimakrise: Es ist nicht das, was Sie denken

Es wird zwar viel Wert darauf gelegt, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren, und Milliarden von Dollar fließen in dubiose Klimafonds, aber es scheint, dass keine der globalen „Eliten“ ein Interesse an der Bekämpfung der oben genannten Krisen hat.

Wir müssen uns fragen: Was wird getan, um den Nährstoffgehalt unserer Lebensmittel wieder aufzufüllen? Welche Schritte unternehmen die Umweltschutzbehörden, um giftige Chemikalien zu verbieten und chlororganische Stoffe aus der Atmosphäre zu entfernen? Was wird unternommen, um unsere Belastung durch schädliche elektromagnetische Strahlung zu verringern und sicherere Kommunikationsmethoden einzuführen?

Täuschen Sie sich nicht: Die wirklichen Umweltkrisen werden auf dem G20-Gipfel nicht angesprochen, die Mainstream-Medien berichten nicht über sie, und sie werden nicht von Regierungen, Bankern, Philanthropen oder Technokraten für uns gelöst werden.

Wie der Vater, so der Sohn: Wie die Trudeaus Krisen fabrizieren, um „Notfallmaßnahmen“ zu rechtfertigen

Wie der Vater, so der Sohn: Wie die Trudeaus Krisen fabrizieren, um „Notfallmaßnahmen“ zu rechtfertigen

Der kürzlich vom kanadischen Premierminister Justin Trudeau eingesetzte „Emergency Measures Act“ wurde bereits von seinem Vater während der Oktoberkrise 1970 angewandt. Die wahre Geschichte dieses Ereignisses offenbart jedoch wichtige und beunruhigende Parallelen und Lehren zu Trudeaus Bemühungen, den Freiheitskonvoi und die damit verbundenen Blockaden zu beenden.

Aufgrund der aktuellen Aktivierung des Notstandsgesetzes durch den kanadischen Premierminister Justin Trudeau am 14. Februar als Reaktion auf die Freiheitskonvois und Blockaden sowohl in Ottawa als auch in verschiedenen Provinzen Kanadas hielt ich es für angebracht, Recherchen wieder aufzugreifen, die ich zuvor in einer gemeinsam mit dem Pariser Journalisten Benoit Chalifoux verfassten Serie veröffentlicht hatte, in der die frühere, umstrittene Inkraftsetzung desselben Gesetzes durch Justins Vater, Pierre Trudeau, im Jahr 1970 untersucht wird.

Zunächst werde ich einige wichtige kontextbezogene Informationen über das von Pierre Trudeau eingesetzte Kriegsrecht und den „War Measures Act“ geben, der eine nachweislich inszenierte Krise nutzte, die von anglo-kanadischen Geheimdienstnetzwerken zwischen 1960 und 1970 durchgeführt wurde und schließlich dazu führte, dass Panzer durch die Straßen von Quebec rollten und die Gegner einer menschenfeindlichen Reform der Gesellschaft niedergeschlagen wurden. In diesem Abschnitt werden auch einige wichtige kontextuelle Fragen behandelt, die sich mit der führenden Rolle der eugenisch orientierten „Fabian Society“ und ihrer kanadischen Zweigstellen in dieser inszenierten Krise befassen, die sie zur Gestaltung einer technokratischen Revolution im Jahr 1970 nutzten. Als Nächstes werde ich die Fakten der Oktoberkrise aufschlüsseln, das offizielle Narrativ von „einsamen Zellen gewaltbereiter Separatisten“ demontieren und eindeutige Beweise dafür vorlegen, dass die gesamte Operation ein Insider-Job war, der von oben nach unten von anglo-kanadischen Geheimdiensten gesteuert wurde.

Angesichts der jüngsten Ereignisse im Zusammenhang mit den kanadischen Freiheitskonvois und den damit verbundenen Manifestationen ist es wichtig, die Oktoberkrise von 1970 wieder aufzugreifen. Es gibt beunruhigende Ähnlichkeiten zwischen dem, was 1970 geschah, und dem, was jetzt passiert – mit der Inszenierung von Konföderierten- und Naziflaggen in der derzeit laufenden Protestbewegung in Ottawa, die dazu benutzt wurde, die Darstellung des Staates zu verschärfen, dass diese friedlichen Demonstranten „gewalttätige rassistische Aufständische“ seien, die um jeden Preis gestoppt werden müssten, und der Warnung des ehemaligen Leiters von Trudeaus Sicherheitsabteilung vom 14. Februar vor einer bevorstehenden False Flag in Ottawa, die durch Schusswaffen ausgelöst würde, die im oder um den Freiheitskonvoi herum platziert würden. Diese Übung wird uns nicht nur helfen, die Art des Spiels besser zu verstehen, sondern auch die Schwächen des „tiefen Staates“, der seit langem im Herzen des politischen und geheimdienstlichen Establishments Kanadas verankert ist.

Souveränität oder Technokratie: Eine Geschichte von zwei Revolutionen

Bis 1947 war Kanada als „The Dominion of Canada“ bekannt. Auch wenn sich der Titel „Dominion“ geändert hat, ist Kanada technisch gesehen immer noch keine unabhängige Nation, sondern eine Monarchie, die von der britischen Königin und dem Geheimen Rat regiert wird. Bis in die 1960er Jahre arbeiteten die Frankokanadier, die die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung von Québec bilden, hauptsächlich als Arbeiter und in einfachen Bürojobs, während die oberen Ränge der Gesellschaft von den Nachkommen der britischen Kolonialelite besetzt waren. Die Frage, die sich den ehrlichen Verantwortlichen in Québec damals stellte, lautete: „Wie kann eine Gesellschaft, die so lange wirtschaftlich und kulturell unterentwickelt war, in einen Zustand der Selbstverwaltung, der Kompetenz und der Würde gebracht werden?“

Angesichts dieses Dilemmas hatten die Premierminister Paul Sauvé (1959), Jean Lesage (Liberale Partei 1960-65) und Daniel Johnson Sr. (Union Nationale 1966-68) zwischen 1959 und 1968 eine Politik eingeleitet, die zu einer großen wirtschaftlichen Revolution in Québec führte, in deren Mittelpunkt der wissenschaftliche und technische Fortschritt stand. Durch ihre Bemühungen entstand in Québec eine fortschrittliche Ingenieurskultur und unter der Führung des französischen Präsidenten Charles de Gaulle eine Orientierung hin zum Ende des Kolonialismus.

Dies war jedoch nur eine Strömung, die die Zeit von 1959-68 in Québec prägte. Es gab eine zweite, viel heimtückischere Strömung, die die Ereignisse jener Zeit ebenfalls prägte. Ohne ein Verständnis beider Strömungen ist es unmöglich, den wahren Zweck der Oktoberkrise von 1970 und ihre Auswirkungen zu verstehen.

