Kategorie: Nachrichten
Nach den Wahlen könnte sich die feindliche Außenpolitik Deutschlands gegenüber Polen ändern

Deutschland wird seine Außenpolitik gegenüber Polen nach den Bundestagswahlen nicht mehr so aggressiv betreiben, weil es keine so dominante Partei in Deutschland mehr geben wird, glaubt der Chefredakteur der Gazeta Polska Tomasz Sakiewicz
Von Magdalena Żuraw
Seit Montagmorgen liegt die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) mit 25,7 Prozent leicht vor der Christlich Demokratischen Union Deutschlands (CDU/CSU) (24,1 Prozent) im Bundestag. An dritter Stelle liegen in den Umfragen die Grünen mit 14,6 Prozent, gefolgt von der rechtspopulistische AfD mit 11 Prozent. Für die Christdemokraten ist es das schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte.
Der Chefredakteur der Gazeta Polska, Tomasz Sakiewicz, glaubt, dass sich die deutsche Politik gegenüber den mitteleuropäischen Ländern nach den aktuellen Wahlen abschwächen wird.
„Nicht nur, dass Angela Merkel – die stärkste Person in der deutschen Politik – in den Ruhestand geht, es treten auch neue Politiker an, und die werden die Stimmen Mitteleuropas etwas mehr berücksichtigen müssen, weil sie keine so starke Position haben werden. Sie haben auch untereinander radikal unterschiedliche Konzepte“, sagte er.
Sakiewicz prognostizierte, dass eine CDU-Grüne-Koalition sehr wahrscheinlich sei. Er erklärte, dass sich die deutsche Politik ändern und nicht mehr so aggressiv gegenüber Polen sein werde.
„Nicht, weil Deutschland sich verändert hat, sondern weil die Faust der einen Hand nicht mehr so fest geschlossen sein wird“, sagte er.
Sakiewicz glaubt, dass die aktuellen Wahlergebnisse keine direkte Folge der Migrationssituation sind, da das Thema während des Wahlkampfes nicht weit verbreitet war.
„Obwohl ich denke, dass der jüngste Anstieg der Unterstützung für die CDU, die eigentlich erdrutschartig verlieren sollte, ein wenig von der Tatsache beeinflusst worden sein könnte, dass wieder etwas mit den Migranten passiert“, sagte er dem Nachrichtensender des polnischen öffentlichen Fernsehens TVP Info.
Sakiewicz wies darauf hin, dass einerseits die Migrationsfrage Angela Merkel schwer belaste, andererseits aber einige Wähler wüssten, dass die linken Parteien die Grenzen noch weiter öffnen würden.
Er stimmte auch der Auffassung zu, dass die Welt den neuen deutschen Bundeskanzler frühestens nach einigen Tagen, wenn nicht Wochen oder gar Monaten kennenlernen werde.
Sakiewicz ist der Meinung, dass Merkels Amtszeit für Polen schrecklich war.
„Es war eine Zeit, in der die polnisch-deutschen Beziehungen als gut galten, während sie in Wirklichkeit ungleich waren. Als Polen versuchte, sie anzugleichen, wurde ihm gesagt, dass die Beziehungen schlecht seien“, bewertete er.
Quelle: Niezalezna.pl

Tafel für Salzburger Landeshauptmann in Bad Zell enthüllt

Der erste Landeshauptmann von Salzburg war ein Mühlviertler: Josef Weiß aus Bad Zell. Zur Ehrung des erfolgreichen Sohns der Gemeinde wurde jetzt eine Gedenktafel in seinem Heimatort enthüllt.
Diese Auszeichnung mit einer Erinnerungstafel für einen Bad Zeller, der weit über die Grenzen seines Dorfs, das damals noch Zell bei Zellhof hieß, hinaus bekannt gewesen sei, wie Bürgermeister Hubert Tischler betonte, sei durchaus verdient. Darin ist er sich mit dem Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer einig, der die 60 Kilogramm schwere Tafel aus Untersberger Marmor mit Musik und mit den Prangerschützen nach Bad Zell brachte, um sie dort gemeinsam mit Landeshauptmann Thomas Stelzer zu enthüllen.
Vom Kaiser zum Landeshauptmann berufen
Beim Festakt erinnerte man daran, dass der im Schloss Zellhof geborene Josef Weiß zunächst in die Fußstapfen seines Vaters als Gerichtsbeamter trat und ab 1828 beim Stadt-und Landrecht in Linz arbeitete. In dieser Zeit wurde Salzburg noch von Linz aus verwaltet. Fünf Jahre später übersiedelte er in die Stadt Salzburg, wo Weiß zum Präsidenten des Landgerichts avancierte. Von Kaiser Franz Josef wurde der mittlerweile zum Ritter ernannte Weiß am 31. März 1861 zum Landeshauptmann von Salzburg berufen. Als solcher schuf er die Grundlagen für eine Landesverwaltung. Josef Freiherr von Weiß starb am 13. Jänner 1887 im Alter von 82 Jahren in Salzburg, wo er auch begraben liegt.
