Kategorie: Nachrichten
Nach der 8. Covid-Impfung musste Politiker in Krankenhaus
Der berühmte russische Politiker Wladimir Schirinowski, Vorsitzender der Liberaldemokratischen Partei, wurde in kritischem Zustand in ein Krankenhaus eingeliefert, nachdem er seine achte Corona-Impfung erhalten hatte, berichtet RT. Er ist an ein Beatmungsgerät angeschlossen. Den Ärzten zufolge hat er eine Lungenentzündung.
Der 75-jährige Schirinowski geriet im September 2020 in die Schlagzeilen, als bekannt wurde, dass er an der klinischen Studie des russischen Impfstoffs Sputnik V teilnehmen würde. Nach seiner ersten Dosis erhielt er sieben weitere Corona-Impfstoffe.
Nach seiner siebten Covid-Spritze sagte Schirinowski, er fühle sich gut und forderte andere Russen auf, sich impfen zu lassen. „Das ist mein siebter Stich seit September 2020. Und ich habe mich nicht ein einziges Mal mit Corona infiziert. Ich fühle mich gut“, sagte er.
Der Politiker schrieb in einer Erklärung, er habe sich zum „Schutz seiner Mitbürger“ impfen lassen. „Sieben Impfungen! Natürlich ist es eine Belastung, es ist schwierig, aber wir müssen uns gegenseitig schützen“, sagte er.
Nach der achten Spritze sagte er, er wäre vielleicht krank geworden, wenn er nur vier Spritzen genommen hätte. Der Virologe Sergei Netesov warnte davor, dass so viele Impfungen der Gesundheit schaden könnten.
Maskenfreie Lust am Lernen
Masken und Teststäbchen prägen heute den Schulalltag. Eltern, die Testen, Masken und Abstandsregeln satt haben, organisieren sich verrmehrt, um ihren Kindern ein massnahmenfreies Lernen zu ermöglichen.
Bislang galt die Waldorfschule als passable Alternative, um Schülern ein kinderfreundliches Lernen zu ermöglichen. Groteskerweise haben sich jedoch auch die Waldorfschulen dem Corona-Regime untergeordnet. So gelten auch dort Maskenpflicht und soziale Distanz.
Der deutsche Hirnforscher Professor Gerald Hüther engagiert sich für ein natürliches, auf das kindliche Gehirn zugeschnittenes Lernen. Im Video erklärt er, wie sich die Corona-Massnahmen auf die Kinder auswirken (Corona-Transition berichtete):
Als Mitbegründer einer Initiative zur Potenzialentfaltung zielt Hüther darauf, das deutsche Schulsystem zu verändern. Diese Projekte stehen jedoch vor dem Problem, dass in Deutschland im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern das Freilernen ohne Schule verboten ist, da Schul- und demnach Anwesenheitspflicht besteht. Es gibt jedoch einige Schulformen, die Freilernen in unterschiedlichen Graden ermöglichen.
An einigen freien Schulen, wie der Freien Demokratischen Schule, gibt es keinen Lernzwang. Kinder sollen stets selbst entscheiden, was sie lernen wollen. Lehrer fungieren als Lernbegleiter auf Augenhöhe. Sie unterstützen die Kinder und treffen mit ihnen Lernvereinbarungen. Wie das Psychologie Magazin berichtet, unterrichten die Lehrer an einigen Schulen herkömmliche Fächer wie Mathematik, Deutsch und Englisch. Andere wiederum überlassen es den Kindern, sich Lesen, Rechnen und Englisch selbst beizubringen. Oft sind die Altersgruppen gemischt und die Schüler lernen voneinander oder es gilt das Prinzip: «Learning by doing».
Als Alternative zur Regelschule sind in Deutschland solche vollkommen freien Schulen geduldet. Allerdings dürfen sie keine staatlichen Abschlüsse vergeben und die Prüfungen werden von einer externen Person abgenommen. Zu den alternativen Schulen gehört auch das Netzwerk der Freilerner. Seit 2020 dringt der Begriff «Freilerner» immer stärker in das öffentliche Bewusstsein.
In der Schweiz ist das Homeschooling kantonal geregelt. Die Organisation Swiss Home School Family bietet auf ihrer Website aktuelle Informationen und Möglichkeiten zur Vernetzung.
Wie handhaben andere europäische Länder das Homeschooling?
- Frankreich: Homeschooling war in Frankreich bislang legal. Seit 2011 gab es jährliche Inspektionen. Im August 2021 hat der französische Präsident Emmanuel Macron veranlasst, dass Familien, die ihre Kinder zu Hause unterrichten möchten, bei den lokalen Behörden eine Genehmigung einholen müssen. Diese ist ein Jahr lang gültig. Die Eltern müssen den Behörden ausserdem einen Lehrplan vorlegen.
- Italien: In Italien besteht eine zehnjährige Bildungspflicht. Eltern, die ihre Kinder zuhause unterrichten möchten, müssen das örtliche Schulamt jedes Jahr für das folgende Schuljahr aufs Neue über ihr Vorhaben informieren. Die Eltern sollten mit der sogenannten «Autocertificazione» versichern, dass sie über die technischen und ökonomischen Möglichkeiten verfügen, um die Kinder selber zu unterrichten.
- Niederlande: Generell ist Homeschooling in den Niederlanden nicht erlaubt. Es besteht eine allgemeine Schulpflicht. Personen, die auf dem Land leben, können in Ausnahmefällen ihre Kinder zu Hause unterrichten. Ausnahmen gibt es auch für Familien, die aufgrund ihrer Religion keine passende Schule finden.
- Österreich: Homeschooling ist in Österreich legal möglich. Die Eltern müssen grundsätzlich keine Vorbedingungen erfüllen, sie müssen weder Lehrer noch Akademiker sein.
- Spanien: In Spanien ist das Homeschooling bislang nicht gesetzlich geregelt. Das spanische Bildungsministerium hat bis heute keine Vorgaben festgelegt. Eltern, die sich für den Hausunterricht entscheiden, begeben sich in eine legale Grauzone. Passen sie ihren Lehrplan an den staatlichen an, so besteht die Möglichkeit des Hausunterrichts. Vereine und Organisationen in verschiedenen Autonomieregionen bieten interessierten Eltern Unterstützung.
Alternative Schule in Deutschland gestürmt
Als Reaktion auf die coronabedingte Schulschliessung hatte eine Gruppe von Eltern im Herbst 2021 in einer alten Mühle in Erlangen/Eltersdorf eine alternative Schule eingerichtet. Anwohner hatten die Polizei Anfang dieses Jahres darüber informiert, worauf ein Polizeikommando am 20. Januar das Klassenzimmer stürmte und die Schule auflöste.
