Horst D. Deckert

Kategorie: Nachrichten

Kategorie: Nachrichten

#allesaufdentisch – Raymond Unger, Ulf Erdmann Ziegler

#allesaufdentisch – Raymond Unger, Ulf Erdmann Ziegler

Unter dem Motto „Alles auf den Tisch“ interviewen Künstler Wissenschaftler und andere Experten zur Coronakrise. Hier werden die Interviews in Viererpaketen vorgestellt (in diesem Beitrag die letzten zwei Videos auf der AllesAufDenTisch-Website). Zu jedem Interview gibt es das entsprechende Abstract unter dem Video dazu, falls vorhanden.

*Künstler im politischen Diskurs #allesaufdentisch

Tilmann Krumrey macht Skulptur, Malerei und Videokunst

Raymond Unger ist Psychotherapeut, bildender Künstler und freier Publizist im politischen Diskurs

Abstract Raymond Unger

Der bildende Künstler Tilmann Krumrey und der bildende Künstler und Publizist Raymond Unger führen ein Gespräch über „Kunst im öffentlichen Raum“. Beide Künstler sind Vertreter des klassischen, selbstkonfrontativen Kunstverständnisses, das der Schriftsteller Leo N. Tolstoi einstmals so ausdrückte: „Kunst ist das Mikroskop, das der Künstler auf die Geheimnisse seiner Seele einstellt, um diese allen Menschen gemeinsamen Geheimnisse allen zu zeigen.“ Im Gegensatz zu diesem Kunstideal kommen beide Gesprächspartner aber zu dem Schluss, dass sich zeitgenössische Kunst vorzugsweise in zwei Räumen abspielt: Entweder Kunst ist sehr akademisch, intellektuell und konzeptlastig und allein deshalb politisch unsichtbar – oder: Kunst, die breit öffentlich sichtbar ist, bewegt sich von vornherein in einem gewünschten Diskursraum. Darin werden zeitgenössische politische Narrative wie Klimakampf, „Kampf gegen rechts“ oder Pandemieschutz entweder bedient oder ihnen zumindest nicht offen widersprochen.

Künstler, die die Notwendigkeit der rigorosen Pandemie-Maßnahmen in Frage stellen, müssen hingegen mit Ausgrenzung und Diffamierung rechnen. Da Kulturschaffende ohnehin unter prekären Einkommensverhältnissen leiden, haben sich viele Künstler zur Coronakrise nicht geäußert. So ist eine wichtige Funktion der freien Kunst als kritischer, selbstkonfrontativer Spiegel der Gesellschaft weitgehend ausgeblieben.

*Kulturkrise #allesaufdentisch

Felix Meyer ist Sänger: Straßenmusiker, Liedermacher und Mitbegründer der Initiative „Kultur ins Grundgesetz“

Ulf Erdmann Ziegler ist Schriftsteller

Abstract Ulf Erdmann Ziegler

Ulf Erdmann Ziegler und Felix Meyer, der eine Schriftsteller, der andere Liedermacher, treffen sich am Anfang ihres Gespräches vor der Fotografie eines Mannes, der sich womöglich fragt, was er sich fragen soll. Von diesem Punkt aus begegnen sie Max Frisch und dem wichtigsten Raum im Theater. Sie treffen die Frankfurter Polizei bei Nacht und die Sache geht gerade nochmal gut aus. Die beiden stehen gemeinsam im Stau an einer Grenze, wo bis eben keine war, stellen fest, dass „Die Ärzte“ keine Ärzte sind und vertiefen das Gespräch über die Impfung nicht, weil sie in Wirklichkeit keine Ahnung davon haben. Am Ende zeigen sie sich als fundamentale Pazifisten und enden mit Udo Lindenberg: keine Panik! Vermutlich hätten sich Ziegler und Meyer als nächstes über „Kultur ins Grundgesetz“ unterhalten und wären dann zu ihrem gemeinsamen Mentor Dirk Reinartz zurückgekehrt.

#allesaufdentisch – Helge Braun, Klaus J. Bruder, Jochen Kirchhoff, Roman Braun

#allesaufdentisch – Helge Braun, Klaus J. Bruder, Jochen Kirchhoff, Roman Braun

Unter dem Motto „Alles auf den Tisch“ interviewen Künstler Wissenschaftler und andere Experten zur Coronakrise. Hier werden die Interviews in Viererpaketen vorgestellt. Zu jedem Interview gibt es das entsprechende Abstract unter dem Video dazu, falls vorhanden.

*KEINE ANTWORT Prof. Dr. Helge Braun

*Gehorsam #allesaufdentisch

Nina Maleika ist Sängerin, Moderatorin

Prof. Dr. Klaus Jürgen Bruder ist Psychologe und Psychoanalytiker

Abstract Prof. Dr. Klaus Jürgen Bruder

Psychologisch betrachtet erscheint die gegenwärtige Situation der letzten 18 Monate als ein großes Milgram-Experiment. Dieses hat gezeigt: Gehorsam kann hergestellt werden, ohne andere „Gewalt“ als die der Kommunikation: der Behauptung, der Anweisung, das Versprechens. Darin liegt der Sinn des laufenden Gehorsamkeits-Experiments, die Bevölkerung zum Gehorsam zu erziehen. Die Frage ist: weshalb spielt die Bevölkerung bei diesem Experiment mit?

Nicht Angst vor dem Virus/der Ansteckung/der vermeintlich tödlichen Gefahr, die durch die ersten Schreckensmeldungen hervorgerufen worden war, sondern Angst vor der Strafe für Ungehorsam: Verlust der Anerkennung, soziale Ausgrenzung, Zerstörung der Beziehungen, ließ viele dem Experiment zustimmen.

Aber wer sich einmal auf ein solches Experiment eingelassen hat, will auch keine Einwände dagegen hören: die „kognitive Dissonanz“, der unangenehme Spannungszustand, in den eine nach einer getroffenen Entscheidung auftretende neue, dieser Entscheidung widersprechende Information versetzt, lässt diese Informationen nicht zu, sondern wehrt sie ab.