Das könnte Sie auch interessieren:
- Auf den Spuren von Kaiserin Sisi: Sommerfrische in Bad Gastein
- Getöpfert wurde in Gmunden bereits in vorchristlicher Zeit
- Ein Jahr als „Menschenfänger“ im Vier-Viertel-Land auf Spurensuche
- Die Traun, Oberösterreichs Lebensader
Weiterlesen: Tafel für Salzburger Landeshauptmann in Bad Zell enthüllt

Zu Besuch beim Urgroßneffen des „Riesen von Lengau“

Der 2,58 Meter groß gewesene Franz Winkelmeier, der einst weltberühmte „Riese von Lengau“ starb vor 134 Jahren. Die Leute, die ihn noch persönlich kannten, sind heute ebenfalls tot. Doch es gibt Nachkommen der Familie des Riesen und einer davon wohnt in Sipbachzell im Bezirk Wels-Land.
Bei diesem Mann handelt es sich um den früheren Bundesheer-General Hermann Bramerdorfer (89), Brigadier im Ruhestand, der nach seiner Offiziersausbildung als Regimentskommandeur in Linz, Wels und Hörsching tätig war. In seiner Pension beschäftigt er sich als Heimatforscher und schrieb auch ein Buch über die Lausbubenstreiche seiner Kindheit, das den Titel „Rotzbuben, Rotznasen und Rotzlöffel“ trägt.
Barmerdorfer wurde in Weißenkirchen im Attergau geboren, seine Jugendjahre verbrachte er in Pöndorf, einem kleinen Ort in der Nähe von Lengau. „Meine Urgroßmutter mütterlicherseits war die Mutter des Riesen“, erläutert er so nebenher in seinem gemütlichen und ganz im Grünen versteckten Haus in Sipbachzell, wo er sich auch mit großer Leidenschaft der Fischzucht widmet.
Erinnerungen an den „Riesen-Besuch“
„Ich erinnere mich noch sehr gut daran, dass meine Großmutter Caroline Hochtrainer, die einen Johann Dießlbacher geheiratet hatte und mit diesem in Weißenkirchen wohnte, noch oft vom Besuch des Riesen bei ihnen erzählte“, sagt Bramerdorfer.
In den 1970er-Jahren hat es noch einige alte Leute gegeben, die Alfred Winkelmeier, der zu seiner Zeit einer der größten Menschen der Welt war, noch persönlich gekannt hatten.
Ein guter Kerl
Für ein Buch über Alfred Winkelmeier, das der Volksschullehrer, Holzbildhauer und Heimatmuseumgründer Hans Mairhofer-Irrsee verfasste, konnte er noch mit der Nichte des Riesen sprechen. Als Kind sei sie mit anderen immer hinter ihm hergelaufen und wegen seiner Übergröße hätte er sich sehr geschämt. Doch ihr Onkel sei ein guter Mensch gewesen, hätte für sie und die anderen Kinder oft Semmeln ausgehöhlt, diese mit Butter und Honig beschmiert und „uns zu Essen gegebenen“. Die Nichte war fünf Jahre alt, als ihr Onkel starb und sein Fotoalbum mit einer eingebauten Spieldose kam in den Besitz ihrer Familie, die dieses Erbe sorgfältig bewahrte. Eine goldene Uhr, ein Geschenk von Königin Viktoria an Alfred Winkelmeier, erbte der Maxbauer von Lengau, der ein Neffe des Riesen war. Wer damals die goldene Uhr sehen wollte, brauchte den Maxbauer nur nach der Zeit zu fragen.
Die ganze Welt bereist
Bereist hat der Riese aufgrund seiner imposanten Erscheinung die ganze Welt. Bis zu seiner Pubertät hatte sich der Franz auch ganz normal entwickelt gehabt. Ab vierzehn begann er allerdings rasant in die Höhe zu schießen und bald schon konnte er seine Haustorschlüssel beim Fortgehen in der Dachrinne des Hauses verstecken. Mit 21 war Winkelmeier ausgewachsen, war aber auch ein wenig „leutscheu“ geworden, weil man ihn überall begaffte und oft auch hänselte. Darunter litt er sehr, bis er sich eines Tages vom Schneider von Friedburg dazu überreden ließ, aus der Not eine Tugend zu machen, beziehungsweise ein Geschäft. Der Schneidermeister wurde zu seinem Manager und zeigte den Riesen auf Volksfesten und Jahrmärkten der Umgebung her, wofür er Geld kassierte. Dieses Geschäft begann sich prächtig zu entwickeln und die beiden begannen gut zu verdienen, nicht nur im gesamten Staatsgebiet der k. u. k. Monarchie, sondern bald auch im Ausland, beispielsweise in Berlin.