Nach Angaben einer Lehrerin, die anonym bleiben möchte, seien 35 Polizisten und Beamte des Unterstützungskommandos (USK) in das Gebäude eingedrungen. Sie seien mit Maschinengewehren und Schlagstöcken bewaffnet gewesen und hätten die Tür mit einem Rammbock aufgebrochen.
Der Lehrerin zufolge hatten die Polizisten von Anwohnern erfahren, dass in dem Gebäude eine «illegale Schule» untergebracht sei. An jenem Tag befanden sich 15 Kinder im Alter zwischen vier und 14 Jahren und drei Frauen in dem Anwesen.
Wie das Online-Portal InFranken.de berichtete, droht den Eltern eine Geldstrafe in Höhe von bis zu 1000 Euro. Die Höhe des Bussgeldes bemesse sich nach der Anzahl der Fehltage sowie der Anzahl der vorangegangenen Verstösse (sogenannte Mehrfachverstösse).
Ähnlicher Vorfall in Bayern
The Epoch Times schreibt zu dem Vorfall, dass es «einen ähnlichen, wohl nur hierzulande vorstellbaren Fall» im September gegeben habe, als eine «ebenfalls als ‹illegale › inkriminierte Schule in Oberbayern, geschlossen wurde, die eine verbeamtete Lehrerin geleitet hatte».
Auch hier habe die Bevölkerung Schüler und Lehrer denunziert und die Behörden benachrichtigt. Das Bayerische Landesamt für Verfassungsschutz habe bei den Verantwortlichen «klare Bezüge zur Reichsbürger-Szene» festgestellt, schreibt The Epoch Times.
Für Eltern, die den Corona-Massnahmen kritisch gegenüber stehen, gibt es kaum legale Alternativen. Die Organisation Freilerner-Solidargemeinschaft e.V. bietet eine Plattform für Eltern, die ihre Kinder fernab der Regelschule unterrichten möchten. Dort erhalten die Eltern Rechtsberatung und Leitfäden, die ihnen helfen, die Bildung selbst zu organisieren.
Das Recht gebeugt, die Wissenschaft mit Füssen getreten
Dass die Politik uns belügt, das ist nicht das Schlimme; daran haben wir uns gewöhnt. Aber dass das Recht gebeugt und die Wissenschaft mit Füssen getreten wird, das ist – ehrlich gesagt – peinlich. Und genau das geschieht auch zu Beginn des dritten Covid-Jahres.
Die Lüge, die Doppelzüngigkeit, der Opportunismus, die Täuschung oder wie auch immer man diese Mystifizierung nennen mag – sie begleiten uns seit Beginn der Pandemie und lassen uns nicht mehr los. Wir erinnern uns an die Versprechungen zu den Masken und Tests und an die Beatmungsgeräte. Die Masken wurden im März 2020 für nutzlos erklärt, um im Mai mit einem Mal verpflichtend zu sein. Heute werden weiterhin Lügen über die Impfungen und den Gesundheitspass verbreitet, obwohl die Beweise zeigen, dass die dritte Dosis angesichts von Omikron keinerlei Nutzen bringt und es wissenschaftlich nicht bewiesen ist, dass sie schwere Fälle verhindert.
Aber das ist nicht das Wichtigste. Viel schwerwiegender erscheint die Tatsache, dass das Recht nicht mehr eingehalten wird. Am 1. Februar wurden mehr als 250’000 Schweizer, die sich in gutem Glauben im ersten Halbjahr 2021 hatten impfen lassen und dafür einen 365 Tage gültigen Impfpass erhalten haben, brutal vor vollendete Tatsachen gestellt. Die Frist hat man ihnen auf 270 Tage verkürzt. – «Bitte holen Sie sich Ihre dritte Dosis!»
Eine der Grundlagen des Rechts besteht darin, dass Gesetze nicht rückwirkend gelten. Man hätte diese Änderung akzeptieren können, wenn sie für Personen gegolten hätte, die nach dem 1. Februar 2022 geimpft wurden. Dies ist jedoch nicht der Fall. Es handelt sich also um eine klassische Rechtsbeugung und einen Angriff auf die Rechtsstaatlichkeit – in einer Demokratie völlig inakzeptabel.
Hinzu kommen Verstösse gegen die Menschenrechte. Die Rede-, Versammlungs-, Handels- und Religionsfreiheit sind stark eingeschränkt. Ein Bericht von Freedom House stellte fest, dass die Demokratie seit Beginn der Pandemie in 80 Ländern zurückgegangen ist, vor allem in den als am demokratischsten geltenden Ländern wie den USA, Frankreich oder den Niederlanden. Zudem habe die Zahl der freien Länder im Jahr 2020 den niedrigsten Stand seit 15 Jahren erreicht.
Ebenso besorgniserregend ist die Leugnung der Wissenschaft, die wir seit Beginn dieser Krise erleben. Die Pandemie habe die Standards der Wissenschaft verändert, und zwar zum Schlechteren. Grundlegende Prinzipien der wissenschaftlichen Methodik wie Skepsis, Hinterfragen, Widerlegbarkeit und Uneigennützigkeit sind im Papierkorb gelandet, nur um politische Kämpfe zu nähren, die nichts mit Wissenschaft zu tun haben.
Alle Bemühungen seit vielen Jahren, wissenschaftliche Theorien mit Beobachtungen abzugleichen, sind zunichte gemacht worden. Das bemängeln einer der besten Epidemiologen der USA, der emeritierte Professor der Stanford University, John Ioannidis, und die Professorin der Erasmus-Universität Rotterdam, Michaela Schippers, im jüdischen New Yorker Online-Magazin Tablet.
Eine Million Wissenschaftler aus 174 Bereichen – einschliesslich der Automobilbranche – haben bis August 2021 rund 330’000 Artikel über Covid veröffentlicht. In den Medien und auf den Fernsehbildschirmen tummeln sich selbsternannte Experten.
Der Befund ist hart. Wir haben den Bereich der Wissenschaft verlassen und sind in den Dunstkreis von Religion und Tabus eingetreten. Es ist an der Zeit, zum Beispiel Dänemark nachzueifern, die Geimpften nicht länger für dumm zu verkaufen und sich wieder auf die Grundlagen des Rechts und der Wissenschaft zu besinnen.
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Dieser Text wurde uns von Bon pour la tête zur Verfügung gestellt, dem führenden alternativen Medium der französischsprachigen Schweiz. Von Journalisten für wache Menschen.
Der Zwang zum Impfen zerstört das kulturelle Leben
Hilmar Kupke ist seit 20 Jahren Solo-Bratscher im Theater Regensburg und ist entsetzt darüber, was die allseits geforderte «Impfung» den Musikern und dem Kulturleben in Deutschland antut. Seit August 2021 gibt es deshalb in Köln das Netzwerk «Musik in Freiheit», eine deutschlandweite Anlaufstelle für alle Musiker. Er selbst ist dort bereits Mitglied. Er vermittelt betroffenen Künstlern Rechtsbeistand und hört sich ihre Sorgen an.
