Horst D. Deckert

Meine Kunden kommen fast alle aus Deutschland, obwohl ich mich schon vor 48 Jahren auf eine lange Abenteuerreise begeben habe.

So hat alles angefangen:

Am 1.8.1966 begann ich meine Ausbildung, 1969 mein berufsbegleitendes Studium im Öffentlichen Recht und Steuerrecht.

Seit dem 1.8.1971 bin ich selbständig und als Spezialist für vermeintlich unlösbare Probleme von Unternehmern tätig.

Im Oktober 1977 bin ich nach Griechenland umgezogen und habe von dort aus mit einer Reiseschreibmaschine und einem Bakelit-Telefon gearbeitet. Alle paar Monate fuhr oder flog ich zu meinen Mandanten nach Deutschland. Griechenland interessierte sich damals nicht für Steuern.

Bis 2008 habe ich mit Unterbrechungen die meiste Zeit in Griechenland verbracht. Von 1995 bis 2000 hatte ich meinen steuerlichen Wohnsitz in Belgien und seit 2001 in Paraguay.

Von 2000 bis 2011 hatte ich einen weiteren steuerfreien Wohnsitz auf Mallorca. Seit 2011 lebe ich das ganze Jahr über nur noch in Paraguay.

Mein eigenes Haus habe ich erst mit 62 Jahren gebaut, als ich es bar bezahlen konnte. Hätte ich es früher gebaut, wäre das nur mit einer Bankfinanzierung möglich gewesen. Dann wäre ich an einen Ort gebunden gewesen und hätte mich einschränken müssen. Das wollte ich nicht.

Mein Leben lang habe ich das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden. Seit 2014 war ich nicht mehr in Europa. Viele meiner Kunden kommen nach Paraguay, um sich von mir unter vier Augen beraten zu lassen, etwa 200 Investoren und Unternehmer pro Jahr.

Mit den meisten Kunden funktioniert das aber auch wunderbar online oder per Telefon.

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Kategorie: Nachrichten

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Und erlöse uns von den Bösen

Und erlöse uns von den Bösen

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Eine große geistige Dürre trocknet unseren Planeten aus. Fast überall auf der Welt sind die Bösen aus ihren linken Nestern gekrochen und verpesten die eh schon dünne Luft in den oberen Schichten der Gesellschaften.

Es ist eine Generation skrupelloser, verwöhnter und intellektuell verarmter Lumpen, die sich wie Raubritter die Erde mit ihren Bewohnern untertan gemacht haben.

Arroganz, unersättliche Gier, Habsucht und Größenwahn zeichnen diese finstersten Gestalten aus. Wie Schattenfürsten aus den Karpaten saugen sie das Blut aus den ohnehin schon ausgemergelten Seelen ihrer untertänigsten Sklaven, die immer noch denken, sie hätten Einfluss auf ihr Schicksal, in dem sie alle paar Jahre irgendwo zu Kreuze kriechen.

Die Fürsten der Finsternis selbst fühlen sich als Herrscher der Welt, sind aber nur mittelmäßig begabte Dummschwätzer, die in ihren Parlamenten herumzappeln, bei gekünstelten Schnappatmungen den Mund auf und zu klappen und gar nicht merken, dass sie lediglich als Kasperlefiguren in einem Marionettentheater auf der politischen Bühne bewegen dürfen, so wie es sich die Strippenzieher im Hintergrund ausgedacht haben.

Um sich herum haben sie einen Burggraben aus willfährigen, überwiegend hirntoten aber umso bösartigeren, sadistischen Beamten und Angestellten gezogen, die als knietreue Staatsdiener die Drecksarbeit erledigen, um das Volk zu quälen und zu foltern.

Diese Elite aus heimtückischen Schmarotzern, die sich nur mit leeren Versprechen, billigen Ausreden, arglistigen Täuschungen und schmutzigen Lügen oben und damit am Leben halten, zerkratzen nach dem Motto „Nach mir die Sintflut“ das einst strahlende Antlitz der freien Erde und verhüllen das Schöne unter ihrem dreckigen Deckmantel der Scheindemokratie.

Und das funktioniert nur, weil die Henker der Demokratie mittlerweile ein perfekt funktionierendes System der Totalkontrolle errichtet haben, dass uns von den Sozialen Netzwerken über die Automobilindustrie bis zum Gesundheitsamt in Schraubstöcke zwängt und uns die Luft zum Atmen raubt.

So haben diese Lumpen ein Volk herangezüchtet, dass größtenteils bestochen und mit gebrochenem Rückgrat das aufrechte Gehen vergessen hat und dass sich freiwillig und blind von den heimtückischen Schmarotzern zur staatlichen Schlachtbank führen lässt, in der die kriechenden Untertanen dann zwischen Pest und Cholera wählen dürfen. Zynischerweise wird uns das dann noch als Demokratie verkauft. Der Rest der Beute hat sich in die Dekadenz geflüchtet, übt sich in Suizid oder Denunziantentum.

Uns kann also nur noch ein Erlöser retten, der klaren Tisch macht oder gleich die Tische in den Tempeln dieser marodierenden Banden umstößt.

Von mir aus mit langen wehenden Haarschopf, aber bitte, bitte ohne Schnurbart.

Deutschland 2021: Minderheit, Unrecht und Knechtschaft – statt Einigkeit und Recht und Freiheit

Deutschland 2021: Minderheit, Unrecht und Knechtschaft – statt Einigkeit und Recht und Freiheit

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Offiziell betritt, wer nach Deutschland einreist, die Bundesrepublik, einen Rechtsstaat mit freiheitlich-demokratischer Grundordnung. So steht es auf den Schildern überall: „Bundesrepublik Deutschland“. Tatsächlich und inoffiziell betritt er aber die deutsche und demokratische Republik. Die deutsche Demokratie ist bekanntlich ein Sonderfall der Demokratie. Nicht gewesen, sondern heute schon wieder. Den Tatsachen ins Auge gesehen.

von Max Erdinger

Wer die Bundesrepublik heute noch als einen freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat bezeichnet, in dem die Bürger unantastbare Grundrechte haben, der hat alle möglichen Gründe für seine Behauptung. Blindheit und Blondheit wären noch die zwei entschuldbarsten. Stammt eine solche Behauptung aus der politischen oder der medialen Klasse, dann heißt die Übersetzung: Ihr sollt nicht erkennen. Es wäre aber Aufgabe von Politik und Medien, wahrheitsgetreu zu sagen, was ist. Vereinzelt geschieht das noch, aber viel zu selten. Deutschland ist zum dritten Mal binnen eines einzigen Jahrhunderts dabei, sich in eine stocktotalitäre Diktatur zu verwandeln. Der einzige Unterschied zu früher: Die Verwandlung passiert nicht mehr nur in Deutschland, sondern in leicht unterschiedlicher Geschwindigkeit in der gesamten westlichen Welt. Von dieser Behauptung auszunehmen wären lediglich die früheren Mitgliedsstaaten des Warschauer Paktes – und bis zu einem gewissen Grad der Osten Deutschlands, so weit die Verwandlung dort nicht von Länderregierungen, privaten und öffentlich-rechtlichen Medien sowie den Behörden vorangetrieben wird. Daß die AfD in den nicht mehr ganz so neuen Bundesländern besonders erfolgreich ist, spricht dafür, daß zumindest unsere ostdeutschen Landsleute ebenfalls eine vergleichweise frische Erinnerung an den totalitären Unrechtsstaat haben, den sie vor dreißig Jahren erst überwunden hatten.

