Kategorie: Nachrichten

Chinesen haben schon 2015 die Nutzung von SARS als Biowaffe diskutiert
Brisant: Australische und britische Zeitungen berichten aktuell, dass das US-Außenministerium in Besitz eines chinesischen Dokuments gelangt ist, dessen Authentizität unabhängig geprüft und bestätigt wurde. In diesem Dokument diskutieren führende chinesische Wissenschaftler und Militärs über die Möglichkeiten, Coronaviren wie SARS-CoV als biologische Waffe einzusetzen. Coronaviren, so soll in dem aus dem Jahr 2015 stammenden Dokument zu […]

Allahu Akbar! Londons muslimischer Bürgermeister Sadiq Khan wiedergewählt
55 Prozent der Londoner wählten ihn, den gebürtigen Pakistani und gläubigen Muslim – Sadiq Khan ist zum wiederholten Mal zum Bürgermeister ihrer Stadt. Somit bleibt der Labour-Politiker mit zweifelhaften Kontakten zu Islamisten weitere drei Jahre im Amt und zementiert einmal mehr den islamisch-linksgerichteten Weg der europäischen Metropole. Der Politiker der Labour-Partei setzte sich bei der Wahl […]

Mittelstand: Union wird zum Totengräber von tausenden Unternehmen
Berlin – Der deutsche Mittelstand kritisiert CDU und CSU für ihre Haltung zur Insolvenzantragspflicht. „Bleibt die Union bei ihrer Verweigerungshaltung, wird sie zum Totengräber von tausenden mittelständischen Unternehmen“, sagte Markus Jerger, Bundesgeschäftsführer im Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW), den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Innerhalb der Koalition hatte es zuletzt Streit gegeben, ob die zum Mai ausgelaufene Aussetzung […]

? Offenbarungseid für die BRD in 4 Minuten!
Machen Sie sich selbst ein Bild und verstehen, was hier passiert. Testen bis zum Erbrechen oder bis der Arzt kommt.

Künftig mehr Schwarze und Frauen als Mörder? Tatort setzt Migrantenquote um
In manchen gesellschaftlichen Bereichen ist die vielzitierte und -geforderte „Migrantenquote“ bekanntlich mehr als übererfüllt, zum Beispiel bei den Belegungen der deutschen Justizvollzugsanstalten, in der Kriminalstatistik oder bei den Beziehern sozialer Transferleistungen. Auch bei „Aktenzeichen XY“ fällt es zunehmend schwerer, zumindest gelegentlich noch irgendein Verbrechen ohne Tatbeteiligung eines Verdächtigen ohne „Zuwanderungsgeschichte“ zu zeigen. Da ist es […]

Insiderin aus Gesundheitsamt packt aus
„Vor einigen Tagen hatte ich Kontakt zu den „Mutigmachern“ aufgenommen. Kurz danach hatten wir dann schon ein sehr nettes und für mich hilfreiches Gespräch über Zoom. Sie haben mich dazu ermutigt, meine Erfahrungen niederzuschreiben. Um meinen Arbeitsplatz nicht zu gefährden möchte ich anonym bleiben. Ich bin Dipl. Sozialpädagogin, verbeamtet und arbeite seit vielen Jahren an […]

Ausgangssperren „probates Mittel von Diktaturen“: Linke Enzyklopädie Wikipedia neuerdings auf Querdenker-Linie?
Die „freie“ Online-Enzyklopädie Wikipedia gehört zu den meistaufgerufenen Seiten im Netz, ist letzte Rettung ganzer Schülerheerscharen bei Hausarbeiten, Quell dubioser Schnellrecherchen im Netz – und Notnagel aller Halbgebildeten, die sich im Chat oder Zwiegespräch „instant knowledge“ erklicken, um so mit „Wissen“ zu glänzen. Die mangelnde Objektivität der Einträge wird dabei oftmals ausgeblendet. Gelegentlich jedoch ist […]

Vor 40 Jahren wurde Frederike von Möhlmann (†17) von Ismet H. bestialisch vergewaltigt und ermordet – Der Mord ist bis heute ungesühnt
Als ich vor vielen Jahren „Doppelmord“ sah, dachte ich: „Sowas gibt’s nur in Amerika! Wenn überhaupt.“ In dem Hollywoodfilm spielt Ashley Judd eine Frau, die zu Unrecht beschuldigt wird ihren Mann ermordet zu haben. Nachdem sie auf Bewährung freikommt erschießt sie ihren Mann – der seine Ermordung nur vorgetäuscht hatte – tatsächlich. Und da man in den USA nicht zweimal für die gleiche Tat verurteilt werden kann, gab’s ein glückliches Ende.
