Kategorie: Nachrichten
Das grüne Puppenhaus in Trümmern
anonymousnews.org – Nachrichten unzensiert

Das grüne Puppenhaus in Trümmern
Deutschland ist verfangen in einer Koalition, die ihre Ideologie hemmungslos auslebt. Das eigene Scheitern einzugestehen ist im Koalitionsvertrag mit der FDP nicht vorgesehen. Also wird fortgesetzt, was erkennbar zum totalen Ruin führt.
von Roland Tichy
Nun ja, die FDP hat mit SPD und Grünen gemeinsam den Weiterbetrieb von Kernkraftwerken verhindert. Die Ampel-Mehrheit im Bundestag lehnt jede Lösung der absehbaren Energiekatastrophe ab. Aus Koalitionsraison. Nicht mehr um die Sache geht es – es geht um die Koalitionsraison. Deshalb wurde auch die linksradikale Ferda Ataman zur Diskriminierungsbeauftragten gemeinsam gewählt, selbst wenn ihre Ungeeignetheit auch von der FDP nicht bestritten wird. Parteipolitik zählt, nicht Verstand. Koalition ist wichtig, nicht die Frage, ob die Wirtschaft genügend Gas bekommt und die Wohnungen noch beheizt werden können.
Einzig und allein die grüne Ideologie zählt. Die FPD, wie auch schon vorher die SPD, haben sich der Ideologie des grünen Puppenhauses unterworfen. Oben drehen sich die Windrädchen. Die Menschen brauchen keine Autos, die Lastenfahrräder rollen. Industrie stört nur noch; vielleicht stampft irgendwo noch eine Dampfmaschine, aber nur historisch an hohen Festtagen wie dem Weltfrauentag oder Christopher Street Day. Das Puppenhaus ist so gut ausgestattet, dass alle Puppenhausbewohner glücklich und zufrieden sind. Sie räumen gerne ihre Zimmer für Zuziehende, und teilen gerne von ihren Tellerchen und Becherchen, was so an veganen und vegetarischen Speisen serviert wird; bald schmauchen sie zusammen ihren Joint, denn die Liberalisierung von Haschisch ist schon gemeinsam beschlossen.
Biologie ist außer Kraft gesetzt; der Strom kommt aus der Steckdose und manchmal vom Solardach, wer braucht da noch Ingenieure oder Physik. Die glückliche Welt der Grünen Ideologie hat alles aufs Feinste gerichtet. So fein, dass mit ein bisschen kalt duschen alle Probleme Deutschlands und der Welt gelöst sind. So fein, dass auch die CDU eigentlich nichts anderes will, als ebenfalls mit diesem Puppenhaus zu spielen.
So weit die Idylle. Die Realität ist anders; was soll man noch sagen, wir wissen es alle. Unternehmen gehen bankrott, im Herbst aber beginnt erst das große Firmen-Sterben. Die Wohnungen werden kalt bleiben. Täglich neue Sparappelle aus Sylt und von anderen Nobelorten aus an die Bevölkerung gerichtet, werden keine Lösung erzeugen. Deutschland hat sich entgegen allen Warnungen vom Gas durch den Putinfreund SPD abhängig gemacht und wird global jetzt abgehängt. Die Unternehmen fallen zurück im globalen Wettbewerb; zukunftsfähige Konzerne fehlen. Forschung in Innovationen zentrieren sich auf täglich neue Verkomplizierung der Sprache mit Sternchen, Binnen-is und seltsamen Gluckslauten. Das Forschungsministerium erklärt Naturgesetze für ungültig; bemerkenswert, wohin sich die Milliarden der Forschungsförderung bewegen: Jedenfalls nicht in Naturwissenschaft und Technik, denn das sind die Domänen naturwissenschaftlich dominanter alter weißer Männer.
Damit wird die Zukunft des Landes zerstört, die auf überlegener Wissenschaft beruhte; aber im Puppenhaus stört jede technische Neuerung, wozu auch? Mittlerweile wird mehr importiert als exportiert – vorbei die Zeit des Exportweltmeisters. Daher verfällt die Währung, was die Bewohner des Puppenhauses in eine gefährliche Lage bringt: Die Inflation galoppiert und die Portionen auf den Tellerchen werden kleiner, außer in der Beletage, wo die Politiker wohnen; abgegrenzt und ohne Durchgang, außer für Domestiken. Das Puppenhaus brennt ab, das Land fährt an die Wand, die Regierung feiert Hoch-Zeit und ihre Parlamentarier drücken die Augen ganz fest zu. Hauptsache Friede im mit Naturfarben grün gestrichenen Puppenhaus.
Es verfällt, das Puppenhaus. Auf der Beletage rücken sie zusammen. Der Feind im Puppenhaus muss bekämpft werden. Immer neue Gesetze werden verabschiedet, die Kritik an der Regierung erschweren und verhindern soll. Gespräche werden überwacht, immer neue Spitzel angeworben, der Inlandsgeheimdienst wird aufgestockt. Allmählich wird es selbst den gehorsamen Untertanen unheimlich. Deswegen werden immer neue Gesetze zur Ablenkung erfunden.
Die alte Fahne wird vom Dach geholt und durch die Regenbogenfahne ersetzt. Im Puppenhaus gibt’s nur eine Sorte WCs, denn Männer und Frauen sind nur Imagination, das wird per Dekret verordnet. Jeder zieht sich morgens an, wie er will, und darf sein Geschlecht selbst aussuchen, Kinder per Hormonspritze ihr Geschlecht selbst ändern lassen. Immer neue symbolische Transformationen von Familie und Menschen werden verfügt, um von der eigentlichen Transformation abzulenken: der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zerstörung eines einst wohlhabenden und gut organisierten Landes. Jeder kann es sehen. Jeder weiß es. Aber die Koalition will es, und die FDP will die Koalition, und die CDU will nichts anderes. Bis das Puppenhaus in Trümmern liegt.
Der Beitrag Das grüne Puppenhaus in Trümmern ist zuerst erschienen auf anonymousnews.org – Nachrichten unzensiert und wurde geschrieben von Redaktion.
Video: Roger Beckamp und der „rote Baron“

Jedes Jahr vergibt der AfD-Bundestagsabgeordnete Roger Beckamp ein Stipendium, dotiert mit 500 € im Monat, in das metapolitische Vorfeld der AfD. Da sich Frauen in den letzten Jahren etwas zurückhielten, sind daraus nun zwei Stipendien geworden – für einen Mann und eine Frau. Bei Letzteren kommt die Bloggerin Charlotte Corday für eine neue Videoreihe in […]
Frieden denken
System-Totalversagen: Österreicher misstrauen mehrheitlich Regierung, Legislative und Medien
Die Studie zum Vertrauen der Menschen in den OECD-Nationen gegenüber ihren Regierungen war vor einigen Tagen in aller Munde. Kollektiv weigerten sich absolut alle Systemmedien bis hin zum ach so kritischen ZackZack, die Studie zu verlinken – alle schrieben denselben APA oder DPA-Text ab. Bei Report24 erfährt man – wie so oft – ein kleines Bisschen mehr. Während sich der Mainstream auf die Politik stürzt, zeigt die Studie auch massives Misstrauen gegenüber Medien auf.
Bei der namenlosen und unverlinkten Studie, die beispielsweise hier, hier, hier und hier erwähnt wird, entsteht der Anschein, dass Österreich eine der Nationen ist, wo so gut wie niemand mehr Vertrauen in die Politik hat. An dieser Stelle gleich einmal unsere vorzügliche Verachtung für die “Journalistenkollegen”. Es ist absolut inakzeptabel, so eine Nachricht flächendeckend zu verbreiten und den Lesern keinerlei Möglichkeit anzubieten, die Behauptungen im Detail zu überprüfen.
Die Studie erschien am 13. Juli
Wir gehen davon aus, dass es sich um das Papier “Building Trust to Reinforce Democracy: Main Findings from the OECD Trust Survey” handelt, das am 13. Juli 2022 erschienen ist – dem Tag der Berichterstattung der großen Presseagenturen. Es geht also um “Vertrauensbildung, um die Demokratie zu stärken”. Die Befragungen wurden im Laufe des Jahres 2021 in 22 OECD Mitgliedsstaaten durchgeführt, die Grafiken weisen die Ergebnisse von 20 dieser Länder aus. Teilgenommen haben: Australien, Österreich, Belgien, Kanada, Kolumbien, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Island, Irland, Japan, Korea, Lettland, Luxemburg, Mexiko, Niederlande, Neuseeland, Norwegen, Portugal, Schweden und Vereinigtes Königreich.
Die OECD ist eine Art wirtschaftsorientiertes Gegenstück zur NATO
Die OECD – Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung – ist nach eigenen Angaben eine “internationale Organisation mit 38 Mitgliedstaaten, die sich der Demokratie und Marktwirtschaft verpflichtet fühlen”. Wikipedia erklärt: Die OEEC kann als eine auf Anregung der USA etablierte kontinentale Planungskommission für ganz Europa gesehen werden. Das Ziel der OEEC war, ein gemeinsames Konzept zum wirtschaftlichen Wiederaufbau und zur Zusammenarbeit in Europa zu erarbeiten und umzusetzen. Insbesondere sollten die europäischen Länder in den Entscheidungsprozess über die Verwendung der Gelder aus dem Marshallplan eingebunden werden. Damit ist also klar, dass es sich in etwa um das wirtschaftliche Gegenstück der NATO und nicht um eine unabhängige Organisation handelt.
Es wurde viel mehr abgefragt als nur Vertrauen in die Politik
Die Tabellen ergeben, dass neben Politik auch das Vertrauen in öffentliche Institutionen sowie die Medien abgefragt wurde. Während das Vertrauen der Österreicher in die Politik an vierter Stelle der Befragten auf außerordentlich niedrigem Niveau steht (nur in Kolumbien, Japan und Lettland sieht es noch düsterer aus), misstrauen die Österreicher mehrheitlich auch den Behörden, der Legislative und den Medien. Österreich ist in absolut jeder Grafik in den Top 5 wenn nicht gar in den Top 3 – in negativer Hinsicht. Beispielsweise glauben nur in Lettland weniger Menschen, dass ihre Regierung eine Gesundheitskrise gut bewältigen kann. In Österreich ist dieser Wert unter 30%. Beim Klimawahn glauben ebenfalls weniger als 30% der Österreicher, dass das Land die behauptete Krise bewältigen könne. Nur etwa 32% der Österreicher vertrauen den Medien.
Menschen haben die Hoffnung auf Besserung weitgehend aufgegeben.