Die Dekonstruktion und Rekonstruktion der Gesellschaft: Die Rolle der Fabian Society

Die de Gaulle-Johnson-Lesage-Bewegung zur Nationenbildung war ein inspirierter Versuch, den Einfluss der britischen malthusianischen Bewegung zu unterlaufen, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts versuchte, viele Regierungszweige zu durchdringen. Diese malthusianische Bewegung, die vom Londoner Geheimdienstapparat aus gesteuert wurde, hatte versucht, in Kanada und anderswo ein Programm durchzusetzen, das der Führer der Fabian Society, H.G. Wells, 1940 in seinem Buch „New World Order“ ausführlich beschrieben hatte. Vereinfacht ausgedrückt handelte es sich bei diesem Programm im Wesentlichen um eine Abkehr vom nationalstaatlichen Modell hin zu einem neuen Modell der gesellschaftlichen Organisation, das auf Entvölkerung, Eugenik und einer Weltregierung beruhte.

Die „Fabian Society“ wurde 1884 von einer Gruppe britischer Eugeniker und Malthusianer gegründet, um eine neue soziale Ordnung zu fördern, die darauf abzielt, die Gesellschaft in eine neue, mechanisierte Ordnung umzugestalten, die von einer Führungselite von „Sozialwissenschaftlern“ von oben nach unten geleitet wird.

Die Wahl des Titels „Fabian“ geht auf den römischen General Quintus Fabius Maximus Verrucosus zurück, der für seine Strategie bekannt war, seine Feinde durch übermenschliche Geduld und langsame Zermürbung zu besiegen. Die Fabian-Philosophie wurde in einem berüchtigten Glasgemälde dargestellt, das die Fabian-Führer George Bernard Shaw und Sidney Webb als Schmiede zeigt, die die Welt in ihr eigenes säkulares Bild hämmern, sowie in einem Schild mit dem Fabian-Logo eines Wolfs im Schafspelz.

Im Gegensatz zur konventionellen „rohen Gewalt“ der konservativen britischen Imperialisten, die oft auf Methoden der verbrannten Erde zurückgriffen, um ihre Opfer zu vernichten, rühmten sich die Fabians, ein „friedlicheres“, aber subtiles und tödliches Langzeitspiel zu spielen. Anstatt auf große Kriege zu drängen, die oft dazu führten, dass die Oligarchie selbst schwere Verluste hinnehmen musste, verstanden die Fabians, dass es besser war, eine langsame Zermürbung und Infiltration mit jesuitischen Techniken der Durchdringung zu fördern.

Der Historiker Stephen O’Neil schrieb über das Leitprinzip der „Fabian Society“, die Permeationstheorie, Folgendes:

Trotz ihres traditionellen politischen Images glaubten die Fabians unter der Führung von Sidney Webb, dass sie mit der Politik der Durchdringung eine neue und einzigartige Waffe besäßen. Durch den Einsatz dieser Taktik, so Webb, würden die Fabians im Geiste der Trojaner und ihres legendären Pferdes in die Reihen und Köpfe der politisch Einflussreichen eindringen, indem sie ihnen Programme, Ideen, Meinungen und Untersuchungen liefern, die mit Statistiken belegt sind und bequem in die öffentliche Politik einfließen können.

Im Laufe des 20. Jahrhunderts durchdrang die „Fabian Society“ die Regierungsstellen, das Militär, die akademische Welt, die Medien und die Vorstände privater Unternehmen in aller Welt. Das Volk und die Arbeiter wurden von den Fabians mit Schlagwörtern wie Gleichheit, sozialer Gerechtigkeit und Umverteilung des Reichtums angelockt, die letztlich hohl waren, da diese mächtigen Netzwerke nicht die Absicht hatten, das zu verwirklichen, was diese Worte tatsächlich bedeuten.

Wie die jesuitischen und freimaurerischen Orden hatten auch viele Fabianer keine Ahnung, was diejenigen, die an der Spitze ihrer Organisationen standen, für die Gesellschaft im globalen Maßstab beabsichtigten. Aus diesem Grund hat die britische Labor Party (ehemals „Fabian Party of Britain“) so oft wohlmeinende Mitglieder angezogen, die nie eine Ahnung hatten, worum es wirklich ging. Die offizielle Fabian-Schule, die zum ideologischen Kontrollzentrum und zur Rekrutierungsstätte für die nächste Generation von Talenten wurde (ähnlich wie die Oxford-Universität des Rhodes/Milner Round Table), war die „London School of Economics“.

George Bernard Shaw umriss die pro-eugenische Fabian-Philosophie im Jahr 1934 klar, als er sagte:

In dem Moment, in dem wir dem offen ins Auge sehen, werden wir zu dem Schluss getrieben, dass die Gemeinschaft das Recht hat, einen Preis für das Recht, in ihr zu leben, festzulegen … Wenn Menschen lebensfähig sind, sollen sie unter menschenwürdigen Bedingungen leben. Wenn sie nicht lebensfähig sind, dann töte sie auf menschenwürdige Weise. Ist es da verwunderlich, dass einige von uns dazu getrieben werden, die tödliche Kammer als Lösung für die schweren Fälle vorzuschreiben, die gegenwärtig zum Vorwand genommen werden, um alle anderen Fälle auf ihr Niveau herabzuziehen, und als einzige Lösung, die in der modernen Bevölkerung einen Sinn für volle soziale Verantwortung wecken wird?

H.G. Wells war in vielen seiner Sachbücher ebenso explizit und sagte 1904: „Der Weg der Natur war schon immer, die Letzten zu töten, und es gibt auch jetzt keinen anderen Weg, es sei denn, wir können verhindern, dass diejenigen geboren werden, die zu den Letzten werden würden. In der Sterilisation von Versagern und nicht in der Selektion von Erfolgen für die Zucht liegt die Möglichkeit einer Verbesserung des Menschenbestandes.“

In seinem Werk „Open Conspiracy“ (1928) nahm H.G. Wells die Institution des souveränen Nationalstaates selbst ins Visier, die zugunsten einer neuen Struktur der globalen Governance beseitigt werden müsse:

Es ist das System des nationalistischen Individualismus, das verschwinden muss … Wir leben am Ende der souveränen Staaten … In dem großen Kampf, der einen westlich orientierten Weltsozialismus hervorbringen soll, könnten die heutigen Regierungen verschwinden … Unzählige Menschen … werden die neue Weltordnung hassen … und aus Protest gegen sie sterben.

Später, im Jahr 1932, erklärte Wells, der stets ein überzeugter Eugeniker war, dass alle Progressiven und Sozialreformer „liberale Faschisten … aufgeklärte Nazis“ werden müssten.

Die Fabian-Gesellschaft von Kanada

Als Wells diese Worte 1932 sprach, wurde die „Fabian Society of Canada“ unter dem Titel „The League of Social Reconstruction“ [Liga für sozialen Wiederaufbau, Anm. d. Übersetzers] gegründet, mit dem Ziel, die Probleme der Weltwirtschaftskrise durch eine wissenschaftlich geführte sozialistische Ordnung zu lösen.

Es ist bemerkenswert, dass von den acht Gründern dieser Organisation sechs Oxford Rhodes Scholars waren (F.R. Scott, Eugene Forsey, King Gordon, Escott Reid, David Lewis und Graham Spry) und zwei Fabians (Frank Underhill und Leonard Marsh). Ziel des LSR und seiner politischen Partei, der „Cooperative Commonwealth Federation“ (CCF), war es, den wissenschaftlichen Autoritarismus nach dem Modell von H.G. Wells als „Lösung“ für die Große Depression durchzusetzen. Es sollte daher nicht überraschen, dass der erste Vorsitzende der CCF, J.S. Woodsworth, ein führender Verfechter der Eugenik war.