Nur ein Hollywoodmärchen? Weit gefehlt. „Ne bis in idem“ (nicht zweimal in derselben Sache) heißt dieser Rechtsgrundsatz, der angeblich auf den athenischen Redner Demosthenes (384 vor Christus bis 322 vor Christus) beruht. Er soll „Rechtssicherheit“ schaffen. Meint unter anderem: Ein Angeklagter muss nach einem Freispruch die Sicherheit haben, in Zukunft nicht mehr belangt zu werden.
Der Grundsatz gilt in den meisten Staaten dieser Welt bis heute. Einige haben ihn aufgeweicht, wenn der Täter gesteht zum Beispiel. Deutschland ist eines dieser Länder. Was aber, wenn im Nachinein zweifelsfrei bewiesen wird, dass ein Angeklagter den Mord begangen hat, für den er ein einst freigesprochen wurde, er seine Tat aber eben nicht gesteht?
Und damit sind wir beim Fall Frederike von Möhlmann.
Die Schnittverletzung von Ohrläppchen zu Ohrläppchen reicht bis zur Wirbelsäule
Frederike war damals 17 Jahre alt, ein verträumtes Mädchen mit aschblonden Haaren, das im Chor der Stadtkantorei von Celle sang. Nach der Probe, die gegen 19 Uhr 30 endete, wollte sie sich auf den Heimweg ins acht Kilometer entfernte Hambühren machen. Sie lieh sich 20 Pfennig zum Telefonieren, wollte vermutlich zu Hause anrufen, damit sie jemand abholt. Der Bus verkehrte zu dieser Uhrzeit nicht mehr. Vielleicht hatte sie niemanden erreicht, jedenfalls entschied Frederike sich offenbar, das kurze Stück per Anhalter zu fahren. Zwei Groschen fand die Polizei später in der Nähe ihrer Leiche.
Die Rechtsmediziner versuchten, ihre letzten Lebensminuten zu rekonstruieren: Demnach bog der Mörder mit ihr in einen Waldweg ab und vergewaltigte sie. Frederike muss gerade dabei gewesen sein, sich wieder anzuziehen, als der Mann ein Messer zog. Barfüßig versuchte sie ihn wegzustoßen und zu fliehen, darauf deuteten Stiche an ihrem linken Arm und Schmutz an ihren Sohlen hin. Anzeige
Doch sie unterlag im Kampf: Zwei Mal stach der Täter ihr das Messer durch die linke Brust bis ins Herz und in die Lunge, 15 und 17 Zentimeter tief. Sieben Mal traf er in die rechte Hüfte, durchstieß dabei Niere, Leber und die Bauchdecke. Er wollte wohl ganz sicher sein, dass das Mädchen wirklich stirbt: Der Täter trennte Frederike die Kehle durch.
„Die Schnittverletzung von Ohrläppchen zu Ohrläppchen reicht bis zur Wirbelsäule“, heißt es in dem erstinstanzlichen Urteil des späteren Mordprozesses.
Christine Kensche | Die Welt | 19. August 2015
Der Verdacht fällt auf Ismet H., damals 22 Jahre alt, ein kurdischer Einwanderer aus derr Türkei. Die Indizien sind erdrückend: Die Reifenspuren im Wald entsprachen einem BMW 1602, H. fuhr so einen Wagen; die Ermittler fanden Faserspuren in dem BMW, die mit Frederikes Kleidung und Unterwäsche übereinstimmten; die Familie des seinerzeit noch mutmaßlichen Mörders wollte sein „Alibi“ nicht bestätigen.
