Horst D. Deckert

Corona und Klimaschutz: Der deutsche Mittelstand in der Krise

Der deutsche Mitttelstand hat es schwer. Natürlich liegt das zu einem guten Teil an der Coronakrise, aber vor allem an den machthabenden Politikern, die mit dieser Krise völlig falsch umgehen und damit den Mittelstand zu Grunde richten.

Von Christian Schwochert

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Hinzu kommen aber auch noch andere Faktoren wie zum Beispiel die immer höher werdenden Steuern und auch die Preise aller denkbaren Produkte. Und es kommt noch ein weiterer Faktor dazu, für den ebenso wie für die Coronakrisenprobleme, die Steuern und die Produktpreise, ebenfalls die Politiker verantwortlich sind. Aber auf den kommen wir gleich weiter unten zu sprechen. Zuerst jedoch sehen wir uns ein paar Zahlen an. Zunächst einmal ein paar mit Bezug auf die Kostenfrage. Wie die Welt berichtete, kosten Stahlträger auf Jahresbasis fast 70 Prozent mehr. Die Preise für Dämmstoffe verdoppelten sich und Rigips verteuerte sich gar um mehr als 340 Prozent. Und auch die deutsche Möbelindustrie kämpft mit einer Rohstoffknappheit, wie ebenfalls die Welt berichtete.

Mittelstand als Rückgrat der Wirtschaft

Und nun sehen wir uns die Unternehmen selbst an: Fast 60 Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten arbeiten in kleinen und mittelständischen Unternehmen. Der wirtschaftliche und gesellschaftliche Mittelstand wird von Politikern gerne herangezogen, wenn es darum geht, politische Programme zu verkaufen. Doch der Mittelstand steht massiv unter Beschuss und das, aufgepasst, unabhängig von den Folgen der Coronakrise. Einerseits drohen den Unternehmen zeit- und kostenintensive Maßnahmen wegen des immer radikaler werdenden Klimaschutzes. Und andererseits könnten die Bürger der Mittelschicht die Verlierer der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) sein.

Massive Probleme mit radikalem Klimaschutz

Der Chefvolkswirt des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft, Hans-Jürgen Völz, warnte diesbezüglich: „Die Bundesregierung droht mit dem Klimaschutzgesetz eine rote Linie zu überschreiten. Sie gefährdet sehenden Auges Betriebe und Arbeitsplätze in der mittelständischen Wirtschaft.“ Die Energiepreise könnten sich weiter erhöhen. „Gleichzeitig läßt die Bundesregierung noch immer ein zukunftssicheres Konzept für den schnellen Ausbau der Erneuerbaren Energien vermissen“, kritisierte Völz. „Damit droht die schleichende Abwanderung energieintensiver Produktion und das Aus für viele mittelständische Zulieferer.“ Es brauche deshalb konkrete Fördermöglichkeiten für den Mittelstand.  Gleichzeitig müssen sich viele Branchen an teils sprunghaft gestiegene Preise anpassen.

Wachsende Geldmenge und Preisinflation

Nicht jeder Preisanstieg ist gleich Inflation, er kann auch wachsender Nachfrage geschuldet sein, doch die Befürchtungen mehren sich nun, dass die Inflation die Sphären der Vermögenswerte wie Immobilien, Aktien und Gold verläßt und auf die Realwirtschaft durchschlägt. Die Preisinflation und die damit einhergehenden Folgen sind jedoch keine Naturerscheinung, sie sind vielmehr menschengemacht, denn die EU-Zentralbanken weiten die Geldmenge drastisch aus, und das sorgt für Preisinflation auf breiter Front. Kritik daran findet man in der Welt jedoch nicht und auch von den Altparteien ist nicht zu erwarten, dass sie etwas dagegen tun.

Abgehobene Politik keine Hilfe

Ideen was gegen die Krise des Mittelstands getan werden kann, soll es laut Webseite von Markt und Mittelstand auf dem „Ludwig-Erhard-Gipfel 2021“ geben. Doch auf der Webseite wird nicht ohne Grund gewarnt: „Die Berliner Politik wirkt entrückt. Während in der Welt bleierne Konflikte herrschen, wandelt Deutschland langsam umher“. Und leider ist angesichts der Gästeliste, auf der zahlreiche Politiker eben der für die Krise verantwortlichen Parteien stehen, nicht viel von diesem Gipfel zu erwarten.

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