Kategorie: Nachrichten
Warum Russland in der UNO die Klimaresolution blockiert hat

Vor einigen Tagen hat das russische Veto im UNO-Sicherheitsrat Schlagzeilen gemacht, mit dem Russland die von Irland und dem Niger eingebrachte Klimaresolution blockiert hat. Dabei haben Politik und Medien im Westen Russland beschuldigt, den Kampf gegen den Klimawandel zu behindern, ohne die russische Begründung für das Veto zu nennen. Die russische Nachrichtenagentur TASS hat über […]
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7 von 8 Raketen wurden abgefangen: Israel greift Internationalen Flughafen von Damaskus an

Dass Israel seit Jahren völkerrechtswidrig Syrien bombardiert ist bekannt, auch wenn die „Qualitätsmedien“ das Wort „völkerrechtswidrig“ vermeiden. Israel beruft sich auf sein Recht auf Selbstverteidigung und behauptet, es bombardiere vom Iran finanzierte anti-israelische Kräfte. Das mag man noch verstehen können, aber rechtfertigt das einen Angriff auf den internationalen Flughafen von Damaskus? Immerhin ist der Flughafen […]
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Dramatische Zunahme von Fehl- und Totgeburten: Covid-Impfung verantwortlich?
Welche Auswirkungen hat die Impfung gegen Covid-19 auf Ungeborene? Ist sie tatsächlich so sicher wie propagiert? Einblicke in Dokumente von Impfstoff-Herstellern und in Nebenwirkungs-Datenbanken lassen an dieser Behauptung ebenso Zweifel aufkommen wie Beobachtungen von Experten in der Praxis. Die Forderung nach umfassenden wissenschaftlichen Untersuchungen wird zunehmend lauter.
Es ist dem Einsatz der Initiative Public Health and Medical Professionals for Transparency zu verdanken, dass das Bestreben der US-amerikanischen Behörde für Lebens – und Arzneimittelsicherheit FDA, wichtige Informationen über den Covid-19-Impfstoff des Herstellers Pfizer zurückzuhalten, misslang. Die Non Profit Organisation erwirkte eine gerichtliche Freigabe von vertraulichen Dokumenten, die nach dem Willen der Behörde erst in 55 Jahren hätten offengelegt werden sollen. Report24.news berichtete.
Auch wenn vielfach von Beeinträchtigungen und Todesfällen in einem lediglich zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung gegen Covid-19 gesprochen werden muss, lassen Dokumente wie „BNT162b2 Cumulative Analysis of Post-Authorization Adverse Events Reports“ (auf der Seite der o.g. Initiative einzusehen) darauf schließen, dass „sicher“ keine zutreffende Beschreibung für Covid-Impfstoffe ist. Dies gilt auch für das noch ungeborene Leben, wie beispielsweise eine nähere Betrachtung der Daten in VAERS zeigt.
Wissenschaftliche Untersuchung der anekdotischen Evidenz gefordert
Die auf unerfüllten Kinderwunsch spezialisierte Ärztin Dr. Rebekka Leist hegt aufgrund eigener Beobachtungen die Befürchtung, dass die Impfung gegen Covid-19 ein relevanter Faktor im Schwangerschaftsgeschehen ist. Ihre Patientinnen blieben, so sie überhaupt schwanger wurden, nicht schwanger, wenn sie gegen Covid-19 geimpft wurden. Report24.news berichtete. In ihrem Blog-Eintrag „Covid-Impfungen: erhöhte Fehlgeburtsrate in den ersten 13 Schwangerschaftswochen??? Dringende Bitte an alle Kinderwunsch – Zentren dies zu überprüfen und hoffentlich zu widerlegen“ fordert sie auf, mittels Analyse der Statistiken der IVF-Behandlungen die Gruppe der gegen Covid-19-geimpften Frauen der ungeimpften Kontrollgruppe bei der Beantwortung folgender Fragen gegenüberzustellen:
- Wie hoch sind die Schwangerschaftsraten?
- Wie gehen die Schwangerschaften weiter?
- Gibt es Unterschiede beim Geburtsausgang?
An dieser Stelle soll auch auf die anekdotische Evidenz aus der Praxis einer Schwangerschafts-Konfliktberatung hingewiesen werden.
Die Plattform für das Leben Vorarlberg ist laut eigener Definition ein nicht auf Gewinn ausgerichteter Verein, der die Unterstützung von Schwangeren zum Ziel hat. Er „bezweckt die Informationsweitergabe aus dem Bereich des menschlichen Lebensrechtes von im Lebensrecht tätigen Gruppen, sowie die materielle und seelsorgliche Unterstützung von Frauen im Schwangerschaftskonflikt und die Vermittlung von ratsuchenden schwangeren Frauen zu fachspezifischen Beratungsstellen.“ Unter der Rubrik „News“ findet der Interessierte zahlreiche Medienberichte, welche die Impfung gegen Covid-19 im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft kritisch beleuchten.
Fehl- und Totgeburten, Missbildungen Ungeborener bei gegen Covid geimpften Müttern
Eine erfahrene Mitarbeiterin des Vereins schildert in einem Video nun eigene Wahrnehmungen sowie solche ihr bekannter Hebammen und Stillberaterinnen. Gemeinsam ist ihnen die Beobachtung einer dramatischen Zunahme von Fehl – und Totgeburten bei gegen Covid-19 geimpften Müttern in den vergangenen Wochen und Monaten sowie das Verzeichnen schwerer Missbildungen bei Ungeborenen. Die Plattform Leben Vorarlberg schließt sich aufgrund dieser Wahrnehmungen der Forderung nach einem wissenschaftlichen Diskurs sowie einer ergebnisoffenen Untersuchung der Frage, welchen Einfluss die Covid-Impfstoffe auf das Leben und die Gesundheit Ungeborener haben, vollumfänglich an.
Im Folgenden wird die Sprecherin zitiert. Hervorhebungen und Zwischentitel durch Redaktion.
“Hallo, liebe Freunde!
Heute möchte ich zum Thema Schwangerschaft und Covid-Impfungen ein paar Worte sagen. Ich kann mich nicht erinnern, in meiner langjährigen Tätigkeit in der Schwangerschaftskonfliktberatung, dass ich so viele Fehl – und Totgeburten miterlebt habe wie in den vergangenen Wochen und Monaten.
Frauen beklagen, dass sie im Krankenhaus oftmals nicht einmal gefragt werden, ob sie sich in der Schwangerschaft gegen Covid haben impfen lassen. Fehlgeburten, Totgeburten zwischen der 24. und 40. Schwangerschaftswoche in einer noch nie dagewesenen Anzahl.
Ein Leichenbestatter hat mir gesagt, er hat im Monat September drei Kinder beerdigt, die alle kurz vor dem errechneten Geburtstermin im Mutterleib verstorben sind. Die Frauen haben sich in der Schwangerschaft im zweiten bzw. im dritten Trimester impfen lassen. Ich stelle es in den Raum, ob eine gewisse Kausalität gegeben ist.
Appell: Frauen nicht unter Druck setzen!
Mir sind auch zwei Kinder bekannt, deren Mütter sich am Beginn der Schwangerschaft haben impfen lassen, nicht wissend, dass sie schwanger sind. Beide Kinder hatten schwerste körperliche Missbildungen bzw. komplett fehlende Extremitäten. Das eine Kind wurde in der 20. und das andere Kind in der 21. Schwangerschaftswoche abgetrieben.
Wir wissen nicht, wie sich Impfungen in der Schwangerschaft auf die Kinder auswirken. Wie sie sich auch vielleicht in bezug auf Langzeitfolgen auswirken können. Deshalb ein dringender Appell an die politischen Verantwortungsträger, an die Ärzte, Frauen nicht unter Druck zu setzen und die Impfungen in der Schwangerschaft mit sofortiger Wirkung abzusetzen.
In der Schweiz ist mir beispielsweise ein Geburtshaus bekannt, dort werden Frauen erst gar nicht aufgenommen, wenn sie sich in der Schwangerschaft haben impfen lassen. Die Zahl der Frauen, die Geburtskomplikationen hätten, sei dramatisch gestiegen.
Und so möchte ich uns alle stärken und ermutigen, Frauen zu unterstützen, dass sie sich nicht in der Schwangerschaft impfen lassen. Von Stillberaterinnen wissen wir, dass es zu einer deutlichen Zunahme von plötzlichem Impftod kommt bei Müttern, die sich unmittelbar nach der Geburt haben impfen lassen. Ich kann das nicht beurteilen. Ich möchte das einfach so mitteilen, wie es mir gesagt worden ist. Und so bitte ich einfach, bleiben wir in einer gesunden Bodenhaftung, vertrauen wir auf unser Immunsystem und stärken wir uns gegenseitig.
Danke für Eure Aufmerksamkeit.”
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Nebenwirkungen unterschätzt: CDC raten von Johnson & Johnson-Vakzin ab
Die Vektor-Impfstoffe gegen Covid-19 gerieten wegen ihrer schnell deutlich werdenden schweren Nebenwirkungen noch früher in die Kritik als die mRNA-Vakzine. In den USA wurde lediglich der Vektor-Impfstoff von Johnson & Johnson verimpft – doch auch davon soll nun Abstand genommen werden: Weil das Risiko gefährlicher Blutgerinnsel höher sei als bislang bekannt, sollen Impfwillige laut CDC besser auf die Impfstoffe von Pfizer und Moderna zurückgreifen.
Für viele Menschen – gerade solche, die zur Impfung etwa durch den drohenden Verlust der Arbeitsstelle gezwungen werden – ist das Johnson-Vakzin noch immer vor allem deshalb interessant, weil davon lediglich eine einzige Dosis notwendig ist. Geringere Nebenwirkungen hat das Präparat dadurch allerdings nicht: Schon im April wurde ein Rote-Hand-Brief veröffentlicht, der vor gefährlichen Thrombosen infolge eines Thrombozytopenie-Syndroms (TTS) warnte. Zuvor war eine ähnliche Warnung für den Vektor-Impfstoff von AstraZeneca herausgegeben worden.