Man war sich einig: Musiker müssen sich auch zu Wort melden. «Im Oktober 2021 verfasste man ein Manifest, das mittlerweile 3000 Musiker unterschrieben haben», berichtet der Bratschist.
«Aber schon beim Unterschreiben des Manifests beginnen oft die Nachteile für die Musiker. Sobald sie sich öffentlich positionieren und ihre Meinung sagen, verlieren sie ihre Engagements, so wie kürzlich ein Kollege, der sich kritisch in einer grossen Tageszeitung geäussert hatte.»
Das Netzwerk ist für Geimpfte und Ungeimpfte da und soll kritischen Stimmen Gehör verschaffen. Die Mitglieder kommen aus allen Bereichen: aus Hoch- und Musikschulen, aus der Orchester-, Jazz- oder Unterhaltungsmusik. Es wurden bereits lokale Gruppen gegründet, und Musiker aus diesen Lokalgruppen begleiten Demonstrationen.
«Jetzt bei kälteren Temperaturen sind vor allem die Blechbläser mit unterwegs. Die Demonstranten freuen sich über die Musik und singen mit. Auch manche Polizisten sind angetan, wobei auch grobes Verhalten von seiten der Polizei zu verzeichnen ist. Jedoch wirkt Musik in diesem Zusammenhang deeskalierend – und genau das ist unser Ziel: Friedliches Miteinander!»
Das Musikernetzwerk tauscht sich mit anderen Initiativen und Gruppen aus und versucht gemeinsam, die Qualität von Informationen aus den Medien zu durchleuchten und auch mit Musikern ins Gespräch zu kommen, die die Impf- und Coronapolitik anders bewerten.
Wenn Orchestermusiker sich nicht impfen lassen, werden sie in manchen Orchestern freigestellt. Eventuelle Tests müssen sie mancherorts selbst bezahlen.
«Aber am härtesten trifft es die Freiberufler. Deren Lebensgrundlage wird zerstört. Produktionen werden abgesagt, weil die Musiker nicht den richtigen Impfstatus haben. Instrumentenbauer haben mir erzählt, dass verzweifelte Kollegen ihre Instrumente verkaufen müssen, weil sie einfach kein Geld mehr zum Leben haben.»
Rechtsanwälte können im Moment leider nicht viel erreichen, weil das Rechtssystem nicht greift. Aber die Fälle werden für eine spätere Aufarbeitung genau dokumentiert.
Aufgrund der Massnahmen werden viele Konzerte abgesagt oder die Zuschauerzahlen gehen zurück. Manch einer hängt jetzt lieber zuhause auf der Couch ab, als sich den zwanghaften Zugangsritualen im Kulturleben zu unterwerfen.
«In meinen Augen können sich keine kreativen Prozesse entfalten, wenn Zuschauer und Musiker aus dem musikalischen Geschehen ausgeschlossen werden. Da fehlt die Lebendigkeit, der offene Diskurs, der die Grundlage für alle Kunst ist. Kunst bietet normalerweise Reflexionsraum, ermöglicht Distanzierung vom Alltag und erschliesst neue Räume. Mit Kunst und Kultur lässt sich auch die soziale Spaltung überwinden.»
Hygienesichere, bakterien- und virenfreie Desinfektionskunst scheint hingegen eher nicht auf grosses Interesse zu stossen. Die Kultur wird abgeschafft, wenn die Menschen sich nicht wehren. Vor den Coronamassnahmen war Deutschland für seine Orchesterdichte bekannt und geschätzt. Für asiatische Musikstudenten war es ein Traum, im Musikland Deutschland studieren zu können.
«Musik ist ausserdem ein Gesundheitsfaktor. Das wird den Menschen immer bewusster werden, wenn das Konzertangebot weiter schrumpft. Die Menschen werden die Musik vermissen und suchen wie eine Oase in der Wüste.»
Hilmar Kupke meint, dass die Menschen sich mehr für die Kultur einsetzen müssen, wenn sie ein entsprechendes Angebot erhalten wollen. Die Stadt Mannheim etwa streiche die kompletten Subventionen für die Mannheimer Philharmoniker – ein sehr betrübliches Signal für das gesamte Land. Auch die Medien müssten diesen Verfall der Kultur durch die Massnahmen-Strangulierung und das Corona-Sparen deutlicher und kritischer ansprechen, wünscht sich der Musiker.
«Die Aufarbeitung der Ungerechtigkeiten und Zerstörungen, die hier stattgefunden haben, wird ein Mehr-Generationen-Projekt sein.»
Da ist sich der Orchestermusiker jetzt schon ziemlich sicher.
Lieben wir die Freiheit? Offenbar nicht!
In Zeiten der Pandemie ist Freiheit ein beliebtes Wort. Die massnahmenkritischen Demonstranten haben es jederzeit auf den Lippen. Die Gegenseite nutzt es, um den Impfstoff zu feiern, der uns von Covid befreit. – Die Freiheit ist immer präsent in unseren Köpfen, aber meist abwesend in unserem Leben.
«Liberté Chérie» ruft die sechste Strophe der Marseillaise. Der Ruf der Freiheit durchstrahlt die Hymne wie eine Sonne – nicht nur die französische, sondern auch jene des Kantons Neuchâtel.
Lieben wir, die Freiheit? Offenbar nicht so sehr! Seit Etienne de La Boétie – ein französischer Richter, Gelegenheitsautor und enger Freund von Michel de Montaigne – Mitte des 16. Jahrhunderts seinen «Diskurs über die freiwillige Knechtschaft» geschrieben hat, haben wir kaum Fortschritte auf dem Weg zur Freiheit gemacht.
«Die Tyrannen erscheinen uns gross, weil wir auf den Knien liegen», schrieb er als Jugendlicher. La Boétie war wahrscheinlich 16 oder 18 Jahre alt, als er dieses Meisterwerk entwarf. Die Formel bleibt so jung wie ihr Verfasser.
«Es ist das Volk, das sich selbst versklavt»
Ohne die Zustimmung seiner Untertanen kann der Unterdrücker nichts tun. La Boétie:
«Dieser hat nur zwei Augen, nur zwei Hände, nur einen Körper und hat nichts anderes als das, was der geringste Mensch in der grossen und unendlichen Zahl unserer Städte hat – ausser dem Vorteil, den ihr ihm verschafft, um euch zu zerstören. Woher hat er so viele Augen, mit denen er euch beobachtet, wenn ihr sie ihm nicht gebt? Wie hat er so viele Hände, um euch zu schlagen, wenn er sie nicht von euch hat?»