Ein reicher Mann
Im Theater Folies Bergéres in Paris gastierte Winkelmeier gleich drei Monate, wofür er 24.000 Franc bekam. Daraufhin fuhr der mittlerweile 26-jährige Riese weiter nach London, wo er den größten Rummel seines Lebens um ihn erlebte. Auch Angebote aus Amerika trafen bereits ein. Doch in London erkrankte der Riese plötzlich an Tuberkulose. Er reiste nach Hause, auch wegen des Tods seiner Mutter und starb selbst nur wenig später am 24. August 1887 in Lengau. Sein Verwandter Hermann Bramerdorfer in Sipbachzell ist mit einer Körpergröße von 1,76 Metern von der des Riesen weit entfernt. Mit Wachstum könne er wohl nicht mehr rechnen, sagt er schmunzelnd und fügt noch hinzu – im Gegenteil: „Ich wachse nicht mehr, sondern schrumpfe.“
Das könnte Sie auch interessieren:
- Mehr als „Stahlstadt“: Linz blickt auf seine große Geschichte
- Das Linzer Schloss: Kaiserresidenz über den Dächern der Altstadt
- Sie sind Zeugen der Zeit, geschaffen für die Ewigkeit
- Die Pferdeeisenbahn: Requiem für einen verlorenen Zug
Weiterlesen: Zu Besuch beim Urgroßneffen des „Riesen von Lengau“

Wie das russische Fernsehen über die Wahl in Deutschland und die möglichen Koalitionen berichtet
Da ich weiß, dass es für viele Leser interessant ist, wie in Russland über Deutschland und die Bundestagswahl berichtet wird, habe ich den fast zehnminütigen Bericht der Abendnachrichten des russischen Fernsehens vom Montag über die Wahl, den Tag danach und die Aussichten, welche Koalition Deutschland in Zukunft regieren wird, übersetzt. Beginn der Übersetzung: Deutschland hat […]
Der Beitrag Wie das russische Fernsehen über die Wahl in Deutschland und die möglichen Koalitionen berichtet erschien zuerst auf Anti-Spiegel.

Wie in Russland über die Eskalation zwischen dem Kosovo und Serbien berichtet wird
Die für die Region im Norden des Kosovo verantwortlichen Nato-Truppen sehen tatenlos zu, wie kosovarische Polizei in die von Serben bewohnte Region im Norden des Kosovo einrückt, obwohl das nach den geltenden Vereinbarungen verboten ist. Serbien hat seine Armee an die Grenze gebracht und der Nato ultimativ gedroht, in das Gebiet einzurücken, wenn die Nato-Friedenstruppen […]
Der Beitrag Wie in Russland über die Eskalation zwischen dem Kosovo und Serbien berichtet wird erschien zuerst auf Anti-Spiegel.
Kommt jetzt die wissenschaftliche Task Force der Zivilgesellschaft?
Im Februar haben die «Ärzte mit Blick aufs Ganze» (AMBAG) dem Bundesrat einen konkreten Vorschlag unterbreitet, wie in kurzer Zeit eine Aufstockung der Intensiv- und Allgemeinpflegebetten möglich wäre. Als Antwort gab es nach drei Monaten ein kurzes Dankesschreiben aus dem Bundesamt für Gesundheit.
Das Problem ist nach wie vor ungelöst und wird mit zunehmend kühleren Witterung wieder markant zunehmen. In einem Interview mit Linth24 erklärt Dr. Daniel Holtz, Initiant der AMBAG die Vorschläge der 142 Ärztinnen und Ärzte. (Auszüge):
Unsere Vorschläge scheinen im Bund niemanden und offenbar auch Alain Berset nicht interessiert zu haben. Nach drei Monaten gab’s ein kurzes Dankesschreiben aus dem BAG. Der Brief werde an die zuständigen amtsinternen Facheinheiten weitergeleitet. Das war’s! Dabei möchte ich noch erwähnen, dass auch die Schweizer Leitmedien den ihnen von uns zugestellten, von immerhin 142 Ärztinnen und Ärzten unterschriebenen Brief, nicht mit einem Wort erwähnt haben.
Was beinhalteten Ihre Vorschläge?
Wir schlagen eine landesweite, systematische Anwerbung und Einarbeitung von ehemaligem Pflegepersonal vor. Und eine Erhöhung des Bestandes an Sanitätstruppen. Zugleich schlagen wir vor, einen neuen Typus Sanitätssoldat und -soldatin zu schaffen, den «Sanitätssoldat Zivilspital».
Wie ginge das mit der Anwerbung von ehemaligem Pflegepersonal?
Ehemalige Spital-Fachpersonen, das können zum Beispiel Frauen sein, die selbständige oder erwachsene Kinder haben und bereit wären, einem Spital in Notlage zu helfen. Oder Pfleger, die ihre Beschäftigung gewechselt haben, aber nun ein Spital unterstützen wollen. Oder Pensionierte. Alle, die sich melden, werden fix einem Spital in Wohnortnähe zugeteilt und in einem mehrwöchigen Kurs vor Ort eingearbeitet. Besteht kein Einsatzbedarf, gehen diese Personen nach dem Kurs wieder ihren üblichen Aktivitäten nach, können aber bei Bedarf schnell aktiviert und für ein paar Wochen oder Monate eingesetzt werden.
Und wie geht das mit dem «Sanitätssoldat Zivilspital»?