Es kam, wie es kommen musste: Das Landgericht Lüneburg verurteile Ismet H. am 1. Juli 1982 zu lebenslanger Haft. Doch dann passierte, was niemals hätte passieren dürfen: Ismet H. ging in Revision, ein Gericht hob das Urteil auf. Die Zweifel würden überwiegen, hieß es. Der Mörder verließ das Gerichtsgebäude in Stade bei Hamburg als freier Mann.
Ein Vater vertraut auf die Justiz
Ein schmächtiger Bube, so erinnert sich Hans von Möhlmann an den Angeklagten. Viel ist ihm aus dem Revisionsverfahren nicht im Gedächtnis geblieben. Bei dem ersten Prozess war der Vater nicht dabei. Er hatte einen Zusammenbruch, kam in eine psychiatrische Klinik. Dort lernte der Vater damals eine Mutter kennen. Auch ihre Tochter war ermordet worden.
Marianne Bachmeier wurde 1981 bekannt, weil sie eine Pistole ins Gericht schmuggelte und den mutmaßlichen Mörder ihres Kindes erschoss. In seiner Klinik, erzählt von Möhlmann, sei die Mutter psychiatrisch begutachtet worden. Die beiden seien ins Gespräch gekommen. Sie habe viel von Rache geredet. Von Möhlmann hörte zu und schwieg. Er hielt nichts von Selbstjustiz. Er glaubte an das Recht.
Bei dem zweiten Gerichtsverfahren setzte er sich hinten in den Saal. Als der Reifengutachter seine Bedenken vortrug, habe ihm das eingeleuchtet. Und als der Richter Ismet H. für unschuldig erklärte, vertraute er dem Urteil.
„Mir ist es nicht in den Sinn gekommen, an dem Freispruch zu zweifeln“, sagt der Vater. Jahrzehntelang war er überzeugt, dass ein anderer seine Tochter getötet hatte.
Christine Kensche | Die Welt | 19. August 2015
Keinesfalls möchten wir dem armem Mann zu Nahe treten, aber die Frage bleibt dennoch: Wie blöd kann man sein? Oder etwas freundlicher formuliert: Wie blind kann man sein? Nur noch mal zur Erinnerung: Es gab keinen Zweifel daran, dass Frederike im Auto von Ismet H. war, seine eigene Familie wollte ihm kein Alibi geben, ja, Mensch, da scheiß ich doch auf „Bedenken“ bei Reifenspuren!
Aber gut, vielleicht wollte Hans von Möhlmann auch einfach nur an einen anderen Täter glauben, weil die Wahrheit, nach all dem Schmerz um die ermordete Tochter, nicht zu ertragen war.
Ein Vater gibt nicht auf
Die ungesühnte Ermordung seiner Tochter ließ Hans von Möhlmann zerbrechen. Seinen Beruf, er war Sozialarbeiter, konnte er nicht mehr ausüben. Sein Berufung war nun, den Mörder seiner Tochter zu finden.
Er ging die Zeitungen durch, jeden Morgen, und wenn er las, dass ein Mädchen in der Region vergewaltigt worden war, rief er die Polizei an: Könnte der Täter nicht der gleiche sein, der Frederike umgebracht hat? Er bat die Rechtsmediziner, die Spuren noch einmal zu untersuchen. Beauftragte drei Anwälte, die Ermittlungsarbeit zu kontrollieren.
„Frederikes Akten lagen da im Keller, und keiner kümmerte sich“, sagt von Möhlmann. Er schiebt die Worte bedächtig aus dem Mund.
