Horst D. Deckert

Kategorie: Nachrichten

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WEF: Impfzwang und Diskriminierung Ungeimpfter sind mit Menschenrechten gut vereinbar

WEF: Impfzwang und Diskriminierung Ungeimpfter sind mit Menschenrechten gut vereinbar

Dass das World Economic Forum die umstrittene Covid-Impfung als einzigen Weg aus der geliebten “Pandemie” verkaufen möchte, ist keine Neuigkeit. Klaus Schwab hat nie einen Hehl daraus gemacht hat, dass er Covid-19 zur Durchsetzung seiner globalistischen “Great Reset”-Agenda ausnutzen möchte – der grüne “Gesundheitspass” stellt dabei ein nicht bloß willkommenes, sondern schlicht notwendiges Kontrollinstrument für die Weltbevölkerung dar. Daher hält man es beim WEF wohl auch für völlig legitim, den eigenen Anti-Diskriminierungskurs, der sonst mit Begeisterung herausgekehrt wird, an den Nagel zu hängen, sobald es um den Kampf gegen Ungeimpfte geht.

Ein Kommentar von Vanessa Renner

Bei manipulierbaren Randgruppen wie der LGBT-Community schwafelt man beim WEF nämlich ausdauernd von Gleichheit und Menschenrechten – und wirft im Zuge dessen auch Unternehmen immer wieder vor, die Rechte dieser Personen zu missachten, indem etwa Transsexuelle häufig nicht oder nur in schlechter bezahlen Positionen eingestellt werden würden.

Die Frage, ob nun Impfzwänge (und somit die massive Diskriminierung von Ungeimpften) einen Verstoß gegen Menschenrechte darstellen, sieht man dagegen gelassen: Man beruft sich in einem Artikel zum Thema ganz locker auf WEF-nahe “Experten” – und hält fest: Nein, da jeder Mensch auf der Welt ein Grundrecht auf “Schutz” vor Covid-19 habe, sei ein Impfzwang wahrscheinlich gut tolerierbar. Die Menschen seien ja letztlich selber Schuld: Impfpflichten und andere Zwangsmaßnahmen kämen schließlich daher, dass sich zu wenige Menschen impfen ließen.

Napoleon ging nicht weit genug

Dabei scheut man auch den Vergleich zum “starken Mann” aus Frankreich, Napoleon Bonaparte, nicht. So heißt es im Artikel des WEF wörtlich:

Selbst Napoleon konnte nicht jeden zwingen, sich impfen zu lassen. Der starke französische Mann schaffte es, den größten Teil Europas seinem Willen zu unterwerfen, doch wenn es um die Pocken ging, konnte er seine Landsleute nur dazu ermutigen, sich als Bürgerpflicht gegen die tödliche Krankheit immunisieren zu lassen.

Fast könnte man Mitleid für den Tyrannen und Diktator entwickeln, der den Tod von 3,5 Millionen Menschen zu verantworten hat: Er wollte ja bestimmt stets nur das Beste für seine Landsleute. Ähnliches würde sicher auch ein Klaus Schwab von sich behaupten, der Napoleon an größenwahnsinnigem und diktatorischen Gedankengut in nichts nachstehen dürfte.

Weiter heißt es:

In gewisser Weise hat sich nicht viel geändert. Regierungen und Arbeitgeber des privaten Sektors auf der ganzen Welt haben diejenigen, die das Glück haben, Zugang zu COVID-19-Impfstoffen zu haben, dazu gedrängt, sie zu nehmen – manchmal mit gezielten Mandaten, aber oft nur mit bürgerlichen Aufforderungen, ähnlich wie bei Napoleon.

Impfzwang ist kein Menschenrechtsverstoß

Dass Ungeimpfte den rettenden Schuss ablehnen, scheint demnach also die Spitze der Undankbarkeit zu sein. Natürlich gehen “bürgerliche Aufforderungen” dem WEF hier nicht weit genug. Napoleon hätte von Politikern der heutigen Zeit zweifelsfrei viel über direkten und indirekten Impfzwang lernen können: Das WEF führt selbst einige Beispiele aus aller Welt an – auch der Verlust der Arbeitsstelle und die Verweigerung des Rechts auf Bildung für Ungeimpfte werden genannt. Diese Maßnahmen dienten der “Sicherheit” der Menschen, heißt es. Für Proteste zeigt man wenig Verständnis:

Einige argumentieren, dass COVID-19-Impfstoffmandate Menschenrechtsverletzungen darstellen. Nicht wirklich, sagen Experten zu tatsächlichen Menschenrechtsverletzungen.
Tatsächlich weisen einige auf das grundlegendere Recht eines jeden auf Schutz vor COVID-19 hin – zumal sich die Delta-Variante vor allem unter den Ungeimpften weiter verbreitet.

Quelle

Wir halten fest: Laut WEF haben Kritiker von Impfzwängen offenbar keine Ahnung von “tatsächlichen Menschenrechtsverletzungen” – das Recht der Weltbevölkerung auf “Schutz” für Covid-19 ist viel “grundlegender”. Nur, dass die Impfungen erwiesenermaßen keinen nennenswerten Schutz bieten – für Menschen im Umfeld von Impflingen schon gar nicht. Das war auch zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Artikels Ende August längst bekannt.

Impfschäden irrelevant

Als “Experten” bringt das WEF übrigens den EU-finanzierten “Global Campus of Human Rights” an, der sich offen zur UN-Agenda 2030 bekennt, deren Ziele deckungsgleich mit denen des “Great Reset” sind. Eines der Ziele, auf das man sich beim Campus besonders beruft: “Reduced Inequalities” (Nummer 10, in pink).

Quelle

Das einzige Problem, das der Global Campus mit Impfpflichten hat, ist, dass sie besonders jene ethnische Minderheiten treffen, die gemeinhin für mangelnde Impfbereitschaft bekannt sind. Der “Normalbürger” interessiert dabei nicht. Und solange sich ausreichend Wissenschaftler kaufen lassen, die die Impfstoffe als “sicher” bezeichnen, solange lassen sich schwere Nebenwirkungen als irrelevante Einzelfälle abtun:

Beispielsweise dürfen nur sichere und wirksame Impfstoffe Teil einer nationalen Impfpolitik sein. Dies ist jedoch Sache der wissenschaftlichen Gemeinschaft, nicht des Gerichts (Randnr. 291). Wenn Experten einen Impfstoff für sicher halten, so werden ein paar Kinder mit schweren und anhaltenden Nebenwirkungen (etwa fünf oder sechs von 100.000 Kindern pro Jahr) eine Impfpflicht nicht unverhältnismäßig machen (Randnr. 301).

Quelle

Dies sind die Steuergelder der EU-Bürger bei der Arbeit: Auf tote Kinder darf hier ganz offiziell – pardon – geschissen werden.

Impfpflicht als “attraktive Option”

Das WEF schließt seinen Artikel damit, dass in Anbetracht des in der Vergangenheit gesäten Zweifels an der “Wissenschaft” (etwa durch die schädliche Schweinegrippe-Impfkampagne) unter Umständen “vielleicht” der Aufbau neuen Vertrauens im Fokus stehen sollte – aber eben nur vielleicht. Die Pflicht zur Covid-Impfung erscheine sicherlich als eine “attraktive Option”, um die “Ausbreitung der Krankheit einzudämmen”.

Der Artikel endet mit einem Tweet des Journalisten Dan Rather mit folgendem Wortlaut (ins Deutsche übersetzt):

Eine Maske tragen. Impfen lassen. Vielleicht noch einen Booster. Schwere Opfer für die persönliche Freiheit? Wirklich??? Es ist nicht so, dass wir Sie bitten, die Strände der Normandie zu stürmen. Es ist das absolute Minimum, um Ihr Leben und vielleicht das Leben anderer zu retten – einschließlich der Kinder. Smdh [Anmk: shaking my damn head].