*Fremdbestimmung #allesaufdentisch

Jens Fischer Rodrian ist Musiker, Lyriker und freier Publizist

Jochen Kirchhoff ist Philosoph, freier Publizist

Abstract Jochen Kirchhoff

Die herrschende Corona-Politik beruft sich auf die Wissenschaft. Sie steht ganz in der Tradition der abstrakten Naturwissenschaft, die im17.Jahrhundert entstand, und begreift ihr Objekt, eben die Welt, im Grundansatz als bloßes Außen. Deshalb hat sie stets dem Leben und dem lebendigen Innen gegenüber versagt. Die Corona-Maßnahmen sind dem abstrakten Außenwelt-Dogma verpflichtet. Der Mensch wird hier zum bloßen Körper, der eigentlich keine Innenseite hat. Das ruiniert ihn und steigert die Todesfurcht ins Monströse. Und die Politik spielt schamlos auf dieser Klaviatur.

*Informationspolitik #allesaufdentisch

Günther Groissböck ist Opernsänger

Dr. Roman Braun ist Psychologe

#allesaufdentisch – Martin Haditsch, Roland Wiesendanger, Dennis Kaltwasser, Antje Rössler

#allesaufdentisch – Martin Haditsch, Roland Wiesendanger, Dennis Kaltwasser, Antje Rössler

Unter dem Motto „Alles auf den Tisch“ interviewen Künstler Wissenschaftler und andere Experten zur Coronakrise. Hier werden die Interviews in Viererpaketen vorgestellt. Zu jedem Interview gibt es das entsprechende Abstract unter dem Video dazu, falls vorhanden.

*Virusgefahr #allesaufdentisch

Philine Conrad ist Schauspielerin, Schriftstellerin und Malerin

Prof. Dr. Martin Haditsch ist Arzt und Biologe, Facharzt für Mikrobiologie, Virologie und Infektions­epidemiologie

Abstract Prof. Dr. Martin Haditsch

Corona hat uns seit mehr als eineinhalb Jahren fest im Griff. Mangelte es schon anfangs an einer Angemessenheit der Massnahmen (was mit „Unkenntnissen hinsichtlich einer neuen Krankheit“ gerechtfertigt wurde) wurden im Laufe der Wochen und Monate Grundgesetze ausgehebelt, Bürger ihrer Freiheitsrechte beraubt und das Argument „es geht um Menschenleben“ als Killerargument eingesetzt, als gäbe es nur SARS-CoV2 als Krankheits- und nur COVID19 als Todesursache. Und es wird alles unternommen, um das Narrativ der Alternativlosigkeit eines staatlich diktierten Gesundheitsschutzes zur Bekämpfung einer weltweit lebensbedrohlichen Seuche aufrechtzuerhalten (was die Blockade möglicher zielgerichteter Therapien miteinschließt). So werden Bürger direkt oder indirekt zu einem medizinischen Experiment gezwungen, nämlich sich „spiken“ zu lassen (der Begriff einer Impfung ist irreführend, die Produkte sind bei uns durchwegs nur bedingt zugelassen, zunehmend weniger wirksam und mit einer beispiellosen Zahl von Nebenwirkungen und Todesfällen behaftet). Durch zunehmend restriktivere Massnahmen versucht man, nicht Spike-Willigen das Leben möglichst unbequem zu machen, was viele vor die (auch existentielle) Frage stellt, ob sie sich um den Preis (möglicherweise massiver) Eigen-Schädigung gewisse Freiheiten zumindest vorübergehend zurückkaufen sollen. Um Medizin geht es schon lange nicht mehr, vielmehr handelt es sich um politische Enscheidungen: wie sonst wäre es zu erklären (und wie erbärmlich ist es letztlich), dass man über die Frage, ob es nach wie vor eine pandemische Notlage von nationaler Tragweite gibt, im deutschen Bundestag abstimmen muss?

Und der politische Plan (frei nach der alt-römischen Devise: Divide et impera! – Teile und herrsche!) scheint aufzugehen: Quer durch Familien, Freundschaften, Partnerschaften und Geschäftsbeziehungen geht ein Riss, die unterschiedlichen Lager stehen sich immer unversöhnlicher gegenüber, die Kommunikation ist zunehmend von Aggression, ja Hass geprägt, Denunziantentum assistiert dem Überwachungsstaat. Nachsicht mit Systemkonformen, Verständnis für Mainstream-Geprägte und Versöhnung mit Andersdenkenden sind Gebote der Stunde, damit beidseits aufgestaute Emotionen nicht in Gewalt umschlagen.

*KEINE ANTWORT Prof. Dr. Roland Wiesendanger

*Antidemokratische Sprache #allesaufdentisch

Shirin Soraya ist Schauspielerin

Dr. Dennis Kaltwasser ist Sprachwissenschaftler, Schwerpunkt seiner Arbeit liegt im Bereich der öffentlichen Kommunikation des Medienwandels und der Medienkritik

Abstract Dr. Dennis Kaltwasser

Eine demokratisch verfasste Gesellschaft kann immer nur so lebendig, gerecht und menschenfreundlich sein, wie die kommunikative Praxis, die sie konstituiert. Die elementaren gesellschaftlichen Konfliktlösungsprozesse sollten deshalb geprägt sein von gegenseitiger Achtung, Konzentration auf die Sache, Besonnenheit und argumentativer Klarheit. Strategien der Manipulation, Emotionalisierung, Abwertung und Ausgrenzung sowie Formen kommunikativer Gewalt sind mit demokratischen Prinzipien unvereinbar. In der Corona-Krise ist in der öffentlichen Kommunikation eine radikale Abkehr von diesen wichtigen demokratischen Prinzipien zu beobachten. Diese kommunikationsethischen Verfallsprozesse müssen klar erkannt und ihr antidemokratischer Charakter benannt werden, um einen Weg zurück zu einem kooperativen und respektvollen Miteinander zu eröffnen.

*Gesundheitskommunikation #allesaufdentisch

Mitsou Jung ist Schauspielerin

PhDr. Antje Rössler, MSc., MSc. ist Gesundheitswissenschaftlerin.

Abstract PhDr. Antje Rössler, MSc., MSc.

Die Schwerpunkte Immunologie und Darmgesundheit sind für mich als Gesundheitswissenschaftlerin essentielle Lebensthemen. Die gravierende Lücke zwischen der aktuellen wissenschaftlichen Theorie und Praxis zu schließen, gelingt über das verständliche Vermitteln von Wissen, so dass dieses auch eine tägliche Umsetzung durch jeden Einzelnen ermöglicht, der kein Experte in diesen Gebieten ist.