Experten äußerten massive Bedenken
Eine mögliche Folge des durch das Vakzin ausgelösten Thrombozytopenie-Syndroms sind Sinusvenenthrombosen, die in vielen Fällen tödlich enden. Ein Expertengremium riet der CDC zu verstärkter Vorsicht im Hinblick auf die Nebenwirkungen des Impfstoffs. In einer Präsentation zeigten sie auf, dass in der VAERS-Datenbank 54 Fälle von Thrombosen infolge eines Thrombozytopenie-Syndroms unter Personen auftraten, die bis zum 31. August mit J&J geimpft worden waren. 29 davon erlitten eine Sinusvenenthrombose. Neun TTS-Patienten verstarben, sieben davon mit bestätigter Sinusvenenthrombose.
Diese Zahlen mögen zunächst gering erscheinen – dabei muss jedoch bedacht werden, dass TTS eigentlich eine extrem seltene Erkrankung ist. Meldungen von anderen Thrombosen, etwa ischämische Schlaganfälle oder Myokardinfarkte, wurden in die Analyse nicht einbezogen. Zudem wurde darauf hingewiesen, dass TTS wegen unspezifischer Symptome häufig nicht korrekt diagnostiziert wird und dass nicht alle Fälle von Impfnebenwirkungen an das VAERS gemeldet werden.
Ein Mitglied des Gremiums, ein Professor für Pädiatrie an der Ohio State University, sagte laut Washington Post, er habe große Bedenken hinsichtlich des Johnson & Johnson-Vakzins. „Ich kann einfach keinen Impfstoff empfehlen, der mit einer Erkrankung verbunden ist, die zum Tod führen kann“, gab er an und fügte hinzu, er habe die Familien seiner Patienten aufgefordert, den Impfstoff nicht zu nehmen.
CDC empfiehlt mRNA-Vakzine statt J&J
Tatsächlich zeigte man sich bei der CDC einsichtig und empfiehlt fortan, besser auf die mRNA-Vakzine zurückzugreifen. Das hängt allerdings auch damit zusammen, dass von diesen schlichtweg sehr große Bestände vorhanden sind, die verimpft werden sollen. Wer dennoch den Johnson-Impfstoff will, kann ihn auch weiterhin erhalten.
Interessant wird es sicherlich dann werden, wenn ein Experten-Gremium zu dem Schluss kommt, dass auch die Nebenwirkungen der mRNA-Vakzine größer und schwerwiegender sind als bisher angenommen: Während sich zunehmend zeigt, dass die Gefährlichkeit von Covid-19 massiv überschätzt wurde und wird (oder vielmehr politisch und medial überhöht dargestellt wird), so werden die mitunter lebensgefährlichen Nebenwirkungen der Vakzine immer offensichtlicher. Die auch von der CDC nach wie vor getätigte Behauptung, der Nutzen der Impfstoffe überwiege für jedermann das Risiko, wird so zu einer gefährlichen Verallgemeinerung, die nach Meinung kritischer Mediziner weltweit Menschenleben kostet.
Wirtschaftskrise durch grüne Energiepolitik soll uns in die Atomkraft führen
Die Inflation nahm im November weiter zu. Sie stieg im Vormonat auf 4,3%. Ein Ende ist nicht in Sicht. Wie von sämtlichen Experten befürchtet, schlittern wir immer mehr in die Wirtschaftskrise. Für immer mehr Menschen wird diese zur existenziellen Bedrohung, denn alles wird teurer: Wohnen, Essen, Heizen. Wocheneinkäufe sind im Vergleich zum Vorjahr nun um 10% teurer! Grund dafür sind die gestiegenen Energiekosten. Mit allen Mitteln sollen wir nun zu allem Überdruss in die Atomkraft getrieben werden! Bill Gates baut bereits entschieden an einer neuen, gefährlichen Technologie.
Vor allem im Euro-Raum ist die Inflation aufgrund der gestiegenen Energiepreise auf ein Rekordhoch gestiegen. Die ständigen Steuererhöhungen im Sinne “grüner Politik” und die EU-Weigerung, ausreichend Gas aus Russland zu kaufen, zollen ihren Tribut. Die dadurch steigenden Transportkosten erhöhen die Produktpreise für die Konsumenten. Durch die ständigen Lockdowns sind darüber hinaus Produktion und Konsumation erheblich gestört. Ein Einlenken der Regierungen scheint nicht in Sicht. Sie arbeiten nun am von Bill Gates ersehnten Umstieg auf Atomenergie. Bald sollen auch in Österreich Atomkraftwerke stehen. Bedenkt man, dass die grüne Energiepolitik in Deutschland mit Fukushima eingeläutet wurde, erscheint es absurd, dass es nun erst recht die Kernenergie ist, die angestrebt wird.
Deutschlands Inflation auf Rekordhoch
Vor allem in Deutschland ist die Inflation auf einem Rekordhoch, wie Bloomberg (siehe Bild) berichtete. Die weiße Kurve zeigt die Inflation für die Produzenten, die gelbe jene für Konsumenten. Sie zeigen: Es wird alles noch teurer, die Krise wird sich zuspitzen. Die Produzenten werden ihre Verluste auf die Konsumenten abzuwälzen versuchen. Das führt zu einem Sinken der Kaufkraft und schwächt wiederum die gesamte Wirtschaft: Ein Teufelskreis!
EU setzt auf Atomkraft – Nehammer: “verlieren Krieg wahrscheinlich”
Haben wir bald Atommeiler in Österreich? Der Widerstand gegen das Atomkraftwerk Zwentendorf ist eine historische Sternstunde österreichischer, demokratischer Politikteilhabe. Der ungebrochene Protest der Bürger konnte das Vorhaben der Regierung aufhalten. Mit der Volksabstimmung 1978 votierte knapp mehr als die Hälfte gegen das Antomkraftwerk. SPÖ-Bundeskanzler Bruno Kreisky trat daraufhin zurück. Nun Jahrzehnte später tut sich wieder etwas in Fragen der Atomenergie. Unlängst stufte die EU Atomkraft als “saubere Energie” ein, wie Wochenblick berichtete. In der Nacht erklärte Bundekanzler Karl Nehammer (ÖVP), dass wir “den Krieg wahrscheinlich verlieren” werden. Gemeint ist jener gegen die Atomkraft.
Bill Gates setzt auf Atomkraft mit gefährlichem System
Interessant ist bei all dem vor allem, dass Bill Gates mit seinem Energieunternehmen Terrapower bereits ein Atomkraftwerk in Wyoming (USA) in Zusammenarbeit mit Warren Buffett und der US-Regierung erbaut. Die Radioaktivität ist nach seiner Beförderung der Corona-Spritzen das neue Steckenpferd des Milliardärs. Gates setzt dabei auf Natrium-Technologie: Die Kühlung erfolgt dabei nicht mit Wasser sondern mit Natrium. Bisher haben sich diese Reaktoren jedoch nicht durchgesetzt. Da die Forschung hierzu noch am Anfang steht, gibt es auch wenig Möglichkeiten die Sicherheit solcher Reaktorsysteme zu überprüfen. Es ist unklar, welche Sicherheitsprobleme auf die Menschen damit zukommen. Würde das Natrium mit Wasser in Kontakt kommen, könnte das schwerwiegende Folgen haben. Gates will weltweit bis 2050 hunderte solcher Atomkraftwerke errichten.
Anwalt klärt über Beugehaft auf: Jahrelange Haft für Stich-Vermeider möglich
Ohne viel Aufhebens hat die Regierung die aktuelle Vorlage für die Vollstreckung der geplanten Stichpflicht fertiggestellt. Dabei handelt es sich um eine entsprechende Änderung des Verwaltungsvollstreckungsgesetzes. Der Gesetzestext hat bereits den Parlamentsausschuss passiert, wurde mit den Stimmen des Parteien-Einheitsblockes aus ÖVP, SPÖ, Grünen und NEOS abgesegnet und liegt nun zur Stellungnahme auf. Einzig die FPÖ stimmte dagegen. Geregelt werden soll durch das Gesetz unter anderem, wie sich die Beugehaft gestalten wird. Rechtsanwalt Mag. Gottfried Forsthuber erklärt in einem Video für seinen Grundrechteblog „audiatur.at“, was genau unter Beugehaft zu verstehen ist und wann sie angewendet wird. Brisant: gemäß dieser Vorlage wäre es möglich, dass beharrliche Vermeider des Gentechnik-Experimentes jahrelang hinter Gittern landen.
Wann wird Beugehaft verhängt
Die Beugehaft ist grundsätzlich vorgesehen, wenn Geldstrafen von Vornherein „sinnlos“ sind, um das gewünschte Verhalten zu erzwingen. Dabei geht es um Handlungen die „unvertretbar“ sind, was bedeutet, dass nur diese eine Person die verlangte Handlung umsetzen kann. Die Person kann also nicht durch jemand anderen vertreten werden. Beispiele dafür sind die Nennung eines gewerberechtlichen Geschäftsführers, die Beschaffung von Ausreisepapieren oder eben der Gentechnik-Stich. Setzt der Betroffene trotzt Geldstrafen die geforderte Handlung nicht um, kann eine Beugehaft verhängt werden und man landet im Knast. Bezogen auf die geplante Stich-Pflicht bedeutet das, dass man tatsächlich in Beugehaft genommen werden kann, so man die Spritze verweigert und die auferlegte Strafe nicht bezahlt.