F.R. Scott wurde zu einem der führenden Anwerber und lebenslangen Betreuer von Pierre Trudeau, dem ehemaligen kanadischen Premierminister und Vater von Justin Trudeau, nach dessen Rückkehr nach Kanada im Jahr 1950. Das war einige Jahre, nachdem Trudeau zunächst unter der Anleitung des Rhodes-Stipendiaten William Yandall Elliot in Harvard und dann von Harold Laski von der „Fabian Society“ an der London School of Economics ausgebildet worden war. Die LSR- und CCF-Führung arbeitete eng mit dem „Canadian Institute for International Affairs“ (auch bekannt als Kanadas Chatham House) zusammen und änderte 1960 ihren Namen in „National Democratic Party“ (NDP).

Die Wichtigkeit der Entchristlichung der Gesellschaft

Die Absicht der Synarchisten, die sowohl die Oktoberkrise als auch die Säkularisierung von Quebec betrieben, bestand darin, die Gesellschaft in ein System vollkommener Vorhersehbarkeit und Kontrolle unter einer wissenschaftlich geführten Weltregierung zu bringen.

H.G. Wells und andere fabianische Denker vertraten die Ansicht, dass die Gesellschaft von ihren traditionellen jüdisch-christlichen Werten, der Liebe zum Gemeinwohl und vor allem vom wissenschaftlichen und technischen Fortschritt befreit werden müsse, um diese Dekonstruktion der bestehenden Werte zu erreichen. In diesem Sinne sind alle Formen des Individualismus, auf die sich Wells bezieht, in den Augen eines Sozialingenieurs lediglich Ursachen für Unsicherheit und unkontrollierbare Veränderungen und müssen daher beseitigt werden. Nach Wells kann nur eine materialistische Gesellschaft, die von egoistischen Impulsen angetrieben wird, im Rahmen eines Systems fester Ressourcen auf vorbestimmte Weise kontrolliert werden. Quebec war in dieser Zeit ein Schlachtfeld für die Seele der westlichen Zivilisation.

Mit Hilfe der Heucheleien und der Korruption der alten Duplessis-Ordnung als moralischem Hebel, um die soziale Wut auf das regierende Regime in Québec zu lenken, begann das Social-Engineering-Programm unter der Leitung von Georges-Henri Levesque an der Université Laval zwischen 1946 und 1960 an Fahrt zu gewinnen und gipfelte in einem Regimewechsel in der Provinz im Jahr 1960 in dem, was später als „Stille Revolution“ bezeichnet wurde.

Während die „Nation-Builders“ versuchten, diesen Wandel in eine konstruktive Richtung zu lenken, bildeten sich in den 1960er Jahren militante separatistische Gruppen wie die „Front de Liberation de Quebec“ (FLQ). Die von der FLQ in den 1960er Jahren verübten Terroranschläge, die mit den Briefbomben vergleichbar sind, die von prominenten Organisationen wie dem „Weather Underground“ in den USA eingesetzt wurden, rechtfertigten am 16. Oktober 1970 die Verabschiedung des „War Measures Act“ und später die Anwendung des „Emergency Measures Act“ unter der Führung des damaligen Premierministers Pierre Elliot Trudeau.

Das letztgenannte Gesetz, das etwas weniger drastisch war als der „War Measures Act“, wurde am 1. Dezember 1970 vom kanadischen Parlament verabschiedet und blieb fünf Monate lang in Kraft. Jahre vor seinem Aufstieg zum Premierminister war Pierre Trudeau in die „Fabian Society“ aufgenommen worden, als er von 1947-49 unter der Anleitung des Fabian-Führers Harold Laski an der „London School of Economics“ studierte, bevor er in das Büro des „Privy Council“ in Ottawa berufen wurde, das seit der Konföderation ein Kontrollzentrum Kanadas ist.

Die Geschichte von Trudeaus Rekrutierung für die „Fabian Society“ und die Rolle des „Privy Council Office“ wird in meiner zweiteiligen Serie „Origins of the Deep State“ (Teil eins und Teil zwei) ausführlich beschrieben.

Gestatten, Pierre Vallières

Viele der in diesem Bericht verwendeten Quellen stammen aus dem Buch eines Journalisten namens Pierre Vallières, „L’exécution de Pierre Laporte, les dessous de operation Essai“ (Editions Quebec-Amériques, 1977). Abgesehen von dem, was er in diesem Buch schreibt, ist Pierre Vallières selbst ein wichtiger Hinweis auf die wahre Geschichte hinter der von oben gesteuerten Agenda der Synarchie, die die verschiedenen Nachrichtendienste organisierte, die die Oktoberkrise effektiv fabrizierten.

Vallières war ein wichtiger Akteur bei den Ereignissen im Oktober 1970. Er kam vom linken Flügel der Separatisten und war ein führendes Mitglied der „Front de Libération du Quebec“ (FLQ), der Bewegung, die für die Bombenanschläge und die Entführung des britischen Diplomaten James Cross und des stellvertretenden Premierministers von Quebec, Pierre Laporte, verantwortlich gemacht wurde.

Vallières‘ Verbindung zur FLQ und sein Bericht aus erster Hand über die Ereignisse im Zusammenhang mit der Oktoberkrise sind nur dann wirklich nützlich, wenn wir berücksichtigen, was er auslässt. Durch das absichtliche Weglassen einer Reihe wichtiger Fakten lenkt Vallières den Leser seines Buches davon ab, sich ein Gefühl für die Kausalität zu verschaffen, so wie die Berichte über die „Insider-Jobs“ des 11. Septembers zwar durch ihr Wissen über die Mechanismen der kontrollierten Sprengungen beeindrucken mögen, aber immer die Rolle der saudischen und britischen Regierung (über BAE Systems) und anderer Regierungen bei der Förderung der Operation auslassen.

Aus diesem Grund ist es von entscheidender Bedeutung, die übergeordnete Dynamik zu berücksichtigen, die Vallières auslässt, bevor man die wichtigen Mechanismen untersucht, die Vallières Arbeit hinsichtlich der Irrtümer hinter der offiziellen Erzählung über die FLQ und die Oktoberkrise genau darstellt. Bevor wir also fortfahren, müssen wir zunächst eine Beziehung zwischen Pierre Vallières und einer Zeitschrift namens „Cité Libre“ untersuchen.

