Horst D. Deckert

Coronatests für Schüler sind billig wie Dreck (Beispiel Österreich)

Zu meiner Vermutung über die wahre Natur der Fäden in den Corona-Teststäbchen bekam ich eine ganze Reihe von Rückmeldungen. Einige davon waren zustimmend, andere waren naturgemäß auch skeptisch. Unter letzteren befanden zwei, die mich auf einen Artikel aus Österreich hinwiesen, der mich selbst auch nochmal zum nachdenken brachte. Es geht darin um staatlich eingekaufte Teststäbchen für österreichische Schüler, deren Watteköpfe ganz offenbar nicht aus Baumwolle bestehen wie ich es vorausgesetzt hatte, sondern aus Polyester, sprich, Plastik. Das wirft einige neue Fragen auf. Allerdings nicht zur Frage nach Morgellons, sondern vielmehr, ob sich Österreichs Regierung mit den Testsets eine chinesische Katze im Sack eingekauft hat.

 

Keine Fäden, aber Plastiksprießen

 

In dem Artikel wird ein Vater aus Österreich zitiert, dessen Kinder staatlich beschult werden, und wo sie sich regelmäßig auf Corona testen lassen müssen. Der Vater hat eines der Teststäbchen unter dem Mikroskop untersucht und stellte dabei fest, dass der Wattekopf zahlreiche kleine Plastiksprießen enthält, die sich leicht vom Kopf des Stäbchens lösen.

Steckt man sich dann eines dieser Stäbchen in die Nase, dann bleiben zahlreiche der Sprießen im hinteren Bereich der Nasenhöhle hängen, so der naheliegende Gedanke dazu. Fraglos kann das zu erheblichen gesundheitlichen Schäden führen, da das Plastik anorganisch ist und daher nicht abgebaut werden kann. Es ist gut, dass jemand darauf hingewiesen hat.

 

Eine lange Importkette mit Quelle Chinamann

 

Der Vertragspartner für diese Testsets ist die in Österreich ansässige Spectrotex GmbH. Das 1991 gegründete Unternehmen betreibt den „Import und Vertrieb von medizinisch-technischen Artikeln“, wie es in diesem Firmenportrait heißt, wobei das eigentliche Produktportflio aus hochwertigen Implantaten besteht. Die Coronatests sind offenbar nur ein lukratives Nebengeschäft, das sich infolge der Pandemie ergeben hat.

Eine genuine Expertise in der Beurteilung der Qualität der Sets hat Spectrotex damit nicht. Allerdings wird der von dem Unternehmen vertriebene Coronatest auch von anderen deutschsprachigen Händlern wie etwa Trinicum angeboten, der von einem Arzt betrieben wird. Eine gewisse interne Qualitätskontrolle sollte dort gegeben sein.

Der eigentliche Anbieter des fraglichen Tests ist Lepu Medical, bei dem es sich wenig überraschend um ein chinesisches Unternehmen handelt. Deren Produktportfolio umfasst verschiedene medizinische Diagnosegeräte und seit einiger Zeit auch Corona- und andere PCR-Tests. Ich nehme stark an, dass Spetrotex und Trinicum überhaupt erst über Lepu zum Geschäft mit den Testsets kamen, da weitere Geschäftsbeziehungen in den anderen Produktbereichen zu existieren scheinen.

Der Vergleich verschiedener anderer Produkte von Lepu Medical mit jenen der Konkurrenz zeigt, dass auch dort vermutlich nur ein kleiner Teil der Produkte selbst hergestellt wird. Die von Lepu angebotenen Patientenmonitore beispielsweise ähneln in verdächtiger Weise den Konkurrenzgeräten von Creative Medical. Dies, obwohl Lepu in Peking ansässig ist und sich das Hauptquartier von Creative Medical im 2000km entfernten Shenzhen befindet.

Aus den Umständen der beiden Unternehmen lässt sich ein mit Dell vergleichbares Geschäftsmodell ableiten. Viel mehr, als das eigene Logo auf die von Drittanbietern eingekauften Produkte zu pappen, machen Creative Medical und Lepu sehr wahrscheinlich nicht. Das gilt für die Elektronik genauso wie für die von Lepu zusätzlich angebotenen Testsets.

 

Wie viel Qualität stecken in 4,90 Euro?