Eine der Fragestellungen war, ob die Regierungen auf Wünsche und Anregungen aus der Bevölkerung reagieren würden, wenn sich nur ausreichend Menschen beschweren würden. Das glaubt man Mehrheitlich nur in Südkorea, in allen anderen Ländern zweifelt die Bevölkerung. In Österreich ist dieser Wert in der Gegend von 36%. Dies zeigt an sich ein Totalversagen des politischen Systems auf, von dem sich die Menschen nicht gehört und nicht vertreten fühlen. Die nächste Frage zementiert diese Sichtweise: Die Frage, ob man an der politischen Entscheidungsfindung im eigenen Land teilhaben könne, beantworteten deutlich unter 20% der Österreicher mit einem klaren “Ja”. Schlechter ist dieser Wert nur in Kolumbien und Lettland. Übrigens – in Oberösterreich vertrauen die Menschen der Landesregierung am allerwenigsten – das Bundesland wird mit harten Corona-Maßnahmen von der ÖVP geführt, ein “hellblaues Beiwagerl” unter Manfred Haimbuchner (FPÖ) nickt aus Gründen des Machterhaltes alles ab.
Korruption wurde abgefragt
Auf die Frage, ob ein Politiker jemandem Zugeständnisse machen würde, wenn er ihm einen lukrativen Job in der Privatwirtschaft anbietet, antworteten nur ca. 22% der Österreicher, dass der Politiker ablehnen würde. Hier sind überraschenderweise nur die Japaner skeptischer, die sich bei 15% einpendeln. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass in Österreich bis zu 78% der Menschen von intensiver Korruption ausgehen, in Japan sogar 85%. In diese Kerbe schlägt auch die Analyse, ob reiche oder arme Menschen der Regierung mehr vertrauen. Wenig überraschend trauen weltweit die Reichen ihren Regierungen mehr als die Armen. In Österreich sind dies 20% der Armen und etwa 33% der Reichen. Das leitet sich daraus ab, dass die Politik ersichtlich die Reichen begünstigt – eine Spielart der Korruption.
Junge vertrauen der Politik noch weniger
Auch dieses Datenblatt wurde vom Mainstream negiert: Junge Menschen vertrauen der Regierung noch weniger als ältere Menschen. Ähnlich verhält es sich in Relation zur Bildung. Menschen mit “mittlerer Bildung” misstrauen der Regierung deutlich mehr als Menschen mit tertiärer Bildung. Einzig das Vertrauen in das Rechtssystem (Polizei, Gerichte, Justizsystem) ist in den meisten Ländern – sogar in Österreich – über 50 Prozent angesiedelt.
Sie finden zahlreiche weitere Grafiken in der Original-Studie. “Building Trust to Reinforce Democracy: Main Findings from the OECD Trust Survey“. Vergleichen Sie diese mit der Berichterstattung heimischer Medien, dann wissen sie auch gleich, warum niemand mehr diesen Medien vertrauen schenkt.
Inflationsproteste: Auch in Panama gehen die Leute auf die Straße
Die Unzufriedenheit mit den stark steigenden Preisen für Energie und Nahrungsmittel breitet sich auf immer mehr Länder aus. Seit Tagen protestieren nun auch die Menschen in Panama, weil sie sich das Leben nicht mehr leisten können.
Vor rund zwei Wochen begannen die Menschen in Panama wegen der steigenden Kosten für die öffentlichen Verkehrsmittel zu protestieren, die mit Tariferhöhungen versuchen, die steigenden Spritkosten zu kompensieren. Doch mittlerweile breiten sich die Protestaktionen immer weiter aus, weil die Lebenshaltungskosten zu stark in die Höhe schießen. Mittlerweile blockieren die Demonstranten immer wieder die Häfen des Landes, sowie wichtige Hauptverkehrsrouten.
#PANAMÁ is on its 4th day of protests by their people against their government as well. Time to take back our governments from the Globalist elites and #WEFpuppets We the People! pic.twitter.com/UKoVb1cX9w
— Thady “Thaddeus” Holmes (@HolmesThady) July 11, 2022
Die Bauarbeiter des Landes kündigten an, am Mittwoch einen 24-stündigen Streik auszurufen. Die Gewerkschaften des Panamakanals erklärten sich solidarisch, dürfen aber laut Gesetz nicht selbst streiken. Auch Studenten und verarmte indigene Bevölkerungsgruppen aus dem Westen des Landes haben sich den Protesten angeschlossen. Eine breite Palette an Menschen, die ihrer Unzufriedenheit Ausdruck verleiht.
#Panama goes out to protest high fuel prices and corruption from the province of Veraguas, the Inter-American highway is closed. pic.twitter.com/noynoKXkKf
— PN News (@PN_News_EN) July 6, 2022
Präsident Laurentino Cortizo hat zwar am vergangenen Montag erklärt, den Benzinpreis auf 3,95 Dollar pro Gallone (rund 1,04 Dollar pro Liter) für alle Konsumenten festzusetzen, nachdem dies zuerst (seit Mai) nur für den öffentlichen Verkehr galt. Doch die Protestführer wollen eine weitere Senkung um 25 Prozent. Auch für andere Basisprodukte wie Nudeln, Rindfleisch, Speiseöl und Sardinen in Dosen sollen bald Höchstpreise festgesetzt werden, so die Ankündigung des panamaischen Staatschefs. Allerdings könnten solche Preisobergrenzen vor allem dazu führen, dass die entsprechenden Güter in den Regalen knapp werden. Dies sollte eigentlich aus der Geschichte bekannt sein. Und noch mehr: leere Regale sorgen für einen größeren Unmut als hohe Preise.
Hundreds protest in Panama against rising fuel prices and corruption : Demonstrations against fuel price hikes and corruption have been going on for more than two weeks in Panama, in one of the largest waves of protests in the country in the last three decades. pic.twitter.com/uTyZwgwTkw
— World News 24 (@DailyWorld24) July 14, 2022
Am Dienstag kündigte die Regierung an, dass die öffentlichen Einrichtungen damit beginnen werden, die Gehälter um 10 Prozent zu kürzen und auch andere Ausgaben zu reduzieren. Angesichts dessen, dass die Bevölkerung (und damit auch die Staatsbediensteten) mit stark steigenden Preisen konfrontiert ist, wird dieser Schritt jedoch vor allem nur zu mehr Unmut unter den öffentlich Angestellten – und zu mehr Korruption – führen.
Auf Graphen basierende Produkte, einschließlich flexibler biomedizinischer elektronischer Geräte, werden für die Verbindung mit dem menschlichen Körper innerhalb des Graphene Flagship entwickelt
Juni 2022; Science World; Natürliches menschliches Enzym kann Graphen biologisch abbauen, berichten Wissenschaftler; https://sciences-world.com/natural-human-enzyme-can-biodegrade-graphene-96683
Via Ped, „Graphenoxid – Zwischen Dichtung und Wahrheit„
Graphene Flagship: „Um den Einsatz von Graphen in der Gesundheitsbranche voranzutreiben, veranstaltet das Graphene Flagship eine zweitägige Veranstaltung, die auf die Bedürfnisse von biomedizinischen Fachleuten zugeschnitten ist, die das Potenzial von Graphen schnell und präzise verstehen müssen. Die Graphene Connect-Konferenz des Graphene Flagship bringt führende Vertreter der biomedizinischen Graphen-Forschung aus Wissenschaft und Industrie zusammen und bietet den Teilnehmern die Möglichkeit, von denjenigen zu lernen, die an der Spitze des modernen Wissens stehen. Prof. Kostas Kostarelos von der University of Manchester wird einen Überblick über Graphen und seine Verwendung in biomedizinischen Geräten geben, und Vertreter von AstraZeneca, Glaxo Smith Kline, Pixtium Vision, Clinatec und Multichannel Systems werden darüber sprechen, wie diese Spitzenforschung in der Industrie abgeschlossen wird und wie es weitergeht.“
Und übrigens:
The 2022 edition of Graphene Flagship’s Graphene Week will take place at the heart of European innovation – the world-famous BMW Welt in Munich, Germany.
Dazu auch: CRISPR-Graphen-gestützte Gendetektion
Chaos auf Europas Flughäfen – aber nicht überall: Entspannt und ohne Test in den Urlaub
Für Flugreisen braucht man derzeit oft gute Nerven. An vielen Flughäfen herrscht Chaos. Tausende Flüge werden gestrichen, die Gepäckausgabe kann Ewigkeiten dauern. Der Grund für das Tohuwabohu ist in der verfehlten Corona-Politik zu suchen. Denn es fehlt das Personal. Doch es gibt auch Lichtblicke: Es gibt Flughäfen, an denen die Flüge pünktlich landen und in sehr viele Länder kann man ohne lästige Testerei einreisen. Einem entspannten Urlaub muss also auch heuer nichts im Weg stehen…
Reisechaos auf europäischen Flughäfen
Die Meldungen über stundenlange Wartezeiten beim Sicherheitscheck, Chaos an den Gates, verlustig gegangenes Gepäck und verspätete Flüge reißen nicht ab. Der Grund: Nicht nur den Fluglinien fehlt das Personal, sondern auch so mancher Flughafen leidet aufgrund der Einsparungen, die durch die sinnlosen Corona-Maßnahmen erzwungen wurden, an Personalmangel. Besonders hart trifft das einige Flughäfen in Deutschland, aber auch in den Niederlanden und in Großbritannien geht es drunter und drüber. Doch nicht überall ist das so. Die zehn Flughäfen mit den meisten Verspätungen und die zehn pünktlichsten hat hopper.com auf ihrer Webseite zusammengestellt:
Die Flughäfen mit den meisten Verspätungen
- Brüssel Airport (BRU) – Brüssel, Belgien: 72 Prozent verspätet / 2,5 Prozent gestrichen
- Frankfurt International Airport (FRA) – Frankfurt, Deutschland: 68 Prozent / 7,8 Prozent
- Eindhoven Airport (EIN) – Eindhoven, Niederlande: 67 Prozent / 1,8 Prozent
- Luton Airport (LTN) – London, UK: 66 Prozent / 2,7 Prozent
- Liszt Ferenc International Airport (BUD) – Budapest, Ungarn: 65 Prozent / 2,1 Prozent
- Lissabon Airport (LIS) – Lissabon, Portugal: 65 Prozent / 4,8 Prozent
- Charles De Gaulle Airport (CDG) – Paris, Frankreich: 62 Prozent / 3,1 Prozent
- Schiphol Airport (AMS) – Amsterdam, Niederlande: 61 Prozent / 5,2 Prozent
- Cote D’Azur Airport (NCE) – Nizza, Frankreich: 60 Prozent / 3,4 Prozent
- Gatwick Airport (LGW) – London, UK: 59 Prozent / 1,4 Prozent
Die Flughäfen mit den wenigsten Verspätungen
- Bergamo / Orio al Serio Airport (BGY) – Bergamo, Italien: 3 Prozent / 1 Prozent
- Gran Canaria Airport (LPA) – Gran Canaria, Spanien: 8 Prozent / 0,3 Prozent
- Otopeni International Airport (OTP) – Bukarest, Rumänien: 10 Prozent / 1,7 Prozent
- Dublin International Airport (DUB) – Dublin, Irland: 15 Prozent / 1,6 Prozent
- Fontanarossa Airport (CTA) – Catania, Italien: 16 Prozent / 1,1 Prozent
- Adolfo Suarez-Barajas Airport (MAD) – Madrid, Spanien: 19 Prozent / 0,4 Prozent
- Alicante Airport (ALC) – Alicante, Spanien: 20 Prozent / 3,4 Prozent
- Marseille Airport (MRS) – Marseille, Frankreich: 20 Prozent / 2,0 Prozent
- Orly Field (ORY) – Paris, Frankreich: 21 Prozent / 1,2 Prozent
- Malaga Airport (AGP) – Malaga, Spanien: 24 Prozent / 3,3 Prozent
In diesen Ländern läuft alles “normal”
In Italien blieb das Chaos an den Flughäfen bisher aus. Die geringe Zahl an Problemen führt der Chef der zivilen Luftfahrtbehörde (ENAC), Pierluigi Di Palma, vor allem auf Finanzspritzen des Staates zurück. Die Flughäfen wurden in der Corona-Krise mit insgesamt rund 800 Millionen Euro gestützt, etwa für Kurzarbeit.