Angesichts der technischen Möglichkeiten, die den Totalitaristen von heute zur Verfügung stehen, ist zu befürchten, daß die dritte Diktatur auf deutschem Boden – nur auf den ersten Blick: paradoxerweise – die brutalste der drei Diktaturen werden wird, und zwar, weil sie auf explizite, öffentlich sichtbare Brutalität und Repression in einer Gesellschaft der digital Vereinzelten verzichten kann. Der Widerstand, respektive das, was sich gern für Widerstand hält, formiert sich großteils in den sozialen Netzwerken. Nichts ist aber leichter zu konterkarieren und zu steuern, als ein Widerstand im digitalen Raum. Der Totalitarist muß nicht Polizei oder gar Militär gegen demonstrierende Massen in der Öffentlichkeit aufmarschieren lassen, sondern er kann ganz gezielt die Wortführer des digitalen Widerstands mundtot machen. Beispiele dafür gibt es inzwischen zu hunderten. Daß ausgerechnet das Internet zu einer „Demokratisierung der Welt“ führen würde, entpuppt sich heute als Illusion.

Die gesetzten Zeichen

Die Zeichen an der Wand wären eigentlich nicht zu übersehen, hätte sich nicht die fatale Gewißheit etabliert, daß jeder Mensch sich seine eigene Realität konstruiert – und daß das auch so zu akzeptieren sei. Die Folge: Als besonders fortschrittlich und tolerant gilt, wer behauptet, es gebe statt der Wahrheit nur noch Wahrheiten. Die Theorie des australischen Philosophen Peter Singer – dem Vernehmen nach Lieblingsphilosoph der Kanzlerin – besagt, daß der Mensch präferenzutilitaristisch denkt, sein Denken also der Rechtfertigung des eigenen Willens dient. Es ist nur logisch, daß, wenn dem so wäre, sein Denken auch dem Ignorieren dessen gilt, was er eben nicht will. Wenn er sich Unbequemlichkeit und den ganzen Ärger ersparen will, den er zu gewärtigen hätte, wenn er sich mit seinem Namen öffentlich gegen die Verwandlung seines demokratischen Rechtsstaats in eine Diktatur auflehnen würde, dann setzt er eben unter einem Pseudonym sein Zeichen in den sozialen Netzwerken. Andere sollen ihre Köpfe für den Widerstand hinhalten. Sollten sie wider Erwarten erfolgreich sein, kann er hernach immer noch behaupten, „Lord of Hellfire“ sei das Pseudonym für Hansi Müller gewesen, er sei laut seinem Personalausweis Hansi Müller – und folglich habe er schon lange auf der richtigen Seite gestanden.

Was eine Gesellschaft zusammenhält, sind soziale Normen. Das gilt für jede Gesellschaft, auch für eine demokratische. Es kann beispielsweise keinen demokratischen Disput darüber geben, ob Mord, Betrug und Diebstahl verwerflich sind oder nicht. Es kann auch keinen Disput darüber geben, daß es um so weniger Gesetze, Verbote und Vorschriften braucht, je besser sich der Einzelne darauf verlassen kann, daß soziale Normen uneingeschränkt gelten und eingehalten werden. Eine Gesellschaft, die sich lediglich noch begreift als Zusammensetzung von Minderheiten, die wiederum ihre je eigenen sozialen Normen pflegen, wird zu einem Pulverfaß, das lediglich noch durch einen ultrastarken, totalermächtigten Staat an der Explosion zu hindern ist. Diese Staatsermächtigung erleben wir zur Zeit – und nicht nur in Deutschland. Obwohl „Staatsermächtigung“ insofern ein falsches Wort wäre, als daß der Nationalstaat immer mehr Kompetenzen an supranationale Organisationen abtritt, weswegen er auch immer mehr vom Staat zu einem reinen Vollzugsorgan solcher supranationalen Organisationen mutiert. Die Funktionäre solcher Organisationen hat auch niemand gewählt – und die tatsächlich gewählten „Volksvertreter“ fungieren inzwischen als ihre Gehilfen. Zur Wahl gestellt werden vermehrt überhaupt nur solche Gehilfen, die vorher eine „Schulung“ durch supranationale Organisationen oder Stiftungen und „Think Tanks“ aller Art durchlaufen haben, nicht nur in Deutschland, wo das bei Annalena Baerbock und Jens Spahn so gewesen ist.

Es geht also um eine „Herrschaftsverlagerung“ oder um eine Machtverlagerung, die sich der deutsche Souverän nicht zu bieten lassen bräuchte, was den Machtverlagerern auch völlig klar ist. Sie handeln illegal nach dem deutschen Grundgesetz und wären deshalb auch an ihrem Tun zu hindern. Aus diesem Grund wird ein „tadelloser“ Umweg gewählt. Dieser Umweg besteht in der Verklärung der Machtverschiebung als Handeln aus Sorge um das Wohlergehen der Menschheit. Die Stichworte heißen Klimakatastrophe und Virenkatastrophe (Pandemie). Die globalmenschliche Furcht vor dem Tod ist das Instrument. Ein Hundsfott, wer nicht „Menschheit“ sein will. Und spätestens hier wird Deutschland zu einem „Spezialfall von Übereifrigkeit“. Es gibt wohl kaum ein anderes Land auf der Welt, in dem es eine derartig große Sehnsucht gibt, sich endlich vom historischen „Unmenschentum“ zu „emanzipieren“ wie in Deutschland, dem Dauerweltmeister des Schuldbewußtseins. Die Abschaffung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung geschieht unter dem Banner jener „menschlichen Fürsorge“, welcher die „Solidarität der Anständigen“ gefälligst zu gelten hat. Verfochten wird also ein Narrativ, das einer Absicht dient, der Realität aber nicht im geringsten gerecht wird. Daß zu keiner Zeit in der deutschen Nachkriegsgeschichte das Wort „Orwell“ so häufig auftauchte wie allerweil, hat schon seinen Grund. Die Deutschen – und andere – haben sich, „bewußtseinstechnisch“ betrachtet, in eine eingebildete Realität schicken lassen, die jetzt die „neue Realität“ darstellt. Weil die neue Realität aber weiterhin als so normal wie die eigentliche gelten soll, heißt die neue Realität auch „neue Normalität“. Die läuft wiederum unter dem Oberbegriff „Fortschritt“.