Die Cité Libre-Vallières-Trudeau-Verbindung

„Cité Libre“ war eine einflussreiche Zeitschrift, die von keinem Geringeren als Pierre Elliot Trudeau und Gérard Pelletier gegründet wurde, als beide jungen Männer 1951 im Büro des Staatsrats in Ottawa beschäftigt waren. Die „Cité Libre“ diente als wichtiges Organisierungsinstrument, um junge linke Eliten in Québec für eine existenzialistische „personalistische“ Ideologie zu gewinnen und das katholische Regime von Maurice Duplessis und der vom Vatikan beeinflussten Partei „Union National“ zu untergraben, die Québec von 1945 bis 1960 regierte. Tatsächlich erhielt Vallières 1965 sogar direkt von Trudeau die Leitung der „Cité Libre“ und übernahm Trudeaus Posten als Chefredakteur. Dadurch wurde Trudeau frei, um unter dem Banner der neu organisierten Liberalen Partei Mitglied des Bundesparlaments zu werden. Die Liberale Bundespartei war zu diesem Zeitpunkt von allen Einflüssen C.D. Howes gesäubert und zum Wirtskörper gewählt worden, den führende Fabianer und Rhodes-Gelehrte „durchdringen“ wollten, um ihre Agenda voranzutreiben. Es ist bemerkenswert, dass Trudeau, Lalonde, Pitfield, Gagnon und Pelletier engagierte CCF/NDP-Mitglieder gewesen waren, bevor sie zwischen 1963 und 1965 der Liberalen Partei beitraten.

Die Liberale Partei wurde gewählt, weil sich die Neue Demokratische Partei der „Fabian Society of Canada“, die zuvor als „Cooperative Commonwealth Federation“ bekannt war, als unfähig erwies, die zur Verwirklichung ihrer Ziele erforderliche politische Macht zu erlangen.

Innerhalb von fünf Jahren nach der Übergabe der Redaktion der „Cité Libre“ wurde Vallières das Verdienst zugeschrieben, Quebec in die Krise geführt zu haben, während sein ehemaliger Kollege Pierre Trudeau (nun Premierminister) das Chaos in Vallières Organisation nutzte, um mit der Ausrufung des Kriegsrechts das größte psychologische Trauma in der Geschichte Kanadas über die Bevölkerung Quebecs zu bringen. Die Ausrufung und anschließende Anwendung dieses Gesetzes diente auch dazu, den Willen vieler gaullistischer Kräfte zu brechen, die sich noch 1970 gegen technokratische, fabianische Reformen wehrten.

Mehrere andere Vertreter der „Cité Libre“ wurden im Vorfeld oder nach der Oktoberkrise zu prominenten Vertretern der québecischen oder föderalen Politik. Dazu gehören René Levésques, Gründer der „Parti Quebecois“, sowie Gérard Pelletier, Jean-Louis Gagnon, Marc Lalonde, Jean Marchand und Jean-Pierre Goyer.

Jean-Pierre Goyer war ein häufiger Mitarbeiter der „Cité Libre“ und wurde 1965 neben Trudeau, Marchand und Pelletier Abgeordneter. Anschließend wurde er von Trudeau zum Generalstaatsanwalt ernannt und beaufsichtigte während der Oktoberkrise die gesamte RCMP. Nachdem die RCMP zu skandalumwittert war, um noch von Nutzen zu sein, da sie in den 1970er Jahren bei der Gründung von FLQ-Zellen, beim Diebstahl von Dynamit und bei Erpressungen erwischt worden war, spielte Goyer 1984 an der Seite von Trudeaus rechter Hand und dem Sekretär des Geheimen Rates, Michael Pitfield, eine entscheidende Rolle bei der Gründung von CSIS, dem kanadischen Geheimdienst. Pitfield selbst war in den frühen 1960er Jahren in der „Cité Libre“ aktiv gewesen und hatte im April 1964 das einflussreiche „Manifesto pour une politique fonctionelle“ der Gruppe übersetzt.

Jean-Louis Gagnon war nicht nur Chefredakteur von „La Presse“ (an der Seite von Gérald Pelletier), sondern auch stellvertretender Kabinettsminister und später Leiter der Abteilung „Information Canada“ unter Trudeau während der Oktoberkrise. Währenddessen wurde Gérard Pelletier zum Außenminister von Pierre Trudeau ernannt. Der in Oxford ausgebildete Marc Lalonde wurde Erster Sekretär von Trudeau (und später sein Justizminister), und Jean Marchand (der von der Quebecer Presse als einer der „Drei Tauben“ bezeichnet wurde, wobei Pelletier und Trudeau die beiden anderen waren) wurde in dieser Zeit ebenfalls Kabinettsminister.

Es handelt sich um dieselbe Gruppe, die später die kanadische Regierung mit einer kybernetischen Überarbeitung versorgte und den malthusianischen kanadischen Zweig des „Club of Rome“ gründete, der unter Trudeau, Pitfield und Lalonde vom Geheimen Rat unterstützt wurde und Gelder der kanadischen Regierung an die Organisation weiterleitete, die für die Erstellung der Studie „Grenzen des Wachstums“ (veröffentlicht 1972) verwendet wurde. Dieses betrügerische Werk wurde zum Evangelium des neomalthusianischen Revivals und diente zur Rechtfertigung des postindustriellen Paradigmas der Entvölkerung und des Globalismus. Dies zeigt sich in der Verbindung von „Limits to Growth“ mit der Gründung des Weltwirtschaftsforums in den frühen 1970er Jahren.

Die Oktober-Krise von 1970: Ein sorgfältig vorbereiteter Plan

Die folgende Liste von Strukturen und Institutionen zeigt, dass einige offizielle Kreise die Krise vom Oktober 1970 vorweggenommen hatten. Dies und andere Tatsachen, die in diesem Artikel in Kürze untersucht werden, deuten darauf hin, dass diese Krise ausgeheckt wurde, um zum „War Measures Act“ zu führen und die Inkraftsetzung des „Emergency Measures Act“ zu ermöglichen. Diese beiden Gesetze sollten dann dazu dienen, die Macht in den Händen der „neuen technokratischen Elite“ zu konsolidieren, die nach dem mysteriösen Tod des québecischen Premierministers Daniel Johnson am 26. September 1968 und der Entmachtung von Jean Lesage und Charles de Gaulle im Jahr 1969 die Kontrolle über die Stille Revolution übernommen hatte.

Die folgende Zeittafel, die sich weitgehend auf die Schilderungen von Pierre Vallières aus seinem 1977 erschienenen Buch „L’exécution de Pierre Laporte, les dessous de operation Essai“ (Editions Quebec-Amériques, 1977) stützt, soll nicht dazu dienen, die Ursache der Oktoberkrise zu ermitteln, sondern hinreichend zu belegen, dass die offizielle Darstellung, die üblicherweise zur Erklärung dieses Zeitraums herangezogen wird, nicht zutreffen kann. Und nicht nur das: Wie die Fakten zeigen, scheint die Ursache für diese schrecklichen Ereignisse von mächtigeren Institutionen innerhalb und oberhalb der kanadischen Regierung organisiert worden zu sein.

Auf Bundesebene (Ottawa)

  • Das in Ottawa ansässige Zentrum für strategische Operationen (SOC) war das Bindeglied zwischen der Armee und der Trudeau-Regierung. Seine Existenz wurde erst 1975 öffentlich bekannt, ebenso wie die des „Centre national de planification des mesures d’urgences“ (CNPMU), das eng mit dem SOC zusammenarbeitete. Nach heutigem Kenntnisstand kann man sich gut vorstellen, dass die Aufgabe dieser Zentren darin bestand, Szenarien zu entwerfen und umzusetzen, die zur Verabschiedung des Kriegsmaßnahmengesetzes nach dem Paradigma „Problem-Reaktion-Lösung“ führen konnten.
  • Einsetzung des „Comité du 7. May 1970“: Die föderale Regierung hat es nach den Wahlen vom 29. April 1970 eingesetzt, wie wir gleich sehen werden. Die Entscheidung wurde erst am 23. Dezember 1971 in der Torontoer Tageszeitung „The Globe and Mail“ bekannt gegeben.