Als Gesundheitsbotschafterin möchte ich immer betonen, was Bevölkerungsgesundheit (public health) überhaupt meint, nämlich gesund sein im Sinne der Epidemiologie, aber immer mit dem Blick auf das Gesunde. Gesunde Anteile stärken, können u.a. auch kommunikative Maßnahmen sein. Die Erhaltung und Entstehung von Gesundheit folgt dem Ansatz von Präventionsgedanken, Förderung von Gesundheitsfaktoren, Zuversicht, Widerstandskraft, Selbstwirksamkeit und Selbstverantwortung.

Es gibt keinen Generalschlüssel für Gesundheit, diese ist immer individuell und vor allem dynamisch zu betrachten. Verstaubte Denkweisen, die nur ein „wenn…, dann…“ bzw. ein „entweder…oder…“ kennen, sollten einem viel Gesünderen „sowohl … als auch“ weichen, um über verständliche Gesundheitskommunikation und Erlangung eigener Gesundheitskompetenz einen ganzheitlichen Ansatz zu finden und diesen auch zu leben.

#allesaufdentisch – Marcel Barz, Stephan Luckhaus, Gunter Frank, Melanie Brinkmann

#allesaufdentisch – Marcel Barz, Stephan Luckhaus, Gunter Frank, Melanie Brinkmann

Unter dem Motto „Alles auf den Tisch“ interviewen Künstler Wissenschaftler und andere Experten zur Coronakrise. Hier werden die Interviews in Viererpaketen vorgestellt. Zu jedem Interview gibt es das entsprechende Abstract unter dem Video dazu, falls vorhanden.

*Corona Zahlen #allesaufdentisch

Kathrin Schmidt ist Schriftstellerin

Marcel Barz ist Informatiker und Datenspezialist

Abstract Marcel Barz

Ich habe Fragen: Warum werden uns die Zahlen so präsentiert, wie sie uns präsentiert werden? Warum sehen die Dashboards so aus, wie sie aussehen? Warum werden die Zahlen so selten in Bezug zueinander gesetzt? Warum schaffen es „die anderen Stimmen“ nicht in der Öffentlichkeit?

Ich wünsche mir hierzu einen offenen Diskurs. Hier muss endlich alles auf den Tisch. Andernfalls verliere ich mein Restvertrauen in Autoritäten, in Behörden und in Medien.“

*Inzidenz #allesaufdentisch

Dieses Video ist nicht verfügbar.

Jakob Heymann ist Sänger und Liedermacher

Dr. Stephan Luckhaus arbeitet am Lehrstuhl für Mathematik, Universität Leipzig

Abstract Dr. Stephan Luckhaus

Zunächst geht es mir um die Dunkelziffer bei den 7-Tage Inzidenzen des RKI. Diese zeigen nur die Spitze des Eisbergs, 3% – 6% der tatsächlichen Neuinfektionen pro Woche. Tatsächlich hatten bis Mitte Februar weit mehr als die Hälfte der aktiven deutschen Bevölkerung die Infektion einmal durchlaufen und nicht 3%.

Der 2. Punkt: auf Covid trifft das Lehrbuchwissen über den Verlauf von Epidemien und die Evolution des Erregers genauso zu wie auf andere Infektionen. Individuen, die sich infizieren werden immun, diese Immunität hält für kurze Zeit (hier 6 – 8 Wochen) auch gegen andere Varianten des Erregers, langfristig nur gegen die Variante mit der man sich infiziert hat. Geimpft heisst immunisiert gegen den Wuhan Typ, und der ist Geschichte.

Der 3. Punkt: wir brauchen dringend nicht nur eine gesellschaftliche , auch ein wissenschaftliche Debatte, über die relative Gefährdung,die von Covid ausgeht, was man aus den Daten über Krankheit und Ansteckung lernen kann, ob es überhaupt sinnvoll ist, die Ansteckung in den Sommermonaten – ausserhalb von Altenheimen – einzudämmen, und welche technischen Möglichkeiten es gibt, starke Virusexposition – für alle Atemwegsinfektionen – zu vermeiden. Die Monopolisierung der Kommunikationskanäle durch eine gut vernetzte Gruppe muss endlich aufhören.

*Behandlung von Risikogruppen #allesaufdentisch

Alessandro Nania Pacino ist Schauspieler

Dr. Gunter Frank ist Arzt für Allgemeinmedizin, Leitlinienbeauftragter der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, Buchautor

Abstract Dr. Gunter Frank

COVID-19 ist eine typische saisonale Atemwegsinfektion, die vor allem alte Menschen gefährdet, deren Immunabwehr am Ende ihres Lebens geschwächt ist. Da unsere Gesellschaft immer älter wird, sterben auch seit Jahren immer mehr alte Menschen, vor allem im Winter. Das ist eigentlich eine gute Nachricht, denn wir sterben immer häufiger, nicht mehr an Krebs oder Herzinfarkt, sondern am Ende eines langen Lebens an einem für Gesunde weitgehend harmlosen Infekt. Auch COVID-19 stellt für unter 70jährige mit einer Infektionssterblichkeit von unter 0,05% keine gesellschaftliche Bedrohung dar. Gerät jedoch ein Corona- oder Influenzavirus in ein Pflegeheim dann steigt diese Sterblichkeit auf bis zu 8%. Die schlechte Nachricht ist, unsere Gesellschaften ist darauf nicht vorbereitet.

Hauptproblem: Der massiven Pflegekraftmangel. Personell schlecht ausgestattete Pflegeheime überwiesen vorschnell, unter dem Eindruck der völlig überzogenen Corona Panik, alte Menschen schon bei Bagatellsymptomen in die Krankenhäuser. Das galt auch für die private Pflege. Ganz besonders in Bergamo oder New York waren Notaufnahmen deshalb massiv überfüllt. Dort steckten sich Patienten erst recht an und wurden dann sogar noch infektiös in die Pflegeheime zurückverlegt – ein Teufelskreislauf. Auch zu frühe, invasive Beatmung von COVID Kranken führte zu unnötigen hohen Todesraten auf den Intensivabteilungen.