Der 72-Jährige ist ein hochgewachsener Mann, der nicht mächtig wirkt, weil seine Kleidung eine Nummer zu groß ist. Die Jackenärmel reichen über den Handteller, die Hose schlackert. Von Möhlmann ist kein Aufrührer, eher einer, der Ruhe sucht. Vor drei Jahren schrieb er einen Brief an den niedersächsischen Innenminister. Er werde bald 70 Jahre alt. „Bevor ich sterbe, möchte ich wissen, wer der Mörder meiner Tochter ist.“
Christine Kensche | Die Welt | 19. August 2015
Sein beharrlicher Kampf, der, und das muss man sich einmal vorstellen, seit 40 Jahren läuft, führte fast zum Sieg. 2015 wurde auf seinen Druck hin eine Sonderkommission eingesetzt. Die Ermittler fanden in Frederikes Schlüpfer eine „sekretverdächtige Anhaftung“.
Die Gerichtsmedizin hat in den letzten Jahrzehnten enorme Fortschritte gemacht. Eine DNA-Analyse belegte: Die DNA-Muster vom Sekret und einer Haarprobe von Ismet H. waren in allen Punkten identisch.
Als der leitende Beamte Hans von Möhlmann in sein Büro bat und ihm von dem Ergebnis der DNA-Untersuchung erzählte, stiegen ihm Tränen in die Augen. „Ich war so erleichtert“, sagt er. „Das hat mir endlich die Ungewissheit genommen.“
Es gibt wenige Fälle, sagt sein Anwalt, die mit einem heimgehen, die im Kopf rotieren. „Frederike ist so einer.“ Deshalb will Wolfram Schädler ihn ausfechten, auch wenn die Erfolgsaussichten gering sind. Ist ein Angeklagter rechtskräftig freigesprochen, kann er im Prinzip nur dann wieder in der gleichen Sache vor Gericht gestellt werden, wenn er ein Geständnis ablegt.
Schädler versucht es daher mit dem Zivilrecht: Auf Schmerzensgeld hat er den inzwischen 56-jährigen Ismet H. verklagt – für die körperlichen und seelischen Schäden, die Hans von Möhlmann durch den Tod seiner Tochter erlitten hat. Ließe sich das Gericht auf seine Argumentation ein, müsste es untersuchen, ob Ismet H. für den Tod von Frederike verantwortlich ist.
Im Falle eines Schuldspruchs bekäme Hans von Möhlmann 7000 Euro, aber viel wichtiger als diese rein symbolische Summe: Er bekäme Recht. Es wäre ein Präzedenzfall geschaffen, mit dem sie Druck ausüben wollen, damit die Strafprozessordnung geändert wird. Hans von Möhlmann hat einen Appell im Netz gestartet, gerichtet an Justizminister Heiko Maas.
Christine Kensche | Die Welt | 19. August 2015
Es gab mehrere Zivilprozesse, die Hans von Möhlmann allesamt verlor. Gisela Friedrichsen, Deutschlands beste Gerichtsreporterin (Männer eingeschlossen), schrieb über den vorletzten:
Von Möhlmann ist kein begüterter Mann, sondern Rentner; er hat die Kosten des Rechtsstreits zu tragen. Die Lüneburger Richterinnen hatten ihn vor den Kosten gewarnt, die auf ihn zukommen könnten, falls seine Klage abgewiesen würde. Dass einem Mittellosen aber von einem Gericht abgeraten wird, den Kampf um Gerechtigkeit aufzunehmen, will dem Vater nicht einleuchten.
Gisela Friedrichsen | Der Spiegel | 24. November 2015
Gisela Friedrichsen war auch beim letzten Prozess dabei. Im Podcast Schuldig aber freigesprochen: Der Fall Frederike von Möhlmann, schildert sie Ungeheuerliches:
Und dann kam es zu einer letzten Verhandlung vor dem Oberlandesgericht Celle und die habe ich in einer ganz unangenehmen Erinnerung, weil, die Art und Weise wie man mit dem Vater umgegangen ist, die fand ich nicht hinnehmbar.
Die Richter waren so unwillig, so nach dem Motto „Mensch, jeder weiß doch, dass man hier nichts machen kann … also, was was belästigt ihr uns hier überhaupt?“
Sie stellten dem Vater blöde Fragen: „Wieso sind sie denn so belastet? Sie haben doch gar nicht mehr in der Familie gelebt, sie waren doch geschieden, Sie haben doch mit ihrer Familie kaum noch was zu tun gehabt. Und die Attacke des mutmaßlichen Mörders hat sich doch gegen ihre Tochter gerichtet und nicht gegen Sie!“
Uff.