In Quebec

  • „Opération Essai“ [Operation Versuch, Anm. d. Übersetzers], die aus einem ersten Plan hervorging, der 1960 von der Planungs- und Operationsabteilung des Kommandos von Québec ausgearbeitet worden war. Im selben Jahr, 1960, wurde Jean Lesage Regierungschef von Québec und leitete die „stille Revolution“ ein, einen Prozess mit bipolarem Charakter. Dieser Prozess wurde zu einem wichtigen Schlachtfeld zwischen zwei gegensätzlichen Kräften. Die eine wollte eine technokratische Elite in Québec installieren und die Provinz säkularisieren. Auf der anderen Seite standen die nationalistischen, größtenteils katholischen Kräfte um Lesage und Daniel Johnson, die die revolutionäre Energie, die Quebec damals erfasste, in eine antiimperialistische Strategie des Republikanismus und des technischen Fortschritts lenken wollten.
  • 1966: Die Infanterie, die Luftwaffe und die Marine werden umgruppiert und ein neues mobiles Armeekommando wird auf dem Bundesstützpunkt Saint-Hubert eingerichtet.
  • 1969: Das Mobile Armeekommando richtet eine Abteilung für zivile Notfälle ein, die den Kontakt zur Armee auf sorgfältig ausgewählte politische Persönlichkeiten beschränkt.
  • 7. Juni 1970: Michel Côté, der Leiter der Rechtsabteilung der Stadt Montreal, wird heimlich zum Leiter der kombinierten Antiterroreinheit („Escouade combinée anti-terroriste“, CAT) ernannt. Seine Aufgabe war es, Jean Drapeau, den damaligen Bürgermeister von Montreal, im Auge zu behalten.

Chronologie der Krise vom Oktober 1970

Auch die nachstehende Chronologie stellt die offizielle These in Frage und zeigt zahlreiche Widersprüche auf.

  • 1966: Daniel Johnson wird zum Premierminister von Québec gewählt, was den anti-malthusianischen Kräften eine neue Chance gibt, ihre verlorene Macht auf dem Kontinent zurückzugewinnen. Dies fällt mit dem Aufstieg von Robert F. Kennedy zusammen, der 1968 ankündigt, dass er die Politik seines Bruders im Rahmen seiner Kandidatur für die Präsidentschaft der USA wieder aufnehmen will.
  • 1967: Charles de Gaulle besucht Quebec auf Einladung Johnsons. Zwischen den beiden Staatsoberhäuptern werden Abkommen über Spitzentechnologie, Infrastruktur, Raumfahrttechnologie und Kulturprogramme geschlossen. Viele Komponenten dieser Vereinbarung basierten auf der französisch-québecischen Unterstützung von Technologie und Ausbildung für ehemalige afrikanische Kolonien, die gerade ihre Unabhängigkeit erlangten. Der französische Präsident wurde eingeladen, Ende 1968 zum frankophonen Gipfel zurückzukehren.
  • 26. September 1968: Daniel Johnson stirbt unter ungewöhnlichen Umständen, nur wenige Stunden vor der feierlichen Einweihung des Manicouagan-5-Damms. Johnson hatte dieses Projekt ein Jahrzehnt zuvor an der Seite des damaligen Premierministers und Staatsgründers Paul Sauvé auf den Weg gebracht. Offiziell erlitt er einen tödlichen Herzinfarkt, doch eine Autopsie seines Körpers wurde nie durchgeführt.
  • 1969 wird Charles de Gaulle in einem anarchistischen Scheinreferendum in Frankreich aus dem Amt gezwungen. De Gaulle selbst hatte mehr als 30 Attentatsversuche überlebt, von denen mehrere von „Permindex“ mit Sitz in Montreal inszeniert wurden, eine Agentur, die auch im Zentrum des Attentats auf Präsident Kennedy im Jahr 1963 stand. Zwei der drei vorangegangenen Premierminister der Union vor Johnson ereilte das gleiche Schicksal: Sie starben innerhalb von sechs Monaten während ihrer Amtszeit an einem Herzinfarkt. Maurice Duplessis starb am 7. September 1959, während Paul Sauvé am 2. Januar 1960 verstarb.

  • 1968: Die beiden größten politischen Feinde Daniel Johnsons: Pierre Trudeau und Rene Lévesques, beide Vertreter der technokratischen Reformen der Stillen Revolution, die von der Université Laval von Georges Henri Lévesque gesteuert wurden, sollen Kanada zwischen zwei falschen Vorstellungen von Nationalismus polarisieren und eine neue Form der malthusianischen Machtstruktur sowohl auf Provinz- als auch auf Bundesebene installieren. Trudeau wird Premierminister und Lévesques gründet die „Parti Quebecois“ (zwei Wochen nach Johnsons Tod) und wird später Premierminister von Quebec (1976-85). Die PQ absorbiert viele der vernünftigeren Unabhängigkeitskräfte, die für Johnsons Formulierung „Unabhängigkeit, wenn nötig, aber nicht unbedingt“ eintraten.
  • 1968-1970: In Montreal kommt es zu gewalttätigen Demonstrationen.
  • Die Abteilung für zivile Notfälle sagt „schwerwiegende Unruhen“ während der Wahlen im April voraus und erklärt, dass die Armee möglicherweise eingesetzt werden muss, um „die demokratische Abstimmung zu schützen“.
  • 29. April 1970: Provinzwahlen, bei denen die Separatisten 23 % der Stimmen erhalten.
  • Februar und Juni 1970: Die Polizei von Montreal (Police de la Communauté urbaine de Montreal, CUM) deckt zwei Entführungspläne auf. Einer der Anschläge, der im Juni 1970 verübt werden soll, ist ein Anschlag der FLQ auf das US-Konsulat, der von den FLQ-Mitgliedern Lanctôt und Marcil verübt wird.
  • 27. Mai 1970: In „La Presse“ erscheint ein Artikel über die Rolle der Armee bei der Niederschlagung der Unruhen in Kanada. Dem Artikel zufolge werden die militärischen Operationen vom Stützpunkt Saint-Hubert aus geleitet.