Im Krankenhaus mussten viele alte COVID Patienten dann ihre letzten Tage isoliert, unter Vermummten und angeschlossen an Maschinen erleben. Die Angehörigen hatten keine Chance sich von ihren Liebsten zu verabschieden. Man kann dies nur inhuman nennen. Daraus ergibt sich eine klare Konsequenz: Eine Kraftanstrengung um genügend Pflegekräfte auszubilden und der Aufbau von Palliativabteilungen in den Pflegeheimen, damit alte, schwer vorerkrankte Menschen nicht mehr panikartig in Krankenhäuser eingewiesen werden, wo sie nur die Nachteile einer hochtechnisierten, auf Lebensrettung ausgerichteten Medizin erfahren müssen, die bei ihnen doch nur das Sterben unwürdig verlängert. Lockdowns helfen niemanden, aber darüber müssen wir dringend reden.

*ABSAGE Prof. Dr. Melanie Brinkmann

#allesaufdentisch – Norbert Häring, Philipp Bagus, Christian Kreiß, Michael Meyer-Hermann

#allesaufdentisch – Norbert Häring, Philipp Bagus, Christian Kreiß, Michael Meyer-Hermann

Unter dem Motto „Alles auf den Tisch“ interviewen Künstler Wissenschaftler und andere Experten zur Coronakrise. Hier werden die Interviews in Viererpaketen vorgestellt. Zu jedem Interview gibt es das entsprechende Abstract unter dem Video dazu, falls vorhanden.

*Digitaler Impfpass #allesaufdentisch

Jeana Paraschiva ist Künstlerin, Regisseurin, Drehbuchautorin (arbeitet unter unterschiedl. Pseudonymen) und Gründerin des Künstlerkollektivs HÜKSt

Norbert Häring ist promovierter Volkswirt, Wirtschaftsjournalist, Buchautor und Blogger

Abstract Norbert Häring

Der digitale Impfpass und die immer umfassenderen Zutrittsverbote für Ungeimpfte ziehen notwendig eine umfangreiche Kontrollinfrastruktur nach sich. Das Ziel, diese Infrastruktur aufzubauen, verfolgt eine öffentlich-private Partnerschaft von mächtigen Stiftungen, Unternehmen und Regierungen nachlesbar schon seit Jahren. Stichworte sind Lock Step, ID2020 und Vaccination Credential Initiative (Impfpassinitiative). Die Pandemie wird erkennbar als günstige Gelegenheit genutzt, diese Kontrollinfrastruktur gegenüber einer verängstigten Bevölkerung durchzusetzen. Nachlesbar ist auch, dass die Initiatoren in ihren Planspielen davon ausgegangen sind, dass sie diese Überwachungsmöglichkeiten nach Ende der Pandemie weiter zur Verfügung zu haben werden, weil sich die Menschen daran gewöhnen, dass sie ständig ihre Ungefährlichkeit beweisen müssen.

*Ökonomische Effekte der Pandemie #allesaufdentisch

Bernhard Bettermann ist Schauspieler

Prof. Dr. Philipp Bagus ist Ökonom, Professor für Volkswirtschaftslehre

Abstract Prof. Dr. Philipp Bagus

Die wirtschaftlichen Folgen der Lockdowns wurden durch die Produktion neuen Geldes und neue Staatsschulden bekämpft. Damit werden die wahren Kosten der Lockdowns verschleiert. Es kommt zu Umverteilung und Preisinflation. Die Möglichkeit neues Geld aus dem Nichts zu schaffen ist ein Grundproblem unseres teilgedeckten Bankensystems. Ein vollgedeckter Goldstandard könnte das staatliche Papiergeldsystem ersetzen. So würde die Macht des Staates begrenzt, Konjunkturzyklen beendet, das Finanzsystem stabilisiert und nachhaltiges Wachstum gefördert.

*Gekaufte Forschung #allesaufdentisch

JBehandlung von Risikogruppen #allesaufdentischakob Seeber ist Schlagzeuger und Musikproduzent

Prof. Dr. Christian Kreiß ist Professor für Volkswirtschaftslehre (Schwerpunkte Finanzierung und Wirtschaftspolitik)

Abstract Prof. Dr. Christian Kreiß

Eine der wichtigsten wissenschaftlichen Studien zu Corona stammt von Professor Neil Ferguson vom Imperial College London vom 16.3.2020. Darin behaupten er und die Mitautoren, es würden sich 7 Milliarden Menschen mit dem Virus infizieren und über 40 Millionen Menschen sterben, wenn nicht für 18 Monate strenge Lockdowns durchgeführt würden, bis dann endlich die Impfung durchgeführt sei. Diese Studie diente als Grundlage für die Lockdowns in einigen angelsächsischen Ländern. Neil Ferguson ist jedoch bekannt für seine systematischen dramatischen Fehlprognosen zu Gunsten der Pharmaindustrie. Sowohl Neil Ferguson wie das Imperial College sind m.E. ein Paradebeispiel für gekaufte Wissenschaft. Denn das Imperial College erhielt in den letzten Jahren insgesamt dreistellige Millionenbeträge aus der Imf- bzw. Pharmabranche und kann daher m.E. nicht als unbefangen eingestuft werden.

Ähnliches findet auch in Deutschland statt. Beispielsweise arbeiten einzelne Mitglieder der skandalerfahrenen STIKO massiv mit der Pharma- bzw. Impfbranche zusammen unCorona Zahlen #allesaufdentischd können m.E. nicht als unbefangen gelten. Sie sollten sofort aus der STIKO ausgewiesen werden. Insgesamt gibt es eine starke Unterwanderung der Wissenschaft in Deutschland durch Industrieinteressen. Wirklich freie Wissenschaft findet nur noch bei etwa einem Sechstel oder einem Siebtel der deutschen Forschung statt.

*KEINE ANTWORT Prof. Dr. Michael Meyer-Hermann

#allesaufdentisch – Karl Lauterbach, Pieter Schleiter, Niko Härting, Hans-Jürgen Papier

#allesaufdentisch – Karl Lauterbach, Pieter Schleiter, Niko Härting, Hans-Jürgen Papier

Unter dem Motto „Alles auf den Tisch“ interviewen Künstler Wissenschaftler und andere Experten zur Coronakrise. Hier werden die Interviews in Viererpaketen vorgestellt. Zu jedem Interview gibt es das entsprechende Abstract unter dem Video dazu, falls vorhanden.

*KEINE ANTWORT Prof. Dr. Karl Lauterbach

*Corona und Rechtsstaat #allesaufdentisch

Tina-Maria Aigner ist Schauspielerin und Sängerin

Dr. Pieter Schleiter ist Volljurist

Abstract Dr. Pieter Schleiter

Bewährt sich unser Rechtsstaat in der Corona-Krise? – Leider nein.