Lineares Denken

Der „Fortschritt“ ist ein positiv besetzter Begriff. „Vorangehen“, „richtungsweisend“ sein, „nach vorne schauen“, „in die Zukunft denken“, „vorwärts immer, rückwärts nimmer“ usw.usf. sind Redewendungen, die das illustrieren. Bemerkenswert dabei ist, daß der Fortschritt umso diffuser wird, je weiter man sich bei der Betrachtung von „Fortschritt“ vom Objekt seiner Betrachtung entfernt. Es ist deshalb entlarvend, daß ausgerechnet diejenigen, die ständig den Planeten, das Weltklima und die Menschheit im Munde führen, förmlich mit der Nase am Fortschritt kleben, um ihn zu definieren. Nach allem, was man heute dazu zu wissen meint, ist der Planet etwa 4,5 Milliarden Jahre alt. Das sind 4.500 Millionen Jahre. Den Homo Sapiens gibt es seit etwa einer Drittel Million Jahre. Mit anderen Worten: Die Existenz der Menschheit erstreckt sich lediglich auf das bislang letzte 13.500stel der Erdgeschichte. Es stellt sich also die Frage, ob die Existenz der Menschheit selbst einen „Fortschritt“ in der Entwicklungsgeschichte des Planeten darstellt, respektive, ob es „Fortschritt“ vor dem Auftauchen des Menschen überhaupt gegeben haben kann, und ob der löbliche „Fortschritt“ (Evolution) nicht sagenhafte 4.499,7 Millionen Jahre lang nur „Veränderung“ gewesen ist. Was Fortschritt ist, hängt also davon ab, was der Mensch als einen solchen begreift. Was er begreift, hängt wiederum davon ab, daß er es für wahr hält. Was er für wahr hält, hängt aber nicht davon ab, was ist, sondern davon, was er glaubt, daß es sei. Wenn er glaubt, es sei wahr, daß eine Pandemie sein persönliches Leben bedroht und daß ein menschengemachter Klimawandel das Leben insgesamt bedrohe, dann hält er Maßnahmen, die als Gegenmaßnahmen daherkommen, für fortschrittlich, den Veranlasser der Maßnahmen für einen freundlich gesonnenen Zeitgenossen – und den Verlust seiner Grundrechte, die ja eigentlich dazu geeignet gewesen wären, ihn vor der Knechtschaft unter der Knute von „Glaubenmachern“ zu bewahren, hält er für einen fortschrittlichen Verlust. Schließlich würde ihn niemals jemand, der geschworen hat, seine Interessen zu vertreten, nach Strich und Faden belügen, betrügen und ausnehmen, weil das ein Verstoß gegen die sozialen Normen wäre, die ja immer noch gelten – und der Vorwurf eines solchen Verstoßes wäre nichts als eine bösartige Unterstellung, die ihm aufgrund der Machtverhältnisse noch nicht einmal dann etwas nützen würde, wenn sie zuträfe. Ganz im Gegenteil. Einsam würde es werden um ihn. Da er aber ein soziales Wesen ist, verteidigt er kraft seines Willens lieber die Illusion, seine sozialen Normen gälten für alle gleichermaßen. Von der Geselligkeit in die Einsamkeit wäre nämlich kein Fortschritt, sondern ein Rückschritt. Man ist ja auch nicht bei Facebook, um Freunde zu verlieren, sondern um welche zu gewinnen. Die Freundesliste „macht Fortschritte“.

Von der Demokratie fortschreiten

Daß die Deutschen so bekenntnisreich die Demokratie beschwören, liegt auch nicht an der Schönheit der Demokratie, sondern am evidenten Horror jener Diktaturen, die per FDGO und Demokratie als überwunden zu gelten haben. Deswegen wird die Demokratie in Deutschland auch leicht zur Alternativdiktatur, so lange sie nur weiterhin Demokratie genannt werden muß. Je deutlicher die Alternativdiktatur sichtbar wird, desto inbrünstiger wird behauptet, es handele sich um eine Demokratie. Alles andere würde persönliches Handeln zum Wohle des Ganzen erfordern, mithin also ein opfern jener persönlichen Bequemlichkeit bedeuten, derentwegen man schließlich Vertreter hat. Dabei haben die Deutschen noch nie richtig begriffen, daß eine Demokratie etwas Reales zu sein hätte, nicht etwas Eingebildetes, und daß die simple Unterteilung in „Volk als Souverän“ und „Volksvertreter“ nicht ausreicht, weil das Wollen noch nie die begrenzte Auswahl der Möglichkeiten ersetzt hat. Wo noch der dümmste aller wunschreichen Tiefflieger zum Durchblicker erklärt wird, der recht demokratisch wählen soll, weil allein der „Volkswille“ zählt – und wo sich diese Tiefflieger per „Bildungsreformen“ vermehren wie die Karnickel – wählt sich letztlich ein fortschrittliches Deppentum seine Vertreter. Je mehr Ideologenpropaganda dieses Deppentum ausgesetzt worden war, desto fortschrittlicher wird die Demokratie zur Ochlokratie. Das ist der Punkt, an dem wir inzwischen angekommen sind. Wer ernsthaft glaubt, daß eine Annalena Baerbock eine demokratische Bundeskanzlerin statt einer ochlokratischen sein könnte, kann selbst unmöglich noch alle Latten am Zaun haben. Die Demokratie lebt von Demokraten, nicht von Eingebildeten.