Regierung ignoriert erneut Erkenntnis des VfGH
„Schon im Oktober 2020 hat der Verfassungsgerichtshof ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Verhältnismäßigkeits-Grundsätze zu berücksichtigen sind“, erklärt Mag. Forsthuber. Doch genau zu dieser Verhältnismäßigkeit finde man in dem Gesetzesentwurf nichts, kritisiert er das offenbar zum türkisen Leitbild gewordene beharrliche Ignorieren des VfGH. Dadurch habe die Behörde ein „völlig freies Ermessen“ bei der Verhängung der Beugehaft. Vor allem wenn es um die Dauer der Haft geht, ist dieser Punkt problematisch, wie der Rechtsanwalt ausführt. Denn wie lange kann man jemanden, der den Experimental-Stich verweigert, einsperren? Nach dem erwähnten Erkenntnis des VfGH aus dem Oktober ist nämlich bei der Beugehaft eine zeitliche Obergrenze anzugeben, „ab der diese Zwangsmaßnahme nicht mehr durchgeführt werden darf.“
Jahrelange Haft möglich
In der aktuellen Vorlage sei eine Haft-Obergrenze von einem ganzen Jahr (!) angegeben. Das gelte pro Delikt, so Forsthuber weiter. Handle es sich um ein fortgesetztes Delikt, könne die Behörde einfach auf den nächsten Bescheid zurückgreifen und wieder eine Beugehaft verhängen. Das könne sich ewig so weiterziehen, erklärt der Rechtsanwalt. Der Betroffene könnte also sogar mehrere Jahre im Gefängnis verbringen müssen.
Mag. Forsthuber hat zu dieser Vorlage eine Stellungnahme auf seinem Blog verfasst, die er beim Parlament einbringen will.
Ende des Lockdowns wegen Protesten
Das Vorgehen der türkis-grünen Regierung habe mit Rechtsstaatlichkeit nichts mehr zu tun, so Forsthuber. Er kritisiert Regierung, Opposition und vor allem die Wiener SPÖ, die “die Füße wieder auf den Boden” bekommen solle. Die Gängelei der Bevölkerung mit Maßnahmen, “die in ihrer Wirksamkeit streng und schwer zu hinterfragen sind”, müsse ein Ende haben, fordert der Jurist. Das Ende des Lockdowns sieht er klar als Erfolg der Demonstrationen und macht klar: “Treten Sie für Ihre Rechte ein! Wenn Sie es nicht machen, dann macht es niemand!”
Zusammenfassung aus der Stellungnahme von Mag. Forsthuber
In Hinblick auf die unbegrenzte Möglichkeit, Zwangsmittel wiederholt und aneinandergereiht in jeglichem Rechtsbereich, der zu unvertretbaren Handlungen anhält, zu verhängen, ergeben sich keine unmittelbaren Kriterien darüber, unter welchen Umständen eine primäre Verhängung von Beugehaft gerechtfertigt sein kann;
- fehlt nach wie vor eine Begrenzung iSd Art 1 Abs 3 PersFrSchG. Vereinfacht: „Wann ist auch die Beugehaft sinnlos?“;
- reicht der schlichte Verweis lediglich in den Mat auf § 2 Abs 1 VVG (gelindestes Mittel) nicht aus um den geforderten Rechtschutz zu verwirklichen;
- ergibt sich keine Begrenzungen auf bestimmte Materiengesetze. In Hinkunft kann alles mit Beugehaft umgesetzt werden, es reicht die Annahme der Behörde, dass dies das gelindeste Mittel darstellt. Eine Begründungspflicht für die Verfügung Beugehaft ist nicht vorgesehen (Vollstreckungsverfügung, die nicht abgesondert bekämpft werden kann und der auch kein Ermittlungsverfahren vorangeht);
- kann eine derartige Begrenzung angesichts der Vielzahl an Materiengesetzen sinnvollerweise nur im VVG erfolgen;
- fehlt eine zeitliche Begrenzung insb. bei fortgesetzten Delikten, und das in zweifacher Hinsicht: einerseits hins. der Jahresgrenze des § 5 Abs 1 leg cit., andererseits hins. der 4-Wochengrenze des § 5 Abs 3 leg cit (sogl.). Auf die jeweils abgeschlossene Periode könnte nahtlos die nächste folgen. Die Jahresfrist ist nicht als Höchstdauer ausgestaltet.
- ist auch das Wertverhältnis völlig verschoben. Für EUR 2.000, – an verhängter Geldstrafe „darf“ (sic!) maximal 4 Wochen an Beugehaft verhängt werden. Ein schlechter Umrechnungskurs (1 Woche = EUR 500,- und das bei spürbar steigender Inflation). Da keine Begründungspflicht der Behörde besteht (vgl. letzter Absatz Pkt B.II, S.4), kann das Zwangsmittel für jedweden Anlassfall verwendet werden; dann etwa, wenn man die Geldstrafen in vorangegangenen Fällen bezahlt wurden und dies keine Wirkung zeigte.
- weist das Rechtschutzverfahren (vgl. Z 3 § 6 Abs 2) nach wie vor Schwächen auf (fehlende ausdrückliche Verpflichtung zur ersten Haftprüfung durch das VwG innerhalb von vier Wochen; unverhältnismäßig lange Zeitspanne von gesamt vier Monaten bis zur zweiten Haftprüfung; fehlende Kriterien, anhand derer die Verhältnismäßigkeit/Angemessenheit/Zweckmäßigkeit der Beugehaft geprüft werden kann).
Das Video zur Beugehaft von RA Mag. Forsthuber:
Demonstration in Cottbus: Gegen jeden Corona-Impfzwang
Die letzten drei Jahre haben überdeutlich gezeigt: Der heftigste Widerstand gegen jede Umwandlung unserer Demokratie in eine Demokratur kommt aus den sog. neuen Bundesländern. Dresden und Cottbus haben dabei eine besonders vorbildliche Funktion eingenommen. Unter dem Motto „Unsere Freiheit ist nicht verhandelbar“ rufen die Cottbusser Aktivisten zu einem Abendspaziergang am morgigen Samstag auf. In der Einladung zum Spaziergang heißt es:
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14 Patente in jedem gefälschten Bissen von Impossible Burger
- Impossible Foods, das mit seinen fleischlosen Burgern, die wie echtes Fleisch „bluten“, Schlagzeilen machte, hält 14 Patente und hat mindestens 100 weitere angemeldet
- Impossible Foods sollte eigentlich „Impossible Patents“ heißen, meint Seth Itzkan von Soil4Climate, der darauf hinweist, dass Fleischimitate die Umwelt zerstören, indem sie die schädliche Abhängigkeit von gentechnisch verändertem Getreide aufrechterhalten, den Bodenverlust beschleunigen und die regenerative Landwirtschaft beeinträchtigen.
- Die Produkte von Impossible Foods sind stark verarbeitet und werden in Labors hergestellt – und nicht in der Natur angebaut oder gefunden.
- Impossible Foods hat sogar regenerative Landwirtschaftsmethoden ins Visier genommen, die eine optimale Ernährung und Gesundheit fördern und gleichzeitig dazu beitragen, Umweltverschmutzung zu verhindern und geschädigte Ökosysteme wiederherzustellen.
- Die zahlreichen Patente von Impossible Foods zeigen, dass ihre Produkte gewinnorientiert sind, und vielleicht ist es das ultimative Ziel, echtes Fleisch durch ein äußerst lukratives patentiertes Produkt zu ersetzen
Fake-Fleisch liegt voll im Trend, und obwohl pflanzliche Fleischalternativen schon seit Jahren auf dem Markt sind, nimmt die Industrie immer mehr Fahrt auf und bewirbt ihre fleischlosen „Burger“ als nachhaltige Lösung für die Ernährung der Welt. Das grüne Image ist jedoch eine Illusion, die sich auf ein Produkt stützt, das der Inbegriff von Unnatürlichkeit ist.
Impossible Foods, das mit seinen fleischlosen Burgern, die wie echtes Fleisch „bluten“, Schlagzeilen machte, ist einer der Marktführer in der Fleischimitatbranche. Auf der Website des Unternehmens wird behauptet, das pflanzliche Fleisch sei besser für Sie und den Planeten, aber der Verzehr eines Impossible-Burgers ist nicht mit dem Verzehr eines Tellers voller Gemüse vergleichbar.
Impossible Foods sollte vielmehr „Impossible Patents“ heißen, so Seth Itzkan, Umweltfuturist, Mitbegründer und Co-Direktor von Soil4Climate, der darauf hinweist, dass Fleischimitate die Umwelt zerstören, indem sie die schädliche Abhängigkeit von gentechnisch verändertem Getreide aufrechterhalten und gleichzeitig den Bodenverlust beschleunigen und die regenerative Landwirtschaft beeinträchtigen.
Impossible Foods hält 14 Patente, mehr als 100 sind angemeldet
Die Produkte von Impossible Foods ähneln nichts, was in der Natur vorkommt. Aus diesem Grund hält das Unternehmen 14 Patente und hat mindestens 100 weitere angemeldet. „Es handelt sich nicht um Lebensmittel, sondern um Software, um geistiges Eigentum – 14 Patente stecken in jedem Bissen Impossible Burger, und über 100 weitere Patente für tierische Ersatzprodukte von Huhn bis Fisch sind angemeldet“, so Itzkan gegenüber Medium und fügt hinzu:
Es ist iFood, die nächste Killer-App. Laden Sie einfach Ihre Geschmacksrichtung herunter. Das ist wahrscheinlich der Anreiz für Bill Gates, ihren Superinvestor. Es ist ein Lebensmittel-Betriebssystem (FOS), vielleicht ein Vorläufer für eine Fusion mit Microsoft. MS-FOOD.
Das Geschäftsmodell wurde bereits im Silicon Valley entwickelt: Lizenzierung der Kerntechnologie (Proteinsynthese) bei gleichzeitiger vertikaler Integration der Lieferketten, in diesem Fall nicht von den Programmierern zu den Anwendern, sondern von den Gentechnikern zu den Proteinabnehmern.