Im Kampf gegen COVID-19 erleben 83 Millionen Menschen seit anderthalb Jahren flächendeckend die schwersten Grundrechtseingriffe seit Bestehen der Bundesrepublik.

Dabei werden sicher geglaubte verfassungsrechtliche Errungenschaften unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung systematisch verletzt.

Die Exekutive missachtet den Parlamentsvorbehalt, das Föderalismusprinzip sowie den Verhältnismäßigkeitsgrundsatz und überdehnt ihr Ermessen bei der Beurteilung unklarer Sachverhalte. Die Legislative ebnet hierzu durch stetige Verlängerung der Notlage den Weg und hat das ihr zustehende Heft des Handelns aus der Hand gegeben. Die Judikative verfehlt es im Wesentlichen, die beiden anderen Gewalten auf Recht und Gesetz einzugrenzen.

Dieses Versagen des Rechtsstaats hat seine Ursache auch in behebbaren dysfunktionalen Mechanismen.

*Rechtsstaat und die Grundrechte #allesaufdentisch

Roland Lang ist Regisseur und Drehbuchautor

Prof. Niko Härting ist Rechtsanwalt

Abstract Prof. Niko Härting

Demokratie und Rechtsstaat: Das ist in erster Linie ein Regelwerk, an den sich alle staatliche Gewalt halten muss – die Parlamente ebenso wie die Verwaltungen, die Regierungen ebenso wie die Gerichte. Corona ist ein Stresstest für dieses Regelwerk. Und die Akteure haben es mit den Regeln nicht immer so genau genommen, wie sie müssten: Die Parlamente haben es zugelassen, dass Corona-Maßnahmen nicht öffentlich im Bundestag, sondern hinter verschlossenen Türen im Kreis der Ministerpräsidentinnen beschlossen wurden. Regierungen und Verwaltungen haben auf dem dünnen Eis vager gesetzlicher Ermächtigungen tief in die Grundrechte der Bürgerinnen und Bürger eingegriffen. Und die Gerichte haben sich oft weggeduckt und mit gelegentlich hanebüchenen Begründungen Eilanträge zurückgewiesen.

*KEINE ANTWORT Hans-Jürgen Papier

#allesaufdentisch – Helga Rübsamen-Schaeff, Michael Hüter, Nicole Reese, Carlos A. Gebauer

#allesaufdentisch – Helga Rübsamen-Schaeff, Michael Hüter, Nicole Reese, Carlos A. Gebauer

Unter dem Motto „Alles auf den Tisch“ interviewen Künstler Wissenschaftler und andere Experten zur Coronakrise. Hier werden die Interviews in Viererpaketen vorgestellt. Zu jedem Interview gibt es das entsprechende Abstract unter dem Video dazu, falls vorhanden.

*KEINE ANTWORT Dr. Helga Rübsamen-Schaeff

*Geraubte Kindheit #allesaufdentisch

Sabine Winterfeldt ist Schauspielerin, Regisseurin, Theater-Anti-Gewalt-Trainerin

Michael Hüter ist Historiker

Abstract Michael Hüter

Von Anbeginn der sogenannten Corona-Krise, seit April 2020, setzt sich der Wissenschaftler und Autor öffentlich und vehement dafür ein, Kinder und Jugendliche nicht blind und kollektiv zum Objekt von Politik, Ängsten und der Wissenschaft zu machen.

In seinem Gespräch mit der Regisseurin/Schauspielerin Sabine Winterfeldt zum Thema „Geraubte Kindheit“ lässt Michael Hüter eineinhalb Jahre „Corona-Maßnahmen“ für Kinder und Jugendliche Revue passieren, samt ihren (faktischen) vergangenen und wohl auch noch künftigen (verheerenden) Folgen. Nach Ansicht des Historikers zeichnet sich ein historisch beispielloses kollektives Versagen im Umgang mit Kindern und Jugendlichen ab. – Im Namen der „Wissenschaft“? Daher stellt Frau Winterfeldt zu Beginn des Gespräches Herrn Hüter gleich die auch gesamtgesellschaftlich wohl dringlichst zu diskutierende Frage: Was ist Wissenschaft?

*Corona und Kinderrechte #allesaufdentisch

Hans-Christian Sanladerer ist Künstler, Autor, Dozent

Dr. Nicole Reese ist Juristin, Mutter, Mitbegründerin der Initiative lautfürfamilien und Spitzenkandidatin der Lobbyisten für Kinder

Abstract Dr. Nicole Reese

Deutschland hat die Kinderrechte bei den Maßnahmen nicht ausreichend beachtet. Art. 3 der UN-Kinderrechtskonvention verpflichtet den Staat bei all seinem Handeln, die Belange der Kinder vorrangig zu berücksichtigen, gleichwohl hat Deutschland von Anfang an andere gesellschaftliche Bereiche, vor allem die Wirtschaft, vorgezogen.

5 bis 7 Millionen Kinder, die nach Studienlage nachweislich aufgrund der Maßnahmen in ihrer psychischen und physischen Gesundheit in vielerlei Hinsicht zum Teil massiv betroffen sind, spielen bei der Abwägung so gut wie keine Rolle. Stattdessen wird fast ausschließlich auf mögliche Folgen einer Covid-Infektion – insbesondere Long Covid – verwiesen, obwohl hiervon deutlich weniger Kinder betroffen sind als von den Lockdown-Maßnahmen.

2-G-Regelungen ab 12 Jahren und die Einführung der Bezahlpflicht für Tests kommen einer Impflicht durch die Hintertür gleich. Bildung, auch im Bereich der Hochschulen und im außerschulischen Bereich sowie gesellschaftliche und kulturelle Teilhabe dürfen nicht von einer Impfung oder dem Geldbeutel abhängen.

Die Erwachsenen sind für den Schutz der Kinder verantwortlich, nicht umgekehrt. Da Kinder bereits mehr als genug fremdnützige „Sonderopfer“ erbracht haben, müssen wir die Maßnahmen zu Lasten dieser sofort beenden.