Die Sanitätssoldatinnen und -soldaten bestehen einen Eignungstest und sind bereit, die Grunddienstpflicht von 40 Wochen an einem Stück zu leisten. Sie erhalten einen Speziallehrgang bei den Sanitätstruppen und absolvieren schon den Rest dieses Dienstes im Spital, welchem sie fix zugeteilt werden. Nach Abschluss des Grunddienstes werden sie weitere Dienste leisten. Dies jährlich, bis sie aus der Dienstpflicht im selben Spital entlassen sind. So verfügten die Spitäler schon in der Normallage über einen gewissen Stock an gut qualifiziertem Hilfspflegepersonal, welches die professionellen Pflegefachkräfte in vielem entlasten könnte. Dieses Kontingent könnte in einer Krise durch Aufgebot weiterer solcher Spezialisten und Spezialistinnen aufgestockt werden.
Warum interessiert man sich beim Bund für derartige Lösungen nicht?
Wir sind in einer Zeit grosser Trägheit angelangt, in welcher man vieles, was mit etwas Aufwand verbunden und bezüglich Ergebnis nicht ganz sicher ist, gar nicht erst anpackt. Die Idee mit dem «Sanitätssoldat Zivilspital» dürfte es schon deshalb schwer haben, weil viele das Wort «Militär» nicht mehr hören wollen, obwohl eine solche Lösung unserer Gesellschaft stark helfen würde. Stattdessen nehmen wir Depression, Beziehungsverlust, häusliche Gewalt, Angst, Beklemmung, Krankheit, ja sogar Tote in Kauf. Das Einzige was ich vom BAG und Alain Berset höre ist: Impfen! Das ist zu wenig. Wie man sieht, kommt er damit nicht ans Ziel.
Alain Berset überzeugt mit seinem Pandemiemanagement immer weniger. Angefangen von seiner Ablehnung der Maske, nur weil sein BAG nicht bereit war und keine hatte, über die mangelnde Impfstoffbeschaffung bis jetzt zur Bettenknappheit in den Spitälern. Ausserdem lehnte er eine Impfpflicht strikte ab, um sie nun durch den Hintereingang mit dem Zertifikat einzuführen. Das verärgert viele.
Ich spüre rundum Verunsicherung seiner Person gegenüber. Alain Bersets Glaubwürdigkeit wird von vielen hinterfragt. Das nicht nur in meinem breiten privaten Umfeld, sondern immer wieder auch seitens meiner Patienten und Patientinnen.
Was tut Ihre Organisation AMBAG, was tun ihre 142 Ärzte, um sich Gehör zu verschaffen?
Wir werden an das BAG gelangen und fragen, was aus der in Aussicht gestellten Prüfung unserer Anliegen geworden ist. Zudem wollen wir auch in Sachen Covid-Taskforce das Notwendige in Bewegung bringen. Wir haben in unserem 10-Punkte-Brief deren Erneuerung vorgeschlagen. Auch hier ist nichts passiert. Nun erwägen wir, zusammen mit anderen massnahmenkritischen Gruppierungen, die Gründung einer breit abgestützten «Wissenschaftlichen COVID-19-Taskforce der Schweizerischen Zivilgesellschaft» ins Leben zu rufen. Diese würde namhafte Wissenschaftler, Verfassungsrechtler, Strafrechtler, Ethiker, Spital- und Hausärzte, Pflegepersonal, Leiter von Spitälern und Altersheimen, Lehrer, Studenten und Unternehmer umfassen. Ziel ist es, die Entscheidungen der COVID-19-Taskforce und des Bundesrates öffentlich zu hinterfragen und zu kommentieren.
***********
Mehr dazu von Corona-Transition: Die «Ärzte mit Blick aufs Ganze» weisen dem Bundesrat einen goldenen Mittelweg (19. Februar 2021)
«Jetzt sind wir gefordert, als Menschen dafür einzustehen, das wir auch Menschen bleiben dürfen.»
Als einer der ersten Mediziner in der Schweiz warnte der Luzerner Hausarzt Andreas Heisler vor den möglichen Nebenwirkungen der Gen-Präparate, trug in seiner Praxis keine Maske und berichtete über einen Todesfall nach einer mRNA-«Impfung». Dies ging den Luzerner Behörden zu weit. Nach einer kurzzeitigen Schliessung seiner Praxis und mehrmaligen Razzien der Polizei im Januar 2021 verfügte der Luzerner Kantonsarzt Roger Harstall gar ein Berufsverbot gegen Heisler (wir berichteten).
Erst fünf Monate später durfte Heisler wieder als Arzt arbeiten. In der Sendung «Rundschau» von SRF wurde er gar als «Lügenarzt» beschimpft. Eine Klage wurde von der Staatsanwaltschaft hingegen abgewiesen (wir berichteten). Heute ist Heisler nebst seiner hausärztlichen Tätigkeit auch Präsident von «Aletheia – für eine Medizin und Wissenschaft der Verhältnismässigkeit».