Natürliche Lebensmittel können nicht patentiert werden, aber die Produkte von Impossible Foods können es sehr wohl. Der Impossible Burger ist eine Fleischalternative, die sich von anderen auf dem Markt befindlichen Produkten durch den Zusatz von Sojabohnenhämoglobin oder Häm unterscheidet. Nach Angaben des Unternehmens ist es das Protein, das in Pflanzen das eisenhaltige Molekül Häm transportiert, das dafür sorgt, dass Fleisch wie Fleisch schmeckt.
Ursprünglich erntete Impossible Foods das Leghämoglobin aus den Wurzeln der Sojapflanzen, hielt diese Methode aber für nicht nachhaltig. Stattdessen wandte das Unternehmen die Gentechnik an, um die DNA aus Sojapflanzen in Hefe einzufügen und so gentechnisch veränderte Hefe mit dem Gen für Soja-Leghämoglobin zu erzeugen.
Die Produkte von Impossible Foods werden stark verarbeitet und in Produktionsräumen hergestellt – sie sind nicht in der Natur gewachsen oder zu finden. Ihre wissenschaftlichen Projektkreationen sind ebenfalls stark geschützt, wie die 14 Patente zeigen, die Impossible Foods zugewiesen wurden und die Itzkan aufgedeckt hat:
- Patent Nr. 10287568 – Verfahren zur Extraktion und Reinigung von nicht denaturierten Proteinen
- Patent Nr. 10273492 – Expressionskonstrukte und Verfahren zur genetischen Veränderung von methylotropher Hefe
- Patent Nr. 10172380 – Nachbildungen von Hackfleisch
- Patent Nr. 10172381 – Verfahren und Zusammensetzungen für Verbrauchsgüter
- Patent Nr. 10093913 – Verfahren zum Extrahieren und Reinigen von nicht denaturierten Proteinen
- Patent Nr. 10039306 – Verfahren und Zusammensetzungen für Verbrauchsgüter
- Patent Nr. 10087434 – Verfahren zur Extraktion und Reinigung von nicht-denaturierten Proteinen
- Patent Nr. 9943096 – Verfahren und Zusammensetzungen zur Beeinflussung des Geschmacks- und Aromaprofils von Konsumgütern
- Patent Nr. 9938327 – Expressionskonstrukte und Verfahren zur genetischen Veränderung von methylotropher Hefe
- Patent Nr. 9833768 – Affinitätsreagenzien für die Reinigung von Proteinen
- Patent Nr. 9826772 – Verfahren und Zusammensetzungen zur Beeinflussung des Geschmacks- und Aromaprofils von Konsumgütern
- Patent Nr. 9808029 – Verfahren und Zusammensetzungen zur Beeinflussung des Geschmacks- und Aromaprofils von Konsumgütern
- Patent Nr. 9737875 – Affinitätsreagenzien für die Reinigung von Proteinen
- Patent Nr. 9700067 – Verfahren und Zusammensetzungen zur Beeinflussung des Geschmacks- und Aromaprofils von Konsumgütern
- Patent Nr. 9011949 – Verfahren und Zusammensetzungen für Verbrauchsgüter
Unmögliche Lebensmittel sind Junk Foods
Die industrialisierte Fleischproduktion in Kraftfutterbetrieben (CAFOs), die für den größten Teil des in den USA konsumierten Fleisches verantwortlich sind, ist zwar eine ökologische und ethische Gräueltat, aber die Herstellung von Fleischimitaten in High-Tech-Laboratorien ist keine Lösung.
Impossible Foods trägt nur dazu bei, dass der Konsum von ultraverarbeiteten Lebensmitteln, von denen die Amerikaner bereits viel zu viel essen, weitergeht. Die Amerikaner essen nicht nur überwiegend verarbeitete Lebensmittel, sondern 57,9 % davon sind ultraverarbeitet – Produkte am äußersten Ende des „erheblich veränderten“ Spektrums, die nachweislich mit Fettleibigkeit,7 schlechter Gesundheit und frühem Tod in Verbindung gebracht werden.
Die Umweltorganisation Friends of the Earth (FOE) veröffentlichte einen Bericht, der kritische Fragen zum wachsenden Trend hin zu Alternativen zu tierischen Produkten stellte. Darin wiesen sie auf die hochgradig verarbeitete Natur dieser Produkte hin:
Bei der Herstellung einiger dieser Produkte werden verschiedene „Verarbeitungshilfsmittel“ eingesetzt, darunter Organismen (wie gentechnisch veränderte Bakterien, Hefen und Algen), die Proteine produzieren, sowie Chemikalien zur Extraktion von Proteinen.
Beispielsweise werden Chemikalien wie Hexan verwendet, um Bestandteile eines Lebensmittels zu extrahieren, wie Proteine (aus Erbsen, Soja, Mais usw.) oder Verbindungen (aus gentechnisch veränderten Bakterien) zur Herstellung von Xanthangummi … Die Offenlegung dieser Bestandteile ist nicht erforderlich.
Andere Verarbeitungshilfsstoffe (z. B. Bakterien, Hefe, Algen), einschließlich solcher, die gentechnisch hergestellt werden, um Proteine zu produzieren, müssen derzeit ebenfalls nicht auf der Verpackung angegeben werden. Die fehlende Transparenz macht es schwierig, den Einsatz und die Auswirkungen ihrer Verwendung zu beurteilen.
Viele dieser Lebensmittel, darunter auch das Fleischimitat von Impossible Foods, werden mit GVO-Soja hergestellt, das an sich schon ökologisch verheerend ist, weil es oft dort angebaut wird, wo früher wichtige Grasländer und Prärien standen. Dieses Soja wird stark mit dem krebserregenden Herbizid Glyphosat besprüht, was zusätzliche Risiken für die Umwelt und die menschliche Gesundheit mit sich bringt.
Es überrascht nicht, dass Tests der Verbrauchergruppe Moms Across America ergaben, dass der Impossible Burger den Roundup-Bestandteil Glyphosat und sein Abbauprodukt AMPA10 in einer Konzentration von 11,3 Teilen pro Milliarde enthält – das ist 11 Mal höher als das Glyphosat, das im Beyond Meat Burger11, dem größten Fleischimitat-Konkurrenten des Unternehmens, gefunden wurde.
Es gibt keinen Platz für die Natur bei Impossible Foods
Impossible Foods hat sogar regenerative Anbaumethoden ins Visier genommen, die eine optimale Ernährung und Gesundheit fördern und gleichzeitig dazu beitragen, Umweltverschmutzung zu vermeiden und beschädigte Ökosysteme wiederherzustellen. Doch wie Itzkan feststellte:
In diesem Software-als-Lebensmittel-Szenario gibt es keinen Platz für die Natur. Die Herstellung von Impossible Burger beginnt mit Glyphosat-gespritztem Soja, das auf einer ehemals gesunden Prärie angebaut wurde. Dann wird er mit Häm-Molekülen versetzt, die von patentierten Hefen in Hightech-Labors hergestellt werden, um ihm ein blutähnliches Upgrade zu verleihen.
Schließlich endet die Reise in einem in Plastik verpackten Puck, den einige mutig genug sind, um ihn zu verzehren. Einfach mit Rapsöl anbraten und die Illusion einer Mahlzeit ist komplett.
Impossible Foods behauptet auch, dass seine Produkte eine bessere CO2-Bilanz haben als die von Tierfarmen und beauftragte Quantis, eine Gruppe von Wissenschaftlern und Strategen, die ihre Kunden dabei unterstützen, Maßnahmen auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse zu ergreifen, um ihren Standpunkt zu belegen.
Laut der auf der Website von Impossible Foods veröffentlichten Zusammenfassung hat ihr Produkt die Umweltauswirkungen in den untersuchten Kategorien zwischen 87 % und 96 % reduziert, einschließlich des globalen Erwärmungspotenzials, der Landnutzung und des Wasserverbrauchs.13 Damit wird das gefälschte Fleisch jedoch mit dem Fleisch aus CAFOs verglichen, die notorisch umweltzerstörend sind.
„Die Behauptung, dass der Vormarsch der Softwareindustrie in den Lebensmittelsektor in irgendeiner Weise gut für die Menschen oder die Umwelt ist, beruht auf einem Vergleich mit den schlimmsten Aspekten der Tierhaltung“, so Itzkan.
Grasgefütterte Bauernhöfe stellen eine wirklich regenerative Lösung dar
White Oak Pastures in Bluffton, Georgia, das hochwertige grasgefütterte Produkte mit regenerativen Weidepraktiken erzeugt, gab dieselbe Analyse bei Quantis in Auftrag und veröffentlichte eine 33-seitige Studie, die einen Vergleich der Emissionen von White Oaks Pastures mit denen der konventionellen Rindfleischproduktion zeigt.
Während das künstlich hergestellte Fleisch seinen Kohlenstoff-Fußabdruck in einigen Kategorien um bis zu 96 % reduzierte, lag die Netto-Gesamtemission von White Oaks im Vergleich zu CAFO-produziertem Fleisch im negativen Bereich. Darüber hinaus hatte grasgefüttertes Rindfleisch von White Oak Pastures einen um 111 % geringeren Kohlenstoff-Fußabdruck als ein typischer US-amerikanischer CAFO und sein regeneratives System bindet effektiv Kohlenstoff im Boden, was den Großteil der mit der Rindfleischproduktion verbundenen Emissionen ausgleicht.
„Innerhalb unserer Fehlerspanne“, so der Bericht, „besteht die Möglichkeit, dass die WOP [White Oak Pastures]-Rindfleischproduktion klimapositiv ist. Dies wäre sehr selten und es ist ungewöhnlich, dass die Produktion von etwas mehr Nutzen bringt, als wenn man es einfach nicht produziert, aber es liegt im Bereich des Möglichen, wenn es sich um richtig aufgezogenes, grasgefüttertes Rindfleisch handelt. Im Labor hergestelltes künstliches Fleisch ist einfach nicht vergleichbar.