Durch diese Finanzspritzen konnten die Flughäfen ihr Personal halten und dadurch den reibungslosen Betrieb sicherstellen. Wartezeiten entstünden durch Verspätungen deutscher und britischer Flüge. Auch in Griechenland sollen Sicherheitskontrollen wie auch die Gepäckabfertigung normal ablaufen. Auch hier seien es vor allem verspätete Flüge aus Deutschland und Großbritannien, die Probleme hervorrufen. Touristen aus diesen Ländern müssten warten, da ihre Rückflüge Verspätung hätten.
In Spanien machen vor allem die Streiks des Bodenpersonals von Ryanair und Easyjet sowie ebenfalls das Chaos auf Zubringerflughäfen Probleme. Verspätungen in der Türkei sind auf das starke Reiseaufkommen in der Urlaubsregion Antalya zurückzuführen. Personalengpässe soll es keine geben.
Bitte warten: In diesen Ländern herrscht totales Flug-Chaos
Regelrechtes Chaos herrscht hingegen am niederländischen Flughafen Schiphol. Stundenlangen Wartezeiten und erhebliche Flug-Verspätungen stehen hier an der Tagesordnung und Flüge werden reihenweise gestrichen. Auch die Gepäckabfertigung läuft chaotisch und für die Sicherheitschecks fehlt das Personal. Hohe Arbeitsbelastung und Niedriglöhne haben viele Mitarbeiter vertrieben.
In Großbritannien hat die Regierung kurz vor der Haupsaison die Vorschriften für die Start- und Landerechte an den Flughäfen gelockert. Airlines können dadurch Flüge streichen ohne fürchten zu müssen, dass sie die teuren Startrechte verlieren. Trotzdem hat die größte britische Fluggesellschaft British Airways über 10.000 Kurzstreckenflüge bis Ende Oktober gestrichen.
In diesem Video werden die Zustände am Flughafen London Heathrow geschildert:
Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren
YouTube immer entsperren
Warteschlangen, Verspätungen und Flugausfälle führen in Frankreich vor allem an den Pariser Flughäfen zum Unmut der Reisenden . Hier wurde während der Corona-Krise das Bodenpersonal drastisch reduziert und noch immer sind rund 4000 Stellen alleine an den Flughäfen Orly und Charles-de-Gaulle nicht besetzt. Streiks der Beschäftigten für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen verschärfen diese Situation noch zusätzlich. Rund ein Zehntel der Flüge am Flughafen Charles-de-Gaulle wurde deshalb in den letzten Tagen gestrichen.
Testen fürs Reisen? Nicht nötig!
Auf dem Telegram-Kanal „impfFREI reisen“ wurde eine Liste zusammengestellt. Vorausgesetzt das eigene Land lässt einen auch ungetestet wieder zurück, kann man in diese Länder ohne Corona-Test reisen:
Andorra – Albanien – Azoren – Belgien – Bosnien und Herzegowina – Bulgarien – Dänemark – Deutschland vorerst bis 22. August – Griechenland vorerst bis 22. September – Irland – Island – Italien – Kroatien – Lettland – Mazedonien – Madeira- Montenegro – Niederlande – Norwegen – Österreich – Polen – Portugal – Rumänien – Schweden – Schweiz – Serbien – Slowakei – Slowenien – Spanien – Türkei – Tschechien – Ungarn – Vereinigtes Königreich – Zypern
Neues Inland-Kommando: Hetzt deutsche Regierung bei Unruhen die Armee aufs eigene Volk?
Am 13. Juni verkündete Verteidigungsministerin Christine Lambrecht in einem Tagesbefehl die Aufstellung eines „Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr (TerrFüKdoBw)“ zum 1. Oktober 2022. Als Grund dafür wurde der russische Einmarsch in die Ukraine angeführt, der „die Notwendigkeit unterstrichen“ habe, „die Führungsorganisation der Streitkräfte verstärkt auf die Anforderungen der Landes- und Bündnisverteidigung auszurichten.“ Tatsächlich geht es wohl eher darum, die Bundeswehr zu einer Staatsschutztruppe im Inland umzufunktionieren.
Das neue Kommando sei „verantwortlich für die operative Führung nationaler Kräfte im Rahmen des Heimatschutzes, einschließlich der Amts- und Katastrophenhilfe sowie der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit“ und untersteht direkt dem Verteidigungsministerium. Ihm sollen „unter anderem die Landeskommandos, die Heimatschutzkräfte und das Zentrum für die Zivil-Militärische Zusammenarbeit unterstellt“ werden.
Heimatschutz à la Ampel
Weiter heißt es: „Mit dem neuen Kommando werden auch Kräfte verfügbar gemacht, die in besonderen Situationen schnell für die Kolozierung eines nationalen Krisenstabes in der Bundesregierung bereitstehen. Damit werde „den Erkenntnissen aus der Arbeit des Corona-Krisenstabes und auch der Unterstützung im Zusammenhang mit der Flutkatastrophe im vergangenen Jahr Rechnung getragen.“ Zudem werde „die nationale territoriale Führungsfähigkeit über das gesamte Spektrum „Frieden – Krise – Krieg“ hergestellt.“
Mit der Aufstellung des Kommandos ist Generalmajor Carsten Breuer beauftragt, den Bundeskanzler Olaf Scholz zum Leiter des Corona-Krisenstabs der Bundesregierung berief. Entgegen der Angaben Lambrechts, ist jedoch nicht der Ukraine-Krieg die Ursache für die Einrichtung des neuen Truppenteils.
Entsprechende Pläne wurden bereits im Mai 2021 von ihrer Vorgängerin Annegret Kramp-Karrenbauer und Generalinspekteur Eberhard Zorn im Rahmen eines Reformplans zur Zukunft der Bundeswehr entwickelt. Dieses wurde von Lambrecht zunächst gestoppt und nun doch wieder aufgenommen. Schon 2018 wurde in der Konzeption der Bundeswehr vorgesehen, dass Deutschland zur wichtigsten Drehscheibe für Logistik und Truppenbewegungen der NATO in Europa werden sollte.
NATO-Bedarf und Katastrophenschutz nur Vorwände?
Neben der Anpassung an NATO-Bedürfnisse besteht ein wesentlicher, wenn auch inoffizieller und unausgesprochener Zweck des neuen Kommandos darin, dass die Bundeswehr zum selbstverständlichen Bestandteil des inländischen „Katastrophenschutzes” gemacht werden soll – wobei die „Hauptkatastrophe“ womöglich irgendwann sogar öffentliche Unruhen und Aufstände sein dürften, die dann unter Umständen niederzuschlagen sind.
Dafür spricht, dass für den eigentlichen Katastrophenschutz eigentlich die Bundesländer zuständig sind und Bundesregierung und Bundeswehr nur dann eingreifen dürfen, wenn diese „ihrer Aufgabe nicht nachkommen” können. Anscheinend geht man im Falle von Gas- oder Strommangel eben hiervon aus.
Corona diente auch diesbezüglich schon als Generalprobe – und wurde genutzt, um das strikte Einsatzverbot der Truppe im Inland gezielt aufzuweichen: Während der „Pandemie“ kamen bereits Zehntausende Bundeswehrsoldaten zum Einsatz, unter anderem in Krankenhäusern, Altenheimen, Impfzentren und Teststationen. Es war der bislang größte und längste Einsatz von Soldaten innerhalb der eigenen Grenzen.
Neue Normalität
Zukünftig könnten solche Einsätze dann zum Normalfall werden – vor allem dann, wenn das neue Kommando womöglich dereinst auch verstärkt zum Kampf gegen vermeintliche „Staatsfeinde” eingesetzt wird, bei denen es sich aber auch um bloße Regierungskritiker handeln könnte. Die Definition läge letztlich bei der Regierung, zumal der Verfassungsschutz kürzlich den diffusen und beliebig dehnbaren Tatbestand der „verfassungsschutzrelevanten Delegitimierung des Staates“ erfunden hat.
Es ist daher generell zu befürchten, dass das neue Bundeswehrkommando zur persönlichen Schutztruppe der Bundesregierung missbraucht werden kann, um angesichts wachsender Unzufriedenheit, legitime Kritik zu unterdrücken.
„Energiewende“: Windräder zerstören unsere Heimat! | Ein Kommentar von Alexander von Wrese (AfD)
The post „Energiewende“: Windräder zerstören unsere Heimat! | Ein Kommentar von Alexander von Wrese (AfD) appeared first on Deutschland-Kurier.
