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Ein Jahr nach dem islamistischen Terror in Wien: Keine Aufarbeitung, kein Umdenken

Am gestrigen 2. November jährte sich der islamistische Terroranschlag in Wien. Vier Menschen hatten durch die Hand des Attentäters 2020 ihr Leben verloren, zahlreiche Personen waren verletzt worden. Schnell war im Zuge der Ermittlungen klar geworden, dass das Innenministerium und das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung im Vorfeld auf ganzer Linie versagt hatten, denn der Attentäter war den Behörden bekannt gewesen – und das BVT war sogar aus der Slowakei wegen eines versuchten Munitionskaufes gewarnt worden. Auf eine korrekte Aufarbeitung dieser Versäumnisse wartet die österreichische Bevölkerung jedoch bis heute vergebens.
Der freie Schwazer Gemeinderat Benjamin Kranzl fand dafür klare Worte und verurteilte den Umgang der Regierung mit dem verheerenden Terroranschlag, aber auch mit islamistischen Gefährdern im Allgemeinen. Seine gestrige Pressemitteilung lesen Sie hier:
November bringt traurigen Jahrestag von Wien-Anschlag
Der freie Schwazer Gemeinderat Benjamin Kranzl zeigt sich am Jahrestag des Terroranschlags in der Wiener Innenstadt tief betroffen: „Am 2. November 2020 wurde das das Herz der Republik angegriffen. Ein Jahr später ist die Trauer und die Wut noch nicht verflogen. Der Schock bei den Betroffenen, die den Anschlag überlebten, hat sich eingebrannt.“
Kritik übt Kranzl an ÖVP-Innenminister Karl Nehammer, der weiter Placebo-Politik betreibt, statt wirkungsvolle Maßnahmen gegen den Terror zu setzen: „Trotz vier unschuldiger Toter und zahlreichen Schwerverletzter hat Innenminister Nehammer kein Interesse daran gezeigt, gegen Gefährder, IS-Rückkehrer und Islamisten-Terrorzellen vorzugehen. Bei Nehammer vermisse ich hier genau jenes harte Durchgreifen, das er bei Corona-Maßnahmen-Kritikern mit voller Härte an den Tag legt. Für Innenminister Nehmanner sind Regierungskritiker scheinbar gefährlicher als importierte Massenmörder!“
Für Gemeinderat Kranzl ist klar: “Der Anschlag muss uns endlich wachrütteln: Mit dieser Einwanderungspolitik kann es nicht weitergehen – wir müssen Islamisten endlich identifizieren und konsequent abschieben!”
Österreicher als Bürger zweiter Klasse
Als respektlos bezeichnet er den generellen Umgang mit Opfern und den Hinterbliebenen von migrantischer Gewalt: „Vor wenigen Monaten wurde die 13-jährige Leonie von vier Illegalen unter Drogen gesetzt, mehrfach vergewaltigt und ermordet. Dieser entsetzliche Fall verdeutlicht die fatalen Folgen dieser verantwortungslosen Politik und Multikulti-Propaganda.“
Auch die Hinterbliebenen und Betroffenen des 2. Novembers mussten monatelang auf Entschädigungen warten. Erst ein Jahr später haben sich die zuständigen Ministerien dann auf eine Erhöhung selbiger geeinigt. „Das ist beschämend“, meint Kranzl.
Die Tatsache, dass nachweisliches Behördenversagen im Innen- und Justizministerium ohne personelle Konsequenzen geblieben ist, zeigt, wie sehr den Verantwortlichen ihre Verantwortung gegenüber den Opfern und ihren Angehörigen egal zu sein scheint. „Die Bürger dieses Landes sind zu Menschen zweiter Klasse degradiert worden. Es scheint als wären wir weder dem Innen- noch der Justizministerin etwas wert“, resümiert Kranzl.
Als blanken Hohn bezeichnet er zudem das „Denkmal“, das die Stadt Wien gesetzt hat. Vermutlich hat die Stadtregierung aus wahltaktischen Gründen kein großes Interesse daran, den Opfern ein würdiges Andenken zu setzten. Stattdessen setzt man einen lieblosen Stein hin. Hinzu kommt, dass sich die Staatsspitze noch nicht einmal dazu durchringen konnte, den Terror zu benennen und mit deutlichen Worten auf die islamistische Gewalt zu reagieren.
Nährboden für weitere terroristische Aktivitäten
Kranzl übt außerdem Kritik an der gesamten europäischen Integrationspolitik: „Bataclan, Carlie Hebdo, die Kölner Silvesternacht und der 2.November in Wien… Angesichts der importierten Migrantengewalt, den Erfahrungen aus 40 Jahren gescheiterter Zuwanderungspolitik, einem Flüchtlingstrauma wie 2015, zahlreichen Terroranschlägen und einer demographischen Zeitbombe ist es mit Naivität oder Dummheit einfach nicht mehr erklärbar, wie man weiterhin derartig stur diese stocksuizidale, trojanische Politik betreiben kann.“
“Terror und Kriminalität sind keine Naturereignisse, die man kritiklos hinnehmen muss. Sie sind menschengemacht und haben Ursachen, die man bekämpfen kann. Genau das müssen wir tun. Anstatt sich über die Ereignisse zu wundern, müssen wir uns empören! Wir sollten alles daran setzen, dass solche Angriffe nie wieder passieren. Es braucht endlich eine politische Wende für eine konsequente Bekämpfung des Islamismus – und für die Abschiebung von Gefährdern und Fundamentalisten! Denn die Frage ist: Wie sicher sind wir ein Jahr danach?”
Letztlich muss man reagieren, wie es ein Wiener am 2. November tat, der dem Attentäter im breitesten Wienerisch nachschrie: „Schleich dich, du Oaschloch!“ Doch dieses Mal sind nicht nur die Terroristen gemeint.
Gemeinderat der Stadt Schwaz
Benjamin Kranzl
Schwaz, am 02.11.2021
Die Vereinigten Staaten organisieren für den 15. Nov. eine Farbrevolution in Kuba
Von Alan MacLeod: Er ist Senior Staff Writer für MintPress News. Nach Abschluss seiner Promotion im Jahr 2017 veröffentlichte er zwei Bücher: Bad News From Venezuela: Twenty Years of Fake News and Misreporting und Propaganda in the Information Age: Still Manufacturing Consent, sowie eine Reihe von akademischen Artikeln. Er hat auch für FAIR.org, The Guardian, Salon, The Grayzone, Jacobin Magazine und Common Dreams geschrieben.
Es bleibt offen, wie erfolgreich die bevorstehenden Aktionen gegen die kubanische Regierung sein werden. Aber wer hinter den Protesten steht, ist kaum in Zweifel zu ziehen.
HAVANA – Die Regierung der Vereinigten Staaten spielt eine Schlüsselrolle bei der Organisation, Förderung und Verstärkung der für den 15. November geplanten landesweiten Proteste in Kuba.
Als der Sprecher des Außenministeriums, Ned Price, auf einer Pressekonferenz direkt gefragt wurde, ob die Vereinigten Staaten direkt in die Planung des Umsturzes der kubanischen Regierung verwickelt seien, weigerte er sich, dies zu verneinen, und gab stattdessen zweimal lange Erklärungen darüber ab, wie sehr die USA die Forderungen der Proteste unterstützen – Antworten, die skeptische Leser als ein „Ja“ betrachten könnten. „Die Vereinigten Staaten bleiben dem Kampf des kubanischen Volkes, seine Führung und seine Zukunft frei zu wählen, zutiefst verpflichtet“, fügte Price später in einer Presseerklärung hinzu.
Eine Woche später ging der stellvertretende Staatssekretär für Angelegenheiten der westlichen Hemisphäre, Juan Gonzalez, sogar noch weiter und kündigte an, dass die US-Regierung Kuba sanktionieren würde, falls es versuchen sollte, sich in die Proteste einzumischen. „Wir sind fest entschlossen, die Stimme des kubanischen Volkes, das einen Wandel will, zu unterstützen, zu erhalten und zu stärken“, fügte er hinzu.
Andere amerikanische Beamte haben eine Reihe von Erklärungen zur Unterstützung der bevorstehenden Demonstrationen abgegeben.
„Die Vereinigten Staaten teilen die Vision des kubanischen Volkes: Demokratie, Wohlstand und Menschenrechte. Wir unterstützen ihr Recht, sich am 15. November friedlich zu versammeln, und fordern die kubanische Regierung auf, die freie Meinungsäußerung zuzulassen und dem Volk zuzuhören. Ihre Stimmen dürfen nicht zum Schweigen gebracht werden“, schrieb Brian A. Nichols, Assistant Secretary for Western Hemisphere Affairs.
It’s becoming clearer that the US govt is indeed the main sponsor of the #15Nov protest in Cuba
What else to say when a top US official @Cartajuanero, NSC Senior Director threatens Cuba with more sanctions if it doesn’t allow a US intervention plan https://t.co/1LdOX7tPB1
— Manolo De Los Santos (@manolo_realengo) October 22, 2021
Wie MintPress letzten Monat berichtete, waren die Proteste ursprünglich für den 20. November geplant. Die Weigerung der Regierung, eine legale Genehmigung zu erteilen, sowie linke Gegendemonstrationen veranlassten die Bewegung jedoch, die Veranstaltung um fünf Tage vorzuverlegen.
Die Online-Gegner der Regierung – wie die private Facebook-Gruppe, die den Anstoß zu den Demonstrationen im Juli gab, die weltweites Medieninteresse erregten – erwarten die Bewegung mit Spannung als eine weitere Gelegenheit, Druck auf die Regierung von Miguel Diaz Canel auszuüben oder sie sogar zu stürzen.
Quellen, mit denen MintPress in Kuba sprach, gaben jedoch zu bedenken, dass gerade die Spontaneität der Proteste im Juli der Schlüssel zu ihrem Erfolg war und dass es eine selbstzerstörerische Idee war, den kubanischen Behörden Wochen im Voraus einen Hinweis zu geben, der es den Regierungstruppen ermöglichte, viele der Anführer der Bewegung zu neutralisieren, lange bevor irgendetwas begann.
Organisierte „Spontaneität“
Die Proteste im Juli waren die größten und bedeutendsten auf der Insel seit den 1990er Jahren. Obwohl sie in den Medien große Aufmerksamkeit erregten und von Prominenten, Politikern und sogar dem Präsidenten der Vereinigten Staaten unterstützt wurden, lösten sie sich jedoch schnell auf. Obwohl sie als spontaner Aufstand gegen die Unterdrückung dargestellt wurden, waren sie in Wirklichkeit in einem Forum organisiert, das von der kubanisch-amerikanischen Gemeinschaft in Florida kontrolliert wurde. Die US-Regierung hat die Proteste im Juli offen unterstützt. Diesmal jedoch unterstützt sie sie, noch bevor sie begonnen haben.
Was hier versucht wird, scheint eine Farbrevolution im kubanischen Stil zu sein – ein vom Westen unterstützter Versuch eines von den Bürgern geführten Regimewechsels. Die vielleicht bekannteste farbige Revolution war die Reihe von Protesten, die im Jahr 2000 den serbischen Präsidenten Slobodan Milosevic stürzten. Die Demonstranten setzten gewaltfreie Taktiken ein, um die Straßen mit Menschen zu überfluten und die Regierung zu stürzen. Später stellte sich heraus, dass die Gruppe OTPOR, die für die Organisation des Ereignisses verantwortlich gemacht wurde, auf der Gehaltsliste der US-Regierung stand. Seitdem wird die Gruppe von den USA benutzt, um Aktivisten in der ganzen Welt darin zu schulen, wie man Regierungen stürzt, die Washington nicht billigt.
Auf den ersten Blick scheint die Haltung der Regierung Biden zu Kuba eine 180-Grad-Wendung gegenüber der von Barack Obama zu sein, der sich für eine Normalisierung der Beziehungen zu der Karibikinsel einsetzte. Allerdings wurde Obama im Wesentlichen durch die vereinte Opposition in ganz Lateinamerika dazu gezwungen, die die USA aus den regionalen Gremien auszuschließen drohte, wenn sie diesen Kurs nicht weiterverfolgten. Zehn Jahre später sind viele dieser unabhängig denkenden Regierungen (oft mit Hilfe Washingtons) gestürzt worden. In diesem Zusammenhang macht Bidens Fortsetzung der Sanktionen aus der Trump-Ära mehr Sinn. Die Sanktionen wurden von den Vereinten Nationen immer wieder für rechtswidrig erklärt, die 2014 schätzten, dass sie Schäden in Höhe von 1,1 Billionen Dollar verursacht haben.
Es bleibt offen, wie erfolgreich die bevorstehenden Maßnahmen gegen die kubanische Regierung sein werden. Aber wer hinter den Protesten steht, ist kaum in Zweifel zu ziehen.