Hans von Möhlmann hat nur noch einen Wunsch
Obwohl Hans von Möhlmann seinerzeit über 105 000 Stimmen sammelte, wurde die Strafprozessordnung bis heute nicht geändert. Dabei hatten Union und SPD bereits 2018 im Koalitionsvertrag vereinbart, sie bei schweren, nicht verjährbaren Straftaten wie Mord oder Völkermord anzupassen. Andere Länder wie Norwegen oder Großbritannien, Finnland oder Österreich sind da längst weiter. Als neue Ermittlungsmethoden wie die DNA-Analyse aufkamen, passten sie ihre Gesetze entsprechend an.
Nur Deutschland pennt also. Mal wieder. Und die Legislaturperiode ist bald vorbei. Die „CDU“/„CSU“ gibt der SPD und dem SPD-geführten Bundesjustizministerium die Schuld.
Frederikes Vater ist inzwischen 78 Jahre alt und kann das alles nicht verstehen. Er bekommt sehr wohl mit, was im Augenblick in Deutschland passiert, sagt, der Bundestag beweise doch gerade, wie blitzschnell neue Gesetze verabschiedet werden könnten: „Nur bei unserem Anliegen geht es nicht voran.“
Hans von Möhlmann hat nur noch einen Wunsch:
„Bevor ich sterbe, möchte ich, dass der Täter seine Strafe bekommt“
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Klaus Paffrath: Frederike – Mord ohne Sühne
Eine bitter-süße Verschwörungstheorie über Bill Gates und das nahende Ende des Finanzsystems
Seit einiger Zeit dringen die Probleme im globalen Finanzsystem hin und wieder selbst zu den Durchschnittsbewohnern der noch wohlhabenden Welt durch. Das ist kein gutes Zeichen und wird nur noch davon übertroffen, dass in den etwas besser informierten Nischen eine seltsame Euphorie zu herrschen scheint, die nur noch als Fatalismus vor dem Unausweichlichen bezeichnet werden kann. Mit dieser Mentalität, die das Risiko a priori bei 100% ansetzt, ist es denn auch egal, was in welcher Weise gehandelt wird. Daraus entstanden ist eine Stimmung wie auf dem Höhepunkt einer guten Party, wenn das Verrückteste en vogue ist und alles möglich scheint, weil das Risikogefühl taub ist. Im finanzkapitalistischen Kasino unserer Tage geht es genau so zu. Nicht mehr Analysen und Ergebnisse treiben die Preise, viemehr sind es hochspekulative Vermutungen bar jeder Bodenhaftung, wie etwa die folgende über Bill Gates, dessen Scheidung und die GameStop Aktie.
MarketWatch: Das Ende der Ehe zwischen Bill und Melinda Gates ließ sich am Preis der GameStop Aktie ablesen
Die Ankündigung der Scheidung von Bill und Melinda Gates überraschte die ganze Welt. Die Ausnahme bildete das GME-Unterforum bei Reddit, wo einige Forenten einen fast zwei Monate alten Beitrag eines Nutzers namens Jobom3 ausgruben. Darin spekulierte er über die sich damals auf einem Höhepunkt befindliche GameStop Aktie, dass reiche Investoren und Milliardäre gegen den Kurs der Aktie wetteten, weil das ein Teil ihres Plans darstellte, sich auf ihre bevorstehenden Scheidungen vorzubereiten.
Vor dieser spekulativen Vermutung machte am 11. März gerade die Nachricht die Runde, dass über eine Million GameStop Aktien (Stückpreis damals über 200 Dollar) vorbörslich im Rahmen von Leerverkäufen verliehen wurden. Von den Forenmitgliedern bei Reddit, die gerade dabei waren, in ihrem Kampf gegen die Hedge Fonds die GameStop Aktie in die Höhe zu treiben, wurde dies als Zeichen gesehen, dass mächtige Investoren den Versuch unternahmen, den vielen kleinen Spekulanten bei Reddit, die sich gegen die Großen mit ihren manipulativen Geschäftspraktiken verschworen hatten, endlich den Rücken zu brechen.