Wear a mask. Get a shot. Might need a booster. Grave sacrifices to personal freedom? Really??? It’s not as if we’re asking you to storm the beaches at Normandy. It’s the bare minimum to help save your life and maybe the lives of others – including children. Smdh.

— Dan Rather (@DanRather) August 19, 2021

Die “paar toten Kinder”, die bereits nach der Impfung verstorben sind, könnten das freilich anders sehen.

Gegen die Realitäten regiert es sich schlecht

Gegen die Realitäten regiert es sich schlecht

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Von WOLFGANG HÜBNER | Die Ampel ist bislang ein ziemlich geschwätziges Projekt. Es lässt sich allerdings gut palavern und Papiere verfassen, wenn die Realitäten im Land ausgeblendet bleiben. Da die noch amtierende Merkel-Regierung ihre Tätigkeit mit Ausnahme von Abschiedsreisen der Kanzlerin, massenhaften Beförderungen von Getreuen auf Kosten der Steuerzahler sowie unveränderter Corona-Panikmache weitgehend eingestellt hat, […]

Union: Großer schwarzer Kater

Von Merkel lernen heißt scheitern lernen (Foto:Imago)

Sie sind nicht mehr zu ertragen, „diese Politiker“. Ausnahmen bestätigen die Regel. „Tag der Abrechnung„, titelte „BILD“. Gestandenen Männern in der Union, darunter Jens Spahn und Friedrich Merz, sei auf einmal aufgefallen, daß ihre Partei „destabilisiert & entkernt“ worden sei. „CDU-Politiker üben scharfe Kritik an der Kanzlerin„.

Der große schwarze Kater nach dem Fetzen-Rausch. So viel Alka-Seltzer gibt es auf der ganzen Welt nicht, wie man in der Union nach 16 Jahren fortgesetzten Konsums von „Merkel-Absinth“ bräuchte. Da wurde neben dem Verstand anscheinend der ganze Anstand obendrein versoffen. Wäre es anders, dann wüssten die Herren heute, daß es Zeiten gibt, zu denen man besser den Mund hält, anstatt die Öffentlichkeit mit überflüssigen, weil scheinheiligen Analysen zu behelligen. Daß die Union sich mit der Absinth-Säuferei „destabilisiert & entkernt“, ist seit Jahren bekannt gewesen. Sogar als Ursache für die Existenz der AfD wurde diese Entkernung bei gleichzeitiger Destabilisierung seit Jahren immer wieder bezeichnet. Wer in aller Welt braucht also Mitte Oktober 2021 noch derartig „schonungslose Analysen“? Da hieße es, den großen schwarzen Kater mit einem Rest von Würde, der vielleicht noch da wäre, still und leise zu ertragen und nicht eher den Mund wieder aufzumachen, als bis sich der große schwarze Kater verzogen hat.

Danach allerdings wäre es wichtig, sich weniger mit Merkel, sondern mehr mit den prinzipiellen Fehlkonstruktionen einer Parteiendemokratur zu beschäftigen, die man sich zuvor mit Merkel-Absinth schöngesoffen hatte. Es sieht nämlich sehr danach aus, als gäbe es in der bumsdeutschen Parteiendemokratur etwas, das man gerade in linken Kreisen als „strukturelles Defizit“ bezeichnen würde, wenn man es dort für eines hielte. In linken Kreisen ist es jedoch bekanntlich immer „die Partei“, die Recht hat.

Die Dämonisierung der AfD führte zweifellos dazu, daß diejenigen in der Union, die am heutigen Tage noch der irrigen Meinung anhängen, sie hätten ohne diese Dämonisierung ihr Gesicht verloren, sich für ihre Fehleinschätzung in den Hintern beißen würden, wenn ihnen der große schwarze Kater nach der vergeigten Bundestagswahl nicht jede Bewegung zum stechenden Schmerz gerinnen ließe. Sogar das Wort „Wählerauftrag“ können sie nicht mehr in den Mund nehmen, ohne daß Spott & Hohn über sie hereinbrechen.

Spott & Hohn

In einem Land, in dem jeder Demokrat mit jedem anderen „können muß“, weil das schließlich „Demokratie“ zu sein hat, so das Altparteien-Dogma, hatte man es sich erlaubt, eine demokratisch gewählte Partei, größte Oppositionspartei im Bundestag, zu behandeln, als bestünde sie aus Leprösen. Tatsache ist nämlich: In einem Land, in dem sich über x-beliebige Koalitionsbildungen – die FDP beweist es gerade – auf den Willen der je eigenen Wähler schei*en läßt, hätte eine Schwarz-Blau-Gelbe Koalition die parlamentarische Mehrheit. (Bundestag 735 Sitze, absolute Mehrheit ab 368 Sitzen, Union/AfD/FDP 371 Sitze). Ohne die völlig realitätswidrige Dämonisierung der AfD könnte die Union sich trotz der jahrelangen Merkel-Absinth-Sauferei bequem als Bahamas-Koalitionär in einer Regierung von ihren Alkoholexzessen erholen und regenerieren. AfD und FDP einfach machen lassen, immer schön zustimmend nicken, wenn von dort etwas kommt – und in vier Jahren völlig ernüchtert behaupten, man sei wieder konservativ geworden. Aber so?

Stattdessen muß sich das ganze Land abseits des heiligen „Wählerauftrags“ von Roten und Grünen vollends gar gegen die Wand fahren lassen, während die Herren von der Union wehleidig über den großen schwarzen Kater klagen. Der gelbe Gelegenheitsliberale, von dem man sich fragt, ob er eigentlich überhaupt noch eine Partei hinter sich hat, so mucksmäuschenstill, wie es hinter ihm bleibt, entpuppt sich derweilen als der „Schläfer“, als den ihn meinereiner seit Jahren im Verdacht hatte. Vor über fünf Jahren bereits – genauer: seit Bekanntwerden der äußerst merkwürdigen „Liste Kurz“ in Österreich – hatte meinereiner drei junge Politiker im Verdacht, globalistische Marionetten an den Fäden der tatsächlichen Macht zu sein: Macron in Frankreich, Kurz in Österreich und Lindner in Deutschland als „Schläfer“, als globalistischer „Notnagel“, der zum Einsatz kommen soll, wenn Merkel ausfällt. Der deutsche Liberalismus in Gestalt der FDP sei eine Fata Morgana, hatte ich damals geschrieben.

Dieser Tage entpuppt sich das als zutreffende Einschätzung. Die FDP hat keinen Wählerauftrag, um mit SPD und Grünen zu koalieren, sondern sie war für das exakte Gegenteil gewählt worden. Rot-Grün verhindern hätte sie sollen. „FDP-Wähler“ ist jetzt definitiv ein anderes Wort für „naiver Traumtänzer“. Wäre vor vier Wochen bekannt gewesen, was heute Realität zu werden scheint, hätte die FDP nicht halb so viele Stimmen bekommen wie sie erhalten hat. Von wegen „Wählerauftrag“. Bei den Grünen musste die „European Young Leaderin“ wegen ihres krass unterschätzten Hangs zur unversteckbaren Fehlleistung – aus kosmetischen Gründen also – in den Hintergrund treten, stattdessen darf der grüne Quotenfiffi jetzt endlich sein Gesicht in die Öffentlichkeit halten – und die „European Young Baerbock“ fungiert fürderhin diskret im Hintergrund als „His Masters Voice„.