Dieses Zitat entstammt der Einführung in den «Discours de la servitude volontaire von Raoul Vaneighem für Encyclopædia Universalis».
Der Visionär und unverbrüchliche Freund Montaignes fährt fort: «Es ist das Volk, das sich selbst versklavt, das sich selbst die Kehle durchschneidet. Seid entschlossen, nicht mehr zu dienen, und ihr seid frei.»
Brot, Spiele und genüssliche Entfremdung
Entfremdung ist ein Begriff, der heute weitgehend vergessen ist. Aber ist Entfremdung nicht geradezu das Gegenteil von Freiheit? … Ein Mensch, der sich der Tyrannei widersetzt, leidet unter der Unterdrückung, bleibt aber frei in der Gestaltung seines Widerstands. Sein Körper wird behindert, aber sein Geist bleibt frei. Entfremdung hingegen ist die höchste Stufe der Unfreiheit: Der Betroffene ist nicht mehr sein eigener Herr und wird nur noch von fremdem Willen bewegt. Er liefert sich, mit Leib und Seele, der Macht aus.
Es ist umso schwieriger, sich aus dieser Situation zu befreien, als es eine Art «genussvolle Entfremdung» gibt. Die Freiheit bringt die zermürbende Qual der Wahl mit sich; sie birgt das Risiko, sich zu irren. Wie süss ist es hingegen, entfremdet zu sein, sich im lauwarmen Strom treiben zu lassen, die Wahl anderen anzuvertrauen, in das hypnotische Bad dieser elektronischen Dinger einzutauchen, die umso perverser sind, als sie uns den betrügerischen Eindruck vermitteln, frei zu sein, während unsere Handlungen ferngesteuert und sogar algorithmisiert sind.
Man hat nichts Neues erfunden. Das Muster «Brot und Spiele» ist uralt. Man hat lediglich die Instrumente der Entfremdung perfektioniert und in globalem Massstab verbreitet. Bevor wir also vorschnell in jeder Situation «Freiheit» rufen, sollten wir diese harte Arbeit der Entflechtung durchführen – das heisst: eine vollständige Infragestellung unserer selbst und der Gesellschaft.
Wird La Boéties Programm zur Abschaffung der Tyrannei überzeugend genug sein, um die verführerische Entfremdung zu überwinden? Der Ball liegt bei uns. Wenn nicht, wird sein «Diskurs der freiwilligen Knechtschaft» auch in fünf Jahrhunderten noch wie ein ewig Jugendlicher anmuten.
zum vollständigen Artikel (auf Französisch)
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Dieser Text wurde uns von Bon pour la tête zur Verfügung gestellt, dem führenden alternativen Medium der französischsprachigen Schweiz. Von Journalisten für wache Menschen.
Bill Gates: «Ich denke, dass Covid-19 die letzte Pandemie sein kann»
Soll man sich darauf freuen? Auf seinem Blog GatesNotes hat Microsoft-Mitbegründer Bill Gates verraten, dass er ein Buch geschrieben hat. Es wird den Titel «How to Prevent the Next Pandemic» tragen und am 3. Mai 2022 in den USA vom Verlag Knopf und international von Penguin Random House veröffentlicht werden.
Auf seiner Website vermittelt Gates seinen Fans schon ‘mal einen Vorgeschmack auf das, was sie erwarten dürfen. Er schreibt:
«Ich glaube, dass Covid-19 die letzte Pandemie sein kann. Kaum zu glauben, ich weiss; wir versuchen ja immer noch, Covid unter Kontrolle zu bekommen. Die letzten zwei Jahre haben auf der ganzen Welt unglaubliches Leid verursacht, und es ist nicht leicht, optimistisch zu sein, wenn man das Elend ertragen hat, das so viele Menschen erleben mussten. Aber jedes Mal, wenn ich das Leid sehe, das Covid verursacht hat – jedes Mal, wenn ich von der neuesten Zahl der Todesopfer lese oder von jemandem höre, der seinen Arbeitsplatz verloren hat, oder wenn ich an einer Schule vorbeifahre, die geschlossen wurde – kann ich nicht anders, als zu denken: Wir müssen das nicht noch einmal machen.
Das ist etwas, worüber ich schon lange nachdenke. Covid hat nur noch deutlicher gemacht, dass die Beseititung der menschheitsbedrohenden Pandemien eine weltweite Priorität werden muss. Ich verfolge Covid seit den ersten Tagen des Ausbruchs und arbeite mit Experten innerhalb und ausserhalb der Gates Foundation zusammen, die sich für eine gerechtere Antworten darauf einsetzen und seit Jahrzehnten gegen Infektionskrankheiten kämpfen. Ich habe dabei viel gelernt: sowohl über diese Pandemie als auch darüber, wie wir die nächste aufhalten können, und ich möchte das, was ich gehört habe, mit den Menschen teilen. Deshalb habe ich begonnen, ein Buch darüber zu schreiben, wie wir dafür sorgen können, dass niemand jemals wieder eine Pandemie erleiden muss.»
Nachdem Gates seine Leser aufgefordert hat, GatesNotes-Insider zu werden, um Neuigkeiten über das Buch und Zugang zu exklusiven Inhalten zu erhalten, fährt er fort:
«In diesem Buch erläutere ich die konkreten Schritte, die wir unternehmen können, um nicht nur künftige Pandemien zu verhindern, sondern auch eine bessere Gesundheitsversorgung für alle Menschen auf der ganzen Welt zu gewährleisten. Ich skizziere die Lehren, die wir aus dieser Pandemie ziehen können, die Innovationen, die wir benötigen, um Leben zu retten, und die neuen Instrumente, die wir brauchen, um Krankheitserreger frühzeitig und gleichberechtigt zu stoppen. Ich erzähle Ihnen auch von meinen regelmässigen Gesprächen mit führenden Vertretern des öffentlichen Gesundheitswesens wie Anthony Fauci und Tedros Adhanom Ghebreyesus, von meiner Meinung zu den Impfstoffen, die die Flut eindämmen, und davon, wie es war, Gegenstand von Verschwörungstheorien zu werden.
Das Ziel, nie wieder eine Pandemie ausbrechen zu lassen, ist ehrgeizig. Aber die Fortschritte, die wir in den letzten zwei Jahren gemacht haben – einschliesslich der enormen Fortschritte bei den Impfstoffen und dem Wissen, das wir über Atemwegserkrankungen gewinnen konnten –, haben uns bereits auf den Weg zum Erfolg gebracht. Die Welt versteht nun, wie ernst wir Pandemien nehmen sollten, und das Momentum ist auf unserer Seite. Niemand muss mehr davon überzeugt werden, dass eine Infektionskrankheit Millionen von Menschen töten oder die Weltwirtschaft lahm legen könnte. Wenn wir die richtigen Entscheidungen treffen und die richtigen Investitionen tätigen, können wir Covid-19 zur letzten Pandemie machen.»