*Grundrechtseinschraenkungen #allesaufdentisch

Giovanna Winterfeldt ist Synchronsprecherin, Sängerin und Drehbuchautorin

Carlos A. Gebauer ist Rechtsanwalt, Fachanwalt für Medizinrecht

Abstract Carlos A. Gebauer

Gesetzgeber und Verwaltung einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung schulden der Bevölkerung in Krisenzeiten eine realistische Lagebeurteilung. Bleibt eine Gefahrenlage auch nach staatlichen Aufklärungsversuchen noch immer unklar, werden anfangs legitime Grundrechtseinschränkungen durch Zeitablauf rechtswidrig. Aufgabe der Rechtsprechung ist dann, Legislative und Exekutive in strengster wissenschaftlicher Sachlichkeit zu korrigieren. Der moderne Staat ist ein Kind der Aufklärung: Wissenschaft ist folglich methodisch organisierter Zweifel, Skepsis die Tugend aller Machtausübung. Ohne Gewissheit in der Sache gibt es keine legitimen Grundrechtseinschränkungen. Je weniger man von einer Sache weiß, desto mehr muß man über sie mit anderen reden können, um sie zu verstehen. Wer andere zum Schweigen bringt, verhindert Erkenntnisgewinne.

#allesaufdentisch – Sandra Ciesek, Christian Schubert, Michael Klundt, Reinhold Kerbl

#allesaufdentisch – Sandra Ciesek, Christian Schubert, Michael Klundt, Reinhold Kerbl

Unter dem Motto „Alles auf den Tisch“ interviewen Künstler Wissenschaftler und andere Experten zur Coronakrise. Hier werden die Interviews in Viererpaketen vorgestellt. Zu jedem Interview gibt es das entsprechende Abstract unter dem Video dazu, falls vorhanden.

*ABSAGE Prof. Dr. Sandra Ciesek

*Corona und Kinder #allesaufdentisch

Rebecca Rudolph ist Schauspielerin

Prof. Dr. Dr. Christian Schubert ist Psychoneuroimmunologe

Abstract Prof. Dr. Dr. Christian Schubert

„Angst essen Seele auf“, dieser berühmte Satz aus einem Fassbinder-Film hat in den letzten 18 Monaten traurige Relevanz im Zusammenhang mit der COVID-Krise bekommen. Die Sorge gilt dabei besonders den Kindern, die in Abhängigkeit von ihrer verängstigten Umwelt, insbesondere ihrer Eltern, der Gefahr der Traumatisierung ausgesetzt werden. Wir plädieren in diesem Gespräch für ein Steigern der Resilienz durch Aufklärung und Wiedererlangen von Selbstwirksamkeit und Kontrollbewusstsein. Dies ermöglicht einen angstbefreiten Umgang mit der Pandemie, verstärkt die antivirale Immunaktivität und lässt Kinder wieder frei atmen.

*Kindeswohl #allesaufdentisch

Abstract Prof. Dr. Michael Klundt

Seit Beginn der Corona-Krise sind in Deutschland elementare Schutz-, Fürsorge- und Beteiligungsrechte von Kindern und Jugendlichen verletzt worden und verschiedene Regierungs-Maßnahmen haben überdies zur Verstärkung von Kinderarmut beigetragen. Das Kindeswohl wurde während der Pandemie durch Entscheidungen der politisch Verantwortlichen nicht vorrangig berücksichtigt, wie in der seit 1992 als Bundesgesetz gültigen UN-Kinderechtskonvention vorgeschrieben (Art. 3).

Viele Studien und Stellungnahmen beweisen, dass eine (politisch mit zu verantwortende, strukturelle) Kindeswohlgefährdung im Sinne der UN-Kinderrechtskonvention und des SGB VIII vorliegt. Kinder waren und sind von allen Altersgruppen am wenigsten durch Covid-19 gefährdet, aber am schärfsten von fast allen Corona-Maßnahmen getroffen.

Diejenigen, welche das über ein Jahr mitzuverantworten und verdrängt haben und inzwischen mit besonders großen Kokodilstränen die Leiden der Kinder hervorheben, nur um im gleichen Atemzug deren Kinderrechte z.B. auf Bildung erst dann wieder zuzugestehen, wenn die Kinder geimpft seien, behandeln die Minderjährigen weiterhin wie zu instrumentalisierende Objekte.

Angesichts dessen sollten am Kindeswohl und an Kinderperspektiven anknüpfende Alternativen und Gegenstrategien als Erstes Maßnahmen gegen Armut und zur sozialen Absicherung der Kinder und Familien umfassen. Zweitens müssen die kinderrechtlichen Prinzipien des Kindeswohlvorrangs, des Schutzes, der Förderung und vor allem der Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und Jugendverbänden (wieder) aufgebaut bzw. umgesetzt werden. Damit verbunden sind drittens Maßnahmen für einen Ausbau der sozialen Infrastruktur im Wohnumfeld, v.a. mittels Jugendhilfe und offener Arbeit vonnöten.

Eine zentrale Frage dabei wird sein, wie die Krisen-Kosten verteilt und wie die Krisen-Profiteure daran beteiligt werden.

*Corona-Maßnahmen für Kinder #allesaufdentisch

Patricia Marchart ist Dokumentarfilm-Regisseurin

Prof. Dr. Reinhold Kerbl ist Kinder- und Jugendheilkunde

Abstract Prof. Dr. Reinhold Kerbl

Im Unterschied zu Erwachsenen verläuft COVID-19 bei Kindern und Jugendlichen meist leicht, oft auch asymptomatisch. Eines von 100 tatsächlich erkrankten, Kindern aber doch einen Spitalsaufenthalt, eines von ca. 1.000 erkrankt schwer, und ca. eines von 100.000 Kindern verstirbt an der ViruserkranCorona und Kinderrechte #allesaufdentischkung. Aus diesem Grund spreche ich mich für die Impfung auch von Kindern und Jugendlichen aus. Weitere Argumente sind die Ermöglichung eines normalen sozialen Lebens sowie der Beitrag zum Gemeinschaftsschutz (auch als „Herdenschutz“ bezeichnet). Neben der Empfehlung ist für mich aber auch wichtig, Bedenken von Kindern, Jugendlichen und Eltern ernst zu nehmen und mit ihnen ehrlich und wertschätzend darüber zu sprechen. Sich Zeit dafür zu nehmen, ist für mich daher essenzieller Bestandteil einer guten Impfberatung.