Was in der Schweiz und anderswo berichtet wurde – 15.07.2022
Im Internetradio mitgehört und mitgeschrieben von Wilhelm Tell
Belarus – Aussenminister Wladimir Makej hat sich am 12. Juli mit dem ausserordentlichen und bevollmächtigten Botschafter des Staates Israel in Belarus Alex Goldman-Shaiman getroffen. Das Treffen wurde anlässlich des Abschlusses der diplomatischen Mission von Alex Goldman-Shaiman in Belarus organisiert. Der belarussische Aussenminister dankte dem Diplomaten für seinen konstruktiven Beitrag zur Entwicklung und Stärkung der belarussisch-israelischen Beziehungen. BELTA.by
Deutschland – Immer wieder lodern in Ostdeutschland Wandbrände. Munition aus dem zweiten Weltkrieg erhöht die Gefahr für die Feuerwehren. Im Landkreis Dahme-Spreewald, etwa 100 Kilometer südöstlich von Berlin, bekämpft er Glutnester, welche den Brand immer wieder anfachen. Hitze und Trockenheit begünstigen die Brände. Zwar hat es am vergangenen Wochenende geregnet – doch die Böden nicht so durchnässt, dass die Gefahr gebannt wäre. Und jetzt steht auch noch eine Hitzewelle an. Doch das Löschen ist hier besonders gefährlich. Überall im Boden gibt es Reste von Weltkriegsmunition. «Hitlers Wehrmacht war zum Ende des Zweiten Weltkriegs auf dem Rückzug, die Rote Armee rückte vor. Man hat da Munition im Boden vergraben – auf beiden Seiten. Doch die Zündkapseln funktionieren noch – wenn’s brennt, können sie hochgehen», sagt Raimund Engel. Er ist Brandschutzbeauftragter des Landes Brandenburg – auch er ist fast 24 Stunden im Einsatz. Und er sorgt sich um die Feuerwehrleute. «Immer wieder gibt es Explosionen, gehen alte Bomben hoch». Ausgelöst werden die Brände einerseits durch Unachtsamkeit – die weggeworfene Zigarette spielt immer noch eine Rolle. Aber auch mit Phosphor bestückte Munition kann auslösend sein: Die sogenannte Leuchtspur-Munition erlaubt es den Soldaten, den Weg des Geschosses nachzuverfolgen, zu sehen, wohin die Kugel fliegt. Nicht in jedem Fall wurde das hochentzündliche Phosphor auch entflammt – eine Gefahr, die tausendfach in den Böden lauert. Durch die Hitze kann sich das Phosphor auch heute noch, 77 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs, entzünden. Und so einen Waldbrand auslösen. Der Job der Feuerwehrleute wird durch die Munition im Boden noch gefährlicher. Sie können nicht direkt zu den Bränden vordringen – wegen der Explosionsgefahr. «Wir löschen vor allem von den Fahrwegen aus», sagt Förster Becker, «um unsere Leute nicht zu gefährden». Doch oft sind die Einsätze zu wenig effektiv. «Den Männern und Frauen bleibt oft nur noch, zuzusehen, bis die Wälder verkohlt sind. SRF.ch
● Berlins Regierende Bürgermeisterin Giffey hat sich dafür ausgesprochen, öffentliche Gebäude wie das Rote Rathaus oder das Brandenburger Tor nach Mitternacht nicht mehr anzustrahlen. Man müsse alle Möglichkeiten zum Energiesparen prüfen, sagte Giffey. Auch bei der Strassenbeleuchtung müsse zwischen Sicherheitserfordernissen und Einsparmöglichkeiten abgewogen werden. Angesichts der Energieknappheit hatte schon Berlins FDP Fraktionschef Czaja angeregt, öffentliche Gebäude nicht mehr anzustrahlen.
● In Berlin-Mitte werden ab heute die ersten Impfungen gegen die Affenpocken verabreicht. RBB.de
Euro – Franken und Dollar überholen Euro. Der Euro ist erstmals seit fast zwanzig Jahren nur noch einen US-Dollar wert. Vor 12.7. haben die beiden Währungen erstmals seit dem Jahr 2002 Parität erreicht. Grund für die Abschwächung des Euros sind laut Ökonomen die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs und der Kampf gegen die Inflation. Kurzzeitig ist der Euro gar noch minimal unter die Marke von einem Dollar bis auf 0.9999 gefallen. Dies ist aber nicht der tiefste Stand in der Geschichte des Euro: Dieser wurde nach seiner Einführung als Buchgeld im Jahr 1999 im Oktober 2000 bei 0.82685 Dollar verbucht. Der Euro steht an den Finanzmärkten seit längerem unter Druck. Seit Jahresbeginn ist er nun um rund 13 US-Cent gefallen. Als Gründe nennen Ökonomen zum einen die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs, die Europa besonders treffen. Als problematisch gilt besonders die hohe Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen. Ein Gaslieferstopp könnte eine schwere Rezession auslösen, warnen Ökonomen. Ein zweiter Grund für den schwachen Euro ist das eher zurückhaltende Vorgehen der Europäischen Zentralbank (EZB) gegen die hohe Inflation. Im Gegensatz zu vielen anderen Notenbanken hat die EZB ihre Leitzinsen noch nicht angehoben, sondern sich nur zu einer Ankündigung durchgerungen. Am 21. Juli sollen die Zinsen im Euroraum erstmals seit etwa elf Jahren steigen. Die US-Notenbank hat im Kampf gegen die hohe Teuerung die Leitzinsen zuletzt um 0.75 Prozentpunkte angehoben und dürfte diese am 27. Juli um weitere 50 bis 75 Basispunkte erhöhen. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat die Zinsen gar unerwartet stark um 50 Basispunkte erhöht. SRF.ch
Grossbritannien – Erster Auftritt am 12.7.1962. 60 Jahre Rolling Stones – auf den Tag genau. Genau heute vor 60 Jahren traten die Rolling Stones zum ersten Mal auf – im Marquee Club in London. SRF.ch
Israel – Biden beginnt Nahost-Reise in Israel. Eineinhalb Jahre nach seinem Amtsantritt besucht US-Präsident Joe Biden erstmals den Nahen Osten. Zum Auftakt wird er heute in Jerusalem erwartet. Dort stehen Gespräche mit dem neuen israelischen Ministerpräsidenten Jair Lapid, Präsident Yitzhak Herzog und Oppositionsführer Benjamin Netanyahu auf dem Programm. Im Westjordanland will Biden Palästinenserpräsident Mahmud Abbas treffen. Das Weisse Haus kündigte an, Biden werde in Israel das „eiserne Engagement“ der USA für die Sicherheit des Verbündeten bekräftigen. In den Gesprächen werde es auch um Israels zunehmende Integration in die Region gehen. Beim Treffen mit Abbas werde Biden seine Unterstützung für eine Zweistaatenlösung unterstreichen, „die dem palästinensischen Volk ein gleiches Mass an Sicherheit, Freiheit und Chancen bietet“. Mit Zweistaatenlösung ist gemeint, dass es neben Israel einen unabhängigen Staat Palästina geben soll. ORF.at
Italien – Nach monatelangen Spekulationen hatten die Basler und die Mailänder Firma Ende Juni bestätigt, dass sie über einen möglichen Zusammenschluss verhandelten. Mehrere Aufsichtsbehörden müssen der Transaktion noch zustimmen. Dufry wird ihrerseits eine ausserordentliche Generalversammlung einberufen, die über die Fusion befinden wird. Der Zusammenschluss von Dufry und Autogrill sei mehr als nur die Summe dieser beiden Unternehmen, sagt Dufry-Chef Xavier Rossinyol am Vormittag bei einer Medienkonferenz. Konkret will der neue Konzern das Geschäft mit der Verpflegung und das Einkaufen an den Flughäfen stärker zusammenbringen. Rossinyol erklärt: In einem Laden, der Alkohol verkauft, soll es künftig auch möglich sein, diesen zu konsumieren. Denn heute sei es so, dass viele Menschen am Flughafen gar nichts kaufen würden. «85 Prozent der Fluggäste kaufen nichts. Die restlichen 15 Prozent bleiben nur 5 bis 10 Minuten im Geschäft», so Rossinyol. Er ist überzeugt, dass jetzt, nach den Pandemie-Massnahmen, der richtige Moment sei für einen solchen Zusammenschluss. Auch wenn er eingestehen muss, dass die Geschäfte noch besser liefen, wenn die Flughäfen aktuell nicht so überlastet wären. «Das Problem ist nicht die Nachfrage, sondern wie Flughäfen und Airlines diese bewältigen.» SRF.ch
Kanada – Ukraine klagt Kanada wegen Sanktionsbruch für Siemens-Turbine. ORF.at
Österreich – Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) hat bei seinem Besuch in Israel Interesse an israelischer Rüstungstechnologie und künftigen Gaslieferungen bekundet. Österreich kam nicht mit leeren Händen. Mit insgesamt 1,5 Millionen Euro wird die Gedenkstätte Yad wa Shem unterstützt. Eine entsprechende Vereinbarung wurde am 12.7. unterzeichnet. Man wolle damit den Kampf gegen Antisemitismus stärken.
●Oppositionspartei FPÖ geht mit dem Juristen Walter Rosenkranz als Kandidat in die Bundespräsidentenwahl im Herbst. Der 59-Jährige soll am 9. Oktober gegen Amtsinhaber Alexander Van der Bellen (78) antreten. Rosenkranz war von 2008 bis 2019 Abgeordneter im Nationalrat. Im Unterschied zu Deutschland wird der Bundespräsident in Österreich direkt gewählt. Weiters kandidieren die Bierpartei mit Marco Pogo (35), eig. Dr. med. Dominik Wlazny, und Gerald Grosz (45).ORF.at
Russland – Journalist Derk Sauer (70) findet es unverständlich, dass russische Sportler von Veranstaltungen wie Wimbledon ausgeschlossen werden. „Die Athleten sind nicht schuld, ich denke, wir sollten Athleten nach ihrer sportlichen Leistung beurteilen.“ Bei der Tour de France fährt ein Russe mit: Aleksandr Vlasov. In De Nieuws BV spricht Sauer über seine Leidenschaft für den Radsport. „Sportler haben diesen Krieg nicht angefangen und sind nicht in der russischen Politik aktiv. Wenn Sportler aktiv teilnehmen oder aktiv Propaganda verbreiten, dann ist das eine andere Geschichte“, sagt Sauer. Inzwischen ist die zehnte Etappe der Tour de France in vollem Gange. Nach all den Spannungen rund um die gestrigen Corona-Tests waren 163 Fahrer für die Fahrt nach Megève am Start, darunter auch der Russe Aleksandr Vlasov. Die Chance, dass Wlassow gewinnt, ist allerdings gering, meint Sauer. „Es ist traurig mit dem russischen Radsport. Es gibt eine lange Tradition und sie hatten zwei professionelle Teams im Peloton, aber sie sind verschwunden. Wlassow ist kein potenzieller Podiumskandidat, aber ich hoffe, dass er bei den Bergetappen etwas Schönes zeigt.“ NPO.nl
Saudiarabien – In Dschiddah will Biden mit der Führung des Königreichs zusammenkommen und an einem Gipfel des Golf-Kooperationsrats teilnehmen. Er wehrte sich vor der Reise mehrfach gegen Kritik an dem geplanten Besuch in Saudi-Arabien. Im Wahlkampf 2019 hatte der demokratische Politiker versprochen, die Führung in Riad für den Mord an dem regierungskritischen saudischen Journalisten Dschamal Ahmad Khaschuqdschi zur Verantwortung zu ziehen. Khaschuqdschi; wurde 2018 im saudischen Konsulat in Istanbul von einem Killerkommando getötet. US-Geheimdienste machen dafür den saudischen Kronprinzen Mohammad bin Salman – den faktischen Herrscher des Königreichs – verantwortlich. ORF.at
Schweiz – Weniger Lieferengpässe. Ist der Höhepunkt des Velobooms erreicht? Nach den Engpässen und langen Lieferzeiten entspannt sich die Situation auf dem Markt, auch die Nachfrage lässt nach. Engpässe gibt es noch bei Ersatzteilen. Weiter Personalmangel.
●Mehr Lohn und Personal: Lastwagenfahrer starten Initiative. Nach dem Ja zur Pflege-Initiative will ein weiterer Berufsstand bessere Arbeitsbedingungen in der Verfassung verankern.
●Trockenheit in der Schweiz. In Flüssen und Seen steigen die Temperaturen und die Pegel sinken. Seit Monaten ist es ziemlich trocken hierzulande. Die Auswirkungen machen sich in den Schweizer Gewässern bemerkbar.