«Das Spital war kurz nach dem Lockdown leer»
Bereits im März letzten Jahres habe er eine krasse Diskrepanz zwischen der Berichterstattung in den Medien und seinen Erfahrungen im Kantonsspital Luzern und in seiner Hausarztpraxis festgestellt, sagt Heisler in einem Interview mit dem Onlineportal kla.tv. Das Spital habe für die Pandemie ein riesiges Gebäude «wie ein Kriegslazarett» umgebaut (Minute 04:05 bis 04:33):
«Doch als ich an diesem Freitagabend zum Dienst kam, war das Spital auch in der Notfallstation leer wie nie zuvor – und das direkt nach dem Lockdown», sagt Heisler (Minute 02:39 bis 04:03). Ab da habe er richtig Angst bekommen: «Nicht vor dem Virus, sondern vor dem, was im Hintergrund passiert. Es kann einfach nicht sein, dass durch die Medien so viel Angst vor einem Virus verbreitet wird und ich als Hauarzt an der fordersten Front nichts von alldem erlebe.»
Es habe ihn «rasend» gemacht, dass viele Berufskollegen seine Erfahrungen nicht teilen konnten: « (…) Sie sind bis zum heutigen Tag in dieser Massenhypnose drin. Die wissen nicht mehr was vorne und hinten ist», sagt Heisler.
Er habe dem Gesundheitsminister Alain Berset schreiben wollen und dafür über 70 Kollegen im Kantonsspital Luzern zur Mitunterzeichnung angefragt. Viele seiner Kollegen hätten ihn davor gewarnt. Nur vier hätten den Brief schliesslich unterschrieben. Eine Antwort habe er vom Bundesrat bis heute nicht erhalten. (Minute 06:14 bis 07:20):
Wie die Manipulation der Medien funktioniert
«Das stand dann schon gleich in der Luzerner Zeitung und ich wurde damals schon als Corona-Leugner bezeichnet. Bei meinem zweiten Brief hatten schon 80 Menschen unterschrieben. Ich habe Briefe aus der ganzen Schweiz bekommen, auch von Ärzten. So kam ich in die Widerstandsbewegung hinein.»
Die Neugeburt auf dem Rütli
Auf dem Rütli, wo auch die «Freunde der Verfassung» geboren wurden, habe er dann am Pfingstsonntag 2020 viele Gleichgesinnte kennengelernt (Minute 07:32 bis 08:09):
«Das hat mir gezeigt, dass ich mich auch als Arzt vernetzen muss. Wir müssen etwas gegen die Unverhältnismässigkeit der Medizin und der Wissenschaft machen. In den Medien gibt es nur immer die eine Wissenschaft, doch die kann es gar nicht geben. Es ist immer eine Vielfalt von Meinungen, die schliesslich zu Erkenntnissen führt.»
Schliesslich habe er dann im Juli 2020 den Verein «Aletheia» gegründet, nach dem Namen der griechischen Göttin der Wahrheit. Inzwischen hätten sich über 300 Ärzte und Wissenschaftler dem Verein angeschlossen und es kämen immer mehr dazu, sagt Heisler.
Schreckliche Einzelschicksale
Seine Praxis sei zu einer Art «Kummerkasten der Nation» geworden. Er habe schreckliche Berichte von Einzelschicksalen erhalten, die durch die Massnahmen entstanden seien. Dies sei für ihn und auch für seine Mitarbeiter psychisch nicht einfach zu bewältigen gewesen. Heisler nennt ein Beispiel (Minute 0:11:08 bis 0:11:39):
«Ein Junge aus der Ostschweiz, der an Epilepsie leidet, hatte wegen des Maskenzwangs jede Nacht epileptische Anfälle. Trotzdem bekam er von seinem Hausarzt kein Attest. Auch die Neurologin wollte ihm keines ausstellen. Erst von mir hat er dann eines erhalten. Was da Ärzte machen ist so unglaublich, das ist unterlassene Hilfeleistung. Die müssen sich alle einmal rechtfertigen dafür.»
Es gehe gegen die Schwächsten der Gesellschaft, «gegen die ganz Alten und gegen die Kleinen», sagt Heisler. Um sie zu schützen, habe man einige stattdessen zu Tode gequält.
«Wenn ich meine ärztliche Pflicht nicht mehr machen darf, ist etwas faul im Staat»
Die erste Pflicht für Ärzte sei es, nicht zu schaden und dies sei schon seit der Antike so und grundsätzlich kein hoher Anspruch: «Hier habe ich nichts weiter gemacht als meine ärztliche Pflicht. Und wenn ich das nicht mehr machen kann, dann ist etwas faul im Staat», sagt Heisler.
Begriffe wie «Coronaskeptiker» seien plakativ und würden als Umkehrung der Wirklichkeit verwendet. Aktiv versuche man, die Gesellschaft in «geimpft» und «nicht-geimpft» zu spalten. «Diese unmenschliche Entwicklung mit ihren sozialen Verboten ist auch unheimlich gefährlich für unser Immunsystem», warnt Heisler.
Er stehe weiterhin zu seiner Meinung (Minute 0:23:00 bis 0:23:25):
«Wenn mich meine Patienten wiederhaben wollen, dann müssen sie auch etwas dafür tun und das haben sie auch gemacht. Sie haben unendlich viele Briefe geschrieben und das gibt mir auch die Kraft und die Energie, das Ganze durchzustehen.»