Die Einbildung

Es ist nichts als Einbildung, zu glauben, daß es so etwas wie eine „gleichberechtigte Meinung“ schon deswegen gebe, weil die Regierungsform, in der man sie hat, schließlich eine Demokratie sei, in der man zur gleichberechtigten Meinung eben „berechtigt“ sei. Schließlich gibt es keine gleichverpflichtende Meinungsbildung. Hierzulande kann man – und ich weiß das, weil ich das als Begründung tatsächlich schon einmal mit eigenen Ohren gehört habe – eine Bundeskanzlerin wählen, weil sie niemals herumschreit und weil es in ihrer bisherigen Regierungszeit drei neue Supermärkte im Ort gegeben hat. Das ist eine „gleichberechtigte Meinung“, die zur Wahl qualifiziert. Wollte man partout die FDGO und die Demokratie retten, müsste man sich von der Illusion trennen, daß das ganze Volk der Souverän zu sein hat. Wir leben immerhin in einem Land, in dem sowohl der Angelschein als auch der Führerschein für notwendig gehalten werden, wo es außerdem – auch im übertragenen Sinne – den „Jagdschein“ gibt, und wo zugleich aber jeder geistige Tiefflieger ganz ohne irgendeinen Schein wählen darf, sobald er volljährig geworden ist- und das, obwohl der Nachweis spätestens seit Hitler und Honecker längst erbracht ist, daß sich ein Volk durchaus propagandistisch verblöden läßt. Das ist nach meinem Dafürhalten der ultimative Beweis für den Stellenwert, den die Demokratie hierzulande tatsächlich hat. Sie dient lediglich noch als schön auf Demokratie geschminkte Alternativdiktatur.

Alles das, was wir zur Zeit an antidemokratischen, verfassungswidrigen und regierungsamtlichen Unverfrorenheiten erleben, hängt damit zusammen, daß die Demokratie seit Jahrzehnten als eine „Wünsch-Dir-was“- Veranstaltung begriffen worden ist, in der es nur darum geht, was das Volk will, unabhängig davon, wie die Realität ist, die dem Wünschen den Rahmen zu setzen hätte. Das Resultat ist, daß inzwischen nur noch passiert, was Volksvertretungssimulatoren als vorausgewählte Marionetten einer globalistischen Elite – durchaus in der Erscheinungsform eines Parteienkartells, das der SED und ihren Blockparteien ähnelt – zu ihrem eigenen Wohl und Frommen wollen, weil sie fürstlich für ihr Marionettendasein entlohnt werden. So wird dann möglich, daß ein- und dieselbe Partei parallel laufend mit zwei Wahlplakaten wirbt, von denen auf dem einen zu lesen ist „Reichtum für alle!“ – und auf dem anderen „Reichtum besteuern!“ – oder ganz aktuell: „Deutschland gemeinsam machen“. In der DDR haben die Krippenkinder zu einer kollektiv festgesetzten Uhrzeit gemeinsam ins Töpfchen gemacht. Fortschritt, Rückschritt – allein die Zeit schreitet fort. Heinrich Heine: „Denk ich an Deutschland in der Nacht …“

Ein Diskussionsbeitrag zum Thema Meinungsfreiheit in Deutschland und in Russland

Ein Diskussionsbeitrag zum Thema Meinungsfreiheit in Deutschland und in Russland

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Um zu verstehen, was derzeit in Deutschland vorgeht, müssen wir zunächst einen Blick nach Russland werfen und ein kleines Gedankenexperiment machen. Wie würden die deutschen Medien wohl auf folgende drei Meldungen reagieren? Erstens: Ein russischer Parlamentsabgeordneter einer Kreml-kritischen Partei, der von Beruf Staatsanwalt ist, hat sich im Wahlkampf kritisch gegenüber dem russischen Staat geäußert. So […]

Der Beitrag Ein Diskussionsbeitrag zum Thema Meinungsfreiheit in Deutschland und in Russland erschien zuerst auf Anti-Spiegel.

Petr Bystrons Nahaufnahme der „Verteidiger Europas“

Petr Bystrons Nahaufnahme der „Verteidiger Europas“

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Von WOLFGANG HÜBNER | Ob Nigel Farage, Viktor Orban oder Matteo Salvini: Für die linksgrün dominierten Medien sind diese allesamt erfolgreichen Politiker Feindbilder, die besser heute als morgen ihren Einfluss auf die Geschicke ihre Landes und Europa verlieren sollten. Doch für ihre Anhänger und Wähler sind sie wie auch die Französin Marine Le Pen oder […]

Wissenschaftliche Studie beweist, dass Frauen wissen, was Männer wollen und wie Männer ahnungslos im dunkeln tappen

Übe die Daily Mail als das globale Flaggschiff der Boulevards kann man schimpfen wie man will. Zwischen den Promiskandalnachrichten haben sie ein verdammt gutes Programm, das von Politik über Geschichte bis zur Wissenschaft quasi alles abdeckt, was bei zu vielen anderen unter den Tisch fällt. Ein Beispiel wäre dieser frisch erschienene Artikel über eine Studie, in der Wissenschaftler aus Australien der Frage nachgingen, worauf Männer und Frauen bei der Wahl ihrer Sexpartner achten. Was klingt wie der neueste Blödsinn aus der Dekontruktionsgiftküche, entpuppt sich als ziemlich „biologistisch“, wie man sich dort ausdrücken würde, wenn auch mit ein paar Schwächen.

Frauen sind Naturtalente, Männer brauchen Stützräder

Die Studie untersuchte bei 100 weißen Australiern, worauf sie beim Äußeren einer Person achten, wenn sie deren spontane Korpulationsbereitschaft und die langfristige Beziehungsfähigkeit abzuschätzen versuchen. Als Ausgangspunkt für die Portraits wurde eine Datenbank mit Gesichtern verwendet, deren Träger in Selbstauskunft angaben, ob ihnen gerade eher nach schnaxeln oder kuscheln war.

Den Studienteilnehmern wurden dann 20 künstlich aus den Vorlagen erzeugte Portraits von weißen Durchschnittsmenschen des jeweils anderen Geschlechts vorgelegt, deren vermuteten Absichten sie anhand eines Fragebogens bewerten sollten, also in etwa analog zu den eher schlüpfrigen Partnersuchangeboten im Netz.

Leider sagt der Artikel nicht, ob sich unter den Studienteilnehmern auch Personen ohne weißen Grundstrich befanden. Eventuell sagt die Studie selbst etwas darüber, leider konnte ich aber nur die Zusammenfassung finden. Womöglich könnte diese Erweiterung zum Inhalt einer etwas größeren Nachfolgestudie werden, da die Aussagekraft bei so wenigen Teilnehmern und Testvorlagen immer ein wenig begrenzt ist.

Mit dieser Einschränkung der Aussagekraft im Hinterkopf lohnt es sich aber dennoch, die Ergebnisse zu vergegenwärtigen. Denn diese waren überaus eindeutig. So heißt es im Artikel:

‘It turned out that women were really good at judging whether men were only interested in short-term uncommitted relationships,’ said co-author Joe Antar.

[..]

Men, on the other hand, were not able to accurately make similar judgements about women based on their photographs.

In other words, men were not as good at judging if women were only interested in casual sex.

‘This surprised us,’ said Professor Stephen.