●Der Schweizer Arbeitsmarkt ist angespannt. Von «Great Resignation» kann aber nicht die Rede sein. «Wir nennen das Fachkräftemangel. Wir hatten in der Schweiz keine Kündigungswelle», sagt Marco Salvi. Der Ökonom ist Arbeitsmarktexperte beim liberalen Thinktank Avenir Suisse. Fachkräftemangel? Marco Salvi vermutet, dass der Mangel an der starken Nachfrage der Unternehmen liege; und nicht so sehr am Verhalten der Erwerbstätigen in der Schweiz. «Es ist nicht so, dass sie den Arbeitsmarkt verlassen hätten.»
●Kabinenpersonal am Anschlag. Druck und Spott bei der Swiss: «Das Herzblut ist gestorben». Sie haben das Vertrauen in das Swiss-Management verloren, auf den Fliegern herrscht Befehlsverweigerung. Mehrere langjährige Flight Attendants berichten, wie ihr Traumjob zum Albtraum geworden ist.
●Prinzipiell muss man festhalten: Wir haben Sommer, wir müssen nicht heizen. Insofern geht es gegenwärtig schlicht um die Frage: Bekommen wir die Speicher voll für den Winter? Schaffen wir die 80 Prozent im Oktober, 90 Prozent im November? Dafür hat man Gas kontraktiert aus Quellen, die nicht in Russland liegen, also zum Beispiel aus Norwegen, Katar oder den USA. Und man versucht, Einsparungen zu erreichen. Aber von russischem Gas ganz wegzukommen ist eine langfristige Aufgabe, und da muss noch sehr viel mehr passieren. SRF.ch
Sri Lanka (Ceylon) – Der Präsident von Sri Lanka, Rajapaksa, hat nach wochenlangen Protesten das Land verlassen. Er sei an Bord einer Militärmaschine auf die Malediven geflogen, hiess es. In der vergangenen Woche hatten Demonstranten den Amtssitz des Präsidenten in der Hauptstadt Colombo gestürmt und Rajapaksa zum Rücktritt aufgefordert. Sie machen ihn für die schwerste Wirtschaftskrise in Sri Lanka seit Jahrzehnten verantwortlich. RBB.de
Syrien – Der Anführer der Terrororganisation IS in Syrien ist tot. Maher al-Agal ist bei einem Drohnenangriff getötet worden. Zuletzt ist es den USA gelungen, wiederholt Teile der IS-Führungsriege auszuschalten.
●Dank eines Kompromisses kann die UNO zunächst für ein halbes Jahr Hilfsgüter in die syrischen Rebellengebiete bringen.SRF.ch
Taiwan – Xi Jinping, Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas, ermutigte am Montag junge Menschen in der Taiwanstrasse, gemeinsam nach dem chinesischen Traum der nationalen Verjüngung zu streben. Er machte die Bemerkungen, in dem er jungen Menschen aus Taiwan in China antwortete, die am Straits Youth Forum teilnahmen. Xi betonte, dass eine Nation nur gedeihen wird, wenn ihre jungen Menschen erfolgreich sind, und ein Land nur dann stark sein wird, wenn seine jungen Menschen stark sind. Die Zukunft des Vaterlandes und der Nation liegt bei der Jugend. Wir werden wie immer günstige Bedingungen für junge Menschen auf der anderen Seite der Meerenge schaffen, damit sie voneinander lernen können, und es jungen Menschen aus Taiwan erleichtern, zu studieren, Jobs zu finden, Unternehmen zu gründen und auf dem Festland zu leben. Ich hoffe, dass Sie Ihre Erfahrungen und Einsichten über das Festland mit Ihren Kollegen in Taiwan teilen, damit die taiwanesische Jugend mehr über das Festland weiss und sich mit jungen Menschen auf dem Festland zusammenschliesst, um hartnäckig zu streben und ihr Leben in dem grossen Prozess zum Blühen zu bringen der Verwirklichung des chinesischen Traums der nationalen Verjüngung, sagte Xi. Das Straits Youth Forum wurde 2003 gegründet und wird gemeinsam von der All-China Youth Federation, der Chinese Youth International in Taiwan und der Abteilung für Jugendangelegenheiten der Kuomintang betrieben. Es dient als wichtige Plattform für den Austausch zwischen jungen Menschen jenseits der Meerenge. Das 20. Straits Youth Forum fand vom 11. bis 12. Juli in Xiamen, Provinz Fujian, statt. 50 junge Menschen aus Taiwan, die zur Teilnahme an dem Forum eingeladen wurden, haben kürzlich einen Brief an Generalsekretär Xi geschrieben. In dem Brief sprachen sie über ihre Erfahrungen und Erkenntnisse bezüglich ihres Studiums, ihrer Arbeit und ihres Lebens auf dem Festland und brachten ihre feste Entschlossenheit zum Ausdruck, zur nationalen Verjüngung und Wiedervereinigung beizutragen. CGTN.cn
Türkei – Vertreter Russlands und der Ukraine beraten heute darüber, wie die Getreideexporte über das Schwarze Meer wieder aufgenommen werden können. An den Verhandlungen in Istanbul nehmen auch Vertreter der Türkei und der UNO teil. Die Ukraine ist einer der weltweit grössten Weizen-Exporteure. Seit Monaten stecken Millionen Tonnen Getreide in den Häfen des Landes fest, weil russische Truppen sie kontrollieren oder blockieren. Das hat zu steigenden Preisen geführt und nach Angaben der Welthungerhilfe die Ernährungskrise nochmals verschärft. Früher fanden solche Konferenzen meist in Genf oder Wien statt, doch hat Russland das Vertrauen in die Neutralität beider Länder verloren. RBB.de
Ukraine – Zuletzt konzentrierten sich die russischen Angriffe vor allem auf den Osten der Ukraine. Russische Truppen konnten dabei erfolgreich vordringen. Nun kündigte der ukrainische Präsident Selenski eine Gegenoffensive an. Im Fokus steht die Region um die Stadt Cherson. Eine Gegenoffensive in dem Sinne, dass die Ukraine grössere Gebiete zurückerobere, sei bis jetzt jedoch nicht im Gang. Die ukrainische Armee hat eigenen Angaben zufolge eine Gegenoffensive im Süden des Landes begonnen. Im von Russland besetzten Gebiet Cherson sei ein Waffenlager angegriffen worden. Russlands Präsident Putin hat ein Dekret unterzeichnet, womit alle Ukrainer die russische Staatsbürgerschaft einfacher erhalten können. In der Schweiz haben inzwischen 57’200 Personen aus der Ukraine den Schutzstatus S erhalten (Stand 12. Juli). , sagt SRF-Auslandredaktor David Nauer. «Dennoch kann man sagen, dass die Ukrainer mindestens für den Moment aus der Defensive gekommen sind», so der ehemalige Russland-Korrespondent. «Sie haben in den letzten knapp zwei Wochen erfolgreich russische Munitionslager und Kommandoposten angegriffen.» Die Rede ist von mindestens einem Dutzend erfolgreicher Attacken. «Die letzte erfolgte vergangene Nacht: Nach Beschuss explodierte ein Waffenlager bei Cherson – auf Videos ist eine ungeheure Explosion zu sehen.» Das ist die Strategie dahinter: Die Ukrainer wollen die Russen dort schwächen, wo sie bisher am stärksten sind, wie der ehemalige Russland-Korrespondent erklärt. «Die Russen haben in den letzten Monaten Gebiete erobert, weil sie ganze Städte einfach mit Artillerie kaputt geschossen haben.» Moskaus Truppen hätten eine Übermacht an Artillerie. «Wenn die Ukrainer nun die Waffendepots angreifen, in denen vor allem Artilleriemunition gelagert ist, dann ziehen sie der russischen Kriegsmaschine sozusagen die Zähne – und können dann eventuell an einigen Frontabschnitten sogar zum Gegenangriff übergehen.» SRF.ch
●Kiew benutzt alle Vorwände, um einer Mission der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) den Besuch des Kernkraftwerks Saporoschje in Energodar zu verweigern, das von der militärisch-zivilen Verwaltung der Region kontrolliert wird, sagte ein Beamter dieser Verwaltung am 12.7. „Kiew sucht und schafft alle Vorwände, um einen Besuch von IAEO-Inspektoren im KKW Saporoschje zu verhindern“, schrieb Wladimir Rogow, ein Mitglied des Rates der militärisch-zivilen Verwaltung der Region, auf seinem Telegram-Kanal. Laut Rogov haben die ukrainischen Behörden Angst vor „einer offiziellen Untersuchung der IAEA über die Tatsachen der Herstellung schmutziger Bomben für ukrainische Militante“. VESTI.ru
●Separatisten in Ostukraine führen Todesstrafe ein.ORF.at
Ungarn – Am 11.7. ergriff Ministerpräsident Viktor Orbán im Parlamentsgebäude das Wort. Das Auditorium waren die Fraktionen der Regierungsparteien, die von Máté Kocsis (Fidesz) und István Simicskó (KDNP) geleitet werden. Wie die Pressestelle des Ministerpräsidenten kurz angebunden mitteilte, unterrichtete Orbán die Abgeordneten über die europäische Wirtschaftskrise, die der anhaltende Ukraine-Krieg ausgelöst habe, über die Kriegsinflation und insbesondere über die Entwicklung der Energiepreise. Ungeachtet der widrigen Umstände werde die Regierung die Arbeitsplätze verteidigen, Familien und Rentner schützen sowie an der Politik der gesenkten Wohnnebenkosten festhalten. Was sie nicht verteidigt, wurde am Montagnachmittag offenbar, als im Amtsblatt eine Auflistung all jener Projekte erschien, die der allgemeine Ausgabenstopp trifft. Demnach erreicht die Haushaltssperre der Regierung ein Volumen von 415 Mrd. Forint (1 Mrd. Franken). Allein eine ausbleibende Kapitalerhöhung bei der Projektgesellschaft für das AKW Paks II. spart 100 Mrd. Forint ein, dem Projekt „Liget Budapest“ im Stadtwäldchen werden 14,2 Mrd. Forint entzogen, der Garantiqa Zrt. für staatliche Kreditbürgschaften 12 Mrd. Forint, der Eximbank weitere 10 Mrd. Forint. MR.hu
USA – Twitter verklagt Elon Musk wegen Vertragsbruch. Am 8.7. hatte Musk bekannt gegeben, dass er den US-Kurznachrichtendienst doch nicht kaufen will.
●Mexikos Präsident in den USA. Obrador reist zu Biden – ein Freundschaftsbesuch ist es nicht. Inhaltlich gibt es Differenzen, auch persönlich stimmt die Chemie nicht: In Washington steht ein unterkühlter Besuch an.