„Sie [die Fleischimitate-Industrie] ignoriert völlig die schnell wachsende Regenerationsbewegung, die in dieser entscheidenden Zeit so viel Hoffnung für den Planeten bietet, indem sie Landschaften heilt, Grundwasserleiter wieder auffüllt und Brände eindämmt“, so Itzkan. „Aufgrund seiner Abhängigkeit von Getreide, Ackerbau, Pestiziden und Düngemitteln verschlimmert kü nstliches Fleisch in großem Maßstab die Verarmung der Graslandschaften und untergräbt gleichzeitig eine legitime Lösung“.
Gibt es Gesundheitsrisiken bei künstlichem Fleisch?
Der Drang nach pflanzlichen Fleischalternativen ist nicht auf die Gesundheit zurückzuführen oder gar auf die Unterstützung einer veganen oder vegetarischen Ernährung. Wer sich wirklich pflanzlich ernähren möchte, kann dies durch den Verzehr von Pflanzen tun und dabei die vielen gesundheitlichen Vorteile genießen, die der Verzehr pflanzlicher Lebensmittel bietet.
Die zahlreichen Patente von Impossible Foods zeigen, dass ihre Produkte auf Profit ausgerichtet sind, und vielleicht ist das ultimative Ziel, echtes Fleisch durch ein äußerst lukratives patentiertes Produkt zu ersetzen.
Es ist bereits bekannt, dass der Verzehr von ultrahochverarbeiteten Lebensmitteln zu Krankheiten beiträgt, aber künstlich hergestelltes Fleisch kann noch weitere Risiken bergen. Die US-amerikanische Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde hat beispielsweise Bedenken geäußert, dass das Sojahämoglobin im Impossible Burger ein mögliches Allergen für den Menschen sein könnte.
Die Wissenschaftler von Impossible Foods haben auch Ratten 28 Tage lang mit Leghämoglobin gefüttert, um das Risiko einer allergischen Reaktion oder Toxizität zu ermitteln. Dana Perls von Friends of the Earth wies darauf hin, dass die Ratten blutchemische Veränderungen aufwiesen, „die auf Nieren- oder andere Gesundheitsprobleme hinweisen könnten“, was das Unternehmen jedoch nicht weiter verfolgte.
Der leitende Wissenschaftler von Consumer Reports, Michael Hansen, fügte hinzu, dass es keine Langzeitstudien über Sojahämoglobin beim Menschen gibt, obwohl bei der Herstellung von Sojahämoglobin mindestens 45 andere Proteine als Nebenprodukte entstehen, die ebenfalls konsumiert werden und einer weiteren Untersuchung bedürfen.
Tatsache ist, dass künstliches Fleisch die komplexe Nährstoffmischung von grasgefüttertem Rindfleisch und anderen hochwertigen Fleischsorten aus Weidehaltung nicht ersetzen kann, und es ist wahrscheinlich, dass der Verzehr von ultraverarbeiteten Fleischalternativen zu vielen der gleichen Gesundheitsprobleme führen könnte, die durch eine Ernährung mit verarbeiteten Lebensmitteln verursacht werden. Um Ihre Gesundheit und die Umwelt zu schützen, sollten Sie auf Pseudonahrungsmittel verzichten, für die Patente erforderlich sind, und sich stattdessen an solche halten, die in der Natur vorkommen.
Quellen:
- 1 Impossible Foods, Our Products
- 2, 3, 12, 14, 18 Medium May 25, 2020
- 4 Impossible Foods, Heme
- 5 Medium May 25, 2020, Subhead
- 6 BMJ Open 2016; 6:e009892
- 7 Cell Metabolism, 2019; doi.org/10.1016/j.cmet.2019.05.008
- 8 JAMA Internal Medicine February 11, 2019;179(4):490-498
- 9 Friends of the Earth, From Lab to Fork, June 2018 (PDF)
- 10 HRI Labs Certificate of Analysis Impossible Burger and Beyond Meat (PDF)
- 11 Moms Across America May 16, 2019
- 13 Impossible Food, Environmental Life Cycle Analysis: Impossible Burger 2.0, March 20th, 2019
- 15, 16, 17 Quantis, Carbon Footprint Evaluation of Regenerative Grazing at White Oaks Pastures
- 19 BMJ 2018; 360:k322
- 20 FOIA Documents (PDF)
- 21, 22 Consumer Reports, August 29, 2019, Impossible Burger, What is it?
Biosicherheit: Das eigentliche Ziel und ein Vorgeschmack für unserer aller Zukunft, die im Namen der Gesundheit jetzt schleichend umgesetzt wird
Während der letzten Monaten der Pandemie wurden Milliarden von Daten gesammelt und analysiert. Diese Daten werden nun dazu dienen, die Agenda der totalen Überwachung weiter zu perfektionieren und wie ein Netz um den ganzen Planeten gespannt. Alles im Namen der Gesundheit und wir kommen diesem Alptraum täglich einen Schritt näher.
Nachfolgender Text ist im foreignpolicy.com erschienen und sollte jedem einen kalten Schauer um den Rücken laufen lassen.
***
Nur Überwachung kann uns vor dem Coronavirus schützen
Big Data bietet Werkzeuge, um die Pandemie jetzt zu stoppen – wenn wir unsere Definition von Privatsphäre ändern.
In den Teilen der Welt, die abgeschottet sind, haben die Menschen das Internet und die Ressourcen, die es bietet, wieder zu schätzen gelernt – Bücher, Filme, Musik, endlose Nachrichteninhalte und die Möglichkeit, mit Freunden und Familie zu kommunizieren. Stellen Sie sich die Abriegelung ohne das Internet vor; das ist kein beruhigender Gedanke.
In den eingeschlossenen Teilen der Welt haben die Menschen das Internet und die Ressourcen, die es bietet – Bücher, Filme, Musik, unendlich viele Nachrichten und die Möglichkeit, mit Freunden und Familie zu kommunizieren -, wieder schätzen gelernt. Stellen Sie sich die Abriegelung ohne das Internet vor; das ist kein beruhigender Gedanke.
Aber es gibt noch ein zweites Netz, das dem Internet in nichts nachsteht. Auch es ist überall präsent und verbindet Menschen und Länder mit unübertroffener Geschwindigkeit, ein globaler Organismus, der ständig Informationen reproduziert. Dieses zweite Netz ist das Coronavirus.
Die beiden sind weitgehend voneinander getrennt geblieben, was unsere Bemühungen um die Bewältigung und Bekämpfung der Pandemie erschwert hat. Werbekampagnen haben Plakate mit riesigen Viren auf den Straßen der Städte produziert, um uns zu Hause zu halten. Aber das Virus selbst ist unsichtbar geblieben; es ist sogar dem Vergrößerungsglas des Internets weitgehend entgangen.
Es könnte auch anders sein. Man denke nur an die unmittelbare Reaktion des Google-Mitbegründers Sergey Brin auf die Anschläge vom 11. September 2001, wie sie in den Memoiren eines ehemaligen Mitarbeiters beschrieben wird. Er eilte in die Zentrale seines Unternehmens, besessen von dem Gedanken, dass die Suchprotokolle des Unternehmens die Identität der Terroristen aufdecken könnten. Er verstand, dass das Internet zu diesem Zeitpunkt nicht mehr nur ein Werkzeug war. Es war zu einer künstlichen Welt geworden, in der sich ein großer Teil unseres Lebens abspielte. In dieser künstlichen Welt waren Unmengen von Daten leicht verfügbar, und Google konnte als Sensor für potenzielle Bedrohungen oder Anomalien fungieren.
Seitdem wurde das Überwachungssystem des Internets über unsere Vorstellungskraft hinaus perfektioniert (und meist auch über unsere Kenntnis hinaus). Es erstreckt sich nun auf E-Mails, soziale Medien, Kreditkartenzahlungen, Handynutzung und Reiseaufzeichnungen. Jede Flug- und Hotelbuchung, jede Zahlung und Überweisung, jeder Anruf, jedes Bild kann auf einer einzigen Plattform zusammengeführt und auf interessante oder ungewöhnliche Muster untersucht werden.
Doch obwohl sich dieses System in alle Richtungen ausdehnt, war es völlig machtlos, uns vor dem Coronavirus zu warnen oder uns bei seiner Bekämpfung zu helfen. Das wird sich jetzt ändern – und damit auch unser Verständnis von Privatsphäre.
Bislang sind die westlichen Bemühungen zur Bekämpfung der Pandemie erstaunlich primitiv gewesen. Die Maßnahmen zur sozialen Distanzierung wurden willkürlich, entlang eines vorgegebenen Spektrums und als Reaktion auf veraltete Daten eingeführt. Vielerorts haben die Regierungen kaum eine andere Möglichkeit, als Bürokraten durch die Stadt zu schicken, um das Verhalten zu überwachen.
Wenn die Regierungen doch nur alle ihnen bereits zur Verfügung stehenden Technologien nutzen würden. Jeder Fall könnte dann nach individuellen Parametern behandelt werden. Sobald eine Person als infiziert bestätigt wurde, könnten ihre engen Kontakte automatisch aufgespürt und angewiesen werden, sich testen zu lassen. In der Zwischenzeit könnte mit Hilfe digitaler Tools, die individuelle Reise- und Verhaltensmuster überwachen, verfolgt werden, ob die infizierte Person die Anweisungen zur Abriegelung befolgt. Dies würde natürlich voraussetzen, dass die Regierungen auf die individuellen Daten der Handynutzer zugreifen und die rechtlichen Hürden beseitigen, die sie derzeit daran hindern. (In Deutschland hat die Deutsche Telekom in Übereinstimmung mit den geltenden Datenschutzgesetzen aggregierte Daten an Gesundheitsbehörden weitergegeben, um die allgemeine soziale Distanz zu messen. Ulrich Kelber, der deutsche Bundesdatenschutzbeauftragte, fügte jedoch schnell hinzu, dass die Verfolgung einzelner Smartphones zur Überwachung der Quarantäne eine „völlig unangemessene und übergriffige Maßnahme“ wäre.)