Jobom3 verfasste seine Theorie über die wahren Hintergründe des Einstiegs des ganz großen Geldes unter einem Beitrag, in dem es um die Million Aktien ging, die gerade unter der Hand den Besitzer wechselten. Er schrieb dazu: „Ich denke, sie wollen sich damit nur Zeit kaufen, um ihr eigenes Vermögen in Sicherheit bringen zu können“, so sein Kommentar. „Sie schaffen ihr Vermögen gerade ins Ausland oder lassen sich von ihren Ehefrauen scheiden, damit sie das Geld unter deren Namen anlegen können. Etwas in die Richtung wird es sein. Zumindest würde ich es so machen.“
Direkt am 11. März erhielt der Kommentar von Jobom3 kaum Aufmerksamkeit. Das änderte sich jedoch schlagartig kurz nach Verkündung der Scheidung im Hause Gates. Zahlreiche Forenten beglückwünschten ihn zu seinem höchst spekulativen Volltreffer.
Im Fahrwasser der Euphorie über das Erkennen der vermeintlich wahren Hintergründe der Scheidung und auch dem (vorläufigen) Ende der GameStop Geschichte, schoss die Aktie prompt wieder nach oben. Grund dafür war, dass zahlreiche Forenten, die auch als Kleininvestoren agieren, der Theorie Glauben schenkten und sie in eine größere Verschwörungstheorie einbetteten.
Laut dieser müssen die Oberen Zehntausend GameStop unbedingt vom Abheben abhalten, da das ohnehin vor dem völligen Zusammenbruch stehende Finanzsystem ansonsten zu früh implodieren würde. Erst, wenn sie ihr Vermögen im Trockenen haben, kann über den Hebel eines zu hohen GameStop Preises der Markt zur Implosion freigegeben werden.
Hinzu kommen zahlreiche gierige Milliardärs-Ex-Frauen, vor denen das Vermögen geschützt werden muss, was am besten irgendwo im Ausland geht. Denn während normale Menschen hinter zwei nahe beieinanderliegenden Scheidungen unter den beiden reichsten Männern der Welt lediglich schnöden Zufall sehen, erkennen Spekulanten einen Trend, der sich fortpflanzen wird. Anders formuliert, die Wetten stehen darauf, dass sich in naher Zukunft sich weitere Milliardäre scheiden lassen werden.
Kurz vor dem Stromausfall auf der Titanic
Unsicherheit im Redditforum besteht nur noch darin, ob Gates bei der GameStop Aktie direkt „short“ gegangen ist, oder ob er indirekt über Hedgefonds in das Marktgeschehen eingegriffen hat. Fakt aber bleibt für sie, dass der Markt reif für eine Implosion ist, dass es die Leerverkäufe sein werden, welche die Implosion auslösen werden, und dass die Milliardäre ihre Finger im Spiel haben, weil sie Zeit gewinnen müssen.
Im Ergebnis ist daher letztlich egal, ob Gates direkt gegen die Kleinanleger antritt, ob noch weitere Milliardärsscheidungen folgen werden. Für die kleinen Spekulanten, von denen viele gar nicht mehr einen großen Profit machen wollen, sondern nur noch das von ihnen verhasste Finanzkasino abreißen wollen, steht das Finale fest. Sie wollen das System niederbrennen und sie sind sich absolut sicher, dass es so kommen wird.
Dennoch haben sie Spaß daran, auf der Titanic zum letzten Lied noch etwas zu tanzen. Einige wenige – vermutlich die ersten, die den Beitrag von Jobom3 wiederentdeckt haben – werden wohl auch etwas vom Preisanstieg von 5 Prozent infolge der Entdeckung des Beitrags profitiert haben. Für einen Ausstieg oder gar eine Scheidung wie bei Bill Gates wird es aber wohl keinem gereicht haben.