●25 Disziplinen – 1700 Startende aus 200 Ländern – bis 30’000 Fans. Am 8.7. fiel der Startschuss zu den 18. Weltmeisterschaften in der Leichtathletik. Nach der letzten Austragung 2019 in Doha (qt) sind die globalen Titelkämpfe zum ersten Mal überhaupt in den USA zu Gast. Schauplatz wird die Stadt Eugene (Bundesstaat Oregon) im Nordwesten des Landes sein, in der auch der Sportartikelhersteller Nike seinen Sitz hat. Die Vergabe vor mittlerweile 7 Jahren erfolgte ganz ohne Bewerbungsverfahren. Dass 3 Jahre (statt der üblichen 2) zwischen den beiden WM liegen, ist der Corona-Pandemie geschuldet. Als ursprünglicher Termin wäre der August 2021 vorgesehen gewesen. Doch die Verlegung der Sommerspiele in Tokio von 2020 auf 2021 zog auch eine Verschiebung der Leichtathletik-WM nach sich. Die nächsten Titelkämpfe finden nun schon im August 2023 in Budapest statt. Es sind 10 Wettkampftage vom 15. Juli bis 24. Juli im Programm. Die Zeit in Eugene liegt aktuell um 9 Stunden hinter der MEZ-Zeitzone. Folglich geht die dortige Morning Session bei uns ab ca. 18:30 Uhr los. Die meisten Entscheidungen fallen spät in der Nacht bzw. in den frühen Morgenstunden.
●Der US-Fahrdienstleister Uber hat jahrelang mit aggressivem Lobbying versucht, Politiker sowie die Öffentlichkeit zu beeinflussen. Das Ziel waren Gesetzesrevisionen, die Uber eine bessere Marktposition in den jeweiligen Ländern ermöglichen sollten. Dieses Vorgehen haben teilnehmende Medien des internationalen Konsortiums für investigativen Journalismus (ICIJ) bekannt gemacht. Laut den Recherchen zeigen SMS-Nachrichten zwischen dem ehemaligen CEO von Uber, Travis Kalanick, und seinen Kollegen, dass dieser bereit war, Tätlichkeiten gegen Fahrer des Fahrdienstes in Kauf zu nehmen, um für das Unternehmen Sympathie in der Öffentlichkeit und bei Politikern zu gewinnen. Unter Kalanick habe Uber zudem mehrfach Strafverfolgungsbehörden getäuscht. In Dänemark etwa habe das Unternehmen die Uber-App in der Nähe von Polizeistationen teilweise deaktiviert. SRF.ch
Weltall – Astrophysiker Adrian Glauser und sein Team an der ETH Zürich haben am Teleskop mitgearbeitet und am Paul Scherrer Institut einen speziellen Verschlussmechanismus entwickelt. Dieser schützt MIRI im kalten All vor Abkühlung. MIRI (Mittleres-Infrarot-Instrument) ist eines von vier wissenschaftlichen Instrumenten an Bord des James-Webb-Teleskops. Es erkundet die jungen Jahre des Universums, als die ersten Sterne entstanden sind. Das Schweizer James-Webb-Team war in den vergangenen zehn Jahren auch aktiv an der Kalibrierung der Instrumente beteiligt, damit diese sehr genau arbeiten können. Noch nie war es möglich, so tief ins All und so weit zurück in die Geschichte des Kosmos zu blicken. Die ersten Bilder des James-Webb-Weltraumteleskops zeigen das Licht von Sternen und Galaxien, das seit über dreizehn Milliarden Jahren im All unterwegs ist. Das begeistert nicht nur Wissenschaftler, sondern auch den US-Präsidenten Joe Biden. Er hat in der Nacht auf Dienstag das erste Bild der weit entfernten Galaxie SMACS 0723 vorgestellt. Es sei ein historischer Tag, so Biden. Darauf folgten knapp 24 Stunden später weitere, schärfere Aufnahmen aus dem Kosmos. Sie zeigen vor allem: Das Teleskop funktioniert. Und zwar makellos, so Adrian Glauser, der das Schweizer James-Webb-Teleskop-Projekt an der ETH leitet. «Das ist für mich ein Wunder.» Die neuen Bilder zeigen die ganze Bandbreite der verschiedenen kosmischen Objekte, die das James-Webb-Teleskop beobachten soll. «Es ist ein Vorgeschmack davon, was das Teleskop in den nächsten Wochen, Monaten und Jahren leisten kann», sagt Glauser. Auf den farbigen Aufnahmen sind Regionen zu sehen, in denen Planeten und Sterne entstehen, aber auch sterbende Sterne, heisse Exoplaneten oder kollidierende Galaxien. Die Qualität der Daten sei einzigartig. Sie seien gestochen scharf, sagt Astrophysiker Adrian Glauser. Seit einem halben Jahr dreht die amerikanisch-europäisch-kanadische Co-Produktion etwa eineinhalb Millionen Kilometer von der Erde entfernt ihre Runden um den so genannten Lagrange-Punkt 2. Anders als sein Vorgänger – das Hubble-Teleskop, das auch nach 30 Jahren verlässlich seinen Dienst versieht – kann das James-Webb-Teleskop weiter ins All und in die Vergangenheit sehen. Denn während das Hubble-Teleskop im Bereich des sichtbaren Lichts arbeitet, empfängt James-Webb Infrarot-Strahlung und damit auch Licht aus der weit zurückliegenden Zeit kurz nach dem Urknall. Damals als es Licht wurde im Weltall und die ersten Sterne zu leuchten begannen. SRF.ch

Bitte unterstützen Sie unseren Kampf für Freiheit und Bürgerrechte.
Für jede Spende (PayPal oder Banküberweisung) ab € 10.- erhalten Sie als Dankeschön auf Wunsch ein Dutzend Aufkleber „CORONA-DIKTATUR? NEIN DANKE“ portofrei und gratis! Details hier.
Anatomie eines Philanthropaten: Träume von Demozid und Diktatur, Teil 2 – Herunterladbare digitale Diktaturen
Teil 2: Herunterladbare digitale Diktaturen
Dies ist Teil 2 von „Anatomie eines Philanthropaten“. Lesen Sie Teil 1: „Eine größtenteils friedliche Entvölkerung“ für ein besseres Gesamtverständnis.
Der Regulierungswahn, wie er sich in der staatlichen Bürokratie manifestiert, versucht, soziale Interaktionen rational und logisch zu gestalten, indem er sie in vorgefertigte Schablonen presst. In dieser Hinsicht ist der ideale Bürokrat identisch mit einem Computer. Er hält sich strikt an die Logik seines Systems, ohne sich von der Individualität der Menschen, denen er „hilft“, „ablenken“ zu lassen. Aus diesem Grund erzeugt ein bürokratisches System genau die gleiche Frustration wie ein Computer. Wir sind mit einem mechanischen Anderen konfrontiert, der in keiner Weise für unsere Individualität als menschliche Wesen empfänglich ist. Ein Computer ist nicht so sehr ein unfairer oder ungerechter Anderer; er ist ein Anderer, der eine unerbittliche Logik auferlegt … In dieser Hinsicht ähnelt der Computer dem idealen totalitären Führer: Er zwingt der Bevölkerung streng und rücksichtslos seine Logik auf. – Mattias Desmet, The Psychology of Totalitarianism (Kindle, Hardcover, Audiobook, Audio CD)
Die Fantasien des ehemaligen „Club of Rome“-Direktors Dennis Lynn Meadows von einer intelligenten Diktatur werden nun dank der Wunder der Bioüberwachungstechnologie verwirklicht, und der Berater des Nazi-verbundenen Klaus Schwab und Programmierer des Weltwirtschaftsforums (WEF), Yuval Noah Harari, kann es kaum erwarten, Ihnen davon zu erzählen:
Die Überwachungstechnologie gab uns die Mittel an die Hand, um Millionen von Menschen gegen ihren Willen auf viel effektivere Weise zu kontrollieren. Und diese Werkzeuge wiederum werden nun in die ganze Welt exportiert. Dies ist also nur ein Beispiel dafür, wie die neue Technologie das geopolitische Gleichgewicht der Macht verändert, sei es auf regionaler oder globaler Ebene.
Und wenn man sich die Welt anschaut, dann sieht man, dass man jetzt wirklich ein Paket kaufen kann, mit dem man eine digitale Diktatur errichten kann, einfach von der Stange. Es gibt viele Länder auf der Welt, die diese Technologien vor Ort nicht entwickeln können oder nicht haben, aber sie können einfach alle notwendigen Werkzeuge und das Know-how und sogar die Leute, die das System betreiben, von anderswo kaufen.“ (Hervorhebungen hier und in den folgenden Zitaten durch die Autorin des Artikels)
Das erinnert mich an die ominöse „Honig“-Präsentation in „O Lucky Man!“ (springen Sie hier zu 1:54:23 oder, um den Kontext zu erweitern, beginnen Sie bei 1:47:59, 1:50:25 oder 1:52:14; Warnung: enthält grafische Kriegsdarstellungen):
Sir James Burgess: Können Sie uns in Anbetracht Ihrer unbestrittenen Überlegenheit, Oberst Steiger, sagen, warum dieser Aufstand immer noch andauert?
Colonel Steiger: Das Terrain ist ungünstig, Sir. Dschungel und Sumpf begünstigen die Eingeborenen. Deshalb brauchen wir „Honig“.
Sir James Burgess: Honig.
Oberst Steiger: Ganz genau. Ihr britischer Honig. Die Substanz, die als PL-45 bekannt ist, oder in der Terminologie meines Berufsstandes „Honig“. Lassen Sie mich Ihnen einige Beispiele zeigen. Dia, bitte. Dies ist ein Mann, der leicht mit dieser unschätzbaren Waffe in Berührung gekommen ist … Und wieder … Und wieder … Und wieder ….Und wieder. Ein Bierkrug voll Honig kann eine tödliche Zone für alle Arten von Landleben in einem Gebiet von fünfzehn Hektar schaffen. Tief fliegende Flugzeuge, die PL-45 versprühen, können in zwei Stunden 100 Quadratmeilen abdecken. Ich danke Ihnen. Das ist alles, was ich brauche, um den Job zu beenden.
Sir James Burgess: Mmm-hmm. Beeindruckend. Verstehe ich das richtig, Colonel Steiger, dass Sie bereit sind, die innere Stabilität Ihres Territoriums zu garantieren, wenn Sie ausreichende Mengen von „Honig“ erhalten?
Colonel Steiger: Sie haben mein Wort.
Der Transhumanist Harari ist vielleicht am bekanntesten für seine häufige Beschreibung des Menschen als „hackbares Tier“:
In der Vergangenheit wollten viele Tyrannen und Regierungen dies tun, aber niemand verstand die Virologie gut genug, und niemand hatte genug Rechenleistung und Daten, um Millionen von Menschen zu hacken. Weder die Gestapo noch der KGB konnten das tun.
Aber bald werden zumindest einige Unternehmen und Regierungen in der Lage sein, systematisch alle Menschen zu hacken. Wir Menschen sollten uns an den Gedanken gewöhnen, dass wir keine geheimnisvollen Seelen mehr sind. Wir sind jetzt hackbare Tiere.