Von wegen Wählerauftrag

Daß das alles überhaupt so laufen kann, ist einzig und allein dem Umstand geschuldet, daß die verkaterten Herren aus der Union, die heute Frau Merkel zur alleinigen Sündenböckin für ihre eigene Rückgratlosigkeit und ihre antidemokratische Gesinnung der vergangenen Jahre machen wollen, lieber nach der Pfeife einer rot-grünen Journaille um die Leprastation namens AfD herumgetanzt sind, anstatt zu realisieren, wer in Zukunft unverzichtbar sein würde, um nicht von ebendieser Journaille im Jahre 2021 mit über die Klippe gestossen zu werden.

Wenn schon wählerwidriger Koalitions-Rudelbums („Demokraten müssen miteinander können“), dann aber mit allen Beteiligten. So aber stellt sich dieser Tage heraus, daß dieses ganze „Demokraten-müssen-miteinander-können-Gerede“ ebenfalls nie etwas anderes gewesen ist, als vergifteter Verbalseim, einzig und allein in die Welt gesetzt, um den Wähler hinter die Fichte zu führen. Hätte man das jemals ernstgemeint bei den Altparteien, dann wäre bei aller Abneigung gegen die Koalitioniererei der Prinzipienlosen, die nebenher auch noch die ganze Sinnlosigkeit „verschiedener Parteien“ offenbart, wenigstens eine „Bahamas-Koalition“ möglich geworden, die noch einigermaßen dem entsprochen hätte, wofür sich die Wähler mehrheitlich ausgesprochen hatten. Noch einmal: Die parlamentarische Mehrheit von 371 Sitzen hätte auch eine Schwarz-Blau-Gelbe Koalition gehabt. Mit der wäre der Durchmarsch der rot-grünen Globalisten noch zu stoppen gewesen. Allerdings gegen den Willen von „Schläfer Lindners“ tatsächlichen Auftraggebern, denselben, deren andere Sprachrohre in Deutschland Spahn und Baerbock heißen, in Frankreich und Österreich Macron und Kurz.

Gerade der verkaterte Spahn ist es, der heute Krokodilstränen wegen Merkel vergießt, um zu verschleiern, weswegen er tatsächlich zerknirscht ist. Hätte die Union bei der Wahl nur ein klein wenig besser abgeschnitten als die SPD, wäre er statt Lindner zum Aufsteiger geworden. Jetzt muß Spahn die Rolle jenes „Schläfers“ übernehmen, aus der Lindner hervortreten konnte. Das muß doch jemandem auffallen!? 2017 konnte sich Lindner nicht mit der Union und den Grünen auf eine Koalition einigen (Lindner damals: Lieber nicht regieren, als schlecht regieren) – und vier Jahre später sieht der Gelegenheitsliberale ausgerechnet in einer Ampelkoalition (!) eine „historische Chance“? Wieviele Tomaten muß man eigentlich auf den Augen haben, um nicht zu erkennen, was da am deutschen Souverän vorbei tatsächlich gespielt wird? Ein weiteres Indiz bleibt noch abzuwarten: Sollte die rot-grüne Journaille den Gelben, der selbst keine gelbe Journaille hinter sich hat, künftig schonen, dann wüßte ich sofort, warum. Weil die Journaille wüßte, daß es sich gar nicht um einen Gelben handelt. So wenig, wie es sich bei Merkel je um eine Schwarze gehandelt hat.

Verschiebung in die Profillosigkeit

Natürlich hätten die Unionsherren im Zustand des großen schwarzen Katers auch an der Regierung bleiben können, wenn sie in den Jahren zuvor nicht so dermaßen kurzsichtig gegen die AfD gestänkert hätten. Natürlich war ihnen klar, weswegen die AfD überhaupt auf der politischen Bühne erschienen ist. Nur: Damals erschien es ihnen angezeigt, so zu tun, als wüssten sie es nicht. Schließlich stand hoch über ihnen die Pfarrerstochter aus der Uckermark mit ihrem untrüglichen Gespür dafür, wer ihr beim Verschieben der Union in die Profillosigkeit gefährlich werden könnte. Das mußte Friedrich Merz nicht sonderlich tangieren. Schließlich hatte er ja einen bestens bezahlten Job bei Black Rock und war auch so bestens vernetzt mit den wirtschaftlichen Größen des Landes. Aber jetzt würde er sein eigenes Kalkül gern der Frau Merkel in die Schuhe schieben? Nicht, daß es nichts gäbe, das man Frau Merkel in die Schuhe schieben kann – das schon, und nicht zu knapp -, aber nie war es billiger als heute. Und genau das ist es, was die Düpierten bei der Union im Augenblick zum Vortrage bringen: Daß sich „billig“ steigern läßt. Ihr verkatertes Gejaule auf Kosten der historischen Heimsuchung im Kanzleramt ist das billigste Gejammer, auf das jemals jemand den Anspruch erhoben hat, daß es als „staatstragende Besorgnis“ zu verstehen sei.

Die SPD hat ihr ursprüngliches Klientel, die „Arbeitnehmenden“, zugunsten linksmoralisierender Globalesoterik verraten, die Grünen haben den konkreten und natürlicherweise regional notwendigen Umweltschutz zugunsten einer globalistischen Menschheits- und Weltrettungsrhetorik verraten, ergänzt um dasselbe linksmoralisierende Esoterikgelaber, das sich die SPD nach merkelschem Vorbild zueigen gemacht hat – und spinnt komplett in „konstruierten Realitäten“ und „Narrativen“ herum. Die Union hält gerade die Quittung für das Aufgeben noch der letzten konservativen Grundsatzpositionen in der Hand – und weigert sich selbst am heutigen Tage noch, das als korrekte Quittung anzuerkennen, sondern schiebt lieber Merkel alles in die Schuhe, – und die FDP entpuppt sich als genau die gelbe Überflüssigkeit im Sinne des Wählers, für die sie meinereiner seit Jahren gehalten hat. Den jüngsten Verrat an ihren Wählern verwirklicht im Augenblick die FDP. Allen gemeinsam ist – und hier sind auch Teile der AfD nicht auszunehmen – daß sie das völlig realitätsfremde Narrativ aufrechterhalten, die öffentliche Meinungsbildung erfolge durch politische Parteien, die Medien berichteten darüber – und zuletzt bilde sich der Wähler seine Meinung.

Verräter durch die Bank

Allesamt reden sie sich in die Illusion hinein, sie seien die Agendasetter. Es läuft anders. Eine rotgrüne Journaille bildet die öffentliche Meinung, mithin also die des Wählers, – und die Parteien hecheln dem hinterher, von dem sie annehmen, daß es der Medienkonsument „meint & findet.“ Logisch: In der Dreierkonstellation von Politik, Medien und Wähler sind Politiker die einzigen, die sich wählen lassen müssen. Das erzwingt die Unterordnung unter jene öffentliche Meinung, die medial produziert wurde, und vereitelt eine Beschäftigung mit dem, was in der Realität abseits aller ideologischen Vorlieben der Verantwortungsbefreiten im Medienbetrieb tatsächlich anstünde.

Vom Atlantik bis an die deutsch-polnische, die deutsch-tschechische, die österreichisch-ungarische, und mit Einschränkungen die österreichisch-slowenische Grenze befinden sich die EU-Bürger in der Geiselhaft entsetzlicher Parteiapparatschiks, die nur mehr damit beschäftigt sind, zu verschleiern, wer der „Master“ ist, auf dessen „Voice“ sie tatsächlich hören. Diejenigen, die der eigentliche Souverän zu sein hätten, sind das längst nicht mehr. Der große schwarze Kater, unter dem die Union heute stöhnt, war so vorhersehbar wie die Christmette am Heiligen Abend und das natürliche Ende jeder Legislaturperiode. Und wenn es nur noch einen Funken Anstand dort gäbe, dann würden die verkaterten Herren wenigstens jetzt endlich einmal für ein paar Jährchen den Mund halten und sich schweigend ihrer gigantischen Fehlleistungen der vergangenen Jahre schämen.