Übrig von der Geschichte bleibt, dass nicht nur getanzt wird auf der Titanic, sondern auch gelacht. Doch wehe, es lässt sich demnächst noch einer aus der Abteilung Obere Zehntausend scheiden. Dann könnte es regelrecht in ein Besäufnis ausarten. Für den Rest von uns bleibt der leider nur schwache Trost: Lange kann es nicht mehr dauern.
Quelle Titelbild

Liebe homosexuelle Priester Deutschlands: Nutzt die Aktion #liebegewinnt, um Euch zu outen!
(Michael van Laack) Am morgigen 10. Mai und an den Tagen drumherum (wie es heißt), wollen in Deutschland weit über 100 römisch-katholische Priester, die sich unter der Regenbogenfahne in der Aktion #liebegewinnt versammelt haben, hauptsächlich homosexuellen – aber auch wiederverheirateten geschiedenen – Paaren unter möglichst großer medialer Aufmerksamkeit in ihren Pfarr- oder Ordenskirchen Segen erteilen. […]
Der Beitrag Liebe homosexuelle Priester Deutschlands: Nutzt die Aktion #liebegewinnt, um Euch zu outen! erschien zuerst auf Philosophia Perennis.

Für unsere Mamas und Kinder: Muttertag erinnert uns, wofür wir kämpfen

Am heutigen Sonntag ist wieder Muttertag. Aber es ist gewissermaßen ein anderer Tag als in früheren Jahren. Denn mittlerweile bringt die Politik mit ihren absurden Maßnahmen unsagbares Leid über die Familien. Umso wichtiger ist es, sich an das starke Band zwischen Müttern und ihren Kindern zu erinnern. Daraus gilt es Kraft zu schöpfen und die Energie zu bündeln.
Kommentar von Alfons Kluibenschädl
Das Leid kann sich auf unterschiedliche Art und Weise äußern. Viele Menschen müssen heute das Test-Regime der Regierung in Anspruch nehmen, um überhaupt ihre Mutter unter strengsten und teils menschenunwürdigen Umständen in einem Pflegeheim besuchen zu können. Dort sind unzählige Mütter seit über einem Jahr weggesperrt. Es ist ein unwürdiger Umgang mit den Alten, bei man sich immer wieder fragt: Haben unsere Politiker denn keine Mutter oder Oma, die sie lieben und denen sie ein solches Leid nicht antun wollten? Warum tun sie es dann?
Viele Menschen können ihre Eltern gar nicht sehen
Andere können ihre Mütter gar nicht sehen. Meiner Herzallerliebsten, deren Eltern nicht einmal eine Autostunde entfernt in Bayern wohnen, bleibt es das zweite Jahr in Folge verwehrt, ihre Mutter zumindest zum Muttertag zu sehen. Aufgrund total sinnloser Regeln beim Grenzübertritt müsste sie in beide Richtungen fünf Tage lang in Quarantäne. Dabei wohnen sowohl wir als auch ihre Eltern in einem kleinen Weiler. Dort wäre die ohnehin aufgebauschte Ansteckungsgefahr nicht einmal so recht gegeben, wenn man es „darauf anlegte“.
Aber im Spiel der Zahlen und Inzidenzen ist das alles nicht von Belang. Seit inzwischen einem halben Jahr hat sie ihre Mutter nicht mehr gesehen. So nah und doch so fern: Und kein noch so netter Anruf am Telefon kann die Nähe zwischen einer Mutter und ihrem Kind ersetzen. Den Kummer ansehen zu müssen, weil es die Politik verbietet, ist auch für gestandene Mannsbilder herzzerreißend. Und aus meiner Wiege Tirol kenne ich viele Leute denen es ähnlich geht, die etwa in Innsbruck wohnen, aber deren Eltern in Südtirol wohnen. Für diese Familien ist der Brenner wieder zur harten Grenze geworden.
