
Wer das absurde Theater dieser sogenannten „Pandemie“ noch immer todernst nimmt, der muss sich einfach die Ernsthaftigkeit vor Augen halten, die die Protagonisten dieser Krise an den Tag legen – diese kosten nämlich gerade the time of their life aus: Unternehmen bereichern sich schamlos, Politiker bauen ihre Macht aus – und geltungssüchtige Wissenschaftler pimpern ihre Profilneurose, fühlen sich halbgottgleich wie Sektenführer oder steigen gar zu regelrechten Popstars dieser Pandemie auf, derweil die von ihnen hypnotisierten, angstverhetzten Massen unter Masken zwischen Testcenter und Impfbus hin- und herhuschen und sich vorm Einschlafen sorgen, ob sie morgen wohl noch aus dem Haus dürfen.
Das Verhalten jener, die uns dieses schaurige Schauspiel einer Paniksuggestion eingebrockt haben, oszilliert zwischen Flatterhaftigkeit und arglistiger Täuschung. Zumindest zur ersteren Kategorie gehört auch ein Wissenschaftler, der seine Bescheidenheit spätestens mit Corona an der Garderobe abgegeben hat: Christian Drosten, Charité-Chefvirologe und Posterboy dieser Pandemie. Er macht zwar stets betont auf Understatement und öffentlichkeitsscheu, weiß sich jedoch stets im rechten Moment durch wohlgesetzte Tweets oder wohlplanierte Interviews zu Wort zu melden. So nimmt er auf die wichtigen Debatten Einfluss und sonnt sich merklich in seiner neugewonnenen Popularität. Auch in der Alibi-Begründung des Merkel verlangten, wunschgemäß ergangenen Verfassungsgerichtsurteils wurde Drosten gehört – natürlich als faktischer Entlastungszeuge der Bundesregierung.
Unseriöser Erklär-Bär der Nation
Seit 2020 wird der Mitentwickler des PCR-Testes und Regierungsgutachter mit fatalen Ratschlüssen (Stichwort Schulschließungen) mit Preisen und Lametta überhäuft. Als oberster Erklär-Bär der Nation und vermeintlich allwissender „Experte“ hat Drostens Wort Gewicht wie das kaum eines anderen Regierungsberaters in dieser Krise – unverständlich zwar, denn er hat sich immer wieder geirrt und es dürfte um einiges leichter sein, einen Pudding an die Wand zu nageln, als von ihm eine belastbare oder valide Aussage zu erhaschen, zu der er auch nach mehreren Monaten noch steht; doch vor allem die weibliche Bevölkerungsmehrheit vertraut dieser dubiosen Figur. Tatsächlich ist Drosten ist noch weniger als ein Einäugiger unter Blinden – eher ist er der Blindenhund der Nation, der sie immer tiefer ins Dickicht führt.
Zu dieser unseriösen Aura passt auch die boulevardesk-oberflächliche Rezeption Drostens. Sein spezielle Form von Medienpräsenz ist einer angeblich vernichtenden und tödlichen Gesundheitskrise – bei der es sich eher um ein schon immer dagewesenen, jedoch seit zwei Jahren zur Katastrophe hochgeblasenen Infektionsgeschehen handelt – zwar vollkommen unangemessen, doch ihm selbst scheint sie eher zu schmeicheln: Zum zweiten Mal in Folge haben die „Playboy„-Leser Drosten nun zum „Mann des Jahres“ gewählt. Ein Virologe, der zur Kultfigur eines Herrenmagazins mutiert – sind wir etwa im falschen Film? In welchem Irrenhaus leben wir hier eigentlich? Der Corona-Hype als ultimativer Lifestyle-Trend, wissenschaftlicher Sex-Appeal als Gradmesser der Vertrauenswürdigkeit für die Spaßgesellschaft im Lockdown?
Drosten ist in besagter Umfrage – wo er Platz 1 mit 26,6 Prozent erreicht – allerdings nicht der einzige corona-konnotierte „Abräumer“: Dicht hinter ihm landet Biontech-Chef Ugur „Gollum“ Sahin mit 23,3 Prozent – immerhin doppelt so viel wie Robert Habeck. Da fehlt dann wohl nur noch das Centerfold-Pinup von Karl Lauterbach, mit der ohne Feinrib-Unterwäsche… Es ist fraglos tragisch: Wo früher virile Machos oder Gentlemen mit Charme, von Sean Connery über Jürgen Prochnow bis Sky DuMont gefeiert wurden, werden heute falsche Propheten und Erlöserfiguren, Profiteure einer beispiellosen Angstmacherei gehyped und verherrlicht. Könnte der Dachschaden dieses Volkes treffender auf den Punkt gebracht werden – und der Grad der Psychose, in der wir uns befinden?