Nach Ansicht von Pierre Vallières:

„Im Spätsommer 1970 war alles vorbereitet, und die Kontakte zwischen der Armee und den betroffenen Polizeikräften fanden wöchentlich, manchmal sogar täglich, statt“. Er fügt hinzu: „Im Juni war der Inhalt des Oktobermanifests bereits in einigen Zeitungen gedruckt worden, nach dem gescheiterten ‚Lanctôt-Marcil‘-Komplott gegen das US-Konsulat; die Forderungen der FLQ waren bekannt geworden, und schließlich waren die operativen Basen der FLQ (mit Ausnahme der Wohnung, die Cossette-Trudel im September im Norden Montreals gemietet hatte) aufgelöst worden oder der Polizei bekannt. Die FLQ-1970 war im Oktober unter Kontrolle, und eine Überraschung war nicht mehr möglich.“

James Cross wird entführt

  • 5. Oktober 1970: Der britische Diplomat James Cross wird gekidnappt. Die Polizei begibt sich zunächst an den falschen Ort, nämlich in die Wohnung des griechischen Konsuls. Die Spur der Kidnapper verliert sich. Die Entführer fordern die Veröffentlichung des Manifests der FLQ und die Freilassung ihrer politischen Gefangenen.
  • 7. Oktober: 13.00 Uhr nachmittags. Frau Cross bekommt Polizeifotos gezeigt und identifiziert Jacques Lanctôt als einen der Entführer.
  • 8. Oktober: Das Manifest der FLQ wird veröffentlicht, aber die Verhandlungen über die Freilassung der politischen Gefangenen gehen weiter.

Pierre Laporte wird entführt: die Krise verschärft sich

  • 10. Oktober (17:40 Uhr): Der Justizminister von Québec gibt bekannt, dass die Behörden beschlossen haben, die Forderungen der Entführer von Cross kategorisch abzulehnen und die politischen Gefangenen nicht freizulassen.
  • 10. Oktober (18:18 Uhr): Pierre Laporte, Vize-Premierminister von Québec und Minister für Arbeit und Einwanderung, wird vor seinem Haus entführt, als er gerade mit seinem Neffen Ball spielen wollte. Pierre Laporte war der zweite Mann an der Spitze der Regierung von Québec und genoss als solcher angeblich besonderen Polizeischutz. Doch das erste, was die Polizei tat – die innerhalb von zwei Minuten nach dem Vorfall über die Entführung informiert wurde – war wieder einmal, sich direkt an den falschen Ort zu begeben!
  • Das berichtet Vallière: „Die sechs Augenzeugen der Entführung von Pierre Laporte (sein Neffe, seine Frau und ihre Nachbarn) sind sich einig: Die Entführer waren ‚gut gekleidet‘, was Wachtmeister Desjardins am Abend gegenüber Journalisten bestätigte (…) Ein anderer Zeuge, der in einer Tankstelle am Boulevard Taschereau arbeitete, gab an, dass ihn kurz vor der Entführung des Ministers Fremde nach dem Weg zur Rue Robitaille gefragt hätten. „Ich dachte, es seien Polizisten“, sagte er, weil einer von ihnen etwas trug, das „wie ein Funkgerät aussah“.
  • Nacht vom 12. auf den 13. Oktober: Das Mobile Kommando der Armee schickt einen Abgesandten zum Justizminister von Québec, Jérôme Choquette, und fordert ihn auf, im Namen des Kabinetts Bourassa ein Schreiben zu unterzeichnen, in dem ein Eingreifen der Streitkräfte gefordert wird. Das Kabinett ist zu diesem Zeitpunkt nicht zur Unterzeichnung bereit, und Choquette kündigt an, dass er seine Bemühungen fortsetzen werde, um die widerstrebenden Elemente zu überreden.
  • 15. bis 17. Oktober: Das kanadische Parlament debattiert „um des Anscheins willen“ über die Möglichkeit, das Kriegsmaßnahmengesetz zu verkünden. Die Opposition protestiert bis Samstag, den 17. Oktober. Daraufhin wird die Leiche von Pierre Laporte entdeckt, was im Nachhinein „beweist“, dass die am 16. Oktober erlassenen Maßnahmen notwendig waren.
  • 15. Oktober (14 Uhr): Die kanadische Armee beginnt auf Ersuchen von Bourassa mit dem Einsatz in Quebec.
  • 15. Oktober (21 Uhr): Bourassa erhöht den Einsatz und setzt den Entführern eine Frist von sechs Stunden für die Übergabe von James Cross und Pierre Laporte.
  • 16. Oktober (in der Nacht): Der québecer Premierminister Bourassa unterzeichnet ein Schreiben des Bundesjustizministers Marc Lalonde, mit dem das Gesetz über Kriegsmaßnahmen in Kraft gesetzt wird. In den Straßen von Québec und in der Bundeshauptstadt Ottawa sind bereits mehrere tausend Soldaten stationiert. Mit dem „War Measures Act“ – über dessen Anwendung das Parlament nicht abstimmen muss und der seither NIE wieder aufgehoben wurde – wurde die Ausgangssperre verhängt, die bürgerlichen Freiheiten wurden außer Kraft gesetzt, und unter anderem wurde die Durchsuchung von Privatwohnungen ohne Durchsuchungsbefehl rechtmäßig. Über vierhundert Personen werden verhaftet.
  • 16. Oktober (4 Uhr morgens): Der Generalgouverneur, der direkte Vertreter der Königin in Kanada, beschließt in einer Ratssitzung die Ausrufung des Ausnahmezustands, womit der „War Measures Act“ automatisch in Kraft tritt.
  • 17. Oktober (16 Uhr): Ein Mitglied der Zelle, die sich „Dieppe (Royal 22°)“ nennt (dies ist der Name eines französisch-kanadischen Regiments, das aber seltsamerweise nicht in Dieppe im Zweiten Weltkrieg war, wo viele Frankokanadier starben), meldet sich beim Radiosender CKAC. Angeblich handelt es sich um eine dritte, bisher unbekannte FLQ-Zelle. Der Anrufer verkündet, dass Pierre Laporte ermordet worden sei. Die früheren Mitteilungen stammten alle von der FLQ-Zelle namens „Libération“, die James Cross festhielt und im Namen der Chenier-Zelle sprach, deren Mitglieder als die Entführer von Pierre Laporte vermutet wurden. Die Zelle „Libération“, die die Angelegenheit „Dieppe (Royal 22°)“ als störend empfand, gab am Mittag ein Kommuniqué heraus, in dem sie die Presse aufforderte, eine „Montage“ (coup monté) der Bundesregierung zu verraten. Die Polizei verhindert die Veröffentlichung dieses Kommuniqués bis zum 8. Dezember.
  • Die Leiche von Pierre Laporte wird später am Abend im Kofferraum des Wagens gefunden, mit dem er entführt wurde (Zeugen hatten sich das Kennzeichen des Wagens notiert), und zwar auf dem Militärstützpunkt Saint-Hubert (!), direkt neben dem Mobilen Kommando der Armee. Wer, so frage ich mich, hätte angesichts des Ausnahmezustands mit dem Auto auf den Stützpunkt fahren können, ohne angehalten und durchsucht zu werden? Die Glaubwürdigkeit wird hier bis zum Äußersten strapaziert.
  • In den Stunden nach dem Tod von Pierre Laporte gaben die Behörden eine Beschreibung von Paul Rose und Marc Carbonneau heraus, aber nicht die von Jacques Rose, Francis Simard oder Bernard Lortie. Paul Rose, Jacques Rose und Francis Simard (vermutlich zusammen mit Bernard Lortie Mitglieder der Zelle „Chénier“, während Marc Carbonneau und Jacques Lanctôt der Zelle „Libération“ angehörten, in der James Cross gefangen gehalten wurde) waren spätestens seit 1968 in den Akten der Polizei und wurden überwacht. Die drei hielten sich seit September 1970 in Texas (oder vielleicht Mexiko) auf und waren nach der Entführung von James Cross nach Québec zurückgeeilt. Die zahlreichen Reisen der Mitglieder der Chénier-Zelle während der Zeit, in der Pierre Laporte gefangen gehalten wurde (und die vorübergehende Inhaftierung von Jacques Rose und Francis Simard zwischen dem 15. und 17. Oktober), lassen vermuten, dass es nur jemand ganz anderes gewesen sein kann, der den Minister bewachte, und dass die tatsächliche Rolle der Zelle bei der Entführung und Ermordung des Ministers zweitrangig war.
  • 19. Oktober: Das Haus, in dem Pierre Laporte festgehalten und ermordet wurde, so die offizielle These, wird in der Rue Armstrong 5630 in Saint-Hubert „entdeckt“, in der Nähe des gleichnamigen Militärstützpunkts. Genau dieses Haus wurde von der Polizei durchsucht, während der Minister dort gewesen sein könnte, aber es wurde nichts gefunden. Bourassa teilte Frau Laporte am 14. Oktober mit, dass die Polizei den Ort gefunden habe, an dem ihr Mann festgehalten werde: „Er wird innerhalb weniger Stunden freigelassen werden, wir warten auf die Gelegenheit, dies zu tun, ohne [ihn] zu gefährden.“ Es bleibt die Frage: War dieser Unterschlupf in der Rue Armstrong 5630?
  • 2. November: Der Bundesjustizminister John Turner schlägt ein Gesetz über Notstandsmaßnahmen vor, das sich auf den „War Measures Act“ stützt. Der „Emergency Measures Act“ wird am 1. Dezember verabschiedet und tritt für fünf Monate in Kraft.
  • 3. Dezember: Der „Emergency Measures Act“ wird als Gesetz unterzeichnet. Die Krise war, zumindest scheinbar, überwunden. Warum die plötzliche Notwendigkeit neuer Notstandsmaßnahmen?