Für alle vor 2010 sozialisierten wenig überraschend stellten die Wissenschaftler fest, dass die weiblichen Studienteilnehmer ziemlich gut im Beurteilen der Männer waren. Die männlichen Teilnehmer dagegen konnten in keinster Weise eine vergleichbare Abschätzung über die weiblichen Portraitvorlagen treffen. Die Männer waren tatsächlich so miserabel darin, dass die Wissenschaftler ziemlich überrascht davon waren. Dazudie beste Stelle des Artikels:

‘This surprised us,’ said Professor Stephen. ‘The ability to make these judgements would also be really useful to men who are trying to judge who might be interested in short-term uncommitted relationships, and who might be more interested in something longer-term and more serious.’

Ja, da kann ich dem Professor nur zustimmen. Das wäre wirklich praktisch, wenn auch Männern diese Fähigkeit gegeben wäre. Bislang sind wir auf externe Marker wie etwa dunkle, Gassen, rotes Licht, Türsteher und übertrieben aufreizende Frauenkleidung angewiesen, um in der Angelegenheit zu einer zuverlässigen Einschätzung zu kommen.

Hinzu kommt die finanzielle Belastung, die mit dieser Art der industrialisierten Horizontallebenshilfe einhergeht. In dem Thema liegt stecken wirtschaftliche Sparpotenziale im Multimilliardenbereich, sollte es jemals gelingen, Männern einen vergleichbaren Instinkt zu geben, wie Frauen ihn haben.

Testosteron ist Trumpf

Mit dieser Information als Grundlage wollten die Wissenschaftler dann herausfinden, ob es etwas in unseren Gesichtern gibt, das von Männer- und Frauengehirnen unterschiedlich interpretiert wird. Sie fütterten dafür einen Computer mit den Portraitvorlagen, dem mithilfe von Lernalgorithmen beigebracht wurde, ebenfalls auf den ersten Blick die Sexual- und Beziehungsabsichten von Männern und Frauen zu erkennen. Die Ergebnisse waren eindeutig:

The results were clear – the AI could make accurate predictions about the relationship intentions of men from their faces, but not about the women.

Wie schon die weiblichen Studienteilnehmer war auch die KI der Lage, im Gesicht der Männer ihre Absichten abzulesen. Ebenso war sie jedoch so unfähig wie die männlichen Teilnehmer, die Absichten von Frauen zu prognostizieren. Der Gegentest per KI zeigte damit, dass in den Gehirnen der Geschlechter etwas fundamental unterschiedlich laufen muss. Wäre dem nicht so, hätte die KI vergleichbar gute Ergebnisse bei beiden Geschlechtern erzielen müssen.

Als Hypothese aus der Studienbeobachtung leiteten die Wissenschaftler schließlich ab, dass es eventuell am Testosteron liegen könnte, da Frauen und Männer deutliche Konzentrationsunterschiede darin ausweisen. Dies sorgt für Unterschiede im Gehirn, aber auch bei den Extremitäten. Je höher der Testosteronspiegel ist, desto kantiger werden die Gesichtszüge, was bei Männergesichtern zu einer breiteren Variabilität führt als bei Frauen, so dass diese aussagekräftiger werden.

Fragen über Fragen

Als Abfallprodukt wurden mehrere Marker gefunden, die beim jeweils anderen Geschlecht als Hinweis auf Promiskuität gedeutet werden. Bei Frauen interpretieren Männer kleine Augen, schmale Lippen und ein rundliches Kinn als Bereitschaft für banalen Sex, während Frauen bei Männern eine lange Nase, eine hohe Stirn und ein langes Gesicht dahingehend interpretiert wird.

Das Selektionsmuster bei Männern wirft die Frage auf, ob sich dahinter eventuell das im Englischen als „Asian Fetish“ bekannte starke sexuelle Interesse durch Männer gegenüber Asiatinnen verbergen könnte. Sollte dies zutreffen, dann würde es den rassistischen Vorwurf dahinter völlig aushebeln.

Nicht anders verhält es sich unter Berücksichtigung des biologischen Kalküls bei den teils eklatanten Geschlechterunterschieden mit Ehepartnern anderer Hautfarben in den USA. Asiatische Frauen sind sehr beliebt, während das Gegenteil bei schwarzen Frauen der Fall ist. Letztere weisen signifikant höhere Testosteronwerte auf als weiße Frauen (Tabelle 2), was im physiologischen Ergebnis von Männern aller Rassen fehlinterpretiert wird als Interesse an schnellem Sex als Gegensatz zu einer Beziehung.

Abgesehen von der Frage, warum Captain Picard und Ro Laren nie etwas miteinander hatten (oder hatten sie?), ergeben sich aus den Erkenntnissen der Studie vier neue Fragen. Erstens, ob die Ergebnisse aktiv und passiv auf alle Rassen und Ethnien übertragbar sind. Zweites, ob es wirklich (nur) das Testosteron ist, das Frauen hellsichtig und Männer blind macht, oder vielleicht etwas anderes an Körper und Geist. Drittens lauert dann noch die Frage, ob uns – oder eher gewissen Kreisen – eine definitiv Antwort auf Basis der dichotomen Biologie überhaupt gefallen würde und viertens etwas philosophisch angehaucht, ob eine App überhaupt wünschenswert wäre, mit deren Hilfe Männer auf einen Klick feststellen könnten, was sie gerade will. Es würde das Ende der Menschheit vermutlich schneller einleiten als jede Seuche.

PS: Falls jemand unter den Lesern von einer derartigen App weiß, der möchte sich doch bitte bei mir melden. Ich würde gerne eine sich streng an wissenschaftliche Kriterien haltende Feldstudie damit durchführen:-)

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Ärzte zeigen ihr Gesicht: Klares Nein zur Covid-19-Impfung an Kindern

Mittlerweile haben sich unter dem Motto #wirzeigenunserGesicht 120 österreichische Ärzte gegen die Kinderimpfkampagne ausgesprochen.
In zahlreichen Statements fordern sie die Eltern auf, die Empfehlung des österreichischen Gesundheitsministers – Kinder gegen Covid-19 zu impfen – gründlich zu überdenken. Eine belastbare wissenschaftliche Grundlage fehlt nämlich dafür.
Diesen Ärzten liegt das Wohl unserer Kinder am Herzen – doch sehen Sie selbst!
Auf jeden Asylanten in Arbeit kommen zwei arbeitslose

Auf jeden Asylanten in Arbeit kommen zwei arbeitslose

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Noch immer werden Politiker nicht müde, Asylanten als „Bereicherung“ der bundesdeutschen Aufnahmegesellschaft darzustellen. Doch die Realität sieht anders aus: Laut aktuellen Zahlen stieg die Zahl der Asylbewerber, die Grundsicherung beziehen, zwischen 2010 und Februar 2021 von 135.000 auf 995.000. Statistisch kommen damit auf jeden sozialversicherungspflichtig beschäftigten Einwanderer 2,5 Sozialleistungsempfänger. Diese Zahlen gehen aus der Antwort […]

Hat die syrische Schwimmerin Y. Mardini tatsächlich 18 „Flüchtlinge“ vor dem Tod gerettet?