Aber leider: Sie sind in den vergangenen Jahren eine einzige Zumutung gewesen – Polenz, Merz, Spahn, Wanderwitz (erledigt), Brinkhaus, Laschet, Kretschmer, Söder und Konsorten – und es sieht danach aus, als wollten sie auch in Zukunft eine bleiben mit ihrer unverschämten Verantwortungswegschieberei. Merkel hätte vor Jahren gestoppt werden müssen. Vor Jahren! Was sich dieser Tage in der Union abspielt, ist nichts weiter als ein Aufguß dessen im Kleinen, was im Großen praktisch konstituierendes Merkmal der vormaligen Bundes- und heutigen Bumsrepublik geworden ist: Je länger der 8. Mai 1945 zurückliegt, desto mutiger werden die Widerstandskämpfer. Im Kleinen kämpfen sie jetzt tapfer gegen eine „besiegte Merkel“. Was für eine billige und abgeschmackte Nummer.

Energiepreise explodieren: Putins Russland soll der Schuldige sein

Energiepreise explodieren: Putins Russland soll der Schuldige sein

Die Preise für Erdöl und Erdgas sind weiter im Steigen begriffen und befinden sich mittlerweile auf langjährigen Allzeithochs. Viele versuchen nun Russland zumindest für die Gaspreise verantwortlich zu machen. Doch dass die europäischen Gasspeicher nur zu drei Vierteln gefüllt sind, liegt wohl eher an Versäumnissen der EU-Politik, denn die Gaslieferungen aus Russland liegen im laufenden Jahr rund 40% über dem Vorjahr. Ist das Gezerre rund um die Gas-Pipeline Nord Stream 2 die Ursache, oder muss diese andernorts festgemacht werden?

  • Energiekrise bringt enorme Preissteigerung bei Erdgas: 425 Prozent zum Oktober 2020
  • Chemiekonzerne drosseln Dünger-Produktion. Lebensmittelpreise werden steigen; Inflation wird weiter angeheizt
  • Hohe Nachfrage nach Erdgas aus Asien
  • Russland lieferte heuer um 40 Prozent mehr Erdgas als im Vorjahr
  • EU-Gasspeicher nur zu rund 75 Prozent gefüllt; Im Vorjahr zur gleichen Zeit zu ungefähr 95 Prozent
  • NZZ bereitet Schweizer Betriebe auf Stromabschaltungen im Winter vor – um Blackout zu verhindern

Düngemittelproduktion rückläufig – unrentabel durch Gaspreise

Die Preissteigerungen bei Sprit, Öl und Gas schlagen sich auch bei den Produktionspreisen anderer Güter nieder. Doch nicht nur das. Die extremen Preise führen auch zur Drosselung der Produktion. Die chemische Industrie verbraucht etwa 30 Prozent der Energie Deutschlands. Bei der Herstellung von Stickstoffdüngern machen die Energiekosten rund 80 Prozent der Produktionskosten aus. Der Düngemittelhersteller SKW Piesteritz überlegt daher, die Produktion zurückzufahren. Auch einer der bedeutendsten Hersteller, der norwegische Dünger- und Chemiekonzern Yara, reduziert die Dünger-Produktion aufgrund der hohen Gaspreise. Laut einem Medienbericht, sollen viele Landwirte bereits über ausbleibende Lieferungen und eine Preisverdoppelung bei Düngemitteln klagen. Das wird sich dann auch auf die Lebensmittelpreise auswirken. Die Inflation wird weiter anziehen.

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Extreme Preisanstiege bei Gas, Sprit und Öl

Der Gaspreis liegt aktuell um rund 425 Prozent über dem von Oktober 2020. Auch das Tanken schlägt bereits mit 20 Prozent Mehrkosten zu Buche. Durch die zusätzliche CO2-Bepreisung (Wochenblick berichtete) wird es noch einmal teurer. In Österreich bewegt sich der Preis für Benzin bei 1,50 Euro, in Deutschland sogar knapp an die 2 Euro. Und Heizöl stieg auf 89,48 Euro pro 100 Liter (0,8948 Euro/Liter).

Quelle: https://www.fastenergy.at/heizoelpreis-tendenz.htm

Quelle: https://www.finanzen.at/rohstoffe/chart/erdgas-preis-natural-gas

Russland lieferte um 40 Prozent mehr Gas als im Vorjahr

„Die Preisexplosion an den Energiemärkten nimmt dramatische Ausmaße an“, erklärte Christof Günther, ein Sprecher des Verbandes der Chemischen Industrie e.V., Landesverband Nordost. „Insbesondere das mittlerweile erreichte Niveau der Erdgaspreise droht für unsere Betriebe zur Existenzfrage zu werden.“ In so manchem Mainstream-Bericht findet man auch schnell den Schuldigen für die hohen Gaspreise: Russland! Putin wolle Europa unter Druck setzen, damit die Erdgas-Pipeline Nord Stream 2 seitens der EU bewilligt wird. Damit könnte doppelt so viel Erdgas durch die Ostsee nach Deutschland geliefert werden wie bisher. Im Jahr 2020 hat Deutschland mehr als die Hälfte der Gasmenge, 56,3 Prozent der Gesamtimporte, aus Russland bezogen – Tendenz steigend. Die Abhängigkeit vom russischen Gas wird größer, da auch die europäischen Fördermengen abnehmen. Die Anschuldigung, Russland würde Gas zurückhalten, mutet deshalb eigenartig an, weil der Lieferant Gazprom sämtliche Lieferverträge eingehalten und rund 40 Prozent mehr Gas geliefert hat als im Vorjahr.

Hohe Nachfrage aus Asien und zu wenig gefüllte EU-Gasspeicher

Der tatsächliche Grund für den Anstieg der Preise dürfte die extreme Nachfrage in Asien sein. „Der Grund für die hohen Preise, die wir derzeit auf den Großhandelsmärkten sehen, sind die gewachsenen Nachfragen, die wir in Asien erleben. Die Industrie in Asien produziert auf einem Niveau, was vor der Corona-Krise liegt, teilweise sogar darüber“, erklärte Timm Kehler vom Branchenverband „Zukunft Gas“. Ein Problem der EU ist, dass die Gasspeicher nicht wie im Vorjahr zu rund 95 Prozent gefüllt sind, sondern nur zur ungefähr 75 Prozent. Ob an diesem Versäumnis wirklich Putin die Schuld trägt, darf bezweifelt werden, vor allem vor dem Hintergrund, dass selbst jetzt noch Stimmen laut werden, die sich gegen die Gaspipeline Nord Stream 2 aussprechen.

NZZ bereitet Betriebe auf Energiekrise vor

Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg bereitete die NZZ am Sonntag große Betreibe darauf vor, dass diese im kommenden Winter ihren Stromverbrauch drastisch reduzieren müssen. Dies könnte notwendig werden, um einen großen Totalausfall, also ein Blackout, zu verhindern. In nachfolgendem Video von AUF1 geht es um die Krisenvorsorge, mögliche bevorstehende Krisenszenarien und die Hintergründe.

