Horst D. Deckert

Corona und kein Ende: Ein Meer von Desinformationen

Lügen in Coronazeiten (Foto:Imago)

Man kann von niemandem erwarten, dass er sich die Mühe macht, im Chaos widersprüchlicher Meldungen und „wissenschaftlicher“ Einordnungen zu Corona ein einigermaßen aussagekräftiges und umfassendes Gesamtbild dessen zu erlangen, was vor rund anderthalb Jahren über uns hereingebrochen ist und uns seither, einem Alptraum ohne Erwachen gleich, in Beklemmung und diffuse Unruhe versetzt. Nicht jeder hat wie wir Blogger und Journalisten schon auch nur die zeitlichen Ressourcen, sich aus zahllosen verschiedenen Quellen – von den ganz offiziellen, behördlichen über die Mainstreammedien bis hin zur freien Netzöffentlichkeit – zu informieren und die wachsende Fülle an Widersprüchen, an logischen Brüchen, an erwiesenen Lügen, an kontrafaktischen pseudowissenschaftlichen Behauptungen und Desinformationen überhaupt zu realisieren.

Ein Schatten liegt seit dieser Pandemie über unser aller Dasein. Die anfängliche existenzielle Urangst vor einem Virus ist bei vielen längst einem unspezifischen Gefühl aus Ohnmacht, Resignation und Verwirrung gewichen. Der Verstand verweigert sich dem allgegenwärtigen Wahnsinn, er kann das Maximum an Irrationalität nicht fassen, das uns hier ohne reale Bedrohung, ohne ersichtlichen Grund zugemutet wird. Mit der Folge, dass ihn die einen ganz abschalten und sich in sinnlose Regelwerke um der Sache selbst willen zu fügen, einem absurden Spiel gleich – während sich die anderen wie Josef K. in Kafkas „Process“ fühlen und schier verzweifeln.

Wer sich verlässt, ist verlassen

Die meisten vertrauen sich den vermeintlich seriösen Quellen an, die als erstes für eine imprägnierende Voreingenommenheit gegenüber freien und alternativen Medien sorgen, denen keinesfalls zu trauen sei, weil „im Internet soviel Müll“ kursiert. Das stimmt zwar – doch unter all diesem Müll findet sich eben zuweilen auch so manches Erhellendes und Brisantes, einwandfrei mit Quellen belegt, zur Horizonterweiterung zu empfehlen und unbedingt zur differenzierten Meinungsbildung notwendig. Denn nie war es fataler, sich auf öffentlich-rechtliche „Vertrauensmedien“, Einschätzungen Regierender und sogar behördliche Meldungen zu verlassen.

Um zu zweifeln braucht man nämlich gar keine paranoiden Telegram-Kanäle, keine „Hasskommentare“ der „Schwurbler“, der „Extremisten“ oder „Querdenker“ (die ausnahmslos alle  und tagtäglich jeden per Kopfschuss zum Schweigen bringen, der sie auf fehlende Masken hinweist). Es genügt, sich nur mit den frei zugänglichen offiziellen Daten zu beschäftigen, um die Widersprüche und Lügen zu erkennen und zu verstehen, dass die schlimmsten Verschwörungstheorien von der Realität längst überholt wurden. Doch gesamte Pandemie-Impf-Komplex funktioniert vor allem deshalb so reibungslos, weil sich nur die wenigsten der Strapaze aussetzen, selbst die Puzzleteile zusammenzufügen, die uns – aus gutem Grund – nur jeweils mit monatelangem Zeitversatz und vereinzelt, in verdaulichen Portionen vorgesetzt werden, damit ja keine Verunsicherung aufkommt. Penibel wird medial-politisch darauf geachtet, dass bei noch so vielen Bäumen dennoch niemand den Wald sieht.

Und so sind es hier ein paar mutmaßliche Impftote und da ein paar schwere Nebenwirkungen. Hier stirbt wieder ein vollständig Geimpfter an Corona, dort kommt es in einem voll durchgeimpften Altersheim zum Massenausbruch. Heute kommt es hier zu einem Superspreading auf einer 2G-Versammlung ausnahmslos Geimpfter, morgen dort. Geimpfte sind mindestens ebenso ansteckend wie Ungeimpfte, sowohl in puncto Virenlast als auch in absoluten Zahlen, und ein wirklicher Beweis für die Wirksamkeit ist gar nicht möglich, weil die reale Mortalität der durch die Impfung bekämpften Krankheit viel zu niedrig liegt. All das lässt sich in unzähligen amtlichen Quellen nachlesen.

Viele Bäume, aber kein Wald

Dieselbe Scharade bei der Hospitalisierung: Aktuell sind Intensivstationen sind die Zahlen rückläufig, und weil nur Ungeimpfte gezählt werden, wird vorsätzlich die Statistik verfälscht. Und in der Vergangenheit, in all den Monaten, da man uns von der stets kurz vorm Limit stehenden Beinahe-Triagesituation erzählt hat, bestand zu keinem Zeitpunkt eine Überlastungssituation in den Kliniken: Ein Gutachten des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung, das Jens Spahns Ministerium selbst selbst beauftragt hatte und dessen Ergebnis ihm seit April bekannt ist, ergab, dass 2020 der Anteil an Covid-Belegungen auf den Intensivstationen bei 1,9 Prozent lag. Nicht 90 Prozent, nicht 19 Prozent – sondern 1,9 Prozent.

Das soll sie gewesen sein, die große Pandemie mit Bergamo- und Beatmungsgeräthorror und allgegenwärtiger Lebensgefahr, so sehr, dass wir dafür in vielmonatelangen Lockdowns unsere freiheitliche Rechtsordnung und unsere Art zu Leben über die Klinge springen ließen, und uns jetzt einem experimentellen Impfregime unterwerfen sollen? Wer immer sich jetzt noch seine heile Welt nicht kaputtmachen will oder sich mit der massiven kognitiven Dissonanz angefreundet hat, die diese große „Krisensimulation“ zur Folge hatte, dem wird sich irgendwann die Frage umso eindringlicher sollen, um was es bei alledem eigentlich gegangen ist. Wobei beides gleichermaßen verstörend wäre: wenn es einen Plan dahinter gab, und wenn es keinen dahinter gab.

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