Auf dem „Athens Democracy Forum“ 2021 während des Dialogs „The Geopolitics of Technology“ beschrieb Harari1 die aufkommende Fähigkeit, die Privatsphäre zu beseitigen (ca. bei min 24:05):
Aber jetzt gibt es etwas Neues. Zum ersten Mal in der Geschichte ist es möglich, die Privatsphäre vollständig zu eliminieren. Das war vorher einfach nicht möglich, und jetzt ist es möglich. Etwas Grundlegendes hat sich geändert.
Diktatoren haben schon immer davon geträumt, die Privatsphäre vollständig zu beseitigen, jeden ständig zu überwachen und alles zu wissen, was man tut, und nicht nur alles, was man tut, sondern auch alles, was man denkt und fühlt. Ob es sich um einen Tyrannen im alten Griechenland oder um Stalin handelt, sie haben immer davon geträumt, konnten es aber nie tun, weil es technisch unmöglich war. Jetzt ist es möglich.
Dadurch wirkt Winston Smiths Nische außerhalb des Blickfelds des Bildschirms wie eine abgelegene Hütte in den Wäldern von Massachusetts:
Der Telescreen empfing und sendete gleichzeitig. Jedes Geräusch, das Winston von sich gab, das über den Pegel eines sehr leisen Flüsterns hinausging, wurde von ihm aufgefangen, und solange er innerhalb des Sichtfeldes blieb, das die Metallplatte beherrschte, konnte er sowohl gesehen als auch gehört werden … Man musste leben – lebte aus Gewohnheit, die zum Instinkt wurde – in der Annahme, dass jedes Geräusch, das man von sich gab, belauscht wurde, und dass, außer in der Dunkelheit, jede Bewegung genauestens beobachtet wurde …
Indem er in der Nische saß und sich weit zurückhielt, konnte Winston, was die Sicht anging, außerhalb der Reichweite des Telescreens bleiben. Natürlich konnte er gehört werden, aber solange er in seiner Position blieb, konnte er nicht gesehen werden. Es war zum Teil die ungewöhnliche Geographie des Raumes, die ihn auf das hinwies, was er jetzt tun wollte …
Er legte das Tagebuch in die Schublade. Es war völlig sinnlos, es zu verstecken, aber er konnte sich wenigstens vergewissern, ob seine Existenz entdeckt worden war oder nicht. Ein Haar, das über die Seitenenden gelegt wurde, war zu offensichtlich. Mit der Fingerspitze hob er ein erkennbares weißliches Staubkorn auf und deponierte es an der Ecke des Einbands, wo es zwangsläufig abgeschüttelt werden würde, wenn das Buch bewegt würde.
Während der Podiumsdiskussion über Technologie und die Zukunft der Demokratie auf der gleichen Veranstaltung in Athen (ca. ab min 30:13) enthüllte Harari, dass COVID der entscheidende Wendepunkt ist, der genutzt wurde, um die Menschen davon zu überzeugen, sich der Bioüberwachung zu unterwerfen:
Wenn die Menschen in ein paar Jahrzehnten auf die COVID-Krise zurückblicken, werden sie sich vielleicht daran erinnern, dass dies der Moment war, in dem alles digital wurde, der Moment, in dem alles überwacht wurde, der Moment, in dem wir uns damit einverstanden erklärten, ständig überwacht zu werden, nicht nur in autoritären Regimen, sondern auch in Demokratien, und vielleicht am wichtigsten von allen, der Moment, in dem die Überwachung begann, unter die Haut zu gehen.
Denn eigentlich haben wir noch gar nichts gesehen. Ich denke, der große Prozess, der sich derzeit in der Welt abspielt, ist das Hacken von Menschen, die Fähigkeit, Menschen zu hacken, um tief zu verstehen, was in einem vorgeht, was einen antreibt. Und dafür sind die wichtigsten Daten nicht das, was man liest, wen man trifft und was man kauft, sondern das, was im Körper passiert.
Wir haben diese zwei Revolutionen: die Informatikrevolution oder die Infotech-Revolution und die Revolution in den Biowissenschaften. Noch sind sie getrennt, aber sie sind dabei zu verschmelzen. Sie verschmelzen um … den biometrischen Sensor. Das ist das Ding, das Gerät, die Technologie, die biologische Daten in digitale Daten umwandelt, die von Computern analysiert werden können. Und die Möglichkeit, Menschen wirklich unter die Haut zu schauen, ist die größte Veränderung von allen, denn das ist der Schlüssel, um Menschen besser kennenzulernen, als sie sich selbst kennen …
COVID ist von entscheidender Bedeutung, weil es die Menschen davon überzeugt, die totale biometrische Überwachung zu akzeptieren und zu legitimieren. Wenn wir diese Epidemie stoppen wollen, müssen wir nicht nur die Menschen überwachen, sondern auch das, was unter ihrer Haut passiert, ihre Körpertemperatur …
Ich bin nicht gegen die Überwachung, sie ist ein wichtiges Instrument, vor allem zur Bekämpfung von Epidemien. Die Frage ist nur, wer sie durchführt und wie. Wenn man das einem Sicherheitsdienst überlässt, ist das extrem gefährlich.
Ja, jetzt wird damit festgestellt, ob man das Coronavirus hat, aber genau dieselbe Technologie kann auch feststellen, was man über die Regierung denkt. Wissen Sie, Wut ist ein biologisches Phänomen, genau wie eine Krankheit. Es ist nicht irgendeine spirituelle Sache da draußen, sondern ein biologisches Muster in Ihrem Körper. Mit dieser Art von Überwachung, ich meine, wenn Sie den großen Präsidenten oder einen großen Führer im Fernsehen eine Rede halten, könnte das Fernsehen Sie überwachen und wissen, ob Sie wütend sind oder nicht, indem es einfach die biologischen Signale Ihres Körpers analysiert.
Die Leute beobachten uns jetzt online, überall auf der Welt, diese Konversation, jetzt, vielleicht sogar gerade jetzt, werden die Leute, die uns beobachten, beobachtet und analysiert …
Wir wissen, dass Sie das sehen, und wir wissen auch, wie Sie sich fühlen. Sind Sie wütend über das, was Sie hören? Sind Sie verängstigt? Sind Sie gelangweilt?
Das ist die Art von Macht, die Stalin nicht hatte. Wenn Stalin eine Rede hielt, klatschten natürlich alle in die Hände und lächelten. Woher wissen Sie nun, was sie wirklich über Stalin denken? Das ist sehr schwierig. Man kann nicht einen KGB-Agenten haben, der jeden die ganze Zeit verfolgt. Und selbst wenn Sie es tun, beobachtet er nur Ihr äußeres Verhalten. Er weiß nicht wirklich, was in deinem Kopf vorgeht. Aber in zehn Jahren könnten die zukünftigen Stalins des einundzwanzigsten Jahrhunderts die Gedanken, die Gehirne der gesamten Bevölkerung die ganze Zeit beobachten, und sie werden auch die Rechenleistung haben, um alles zu analysieren. …
Jetzt braucht man keine menschlichen Agenten, keine menschlichen Analysten. Man hat einfach eine Menge Sensoren und eine KI, die das alles analysiert, und schon hat man das schlimmste totalitäre Regime der Geschichte. Und COVID ist wichtig, weil COVID einige der entscheidenden Schritte auch in demokratischen Ländern legitimiert.
Anthony Fremont wäre neidisch auf solche Kräfte.
Pfizer-CEO, Davos-Wiederholungsgast und Tierarzt Albert Bourla schwärmte bereits auf dem Weltwirtschaftsforum 2018 von der Technologie für biometrischen Gehorsam:
Die FDA hat die erste „elektronische Pille“ zugelassen, wenn ich das so nennen darf. Es handelt sich im Grunde um einen biologischen Chip in der Tablette, der, sobald man die Tablette einnimmt und sie sich im Magen auflöst, ein Signal sendet, dass man die Tablette genommen hat.
Stellen Sie sich also die Anwendungen vor, die Einhaltung der Vorschriften. Die Versicherungsgesellschaften wüssten, dass die Patienten die Medikamente, die sie einnehmen sollten, auch tatsächlich einnehmen. Es ist faszinierend, was in diesem Bereich passiert.
Diese Technologie wäre der perfekte Liefermechanismus für das „Brave New Soma„, das Harari als Teil der Lösung für das Problem „all dieser nutzlosen Menschen“ vorschwebt:
Auch hier denke ich, dass die größte Frage in Wirtschaft und Politik der kommenden Jahrzehnte sein wird, was man mit all diesen nutzlosen Menschen macht.
Das Problem ist eher die Langeweile und die Frage, was man mit ihnen machen soll und wie sie einen Sinn im Leben finden können, wenn sie im Grunde bedeutungslos und wertlos sind.
Ich denke, am besten wäre zur Zeit eine Kombination aus Drogen und Computerspielen als Lösung für [die meisten]. Es ist bereits passiert …
Ich denke, wenn man überflüssig ist, hat man keine Kraft mehr …
Ich glaube nicht, dass die Massen, selbst wenn sie sich irgendwie organisieren, eine große Chance haben …
Das, worüber wir jetzt sprechen, ist wie eine zweite industrielle Revolution, aber das Produkt wird diesmal nicht aus Textilien, Maschinen, Fahrzeugen oder sogar Waffen bestehen. Das Produkt wird diesmal der Mensch selbst sein …
Aber stellen Sie sich die Welt vor, sagen wir in 50 oder 100 Jahren, in der die armen Leute weiterhin sterben, aber die reichen Leute, zusätzlich zu all den anderen Dingen, die sie bekommen, auch vom Tod befreit werden …
Man braucht keine Kinder, man kann einen Pensionsfonds haben. Du brauchst niemanden, der sich um dich kümmert. Du brauchst keine Nachbarn und Schwestern oder Brüder, die sich um dich kümmern, wenn du krank bist; der Staat kümmert sich um dich, die Staaten versorgen dich mit Polizei, mit Bildung, mit Hilfe bei allem, in Bezug auf Ideen, in Bezug auf Religionen.
Das ist wahrscheinlich der Grund, warum das WEF Artikel wie „Psychologists Say a Good Life Doesn’t Have to Be Happy, or Even Meaningful“ [Psychologen sagen, dass ein gutes Leben nicht glücklich oder sogar bedeutungsvoll sein muss, Anm. d. Übersetzers] veröffentlicht und der Philanthropath und „Master Cylinder“ Mark Zuckerberg, der absolut kein Cyborg ist, nein wirklich, das „Metaverse“ finanziert:
Harari geht in diesem Interview näher auf die „nutzlose Klasse“ ein:
Nach Tausenden von Jahren, in denen Menschen die Herrscher der Welt waren, werden sich Autorität und Macht von den Menschen auf Computer verlagern, und die meisten Menschen werden wirtschaftlich nutzlos und politisch machtlos sein. Schon heute zeichnet sich die Entstehung einer neuen Klasse von Menschen ab, der Klasse der Nutzlosen. So wie die Industrielle Revolution des 19. Jahrhunderts die neue Arbeiterklasse, das Proletariat, geschaffen hat, so beginnt nun die Revolution der künstlichen Intelligenz, die Klasse der Nutzlosen zu schaffen.