Warum ist die Ukraine in der NATO nicht willkommen?
Von Batko Milacic für den Saker Blog
Inmitten der zahlreichen Diskussionen über die Zukunft der Ukraine – eines Landes, das in den 30 Jahren seiner Unabhängigkeit nicht in der Lage war, eine einheitliche Nation zu bilden, und das von interethnischen, sprachlichen und wirtschaftlichen Widersprüchen zerrissen ist – sollte sich Europa fragen, was die Ukraine für es wirklich bedeutet. Und die Antwort wird dieselbe sein: eine Pufferzone, denn dies spiegelt eindeutig die geopolitische Rolle der Ukraine in den Beziehungen zur NATO und zur EU wider. Das Bündnis braucht die Ukraine als Pufferzone.
Anfang der 1990er Jahre, als die Ukraine noch nicht von einem Bürgerkrieg zerrissen war, hatte die NATO ein Auge auf diese ehemalige Sowjetrepublik geworfen. Der russische Präsident Boris Jelzin ließ auch die Möglichkeit offen, dass Russland Mitglied der NATO wird. 1994 unterzeichnete die NATO mit Kiew ein Rahmenabkommen im Rahmen der Initiative Partnerschaft für den Frieden.
Fünf Jahre später bewies die Ukraine ihre „pro-atlantische“ Einstellung, indem sie die NATO-Operation auf dem Balkan unterstützte. Am 12. Juni 1999 sperrte Kiew sogar den Luftraum des Landes für russische Flugzeuge, die nach Pristina flogen, für mehrere Stunden. Dieser Schritt löste bei vielen Ukrainern, die sich als Teil der orthodoxen slawischen Welt betrachten, eine wütende Gegenreaktion aus. Und doch schien der erste kleine Schritt in Richtung euro-atlantische Integration getan zu sein.
Für gescheiterte Staaten ist im Bündnis kein Platz
Siebenundzwanzig Jahre später ist die Ukraine ein zersplittertes Land mit einer bröckelnden Wirtschaft, einer korrupten Regierung und einer unklaren Außenpolitik. Der größte außenpolitische Durchbruch war die Erlangung des „visafreien“ Status, der ukrainischen Bürgern die Möglichkeit gibt, in wohlhabenden europäischen Ländern nach illegalen Arbeitsplätzen zu suchen, ohne ein Einreisevisum beantragen zu müssen. Doch all die Unterstützung, die die Ukraine von den Vereinigten Staaten und Europa erhielt, hat ihr nicht geholfen, die Krim zurückzuerobern oder den Sieg über ihre eigenen Bürger im Donbass zu erringen. Außerdem haben Brüssel und Washington starke Zweifel an der Verteidigungsfähigkeit des Landes. Tatsache ist, dass die NATO von allen postsowjetischen Ländern klugerweise nur die ehemaligen baltischen Sowjetrepubliken aufnahm, die 2 Prozent ihres BIP für die Verteidigung ausgaben – eine Menge Geld angesichts ihrer kleinen Haushalte (zum Vergleich: Belgien gibt 0,9 Prozent und Ungarn 1,27 Prozent aus).
Mit den offiziellen Verteidigungsausgaben der Ukraine von mindestens 5,93 Prozent des BIP (2021) sollte das Land eine mächtige Militärmacht sein, die niemanden fürchtet und ein willkommenes neues Mitglied der NATO. Allerdings sind Militärgüter längst zu einer Quelle des leichten Geldes für die politischen Eliten des Landes geworden, und der Wechsel der Präsidententeams hat daran nicht das Geringste geändert. Die Ukraine erhält weiterhin jede erdenkliche ausländische Hilfe, die abgeschrieben wird, an der Front eines schwelenden Krieges verschwindet und an Drittländer weiterverkauft wird. In der Zwischenzeit klopft Kiew trotz seiner vielen ungelösten Probleme immer wieder an die Tür der NATO, offenbar in der Hoffnung, dass Brüssel bei der Lösung dieser Probleme helfen wird.
Die Hauptrolle der Ukraine ist die einer Pufferzone
Die einzige Rolle, auf die die Ukraine hoffen kann, ist in der Tat die einer Pufferzone. Im europäischen geopolitischen Modell zwingt der Konflikt mit der Ukraine Russland dazu, seine aggressiven Absichten in Europa auf Eis zu legen, und nachdem die Russen ein weiteres Stück ukrainisches Territorium an sich gerissen haben, werden sie einige Zeit brauchen, um dies zu verdauen. Kiew ist über ein solches Szenario gewiss nicht glücklich, und im Juni wandte sich Präsident Wolodymyr Zelenskyy an die NATO mit der Forderung, das Land unverzüglich in das Bündnis aufzunehmen. Er betonte, dass die NATO-Mitgliedschaft die einzige Möglichkeit sei, den Konflikt im Donbass zu beenden. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg versprach, dass die Ukraine eines Tages Mitglied des Bündnisses werden wird, aber dies wird nicht über Nacht geschehen. Natürlich ignorierten die präsidentenfreundlichen ukrainischen Medien diesen letzten Teil von Stoltenbergs Botschaft und begannen, die Freuden eines baldigen Beitritts zum Bündnis in glühenden Worten zu beschreiben. Und dies, obwohl Russland die NATO-Erweiterung entschieden ablehnt, was bedeutet, dass ein Beitritt der Ukraine zum Bündnis automatisch aktive Maßnahmen Russlands zur Gewährleistung seiner eigenen Sicherheit nach sich ziehen würde.
Wohl wissend, dass weder die NATO noch die EU daran interessiert sind, die Ukraine in absehbarer Zeit aufzunehmen, haben Präsident Zelensky und seine Regierung damit begonnen, die Ukraine als „Schutzschild Europas“ darzustellen. Nun, dieser Propagandatrick, der sowohl für das Ausland als auch für das eigene Land gedacht ist, könnte für einige EU-Länder eine Zeit lang funktionieren, die angesichts der Vorstellung von Putins Panzern, die über Europas Autobahnen rasen, nervös bleiben. Und die ukrainischen Rechten werden einen neuen Grund haben, sich ihrer Rolle als „Verteidiger der Europäer“ gegen die „russischen Horden“ zu rühmen. Aber warum in aller Welt sollte Putin Europa erobern wollen? An wen würde er Gas verkaufen? Welche Art von Bedrohung stellt Moskau dann für Brüssel dar?
Gas-Erpressung? Aber das ist „nur ein Geschäft“, und es gibt noch andere Gaslieferanten da draußen. In der Zwischenzeit kommt der „Schutzschild“ Europa teuer zu stehen, und der Preis wird immer höher. Kiew fordert den Erhalt des Gastransits für sich selbst, will Gaslieferungen zu Vorzugspreisen und neue Sanktionen gegen Moskau. Gleichzeitig beschimpfen ukrainische Politiker ihre Nachbarn, unternehmen keinerlei Anstrengungen, um die einheimische Ultra-Rechte, die eine Bedrohung für ganz Europa darstellt, einzudämmen, und versinken in Korruption. Ob die NATO und die Russische Föderation wirklich eine Pufferzone brauchen, ist also eine große Frage. Was wir aber sicher nicht brauchen, ist ein „Schutzschild“, den wir aus eigener Tasche bezahlen…
Der Krieg gegen die Wissenschaft und die Abstammung des Menschen im 20. Jahrhundert
Von Cynthia Chung: Sie ist Dozentin, Autorin sowie Mitbegründerin und Herausgeberin der Rising Tide Foundation (Montreal, Kanada).
Huxley macht unmissverständlich klar, dass er die Welt für überbevölkert hält und dass Wissenschaft und Fortschritt nicht unbegrenzt fortschreiten könnten.
In Teil 1 wurde die Frage erörtert, welche Absicht Aldous beim Schreiben von „Brave New World“ wirklich verfolgte; war es als Ermahnung, als unvermeidliche Prophezeiung oder als offene Verschwörung gedacht? Eine offene Verschwörung, die nicht nur eng mit H.G. Wells verbunden ist, der eine solche Vision in seinem 1928 erschienenen gleichnamigen Buch klar darlegte, sondern sie auch mit Aldous‘ berühmtem Großvater Thomas Huxley teilte, „Darwins Bulldogge“ und Mentor von Wells.
Von hier aus werden wir weiter diskutieren, was genau Aldous‘ Ansichten zu solchen Themen waren. Glaubte er tatsächlich an die Notwendigkeit einer wissenschaftlichen Diktatur? Ein wissenschaftliches Kastensystem? Hat er die Menschen tatsächlich davor gewarnt, dass eine solche Dystopie eintreten würde, wenn wir unseren Kurs nicht korrigieren, oder war das alles Teil einer massenpsychologischen Konditionierung auf das, was als unvermeidlich angesehen wurde? Und bestand Aldous‘ Rolle eher darin, den Übergang zu einer „Diktatur ohne Tränen“ so weit wie möglich „abzumildern“?
Der Krieg gegen die Wissenschaft
Eine neue Theorie der Biologie“, so lautete der Titel der Abhandlung, die Mustapha Mond gerade zu Ende gelesen hatte. Er saß eine Weile da und runzelte nachdenklich die Stirn, dann nahm er seinen Stift zur Hand und schrieb quer über die Titelseite: ‚Die mathematische Behandlung des Zweckbegriffs durch den Autor ist neu und höchst genial, aber ketzerisch und, was die gegenwärtige Gesellschaftsordnung betrifft, gefährlich und potentiell subversiv. Nicht zu veröffentlichen.‘ … Schade, dachte er, als er mit seinen Namen unterschrieb. Es war ein meisterhaftes Stück Arbeit. Aber sobald man anfing, Erklärungen in Bezug auf den Zweck zuzulassen – nun, man wusste nicht, was das Ergebnis sein könnte. Es war die Art von Idee, die die unruhigeren Gemüter unter den höheren Kasten leicht dekonditionieren konnte – sie dazu bringen, ihren Glauben an das Glück als das höchste Gut zu verlieren und stattdessen zu glauben, dass das Ziel irgendwo jenseits liegt, irgendwo außerhalb der gegenwärtigen menschlichen Sphäre, dass der Zweck des Lebens nicht die Aufrechterhaltung des Wohlbefindens [als Glück und Komfort] ist, sondern eine Intensivierung und Verfeinerung des Bewusstseins, eine Erweiterung des Wissens. Was, so überlegte der Kontrolleur, durchaus wahr sein könnte. Aber unter den gegebenen Umständen nicht zulässig.“ – Aldous Huxley, „Schöne neue Welt“
Dies ist das Credo aller wissenschaftlichen Diktaturen, um jede Suche nach Wissen zu verbieten, deren Ziel die Entdeckung einer universellen Wahrheit ist – etwas, das „jenseits, irgendwo außerhalb der gegenwärtigen menschlichen Sphäre liegt.“ Etwas, das immer wahr ist und bleiben wird, und nicht nur solange, wie man es Menschen glauben macht.
Daher muss eine wissenschaftliche Diktatur den Zweck mit allen Mitteln leugnen und eine künstliche, „bequeme“ Vorstellung von Glück und Komfort fördern, da ersteres sehr schlechte Diener/Sklaven und letzteres sehr gute Diener/Sklaven hervorbringt.
Zweckmäßigkeit führt zu Unvorhersehbarkeit im Status quo. Es gibt keine Sicherheiten für ein oligarchisches Regierungssystem in einer Welt, die durch eine Zweckmäßigkeit in Richtung Wahrheit, Schönheit und Wissen motiviert ist, wie Mustapha Mond kurz und bündig darlegt.
Es ist auch so, dass immer dann, wenn man eine universelle Wahrheit entdeckt, diese eher eint als trennt – die Wahrheit also der eigentliche Feind der Tyrannei ist, denn sie bietet Klarheit. Und man kann nicht mehr beherrscht werden, wenn man eine überlegene Alternative zu seiner Unterdrückung sieht.
Deshalb muss die Wahrheit unter der Herrschaft der Tyrannei nach Möglichkeit ausgelöscht werden; sollte das nicht möglich sein, wird sie so lange verdreht, bis sie nicht mehr erkennbar ist; sie wird in Bruchstücke ihrer selbst zerlegt, um Fraktionen zu schaffen, Schulen gegensätzlichen Denkens, die ihre Anhänger verwirren und in die Irre führen sollen.
Die Leugnung des Zwecks ist somit die notwendige Voraussetzung für die Herrschaft in einer wissenschaftlichen Diktatur. Ob ihre Kontrolleure an einen Zweck glauben oder nicht, ist irrelevant, da er einfach nicht zulässig ist.