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Schändlich: US-Regierung will alle zur Impfung zwingen, sonst keine Waren mehr

Schändlich: US-Regierung will alle zur Impfung zwingen, sonst keine Waren mehr

In den USA gibt es den Twitter-Trend #EmptyShelvesJoe. Damit wird in wenigen Zeichen erklärt, dass die Regale leer bleiben wie im kommunistisch-sozialistischen Venezuela – und wen die Menschen dafür die Verantwortung geben. Die linke US-Regierung beschuldigt hingegen Donald Trump, der allerdings schon lange sein Amt verlassen hat. Nun wird auch die gesellschaftszersetzende Strategie hinter dem Schiffs- und damit Containerstau an US-Häfen sichtbar. Die US-Regierung fordert 100% Impfquote, sonst würde die Güterknappheit aufrecht erhalten.

Ein Kommentar von Willi Huber

Die Dimension dieser Erpressung ist an sich unvorstellbar – doch so vieles was in den letzten zwei Jahren geschehen ist, konnte oder wollte man sich davor nicht vorstellen. Der stellvertretende US-Finanzminister, Wally Adeyemo, erklärte ganz offen die Strategie: Entweder alle Amerikaner würden die Impfung mit den experimentellen Gen-Impfstoffen akzeptieren, oder die Güterknappheit bleibe bestehen. Damit gab er – ob absichtlich oder unabsichtlich – auch zu, was Millionen Menschen vermuten: Dass die gigantischen “Staus” vor den Häfen der USA beabsichtigt und mutwillig hervorgerufen sind.

Linke US-Politik dient sich selbst und nicht dem Volk

Menschenleben waren linken Regierungen weltweit schon immer völlig egal, man denke nur an die Massenmorde der Kommunisten in der Sowjetunion. Von diesem Gedankengut scheint die Biden-Administration nicht weit entfernt zu sein. Wie sonst sollte man es einordnen, dass man den Warenverkehr einer 330 Millionen-Menschen-Nation lahmlegt, um eine politische Agenda durchzuziehen? Dass die Politik dem Volk zu dienen hat und eher eine verwaltende und schützende Aufgabe haben soll, ist Linken nicht ersichtlich. Sie wollen die Welt beherrschen – mit allen Mitteln – und allen Menschen ihre zutiefst verderbten Ideologien aufzwingen.

Der “Joe der leeren Kaufhausregale”

Noch lachen viele Amerikaner. Sie verspotten den aus ihrer Sicht Schuldigen Joe Biden als #EmptyShelvesJoe – übersetzt der “Joe” (Biden) der leeren Kaufhausregale. Solche Bilder kannte man bis dahin nur aus Venezuela, wo sich ebenso ein sozialistischer Autokrat zum Schaden seines Volkes verwirklichte. Manche fürchten, dass die linke US-Regierung damit Spannungen zwischen geimpften und ungeimpften Bürgern erzeugen will – die Menschen sollen gegeneinander aufgehetzt werden.

Probleme im Güterverkehr absichtlich herbeigeführt

Es gibt Indizien und Beweise dafür, dass die Staus in den US Häfen absichtlich herbeigeführt wurden. Denn ausgerechnet im “Seuchenjahr” 2020 hatten die jetzt am meisten betroffenen Häfen von Los Angeles und Long Beach den meisten Warenverkehr überhaupt zu verzeichnen. Genau dort werden 40% der Güter der USA bewegt. Aber jetzt, plötzlich, gäbe es wie aus dem Nichts dort so große Probleme? Wer der US-Regierung nicht blind vertraut, will dieses Märchen nicht glauben.

Und ausgerechnet Trump soll schuld sein?

Sehr unterhaltsam ist der Versuch des Stabsschefs des Weißen Hauses, Ron Klain, die Problematik ausgerechnet Ex-Präsident Donald Trump in die Schuhe zu schieben. Von diesem habe man das Problem nämlich “geerbt”. Dass dies gelogen ist, zeigen wie oben erwähnt die Umschlagszahlen des Vorjahres. Eine andere viel kritisierte Aussage des Mannes war, dass es sich bei der Güterknappheit um ein “Luxusproblem” handle. Die Amerikaner nehmen ihm diese Worte als abgehoben und arrogant sehr übel. Der eigentlich sachlich zuständige Verkehrsminister Pete Buttigieg nahm sich kurzerhand Vaterschaftsurlaub – hinter ihm die Sintflut.

“Die USA haben den Kampf um die KI gegen China verloren”

“Die USA haben den Kampf um die KI gegen China verloren”

China wird bereits in wenigen Jahren einen deutlichen Vorsprung bei der Künstlichen Intelligenz gegen die USA haben, so der zurückgetretene Software-Chef des Pentagons.

In einer eindringlichen Warnung hat der kürzlich zurückgetretene ehemalige Software-Chef des Pentagon davor gewarnt, dass China durch seine Fortschritte bei der künstlichen Intelligenz und anderen aufkommenden Technologien die Welt beherrschen wird und die USA die Chance, dies zu verhindern, bereits verpasst haben.

Nicolas Chaillan, der erste Software-Chef der US-Luftwaffe, der in den letzten drei Jahren die Bemühungen des Pentagons zur Verbesserung der Cybersicherheit beaufsichtigte, kündigte im September seinen Rücktritt an, um gegen den langsamen technologischen Fortschritt im US-Militär zu protestieren. Mit der Financial Times sprach er über Chinas Fortschritte in der KI.

China ist am besten Weg, alles zu kontrollieren: Medien, Geopolitik

“Wir haben in 15 bis 20 Jahren keine Chance mehr, gegen China zu bestehen. Im Moment ist es bereits eine beschlossene Sache; meiner Meinung nach ist es bereits vorbei”, sagte Chaillan der Zeitung. “Ob es einen Krieg braucht oder nicht, ist eine Art Anekdote. Aber China, das künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen und Cyber-Fähigkeiten in den Vordergrund gestellt hat, ist auf dem besten Weg, die globale Vorherrschaft zu erlangen und alles von der Medienberichterstattung bis zur Geopolitik zu kontrollieren”, sagte er.

Washington gibt dreimal so viel Geld für das Militär aus wie Peking, aber dieses Geld wird in den falschen Bereichen eingesetzt, sagte der in Frankreich geborene Tech-Unternehmer, der 2016 die US-Staatsbürgerschaft angenommen hat. Die Künstliche Intelligenz und andere aufstrebende Technologien seien für die Zukunft der Vereinigten Staaten wichtiger als massive und hoch budgetierte Hardwareprojekte wie die fünfte Generation der F-35-Kampfjets. Diese werden jedoch obsolet, wenn die Chinesen ihre KI-Forschung weiter vorantreiben und autonome Systeme auf die Schlachtfelder der Zukunft schicken, die schneller reagieren als es ein Mensch überhaupt kann.

Ethik als Hindernis?

Ein Hindernis für die USA – und den Westen im Allgemeinen – sei die anhaltende Debatte über die Ethik der künstlichen Intelligenz, während chinesische Unternehmen aktiv mit ihrer Regierung im Bereich der künstlichen Intelligenz zusammenarbeiten und massive Investitionen in diesem Bereich tätigen. Die Chinesen scheren sich dabei nicht um irgendwelche ethischen Grundsätze, so lange das Ergebnis passt. US-Unternehmen wie Google würden dabei zögern, mit den US-Behörden zusammenzuarbeiten, fügte er hinzu.

US-Cyberabwehr habe Kindergartenniveau

Der ehemalige Software-Chef schlug auch wegen der schlechten Cyberabwehr in den US-Behörden Alarm, die in einigen Bereichen “Kindergartenniveau” habe. In den kommenden Wochen will Chaillan vor dem US-Kongress zu diesem Thema aussagen, um mehr Aufmerksamkeit auf die Gefahr zu lenken, die Chinas technologischer Fortschritt für die USA darstellt.