Vielleicht, so postuliert Harari, ist es das Schicksal der Menschheit, einfach nur Konsumenten zu sein (ca. bei min 8:40):
Vielleicht ist die ultimative Bestimmung des Homo sapiens, einfach nur Konsument zu sein. Man braucht den Menschen für nichts, außer als Verbraucher …
Es gibt viele Gelegenheiten in der Geschichte, bei denen die Menschen andere Menschen als Konsumenten nicht sehr geschätzt haben. Wenn man an die Sklavenwirtschaft denkt, dann hat man nicht gedacht: „Oh, wir sollten alle Sklaven befreien und ihre Bedingungen verbessern, damit sie unsere Produkte kaufen.“ …
Und es ist unwahrscheinlich, dass die Sklaverei in Zukunft zurückkehren wird. Wenn man weniger Menschen braucht, braucht man definitiv keine Sklaven. Aber man könnte zum Beispiel auf eine Situation stoßen, in der Maschinen auch die Konsumenten sind. Man braucht Konsumenten, aber auch im Konsum macht jemand einen besseren Job als der Mensch …
Man könnte eine ganze Wirtschaft haben, die ohne Menschen floriert. Man kann ein Unternehmen haben, das Erz abbaut und Stahl herstellt und es an ein zweites Unternehmen verkauft, das Roboter herstellt, die wiederum an das Bergbauunternehmen verkauft werden … und diese beiden Unternehmen können ein ganzes wirtschaftliches Ökosystem bilden, das sich von der Erde auf andere Planeten und in der ganzen Galaxie ausbreiten kann, indem sie einfach neue Planeten und Asteroiden kolonisieren, um Dinge abzubauen, und man braucht einfach keine Menschen im Kreislauf.
Harari sieht in COVID-19 einen globalen Solidaritätstest: „Wir brauchen eine Art globale Loyalität und eine globale Identität“:
Wenn man die globale Solidarität testen will, was ist dann einfacher als eine globale Pandemie, die uns alle bedroht. Es ist offensichtlich, dass die Pandemie, solange sie sich in einem Land ausbreitet, eine Bedrohung für alle anderen Länder darstellt, wegen der Mutationen und so weiter. Es ist kein menschlicher Feind, also müssen wir alle, alle Menschen, uns gegen dieses schreckliche Virus zusammenschließen.
Er scheint sich über das Ausmaß der Kontrolle zu freuen, die die Regierungen im Namen des Schutzes der Öffentlichkeit vor COVID ergriffen haben:
Es ist kein extrem tödlicher Virus, es ist nicht der Schwarze Tod, und sieh dir an, was er in der Welt anrichtet. Versuchen Sie also einmal zu überlegen, welche Auswirkungen ein viel größeres Problem wie der Klimawandel haben wird.
Auch konzeptionell zeigt es, dass … man Dinge in großem Umfang ändern kann. Nochmals, man kann alle Flüge stoppen. Man kann ganze Länder abriegeln. Das kann man tatsächlich tun, und das Leben geht in gewisser Weise weiter.
Und das macht uns vielleicht offener für radikale Ideen, wie wir auch mit dem Klimawandel umgehen können.
Später im Video greift er die Floskel von Rahm Emanuel auf, dass man eine ernste Krise niemals ungenutzt verstreichen lassen dürfe:
Harari:
In dieser Zeit der Krise muss man der Wissenschaft folgen. Es wird oft gesagt, dass man eine gute Krise niemals ungenutzt lassen sollte, weil eine Krise eine Gelegenheit ist, auch gute Reformen durchzuführen, denen die Menschen in normalen Zeiten niemals zustimmen würden.
Auch Henry Kissinger genießt die Gelegenheit, die COVID bietet, um eine „universelle Weltordnung“ durchzusetzen:
… die Pandemie zwingt uns eine universelle Weltordnung auf. Es ist noch nie vorgekommen, dass alle Teile der Welt gleichzeitig von Ereignissen betroffen waren, die sich ihrer direkten Kontrolle entzogen. Und auch, dass die Führer der Länder und die Völker der Länder sich mit Fragen der Selbsterhaltung beschäftigen müssen, aber gleichzeitig können sie sich in diesem Bereich nicht selbst erhalten, ohne eine Lösung, die alle betrifft. Das ist ein absolut einzigartiges Problem. Aber es wird jetzt auf einer rein nationalen Basis behandelt. Aber wir werden durch die interne Dynamik gezwungen sein, es in einem größeren Zusammenhang zu sehen.
Es scheint, dass Klaus Schwab sich den Rat seiner Mentoren zu Herzen genommen hat:
Die Pandemie stellt eine seltene, aber enge Gelegenheit dar, über unsere Welt nachzudenken, sie neu zu denken und neu zu gestalten.
Klaus Schwab
Mit anderen Worten: Es geht um diese „Verschwörungstheorie“, die als „Great Reset“ bekannt ist. Vielleicht sollte jemand Schwab sagen, dass sie geheim sein soll, denn er redet gerne und viel darüber. Er hat ein ganzes Buch mit diesem Titel geschrieben und das WEF-Jahrestreffen 2020 danach benannt und so weiter!

Aber halt, wir sind noch nicht fertig mit Harari. Ich weiß, ich habe auch langsam genug von ihm. Ich muss Ihnen etwas sagen, das Sie vielleicht nicht wissen, wenn Sie nicht wie ich Dutzende von ungekürzten Interviews und Diskussionen mit Harari durchlitten haben.
In Teil 3: „Yuval Noah Harari: Nicht der Mann, für den wir ihn halten?“ untersuche ich Material, das auf dem Boden des Schneideraums zurückgelassen wurde, um die Psychologie dieses philanthropathischen Ermöglichers besser zu verstehen und um herauszufinden, wie sich seine transhumanistische Philosophie auf seinen Berater Klaus Schwab ausgewirkt hat.
Margaret Anna Alice untersucht Propaganda, Neuropsychologie, Kultur, sprachliche Programmierung und Massenkontrolle in ihrem Bestreben, die Schlafenden zu wecken, bevor die Tyrannei triumphiert. Besuchen Sie ihren Blog, um mehr über ihre Arbeit zu erfahren oder spendieren Sie ihr einen Kaffee.
Blackout – wenn es zum Äußersten kommt

Unzureichende staatliche Risikovorsorge
Meldungen und Ratgeber zu Stromausfall, Blackout und Überleben nehmen immer mehr Raum ein. Wie die Warnungen vor einer Lebenssituation, die wir alle nicht kennen: Überleben ohne Energie. Ein neues Buch analysiert die heutige Lage, die Ursachen und die Gefahren, die von Mangel, Brownouts und Blackouts ausgehen.
VON FRANK HENNIG
Unser Stromnetz, innerhalb des europäischen ENTSO-Verbundes mit fast allen europäischen Ländern verknüpft, ist das größte und komplexeste technische System, das Menschen erschufen. Eine riesige Maschine, aufgebaut in mehr als hundert Jahren Industriegeschichte. Bisher war es weltweit ein Muster an Zuverlässigkeit und es war Basis für eine starke wirtschaftliche Stellung Europas in der Welt.
Die Autoren beginnen mit Beschreibungen ausgewählter Störungen der jüngeren Vergangenheit, erklären Ursachen und Abläufe. Die Vielfalt der Ursachen, warum man plötzlich ohne Strom dastehen kann, macht nachdenklich. Die ganze Bandbreite der Risiken wird ausführlich dargestellt und es wird klar, dass es nicht den Grund für einen Blackout gibt, sondern viele verschiedene. Störungen und Ausfälle, die meist im Schnittpunkt mehrerer unglücklicher Zufälle entstehen, können schnell kaskadieren. Es wird ausführlich dargestellt, wie unsere Ausstiegs- und Abschaltpolitik die Resilienz des Systems schwächt.
Beleuchtet werden die Vorstellungen zur künftigen grünen Wasserstoffwelt und die Paradoxie weiterer Abschaltungen bei zunehmendem Stromverbrauch. Es ist eine umfassende Beschreibung der Schieflage unseres Energieversorgungssystems.
Inzwischen wird offen in Erwägung gezogen, ganzen Städten, Regionen und Unternehmen präventiv den Strom abzuschalten, wenn Windindustrieparks und Solaranlagen wenig Strom bereitstellen und konventionelle Kraftwerke nicht mehr verfügbar sind. Diese von den Grünen angekündigte „angebotsorientierte Versorgung“ wäre der Abschied Deutschlands als Industrieland mit einem hohen Grad an Arbeitsteilung aus dem Kreis der führenden Länder.
Durch Energiewende, Liberalisierung und Digitalisierung wird das Stromnetz labiler, auch Krieg und Cyberangriffe können einen Blackout herbeiführen. Zahlreiche Beinahe-Blackouts der vergangenen Jahre belegen das Risiko-Potenzial. Ein solcher Infrastrukturausfall hätte katastrophale Folgen für die Gesellschaft, Unternehmen und Haushalte. Die Autoren empfehlen eine Korrektur der Energiepolitik und raten Wirtschaft und Privatkunden zur Blackout-Vorsorge.
Ausführlich werden die Folgen stromloser Zeiten beschrieben, hier können die Leser weiterdenken und ihrer Phantasie freien Lauf lassen. Konkret vorhersagen lässt sich die dann folgende Eigendynamik nicht, auch zu Zeiten einer beginnenden Pandemie hatte niemand die herausragende Rolle des Toilettenpapiers vorhergesehen.
Das Buch ist wichtig, um den Aufbau und die Wirkungsweise des Stromversorgungssystems und die inhärenten Risiken zu verstehen. In der Bevölkerung dürfte das Wissen darüber eher schwach sein, naturwissenschaftlich-technische Bildung hat bei weitem nicht mehr den früheren Stellenwert. Dazu kommt, dass jeglicher Erfahrungshintergrund zu größeren Stromausfällen fehlt. Auch ist weitgehend unbekannt, in welchem Ausmaß Netzbetreiber permanent eingreifen müssen, um die Stabilität zu sichern. Gab es früher einen planmäßigen Netzbetrieb, ist es heute ein operativer mit entsprechend höheren Kosten.
Am Ende bleibt der ernüchternde Eindruck eines komplizierten, angreifbaren und zunehmend unsicheren Systems, das permanent geschwächt wird und dessen ständigen Funktionierens wir uns offenbar weit weniger als bisher sicher sein können.
Das Buch lädt ein, tiefer zu gehen. 17 Seiten Quellenangaben geben Hinweise, wo man noch fündig werden kann. Fazit: Ein erhellendes, ernüchterndes und wichtiges Buch.
Jungnischke / Paulitz, Strom-Abschaltungen und Blackout-Risiko. Warum Versorgungssicherheit und Risikovorsorge überlebenswichtig sind. Akademie Bergstrasse, 192 Seiten, 27 €.
Der Beitrag erschien zuerst bei TE hier