Hat die syrische Schwimmerin Y. Mardini tatsächlich 18 „Flüchtlinge“ vor dem Tod gerettet?

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Hier mein Faktencheck zu der wundersamen Geschichte. Was bezwecken Medien mit solch haarsträubenden Storys?

Von Albrecht Künstle

Als die syrische Schwimmerin Yusra Mardini 2016 einen Bambi-Preis verliehen bekam, weil sie angeblich schwimmend 18 Bootsinsassen nach Lesbos schleppte, ging ich der Sache nach und verfasste einen Artikel, der auch bei Auslandskorrespondenten in Griechenland Beachtung fand. Denn die Medien zimmerten aus einer Bootsüberfahrt eine Story, dass sich die Balken bogen. Diese Legende wird von den Medien weiter gepflegt, die Badische Zeitung lieferte dazu am 8. Juli eine dpa-Seite mit dem Titel Freigeschwommen. Und nun soll die Legende auch noch verfilmt werden. Heute am 11. Juli wird die Hochleistungssportlerin übrigens von Teneriffa nach Doha geflogen, wo sie sich auf die Olympiade in Tokio vorbereitet. Sie war schon 2016 in Rio de Janeiro dabei. Dort startete sie noch für das Team Refugee Olympic Athletes.

Yusra Mardini ist eine sympathische syrische Hochleistungssportlerin (Nationalstaffel). Sie erhielt dort eine gute Bildung und Ausbildung zur Schwimmerin, die schon damals bei Schwimmwettbewerben ganz vorne mitmischte. Um das zu können, bedarf es eines ganzjährigen Trainings auch im Hallenbad. Die junge Frau war privilegiert und brachte es unter dem Regime Assad zu etwas. Sie trug das Kopftuch nur im Wasser – in Form einer Badehaube. Unter die Haube des Islamischen Staates wollte sie jedoch nicht geraten. So entschied sie sich, Syrien den Rücken zu kehren und machte sich wie zigtausende andere auf den Weg durch die Türkei zur griechischen Insel Lesbos. Dazwischen liegen aber neun Kilometer Wasser. Das ist zwar ihr Element, aber man will ja ein paar Sachen mitnehmen. Und ihre Schwester war auch dabei, also stiegen sie zusammen mit 17 weiteren Reisenden in ein Schlauchboot nach Lesbos. Der kleine Außenborder wollte unterwegs allerdings nicht mehr das tun, was er eigentlich tun sollte. Und damit begann die Medien-Legende: Die beiden Schwestern sollen ins Wasser gesprungen sein und das Schlauchboot auf die Insel Lesbos gezogen haben.

Das Ergebnis meines Faktenchecks: Weder ein noch zwei Schwimmer können ein voll besetztes Schlauchboot hinter sich herziehen oder vor sich herschieben. Um „Land zu gewinnen“ bräuchte es Flossen, Windstille und ein leeres Boot. In meiner Rettungstaucherausbildung brachte ich es beim Belastungs-EKG auf 250 Watt, also ein Drittel PS. Unterstellen wir den beiden Frauen eine höhere Dauerleistung als ich in meinen besten Jahren, hätten sie mit insgesamt einem PS Leistung das mit Passagieren besetzte eineinhalb Tonnen schwere Schlauchboot ziehen sollen, das ca. 10 cm tief 15 Quadratmeter Wasser verdrängen muss. Für die Windverhältnisse auf dem Mittelmeer sollte man nicht mit weniger als mit 8 PS motorisiert sein. Ich hatte mit meinem 5-Mann-Boot einen 10er Außenborder dran. Für die Windangriffsfläche eines Bootes mit 19 Personen ist unter 20 PS nichts zu machen, weil die Windangriffsfläche des Bootskörpers mit den Oberkörpern der Insassen wie ein Segel wirkt. Was also ist die Erklärung für die wundersame Story der Medien?

An nur wenigen Stellen des Mittelmeeres und der Ägäis weht der Wind so beständig wie dort. Und zwar von Nord nach Süd, also von der nördlichen Westküste der Türkei auf die Insel Lesbos. Der meist stramme Nordwind pendelt lediglich um 30 Grad, selten mehr. Wer es nicht glauben mag, schaue auf den für den dortigen Küstenabschnitt zwischen der Türkei und Lesbos eingestellten Windguru – der morgendliche Check für Wassersportler des Mittelmeeres. Wirft man an jenem Zipfel der Türkei eine Luftmatratze ins Wasser, treibt sie unweigerlich nach Lesbos. Dasselbe geschieht mit Booten, auch wenn sie keinen Motor haben oder dieser versagt. Diesen seit tausenden Jahren bestehenden Windverhältnissen haben die antiken Städte Ephesus und Troja ihre Blütezeit zu verdanken, weil die Schiffe nur zu bestimmten Jahreszeiten eine Fahrt gegen den Wind durch die Dardanellen ins Schwarze Meer wagen konnten, und deshalb über Monate hinweg in den südlicheren Hafenstädten der Westtürkei festmachen mussten.

Das Boot zog also die beiden Damen, nicht umgekehrt. Wahrscheinlich sprangen sie erst am Ufer von Lesbos über Bord und hielten es, damit es nicht leck scheuert. Die Boote werden meist mehrfach für Überfahrten genutzt. Vielleicht sah diese Szene ein Journalist und machte diese Seenotrettung daraus. Aber Journalisten brauchen heutzutage für ihre Geschichten ja keinen realen Hintergrund mehr. Nicht erst seit Relotius wissen wir, dass man „für eine gute Sache“ auch einfach etwas erfinden kann. Oder aber man stellt die Fakten auf den Kopf wie 2018 in Chemnitz. Aus dem Versuch, Merkels flüchtige Messerhelden zu entwaffnen, machte man eine Hetzjagd auf Ausländer. Und der Brand eines türkischen Restaurants, ebenfalls 2018 in Chemnitz, wurde Rechtsradikalen angelastet, obwohl der Wirt selbst der Brandstifter war, wie jetzt erst herauskam.