Ungarische Links-rechts-Opposition plant den Verfassungs-Umsturz

Ein Gastkommentar von Krisztina Koenen
Während sich die ungarische Politik schon seit Monaten im Wahlkampfmodus befindet, ist vor wenigen Tagen endlich das lange ausstehende Programm der vereinigten Opposition für die Parlamentswahlen am 3. April erschienen. Es kündigt die Beseitigung der jetzigen Verfassung und der bestehenden parlamentarischen Regeln als Ziel an.
Links-rechte Block-Opposition
Die vereinigte ungarische Opposition ist ein Wahlzusammenschluss von sechs Parteien, und wenn man sie genauer betrachtet, versteht man gleich, warum sie so lange für ein Programm gebraucht haben. Bei den vorigen Wahlen 2018 war die stärkste unter ihnen die nationalkonservative, manche würden sagen nationalsozialistische Jobbik (Die Rechten) mit 19,6 Prozent, danach kam ein Zusammenschluss zwischen den postkommunistischen Sozialdemokraten und einer grünen Partei, Párbeszéd (Dialog), mit 11,9 Prozent, gefolgt von der LMP, einer noch grüneren Partei mit 7 Prozent, Schlusslicht war die Demokratische Koalition (DK) des ehemaligen sozialistischen Ministerpräsidenten Ferenc Gyurcsány mit 5,3 Prozent. Der sechste Teilnehmer, die schwer definierbare aktionistische Partei Momentum, schaffte es mit drei Prozent nicht ins Parlament. Die konservative Fidesz-Partei des amtierenden Ministerpräsidenten Viktor Orbán gewann damals zusammen mit ihrem designierten Koalitionspartner, der Christlich-demokratischen Volkspartei KNDP, mit 49,2 Prozent der Stimmen die Wahl.
Die Zahlen zeigen schon, warum es im vorigen Jahr zu einem mühsam ausgehandelten Bündnis der Sechs kam: Nur gemeinsam, mit gemeinsamen Kandidaten können sie sich Chancen ausrechnen, gegen die Koalition von Fidesz und KNDP gewinnen zu können. Dabei handelt es sich um einen geradezu unwahrscheinlichen Zusammenschluss. Jobbik, die inzwischen ein Schatten ihrer selbst ist, definiert sich als nationalkonservative Partei mit starken sozialistischen Anleihen, die sich inzwischen zwar moderat gibt, in deren Dunstkreis sich jedoch immer noch sehr unappetitliche Antisemiten und Zigeuner hassende Rassisten befinden. Alle anderen, die Sozialdemokraten, Grünen, die DK, Momentum und Párbeszéd sind einheitlich links und grün, ihr Führungspersonal besteht je nach Ausrichtung aus Exkommunisten oder EU-verehrende, internationalistische Klima‑, Gender- und Fortschrittsaktivisten. Die einzelnen Parteien mögen zwar verschiedene Schwerpunkte setzen, sie bewegen sich jedoch alle innerhalb dieses Spektrums. Deshalb müsste man eigentlich annehmen, dass sie eine Partei wie Jobbik noch mehr verabscheuen würden als Orbán und Fidesz. Aber Not macht erfinderisch, und so stellten die Vereinigungswilligen alsbald fest, dass es auch zu Leuten etwas Verbindendes besteht, die man sonst als Nationalsozialisten bezeichnen würde, nämlich der Sozialismus.
Parteiprogramm eines Allmacht-Staates
Das Programm ist in neun Kapiteln gegliedert, die Titel haben wie „Freies Ungarn“, „Gesundes Ungarn“, „Kluges Ungarn“, „Einheitliches Ungarn“ und natürlich „Grünes Ungarn“. Wenn man sich in die Kapitel vertieft, bekommt man genau das, was zu erwarten war: Allgemeinplätze, Bekenntnisse, vermischt mit ins Detail gehende Einzelregelungen (wie z.B. die Besitzverhältnisse der Tabak-Geschäfte zu regeln seien). Dem Text ist anzumerken, dass die Autoren bemüht waren, alle Differenzen zwischen den Parteien zu umschiffen, und deshalb überwiegen wolkige, nebulöse Formulierungen. Worauf sich allerdings alle einigen konnten ist die Vergötterung des Staates. Der soll – endlich in den richtigen Händen – alles und jedes regeln, verwalten, nehmen und geben, die Guten belohnen und die Bösen bestrafen. Man sollte sich jedoch nicht von der Monotonie einschläfern lassen. Denn zwischen den Bekenntnissen zum Guten in dieser Welt schlummern die harten Zielsetzungen, die man möglichst verbergen wollte: Anschluss an den Euro, Forderung des europäischen Mindestlohns und der EU-Staatsanwaltschaft, höhere Besteuerung von Großunternehmen.
Noch kennzeichnender ist was im Programm fehlt. Über die Familie lesen wir nur, was ihnen der gütige Staat alles zukommen lassen wird, das Thema LGBT, der woke Angriff auf die Familie erscheint überhaupt nicht, obwohl bis auf Jobbik alle anderen dessen brennende Unterstützer sind. Die Migration bekam ein winziges Unterkapitelchen mit allgemeinen Floskeln über die Menschlichkeit und der Ablehnung der „illegalen“ Migration, aber kein Wort über den Zaun oder den Grenzschutz. Insgesamt scheint Jobbik den Kürzeren gezogen zu haben, denn nichts in diesem Programm hat mit Konservativismus und nationalen Interessen zu tun. Ebenso fehlt die Forderung nach der Gründung der Vereinigten Staaten von Europa, die Lieblingsidee der Spitzenkandidatin der Demokratischen Koalition und Ehefrau von Ferenc Gyurcsány, Klára Dobrev. Vermutlich hielt man das Ansinnen für nicht vermittelbar und blieb bei Unterwerfungsgesten an die Adresse der EU.
Verfassungs-Umsturz geplant durch Volksplebiszite
Man könnte sagen, alles wie erwartet, doch es gibt ein Kapitel, das tatsächlich mit voller Offenheit die wahren Ziele dieser Opposition enthält, und das ist das Kapitel „Verfassung“. Was hier in aller Ausführlichkeit beschrieben wird ist der Plan eines Umsturzes, der nichts mit den demokratischen Gepflogenheiten parlamentarischer Machtwechsel zu tun hat. Es ist das Programm eines Putsches, mit dem die bisherige Verfasstheit des ungarischen Staates zertrümmert und ein vollkommen neues, der Ideologie der Wahlsieger entsprechendes neues „europäisches“ System errichtet werden soll.