Zur Behandlung von Covid-19
(Minute 0:23:30 bis 0:23:59):
«Ich bin kein Coronaleugner. Ich kenne Coronaviren und ich sage ganz deutlich: Sie begleiten uns jedes Jahr von Oktober bis April. Im Sommer haben wir ganz sicher keine Coronaviren, das weiss jeder Virologe. Es sind Erkältungsviren, die auch schwerere Infekte auslösen können. Aber ich brauche keinen Test dazu, um das gut behandeln zu können. Ich muss den Patienten untersuchen.»
Doch jetzt komme man ohne Test schon gar nicht mehr in die Praxen rein. Wer einen positiven Test habe, werde gar nicht erst untersucht, sondern nach Hause geschickt, auch wenn er andere Erkrankungen habe (Minute 0:24:12 bis 0:24:32):
«Ich habe ohne zu übertreiben Menschen das Leben gerettet, die vorher nicht bei mir in Behandlung waren. Sie haben sich bei mir kurz vor der Spitaleinweisung in ihrer Verzweiflung gemeldet und ich konnte das Gott sei Dank ambulant behandeln.»
Heisler nennt das Beispiel einer Patientin, die mit einem positiven SARS-CoV-2-Test zuerst bei ihrem Hausarzt gewesen ist (Minute 0:24:36 bis 0:25:12):
«Der Arzt sagte ihr, sie solle zu Hause bleiben oder gleich ins Spital gehen. Im Spital wurde sie auch nicht richtig untersucht und wieder nach Hause geschickt, mit der Begründung, es sei halt Corona. Schlussendlich kam sie zu mir und ich stellte fest, dass sie eine bakterielle Lungenentzündung hatte, an der man sterben kann, wenn sie nicht richtig behandelt wird. Da muss man abhören und röntgen.»
Diese Frau habe dann später bei einem Spaziergang in Luzern teilgenommen und auch noch eine Busse kassiert, weil sie keine Maske getragen hatte, erinnert sich Heisler.
Im Mai 2020 habe er die NZZ noch gelesen und dort sei gestanden, dass uns nur die Impfung durch die Pandemie retten könne: «Zwei Monate nach der Pandemie haben die schon von der Impfung geredet. Da war mir schon klar, dass dies schon ganz lange in der Pipeline gewesen sein muss», sagt Heisler.
Ein Blick in die Zukunft
Heisler sagt, das System habe abgewirtschaftet und es müsse zusammenbrechen (Minute 0:48:29 bis 0:49:24):
«Dann kommt es darauf an, wie es weitergehen wird und da stehen wir jetzt gerade am Scheideweg. Wenn dann nach Corona ein Vakuum da ist, wo niemand mehr eine Idee hat, dann muss man irgendwie vorgesorgt haben. Wir sind jetzt dabei, das Gesundheitswesen für diese Zeit vorzubereiten. Wo man wieder ganzheitlich denkt, wo die Selbstheilungskräfte und das Immunsystem wieder eine Rolle spielen und wo man sich nicht nur mit Reparaturbetrieb und Gewinnstreben auseinandersetzt. Davon müssen wir abkommen und dafür arbeiten wir bei Aletheia an konkreten Projekten.»
Heisler spricht auch von der Gründung einer eigenen Krankenkasse.
Persönlich wolle er weiterhin seiner Linie treu bleiben und für die Menschlichkeit der Medizin einstehen – seine eigentliche Kernaufgabe (Minute 0:50:06 bis 0:51:50):
«Die grosse Vernetzung von Menschen, die immer grösser wird, gibt mir sehr viel Kraft und Zuversicht. Wir haben uns diesen Weg alle nicht ausgesucht, aber es war vorher schon nicht gut, wir haben es einfach nicht so gemerkt. Jetzt sind wir gefordert, als Menschen dafür einzustehen, das wir Menschen bleiben dürfen. Mit der Natur und in gegenseitigem Respekt.»

„Laschet und Söder müssen zurücktreten!“

Max Otte, Chef der Werte-Union, geht hart mit seiner CDU ins Gericht. Er warnt vor jeder Art der Zusammenarbeit mit den Grünen und sieht nur in der Opposition eine Chance für seine Partei, zu alten Werten und Stärke zurückzukehren.
Der Beitrag „Laschet und Söder müssen zurücktreten!“ erschien zuerst auf reitschuster.de.
USA: Familienmahlzeiten sind seit der Pandemie häufiger und länger geworden
Die US-Amerikaner lieben zwar Fast Food, aber viele von ihnen gehen es neuerdings langsamer an und geniessen ihre Familienmahlzeiten. Laut einer aktuellen Studie, an der 2004 Personen teilnahmen, dauert das Abendessen in einem typischen amerikanischen Haushalt heute 15 Minuten länger als vor Beginn der Pandemie. Insgesamt hat sich die durchschnittliche Familienmahlzeit von 70 auf 85 Minuten verlängert, was einer Steigerung von fast 20 Prozent entspricht.
Die Umfrage zeigt auch, dass bei sechs von zehn Befragten (57 %) die Familie häufiger zu den Mahlzeiten zusammenkommt als noch zu Beginn des Jahres 2020.