Was ist der Grund der Irreführung der Medien? Im Fall der sportlich erfolgreichen Yusra Mardini soll wohl die Botschaft der Journalisten heißen: Kommt nach Deutschland, hier könnt ihr es zu mehr bringen als in euerer Heimat. Oder soll wirkliche Not von Migranten einfach nur kommerziell ausgeschlachtet werden? Oder soll dem obersten EKD-Retter Bedford-Strohm eine Legitimation für seine derzeitige Migrationsoffensive verschafft werden? Oder ist es bloße Unfähigkeit oder Unwille des heutigen Journalismus, einer Sache auf den Grund zu gehen? Oder …

Aber auch auf Wikipedia ist kein Verlass. Über Yusra Mardini wird berichtet, ihr Boot sei von Izmir aus gestartet. Von dieser riesigen Hafenstadt zur Insel Lesbos sind es aber 90 km. Und das gegen den heftigen Nordwind. Mit einem überbesetzten Schlauchboot unmöglich. Wer von Izmir auf eine griechische Insel übersetzen will, fährt mit dem Bus 75 km auf der Autobahn nach Cesme und setzt dort mit dem Boot zur nur 7 km entfernten Insel Chios über. Was aber schwieriger ist, weil man dort gegen starken Seitenwind kreuzen muss. Also ich finde, Wikipedia ist auch nicht mehr das, was es einmal war.

Wie dem auch sei, die meisten „Qualitätsjournalisten“ sind ihr Geld nicht mehr wert. So jedenfalls sehen wir es als GEZ-Gebührenzahler und Zeitungs-/Zeitschriftenabonnenten. Warum verdingen sich diese Märchenerzähler nicht direkt bei denen, deren Geschäft sie betreiben?

Zu guter Letzt wünsche ich dieser Olympionikin viel Erfolg. Und dass sie sich künftig nicht zu oft vor falsche Karren spannen lässt.

Berlin: Die Lastenstrampler

Berlin: Die Lastenstrampler

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Berlin soll innerhalb des S-Bahn-Rings autofrei werden. Seit Monaten sammeln Unterstützer von „Berlin autofrei“ Stimmen für einen entsprechenden Volksentscheid. Zwischenzeitlich führte ein Automobilclub eine Umfrage zum Thema durch. 77 Prozent der Befragten würden gegen ein Autoverbot in der Innenstadt votieren. Nun soll es dem innerstädtischen Lieferverkehr an den Kragen gehen. Es ist geplant, motorisierte Lieferwagen durch Lastenfahrräder zu ersetzen. Warum eigentlich nicht Eselskarren?

von Max Erdinger

Die größten Dreckschleudern sind Kreuzfahrtschiffe, behauptet der Volksmund. Ob das wahr ist oder nicht, sei einmal dahingestellt. Auf jeden Fall wäre die Luft über den Weltmeeren und letztlich auch das Wasser sauberer, wenn man den Galeerensklaven wieder einführen würde. Formel 1-Rennen müssten auch nicht unbedingt mit lauten Spritsäufern veranstaltet werden. Warum nicht Tretautos? Wozu überhaupt noch Motoren, wenn es doch Arme, Beine, Ruder, Tretkurbeln und Pedale gibt? – So ungefähr muß der Denkvorgang ausgesehen haben, an dessen Ende dann der Entschluß stand, den motorisierten Lieferverkehr aus der Berliner Innenstadt zu verbannen und anstatt des dieseligen Lieferwagens sogenannte Lastenfahrräder zu verwenden. Die „taz“ weiß Näheres.

Das unübersehbare Problem

Das Problem ist nicht zu übersehen, denn es steht mitten im Weg: Lieferwagen, die eine Straße blockieren. Gerne mehrere davon gleichzeitig, in beiden Richtungen, sodass sie Au­to­fah­re­r:in­nen zum Halten und Fahrradfahrende zu mitunter lebensgefährlichen Ausweichmanövern zwingen.„, heißt es im Fachblatt für linkes Rückschreitendes aller Art. Außerdem: „Dass das Aufkommen der Lieferfahrzeuge nicht nur gefühlte Realität ist, zeigen die Zahlen: Über 4 Milliarden verschickte Sendungen zählt der Bundesverband Paket und Expresslogistik für das vergangene Jahr. Das sind über 10 Prozent mehr noch im Vorjahr.“ – Das offenbart zwar, daß man bei der „taz“ weiß, wie vergleichsweise unbedeutend die „gefühlte Realität“ der knallhart „ungefühlten Realität“ gegenüber ist, dafür weiß aber der Leser nicht, ob die 4 Milliarden Pakete, die der Bundesverband Paket und Expresslogistik gezählt hat, allesamt in der Berliner City ausgeliefert wurden, oder ob sich die Zahl auf das gesamte Bundesgebiet bezieht. Wer die Berliner Innenstadt vom vermaledeiten Lieferwagen befreien will, schreibt es besser nicht dazu, weil „4 Milliarden“ dann am eindrucksvollsten klingt, wenn der Leser den Bezug auch so zu „Berliner Innenstadt“ herstellt. Um die Berliner Innenstadt geht es schließlich.

Die Pein der Doppelpunktigen in der allgemeinen Lebensgefahr

Die dortigen Autofahrer haben auch Doppelpunkte im Gesicht, was im Stand hinter einem Lieferwagen ein bißchen doof aussieht, weil einem die Fußgänger so lange ins Gesicht starren können, wie man eben hinter dem Lieferwagen steht. „Sie haben da etwas im Gesicht!“, würden nicht wenige der überaus hilfsbereiten Fußgänger sagen, auf ein Tempotaschentuch spucken und es den Doppelpunktigen freundlich zum geöffneten Seitenfenster in die blecherne Wartekiste hineinreichen. Aber das ist nicht das einzige Kuriosum in Deutschlands Hauptstadt. Überall sonst im Land vollziehen Radfahrer ein Ausweichmanöver. Nur in der Hauptstadt sind Ausweichmanöver lebensgefährlich – und damit von den heiligen Stramplern keiner selbst daran schuld ist, wenn sein Ausweichmanöver lebensgefährlich wird, muß er auch noch zum lebensgefährlichen Ausweichmanöver gezwungen worden sein. Das klingt gleich viel besser. „Sah sich veranlaßt, den geparkten Lieferwagen gut gelaunt in einem eleganten Bogen zu umkurven“, klingt halt nicht so furchtbar nach Unterdrückung des freien Willens wie: „wurde zu einem lebensgefährlichen Ausweichmanöver gezwungen“.