Die Frage ist also: Wie passt Aldous in all das hinein? Werfen wir zunächst einen Blick auf Aldous‘ familiäre Wurzeln, um zu sehen, ob der Apfel tatsächlich nicht zu weit vom Stamm gefallen ist …
Aldous‘ Großvater T.H. Huxley (1825-1895) hatte sich bereits im Alter von fünfundzwanzig Jahren einen Namen gemacht und wurde 1950 zum Fellow der „Royal Society“ gewählt. Innerhalb weniger Jahre stieg er zu einem führenden Mitglied des wissenschaftlichen Establishments Großbritanniens auf.
Gegen Ende des 17. Jahrhunderts begannen die Entdeckungen in der Geologie, der akzeptierten religiösen Sichtweise der Schöpfung zu widersprechen. Man stellte zunehmend fest, dass stetige Veränderungen die Hauptursache für die meisten geologischen Formationen waren, die sich über sehr lange Zeiträume hinweg entwickelt hatten, und dass diese Veränderungen sogar zum Aussterben bestimmter Organismen/Kreaturen geführt hatten. Dies war das erste Mal, dass die biblische Sicht der Schöpfung als Hauptargument in den Wissenschaften in Frage gestellt wurde.
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war sich die wissenschaftliche Gemeinschaft weitgehend einig, dass sich lebende Prozesse und ihre Umgebung tatsächlich „entwickeln“.
In den 1820er Jahren gerieten Georges Cuvier (1769-1832) und Étienne Geoffroy Saint-Hilaire (1772-1844), einst befreundet, in heftige Meinungsverschiedenheiten über den Ursprung anatomischer Formen, die 1830 zu einer historischen Debatte führten, in der Fragen aufgeworfen wurden, die bis heute noch nicht geklärt sind.
Nach der Lektüre von Thomas Malthus‘ „An Essay on the Principle of Population“ (der bekanntlich dazu aufrief, die Pest zu fördern, um die Krise der Überbevölkerung zu bewältigen) formulierte Darwin 1838 seine Theorie der „Evolution“, die auf der „natürlichen Auslese“ des Stärkeren beruht. Er prägte den Begriff als Analogie zu dem, was er als „künstliche Auslese“ der selektiven Zucht bezeichnete, wobei er sich insbesondere auf die Praxis der Pferdezucht bezog. Darwin sah eine Ähnlichkeit zwischen den Landwirten, die bei der Selektionszucht die besten Tiere auswählen, und einer malthusianischen „Natur“, die aus zufälligen Varianten auswählt.
Das heißt, Darwins Ideen der „natürlichen Auslese“ und des „Überlebens des Stärkeren“ implizierten keine Gerichtetheit der Evolution, sondern beruhten auf der natürlichen Auswahl von Zufallsvarianten. Aber wie kann sich ein Teil eines Organismus entwickeln, ohne die anderen Teile des Organismus zu beeinflussen?
Nach Étienne Geoffroy Saint-Hilaire ist der Evolution ein „Potenzial“ inhärent; das Potenzial für Veränderungen ist dem Organismus inhärent, und die Formung seiner vielen Teile erfolgt auf harmonische, kohärente Weise. Das heißt, der Wandel verläuft zielgerichtet und nicht zufällig.
Die Evolution der Flügel für den Flug, der Augen für das Sehen, des Nervensystems für das Denken: Geoffroy behauptete, dass diese nicht das Ergebnis unzähliger winziger Mutationen waren, die unabhängig voneinander auftraten und ausgewählt wurden, sondern dass die Umwandlungen mit der Absicht geschahen, Formen des Flugs, des Sehens und des Denkens zu schaffen.
Indem Darwin diese These ablehnte, schuf er ein Paradoxon innerhalb seiner eigenen Theorie. Entweder ist das Veränderungspotenzial dem Organismus, in dem sich viele Teile auf harmonische/kohärente Weise verändern können, inhärent, oder es ist es nicht. Wenn letzteres der Fall ist, wie Darwin behauptet, würde die zufällige Veränderung eines einzelnen Teils ohne Berücksichtigung des Ganzen in den meisten Fällen zum Tod des Organismus führen, wie dies bei Studien zur Embryonalentwicklung zu beobachten ist, oder eine „Insel des Dr. Moreau“ der Missgeburten schaffen (was übrigens ein weiterer Roman unseres Anti-Helden H.G. Wells ist).
Die eleganten Kreationen, die wir tatsächlich durch evolutionäre Prozesse entstehen sehen, wären eine extreme Seltenheit in einer solchen Welt des Zufalls.
Nach allem, was wir heute über die unglaublich komplizierten Details der Biochemie wissen, müssten sich die koordinierten Stoffwechselprozesse, die in Tausenden von „Teilen“ ablaufen, samt und sonders als zufällig getrennte Prozesse entwickeln und doch gleichzeitig und in Verbindung mit den anderen funktionierenden Teilen ablaufen. Dies würde Darwins Konzept der Selektion von Zufallsvarianten innerhalb eines koordiniert funktionierenden Ganzen grundsätzlich unmöglich machen.
Die Entwicklung des Auges ist nicht nur eines der Wunder der Evolution, sondern weist auch unzählige Variationen auf, so dass es kein Standardmodell dafür gibt, was ein „Auge“ ist. Sollen wir also glauben, dass diese Entwicklung nicht nur einmal, sondern tausende Male zufällig stattgefunden hat, und zwar bei jeder Spezies mit ihrer eigenen Variante des „Auges“?
In den frühen 1850er Jahren lernte Huxley Darwin kennen, und Mitte der 1850er Jahre arbeiteten sie eng zusammen. Obwohl Huxley Darwins Theorie nie ganz zustimmte, wurde er dennoch ein eifriger Verteidiger und Förderer dieser Theorie.
Zu dieser Zeit gab es in Europa und den Vereinigten Staaten eine starke Opposition gegen Darwin und Huxley. James Dwight Dana (1813-1895), ein Zeitgenosse von T.H. Huxley, gehörte zu den führenden amerikanischen Vertretern dieser Ansicht und argumentierte, dass die Evolution tatsächlich geradlinig verlaufe, wobei er sich auf Beispiele wie die Beobachtung stützte, dass biologische Organismen eine zunehmende „Cephalisierung“ anstrebten. Das heißt, dass die Evolution einen allgemeinen Trend zu immer ausgefeilteren Nervensystemen aufweist, die auf ihre Umwelt reagieren und mit ihr interagieren können. Die Evolution ging also zu immer komplexeren Formen mit immer ausgefeilteren Funktionen über.
Thomas Huxley, „Darwins Bulldogge“, wandte sich jedoch vehement gegen diese Auffassung einer zielgerichteten Ausrichtung der Natur. Es spielte keine Rolle, dass Darwins Theorie nur eine Theorie war, die vieles, was im Evolutionsprozess zu beobachten war, nicht erklären konnte.
Obwohl es den Rahmen dieser Abhandlung sprengen würde, dies im Detail zu erörtern (mehr dazu hier), kann man zwei wichtige Veränderungen nicht leugnen, die in der „modernen Wissenschaft“ als Ergebnis von T.H. Huxleys eifriger Förderung von Darwins Evolutionstheorie eintraten: 1) Die Natur, und somit könnte man sagen das Universum, wurde nicht von einem Zweck, sondern eher vom Zufall regiert, und 2) der Mensch war nur ein Tier, das nicht länger zu den Kindern Gottes gehörte und nicht länger als Teil von etwas Göttlichem oder Heiligem angesehen wurde.
Und wenn der Mensch nur ein Tier ist, was kümmert er sich dann um höhere Wahrheiten? Was braucht ein Tier mehr als die einfachen Formen von Komfort und Glück?
Moderne Wissenschaft erzeugt moderne Religion erzeugt eine moderne Utopie?
Bevor wir auf Aldous‘ Bruder Julian Huxley zu sprechen kommen, möchte ich ein paar Worte zu seinem Vater Leonard sagen.
Leonard Huxley veröffentlichte 1926 sein Werk „Progress and the Unfit“ [Fortschritt und die Untauglichen, Anm. d. Übersetzers], das in der Folgezeit zur Förderung der Eugenik-Bewegung genutzt wurde, der H.G. Wells und Leonards Sohn Julian sehr zugetan waren. Leonard äußerte sich auch wohlwollend über die Ansichten seines Vaters T.H. Huxley und Charles Darwins.
In seinem Buch erörtert Leonard, dass die moderne Wissenschaft nur noch die Interdependenz von Körper und Geist betrachtet, dass die Existenz der Seele von der modernen Wissenschaft diskreditiert wurde und dass die Bedingungen für eine Verbesserung der menschlichen Lebensbedingungen daher ausschließlich auf sozialer und biologischer Ebene liegen müssten.
Er führt weiter aus, dass die moderne Gesellschaft die Vermehrung der Geistesschwachen zu lange geduldet habe und sich damit selbst eine immerwährende Last auferlegt. Er behauptet, dass geistige Defekte (die von kriminellem Verhalten, Geisteskrankheit, körperlichen Missbildungen und Formen geistiger Behinderung bis hin zu Süchten wie Alkoholismus und Glücksspiel, Obdachlosigkeit, massiven Schulden usw. reichen) als vererbbare Eigenschaften zu betrachten wären.
Daher sollten diejenigen, die solche unerwünschten Eigenschaften besitzen, von der Gesellschaft abgesondert oder sterilisiert werden. Er räumt ein, dass solche Maßnahmen unmoralisch erscheinen mögen, dass es aber nur unmoralisch ist, wenn Zwang gegen Personen mit „normaler Intelligenz“ ausgeübt wird; für diejenigen, die als abnormal gelten, die nicht in der Lage sind, sich der Vernunft zu bedienen, würden solche moralischen Maßstäbe nicht gelten. Dies gelte auch für die „niederen“ Rassen, zu denen T.H. Huxley unverblümt die Meinung vertrat, dass die „weiße Rasse“ in der Tat die überlegenste aller Rassen sei und die „schwarze Rasse“ zu den minderwertigsten gehöre.
Was stand mit der „modernen Wissenschaft“ der „Mechanik der erzwungenen guten Zucht“ im Wege, wenn der Mensch als nicht anders als andere Tiere angesehen wurde? Und wenn man der Meinung war, dass wir keine Seele haben, war die Anwendung der so genannten „Moral“ auslegungsbedürftig, wenn nicht sogar völlig irrelevant.
Julian Huxley (1887-1975), der ältere Bruder von Aldous, wurde nach seinem Dienst im Ersten Weltkrieg Fellow am New College in Oxford und arbeitete als „Senior Demonstrator“ in der zoologischen Abteilung der Universität. Im Jahr 1925 wechselte er als Professor für Zoologie an das King’s College London. Nach nur zwei Jahren legte er jedoch seinen Lehrstuhl nieder, um hauptberuflich für H.G. Wells und seinen Sohn G.P. Wells an „The Science of Life“ zu arbeiten.
Für diejenigen, die mit den Ansichten von H.G. Wells nicht allzu vertraut sind, halte ich es für angebracht, ein Zitat aus einem Teil seiner „neuen Bibel“-Trilogie, „Anticipations of the Reaction of Mechanical and Scientific Progress upon Human Life and Thought“ [Vorhersagen zur Reaktion des mechanischen und wissenschaftlichen Fortschritts auf das menschliche Leben und Denken, Anm. d. Übersetzers], die 1901 veröffentlicht wurde, zu zitieren:
Es hat sich gezeigt, dass ganze Massen der menschlichen Bevölkerung in ihrem Anspruch auf die Zukunft anderen Massen unterlegen sind, dass man ihnen keine Chancen geben und ihnen keine Macht anvertrauen kann wie den höheren Völkern, dass ihre charakteristischen Schwächen ansteckend und dem zivilisatorischen Gefüge abträglich sind und dass ihre Bandbreite an Unfähigkeit die Starken verführt und demoralisiert. Ihnen Gleichheit zu gewähren bedeutet, sich auf ihr Niveau zu begeben; sie zu schützen und zu pflegen bedeutet, in ihrer Fruchtbarkeit zu ertrinken.
Ich versichere Ihnen, es gibt darin noch viel mehr solcher Äußerungen.
„The Science of Life“, das auch Teil von Wells‘ „neuer Bibel“-Trilogie war, sollte eine populäre Darstellung aller wichtigen Aspekte der Biologie geben, wie sie in den 1920er Jahren bekannt waren. Es wird als Einführung moderner ökologischer Konzepte gewertet und unterstreicht die Bedeutung des Behaviorismus und der Jungschen Psychologie.
Ganz am Ende des 900 Seiten starken Werks heißt es:
Eine Welt, die eine Zeit lang mit einem Übermaß an sterilen Jazztänzern und Freudenreitern belastet ist, kann ein angenehmerer Weg zur Beseitigung sein als Not und Tod. Das Vergnügen kann erreichen, was Gewalt und Schwert nicht geschafft haben. Die Welt kann es sich leisten; es ist keine Sache, über die man sich aufregen muss. Es ist nur eine Modeerscheinung im großen Stil, diese Phase des sterilisierten „Vergnügens“. Großartig ist daran, dass sie fähig und willens sein sollte, sich selbst zu sterilisieren … Die Typen, die sich um ihre Nachkommenschaft und die Aussichten der Rasse kümmern, werden natürlich die Typen sein, denen die Zukunft gehören wird.