Die von OnePoll im Auftrag von Gold Peak Real Brewed Tea durchgeführte Umfrage ergab, dass die Familien fünfmal pro Woche zu den Mahlzeiten zusammenkommen, verglichen mit viermal pro Woche vor der Pandemie. Diese Mahlzeiten werden immer wichtiger, denn 58 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass dies der entspannendste Teil ihres Tages sei.
Darüber hinaus betrachten viele einen engen Freund (55 %), Kollegen (38 %) oder Nachbarn (36 %) als «Teil der Familie». Mehr als zwei Drittel (68 %) der US-Amerikaner gaben an, in den letzten 18 Monaten ein neues «Familienmitglied» aufgenommen zu haben, und 43 % von ihnen beziehen diese Person immer noch in die Familienmahlzeiten ein. …
zum Originalartikel (auf Englisch)
«Time»-Eigentümer fordert mehr Zensur bei Facebook
Facebook zensiert seit längerer Zeit kritische Inhalte (Corona-Transition berichtete). Doch für gewisse Medieneigentümer geht der Internet-Konzern noch immer zu wenig weit. Marc Benioff, CEO von Salesforce und Eigentümer des Time Magazine, kritisierte Facebook unlängst dafür, Desinformationen zu verbreiten und fordert weitere Zensurmassnahmen.
In einem Interview auf CNN sagte Benioff: «Diese digitale Revolution hat die Welt wirklich fest im Griff. Und in dieser Umklammerung kann man das Ausmass an Misstrauen und Fehlinformationen sehen, das vorhanden ist.» Nach Ansicht des Tech-Milliardärs würden durch Fehlinformationen in den sozialen Medien auch mögliche Lösungen für die Klimaerwärmung durchkreuzt.
«Schauen Sie sich an, wie sich das auf die Welt auswirkt. Man kann über den politischen Prozess sprechen. Man kann über das Klima reden. Man kann über die Pandemie sprechen», sagte Benioff. «Jedes wichtige Thema wird wiederum mit dem Misstrauen in Verbindung gebracht, das gegenwärtig vorherrscht; und vor allem zu dem, was in den sozialen Netzwerken verbreitet wird. Das muss jetzt aufhören.»
Benioff schlägt vor, dass der Kongress etwas unternehmen solle, um das Desinformationsproblem auf Facebook anzugehen. «Mir gehört die Time und ich bin für das verantwortlich, was auf meiner Plattform produziert wird», sagte Benioff. Und er fügte hinzu, dass auch die Mainstream-Medien zur Verantwortung gezogen würden. «Was Facebook betrifft: Der Konzern wird nicht zur Rechenschaft gezogen. Facebook hat also keinen Anreiz von Seiten der Regierung. Das muss sich ändern.»
Benioff gilt als einer der schärfsten Kritiker von Facebook und hat schon früher für die Zerschlagung des Zuckerberg-Imperiums geworben. «Man kann sehen, dass es einigen dieser Social-Media-Unternehmen, insbesondere Facebook, egal ist, dass ihre Plattform mit all diesen Desinformationen gefüllt ist», sagte Benioff.
Das Schweigen der Ökonomen
Oft wird argumentiert, dass sich die Regierungen bei der Coronapolitik zu sehr auf Epidemiologen und zu wenig auf Ökonomen verlassen haben. Wie The Daily Sceptic schrieb, hätten sie es zum Beispiel durchweg versäumt, ihre eigene Politik einer strengen Kosten-Nutzen-Analyse zu unterziehen.
Aus Umfragen gehe jedoch hervor, dass viele Ökonomen ebenso sehr für Lockdowns waren wie die Ärzte, Epidemiologen und Wissenschaftler des öffentlichen Gesundheitswesens, die die Regierungen beraten haben, so The Daily Sceptic weiter.
Im April 2020 seien die Mitglieder des «IGM-Panels von Wirtschaftsexperten» (eine Stichprobe von 44 akademischen Ökonomen mit Sitz in den USA) gefragt worden, ob «eine umfassende politische Reaktion auch beinhalten wird, einen sehr starken Rückgang der Wirtschaftstätigkeit zu tolerieren, bis die Ausbreitung der Infektionen deutlich zurückgegangen ist». Von denjenigen, die antworteten, hätten null Prozent nicht zugestimmt.
Darüber hinaus hätten null Prozent der Befragten nicht zugestimmt, dass «die Aufhebung strenger Lockdowns zu einem Zeitpunkt, zu dem die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Wiederaufflammens von Infektionen hoch ist, zu einem grösseren wirtschaftlichen Gesamtschaden führen wird als die Beibehaltung der Lockdowns zur Beseitigung des Risikos eines erneuten Wiederaufflammens».
In einer Umfrage unter 47 australischen Wirtschaftswissenschaftlern vom Mai 2020 hätten nur 19 Prozent nicht zugestimmt, dass «der Nutzen für die australische Gesellschaft durch die Beibehaltung von Massnahmen zur sozialen Distanzierung, die ausreichen, um den R-Wert von Covid-19 unter eins zu halten, wahrscheinlich die Kosten übersteigt».