Mütter müssen Leid ihrer Kinder mitansehen
Und wiederum andere sind selbst Mütter. Vielleicht haben sie das Glück, so wenigstens ihre Kinder bei sich haben zu können. Aber sie wissen auch: Schon morgen müssen ihre geliebten Kinder wieder in die Hölle des Alltags. Morgen müssen sie sich wieder ein Staberl in die Nase rammen, um zu beweisen, dass sie gesund sind. Morgen müssen sie wieder den ganzen Tag mit einem Gesichtsfetzen herumlaufen, ihr Lächeln ebenso wie ihr Weinen verstecken, weil ein Gscheidwaschl behauptet, sie wären „Superspreader“.
Es ist ein Gefühl, das ich als Sohn, Enkel und großer Bruder nur aus einer anderen Warte kenne. Darum zitiere ich die Worte unserer Chefredakteurin Elsa Mittmannsgruber, selbst eine Mama, aus ihrem Telegram-Kanal:
„Die Liebe einer Mutter zu ihrem Kind ist die größte und reinste Liebe. Gleichzeitig ist es der größte Schmerz, wenn das Kind leidet. Gerade das macht die derzeitige Situation für viele Eltern umso unerträglicher. Im Schmerz entwickeln wir aber auch ungeahnte Kräfte. Jeder kennt die Geschichte von Müttern, die plötzlich Autos heben können, weil das Kind darunter eingeklemmt ist. Diese Kräfte gilt es jetzt zu bündeln. Geben wir alles, damit das Leid für unsere Kinder aufhört.“
Liebe Mamis! Ich weiß, ihr alle kämpft! Deshalb wünsche ich euch ganz viel Kraft und Energie zum Muttertag und verspreche euch, mit euch für unsere Kinder zu kämpfen! Alles Liebe Ihr seid toll!
In der Krise findet der Muttertag zum Sinn zurück
Einen letzten Aspekt möchte ich aber auch noch in Erinnerung rufen, inwiefern dieser Muttertag anders ist. Früher stand ich diesem Tag kritisch gegenüber. Denn ich liebe, ehre und schätze meine Mutter natürlich an jedem Tag des Jahres – und sah ihn längst nur mehr als Tag, an welchem der Blumenhandel den größten Umsatz des Jahres einfährt. Die Kommerzialisierung ist eine Kritik, die auch die Erfinderin des – in Österreich übrigens erst seit 1924 begangenen – Muttertages bereits teilte.
In der ärgsten Not verschiebt sich diese Perspektive aber schnell. Die Floristen gehören längst zu den geschundenen Betrieben, die nach Lockdowns um das nackte Überleben kämpfen und im Muttertag so etwas wie den letzten Rettungsanker sehen, um nicht bald vor den Scherben ihrer Existenz zu stehen. Und der ursprüngliche, symbolische Charakter des Tages ist wieder umso wichtiger. Bei der Bewerbung blieb diesmal daher auch der Pomp der letzten Jahre aus: Es war in der Regel ein dezentes, unoffensives Angebot, der liebsten Mama eine kleine Aufmerksamkeit zu schenken.
Ein starkes Band zeigt, wofür es sich zu kämpfen lohnt
Es ist diesmal ein Tag, an dem wir uns an alle Opfer und alle Hingabe erinnern können, die unsere Mütter, die uns neun Monate unter dem Herzen trugen und dann voller Liebe großzogen, für uns brachten. Es soll ein Tag sein, an dem wir uns wieder an das Wichtige im Leben erinnern: Die Liebe und die Fürsorge zwischen den Generationen einer Familie. Diese ist der sichere Hafen in Zeiten der Not und zugleich die Keimzelle jedes selbstbewussten Handelns in der großen, weiten Welt.
Und somit soll es ein Tag sein, an dem wir Kraft schöpfen, um für all diese Generationen – Großeltern, Eltern und Kinder – für ein Ende dieses Wahnsinns zu kämpfen, der uns alle so in Not und Kummer stürzt. Egal, ob wir unsere Mütter oder Kinder heute sehen können: Es ist dieses zarte, aber starke Band, welches uns täglich zeigt, wofür es sich zu kämpfen lohnt. Reichen wir uns die Hände und seien wir stark für unsere Mütter und für unsere Kinder.
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