#allesaufdentisch – Thomas Mertens, Michael Brunner, Tobias Sonntag, Hans-Ulrich Holtherm

#allesaufdentisch – Thomas Mertens, Michael Brunner, Tobias Sonntag, Hans-Ulrich Holtherm

Unter dem Motto „Alles auf den Tisch“ interviewen Künstler Wissenschaftler und andere Experten zur Coronakrise. Hier werden die Interviews in Viererpaketen vorgestellt. Zu jedem Interview gibt es das entsprechende Abstract unter dem Video dazu, falls vorhanden.

*KEINE ANTWORT Prof. Dr. Thomas Mertens

*Impfpflicht #allesaufdentisch

Johanna Paliatsios ist Schauspielerin

Dr. Michael Brunner ist Rechtsanwalt

Abstract Dr. Michael Brunner

Eine 1 G-Regel ist unzweifelhaft verfassungswidrig, weil

die propagierte COVID-19-Impfung keine Impfung, sondern ein experimentelles Gentherapeutikum ist (keine sterile Immunität),

die Zulassung laut Verordnung (EG) Nr. 507 nur bedingt ist, (keine verlässlichen Studien zur Wirksamkeit und Sicherheit u.a.),

keine Gefährdungslage für die Bevölkerung besteht (so gut wie keine Sterblichkeit von Personen unter 64 Jahren / Mortalitätsrate 0,15%),

gelindere Mittel vorhanden sind (Medikamente / Prophylaxe) etc.

Grundrechte müssen nicht gerechtfertigt – weder „ertestet“ noch „erimpft“ – werden. Eine Grundrechtseinschränkung muss stets evidenzbasiert und verhältnismäßig sein. Die 1G-Regel erfüllt keine einzige sachliche oder rechtliche Voraussetzung hierfür.

*Impf-Solidarität #allesaufdentisch

Helen Ispirian ist Schauspielerin

Dipl.-Psych.Tobias Sonntag ist Dipl.-Psychologe, Psychotherapeut

Abstract Dipl.-Psych.Tobias Sonntag

„Impfsolidarität“ – wie weit darf dem Einzelnen Solidarität zu Gunsten einer Gemeinschaft abverlangt werden und ab wann greift diese Forderung zu tief in die Autonomie eines Individuums ein? Über den schmalen Grat, auf dem diese Abwägung wandert, spricht Schauspielerin Helen Ispirian mit dem Psychotherapeuten Tobias Sonntag.

Der Psychologe schildert anhand von Beispielen aus seiner Praxis, warum sich psychologisch gesehen zu großer Druck kontraproduktiv auf das Solidargefüge einer Gesellschaft auswirken kann. “Sich impfen zu lassen, um andere zu schützen, KANN ein solidarischer Akt sein”, sagt er. “Allerdings können wir die konkreten immunologischen Zusammenhänge nicht ausblenden” Da inzwischen klar sei, dass nach aktuellem Forschungsstand keine sterile Immunität gegeben sei, also auch Geimpfte das Virus weitergeben könnten, sei das kollektivistische Ziel einer behaupteten „Herdenimmunität“ ein zweifelhaftes Argument. Nicht wenige Menschen, die sich allein aus Gründen des Fremdschutzes hätten impfen lassen, seien dadurch zunehmend verunsichert.

„In meiner Praxis erlebe ich, dass dieses sehr einseitige Einfordern von Solidarität gerade bei jungen Menschen, die selbst nur sehr selten von schweren Covid-Verläufen betroffen sind, oftmals zu einer Reaktanz führt, also einer Art Trotzreaktion. Sie nehmen das Ungleichgewicht im Einfordern der Solidarität deutlich wahr.” Das, so der Psychologe, könne langfristig zu einer Entsolidarisierung der Gesellschaft führen.

*KEINE ANTWORT Dr. med. Hans-Ulrich Holtherm

Großrazzia gegen muslimisches Hawala-Banking

Großrazzia gegen muslimisches Hawala-Banking

sddefault-3-e1633537872174.jpg

Von MANFRED ROUHS | Bei einer bundesweiten Großrazzia gegen muslimisches Hawala-Banking waren am Mittwochmorgen rund 1400 Polizisten im Einsatz. Sie durchsuchten 81 Wohn- sowie Gewerbeobjekte in 25 Städten in Niedersachen, Bremen und Nordrhein-Westfalen und vollstreckten zehn Haftbefehle. Den 67 größtenteils aus Syrien stammenden Tatverdächtigen, darunter zwei „islamische Gefährder“, wird vorgeworfen, rund 100 Millionen Euro aus […]

V4, Slowenien, Österreich: Schutz der EU-Außengrenzen

Die Außengrenzen der EU müssen vor der illegalen Migration geschützt werden.

Von Bettina Nemes

Wie der ungarische Innenminister Sándor Pintér am Dienstag beim Treffen der Innenminister der Visegrád-Gruppe (V4), Österreichs und Sloweniens informierte, bestand völlige Übereinstimmung in dieser Frage. In einer gemeinsamen Erklärung legten die Innenminister ihren Standpunkt dar, um diesen auch innerhalb der EU geltend machen zu können. Die Lage in Afghanistan stelle eine enorme Herausforderung dar, da momentan niemand sagen könne, wie viele Menschen sich auf den Weg nach Europa machen werden.

Pintér dankte Österreich für die Teilnahme am Grenzschutz. Tschechien entsendet 50 Soldaten an die Grenze, mit Slowenien erfolgen gemeinsame Grenzwachen. Dies zeige, dass nicht nur Ungarn die EU-Außengrenzen schütze. Er verwies auf den derzeitigen Migrationsdruck aus Richtung Weißrussland. 2014 wurden 44.000, von Januar bis zum 15. September 2015, d. h. bis zur Errichtung des Grenzzauns 391.000 illegale Migranten in Ungarn registriert, danach flaute die Welle wieder ab. Jedoch versuchten in diesem Jahr bislang erneut 84.000 illegale Migranten, auf das Territorium Ungarns zu gelangen.