Chaillans Rücktritt hatte für viel Aufsehen gesorgt, nachdem er ihn Anfang September in einem offenen Brief angekündigt hatte. Er beklagte sich, dass Bürokratie und fehlende Ressourcen ihn daran gehindert hätten, seine Arbeit ordnungsgemäß zu erledigen, und sagte, er sei es leid, “die richtigen Worte zu hören, ohne dass etwas getan wird”. Das Pentagon habe “kritische Infrastrukturen zum Scheitern verurteilt”, indem es Militärbeamte ohne Fachkenntnisse in diesem Bereich mit der Leitung von Cyber-Initiativen betraut habe, argumentierte der 37-Jährige. Chaillan erklärte: “Wir würden keinen Piloten ohne umfassende Flugausbildung ins Cockpit setzen; warum sollten wir von jemandem ohne IT-Erfahrung erwarten, dass er auch nur annähernd erfolgreich ist?” Über kurz oder lang wird das US-System dafür sorgen, dass es durch die Bürokratie, die Korruption auf allen Ebenen des Militärapparates und parteipolitisches Hickhack an sich selbst scheitert.

Bildungslücke

Auch der akedemische Nachwuchs stellt ein Problem für die Vereinigten Staaten dar. So berichtet Forbes:

“Im Jahr 2019 wurden an chinesischen Universitäten 49.498 Doktoranden in MINT-Fächern promoviert, an US-Universitäten dagegen nur 33.759. Ausgehend von den derzeitigen Immatrikulationsmustern prognostiziert der Bericht, dass die jährliche Zahl der MINT-Doktoranden in China (77.179) bis 2025 fast doppelt so hoch sein wird wie in den Vereinigten Staaten (39.959)”

Zum Vergleich: im Jahr 2000 führten die USA noch mit 18.289 Doktoranden gegenüber China mit 9.038. Im Jahr 2007 änderte sich das Verhältnis schon zu 34.801 zu 26.076 zugunsten Chinas.

Dies wirkt sich natürlich auch auf die technologische Entwicklung aus, zumal tausende chinesische Studenten in den Vereinigten Staaten studieren und so auch die Zahlen zugunsten Chinas verändern. Und auch das trifft die KI-Entwicklung in den Vereinigten Staaten, zumal hier nicht nur ein Wissenstransfer stattfindet, sondern auch die Zahlen der US-Doktoranden deutlich größer wirken als sie es tatsächlich sind. Hier geht es auch um potentielle Forscher im KI-Bereich.

Innenminister Nehammer tappte in „Falle“ von Grenzgängern

Im Burgenland an der Grenze zu Ungarn gehen Patrioten seit ca. drei Wochen regelmäßig spazieren. Damit verfolgen die „Grenzgänger“ zwei Ziele, bei einem davon griff ihnen jetzt Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) unfreiwillig aber kräftig unter die Arme!

Ein Ziel der „Grenzgänger“ ist es Schlepper davon abzuschrecken Migranten nach Österreich zu schleusen. Damit das besser gelingt, haben sie sich auch zum Ziel gesetzt die mediale Aufmerksamkeit an die löchrige Staatsgrenze zu lenken. Da sich Innenminister Nehammer (ÖVP) über die legalen Spaziergänge furchtbar aufregt, berichten nun beinahe alle Medien über die Grenzgänger und damit zumindest indirekt auch über die schleichende Massenmigration.

Falsche Prioritäten: Nehammer will Patrioten statt illegale Einwanderer verfolgen

Anstatt selbst für einen effektiven Grenzschutz zu sorgen, schwafelt Kurz-Intimus Nehammer in einer Presseaussendung von einer notwendigen „Sicherheitsstrategie gegen jede Form des Extremismus“. Was so „extrem“ daran sein soll, wenn Bürger entlang der Grenze spazieren und Fotos machen, verrät Innenminister Nehammer jedoch nicht. Stattdessen will er den Verfassungsschutz auf die Patrioten an der Grenze ansetzen. Das Ziel dahinter ist klar: Die Kriminalisierung von Gruppen, die die Märchen der ÖVP als falsch entlarven.

Laut Nehammer setze der Verfassungsschutz „alle Maßnahmen, die im Rahmen des Rechtsstaates zulässig sind“, um gegen die „Rechtsextremen“ (sic!) vorzugehen. In Wirklichkeit dürfte es sich bei dieser Ankündigung jedoch um Theaterdonner für die Medien handeln. Denn zumindest die einfachen Polizisten im Grenzgebiet zeigen sich von den Verlautbarungen ihres Chefs unbeeindruckt. Während Nehammer beispielsweise von umfassender „Identitätsfeststellung“ der Spaziergänger sprach, sollen nur rund die Hälfte der Patrioten an der Grenze überhaupt kontrolliert worden sein.

Dass es rund um die Spaziergänge zu strafrechtlichen Verfehlungen kommt, dürfte zudem ausgeschlossen sein. Auch weil die Organisatoren der Grenzspaziergänge bereits im Vorfeld Bundesheer und Polizei über die geplanten Aktionen informieren.

Kein Grenzübertritt während des Spaziergangs

Anders als Märchenonkel und Innenminister Nehammer behauptet, zeigte der Spaziergang an der Grenze sogar spürbare Wirkung: Während in der Nacht von Freitag auf Samstag bis zu 80 Illegale über die Grenze bei Rechnitz nach Österreich eindrangen, schaffte es am Abend der Aktion kein Einziger. Beamte vor Ort sollen sich bei vorherigen Spaziergängen an der Grenze inoffiziell sogar bei den Aktivisten bedankt haben, da sie dadurch „weniger Arbeit“ gehabt hätten.

Innenminister als Märchenerzähler

Innenminister Nehammer ist übrigens seit den Corona-Demonstrationen unter kritischen Bürgern als Märchenonkel bekannt. Damals verbreitete er die unwahre Behauptung, dass Corona-Maßnahmengegner das Parlamentsgebäude und eine Versicherungsgesellschaft gestürmt hätten. Beide Behauptungen sind mittlerweile als frei erfunden entlarvt (hier und hier). Ein weiteres Märchen verbreitete Nehammer bei einer Pressekonfernz. Damals erzählte er, dass seine Behörden von Corona-Maßnahmenkritiker geplante Splitterbombenanschlag auf Polizisten in letzter Sekunde verhindert hätten. Nehammers Erzählung war jedoch so widersprüchlich, dass diese selbst etablierte Journalisten nicht glauben konnten. Hier mehr dazu: „Journalisten zerlegen Nehammers „geplanten Terror-Krieg gegen Polizei“ (inkl. Info-DIREKT Live-Podcast zum Thema)

Im Zusammenhang mit den Grenzgängern blamierte sich übrigens auch schon ein bekannter „Experte“: „Standard“-Rechtsextremismusexperte von Bundesheer-Sprecher der Lüge bezichtigt

„Info-DIREKT Live-Podcast“ mit Hintergrundinfos

Wer mehr über die „Grenzgänger“ erfahren möchte, kann sich den 37-minütigen „Info-DIREKT Live-Podcast“ mit Grenzgänger Elias  Spotify und Co. sowie auf YouTube anhören:

Der Beitrag Innenminister Nehammer tappte in „Falle“ von Grenzgängern erschien zuerst auf Info-DIREKT.