Das ist, ob Sie es glauben oder nicht, H.G. Wells in seiner besten Form, um es sehr diplomatisch auszudrücken. Für Wells ist dies ein ziemlich humaner Vorschlag, da diejenigen, die als biologisch minderwertig gelten, einfach sterilisiert werden, sich aber ansonsten frei in der Gesellschaft bewegen können; frei sind, ein bequemes Leben des Vergnügens in all seinen „Entartungen“ zu leben, ohne dass die Gefahr besteht, dass solche „Verunreinigungen“ in den zukünftigen Rassen der Menschheit weiterleben.
So wird das Zeitalter des Vergnügens effektiver sein als das Zeitalter des Schwertes (wie der Erste Weltkrieg), um die unteren Kasten auf eine „überschaubare“ Anzahl zu reduzieren. Innerhalb einer Generation wird der Menschenbestand geläutert sein und ein „Modernes Utopia“ – ein weiterer Buchtitel von H.G. Wells – kann endlich beginnen. Die Erde wird ein Paradies im Überfluss werden, das größtenteils aus einer höheren Kaste vernünftiger, intelligenter, gesunder und attraktiver Individuen besteht, und wir werden endlich Weltfrieden und Harmonie erlangen, vielleicht bis zur nächsten Säuberung …
Julian Huxley war nicht nur von 1937 bis 1944 Vizepräsident und von 1959 bis 1962 Präsident der „Britischen Eugenischen Gesellschaft“, sondern 1946 auch der erste Generaldirektor der UNESCO (Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur), für die er im selben Jahr die Schrift „UNESCO: Its Purpose and Its Philosophy“ verfaßte.
Darin legt Julian die Notwendigkeit einer Weltregierung als einziges Mittel zur Vermeidung von Kriegen dar, und dass die volle Souveränität der einzelnen Nationalstaaten dieser Weltregierung unter einer politischen Einheit übertragen werden sollte, worauf er noch näher eingeht:
Gegenwärtig ist es wahrscheinlich, dass die indirekte Wirkung der Zivilisation eher dysgenisch als eugenisch ist, und in jedem Fall scheint es wahrscheinlich, dass das tote Gewicht der genetischen Dummheit, der körperlichen Schwäche, der geistigen Instabilität und der Krankheitsanfälligkeit, die bereits in der menschlichen Spezies vorhanden sind, sich als zu große Last erweisen wird, um einen wirklichen Fortschritt zu erreichen. Obwohl es also stimmt, dass eine radikale eugenische Politik für viele Jahre politisch und psychologisch unmöglich sein wird, ist es wichtig, dass die UNESCO dafür sorgt, dass das eugenische Problem mit größter Sorgfalt untersucht wird und dass die Öffentlichkeit über die auf dem Spiel stehenden Fragen informiert wird, damit vieles, was heute undenkbar ist, zumindest denkbar wird. (Mehr dazu finden Sie hier)
1928 veröffentlicht H.G. Wells sein Buch „The Open Conspiracy: Blue Prints for a World Revolution“ [Die offene Verschwörung: Blaupausen für eine Weltrevolution, Anm. d. Übersetzers], in dem er dazu aufruft, die Religion zu einer „modernen Religion“ zu reformieren, was nur angemessen sei, da die Wissenschaft auch zu einer „modernen Wissenschaft“ geworden sei. In seinem Konzept der modernen Religion erklärt er, dass es notwendig sein wird, die Religion auf ihre rohen Elemente des Dienens und der Unterordnung zu reduzieren. Wells schrieb 1940 auch „The New World Order“ und hatte zweifellos einen maßgeblichen Einfluss auf Julians Ansichten, als dieser das Manifest für die UNESCO verfasste.
Der Leser sollte auch wissen, dass T.H. Huxley der Mentor von H.G. Wells war und ihn mit den Schriften von Thomas Malthus und Charles Darwin bekannt machte.
(Siehe Teil 1 dieser Serie für eine ausführliche Diskussion darüber, wie H.G. Wells die Werke von Aldous Huxley beeinflusst hat).
Die Abstammung des Menschen im 20. Jahrhundert
Gleich zu Beginn des 20. Jahrhunderts organisierte der einflussreiche internationale Mathematiker-Kongress 1900 eine Konferenz in Paris, Frankreich. Auf dieser Konferenz wurde David Hilbert, ein führender Mathematiker der Universität Göttingen, eingeladen, einen Vortrag über die Zukunft der Mathematik zu halten, in dem er die Notwendigkeit betonte, dass die Mathematik „beweisen muss, dass alle Axiome der Arithmetik konsistent sind“ und „die physikalischen Wissenschaften, in denen die Mathematik eine wichtige Rolle spielt, zu axiomatisieren“.
Was Hilbert in seiner Herausforderung für die Zukunft der Mathematik forderte, war, dass alle wissenschaftlichen Erkenntnisse sozusagen auf die Form der mathematischen „Logik“ reduziert werden können; dass sie in einem Minimum von akzeptierten Wahrheiten und Ableitungsregeln enthalten sind, die durch konsistente und vollständige formale mathematische Beweise bewiesen werden können.
Somit würden alle wissenschaftlichen Erkenntnisse künftig aus solchen mathematischen Modellen abgeleitet werden, es gäbe nichts mehr zu „entdecken“ im typischen Sinne dessen, was wissenschaftliche Untersuchungen im 19. Jahrhundert und früher ausmachte; sie müssten sich nur noch auf das entsprechende mathematische Modell beziehen.
Im Jahr 1900 machten sich Bertrand Russell und Alfred North Whitehead daran, Hilberts Herausforderung anzunehmen, was zu den dreizehn Jahre später veröffentlichten „Principia Mathematica“ führte.
Obwohl Kurt Gödel mit seiner „Unvollständigkeitstheorie“, die die Grenzen der Beweisbarkeit in formalen axiomatischen Theorien aufzeigen, die gesamte Prämisse der „Principia Mathematica“ widerlegen sollte, sind die „Principia Mathematica“ eines der einflussreichsten Werke des 20. Jahrhunderts, das nicht nur die moderne Logik prägte, sondern auch die Grundlage für die spätere Entwicklung der Kybernetik und Systemanalyse durch Russells Schüler Norbert Wiener während des Zweiten Weltkriegs bildete.
Bevor Sie zum Schluss kommen, dass Russell persönlich nicht an die Irrationalität als grundlegende Kraft im Universum glaubte, nur weil er versuchte, dieses Universum zu formalisieren, lohnt es sich, einen Abschnitt aus seiner bitter misanthropischen Sicht der Menschheit zu lesen, die er 1903 in seinem Werk „A Free Man’s Worship“ darlegte:
Dass der Mensch das Produkt von Ursachen ist, die das Ziel, das sie erreichen wollten, nicht vorausgesehen haben; dass sein Ursprung, sein Wachstum, seine Hoffnungen und Ängste, seine Lieben und sein Glaube nur das Ergebnis zufälliger Zusammenballungen von Atomen sind; dass kein Feuer, kein Heldentum, keine Intensität von Gedanken und Gefühlen das individuelle Leben über das Grab hinaus bewahren kann; dass alle Mühen der Zeitalter, alle Hingabe, alle Inspiration, der ganze Mittagsglanz des menschlichen Genies dazu bestimmt sind, im gewaltigen Tod des Sonnensystems unterzugehen, und dass der ganze Tempel der menschlichen Errungenschaften unweigerlich unter den Trümmern eines in Trümmern liegenden Universums begraben werden muss – all diese Dinge sind, wenn auch nicht ganz unbestreitbar, so doch so sicher, dass keine Philosophie, die sie ablehnt, hoffen kann, zu bestehen … Nur innerhalb des Gerüsts dieser Wahrheiten, nur auf dem festen Fundament der unnachgiebigen Verzweiflung, kann die Behausung der Seele fortan sicher errichtet werden.
Ob deterministisch oder zufällig, das Ziel war dasselbe: die Förderung eines Konzepts des Universums, das keinen leitenden Zweck, keine Richtung und keine Moral hat, sondern im Wesentlichen ein Mechanismus ist, der durch ein paar einfache Gesetze entdeckt werden kann. Das war nicht neu, denn die Aufklärung hatte bereits viel dazu beigetragen, den Individualismus, den Skeptizismus und die auf Empirie und Agnostizismus reduzierte „Wissenschaft“ zu betonen.
Mit einer solchen Sichtweise wird unsere Verbindung zum Universum belanglos, da das Universum als etwas Kaltes, Unwissbares und letztlich Totes oder Sterbendes angesehen wird. Ein solches Konzept macht nur noch deutlicher, dass es keinen wirklichen Sinn gibt, dass es keinen Zweck gibt – zumindest keinen, in dem wir einen Platz hätten.
Während des Ersten Weltkriegs verbrachte Aldous Huxley viel Zeit auf Garsington Manor, dem Haus von Lady Ottoline Morrell, einer Geliebten von Bertrand Russell, die (wie Aldous und Julian auch) an das Konzept der offenen Ehe glaubte. Obwohl T.H. Huxley Russells Eltern, Lord und Lady Amberley, kannte, lernte Aldous auf Garsington Manor Bertrand Russell und die Bloomsbury-Gruppe kennen.
Hier lernte er auch seine erste Frau Maria Nys kennen, die vor dem belgischen Krieg floh, die zu Lady Ottoline Morrell eingeladen worden war. Maria, die bisexuell war, hatte sich seit ihrem sechzehnten Lebensjahr auf eine mehrjährige Liebesbeziehung mit Lady Ottoline eingelassen. Maria nahm schließlich Aldous‘ Antrag an, und sie heirateten 1919 in offener Ehe.
Die „Bloomsbury Group“ oder auch „Set“, die sich regelmäßig bei Lady Ottoline traf, war eine Vereinigung von englischen Schriftstellern, Intellektuellen, Philosophen und Künstlern, die zu einem großen Teil den Einfluss von G.E. Moore (der 1903 die „Principia Ethica“ schrieb) und Bertrand Russell widerspiegelte, die zu den Begründern der analytischen Philosophie gehörten. Auch Alfred North Whitehead gehörte zu dieser Gruppe.
Dorothy Parker, amerikanische Dichterin und Schriftstellerin, beschrieb sie in einem berühmten Zitat: „Sie lebten in Quadraten, malten in Kreisen und liebten in Dreiecken“.
Aldous Huxley pflegte eine lose Verbindung zur Bloomsbury-Gruppe. Es scheint, dass Aldous eine ähnliche Einstellung zu Russell hatte wie zu Wells. Obwohl er eine ernsthafte Abneigung gegen beide Männer zu haben schien, wurde er dennoch stark von ihren Werken beeinflusst. 1932 erklärte Russell in einem Brief an seinen Verleger, dass „Brave New World“ „lediglich eine Erweiterung der beiden vorletzten Kapitel seines Werks ‚The Scientific Outlook’“ sei und fügte hinzu, dass „die Parallelität in vielen Details zutrifft, z. B. das Verbot von Shakespeare und das Rauschmittel, das keine Kopfschmerzen verursacht.“ Russell erwog sogar, Aldous des Plagiats zu bezichtigen, wovon ihm sein Verleger jedoch abriet.
In Russells „The Scientific Outlook“, das 1930 veröffentlicht wurde, beschreibt er ein Kastensystem mit der Notwendigkeit zweier getrennter Erziehungsformen, eine für die Elite der herrschenden Klasse und die andere für die Sklavenklasse. Die herrschende Klasse soll sich mit der Verbesserung der wissenschaftlichen Technik befassen, während „die Arbeiter durch immer neue Vergnügungen zufriedengestellt werden [sollen].“
Aldous greift diesen Gedanken in seiner „Brave New World Revisited“ auf, wo er schreibt:
Die alten Diktatoren sind gestürzt, weil sie ihre Untertanen nicht mit genügend Brot, genügend Zirkus, genügend Wundern und Mysterien versorgen konnten.
Obwohl behauptet wird, Aldous habe „Brave New World“ als Satire auf die Werke von H.G. Wells und anscheinend auch auf die Werke von Russell geschrieben, ist dies, wie bereits in Teil 1 gezeigt, nicht wahr. Aldous nimmt die Ideen von Wells und Russell in seine Werke auf, und obwohl er diese Männer nicht leiden konnte, widerspricht er ihren Ansichten in keiner seiner Schriften oder Vorträge. Die gesamte Prämisse seines 1958 veröffentlichten „Brave New World Revisited“ bekräftigt vielmehr genau diese Ansichten.