In den Vereinigten Staaten gibt es bereits erste Bemühungen in diese Richtung. Am Dienstag berichtete Politico, dass die Arbeitsgruppe des leitenden Beraters des Weißen Hauses, Jared Kushner, Kontakt zu Technologieunternehmen aufgenommen hat, um ein nationales Coronavirus-Überwachungssystem einzurichten. Diesen Berichten zufolge wäre die Regierung nicht für die direkte Sammlung von Gesundheitsdaten zuständig, sondern würde sich auf Staaten, Krankenhäuser und Gesundheitsdatenunternehmen verlassen. In einigen Fällen würde das Ziel darin bestehen, die Nutzung der Ressourcen des öffentlichen Gesundheitswesens zu rationalisieren, aber mit der Zeit wäre das Potenzial, die Gesundheitsdaten einzelner Bürger zu überwachen, praktisch unbegrenzt. Einige haben es mit einem Patriot Act für die Biosicherheit verglichen. (US-Präsident Donald Trump sagte kürzlich in einer Pressekonferenz, dass ihm die Idee gefalle, weil sie „wissenschaftlich“ klinge.)
Der Vergleich mit der Terrorismusbekämpfung ist nützlich, weil er die Richtung der Pandemiepolitik aufzeigt. Eine offensichtliche Möglichkeit besteht darin, diese stumpfen Instrumente durch fortschrittlichere und intelligentere zu ersetzen, wenn wir die derzeitigen physischen Beschränkungen langsam aufheben. Stellen Sie sich vor, ein neuer Coronavirus-Patient wird entdeckt. Sobald er oder sie positiv getestet wurde, könnte die Regierung anhand von Mobiltelefondaten alle Personen aufspüren, mit denen er oder sie sich in der Nähe aufgehalten hat, und sich dabei vielleicht auf die Personen konzentrieren, die länger als ein paar Minuten in Kontakt waren. Alle Personen auf dieser Liste würden eine Nachricht erhalten, in der sie aufgefordert werden, sofort in die Isolation zu gehen. Sie würden selbst getestet werden, und der Prozess würde von vorne beginnen.
Das Signal Ihres Mobiltelefons könnte dann zur Durchsetzung von Quarantäneentscheidungen genutzt werden. Verlassen Sie Ihre Wohnung, und die Behörden werden davon erfahren. Lassen Sie Ihr Handy zurück, und man wird Sie anrufen. Wenn der Akku leer ist, steht innerhalb weniger Minuten ein Polizeiauto vor Ihrer Tür, wie kürzlich in Taiwan geschehen, wo die Regierung das wohl fortschrittlichste Coronavirus-Überwachungssystem der Welt eingerichtet hat.
Im Vereinigten Königreich entwickelt der Nationale Gesundheitsdienst eine App zur Aufspürung von Kontakten, die über Bluetooth-Signale Kontakte in unmittelbarer Nähe überwachen und diese Personen automatisch benachrichtigen soll, wenn ein Nutzer positiv getestet wird. Internen Dokumenten zufolge könnte dieser Basisdienst um eine Reihe von Zusatzfunktionen erweitert werden, z. B. die Benachrichtigung von Nutzern, die sich während einer Abriegelung länger als eine Stunde außerhalb ihres Hauses aufhalten, indem sie aufgefordert werden, nach Hause zu gehen.
Würde das funktionieren? Die erste Antwort ist, dass eine Art von App zum Aufspüren von Kontakten unumgänglich geworden ist. Die derzeitigen Beschränkungen sind langfristig nicht haltbar; es fühlt sich nur niemand mutig genug, sie aufzuheben, ohne einen Ersatz einzuführen, der die gleiche Sicherheit mit weniger sozialen und wirtschaftlichen Kosten bietet. Der richtige Rahmen für diese Frage ist die Wahl zwischen den derzeitigen Beschränkungen und einem neuen Überwachungssystem. Einige haben argumentiert, dass die traditionellen Rückverfolgungsmethoden ausreichen werden, aber ihre Unzulänglichkeit im Umgang mit einem Ausbruch der Art, mit der wir jetzt konfrontiert sind, wurde in mehreren neueren wissenschaftlichen Studien gründlich diskutiert. Das hätte eigentlich auf der Hand liegen müssen. Man stelle sich nur vor, ein paar Gesundheitsbeamte würden versuchen, einen Ausbruch einzudämmen, indem sie durch die Stadt fahren, um potenzielle Überträger zu befragen, und sie bitten, die Namen aller Personen aufzuschreiben, mit denen sie seit ihrer Ansteckung gesprochen haben.
Befürworter des Schutzes der Privatsphäre werden es schwer haben, die Öffentlichkeit davon zu überzeugen, dass die traditionellen Definitionen der Privatsphäre einen höheren Wert haben als die Freiheit, das Haus zu verlassen. Natürlich sollte niemand die Privatsphäre als Wert aufgeben oder gar ihre Bedeutung abwerten wollen. Aber es ist durchaus möglich, ein Konzept der Privatsphäre zu entwickeln, das weniger metaphorisch ist und neue Grenzen aufweist, die mit den praktischen Herausforderungen der heutigen Gesellschaft vereinbar sind.
Es gibt berechtigten Anlass zur Sorge. Es ist eine Sache, den Behörden genug Macht zu geben, um ihre Aufgabe zu erfüllen. Zu viel Macht könnte missbraucht werden. Wir wissen, dass weitreichende Überwachungsbefugnisse, die zur Bekämpfung des Terrorismus übertragen wurden, beispielsweise zur Bekämpfung der illegalen Einwanderung eingesetzt werden können und in einigen Fällen auch eingesetzt wurden. In ähnlicher Weise könnten Gesundheitsdaten, die zur Bekämpfung einer Pandemie gesammelt werden, beispielsweise zur Festlegung von Krankenversicherungsprämien verwendet werden.
Zweitens hat das System, so wie es derzeit entwickelt wird, etwas zu Willkürliches an sich: eine SMS aus dem Nichts, und schon kann man zu Hause eingesperrt sein. Wenn das System nicht sorgfältig konzipiert wird, könnte es am Ende nicht dazu dienen, unser Verhalten zu steuern, sondern uns für Fehler zu bestrafen, von denen wir nicht wissen, wie sie zu vermeiden sind.
Dies sind zwar berechtigte Bedenken, sie sollten jedoch nicht ausschlaggebend sein. Die Analogie zum System der Terrorismusbekämpfung, das nach den Anschlägen vom 11. September 2001 entwickelt wurde, zeigt, dass ein Überwachungssystem idealerweise in zwei verschiedenen Phasen funktioniert. In der Anfangsphase arbeitet es noch unter Stress, da die Bedrohungen, die es verhindern soll, bereits in unserer Mitte vorhanden sind. In dem Maße, in dem sich das System zunehmend der Vorhersage und Prävention zuwendet, wird das individuelle Verhalten deutlich weniger davon beeinflusst. Mit der Zeit ist es möglich, sich einem stabilen Zustand anzunähern, in dem die Überwachung eher auf externe Bedrohungen als auf die Routine oder den normalen Betrieb einer bestimmten Gesellschaft ausgerichtet ist.
Es gibt immer Punkte, an denen eine freie Gesellschaft in direktem Kontakt mit externen Bedrohungen steht. Wichtig ist, dass der Betrieb jedes Überwachungssystems auf diesen äußeren Bereich begrenzt wird. Es sollte immer einen privaten Bereich geben, in den sich die Bürger zurückziehen können; dieser Bereich muss und darf nicht unter die Beobachtung und Kontrolle des Systems gestellt werden.
Die Kritiker werden sich die Frage stellen müssen, welche Alternative sie vorschlagen. Die Überwachung soll Eindringlinge stoppen oder verhindern, bevor sie die Abwehrkräfte einer Gesellschaft durchdringen. Für diejenigen, die auf ein geringeres Maß an Überwachung bestehen, besteht die einzige Alternative darin, eine widerstandsfähigere Gesellschaft aufzubauen, die mit solchen Eingriffen umgehen kann, nachdem sie geschehen sind. Das klingt vielleicht viel attraktiver, aber in Wirklichkeit können die sozialen und individuellen Kosten unvorstellbar hoch sein. Nehmen wir den Fall einer künftigen Pandemie. Eine widerstandsfähige Gesellschaft müsste massiv in die Gesundheitsversorgung investieren und große Redundanzen schaffen, die im Notfall genutzt werden könnten. Sie müsste ihre Bürger in einer Reihe von angemessenen Verhaltensweisen schulen. Sie müsste vielleicht sogar ihre Städte und Verkehrsnetze umgestalten und ihre Arbeitsgesetze und Wirtschaftsstrukturen ändern, damit ein möglicher Ausbruch der Krankheit in Grenzen gehalten werden kann. An diesem Punkt – um auf unsere Analogie zurückzukommen – könnte man versucht sein zu sagen, dass das Virus gewonnen hat.
Datenschützer mögen da anderer Meinung sein, aber ein Überwachungssystem kann ein Weg sein, die Menschen in Ruhe zu lassen. Richtig konzipiert, besteht es aus einer Art Sicherheitszone – meist virtuell – innerhalb derer das Leben ungestört weitergehen kann. Der größte Teil der Macht wird an der Grenze ausgeübt, während so wenig wie möglich nach innen dringt.
In jedem Fall stehen wir erst am Anfang. Das eigentliche Spiel besteht nicht darin, die Technologie zur Überwachung der restriktiven Maßnahmen während eines Ausbruchs zu entwickeln, sondern zu verhindern, dass es überhaupt zu einem Ausbruch kommt. In zwei oder drei Jahren, wenn die Bedrohung durch das Coronavirus abgeklungen ist, wird die Herausforderung darin bestehen, ein System zu entwickeln, mit dem künftige Pandemien verhindert werden können, bevor sie auftreten, so wie das Ziel einer wirksamen Terrorismusbekämpfungspolitik darin bestehen muss, potenzielle Angriffe bereits in der Planungsphase zu stoppen, anstatt die Täter zu fangen, wenn sie erfolgreich sind.