Matschige Birnen

Die Idee mit den Lastenrädern bleibt dennoch merkwürdig, wenn man unterstellt, daß der Plan von der autofreien Innenstadt in Berlin noch immer Realität werden soll. Weil: Wenn die Innenstadt tatsächlich autofrei geworden sein sollte und sich nur noch Müllautos, Krankenwagen, Feuerwehr, Polizei und eben Lieferautos dort aufhalten dürften, müssten die Doppelpunktigen gar nicht mehr hinter Lieferautos stehenbleiben, weil sie ohnehin nicht mehr mit dem Auto durch die Innenstadt fahren dürften. Die lebensgefährlichen Ausweichmanöver der fremdgesteuerten Radfahrer würden deutlich ungezwungener ausfallen. Schlußfolgerung: Die Fans der Idee vom Lastenfahrrad rechnen entweder selbst nicht damit, daß die Berliner Innenstadt autofrei werden wird, oder sie sind ausgesprochene Schmalspurdenker für den Fall, daß sie eben doch damit rechnen sollten. Das wäre auch eine interessante Studie wert: Macht das Großstadtleben die Birne matschig? Ist Berlin eine Weltmetropole oder eine riesige rot-grüne Suhle?

Das alles sind keine Fragen, zu deren Beantwortung man bei der „taz“ in die Zerebralpedale getreten hätte. Der informationsgenerierte Scharfsinn regiert in der dortigen Redaktion auch so. „Für das Jahr 2025 erwartet der Verband ein Volumen von 5,7 Milliarden verschickten Sendungen. Das heißt: Noch mehr Lieferwaren, die die Straßen verstopfen, noch mehr Unfälle und Beinaheunfälle. Oder?“ – Yeah. „Beinaheunfälle“ sind die schrecklichsten, weil sie fast zum lebensgefährlichen Zwangsunfall zwischen den Standmobilen der Doppelpunktigen geworden wären. Gegen gefühlte Beinaheschwangerschaften könnte man sich selbst bei der „taz“ noch selber helfen. Dem gefühlten Zwang zum gräßlichen Beinaheunfall hat man aber auch dort nichts entgegenzusetzen. Außer eben ein Lastenfahrrad, so albern das auch aussieht. „Straßen verstopfen“ wäre übrigens angesichts von 5,7 Milliarden verschickten Sendungen deutlich zwangsalarmistischer gegangen: „Asphalt-Thrombose“! Wahrscheinlich hat man das Wort nur deshalb vermieden, weil es Assoziationen zu „Hirnvenenthrombose“ wecken würde, was wiederum vermieden werden sollte, weil man bei der „taz“ sehr dafür ist, die Doppelpunktigen zu impfen und das dazu benötigte Langzeit-Gift per Lastenfahrrad heranzuschaffen. Das „Oder?“ am Ende des Absatzes begründet aber den Verdacht, daß man bei „taz“ ein Rezept gegen die erzwungene Lebensgefahr durch Ausweichen und die Asphalt-Thrombose hat.

Kilometer zu Meilen

Tatsächlich: Es gibt laut „taz“ Konzepte, „die sogenannte letzte Meile“ bis zu den „Kund:innen“ – die ebenfalls Doppelpunkte in ihren Großstadtgesichtern haben – „etwas verträglicher für Umwelt, An­woh­ne­r:in­nen und Ver­kehrs­teil­neh­me­r:in­nen zu gestalten.„. Außerdem gibt es Tim Holthaus, der an der Bergischen Universität Wuppertal zum Thema forscht. Holthaus kennt veränderungsbedürftige Kernpunkte. Kernpunkte sind keinesfalls mit Doppelpunkten zu verwechseln. Das aber nur nebenbei. Der erste Kernpunkt sieht aus wie ein Transportfahrzeug, sagt Holthaus. Der forsche Forschende von der Bergischen Hochschule in Wuppertal: „Ein Lastenrad ist für die letzte Meile das Mittel der Wahl“ ( … ) Weniger Emissionen, weniger Platzverbrauch. Zweitens: der Konkurrenzkampf. „Wir müssen dahin kommen, Verkehre zu bündeln.“ Selbst wenn die Auslieferung per Lastenrad erfolgt, sollten nicht Räder von mehreren Anbietern dieselbe Straße bedienen müssen. Und drittens: „Auch die Städte sind in der Pflicht.“ Zum Beispiel Ladezonen für Lastenräder einrichten. – Meine Forderung seit Jahren: Schwerter zu Pflugscharen und Kilometer zu Meilen!

Sherlock Holmes

Mein englischer Freund Sherlock Holmes, der mir gerade bei der Lektüre der „taz“ über die Schulter schaut, sagt aber, daß man sich gar nicht auf die „letzte Meile“ beschränken müsste, wenn man den Lieferanten statt Lastenrädern Siebenmeilen-Stiefel und große Lastenrucksäcke verpassen würde. Und mit der Pflicht, in welcher die Städte sich zwanghaft befinden, sagt er, sei es so: Wer pflichtbewußt Ladezonen für Lastenfahrräder einrichten kann, der könnte auch welche für motorisierte Lieferwagen einrichten. Da ein motorisierter Lieferwagen 5,7 Milliarden Pakete durch die Berliner Innenstadt transportieren könnte, das Lastenfahrrad aber nur 1,3 Milliarden, müssten Ladezonen, die für motorisierte Lieferwagen eingerichtet worden sind, auch nicht so häufig angefahren werden wie Ladezonen, die exclusiv für Strampel-Laster eingerichtet worden wären. Der einzige Vorteil, den man vom Laststrampler hätte, sagt Sherlock Holmes, wäre der, daß nach einigen Jahren des intensiven Laststrampelns in Berlin berechtigte Hoffnung besteht, die Tour de France würde für alle Zeiten von Berliner DHL-Stramplern gewonnen werden, was wiederum sehr praktisch wäre, weil die sowieso schon ein gelbes Trikot anhätten. Dr. Watson pflichtet ihm übrigens bei.

Ausdiskutiert

Übereinstimmend sind Sherlock Holmes, Dr. Watson und ich also zu der Erkenntnis gelangt, daß Lastenfahrräder in einer Stadt, in der außer Feuerwehr, Polizei, Müllkutschern und Sanitätern ohnehin niemand mehr ein Auto benutzen darf, eine Diskriminierung der Laststrampler darstellen würden. Das Ganze gehe auch noch mit Lohnkosten für die Frachtpedaleros einher, die letztlich auf die paketsempfangenden Doppelpunktigen zurückfallen würden, was gar nicht sein müsste, weil sich die Esel vor dem Eselslastkarren mit ein wenig Heu und frischem Wasser begnügen würden, was wiederum die Transportkosten erheblich senken würde. Sinnvoll wären Lastenräder in einer ansonsten autofreien Innenstadt eigentlich nur zu Trainingszwecken für den alljährlichen Gewinn der Tour de France durch gelbe Berliner. Da winke durchaus der Bruch des bisherigen deutschen Rekords, welcher in einer unrühmlich endenden Siegesserie von vier Siegen in vier aufeinanderfolgenden Jahren bestehe, was aber auch schon wieder verdammt lang her sei.