Aldous macht unmissverständlich klar, dass er die Welt für überbevölkert hält; dass dies eine Krise sei, die eingedämmt werden müsse, und dass Wissenschaft und Fortschritt nicht unbegrenzt fortschreiten dürften. Auch in seinem letzten Roman „Die Insel“ greift er genau diese Themen wieder auf.
In „Brave New World Revisited“ schreibt er:
Der jährliche Anstieg der Zahlen sollte reduziert werden. Aber wie? Wir haben zwei Möglichkeiten – Hungersnot oder Pest und Krieg auf der einen Seite, Geburtenkontrolle auf der anderen … Wie kann man diejenigen, die die Pille nehmen sollten, aber nicht wollen, davon überzeugen, ihre Meinung zu ändern?… Indem man die Geburtenrate in den industriell rückständigen Gesellschaften reduziert, wo eine solche Reduzierung am dringendsten notwendig ist?… Oder denken Sie an die rückständigen Gesellschaften, die jetzt versuchen, sich zu industrialisieren. Wenn sie Erfolg haben, wer soll sie dann daran hindern, in ihrem verzweifelten Bemühen, aufzuholen und mitzuhalten, die unersetzlichen Ressourcen des Planeten so dumm und mutwillig zu verschwenden, wie es ihre Vorläufer getan haben und immer noch tun?
Hier brauchen wir nur das Wort „Pille“ durch „Sterilisation“ zu ersetzen, und es hat sich nicht viel geändert.
Wie im „Guardian“ veröffentlicht, „war Huxley für genetische Zuchtprogramme, um die Vermehrung der Untauglichen zu stoppen. In einem besonders unappetitlichen Artikel, der 1930 im Evening Standard veröffentlicht wurde, gestand er seine Besorgnis über die Vermehrung von Geisteskranken und forderte deren Zwangssterilisation.“
„Brave New World“ wurde ein Jahr später, 1931, geschrieben.
Es sieht so aus, als ob der Apfel doch nicht zu weit vom Stamm gefallen ist …
[In Teil 3 wird Aldous‘ Rolle bei der Gründung des Esalen-Instituts, der Vedanta-Gesellschaft, seine Beziehung zu William Sargant und dem MKUltra-Programm der CIA sowie die Art und Weise, wie Aldous‘ Form der ideologischen Spiritualität die Drogen-Gegenkultur-Bewegung prägte, behandelt.]

Australien beschlagnahmt Häuser und Konten wegen unbezahlter Corona-Strafen

Australien ist in der Corona-Krise durch einen besonders harten Kurs bei den Corona-Maßnahmen und deren Durchsetzung aufgefallen. Jetzt will die Regierung die Häuser von tausenden Australiern wegen unbezahlter Bußgelder für Verstöße gegen die Corona-Maßnahmen beschlagnahmen. Auch Bankkonten sollen eingefroren und Führerscheine entzogen werden. Insgesamt will die Regierung 5,2 Mio. Dollar an offenen Strafen eintreiben. Bleibt zu hoffen, dass derartiges nicht auch bald bei uns Schule macht.
- Das staatliche Strafvollstreckungsregister (SPER) verfolgt unbezahlte Covid-19-Strafen in Höhe von 5,2 Millionen Dollar
- Das Gesundheitsamt von Queensland nutzt SPER, um gegen 3.046 unbezahlte Bußgeldbescheide vorzugehen
- 2.755 Bußgelder stammen von Einzelpersonen und Unternehmen. Diese werden der Missachtung der Covid-Vorschriften beschuldigt
- SPER soll auch 5,7 Millionen Dollar an Rückzahlungen für überfällige Hotelquarantäne-Rechnungen eintreiben
Die Bewohner des nordöstlichen Bundesstaates Queensland, die Geldstrafen für Verstöße gegen die Corona-Vorschriften erhalten haben, könnten bald dach- und mittellos dastehen. Denn ihre Häuser und Wohnungen sollen beschlagnahmt und ihre Bankkonten eingefroren werden, so sie die offenen Bußgelder nicht begleichen. Die Regierung will insgesamt 5,2 Millionen Dollar an solch offenen Strafen eintreiben, berichtet Daily Mail.
Da die Strafen teilweise enorm hoch sind, wurden mit manchen Personen Ratenzahlungen vereinbart. Bürger, die nicht zahlen können oder wollen, werden von Inkassobüros verfolgt. Diese pfänden die Löhne und Bankkonten, belasten vorhandenen Grundbesitz oder ziehen Führerscheine ein.
Wer nicht zahlt, wird „enteignet“
Die Strafvollstreckungsbehörde (SPER) wird voraussichtlich 3.046 unbezahlte Bußgelder im Auftrag des Gesundheitsamtes von Queensland eintreiben. Mehr als 2.755 Bußgelder stammen von Einzelpersonen und Unternehmen, die beschuldigt werden, gegen die Corona-Auflagen verstoßen zu haben. Etwa 56,4 Prozent der Bußgelder wurden bereits einkassiert.
Laut der Brisbane Times sagte SPER, dass die Vollstreckung für Personen, die ihre Bußgelder nicht bezahlt haben, „die Pfändung von Bankkonten oder Löhnen, die Erhebung von Grundbesitzabgaben oder den Entzug des Führerscheins beinhalten kann“. Mit diesen drastischen Maßnahmen sollen 18,4 Prozent der ausstehenden Bußgelder im Gesamtwert von 1 Million Dollar eingetrieben werden.
5,7 Millionen Dollar an Rechnungen für Hotel-Quarantäne offen
Die Gesundheitsbehörde von Queensland forderte SPER außerdem auf, mehr als 2.045 überfällige Hotelquarantäne-Rechnungen einzutreiben, die eine Staatsschuld von 5,7 Millionen Dollar angehäuft haben. Diese entstanden dadurch, dass Reisende zwecks Quarantäne in Hotels untergebracht wurden, die Hotelrechnung aber nicht bezahlt haben. „Die Einwohner von Queensland erwarten, dass die Reisenden für ihre Hotelquarantäneaufenthalte bezahlen und nicht den Steuerzahlern die Rechnung überlassen“, so die Gesundheitsbehörde. Bevor Queensland eine Vorauszahlung für Hotelquarantäneaufenthalte verlangte, wurden bis zum 8. Oktober 44.350 Rechnungen ausgestellt, von denen 10,8 Prozent nicht bezahlt wurden.
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Wie fühlt sich ein Stromausfall an? Ein Video aus Frankfurt-Höchst zeigt es uns
(ARG)
Die internationale Energiekrise und der deutsche Flatterstrom aus den viel zu zahlreichen PV- und Windkraftanlagen macht Stromausfälle, flächendeckend als BLACKOUT bezeichnet, im erwartet kalten Winter sehr wahrscheinlich. Wie sieht das aus, wie fühlt es sich an?
Ein Bürger aus Frankfurt-Höchst filmte den Ausfall am 26.10. ab um 19:00 im Auto. Passend zum apokalyptischen Szenario Meldungen über die Jahrtausendseuche im ÖR-Radio.
Zum Hintergrund: Höchst ist die Heimat von Hoechst und damit ein Industriebezirk mit rund 16.000 Einwohnern, ganz am Rand im Westen der Stadt. Es gibt einen alten Dorfkern mit Kirche. Trotz der Nähe des „Bankier-Wohngebiets“ im Taunus ist Höchst eher durch Arbeiter geprägt; rund ein Drittel der Bewohner sind islamische Einwanderer, die vier Moscheen errichteten.
Ein Stromausfall mag die Reichen und Schönen in den Bankentürmen und im Westend (ehemals Kampfgebiet von Joseph Martin Fischer et alii) gleich sein – aber was, wenn dort der Strom ausfiele? Unwahrscheinlich, sagen uns Physiker und Ingenieure. Im Falle einer Unterdeckung ist es für die Netzbetreiber problemlos möglich, den Lastabwurf in Höchst durchzuführen und alle noch verfügbare Energie in die Türme und das Westend zu leiten. Genau so sieht es in Berlin aus – das Regierungsviertel und die Berliner Vorstadt/das Diplomatenviertel von Potsdam (Baerböck u.v.a.) könnten vom Lastabwurf verschont bleiben.
Erstaunlicherweise wurde der Thriller „Blackout“ von Marc Elsberg von Sat1 und Joyn mit einem Staraufgebot verfilmt – Moritz Bleibtreu, Heiner Lauterbach, Jessica Schwarz und Herbert Knaup. So mancher Kritiker hätte erwartet, daß hier die „Cancel Culture“ zuschlägt, weil solche Serien ja „den EE-Gegnern, Rechten, Preppern und Klimaleugnern in die Hände spielen könnten“. Wer es nicht glauben mag: Ähnlich äußerte sich der OB von Weimar zu politischen Kritikern: „Die Angabe der Personen, die mit Impfung im Klinikum behandelt werden, verzerrt die Realität jedoch deutlich und spielt damit Corona-Leugnern und Impfgegnern in die Hände.“

Von Michael Kennard – Ursprünglich Brown University Library, PD-Schöpfungshöhe, https://de.wikipedia.org/w/index.php?curid=6621872

Der Kampf gegen die Impf-Religion in den USA

Joseph A. Ladapo geht nicht den leichtesten Weg: Mit seinen frühen Einlassungen für mehr Freiwilligkeit bringt der neue Gesundheitsminister von Florida Verfechter der Impfkampagnen gegen sich auf. Von Prof. Ulrich Kutschera.
Der Beitrag Der Kampf gegen die Impf-Religion in den USA erschien zuerst auf reitschuster.de.
Ampel-Migrantifa: Deutschland maximiert seine Pull-Faktoren

Falsch machen, was man nur falsch machen kann, und migrationspolitisch die grundfalschen Akzente setzen: Dass exakt dies informelle Richtschnur der Ampel-Koalitionäre zu sein scheint, kommt für niemanden ernstlich überraschend, der sich im Wahlkampf einmal mit den entsprechenden Programmpunkten von SPD und Grünen beschäftigt hat. Auch der FDP müssen diese wohlbekannt gewesen sein; sollten die Liberalen bislang tatsächlich der irrigen Annahme gefolgt sein, sie könnten in den Koalitionsverhandlungen ein diesbezügliches Einlenken von Rot-Grün hin zu realpolitischen Notwendigkeiten erreichen, so haben sie die Rechnung ohne die Grüne Jugend und andere Basisgruppierungen der Grünen gemacht, deren Zustimmung zum Regierungsentwurf zwingend notwendig ist – und diese machen keinen Hehl daraus, wie sie „Asylrecht“ auch weiterhin definieren: Als unbegrenzte und obergrenzenfreie Aufnahme von Menschen auf einseitiges Verlangen, unter Angabe eines vermeintlichen Fluchtgrundes hin, der aus einer immer opulenteren Motivpalette von „Klima“, „politischer Verfolgung“, „sexualisierter Gewalt“ bis zu „Bürgerkriegsfolgen“ ausgewählt werden kann (der in fast allen Fällen wahre Fluchtgrund – Verbesserung der persönlichen wirtschaftlichen Lebensumstände durch staatliche Vollabsicherung – findet sich darin nicht).
Der Irrglaube der Liberalen, ihr völlig unterschiedliches orientiertes Migrantenbild einer qualifizierten Arbeitszuwanderung – mit dem Potential, die demographische und Beitragszahler-Lücke zu schließen – ließe sich in Einklang bringen mit einer destruktiven, vorsätzlich auf die Zerstörung Deutschlands als europäischer Kulturnation ausgelegten Flutungspolitik der Grünen, die die Sozialsysteme nicht entlastet, sondern endgültig zur Implosion bringt: Er wird Deutschland am Ende teurer zu stehen kommen als der Dauerrechtsbruch der Flüchtlingskanzlerin seit 2015. Tatsächlich wäre alleine schon das Festhalten an Merkels bisheriger Laisser-faire- bzw. „Alle-reinlassen“-Politik eine Form der Radikalität; wenn nun aber noch weitere Aufweichungen vorgenommen und noch mehr Fehlanreize für Wirtschaftsmigranten geschaffen werden, gibt sich Deutschland endgültig auf und macht alle Zeitbomben zugleich scharf. Für die Lindner-FDP hätten spätestens die markigen Töne der Grünen zu den von ihnen geforderten Leistungserhöhungen für Asylbewerber alle Alarmglocken zum Schrillen bringen müssen; hier hätte sofort die Drohung mit Verhandlungsabbruch auf den Tisch gemusst. Denn das, was am Wochenende Griechenlands Migrationsminister Notis Mitarachi wutentbrannt Deutschland unter seiner bisherigen Regierung vorwarf – „Das Problem ist, dass Ihr diese Menschen anlockt!“ – wird erstrecht zutreffen, wenn sich die linksgrüne Migantifa in der Ampel auch nur teilweise durchsetzen sollte.