Kaum Warnungen vor Kosten
«Warum befürworten so viele Ökonomen die Lockdowns?», fragt The Daily Sceptic. Mikko Packalen und Jay Bhattacharya (bekannt durch die Great Barrington Declaration) hätten versucht, diese Frage in einem kürzlich erschienenen Essay für Collateral Global zu beantworten.
Sie würden damit beginnen, sich die Ökonomen für ihre uneingeschränkte Unterstützung von Lockdowns vorzunehmen. Natürlich hätten einige Ökonomen die Lockdowns in Frage gestellt, aber die Autoren hätten den Eindruck, dass die meisten das nicht getan haben. Zumindest hätten nur wenige ihre Vorbehalte öffentlich geäussert.
Besonders beunruhigt seien Packalen und Bhattacharya darüber, dass so wenige Ökonomen vor den Kosten der Lockdowns gewarnt haben. Schliesslich sollten Ökonomen doch wissen, dass es «so etwas wie einen Free Lunch» nicht gebe.
Mehrere Gründe
Die Autoren würden eine Reihe von Gründen angeben, weshalb sich so wenige Ökonomen zu Wort gemeldet haben. Erstens hätten Ökonomen den Ruf, etwas geizig zu sein, und seien besorgt darüber gewesen, dass sie sich nicht zu sehr in die Karten schauen liessen. Aus diesem Grund hätten sie in den ersten Monaten der Pandemie gezögert, die Frage nach den Kosten für das Ganze zu stellen.
Zweitens würden Ökonomen – wie fast alle Fachleute – zur «Laptop-Klasse» gehören, also zu den Menschen, die den ganzen Tag an ihren Laptops sitzen. Der Lockdown habe ihr Leben nicht annähernd so stark beeinträchtigt wie das von Kleinunternehmern oder Arbeitnehmern, die nicht von Kurzarbeits-Massnahmen profitieren konnten.
Drittens habe die Wirtschaftswissenschaft mit ihrer zunehmenden Technisierung und Spezialisierung einen deutlich technokratischen Zug angenommen. Trotz der Wurzeln des Fachs in der liberalen politischen Ökonomie, so die Autoren, «herrscht heute der weit verbreitete Glaube vor, dass es für fast jedes gesellschaftliche Problem eine technokratische, von oben nach unten gerichtete Lösung gibt».
Viertens habe die akademische Ökonomie eine recht kuschelige Beziehung zum Grosskapital aufgebaut, insbesondere zu den Investmentbanken der Wall Street und den riesigen Technologiefirmen des Silicon Valley. Es sei daher weniger überraschend, dass «die düstere Wissenschaft sehr wenig zu sagen hatte über die Vorteile der Lockdowns für das Grosskapital».
Packalen und Bhattacharya machen in ihrem Essay viele weitere interessante Beobachtungen. Und sie gehen mit den Ökonomen hart ins Urteil:
«Wenn Wirtschaftswissenschaftler die Augen vor den Problemen in unserer Gesellschaft verschliessen, wie sie es im vergangenen Jahr getan haben, verlieren die Regierungen wichtige Indikatoren, die für die Gestaltung einer ausgewogenen Politik erforderlich sind.»
«Der Berufsstand der Wirtschaftswissenschaftler wird noch lange dafür heimgesucht werden, dass wir es versäumt haben, uns für die Armen, die Arbeiter, die Kleinunternehmer und die Kinder einzusetzen, die die Hauptlast der mit den Lockdowns verbundenen Kollateralschäden zu tragen haben.»
Rätsel beim bayrischen Fussballklub Unterhaching: zwölf «Corona-Fälle» – davon zehn doppelt geimpft
Beim bayrischen Regionalfussballklub Spielvereinigung Unterhaching im Landkreis München wurden in den letzten Tagen mehrere Spieler positiv auf das Coronavirus getestet.
Klubpräsident Manfred Schwabl betonte gegenüber der Süddeutschen Zeitung, dass der Verein das Virus extrem ernst nehme und alles getan habe, um einen Ausbruch zu verhindern. Es liege auch nicht an Impfmüdigkeit oder gar Skepsis gegenüber der Impfung, denn von den zwölf betroffenen Spielern seien zehn doppelt geimpft, einer genesen und einer nicht geimpft.
Schwabl vermutet, dass ein Spieler das Virus in die Kabine eingeschleppt hat. Das sei doch klar, dass man die Abstände nicht so einhalte, wenn fast alle geimpft sind. Schwabl weiter:
«Von den zwölf positiv Getesteten sind zehn doppelt geimpft, einer ist genesen, nur einer war nicht geimpft — kurioserweise ist das derjenige, der den geringsten Wert aufweist.»
Die Auswirkungen seien teilweise heftig, war aus dem Kreis der Mannschaft zu erfahren. Einige habe es hart erwischt, sie zeigten deutliche Krankheitssymptome.
Der Verein wolle auch in Zukunft auf eine Impfpflicht seiner Spieler verzichten, liess Schwabl in einem Interview mit dem Bayerischen Rundfunk verlauten. Das sei ein Privatthema, da gehe es um die Gesundheit, und deshalb müsse jeder für sich selber eine Entscheidung treffen können. Die überwiegende Mehrheit sei geimpft.