Die Begründung dafür ist die Fiktion, in Ungarn herrsche in eine totalitäre Diktatur, in der es weder Rechtsstaatlichkeit, noch Gewaltenteilung, noch bürgerliche Freiheiten gebe, der einen anderen Weg offen ließe. Wie die freien Wahlen, in denen die Opposition zu gewinnen gedenkt, dazu passen, wird nicht erörtert. Die in Ungarn vorherrschende totalitäre Diktatur soll den Umsturz, die angekündigte Missachtung der bestehenden Verfassung sowie der gesetzlich festgelegten verfassungsgebenden Prozedur legitimieren.
Da selbst die kühnsten Träumer in der Oppositionskoalition sich nicht vorstellen können, die bisher für die Verfassungsänderung notwendige Zweidrittelmehrheit im Parlament zu erringen, soll die Verfassung nicht vom Parlament, sondern von einer Volksabstimmung verabschiedet werden. Die dem Volkswillen folgende Verfassung soll nicht wie bisher die Grundlagen der ungarischen Staatlichkeit enthalten, sondern Ungarn in die „europäische und internationale Gemeinschaft eingliedern“, in ihrem Geist soll sie den „Werten der europäischen Kultur und der universellen Menschenrechte“ folgen. Sie ist eine Kapitulations- und Unterwerfungserklärung vor der universalistischen Ideologie und ihren Vertretern in der EU und der westlichen Welt. Zugleich sollen alle Bestimmungen aus der Verfassung gelöscht werden, die das „gegenwärtige Regime ideologisch und strukturell untermauern“.
Unterwerfung unter Supranationalismen: EU – NATO – NGO´s
Auch wenn die Vereinigten Staaten von Europa keinen Eingang ins Programm gefunden hat, soll in der neuen Verfassung die „Verpflichtung Ungarns“ festgeschrieben werden, „das immer engere Zusammenwachsen der Völker Europas anzustreben, sowie die gemeinsamen Werte der EU zu verwirklichen. Diese Werte sind der Pluralismus, das Diskriminierungsverbot, die Toleranz, die Gerechtigkeit, die Solidarität, sowie eine Gesellschaft, in der die Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern herrscht.“ Dann folgen in alle Einzelheiten gehend die staatlichen und gesellschaftlichen Bereiche, deren gesetzliche Grundlagen neu gestaltet werden sollen. Die Verpflichtungen aus der Mitgliedschaft in der EU und in der NATO sollen ebenfalls Teil der Verfassung werden, ganz wie einst die ewige Treue zur Sowjetunion. Nicht fehlen dürfen dabei die neuen Verfassungsgarantien für das menschliche Glück, genannt auch Sozialismus: das Recht auf Arbeit, Recht auf soziale Versorgung und soziale Sicherheit, Recht auf Familienunterstützung, Recht auf Wohnmöglichkeit, Recht auf eine gesunde Umwelt, auf Gesundheitsversorgung und sonst noch einiges.
Verschwörungsimperativ „Wahlbetrug“
Um das Vorhandensein einer aktuellen Notlage zu untermauern, haben vor wenigen Tagen zwanzig NGO, ausnahmslos vom amerikanischen Milliardär George Soros und der EU finanzierte Organisationen, die OSZE aufgefordert, die ungarischen Wahlen nach strengsten Regeln (wie sie etwa für die Ukraine oder Weißrussland gelten) zu beobachten, da Fidesz den Wahlbetrug vorbereite. Sie wüssten, dass Orbán selbst dann die Macht nicht abgeben werde, wenn er verlieren sollte, er würde sich durch Wahlbetrug weiter an der Macht halten. Beweise für ihre Behauptungen legten sie nicht vor.
Wahlbeeinflussung durch CIA, Brüssel, FBI ?
Wer hier Wahlen fälschen oder beeinflussen will, dazu hat sich Gábor Bruck, langjähriger Berater der Opposition (unter anderem beriet er den designierten Fraktionsführer, den ehemaligen sozialistischen Ministerpräsidenten Ferenc Gyurcsány) unlängst in einem Interview im linksradikalen Sender Klub Rádió verplappert. Er sagte, es gebe durchaus eine Wahrscheinlichkeit, dass die Opposition die Wahlen gewinnen werde, da die Orbán-Regierung „unter schwerem Beschuss aus Brüssel“ stehe, und es sei durchaus möglich, dass das FBI oder der CIA gegen die Regierung in die Wahlen eingreifen werde. Das sei schließlich nicht mehr Trumps Amerika, fuhr er fort. „In Nachbarländern haben sie das ordentlich gemacht. Meiner Meinung nach – genau weiß ich es nicht – schauen sie jetzt zu, und wenn die Opposition stark genug sein sollte, werden sie einschreiten. Sie werden Informationen veröffentlichen, die die Macht unglücklich machen werden.“
Wahlumfragen zeigt Fidesz-Vorsprung
Zunächst sieht es – wenn es mit rechten Dingen zugeht – noch nicht nach einem Sieg der Opposition aus, die Umfragen sehen Orbán mit einem noch bequemen Vorsprung vorne. Der ideologischen Klarheit von Fidesz steht der reine Destruktionswille von überwiegend zweifelhaften Persönlichkeiten gegenüber. Anführer der Oppositionsgruppe ist formal der designierte Ministerpräsident Péter Márki-Zay, der parteilose Bürgermeister der südostungarischen Stadt Hódmezővásárhely (50.000 Einwohner), der noch am ehesten Jobbik nahe steht. Der Mann wurde bei einer Urwahl von Mitgliedern der Oppositionsparteien im Oktober für die Aufgabe ausgewählt. Mit seinem milde gesagt unsteten Lebenslauf ist er das, was die Angelsachsen einen loose cannon nennen. Mal erklärt er, dass er wüsste, wie viele Juden und Schwule es in Fidesz gibt, mal kündigt er an, dass die Mitglieder der jetzigen Regierung nach seiner Machtübernahme verhaftet werden würden, und so könne man doch die für die Verfassungsgebung notwendige Zweidrittelmehrheit im Parlament erreichen.
Der bindungslose Amateurpolitiker ist die Marionette Ferenc Gyurcsánys von der selbstgegründeten Partei DK, einer Abspaltung der postkommunistischen Sozialdemokraten. Gyurcsány selbst kann wegen seiner Vergangenheit nicht direkt nach der Macht greifen. Nach seinem Wahlsieg mit den Sozialisten 2006 hat er in einer Parteikonferenz offen zugegeben, dass die Sozialisten in ihrem Wahlkampf morgens, abends und nachts gelogen hatten. In den darauf folgenden Straßenunruhen ging die Polizei mit äußerster Gewalt gegen Demonstranten los. So verlor er die Wahl 2010 an Orbáns Fidesz, und versucht seitdem ein Comeback. Nebenbei ist er ein vermögender Geschäftsmann, der sein Vermögen der Privatisierung unter der Regierung Horn zu verdanken hat.