Angewandte Staatssabotage
Denn alles, was sie fordert, kann getrost unter dem Titel „angewandte Staatssabotage“ subsumiert werden: Abschaffung des Asylbewerberleistungsgesetzes; deutliche Anhebung von Sach- und Geldbezügen für Asylbewerber ohne irgendwelche Sanktionen bis auf Hartz-IV-Niveau; und vor allem, quasi als Jackpot bei selbst klar illegalem Grenzübertritt: sofortiger Anspruch aller Flüchtlinge auf volle medizinische Leistungen. In einem intakten Rechtsstaat, der seinen eigenen Fortbestand zu wahren bestrebt ist, würden alleine schon derartige Wahnsinnsforderungen einen Anfangsverdacht des Landesverrats, des Versuchs einer Beseitigung der freiheitlichen Grundordnung und damit der Verfassungsfeindlichkeit begründen. In Deutschland aber sind solche Positionen regierungsfähig – und haben gute Chancen, am Ende doch noch (und sei es verklausuliert oder „durch die Hintertür“) abgenickt zu werden, und das ausgerechnet von einer Partei, sie sich „liberal“ schimpft und wie eh und je lieber grottenschlecht als gar nicht regiert.
Der migrationspolitische Harakiri-Kurs durch stetige Anhebung des Pull-Faktors bewirkt indes eine plötzliche Neufindung der Union, die ihr künftiges Oppositionsprofil zu schärfen beginnt und sich in Tat und Wort dem annähert, was die verpönte AfD seit Jahr und Tag vertritt. Der Widerstand von CDU und CSU gegen die migationspolitischen Visionen von Rotgelbgrün könnte zwar kaum unglaubwürdiger sein aus dem Munde von Politikern, die Merkels Willkommenspolitik der offenen Schleusen jahrelang widerspruchslos mitgetragen haben; doch inhaltlich treffen ihre Einwände natürlich absolut zu. Etwa die von CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt, der die Ampel-Pläne zur Erhöhung der Sozialleistungen für Asylbewerber laut „dts“ scharf kritisiert: „Europa braucht keine neue Sogwirkung, sondern einen klaren Fahrplan, um seine Außengrenzen zu schützen, illegale Migration zu verhindern und die Sekundärmigration in Europa einzudämmen!“ Eine Ausweitung der Leistungen für Asylbewerber erhöhe die Anreize, nach Deutschland zu kommen, und verschärfe so zusätzlich die Sekundärmigration von Asylbewerbern innerhalb Europas. Und dies, so Dobrindt sei das genau Gegenteil einer Steuerung und Begrenzung von Migration. Fein beobachtet! Genau dies aber ist ja offensichtlich erwünscht. Mit Merkel stand Deutschland schon am Abgrund, und dank der Ampel sind wir morgen schon einen Schritt weiter.

Blackout – Wie lange wird die Polizei durchhalten?

In den letzten Wochen mehrten sich die Meldungen über ein drohendes Blackout. Das Bundesheer strahlte einen Kurzfilm aus, Innenminister Karl Nehammer warnte bereits Ende September vor einem Blackout. Es sei eine der größten Bedrohungen für moderne Staaten, twitterte Nehammer. Die Verunsicherung der Menschen ist groß. Spekulationen über die Einsatzfähigkeit der Einsatzkräfte nehmen zu. Wie lange könnte die Polizei im Blackoutfall durchalten? Wochenblick fragte beim Innenministerium nach.
- Blackout-Anfrage an das Innenministerium
- Vorbereitungen bei der Polizei laufen „Blackout-Vorsorge BMI“
- Polizei soll 72 Stunden durchhalten
- weitere vier Tage Notbetrieb
- österreichweit sollen 100 Standorte durchhaltefähig werden
- 17 Dienststellen in OÖ mit Notstromversorgung
- Kommunikation notfalls durch Boten
Der Bundesheermajor und Blackoutexperte Herbert Saurugg trat schon mehrmals mit Wochenblick ins Gespräch. Seine Aussagen sind klar: „Wir alle sind auf ein Blackout zu wenig vorbereitet!“ Es gebe keine Alternative zur Eigenvorsorge. Vorräte für eine mindestens 14-tägige Versorgung seien unbedingt erforderlich. Dieses Thema müsse ernstgenommen werden, lautet der eindringliche Appell des Experten. Polizei und Bundesheer sind dabei Vorsorgemaßnahmen zu treffen. Bis zum Jahre 2024 sollen die wichtigsten Dienststellen autark sein, so Herbert Saurugg. Was aber, wenn das Blackout bereits vor 2024 eintritt? Selbst der Bundesrettungskommandant Foitik warnte bereits vor wenigen Wochen in den Medien, dass die Einsatzfähigkeit der Rettung gerade im ländlichen Gebiet bereits nach 48 Stunden in Gefahr sei. Um Informationen über die Einsatzfähigkeit der Polizei zu erhalten, bat Wochenblick das Innenministerium um eine Stellungnahme.
72 Stunden durchhaltefähig
Durch das Innenministerium laufe derzeit das Programm „Blackout-Vorsorge BMI“. Da seien auch Übungen für den Ernstfall ein integrierter Bestandteil. Die Polizei sei laut den Planungen des Innenministeriums bei einem flächendeckenden Stromausfall oder Blackout 72 Stunden durchhaltefähig. Für weitere vier Tage soll ein Notbetrieb gewährleistet werden können. Bedenkt man ein derartiges Krisenszenario nur ansatzweise, ist anzunehmen, dass die Arbeit der Polizei gleich zu Beginn überhandnehmen wird. Deshalb stellt sich unweigerlich die Frage, wie lange die Sicherheit der Bevölkerung aufrechterhalten werden kann. Ziel der Polizei im Blackoutfall sei es, möglichst lange die sicherheitspolizeiliche Grundversorgung zu gewährleisten. Da kaum vorherzusehen ist, welches Szenario mit welcher Intensität eintreten wird, richten sich die durchzuführenden Maßnahmen nach der individuellen Lage, so das Innenministerium.
Notstromversorgung derzeit für 17 Dienststellen in OÖ
Autarke Polizeidienststellen wären im Katastrophenfall unerlässlich. Derzeit würden Vorbereitungen laufen, „um österreichweit circa 100 Standorte der Polizei zu resilienten – also durchhaltefähigen – Standorten auszubauen. Unter diesen befänden befänden sich das Innenministerium, wichtige Zentralen wie das Bundeskriminalamt, die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst, die Cobra, die Landespolizeidirektionen sowie die Bezirkspolizeikommanden.“ Ein spezielles Einsatzkonzept sehe nach dem Ausbau das Abdecken der sicherheitspolizeilichen Grundversorgung durch diese 100 Standorte vor. In Oberösterreich seien derzeit 17 Dienststellen mit einer Notstromversorgung ausgestattet. Auch das Betanken der Einsatzfahrzeuge könnte bei einem länger andauernden Ernstfall die Einsatzkräfte ebenso vor ein unlösbares Problem stellen. Aber auch da sei laut dem Ministerium vorgesorgt. Es gebe eigene stromautarke Tankstellen, aber auch Kooperationsvereinbarungen mit dem Bundesheer und der Asfinag. Deshalb sei die längerfristige Treibstoffversorgung für die Exekutive sichergestellt.
Ohne Infrastruktur direkte Funkkommunikation möglich
Die polizeiinterne Kommunikation im Falle eines Blackouts könne auch über den Digitalfunk für eine entsprechende Zeit weiter aufrechterhalten werden. Diese Zeit liege deutlich über den Verfügbarkeitszeiten der öffentlichen Mobilfunknetze, weil die Kommunikationsinfrastruktur des Innenministeriums über Batterien und Dieselgeneratoren autark mit Strom versorgt werde. Aber auch die Möglichkeit der direkten Funkkommunikation ohne Infrastruktur sei durch dieses Bündelfunksystem gegeben. Überdies bestünde die Möglichkeit, die Batterien der Funkgeräte über die Bordstromversorgung der Dienstfahrzeuge zu laden, heißt es aus dem Ministerium.
Notfalls erfolgt die Kommunikation mittels Boten
Bereits nach kurzer Zeit fallen bei einem Blackout sowohl Mobiltelefone als auch das Internet aus. Die Kommunikation der Einsatzorganisationen würde daher über besonders krisensichere Kommunikationskanäle erfolgen. In erster Linie sind das der Digitalfunk BOS-Austria, das autarke Telefonsystem „Polphone“, welches auch die Notrufdienste 133 und 112 trägt, aber im Worst Case auch die Satellitentelefonie oder der Amateurfunk, teilt man aus dem Innenministerium mit. Zusätzlich könne auch der öffentliche Rundfunk, vor allem für die laufende Information der Bevölkerung, als Krisenkommunikationsmittel genutzt werden. Sollten auch diese Kommunikationsverbindungen nicht mehr zur Verfügung stehen, muss mittels Boten kommuniziert werden.
- Experte Saurugg: „Wir alle sind auf einen Blackout zu wenig vorbereitet!“
- Experte: Erneuerbare Energie-Politik führt uns ins Blackout
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- Nehammer warnt vor MEGA-Blackout: Sind Sie vorbereitet?
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Berlin Direkt: Neue Report24-Kolumne blickt hinter die Kulissen des Bundestags

Mit Beginn der 20. Wahlperiode des deutschen Bundestages wird Report24 fortan immer mal wieder einen genaueren Blick nach Berlin werfen: Unser Redakteur Holger W. Sitter dreht den Scheinwerfer in Richtung des Vorhanges und beleuchtet Wissenswertes von vor und hinter den Kulissen des Bundestages. Was in etablierten Medien so gern kritiklos hingenommen wird, sehen wir uns genauer an: Die Themen werden so vielfältig sein wie die Politik selbst – und Holger W. Sitter wird in seinen Analysen den Finger stets direkt in die Wunde legen.
von Holger W. Sitter
Die beginnende Legislaturperiode wird in vielerlei Hinsicht eine spannende werden. Baustellen hat Deutschland dabei zur Genüge: Die Bürger blicken schwierigen Zeiten entgegen.
Corona-Maßnahmen
Denken Sie beispielsweise an die „epidemische Lage von nationaler Tragweite“. Sie soll auch in Deutschland Ende diesen Monats auslaufen. Wer sich aber über diese Nachricht gefreut hat, wurde sofort eines Besseren belehrt. Denn stattdessen soll bis zum 20. März 2022 eine befristete Übergangsregelung gelten, die den Ländern ermöglicht, Maskenpflicht und G-Regeln mit aller Strenge durchzusetzen und noch einmal richtig Kasse beim gebeutelten Volk zu machen. Wer sich in Europa umschaut, muss vermuten, dass Deutschland das letzte Land sein wird, welches uns den #FREEDOMDAY feiern lässt.
Staatsfinanzen
Mit Interesse verfolgen wir alle auch die Koalitionsverhandlungen. Von vielen gut meinenden Ratgebern wird dem künftigen Kanzler Scholz geraten, FDP-Linders Machtübernahme im Finanzministerium unbedingt zu verhindern. Dabei gibt es wirklich gute Gründe dafür, die Landeskasse diesmal nicht an Sozialromantiker oder Klimaschützer auszuhändigen! Gerade ein verlässlicher Sozialstaat – der in Deutschland im vergangenen Jahr 1,2 Billionen Euro rausgehauen hat – bedarf solide geführter Staatsfinanzen. Wer die Solidität der Staatsfinanzen riskiert, wird dem Land keinen Dienst erweisen. Eine seriös geführte Haushaltskasse ist nicht alles – aber ohne eine seriös geführte Haushaltskasse ist alles nichts.
Klima-“Krise”
Beim G20-Gipfel hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen – beinahe erwartungsgemäß – die Klimarevolution zu ihrem Thema gemacht. Der Marketing-Claim dazu lautet wenig unerwartet: „Klimapolitik ist jetzt die Aufgabe der Zeit“. Das war das Zeichen für „Elektrorevolutionär“ Herbert Diess, dessen „Vision“ den Abbau von rund 30.000 Stellen in der Kernmarke VW Pkw zur Folge haben dürfte. Der österreichische Top-Manager, der seit dem 13. April 2018 als Vorsitzender des Vorstands die Geschicke der Volkswagen AG lenkt, sekundierte brav: „Wir wollen Weltmarktführer für E-Fahrzeuge werden“. Toyota, die die Wolfsburger bereits als größter Automobilkonzern überflügelt haben, juckt das freilich nicht. Sie haben dem E-Auto schon den Tod auf Raten verpasst und wollen – eigentlich selbstverständlich – ihre Kunden entscheiden lassen, welchen Motor sie im Auto wünschen. Auch hier wird Deutschland also den Anschluss an die Weltspitze absehbar verlieren.