Heute-Nachrichten über Pegida: „Hass und Rechtsextremismus“

Heute-Nachrichten über Pegida: „Hass und Rechtsextremismus“

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Von SARAH GOLDMANN | Über die Jubiläumsveranstaltung von Pegida am Sonntag hat PI-NEWS als alternatives Medium wie üblich ausführlich berichtet. ARD und ZDF haben sich dagegen schon sehr lange nicht mehr mit dem regelmäßigen Protest der „Patrioten gegen die Islamisierung des Abendslands“ in Dresden befasst. Zu unangenehm sind die dort vertretenen Inhalte, die ihnen als […]

„Ich sehe die deutschen Berichte über Ungarn äußerst kritisch, mit einer gewissen Bestürzung“ – Interview mit ehemaligem FAZ-Journalisten Reinhard Olt

27 Jahre bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und eine gewisse Zeit auch bei der politischen Berichterstattung über Ungarn – so begann Reinhard Olts persönliche Geschichte mit unserem Land. Wie er uns gegenüber zugab, hatte er keine Erwartungen an Ungarn, als er unter anderem ungarischer Korrespondent der deutschen Zeitschrift wurde. Doch er meint, dass die „markantesten Veränderungen im Land indes erst seit Orbáns Wahlsieg 2010 eintraten.“ Der ehemalige Journalist hob unter anderem die Familien‑, Wirtschafts- und Minderheitenpolitik hervor. Er hat sich auch mit seiner Arbeit auf das Thema Minderheitenpolitik spezialisiert, worüber er kürzlich sogar das Buch „Im Karpatenbogen“ (Herausgegeben von der Stiftung „Freunde von Ungarn“) verfasste.



INTERVIEW

27 Jahre lang waren Sie bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung tätig, können Sie sich noch an den ersten Ungarn-Bericht erinnern?

Gewiss. Mein erster Bericht kam aus Budapest und erschien am 14. Mai 1991 in der F.A.Z. Ich habe ihn bewusst in mein Buch „Im Karpatenbogen.…“/“A Karpatok iveben…“ aufgenommen, unter dem Titel „Wie alles begann“. Ich schrieb damit aber nicht über Ungarn als Land, sondern berichtete über einen Nationalitätenkongress, der in Budapest stattgefunden hatte.

Was waren Ihre Erwartungen an das Land, als Sie Korrespondent wurden, und was haben Sie im Vergleich dazu gesehen?

Ich trat meine Korrespondentenstelle in Wien 1994 an, wurde aber für die politische Berichterstattung über Ungarn erst 2000 zuständig. Das heißt aber nicht, dass ich das Land nicht von Anfang an im Blick gehabt hätte. Mit Ungarn beschäftigte ich mich schon, als ich in der Frankfurter Zentralredaktion von 1985 bis 1994 tätig war. Ja eigentlich befasste ich mich schon während des Studiums der Osteuropäischen Geschichte mit Ungarn.

Als ich dann als Korrespondent für Ungarn tatsächlich zuständig wurde, hatte ich keine speziellen Erwartungen an das Land, ich war eigentlich nur neugierig auf die damals seit zwei Jahren im Amt befindliche erste Regierung Orbán.

Doch bevor ich damit genügend Erfahrung sammeln konnte, war sie alsbald wieder Geschichte, denn die alte Formation aus MSZP und SZDSZ unter Medgyessy löste sie 2002 ab.

Wie hat sich das Land in diesen 27 Jahren am meisten verändert?

Die markanteste Veränderung war zweifellos der – von Ungarn initiativ mitbewirkte – Systemwechsel und der Übergang vom „Gulaschkommunismus“, in der „lustigsten Baracke des Ostblocks“, zu einer freiheitlichen Gesellschaftsordnung.

Die markantesten Veränderungen traten indes erst seit Orbáns Wahlsieg 2010 ein. Erst von da an wurden Fakten geschaffen, welche das Tun der „in neuem Kleid wirkenden alten Kräfte“ unterband.

Nur zum Vergleich: Wohin es führt, wenn die „alten Kräfte“ mit ihrem Gebaren trotz wechselnder Regierungen an der Macht bleiben konnten, sieht man im benachbarten Rumänien! Budapest, die Hauptstadt, aber auch andere Teile des Landes, die ich kennenlernte, sind seitdem ersichtlich sauberer geworden.

Ungarn hat sich während der Wahl- und Regierungsperioden seit 2010 zu einem prosperierenden Wirtschaftsstandort entwickelt. Die praktizierte Familienpolitik ist beispielhaft, die Unterbindung des Zustroms aus Kulturkreisen, mit denen unsere christlich-abendländische Kultur nichts gemein hat, und haben sollte, ist mustergültig, und die Wahrung der nationalen Identität und des Nationalbewusstseins der Magyaren ist vorbildlich.

Wie sehen Sie heute die deutschen Medienberichte über Ungarn? Haben sich diese in den letzten Jahren/Jahrzehnten wesentlich verändert?

Ich sehe sie äußerst kritisch und mit einer gewissen Bestürzung. Natürlich haben sie sich in den letzten Jahren verändert – alles andere als zum Besseren verändert.

Wir haben hier in Ungarn oft das Gefühl, dass unser Land bzw. die innenpolitischen Geschehnisse in den deutschen Medien überrepräsentiert erscheinen. Können Sie, als Deutscher in Wien lebend, diese Anmerkung bestätigen?

Dieses Ihr Gefühl mag trügen. Eine „Überrepräsentation“ von innenpolitischen Geschehnissen kann ich nicht bestätigen. Ich kann nur eine völlige Überzeichnung von Geschehnissen bis hin zu bizarren Einseitigkeiten moralinsauren Berichtens und Kommentierens feststellen und dazu bemerken, dass die medialen Betrachtungen zu Ungarn, insbesondere wie sie über die Regierung(sparteien) angestellt und publiziert werden, nicht jenen Maßstäben entsprechen, welche ich kennengelernt und praktiziert habe.

Wird das Bild unseres Landes nicht dadurch entstellt, dass die Korrespondenten der großen ausländischen Zeitungen in den meisten Fällen nicht in Ungarn leben und sogar kein Ungarisch sprechen? (Die Welt, F.A.Z.…)

Das sind nicht wirklich schlagkräftige und anwendbare Kriterien, welche Sie hier nennen, um das Bild Ungarns zu entstellen.

Auch ich habe nie im Lande gelebt, auch ich spreche nicht Ungarisch, und ich nehme für mich in Anspruch, dennoch wahrheitsgemäß und redlich berichtet, analysiert und kommentiert zu haben.

Die Probleme liegen nach meinem Dafürhalten woanders. Es wird nicht mehr ordentlich recherchiert, man marschiert in einer Art „Mainstream-Gleichschritt“ mit, weil man sich dessen kaum entziehen kann, ohne Schaden zu nehmen. Man „korrespondiert“, berichtet/beschreibt nicht wirklich nach den grundlegenden journalistischen „W‑Fragen“ (Was? Wann? Wer? Warum?), sondern zeigt Haltung. Längst gilt nicht mehr das Diktum eines berühmten deutschen Journalisten namens Hanns-Joachim Friedrichs: „Einen guten Journalisten erkennt man daran, dass er sich nicht gemein macht mit einer Sache – auch nicht mit einer guten Sache; dass er überall dabei ist, aber nirgendwo dazu gehört. “

Sie haben sich in Ihrer Arbeit als Journalist auf das Thema „ungarische Minderheitenpolitik” spezialisiert. Sie erwähnen in Ihrem Buch „Im Karpatenbogen” Ihren Vater, der den größten Einfluss auf diese Themenwahl ausübte. Warum?

Ich habe mich als Journalist nicht allein mit „ungarischer“, sondern generell mit Minderheitenpolitik befasst. Und ich habe mich – nicht nur als Journalist, sondern auch als Wissenschaftler, als der ich stets neben dem journalistischen Hauptberuf engagiert gewesen bin und wissenschaftliche Artikel in Büchern und Fachzeitschriften veröffentlichte – selbstverständlich auch mit anderen nationalen Minderheiten beschäftigt.