Der slowenische Innenminister Ales Hojs zeigte sich überrascht, wie viele illegale Migranten täglich an Ungarns Grenzen ankommen. Er bezeichnete die Zusammenarbeit zwischen den Nachbarländern als überaus gut. Roman Mikulec (Slowakei) verurteilte den politischen Missbrauch der Migranten durch Weißrussland mit der Druckausübung auf Polen. Gleichzeitig sei die Unterstützung der Nachbarländer von Afghanistan sowie der Transitländer zum Schutz Europas vor der Migration überaus wichtig. Zudem müsse der Schengen-Raum um Rumänien, Bulgarien und Kroatien erweitert werden. Jirí Novácek, stellvertretender tschechischer Innenminister, meinte, die Migrationskrise von 2015 dürfe sich nicht wiederholen. Deshalb werden Lösungen gesucht, vor Ort Hilfe anzubieten, wo sie benötigt wird. Die Notwendigkeit des gemeinsamen Auftretens der V4 betonte der polnische Innenminister Bartosz Grodecki. Als geeignetes Instrument bezeichnete er die jetzt verfasste gemeinsame Erklärung für die Beratung der Innen- und Verteidigungsminister der EU am Freitag.

Dieser Beitrag erschien zuerst bei BUDAPESTER ZEITUNG, unserem Partner in der EUROPÄISCHEN MEDIENKOOPERATION.


Erinnerung an die Märtyrer von Arad (1849)

Von Irén Rab

 

Am 6. Oktober 1849 wurden 13 Anführer und Generäle des Aufstands und Freiheitskrieges von 1848/49 in der heute zu Rumänien gehörenden Stadt Arad hingerichtet, obwohl ihnen die österreichischen und russischen Sieger freies Geleit zugesichert hatten. An diesem Tag wurde auch der erste ungarische Ministerpräsident, Lajos Batthyány in Pest ebenfalls hingerichtet. Die erste Orbán-Regierung erklärte 2001 den 6. Oktober zu nationalem Trauertag, um an die Hinrichtung der Märtyrer von Arad zu erinnern.

Die Ungarische Revolution 1848/1849 war ein Aufstand des Revolutionsjahres 1848. Der Aufstand entwickelte sich jedoch zu einem Unabhängigkeitskrieg gegen die Vorherrschaft der österreichischen Habsburger. Nach den Erfolgen der Ungarn im Frühjahrsfeldzug 1849 baten die Habsburgen die Russen um Hilfe. Im Juni 1849 erreichten die auf ungarischem Boden vereinten russischen und österreichische Verbände zusammen über 250.000 Mann und übertrafen damit die ungarische Armee bereits um das Doppelte. Die Österreicher konnten Ungarn nur mit russischer Hilfe niederschlagen

Nachdem alle Hilferufe der Ungarn an andere europäische Mächte – wir immer in der Geschichte – keinen Erfolg gebracht hatten, kapitulierte der Befehlshaber General Artúr Görgei am 13. August  in Világos gegenüber den Russen, die ihrerseits die Kriegsgefangenen den Österreichern unter dem kaiserlichen Kommandanten, Julius von Haynau übergaben. Auf das Befehl von Haynau, der in der Folge Statthalter von Ungarn ernannt wurde, wurden am 6. Oktober 1849 dreizehn ungarische Generale der Revolutionsarmee in Arad, der Ministerpräsident Lajos Battyány in Pest hingerichtet. Von Haynau ist als „Blutrichter von Arad“ zur Hassfigur des aufstrebenden Bürgertums geworden.

Unmittelbar hingerichtet wurden übrigens nur 12 Märtyrer, Ignac Török starb unmittelbar vor der Vollstreckung an einem Herzinfarkt. Die Strafe von Károly Vécsey wurde dadurch verschärft, dass er die Exekution jedes seiner Kameraden mit ansehen musste und somit niemanden mehr hatte, von dem er sich verabschieden konnte. Der Legende nach trat er deshalb an die Leiche des vor ihm hingerichteten János Damjanich und küsste dessen Hand. Dieser historische Befund ist jedoch nicht abgesichert.

Die Verehrung der Märtyrer von Arad begann am Tag der Hinrichtung. Augenzeugenberichten zufolge pilgerten die Trauernden innerhalb von ein oder zwei Stunden nach der Hinrichtung in Scharen zum Ort der Exekution. Alle weinten und beteten, und an diesem Tag waren alle öffentlichen Einrichtungen geschlossen. Erst nach dem Ausgleich mit den Habsburgen 1867 durfte offiziell an die Märtyrer gedacht werden.

Das Andenken an die Märtyrer von Arad wird durch Gedenkstätten und Denkmäler zu ihren Ehren auf dem Gebiet des heutigen Ungarn bewahrt. Die berühmteste Freiheitsstatue (von György Zala und Adolf Huszár) wurde 1890 in Arad errichtet, die 1925, direkt nach Trianon abgerissen und 2004 im Rahmen der rumänisch-ungarischen Aussöhnung restauriert wurde. In Arad steht eine Gedenksäule genau an der Stelle, an der die Hinrichtung stattfand.

Sicher ist jedoch, dass die Umstände der Hinrichtung bis heute Auswirkungen auf das Leben in Ungarn haben. Die Henker feierten nämlich auf Geheiß von Kaiser Franz Joseph I. die Hinrichtung mit Bier. Verbittert sahen die besiegten Ungarn, wie die Österreicher dabei mit ihren Bierkrügen anstießen. Für 150 Jahre haben es sich die Magyaren deshalb „verboten”, mit Bier anzustoßen.

Die Hingerichteten waren:

  1. Lajos Aulich (* 1793), General und ungarischer Verteidigungsminister; Nachfolger von Artúr Görgei
  2. János Damjanich (* 1804), General und Kommandant der Festung Arad
  3. Arisztid Dessewffy (* 1802), Generalmajor
  4. Ernő Kiss (* 1799), Generalleutnant
  5. Károly Knezić (* 1808), Generalmajor
  6. Georg Lahner (György Lahner, * 1795), General, vor allem mit der Waffenproduktion befasst
  7. Vilmos Lázár (* 1815), Oberst
  8. Károly Leiningen-Westerburg (1819–1849), General
  9. József Nagysándor (* 1804), General
  10. Ernst Pöltenberg (Ernő Poeltenberg, * 1808), General
  11. Josef Schweidel (József Schweidel, * 1796), General; Kommandeur von Pest
  12. Ignác Török (* 1795), General
  13. Károly Vécsey (* 1807), General
  14. Lajos Batthyány (* 1807) Ministerpräsident, 1848

Dieser Beitrag erschien zuerst bei UNGARNREAL, unserem Partner in der EUROPÄISCHEN MEDIENKOOPERATION.