Migration
„Aufregerthema“ der Woche war die notwendige und vollkommen nachvollziehbare Zustimmung zum Bau von Grenzbefestigungen Polens durch das Parlament in Warschau. Eine „solide, hohe Barriere“ in Richtung Weißrussland ist beschlossen, die mit einem Überwachungssystem und Bewegungsmeldern ausgestattet wird. Diese dauerhafte Befestigung soll schnell und auch ohne EU-Mittel entstehen, denn der Grenzschutz registrierte seit Jahresbeginn bereits 26.000 Versuche eines illegalen Grenzübertritts, davon allein 14.200 im Oktober. Wie aus gut informierten Kreisen verlautete, haben hochrangige deutsche Grenzschützer „Heimatminister“ Seehofer schon mehrmals das Ende sämtlicher Kapazitäten Brandenburgs (bei täglich 1.500 illegalen Migrantenübertritten) signalisiert. Doch der bleibt seiner auf Merkel-Niveau eingefrorenen Verweigerungshaltung einmal mehr stur treu. Ach, was würde man sich wünschen, dass diesen unzumutbaren Deutschland-Schädlingen eines Tages der Prozess gemacht wird wegen Verrat am eigenen Volk!
Über Holger W. Sitter
Holger W. Sitter war schon immer ein den Worten verpflichteter Freigeist. Schon 1987 übernahm er eine „linkskonservative“ Zeitung als Chefredakteur praktisch aus dem Nichts. „Mach es doch besser“, wurde dem Nörgler ans Herz gelegt und er tat, wie ihm geheißen.
Seine klassische Ausbildung machte er dann Anfang der 90er bei der WAZ in Essen und Dortmund, begleitete dann viele Jahre seinen Lieblingsverein in Sport-Kolumnen für die Westfälische Rundschau und gründete 2003 das Magazin „Gib mich die Kirsche“, das er dreizehn Jahre als Chefredakteur führte. Dann kam die Politik und holte ihn zurück – zuerst nach Düsseldorf, dann nach Berlin. Dort macht er nicht nur mit, sondern mischt sich ein. Für Report24 schreibt er jetzt mit Beginn der 20. Wahlperiode über Lach- und Sachgeschichten rund um den Bundestag.
Israel: Mutter startet ein Projekt für die Aufdeckung von Impfschäden und wird überhäuft mit Meldungen
Eine mutige Frau klärt über die umfangreichen Schäden auf, die durch die Pfizer-Impfung verursacht wurden, und ermutigt andere, dasselbe zu tun.
Eine mutige Frau hat es sich zur Aufgabe gemacht, Verletzungen durch die COVID-Impfung von Pfizer zu untersuchen und zu melden, die von den Medien in ihrem Heimatland Israel ignoriert wurden, wo die Regierung die Impfung fast überall verabreicht hat.
Die mutige Israelin, die sich als Avital, Mutter zweier Jungen, vorstellte, sagte, sie habe mit „Hunderten von Menschen“ gesprochen und „Tausende von Berichten“ von Menschen gelesen, die durch die Impfung geschädigt wurden, aber Angst hatten, sich öffentlich zu äußern, „weil dieses Thema feindselig behandelt wird“.
„In den letzten Monaten habe ich von immer mehr Menschen gehört, die kurz nach der Pfizer-Spritze schwere Nebenwirkungen hatten. Mir ist auch aufgefallen, dass kein Nachrichtenunternehmen, kein Journalist, kein Reporter oder sonst jemand diese Ereignisse gründlich untersucht und die Daten veröffentlicht hat“, sagte Avital.
Erst als die Regierung begann, das experimentelle Medikament an die Kinder der Nation zu verabreichen, sei ihr klar geworden, dass jemand Alarm schlagen müsse, erklärte sie. „Daraufhin beschloss ich, diese Aufgabe zu übernehmen“, sagte sie.
Das Ergebnis ihrer Arbeit ist The Testimonies Project, eine Website mit einem einstündigen Video, das die eindringlichen Geschichten von 40 Menschen zeigt, die bereit waren, öffentlich über ihre Erfahrungen in den Wochen und Monaten nach der Injektion des mit Abtreibungsmitteln verseuchten mRNA-Impfstoffs von Pfizer zu berichten.
Diejenigen, die sich mutig äußerten, beschrieben, dass sie unter einer Reihe von lebensverändernden Bedingungen gelitten haben. Einige der Zeugenaussagen stammten von Familienmitgliedern, die im Namen eines inzwischen verstorbenen Sohnes oder Geschwisters sprachen.
In der Präsentation wurden die Aussagen in sieben verschiedene Kategorien eingeteilt: Herzprobleme (die den Löwenanteil der Fälle ausmachten), Ausbruch von Krankheiten, Blutgerinnsel, Blutungen und Fehlgeburten, Infektionen und Entzündungen, Hautprobleme und neurologische Probleme, die alle mit den Beschwerden übereinstimmen, die in internationalen Datenbanken für Impfschäden zu finden sind, darunter das US-amerikanische Vaccine Adverse Event Reporting System (VAERS) und das europäische EudraVigilance-System.
Alle Redner schilderten, dass sie mit ständigen Schmerzen zu kämpfen haben und Schwierigkeiten haben, die alltäglichen Aufgaben zu bewältigen, an die sie noch Monate zuvor gewöhnt waren. Viele erzählten auch, dass sie trotz ihrer persönlichen Vorbehalte gegen die Impfung von Arbeitgebern, Behörden, Schulen und sogar von Familie und Freunden unter Druck gesetzt wurden, die Impfung von Pfizer trotzdem zu erhalten.
Einige der Teilnehmer gaben an, dass der Grund für die Impfung der israelische „Green Pass“ war, das erste COVID-Impfnachweissystem der Welt. Der Pass wurde bald von den Bürgern verlangt, um Zugang zu bestimmten Geschäften, Bars und Unterhaltungseinrichtungen zu erhalten und sogar internationale Reisen zu ermöglichen.
Ein Mann, der 41-jährige Ali Abu Latif, entschied sich aufgrund von „sozialem Druck“ für die Impfung, nachdem er zunächst „strikt dagegen“ gewesen war. Er erklärte, dass er am 8. März, in der Nacht, in der er seine zweite Impfung erhielt, Ohrenschmerzen bekam. Die Schmerzen wurden so unerträglich, dass er für fünf Tage in ein Krankenhaus eingewiesen wurde, nachdem sich sein Gesundheitszustand wieder normalisiert zu haben schien.
Etwas mehr als eine Woche später erlitt Latif, der sich zuvor fit gehalten und regelmäßig Sport getrieben hatte, einen Schlaganfall. Nach einigen Tagen im Krankenhaus wurde er entlassen und erhielt eine Gehhilfe, um seine nun stark eingeschränkte Mobilität zu unterstützen. „Wenn ich zu Hause hinfiel, schleppte mich meine Frau ins Bett“, erzählte Latif.
Einige Monate später, am 7. Juli, erlitt er einen zweiten Schlaganfall, durch den seine gesamte linke Seite gelähmt wurde. Latif erklärte, dass Schmerzmittel sein Leiden nicht mehr lindern und dass er nachts kaum noch schlafen kann. Er sagte, sein Leben sei vor seinen Augen „zerschmettert“ worden. Infolge seiner Schlaganfälle ist er nun an den Rollstuhl gefesselt.
„Ich warte bereits auf den dritten Schlaganfall, um zu sehen, ob ich am Leben bleibe oder nicht“, sagte Latif.
Ein weiterer bemerkenswerter Fall ist der von Haya, einer 46-jährigen Mutter von drei kleinen Kindern, die erklärte, dass sie nach ihrer zweiten Pfizer-Spritze am 18. März fast sofort unter schrecklichen Kopfschmerzen litt.
Nur wenige Tage später, als sie zur Arbeit kam, sagte Haya, dass ihre Hand auf das „Doppelte ihrer normalen Größe“ angeschwollen sei, woraufhin ihr Chef sie nach Hause schickte. Auf dem Rückweg verschlechterte sich ihr Zustand jedoch. „Ich konnte nicht atmen, ich dachte, ich würde meine Zunge verschlucken, ich konnte nicht mehr geradeaus fahren“, sagte sie.
Als sie zu Hause ankam, brach die Mutter zusammen und wurde in ein Krankenhaus eingeliefert. Haya erklärte, dass die Ärzte, die sie untersuchten, über ihren Zustand verblüfft waren und offenbar nicht wussten, wie sie sie behandeln sollten.
Aufgrund der Medikamentenmischung, die sie jetzt einnimmt, könne sie nicht mehr schlafen und ihren Haushalt nicht mehr bewältigen, so Haya. „Ich habe kleine Kinder, die eine Mutter brauchen“, sagte sie. „Sie müssen gebadet und gefüttert werden, sie brauchen mich, um mit ihnen zu springen oder sie in den Park zu bringen.
Mit Mühe konnte Haya die Tränen zurückhalten und fügte hinzu, dass dies nicht mehr möglich sei. „Mein Leben wurde ruiniert … mein Leben, wie es heute ist, ist vorbei.“
Obwohl sich Hayas Zustand unmittelbar nach ihrer zweiten Injektion im März verschlechterte, wurde ihr acht Monate später, am 1. November, ein Termin für eine ärztliche Konsultation gegeben.
Angesichts ihrer Erfahrungen warnten alle Redner nachdrücklich vor der COVID-Impfung und bestätigten, dass sie ihre Kinder nicht zur Impfung anmelden würden.
Im Gespräch mit LifeSiteNews sagte Avital, dass die vielen Verletzungen, die so kurz nach der COVID-Impfung auftraten, sie schnell beunruhigten. Besonders kritisch wurde sie, als die israelischen Medien nicht über die Geschichten berichteten, die sie von Freunden und in den sozialen Medien sah und hörte.
„Im Internet häuften sich die Berichte, vor allem in Gruppen, über Menschen, die sich nach der Impfung verletzt hatten. Aber gleichzeitig ist in den israelischen Medien nichts zu lesen“, so Avital.
„Niemand hört ihnen zu“, beklagte Avital, „niemand kümmert sich überhaupt um sie. Und sie sind nur die Spitze des Eisbergs“.
„Sie waren die einzigen Menschen, die mutig genug waren, sich zu dem Zeitpunkt zu äußern, als sie das Projekt durchführten“, sagte sie und fügte hinzu, dass es neben diesen wenigen Mutigen „Tausende und Abertausende von Fällen gibt“.
Avital schlug vor, die Einführung der Impfung zu stoppen, bis die medizinische Forschung herausgefunden hat, was die Ursache für die weit verbreiteten negativen gesundheitlichen Entwicklungen ist. „Sie müssen aufhören und dürfen die Impfung natürlich nicht an Kinder verabreichen.
Sie betonte, dass die Regierung „versucht, uns zum Schweigen zu bringen und zu verhindern, dass die Menschen der Welt erzählen, was mit ihnen los ist … in Israel gibt es keine zweite Meinung.“ Doch durch Initiativen wie das Testimonies Project „kommt es allmählich an die Öffentlichkeit“.
Avital äußerte den Wunsch, dass das Testimonies Project vielen anderen, die über ihre Erfahrungen geschwiegen haben, dabei helfen möge, ihre eigenen Zeugnisse an die Öffentlichkeit zu bringen und Licht auf den Schaden zu werfen, den die Impfung angerichtet hat. „Ich hoffe, dass all die Menschen, die verletzt wurden und sich nicht trauen, darüber zu sprechen, mit ihren Geschichten an die Öffentlichkeit gehen“, sagte Avital.
Die Unterstützung für ihre Arbeit sei überwältigend gewesen, sagte sie und erklärte, dass sich seit der Veröffentlichung des Videos „immer wieder neue Leute bei mir melden, die Zeugnis ablegen oder mich einfach nur wissen lassen wollen, was passiert ist“. Die Kosten für das Projekt, einschließlich Recherche, Reisen, Dreharbeiten und Produktion, beliefen sich auf rund 20.000 Schekel (rund 6.230 Dollar), erklärte Avital und bemerkte, dass die Menschen so sehr bereit waren zu helfen, dass „ich das Geld in zwei Wochen aufbrachte“.
Avital wies Israelis, die durch die Impfung geschädigt wurden, darauf hin, sich an das Israelische Volkskomitee zu wenden, eine unabhängige Gruppe von Ärzten, Anwälten und Wissenschaftlern, die Fälle von Impfschäden dokumentieren, um Transparenz zu schaffen und um medizinische Abhilfe und rechtliche Entschädigung zu erwirken.