Mein Vater bereitete dadurch eine Art „Initialzündung“ vor, dass er während seiner Kriegsgefangenschaft in Sibirien in GULag-Lagern auf Angehörige mehrerer Nationalitäten traf, darunter auch Ungarn – und viel davon erzählte. Das weckte mein Interesse.

Gleichwohl muss ich den Hauptanteil meinem Studium der osteuropäischen Geschichte an einem Institut der Universität Gießen zuschreiben, an dem zahlreiche Forscher aus mittel(ost)- und südosteuropäischen Ländern, darunter auch aus Ungarn, als Dozenten wirkten. Zudem habe ich mich im Geschichtsstudium sehr mit dem Habsburgerreich, also mit Österreich-Ungarn sowie mit den politisch-zeitgeschichtlichen Entwicklungen nach dessen Zusammenbruch infolge des Ersten Weltkriegs beschäftigt.

Wie kam die Idee, das erst kürzlich veröffentlichte Buch zu verfassen? Welches Ziel hat das Buch?

Ich war der erste deutschsprachige Journalist, der einst über die Csángós schrieb. Mein Freund Komlossy Jozsef, ein Szekler, der zu den 1956ern gehört, der wie viele seiner Generation damals Ungarn infolge der sowjetischen Niederschlagung des Aufstands verließ und über Kanada und die Schweiz wieder zurückkehrte, der dann eine wichtige Rolle für Ungarn im Europarat wahrnahm und in der Führung der „Föderalistischen Union Europäischer Volksgruppen“ (FUEV) mitwirkte: Er hat mich ebenso dazu ermuntert wie Nemeth Zsolt, Fidesz-Außenpolitiker und Gründer der „Pro minoritate Alapftväny“.

Zsolt meinte, ich müsse unbedingt ein Buch über die Csángós schreiben. Ich entgegnete, ich fände es wichtiger, über möglichst alle ungarischen Minderheiten zu schreiben und dies in den Rahmen Europäischer Minderheitenpolitik zu stellen. Und „Joska bácsi“ (also Komlossy Jozsef) trat mit dem Vorschlag an den weltberühmten ungarischen Wissenschaftler Professor Szilveszter Vizi heran, den vormaligen Präsidenten der Akademie der Wissenschaften und jetzigen Kuratoriumsvorsitzenden der „Stiftung Freunde Ungarns“. Diesem musste ich mein Manuskript zusenden; er war begeistert und befürwortete sofort die Buchausgabe in deutscher Sprache sowie die Übernahme/Finanzierung durch die Stiftung. Und Zsolt Nemeth garantierte die Ausgabe in ungarischer Sprache.

Ich lege Wert auf die Feststellung, dass ich völlig ohne Eigennutz das Buch verfasste und das Manuskript gänzlich ohne Honorar bereitstellte.

Ziel des Buches soll sein, in deutschsprachigen Ländern Kenntnisse über und Verständnis für nationale Minderheiten im Allgemeinen und ungarische Minderheiten im Besonderen zu wecken und zu fördern.

Die Ausgabe in ungarischer Sprache richtet sich naturgemäß an alle, die der ungarischen Sprache mächtig sind oder für die das Ungarische Muttersprache ist. Ich bin übrigens gespannt, ob, wie es einige fordern, auch eine Ausgabe in englischer Sprache noch zustande kommt …

Haben Sie schon eine Rückmeldung dazu erhalten?

Schon viele Rückmeldungen habe ich erhalten, und es dürften mehr werden, wenn die Auslieferung vorankommt, die in der „Corona-Phase“ stockte und daher nicht immer reibungslos klappte.

Ihre ersten Artikel zu diesem Thema stammen aus den neunziger Jahren, sind viele von diesen heute immer noch aktuell?

Selbstverständlich. Denn die Zusammenstellung spiegelt die Entwicklung wider, bildet daher ein inhaltliches Kontinuum und ermöglicht die Reflexion und Durchdringung.

Die Europäische Union hat kürzlich zwei wichtige Initiativen (Minority Safe Pack und die Petition des Szekler Nationalrates) abgewiesen, die dieses Problem hätten beheben können. Waren Sie von der Entscheidung überrascht?

Nein, nicht im Geringsten – so wie die EU konstruiert ist und sich selbst versteht, war dies zu erwarten. Wenngleich ich dies für absolut unangebracht und verfehlt halte.

Es gibt einen Minderheitenschutz in der EU, jedoch bezieht sich dieser in der Praxis eher auf Flüchtlinge und sexuelle Minderheiten als auf ethnische Gruppen. Zugleich lautet das Motto der EU „In Vielfalt vereint“. Was meinen Sie, warum schenken sie diesem Problem nicht mehr Aufmerksamkeit?

Weil zentralstaatlich organisierte bzw. verfasste Staaten – vor allem jene der Romania, insbesondere Frankreich, Spanien und Rumänien – stets dagegen sind und wohl auch bleiben werden.

Glauben Sie, dass der Westen die durch Trianon verursachten Narben schon versteht?

Nein, “der Westen“ will sie gar nicht verstehen – lediglich historisch Beschlagene und die, die darunter leiden, verstehen, was Trianon für Ungarn und die Magyaren bedeutet.

Wie kann man das einem Ausländer, zum Beispiel einem deutschen Staatsbürger, überhaupt erklären?

Man kann dies jedem Ausländer erklären – sofern er über gewisse Grundkenntnisse verfügt, Bereitschaft zeigt und man als Erklärer Geduld dafür aufbringt.

Wie gut verstehen die jeweiligen deutschen Regierungen die Triebkräfte der ungarischen Außen- und Innenpolitik?

Darüber ist kein Pauschalurteil möglich – die eine versteht sie (gut), die andere weniger; die eine ist interessiert, die andere weniger bis gar nicht.

Wir sind jetzt kurz nach den Bundestagswahlen in Deutschland. Nach dem Sieg der deutschen Sozialdemokraten erwarten viele eine „Abkühlung“ in den ungarisch-deutschen Beziehungen. Ist das Ihrer Meinung nach eine reale Vision?

Zweifellos – dennoch wird es aufgrund der wirtschaftlichen Verflechtungen nicht zu einer „Eiszeit“ kommen; das wäre den obwaltenden Interessen zuwiderlaufend und insgesamt widersinnig!

Vor ein paar Jahren wurden Sie Mitglied der Stiftung der „Freunde von Ungarn“ in Budapest. Lieben Sie das Land so sehr?

Ich liebe allein meine Frau! Ich schätze das Land ungemein und mich freut das Nationalbewußtsein der Ungarn, dem ich mich zutiefst verbunden fühle.

Im Jahr 2017 wurden Sie mit dem „Freund-von-Ungarn-Preis“ ausgezeichnet, der an Personen verliehen wird, die sich unter anderem für die Verbesserung der Darstellung Ungarns einsetzen. Wie konnten Sie seitdem zu den Interessen Ungarns bzw. zu einer positiven Entwicklung der ungarisch­deutschen Beziehungen beitragen?

Ob ich tatsächlich etwas dazu beitragen konnte, vermag ich nicht einzuschätzen. Ich bemühte und bemühe mich lediglich, publizistisch aktiv und passiv, daran mitzuwirken.

Sie haben in Ihrem Leben viel Zeit in Ungarn verbracht. Haben Sie jemals daran gedacht, dauerhaft hierher zu ziehen?

Daran gedacht schon, aber gerade heraus: Dies wäre mit sehr vielen Umständen und Unwägbarkeiten vor allem hinsichtlich meiner angeschlagenen Gesundheit verbunden, für deren Überwindung ich nicht mehr die Kraft aufbringen könnte.

Und „Ehren(staats)bürger“ werde ich wohl kaum, was einen Umzug moralisch nach sich ziehen würde …

Quelle: Ungarn Heute