An diesem Tag, dem 3. Dezember, wird James Cross befreit, und seine Entführer in der Zelle „Libération“ werden sicher nach Kuba gebracht.

  • Ende Dezember: Paul und Jacques Rose sowie Francis Simard werden verhaftet. Der Bericht des Gerichtsmediziners stützt sich auf nicht unterzeichnete Geständnisse. Paul Rose erkennt das ihm zugeschriebene Geständnis nie an, nicht einmal mündlich. Obwohl er sich zu diesem Zeitpunkt in festem Polizeigewahrsam befand, wurde er, offenbar um jegliches Risiko zu vermeiden, dass er vor Gericht auspackt, in Abwesenheit vor Gericht gestellt!
  • 31. März 1971: Paul Rose, Bernard Lortie und Francis Simard werden zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt. Jacques Rose, der später angeklagt wurde, wird freigesprochen. Die Staatsanwaltschaft lehnt eine Berufung ab. Jacques Lancôt und Marc Carbonneau waren bereits im Exil auf Kuba.

Wenn man sich an die ausdrücklichen Bestimmungen des „War Measures Act“ hält, sollte das ganze Land in Mord und Totschlag versinken. Die Wahrheit sieht etwas anders aus: Die FLQ war eine winzige Organisation mit zwei Zellen und insgesamt etwa zehn Mitgliedern! Aber in Artikel 2 des Kriegsmaßnahmengesetzes heißt es:

„Kriegsbeweise

Der Erlass einer Proklamation durch Ihre Majestät oder unter der Autorität des Gouverneurs im Rat gilt als schlüssiger Beweis dafür, dass ein tatsächlicher oder befürchteter Krieg, eine Invasion oder ein Aufstand besteht und für die darin angegebene Zeitspanne bestanden hat und weiter besteht, bis durch den Erlass einer weiteren Proklamation erklärt wird, dass der Krieg, die Invasion oder der Aufstand nicht mehr besteht.“

Bis 1970 war der „War Measures Act“, der erstmals 1914 verkündet wurde, nur zweimal ausgerufen worden: als Kanada 1914 in den Ersten und 1939 in den Zweiten Weltkrieg eintrat. Hier sollen wir die persönliche Meinung des Generalgouverneurs als „schlüssigen Beweis“ für einen Kriegszustand nehmen, den es überhaupt nicht gab.

Was hat das Opfer selbst über all dies gedacht? Sicher ist nur, dass Pierre Laporte in keinem einzigen Brief, den er während seiner Entführung an Premierminister Robert Bourassa schrieb, jemals die FLQ erwähnte, und dass weder seine Frau noch die meisten seiner Freunde die offizielle Geschichte glaubten. In einem Bericht der „Royal Mounted Canadian Police“ (RCMP) vom 3. März 1971 heißt es, dass Frau Laporte der Meinung war, die Behörden hätten ihren Mann hingerichtet.

Zwischen der Entführung und Ermordung Laportes und der Ermordung des ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Aldo Moro im Jahr 1978 besteht eine erschreckende Ähnlichkeit, bis hin zu dem Detail, dass die Polizei in der Nähe des Unterschlupfes im Kreis herumlief. In beiden Fällen deuten die späteren Ereignisse stark darauf hin, dass die eigentliche Absicht nie darin bestand, das entführte Opfer zu befreien, sondern die Krise zu nutzen, um das Machtgleichgewicht im Lande zugunsten von Rentier-Finanzinteressen zu verschieben.

Die materielle Erleichterung der Terroristen

Es ist schon erstaunlich, dass so viele Akteure aus dieser Zeit seither in materiell gut ausstaffierte und gesellschaftlich prominente Positionen aufgestiegen sind. Genau zum Zeitpunkt der Oktoberkrise hat die Synarchie eine neue Welle der „Strategie der Spannung“ in Europa und Amerika gestartet. Von den 1980er Jahren bis heute wollen die wahren Drahtzieher der Ereignisse vom Oktober 1970 die Akteure, die bei diesem Spiel zum Einsatz kamen, fest im Griff behalten, um zu verhindern, dass sie die wahren Vorgänge preisgeben.

Der ehemalige FLQ-Aktivist Jacques Lanctôt ist heute Inhaber eines eigenen Verlags mit einem umfangreichen Angebot an kulturellen, soziologischen und psychologischen Themen sowie an Essays über die Separatistenbewegung. Am 28. März 2004 strahlte Télé-Quebec einen Dokumentarfilm mit dem Titel „Geisel“ („Otage“) aus, der aus Interviews mit Jacques Lanctôt, dem Entführer von James Cross, und der Familie Cross besteht. Der Dokumentarfilm wurde Anfang 2004 fertiggestellt. Lanctôt ist heute ein führender Journalist bei „Canoe Inc.“, die sich im Besitz von Quebecor befindet (dessen stellvertretender Vorsitzender niemand anderes als Brian Mulroney ist).

Von 1996 bis 2002 war Paul Rose so erfolgreich, dass er Chef des Quebecer Flügels der Neuen Demokratischen Partei von Quebec wurde! Ja, das ist dieselbe NDP, die direkt aus der „Cooperative Commonwealth Federation“ der „Fabian Society of Canada“ hervorgegangen ist.