Orban punktet mit Familien- und Migrationspolitik – schwächelt mit Oligarchen-Image
Orbán kann durchaus zum vierten Mal die Wahlen gewinnen, wenn er jetzt keine großen Fehler mehr macht. Sein nationalkonservatives Programm ist immer noch mehrheitsfähig, seine Familien- und Migrationspolitik sind populär. Der anhaltende wirtschaftliche Erfolg des Landes und auch der meisten Bürger spricht für ihn. Aber sein Beitrag zum ungarischen crony capitalism, die Tatsache, dass er die maßlose Bereicherung seiner Parteifreunde und Unterstützer nicht nur duldet, sondern auch fördert, erbost viele Ungarn. Gerade auf diese baut die Opposition, indem sie bewusst den Neid schürt. Dass Orbán jetzt Wahlgeschenke an Rentner, Familien, Junge und Alte verteilen lässt und die dadurch selbst verstärkte Inflation durch Preiskontrollen aufzuhalten versucht, wird ihm, sollte er die Wahl gewinnen, selbst noch große Probleme bereiten. Und auch psychologisch ist das Geldverteilen kontraproduktiv: Den Bürgern ist durchaus bewusst, dass sie gekauft werden sollen, und der Eindruck wird erweckt, dass Fidesz und Orbán verwundbar seien, und nicht selbstbewusst in die Wahl gehen würden.
Der Artikel ist ursprünglich erschienen bei Tichys Einblick

Aus Skandal nichts gelernt: neues Foto von Kanzler Nehammer bei „Hüttengaudi“?

Der österreichische Platzhalter-Bundeskanzler Karl Nehammer hat offenbar aus seinem Skandal zum Jahreswechsel nichts gelernt. Was die abgehobenen Eliten nicht verstehen: Wer den einfachen Menschen jegliche Lebensfreude verbietet, sollte sich vielleicht nicht ständig bei Trinkgelagen in Schihütten abbilden lassen – ohne Abstände, Masken und sonstige Maßnahmen. Das Videoportal AUF1 hat ein angeblich aktuelles Foto veröffentlicht, das Nehammer erneut in lustiger Apres-Ski Runde zeigen soll.
Ein Kommentar von Willi Huber
Im Jänner musste Bundeskanzler Nehammer etliche peinliche Fragen beantworten. Denn er hatte beim Schiurlaub zunächst ohne Abstand und Maske neben zahlreichen fremden Menschen posiert – danach war er an Covid-19 erkrankt. Schuld wäre aber angeblich ein Sicherheits-Mitarbeiter gewesen. Wer’s glaubt. Zuvor hatte er der Öffentlichkeit über seinen Schiurlaub möglicherweise nicht ganz die Wahrheit gesagt – denn er blieb dem international berühmten Neujahrskonzert fern (siehe auch: Gipfel der Kulturlosigkeit: Kanzler Nehammer blieb Neujahrskonzert fern).
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Neues Foto aufgetaucht – angeblich aktuell aus Osttirol
Im Netz haben zahlreiche Menschen gemutmaßt, dass Nehammers aktueller Schiurlaub wohl nicht viel anders verlaufen wird. Und tatsächlich – das Videoportal AUF1 veröffentlichte ein Bild, auf dem man den österreichischen Platzhalter-Kanzler der ÖVP wieder beim Trinken in einer geselligen Runde sieht. Bleibt zu hoffen, dass der feine Herr Kanzler nicht die nächste Woche wieder auf Kosten der Steuerzahler krank feiert.
Karl Nehammer ist aktuell im selben Hotel in Osttirol zu Gast wie die heimliche ÖVP-Chefin, Niederösterreichs Landeshauptfrau Mikl-Leitner sowie Verteidigungsministerin Tanner. Diese feiern aber scheinbar woanders. Nehammer lässt es sich inzwischen bei Bier, Wein und Schnaps (so sehen jedenfalls die Gläser und Flaschen aus) sehr gut gehen. Von Abständen und Maßnahmen keine Spur – aber so abgehoben ist man die „Elite“ auch gewohnt.
Die aktuellen Corona-Regeln in Tirol sehen vor, dass man sich in Gasthäusern am eigenen Sitzplatz ohne FFP2-Maske aufhalten darf, soferne man einen 2G-Ausweis hat und seine Kontaktdaten hinterlässt. Barbetrieb und Stehgastronomie sind verboten, Nachtgastronomie und Apres-Ski ebenso. Sperrstunde ist um 23 Uhr. Quelle: Sichere-Gastfreundschaft.Tirol
Wir versuchen die Authentizität der Aufnahme festzustellen – eine konkrete und schnelle Antwort zu erhalten, wird am Wochenende aber eher schwierig werden.
Wieder Zig-Tausende auf Anti-Corona-Demo in Wien – Medienzensur jetzt total

Hier ein Augenzeugenbericht über Polizeimaßnahmen:
„Ich wurde heute von schwer bewaffnet Polizisten zu fünft am Schottentor isoliert, war ganz allein mit meiner Frau im Begriff, die Demo zu begutachten und eventuell mich einzureihen, zur Ausweiskontrolle aufgefordert, ohne jeden ersichtlichen Anlass, außer dass ich im Freien, wie grundsätzlich immer, keine Maske trug.Meine Frau verweigerte jede Ausweiskontrolle. – Bin gespannt, ob da was kommt…“ (Demo-Teilnehmer Wolfi M.)
Klatsche für Pfizer/Biontech: Keine US-Zulassung für Baby-Impfungen

In den USA ist das Vertrauen in die Covid-Impfungen bereits rapide im Schwinden begriffen. Infolge fast täglich neuer Erkenntnisse über die Machenschaften von Pfizer, die gravierenden Nebenwirkungen (ausweislich militärischer Datenbank und auch VAERS) und der nach und nach ans Licht kommenden Ursprungsgeschichte von Sars-CoV2, die vor allem durch kritische Senatoren unermüdlich aufgeklärt werden, macht sich bei den dortigen Gesundheitsbehörden eine gesunde Skepsis breit, die sich unter anderem in einer völligen Risikoneubewertung der Vakzine niederschlägt.
So verwundert es nicht, dass dort nun nicht mehr wie bisher einfach alle Anträge auf Zulassung der Impfstoffe für immer jüngere Bevölkerungsgruppen durchgewunken werden, sondern nun die Sinnhaftigkeit und Vertretbarkeit der Impfung für diese kritisch hinterfragt werden: Anfang des Monats hatten Biontech und Pfizer – auf damals noch ausdrückliche Empfehlung der Federal Drug Authority (FDA) hin – Anfang des Monats eine Notfallzulassung ihres Corona-Impfstoffs für Kleinkinder beantragt; das Vakzin sollte – wenn auch in geringerer Dosis – bereits Kindern ab sechs Monaten verabreicht werden, einer Altersstufe, in der es keinen einzigen dokumentierten schweren geschweige denn tödlichen Covid-Fall gab.