„Wenn es Ihnen oder jemandem, den Sie kennen, passiert ist, melden Sie sich bitte bei The Israeli People’s Committee. Dann teilen Sie bitte dieses Video und fügen Sie Ihre persönliche Geschichte hinzu. Denn Sie sind nicht mehr allein. Es gibt Tausende von Zeugenaussagen, die Sie unterstützen“, ermutigte Avital.
„Wenn es um unsere Kinder geht, muss die Wahrheit ans Licht kommen.“
In den Vereinigten Staaten wurden den VAERS-Aufzeichnungen zufolge zwischen dem 8. Oktober 2021 und dem 14. Dezember 2020, als die Einführung von COVID-Impfung begann, 798.636 Meldungen über Verletzungen eingereicht. Von der Gesamtzahl der Meldungen entfielen 53,5 Prozent der Verletzungen auf die Injektion mit der experimentellen mRNA-Spritze von Pfizer.
Der Impfstoff von Pfizer wurde mit 11.350 Todesfällen in Verbindung gebracht, was einen unverhältnismäßig hohen Anteil von 67,7 Prozent aller Todesfälle nach einer COVID-Spritze in der VAERS-Datenbank ausmacht.
Zwar wird der Kausalzusammenhang durch das VAERS-Meldesystem nicht ausdrücklich bestätigt, aber es kann auch nicht davon ausgegangen werden, dass alle Nebenwirkungen gemeldet werden. Eine Studie aus dem Jahr 2010 ergab sogar, dass „weniger als 1 % der Impfstoffverletzungen“ an VAERS gemeldet werden, was darauf hindeutet, dass die tatsächliche Zahl der Todesfälle und Verletzungen deutlich höher ist.
Haben die USA eine Jagd auf den saudi-arabischen Kronprinzen eröffnet?
Die Vereinigten Staaten haben nun über die ihnen unterstellten Medien, die nationalen Nachrichtendienste und zahlreiche andere Kanäle eine Reihe von Lügen verbreitet, die ausdrücklich darauf abzielen, den saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman Al Saud in Misskredit zu bringen.
Prinz Mohammeds angebliche Verwicklung in die Ermordung des saudischen Dissidenten und Journalisten Jamal Khashoggi wurde bereits in einem Bericht des US-Geheimdienstes öffentlich gemacht. Und nun wird er im Rahmen eines weiteren Skandals daran erinnert, der von den Briten – offenbar in Absprache mit Washington – angeheizt wurde, nämlich dem Kauf des britischen Fußballvereins Newcastle United, dessen neuer Vorsitzender Yasir Al-Rumayyan beschuldigt wird, im Rahmen der Korruptionsbekämpfung beschlagnahmte Vermögenswerte erhalten zu haben. Außerdem soll der Kronprinz von Saudi-Arabien der Hauptnutznießer dieses Plans sein. Er soll dem Leiter des Öffentlichen Investitionsfonds (PIF) des Landes, ebenfalls Yasir Al-Rumayyan, die entsprechenden Anweisungen gegeben haben.
Großbritannien behauptet, das Interesse an den Plänen des saudischen Kronprinzen sei durch den Kauf von Newcastle United durch den Public Investment Fund des Königreichs und die britische Unzufriedenheit mit diesem Geschäft ausgelöst worden, wobei Riad einer Reihe von Menschenrechtsverletzungen beschuldigt wird. Eine sehr aktive Rolle der USA bei der Auslösung dieses Skandals zeigt sich jedoch darin, dass Areej Al-Sadhan, ein Einwohner von San-Franciso, die Fans des britischen Fußballclubs aufforderte, beim Verkauf des Clubs die Grundsätze der Innenpolitik Riads zu beachten.
Weiteren Auftrieb erhielt dieser Skandal, ebenfalls nicht ohne offensichtliche Beteiligung der Vereinigten Staaten, durch eine Sitzung des kanadischen Zivilgerichts, bei der interne Dokumente des PIF freigegeben wurden, aus denen hervorging, dass Yasir Al-Rumayyan nur ein formeller Manager ist, während der eigentliche Eigentümer des Vereins angeblich Mohammed bin Salman ist.
Ein weiterer von den Vereinigten Staaten geförderter Skandal mit dem Hauptschuldigen, Kronprinz Mohammed bin Salman, war dessen Anschuldigung, er habe angeblich den ehemaligen saudischen König Abdullah bin Abdulaziz Al Saud mit einem vergifteten Ring aus Russland töten wollen (und die Erwähnung Russlands durch die Initiatoren dieses Skandals war als „Sahnehäubchen“ für die Strategen aus Washington geplant). Die Einzelheiten dieser Informationskampagne wurden irgendwann vom amerikanischen Fernsehsender CBS vorgestellt und von der Washington Post mit Anschuldigungen von Saad Aljabri, einem ehemaligen hochrangigen saudischen Geheimdienstoffizier, weiter ausgeführt. Saad Aljabri war Berater eines anderen saudischen Prinzen, Mohammed bin Nayef, der Anfang der 2000er Jahre den Kampf gegen Al-Qaida (eine in Russland verbotene Terrorgruppe) in Saudi-Arabien leitete und der der Hauptkonkurrent von Kronprinz Mohammed bin Salman um den saudischen Thron ist. Saad Aljabri war das wichtigste Bindeglied für die Kontakte zwischen dem saudi-arabischen Geheimdienst und den Vereinigten Staaten, Kanada, Großbritannien, Australien und Neuseeland. Es überrascht daher nicht, dass die US-Geheimdienste ihn benutzen, um diesen jüngsten Skandal um Mohammed bin Salman zu drehen.
Die saudische Botschaft in den USA hat bereits auf Saad Aljabris Versuch, dem Ruf des Kronprinzen zu schaden, reagiert und erklärt, dass der ehemalige stellvertretende Innenminister unrein sei, so dass seine Äußerungen wohl kaum das Vertrauen der Öffentlichkeit genießen würden. „Saad Aljabri ist ein diskreditierter ehemaliger Regierungsbeamter mit einer langen Geschichte von Erfindungen und Ablenkungsmanövern, um die von ihm begangenen Finanzverbrechen in Milliardenhöhe zu verbergen“, erklärte die Botschaft des Königreichs in Washington.
Es stellt sich natürlich die Frage: Warum hat sich die Biden-Administration in letzter Zeit so vehement gegen den Kronprinzen gewandt?
Der 46. US-Präsident Joe Biden begann seine Strategie zur Zähmung widerspenstiger Staaten damit, dass er einen der jüngsten und unkooperativsten arabischen Vertreter zähmte – den Kronprinzen Mohammed bin Salman, der tatsächlich versucht, eine unabhängige Politik des Königreichs Saudi-Arabien zu betreiben, auch gegenüber den Vereinigten Staaten. In den letzten Jahren begann er mit unbändigem Elan, die archaische und korrupte Lebensweise der saudischen Gesellschaft, die sich über Jahrzehnte entwickelt hatte, radikal zu verändern, was den Vereinigten Staaten sehr gelegen kam. Nachdem er die „saudische Transformation“ eingeleitet hatte, entwickelte Mohammed bin Salman innerhalb und außerhalb des Königreichs eine rege Aktivität und begann mit der Einführung verschiedener Reformen, die Teil der „Schocktherapie“ wurden, deren Bedeutung er in seinem Interview mit der Washington Post im Februar 2018 beschrieb. Außerhalb Saudi-Arabiens hat der junge saudische Thronfolger bereits beträchtliches Ansehen erlangt, auch auf höchster politischer Ebene in Russland und China, worauf die Regierung Biden sehr neidisch war.
Als Joe Biden erkannte, welche Bedrohung für das Wohlergehen der derzeitigen US-Regierung Mohammed bin Salman darstellen könnte, beschloss er, „die Karte zu durchbrechen“. Schon in seinen ersten Tagen als US-Präsident machte er seine Absicht deutlich, Kronprinz Mohammed aus dem aktiven Kontakt mit dem Weißen Haus zu entfernen. Außerdem ist das Szenario, dass die Saudis anfangen, Waffen von Russland und China zu kaufen und sich mit der Hisbollah und dem Iran anzufreunden, für niemanden in Washington und Tel Aviv attraktiv.
Und in dieser Hinsicht hofft Washington angesichts der schwierigen Situation in den obersten saudischen Kreisen im Kampf um den Thron, diesen Faktor zu nutzen, um Mohammed bin Salman zu bremsen. Viele Mitglieder der Herrscherdynastie in Saudi-Arabien, darunter etwa 25.000 Personen (darunter etwa zweihundert Prinzen), sind Mohammed bin Salman gegenüber negativ eingestellt. Die Beziehung ist eskaliert, seit der 35-jährige Prinz 2017 seinen Machtanspruch verkündet hat. Tatsache ist, dass Kronprinz Mohammad ibn Salman, obwohl er als „grauer Kardinal“ und eigentlicher Herrscher Saudi-Arabiens gilt, öffentlich stark von seinem Vater abhängig ist. Sobald König Salman abgesetzt ist, werden sich alle seine verärgerten Verwandten auf Mohammad stürzen, die ihren Clan so weit wie möglich nach oben bringen wollen.
Man sollte auch nicht vergessen, dass sich 2018 mehrere Mitglieder der saudischen Königsfamilie dagegen wehrten, dass Prinz Mohammed bin Salman Al Saud Thronfolger wird, und versuchten, den Prinzen unter Beteiligung der USA vom Thron zu stürzen. Der angebliche Grund war – sehr zur Freude Washingtons – das offensichtliche Interesse des Prinzen am Kauf russischer Waffen, einschließlich S-400. Glaubt man Reuters und anderen US-Medien, dann planten „Dutzende von Prinzen und Cousins“, den Prinzen zur Rede zu stellen. Einige Analysten, darunter die Central Intelligence Agency, glauben, dass einer der saudischen Prinzen, vor denen sich Mohammed bin Salman besonders in Acht nehmen sollte, Prinz Mohammed bin Nayef ist, der seit Jahren ein Favorit der CIA ist. Im Jahr 2017 verhaftete Mohammed bin Salman Nayef und zwang ihn, den Titel des Kronprinzen abzugeben. Bereits 2018 zog Washington ernsthaft einen anderen Kandidaten für den saudischen Thron in Betracht, der in Opposition zum Kronprinzen steht: den einzigen Bruder von König Salman, Prinz Ahmed, dem die Mitglieder der königlichen Familie, die bereit sind, in Opposition zu gehen, ebenfalls treu ergeben sind.
Bereits im Januar dieses Jahres enthüllte der Sicherheits- und Militäranalyst Jonathan Broder in einem Artikel für SpyTalk seine Umfrage unter ehemaligen CIA-Experten, die seit Jahrzehnten in Westasien tätig sind, ob die Regierung Biden ein mögliches Komplott gegen Mohammed bin Salman unterstützen würde. Der CIA-Agent Douglas London, der seit 34 Jahren in der Region tätig ist, räumt die Wahrscheinlichkeit eines „harten“ Szenarios für die USA ein, um die Regierung im Königreich Saudi-Arabien zu ändern.
Der ehemalige CIA-Analyst Bruce Riedel, ein Senior Fellow und Direktor des Brookings Intelligence Project, der als Senior Fellow im Center for the Middle East Policy tätig ist, vertrat Anfang 2021 die Ansicht, dass sich die Situation der „Beseitigung“ von Mohammed bin Salman in zwei Szenarien entfalten könnte. Dem ersten zufolge könnte Biden versuchen, einen Weg zu finden, König Salman davon zu überzeugen, dass das Verhalten des Prinzen das Ansehen der königlichen Familie so weit untergraben hat, dass die außenpolitische Position Saudi-Arabiens ernsthaft beschädigt wurde. Als zweite Option nannte Riedel ein Attentat, wobei er angab, dass saudische Dissidenten Mohammed bin Salman möglicherweise mit Unterstützung der USA ermorden wollen.
Sollte der Staatsstreich jedoch tatsächlich stattfinden, wird sich seine Durchführung sowohl für die Saudis als auch für die US-Geheimdienste als recht knifflig erweisen. James Clapper, ehemaliger Direktor des Verteidigungsnachrichtendienstes, der unter der Obama-Regierung auch als Direktor des Nationalen Nachrichtendienstes fungierte, glaubt, dass es von mehreren Faktoren abhängen wird, z. B. davon, welche Prinzen sich an dem Komplott beteiligen werden. Einige sind einflussreicher als andere. Wenn die CIA also beschließt, bei einem Staatsstreich zu helfen, ist es von entscheidender Bedeutung, jemanden auszuwählen, der der „beste Gesandte der USA“ sein wird.
Gregory Gause, Leiter der Abteilung für internationale Angelegenheiten an der Bush School of Government and Public Service an der Texas A&M University, ist jedoch der Meinung, dass es für die Regierung Biden viel vernünftiger wäre, sich mit dem Kronprinzen zu einigen, anstatt ihn zu eliminieren.