Unter Roses Führung fusionierte die NDP von Québec mit der „Union des Forces Progressistes“, die sich wiederum mit zwei anderen Organisationen zu „Quebec Solidaire“ zusammenschloss, die derzeit 10 Sitze in der Nationalversammlung von Québec innehat. Am 14. März 2013 brachte der Sprecher von „Quebec Solidaire“, der Abgeordnete Amir Khadir, eine Resolution zu Ehren von Paul Rose in die Nationalversammlung ein.

„Trudeau-Akten“ des CSIS 1989 gelöscht

Am 15. Juni 2019 wurde von der kanadischen „National Post“ die seltsame Tatsache veröffentlicht, dass das gesamte 40 Jahre lang erstellte Dossier des CSIS/RCMP über Kanadas berühmtesten Premierminister Pierre Elliot Trudeau 1989 von Kanadas oberster Spionagebehörde vernichtet wurde.

Wie diese peinliche Tatsache so lange unbemerkt bleiben konnte, ist erstaunlich angesichts der kanadischen Gesetze über den Zugang zu Informationen, nach denen alle Regierungsdossiers über jeden öffentlichen oder privaten Bürger 20 Jahre nach dessen Tod zugänglich sind. Im Jahr 2019 beantragten Historiker, die auf der Suche nach einer Geschichte waren, frühzeitig Einsicht in dieses lang erwartete Dossier, das in den „Archives of Canada“ auf prüfende Augen warten sollte. Die Antwort, die sie von CSIS und den „National Archives“ erhielten, lautete, dass der riesige Dokumentationsschatz vernichtet wurde, weil er angeblich „nicht die im CSIS-Gesetz festgelegte Schwelle erreicht, die eine Aufbewahrung im aktiven Bestand des Dienstes rechtfertigt. Die Akte entsprach auch nicht den von den Nationalarchiven aufgestellten Kriterien für die Aufbewahrung“.

Auf der Grundlage der im obigen Text und in diesem Bericht dargelegten Fakten kann mit Sicherheit gesagt werden, dass der wahre Grund für die Vernichtung der Trudeau-Akten durch den CSIS wahrscheinlich darin lag, dass sie verheerende Informationen über die Rolle enthielten, die Kanadas drittältester Premierminister im Rahmen von Großbritanniens geopolitischem „Great Game“ gegen die Welt spielte.

Die Rolle, die sein Sohn jetzt bei der Fortführung des autoritären Erbes spielt, das sein Vater vor 50 Jahren begonnen hat, kann nur aus diesem Blickwinkel heraus verstanden werden.

Die Lektionen der Geschichte lernen

Die heutige Situation in Kanada weist offensichtlich viele Parallelen zu den Ereignissen von 1970 auf. Eine missbrauchte Bevölkerung wurde von einer soziopathischen Machtelite bis an ihre Grenzen getrieben, und diese Bevölkerung setzt sich für so grundlegende Rechte wie Leben und Freiheit ein. Die Psychologie der oligarchischen Sozialingenieure, die versuchen, die Kanadier (und die Welt) in eine selbstgefällige, gefügige Viehherde zu verwandeln, hat sich in diesen 50 Jahren ebenfalls nicht verändert.

Zwar sind viele der jeweiligen Manager des Imperiums im Laufe der Jahrzehnte gekommen und gegangen, doch die prinzipiellen Bedingungen des Kampfes zwischen zwei gegensätzlichen Ansichten über die Menschheit bestehen nach wie vor. Während die eine Sichtweise von denjenigen vertreten wird, die an die unveräußerlichen Rechte jedes Einzelnen glauben, wird die andere Sichtweise heute von transhumanistischen (d. h. neo-eugenischen) Technokraten vertreten, die von allen Bürgern und Nationen Unterwerfung und Assimilation an die einzig erlaubte Realität fordern.

Es bleibt abzuwarten, ob diejenigen, die in Kanada und zunehmend auch im Ausland für die grundlegenden Freiheiten eintreten, in der Lage sind, den Sturm und die Fallen zu durchschreiten, die von denselben Geheimdiensten aufgestellt werden, die die Ereignisse von 1970 inszeniert haben. Letztlich hängt ihr Erfolg davon ab, ob die Lehren aus der Geschichte so schnell wie möglich verinnerlicht werden.

Genau wie vor 50 Jahren haben die heutige Generation soziopathischer Technokraten und der oligarchische Hivemind, den sie repräsentieren, eine mächtige Achillesferse. Sie glauben ihrer eigenen Propaganda und sehen sich tatsächlich als gottgleiche Unsterbliche, die göttlich dazu bestimmt sind, für immer über den sklavischen, entvölkerten und verdummten Sterblichen zu stehen, ganz so, wie Aischylos die Figur des Zeus in seinem berühmten Stück „Der gefesselte Prometheus“ dargestellt hat.

Es ist diese Hybris und Arroganz, die auch für eine religionsähnliche Unnachgiebigkeit sorgt, sich einer höheren Wahrheit zu beugen, wenn diese in den Systemen, die sie kontrollieren wollen, nachweislich vorhanden ist. Stattdessen wird diese parasitäre oligarchische Kultur garantiert immer die qualitativ gleichen Methoden und den gleichen Modus Operandi verwenden, Jahrzehnt für Jahrzehnt, ohne die Fähigkeit, ihr eigenes grundlegendes Betriebssystem trotz seiner fehlerhaften und widerlegbaren Axiome selbstkritisch zu hinterfragen. Man wird schmutzige Tricks anwenden, False Flags inszenieren, um Unschuldige zu beschuldigen, falsche Protestgruppen schaffen, um wohlmeinende Narren anzulocken, und Spaltung und Zwietracht säen, wo immer es geht. Und wo diese Techniken versagen, wird das wahre Gesicht der Oligarchie aus dem Schatten treten und das Gesicht des Bösen, das das Licht der Wahrheit verachtet, wird immer wieder ins Rampenlicht gedrängt werden.

Solange sich Menschen, die sich ihrer Menschlichkeit verpflichtet fühlen, weiterhin in Liebe, Frieden und Weisheit für ihre unveräußerlichen Rechte einsetzen, trotz der Bedrohungen für unsere individuelle Sicherheit oder sogar unsere sterbliche Existenz, wird sich dieser natürliche Ausdruck wahrer Zivilisation wie ein prometheisches Feuer auf nichtlineare Weise ausbreiten, die kein mathematisches Modell oder technokratischer Kontrollfreak jemals wird kontrollieren können.

Islamisierung in Frankreich: Eine Stadt kippt

Islamisierung in Frankreich: Eine Stadt kippt

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Von MICHAEL STÜRZENBERGER | Wer sich ein Bild davon machen möchte, wie rasch die Islamisierung voranschreitet, der blicke in unser Nachbarland Frankreich. Dort ist man bereits ein paar Jahre weiter. Deutlich mehr große Terror-Anschläge, schlimmere Gewalt-Exzesse, Köpfungen, immer größer werdende abgekapselte Gegengesellschaften, Kippen ganzer Stadtteile, bei gleichzeitigem massiven Druck auf Kritiker des Politischen Islams. In […]