Kippende Stimmung
Offenbar glaubten die Hexenmeister der Weltimpfung, der Antrag sei nur Formsache und würde ebenso einfach abgenickt, wie man dies in Deutschland gewohnt ist (wo nötigenfalls einfach nur hinreichender politischer Druck auf die – eigentlich strikt unabhängig gedachte – Ständige Impfkommission aufgebaut werden muss, bis sie die passenden Empfehlungen abgibt). Doch diesmal irrten sie sich: Zur großen Irritation des weltgrößten Pharma-Impfkonsortiums wurde der Antrag nun heute abschlägig beschieden. Der Comirnaty-Impfstoff für Kleinkindern ist damit erst einmal vom Tisch; die Zulassungsbehörden verlangen von Pfizer mehr Daten über Wirksamkeit, Sicherheit und generelle Impfindikation in dieser jüngsten Altersstufe. Die Firmen wollen diese Daten nun bis April nachreichen.
Es wird abzuwarten sein, ob die Zeit bis dahin genutzt werden kann, nach üblichem Muster lobbyistisch die Weichen im Hintergrund zu stellen, damit diese lukrative Zielgruppe auch noch für die Massenimpfung nutzbar gemacht (und so die Businesspläne eingehalten) werden können – oder ob bis dahin die Stimmung komplett gekippt ist, weil einem Großteil der aufgeklärten Weltbevölkerung bis dahin dämmert, welchem perfiden Spiel sie hier zum Opfer gefallen sind. Natürlich wird es auch in den USA Eltern geben, die ähnlich gehirngewaschenen und verirrt sind wie Deutsche, welche ihre Kleinkinder von verantwortungslosen Ärzten auch ohne ausdrückliche Genehmigung spritzen lassen. Doch indem die US-Politik dem Impfwahn nun erstmals vorläufige Grenzen setzen, denkt vielleicht der eine oder oder andere doch noch einmal nach, was er seinem Nachwuchs hier antut und wo hier noch irgendeine Verhältnismäßigkeit der Risiken besteht.
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«Wort zum Sonntag» oder: Die Freiheit und ihr Preis
Eigentlich wäre man selber ja auch gegen dieses ganze Treiben; dagegen, wie täglich Panik geschürt wird vor der nächsten Variante; wie in den Krankenhäusern diskriminiert wird und so viele Ärzte ihren Eid verraten; wie man in den Redaktionen nach externen Vorgaben arbeitet statt nach geschultem Menschenverstand; wie die Kinder um die besten Jahre ihres Lebens gebracht werden.
Aber eben: Man hat seine Rücksichtnahmen. Irgendwann wird das ohnehin vorbei sein, und bis dahin ist es besser, möglichst wenig aufzufallen. Natürlich freut es einen, wenn da und dort andere den Mund aufmachen. Aber ich muss diese Freude ja nicht unbedingt zeigen und mich damit «outen» als «einer von denen». Oder gar mitdemonstrieren am eigenen Ort!
Moment mal!
Plädiere ich jetzt dafür, daß jeder ohne Rücksicht auf seine Umstände und Grenzen drauflospoltern soll? Immer und alles riskieren? Gibt es nicht auch eine Art von wohldosiertem Widerstand innerhalb des Systems? Hier einen kritischen Artikel an die Pinwand im Betrieb geheftet, dort einen gezielten Zweifel gesät?
Es sind die ganz persönlichen Entscheidungen und Weichen, die hier gestellt und gefällt werden. Umso wichtiger sind Kriterien dafür, bis zu welchem Punkt es «noch in Ordnung» sein kann und wo «es kippt».
Ein solches Kriterium nennt der Evangelist Johannes. Jesus war bei den religiösen Führern wieder einmal auf Granit gebissen. Einschränkend kommentiert dann der Evangelist:
«Gleichwohl wurden jedoch auch von den Anführern viele glaubend an ihn. Doch der Pharisäer wegen bekannten sie es nicht, um nicht aus der Synagoge ausgestossen zu werden. Denn sie liebten die Verherrlichung durch die Menschen mehr als die Verherrlichung durch Gott.» Johannes 12, 42 (nach Fridolin Stier)
Den eigentlich rechten Weg hatten einige also erkannt, aber ihr eigenes Kalkül bremste sie aus. Man «konnte es sich nicht leisten», Farbe zu bekennen. – Das ist das eine, dieses Abwägen der Umstände.
Das andere: Sie hatten für sich selbst noch nicht ernst gemacht. Das wiegt schwerer. «Sie liebten die Verherrlichung durch die Menschen mehr als die Verherrlichung durch Gott.» Ihre Haltung, ihre Gesinnung, ihre Seele, waren noch gebunden an die falsche Anerkennung durchs System. Diese innere Lähmung war es dann, die ihrerseits den Verstand ins Taktieren geführt und den ganzen Menschen wider seine bessere Einsicht im Bestehenden festgebunden hat.
Die andere Freiheit
Das heisst umgekehrt: Wer innerhalb einer falschen Matrix seinen besseren Weg gehen will, der muss sich – um sich nicht zu betrügen – selber umso freier wissen. Es sollte sich sagen können: «Ich mach das jetzt zwar, aber wenn’s im nächsten Moment nicht mehr geht, dann nehme ich das für mich an!»
In dieser Freiheit des Glaubens bezeichnet Paulus sich und seine Mitarbeiter «als Betrübte, allezeit aber Frohe; als Armselige, aber viele bereichernd; als Habenichtse und doch Allesbesitzer» (2. Korinther 6,10).
Ihre Seelen waren extern festgemacht und ihre Freiheit darum überwältigend – besonders innerhalb des «Systems»!
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Lothar Mack war als Gemeindepfarrer und bei verschiedenen Hilfswerken und Redaktionen tätig. Sein kritischer Blick auf Kirche und Zeitgeschehen hat ihn in die Selbständigkeit geführt. Er sammelt und ermutigt Gleichgesinnte über Artikel und Begegnungen und ruft auch an Kundgebungen zu eigenständigem gläubigem Denken auf.
Telegram-Kanal: @StimmeundWort
Website: www.stimme-und-wort.ch

Nobelpreisträger Luc Montagnier verstorben

Der kürzlich verstorbene Nobelpreisträger Prof. Dr. Luc Montagnier äußerte bis zu seinem Lebensende Bedenken an den neuartigen Corona-Impfungen. Er fürchtete eine Schwächung des menschlichen Immunsystems und wies auf dramatische Folgen hin. Auch andere Forscher kommen zu ähnlichen Ergebnissen. Von Mario Martin.
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