Erinnern wir uns noch einmal an Google Brin und seine Erkenntnis, dass sein Unternehmen ihm ein Auge Saurons in die Vergangenheit gab. Mit Hilfe von Suchprotokollen konnte er in der Zeit zurückreisen und die Verantwortlichen für die Angriffe fangen. Im Prinzip könnte eine ähnliche Methode verwendet werden, um einen Virusausbruch in Echtzeit zu erkennen. Wenn eine Reihe von Menschen in derselben geografischen Region im Internet nach denselben Symptomen suchen, weiß ein leistungsfähiger Algorithmus, was los ist, bevor ein Wissenschaftler auch nur einen Verdacht äußern kann. Die New York Times hat darauf hingewiesen, dass in der Woche, die am 4. April endete, die Suchanfragen nach „Ich kann nicht riechen“ – ein anerkanntes Symptom einer Coronavirus-Infektion – in New York, New Jersey, Louisiana und Michigan am höchsten waren, vier der Staaten mit der höchsten Prävalenz des neuen Coronavirus. Tatsächlich entsprachen die Suchanfragen zum Thema „Geruchsverlust“ in diesem Zeitraum fast genau den Prävalenzraten der Krankheit auf Ebene der Bundesstaaten. Und die Suchanfragen nach „non sento odori“ („ich kann nicht riechen“) stiegen in Italien sprunghaft an, als sich das Coronavirus ausbreitete, lange bevor ein Bericht veröffentlicht wurde, in dem das mögliche Symptom beschrieben wurde.
Die Behörden werden wahrscheinlich noch weiter nachforschen wollen. Eine Methode, die Aufmerksamkeit erregt hat, ist die Verwendung von mit dem Internet verbundenen Thermometern zum Hochladen von Temperaturmesswerten auf eine zentrale Plattform. Ein US-Unternehmen, Kinsa, hat Ende März eine landesweite Karte der Fieberwerte erstellt und war schneller und genauer als alle anderen in der Lage, Trends bei den Coronavirus-Infektionen zu erkennen. Kinsa hat mehr als 1 Million Thermometer im Umlauf und hat seit Beginn der Ausbreitung des Virus in den Vereinigten Staaten täglich bis zu 162.000 Fieberwerte erhalten. Das Unternehmen hat seine Software kürzlich angepasst, um Fieberspitzen zu erkennen, die nicht mit historischen Grippemustern korrelieren und wahrscheinlich auf das Coronavirus zurückzuführen sind.
In diesem Fall sind die Messungen freiwillig, und so sollte es auch bleiben. Aber wenn die obligatorische Verwendung von vernetzten Fieberarmbändern ein Konzept für Science-Fiction-Geschichten bleiben wird, sollte man weniger positiv über die Verwendung von Temperatursensoren in öffentlichen Taxis denken, um die atypische Ankunft von Infektionsträgern in einer bestimmten Stadt oder einem Land zu erkennen.
Das schmutzige Geheimnis ist, dass der Einsatz von Big Data und prädiktiven Algorithmen in der Terrorismusbekämpfung und Strafverfolgung zur Routine geworden ist. Die Chancen, dass dieses System nicht allmählich auch auf die Biosicherheit ausgedehnt wird, stehen schlecht, nicht zuletzt, weil die Coronavirus-Pandemie bereits unermesslich verheerender ist, als es ein Terroranschlag je sein könnte.
Letztlich müssen wir das Internet in die physische Welt bringen, um unsere Fähigkeit zu verbessern, physische Prozesse in Echtzeit zu verstehen. Die Alternative besteht darin, sich vollständig auf das digitale Internet zurückzuziehen – aus der Ferne zu arbeiten, aus der Ferne zu sprechen und aus der Ferne zu leben – und dabei die natürliche Welt unserem Feind, dem Virus, zu überlassen.
Harald Sitta: Ist Afrika klüger im Umgang mit Omikron?
Von unserem Südafrikakorrespondenten Dr. Harald Sitta
Während einige Staaten Europas und Bundestaaten der USA sowie dessen Präsident bzw. deren politisch-medialer und mit der Pharmaindustrie redlich verbundener Komplex beschlossen hat, sich zu Tode zu hysterisieren sieht man die Dinge in den schwarzafrikanischen Staaten gelassener.
Am Beispiel Tansanias könnte man sagen: „Tansania ignoriert das Virus, das Virus ignoriert Tansania”. In Südafrika hat die Regierung letztes Jahr einen sehr strenge “Lockdown” angeordnet der große wirtschaftlichen und gesundheitlichen Schäden anrichtete. Dieses Jahr war man schon zurückhaltender und setzte nur über den Winter etwas strengere Maßnahmen. Mit der Omikron ‑Mutation setze, wie schon berichtet, ein grundsätzliches Umdenken ein. Die panikartig und ohne sachliche Basis verhängten Flug- und Einreiseverbote haben die südafrikanische Regierung und die Bürger zu Recht schwer verärgert. Südafrika forscht exakt, berichtet korrekt und bekommt Prügel.
Das und die Erkenntnisse zur Omikron Mutation haben zum grundlegenden Umdenken bei Experten und Politik geführt. Auch die Massenmedien ändern die Tonart wie aus einem Artikel des “Daily Maverick” vom 16.Dezember hervorgeht. Es sei an der Zeit, die Covid-19 Maßnahmen zu überholen und zu reparieren. Späte Erkenntnis, aber immerhin Erkenntnis! Man ist jetzt bereit, gelassen mit dem Virus zu leben was wir auch in der Vergangenheit mit anderen Grippe- und ähnlichen Viren getan haben.
Es sei an der Zeit persönliche Vorsorge und Risikobewertung zu betonen und eine gespaltene Gesellschaft – auch hier gibt es Hysteriker und Realisten- mit der Wirklichkeit zu konfrontieren.
Die Maßnahmen des letzten Jahres seien jetzt nur noch nutzlos. Regulierungen sollen zurücktreten und der einzelne maßgeschneiderte Verantwortung übernehmen auf Basis einer wirklichkeitsnahen Risikobewertung die gerade bei der Omikron variante äußerst gering ist. Anstatt das Virus blindwütig zu bekämpfen, dem Virus den Krieg zu erklären und dergleichen martialische Feindeserklärungen sollte man flexibel und mit sicherem, nüchterne Urteil an die durch Virusinfektionen ausgelöste Probleme herangehen.
Professor Alex van den Heeven von der Universität des Witwatersrand /Abteilung für Verwaltung und Management der Systeme sozialer Sicherheit sieht eine Reihe von Maßnahmen wie Datenerfassung, Kontaktverfolgung, Temperaturmessen, Desinfizieren von Händen und Oberflächen als sinnlos an. Es komme nur darauf an, zu erkennen wer wirklich krank bzw. schwer krank sei.
Auch das weitverbreitete Testen betrachte er als wenig sinnvoll und könne die Verbreitung der Infektionen nicht verhindern. Nach meiner Meinung wird durch massenweises testen symptomloser Personen geradezu eine Epidemie oder eine “Welle” herbeigetestet.
Nur eine Kontrolle der Zusammensetzung von Gruppen sei sinnvoll; also das Erkrankte in häuslicher Pflege bleiben bzw. falls notwendig im Krankenhaus aufgenommen werden. Aber dass man, wenn man krank ist und sich unwohl fühlt, zu Hause bleibt, ist ja nichts Neues. Jeder vernünftige Mensch tut das, das sagt einem der gesunde Hausverstand.
Stand der Erkenntniss sei nun, dass die Maßnahmen keinen oder nur sehr wenig Einfluss auf die Verbreitung des Virus hatte, Es verbreitete sich nach eigenen Regeln. Van den Heeven geht nunmehr davon aus, dass die Immunitate gegen das Virus nunmehr sehr weit verbreitet sei. Nunmehr könnten Infektionen einfach eine weitere Stärkung der Immunisierung seien, da das Risiko, schwer zu erkranken, deutlich gesunken sei. Man könne bei aller grundsätzlich gebotener Sorgfalt (hat denn irgendwer eine sorglose Vorgangsweise verlangt?) das Virus einfach ignorieren und das Virus ignoriert den Menschen; insbesondere in der besonders schwachen Omikron Mutation auch.
Schlussendlich betont van den Heever die persönliche Verantwortung, man solle aber nicht nachlässig werden. Hat irgendwer nachlässiges Verhalten propagiert? Aber umsichtiges Verhalten ist nicht Angst und panikgesteuertes Verhalten.
Shabir Madhi, Professor und Dekan der medizinischen Fakultät will “Verstärkungsimpfungen” nur bei Personen über 60 Jahren und bei Immuninkompetenten einsetzen. Auch er setzt auf Impfung, Beatmungstechniken und eine vernünftige Begrenzung der Anzahl von Treffen in geschlossenen Räumen; alles andere sei, auf gut Wienerisch “für die Fisch” Derzeit gäbe es ca. 190,000 aktive Fälle; also die Summe aller positiv Getesteter. Das sind etwas mehr als 3 Promille (!) der Bevölkerung Südafrikas. Er betont besonders, dass es gar nicht um die Verhinderung von Infektionen gehe; es gehe darum schwer erkrankte zu behandeln und Todesfälle zu minimisieren.
Durch Omikron verursachte Infektionen führen nicht zu Einlieferungen ins Krankenhaus. Es verbreitet sich schnell mit keinen oder nur milden Symptomen und könne daher eine weitverbreitet Immunisierung herbeiführen. Auch der Gesundheitsminister betonte heute, dass Omikron eine milde Variante sei, Hospitalisierungen und Todesfälle weit unter den Zahlen früherer “Wellen” liege und das Ende der Epidemie absehbar wäre.
Es wird die persönliche Verantwortung betont. Dazu gehört nach des Verfassers Meinung, sein eigenes natürliches Immunsystem zu stärken, Vitamin D und Zink Tabletten zu nehmen, Bewegung, Sport, an der frischen Luft sein, sich gesund ernähren, Übergewichtigkeit vermeiden, offenbar sind (schwerere und schwer) Übergewichtige einem höheren Erkrankungsrisiko ausgesetzt. Aber wenn man sich nur “Junk-Food’ hineinstopft und Sport meidet kommt eben nichts Gutes dabei heraus.
Crain Soudien, emeritierter Professor der Universität Kapstadt betont, dass es sachliche Debatten geben sollte, nicht Justamentstandpunkte die Familien zerreißen und Freundschaften zerstören sowie zu Denunziationen und wechselseitiger Überwachung führen. Vorbildich hier das Verhalten im renommierten Rand Club Johannesburg. Obwohl es zu C‑19 bei den Mitgliedern sehr unterschiedliche Meinung gibt, wird sachlich diskutiert, jeder respektiert in echtem Toleranzprinzip die Meinung des anderen, keine drohenden Untertöne und alle haben gemeinsam beim Weihnachtsdiner am Samstag, den 11. Dezember ausgelassen und fröhlich gefeiert.
Dr Angelique Coetsee, Chefin der SAMA , des Südafrikanischen Medizinerbundes ist über die panikartige Reaktion in Großbritannien verwundert und versteht deren Datenauslegung nicht. Dort hat man, so www.msn.com von heute, offenbar einfach den Panikknopf gedrückt. Sie betonte, dass Omikron bei der Überwindung der Epidemie behilflich sein könnte, da der sehr milde Verlauf und die rasche Verbreitung für die Immunisierung der Bevölkerung sehr hilfreich sei.
Südafrika am 16. Dezember, dem “Tag des nationalen Erbes” ; entspannte Stimmung, fröhliche Menschen in gut besuchten Restaurants, viel weniger Angst, keine Panik , Optimismus kommt auf … ex africa lux?
Man geniert sich fast für manche Europäer. Nach psychologischer Analyse müsse man bei manchen Politikern, Journalisten, Möchtegernexperten (eigentlich Quacksalbern), Ärztefunktionären und Pharmakonzernen nicht nur von Machtgier und systematischer Korruption und Profitgier, sondern geradezu von paranoidem Verhalten ausgehen, dass zu autosuggestivem Wahn und Massenwahn führe, indem sachliches Denken ausgeschaltet sei und dann das von Vera Bierkenbiehl so genannte “Reptilienhirn’ die Steuerung übernehme und nur mehr Flucht und Aggression zulasse, von schweren Angststörungen und Panik motiviert. Peinlich !
Ivermectin: Heilsbringer oder Hokuspokus?
Die Debatte um mögliche Erfolge von Ivermectin bei der Behandlung von COVID-19-Patienten wird mit harten Bandagen geführt. Für die große Mehrheit ist das günstige Präparat nutzlos, andere belegen mit Studien das Gegenteil. Eine Spurensuche von Daniel Weinmann.
Der Beitrag Ivermectin: Heilsbringer oder Hokuspokus? erschien zuerst auf reitschuster.de.
„Wilde“ Demonstranten in München: Eine Bild-Propaganda-Analyse
Vorgestern Abend in der Münchner Ludwigstraße: Wie man auch hier sieht, nichts als schreckliche, gewaltbereite Telegram-Extremisten, Querdenker, Nazis und Hooligans, soweit das Auge reicht (Foto:Imago)
Wären die Zeiten nicht so bedrohlich und repressiv, könnte ich mich jeden Tag schepplachen über miesen Journalismus und infantile Beleidigungen, gegen die selbst heutige Kindergartenkinder das allerhöchste Lob eines Adolph Freiherr Knigge für ihr Benehmen einfahren würden. Wie die „Bild„-Zeitung (die seit Julian Reichelts Entsorgung wieder auf ihr journalistisches Niveau „20.000 Meilen unter den Meeresspiegel“ gesunken ist) berichtet, hatten sich vorgestern Abend völlig normale Bürger erdreistet, abseits der genehmigten Demoroute durch München zu laufen. „Bild“ gelang es tatsächlich, über diese Nichtig- und Nebensächlichkeit eineinhalb Seiten lang wie ein Heulboje zu lamentieren. Dabei verwendete sie bestens eingeführte, aber auch neue negative Etikettierungen für all jene, die von der Regierungslinie abweichen.
Im Grunde bestand ihre Berichterstattung zur Münchner Aktion (die sich in zahllose andere bundesweite Spontandemonstrationen der letzten Tage einreihte) fast ausschließlich aus Schmähungen. Wie ein verzogenes Kleinkind zetert „Bild„, dass sich die Demonstranten nicht an Vorschriften und Verbote gehalten hätten. Ich sehe die Redakteure geradezu vor mir, wie sie sich vor Wut auf den Boden werfen und einen ausgewachsenen Trotzanfall bekommen. Wie unverschämt! Wie dreist! Der Souverän steht für seine Rechte ein und hält sich nicht an die Regeln des großen Bruders Staat! Hier müssen sogleich wirksame Gegenmaßnahmen ergriffen werden, damit nicht noch mehr brave Mitbürger in ihren wohligen Wohnzellen vor den Hypnosescheiben auf die Idee kommen, ebenfalls die Straßen zu fluten!
Schlimmes Gelichter
Wenn die Post-Reichelt-„Bild“ den normalen Bürger nicht so bekriegen würde, hätte ich fast (aber eben nur fast) Mitgefühl mit ihr und müßte schmunzeln, wenn ich lese, mit welchem fast schon hilflosen Übereifer sie ihren Lesern einzuhämmern versucht, dass diese unbedingt zu Hause bleiben müssten, da es sich bei den Teilnehmern solcher Demonstrationen ja ausschließlich um schlimmes Gelichter handele, das sich unerlaubt auf Münchens Straßen herumtreibt! Schauen wir uns also einmal an, wieviele pejorative Umschreibungen, Schmähbegriffe und glatte Verleumdungen man in einem kurzen Artikel unterbringen kann.
Wir lesen da: „Querdenker”, „wilde Demo”, „wilde Querdenker-Demo”, „Gegner der Corona-Vorschriften”, „unerlaubte Demonstration”, „polizeibekannte Reichsbürger”, „die Situation eskalierte”, „Demonstranten marschierten” (hört sich schon schwer nach SA oder Hitlerjugend an!), „wilder ungenehmigter Zug” (oha – etwa wie ein Soldatenzug?), „…vorneweg Personen, die zur Neo-Nazi-Szene gehören” (Subtext: Na, mit denen willst du dich als braver Bürger doch niemals blicken lassen, oder? Bleib mal schön daheim!), „Hooligans von 1860” (sind das nicht die bulligen Schlägertrupps in Fußballstadien?), „Teilnehmer der Demonstration auf der Ludwigsstraße laufen ungenehmigt vom Lenbachplatz zum Stachus” (ja – merk dir das mal! Auch das Laufen will heutzutage genehmigt sein!), „Wild-Demonstranten” und „Wild-Marschierer” (klingt fast wie Wildpinkler), „ungenehmigte Wild-Demonstranten“(gewöhne Dich daran, dass du überhaupt erst mittels Impfung, QR Code und sonstigen Auflagen als Person genehmigt wirst!), „aggressives Auftreten von Demonstranten” (willst Du wirklich in so ein aggressives Gerangel hineingeraten?), „umstrittener Messenger-Dienst ‚Telegram‘“ („umstritten“ heißt: lass als braver Bürger mal schön die Finger von dieser App!), „…Nachrichtendienst ist heftig in der Kritik” (sublime Befehlsausgabe an den Bürger: Halte Dich von Telegram fern!), oder auch dieser Hinweis: „…so wurde Mittwochmorgen eine Gruppe festgenommen, die offenbar Mordpläne gegen Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (46, CDU) verabreden wollte”.
Demonstranten sind potentielle Mörder
Gerade der letzte Satz belegt, dass es nach wie vor ein paar echte Könner, Spin-Doktors und Propagandisten bei der „Bild“ gibt, die selbst Goebbels alle Ehre gemacht hätten: Gekonnt wird da Telegram als böse Verschwörer-App und die Festnahme dieser Gruppe mit ihren Mordplänen (am Morgen!) mit einer 500 Kilometer entfernten Demonstration (am Abend!) verknüpft – obwohl das eine mit dem anderen rein nichts zu tun hat. Gewünschte Assoziation hierbei: Demonstranten sind potentielle Mörder und verabreden sich via Telegram zu allen möglichen Schandtaten, um die Friedhofsruhe in Deutschland zu stören. Gewünschte Maßnahmen: Demonstrationen und Telegram sind beide zu verbieten!
Etwas weiter hergeholt sind Assoziationen mit dem Begriff „wild”, der sage und schreibe sieben Mal in besagtem „Bild”-Artikel verwendet wird. Das Adjektiv „wild“ lässt dabei, durchaus eskalativ, folgende Assoziationen aufkommen: Ungestüm / ungehemmt / Freiheit / unkontrollierbar / unbeherrschbar / vogelfrei / Löwe / Hirsch / das Wild im Wald / Safari / Demonstranten sind wild und vogelfrei / Jagd / Gewehr / Schuss / Tod.
Wollen wir hoffen, dass der Begriff „wild“ hier nicht verwendet wurde, um eben diese Assoziationskette auszulösen – und die Menschen so unmerklich auf einen eventuellen Schusswaffengebrauch bei Demonstrationen vorzubereiten bzw. sie auf unbewußter Ebene einzuschüchtern. Denn, wie eingangs erwähnt: Fast könnte man sich „totlachen” über die plumpe Demagogie und dreiste Verleumdung unschuldiger Bürger, die für ihre geraubten Freiheits- und Grundrechte auf die Straße gehen – wenn die Lage eben nicht so ernst, ja todernst wäre.