 

In meinem Beitrag über die Fäden habe ich bereits auf China verwiesen und vor den dortigen Relationen bei der allgemeinen Produktqualität gewarnt. Die normal erwartbaren Qualitätsmängel bei chinesischen Produkten, so meine Vermutung, stellen eine viel größere Gefahr für unsere Gesundheit dar, denn die theoretische Möglichkeit auf eine absichtliche Verunreinigung der Teststäbchen mit Parasiten.

Es sieht ganz danach aus, als hätte ich zumindest bei dem an Österreichs Schulen verwendeten Test recht behalten. Die miserable Produktqualität des eingekauften Tests lässt sich an dessen Preis ablesen. Bei Trinicum wird eine Packung mit 25 Tests für 122,50 Euro netto angeboten. Ein Test kostet damit 4,90 Euro und man muss sich die Frage stellen, wie viel Qualität bei einem solchen Preis überhaupt noch möglich ist.

Denn der Test wird zwar nur ein Mal hergestellt, aber er wird gleich drei Mal vertrieben. Einmal vom eigentlichen Hersteller, dann von Lepu und schließlich von Trinicum oder wahlweise Spectrotex. In allen drei Fällen müssen Vermittler bezahlt werden, die nicht billig sind, wie die Maskenskandale unter hochrangigen Politikern zeigen. Jenseits davon wollen die Unternehmen nach Abzug des Rohmaterials und der Gehälter für die Wattestäbchenmonteure auch einen kleinen Gewinn erzielen, wobei Trinicum monatlich überdies noch mindestens ein Ärztegehalt finanzieren muss.

Hinzu kommen die Produktionskosten wie etwa die notwendige, aber nicht gerade billige Sterilisierung der Wattestäbchen. Sterile Wattestäbchen für den medizinischen Gebrauch kosten in etwa das 100-fache von Wattestäbchen aus dem Supermarkt. Dabei sind sie nicht einzige Teil des Gesamtprodukts und auch nicht das bedeutendste für den eigentlichen Test. Schließlich müssen die Testsets auch verpackt und bunt bedruckt werden, bevor es nach der Endabnahme über den halben Planeten zur europäischen Kundschaft verschifft werden kann.

Bei den Kostenfaktoren mag es für sich gesehen jeweils nur um kleine Centbeträge handeln. Doch sie rappeln sich und das mit der Konsequenz, dass irgendwo heftig gespart werden muss und das geschieht im Zweifel bei der Qualität einzelner Komponenten.

 

Die Preisleistung greift auch bei Billigprodukten

 

Auf der Kundenseite im Geschäft mit den Testsets gibt es weitere Faktoren, die sich deutlich auf den Abnahmepreis niederschlagen. Denn wie alle Regierungen muss auch in Österreich beim Einkauf als erstes auf den Preis geachtet werden. Des weiteren gilt bei Großabnahmen, dass besondere Rabatte möglich sind, wobei das Volumen für Österreichs Schüler groß genug ist, um dafür eine eigene Produktionslinie zu errichten. (Warum eigentlich nicht in Österreich selbst?)

Aufgrund der Umstände gehe ich bei den Testsets für die österreichischen Schulen von einem Stückpreis von maximal 3 Euro aus. Die am freien Markt angebotenen gleichartigen Testsets von Lepu und auch jene Exemplare, die dem Ministerium zur Auswahl vorgelegt wurden, entsprachen sicherlich der Preisleistung, die man von einem 4,90 Euro teuren Produkt in diesem Bereich erwarten kann. Ob am Ende dann aber auch die Schüler für 4,90 Euro getestet werden, oder doch eher für 2 Euro weniger, ist eine andere Frage. Mindestens langfristig der geringe Abnahmepreis dazu führen, dass auch eine Leistung im Gegenwert von 3 Euro anstelle von knapp fünf Euro geliefert werden wird.

 

Das Wattestäbchen als Ansatzpunkt für die Preisoptimierung

 

Obwohl es sich bei dem Test um ein sehr simples Verfahren handelt, sind 3 oder auch 4 Euro zu wenig, als dass noch eine adäquate Qualität geliefert werden kann. Denn aufgrund des geringen ausgehandelten Abnahmepreises muss der Hersteller nach Vertragsabschluss damit beginnen, die Herstellungskosten des Produkts so zu zu senken, dass auf der einen Seite seine wirtschaftlichen Ziele erreicht, ohne dabei auf der anderen Seite die Kernleistung seines Produkts zu gefährden.

Da der Flaschenhals dieser Untersuchungsart bei der Sterilität der Komponenten und der Zuverlässigkeit der chemischen Substanzen liegt, muss woanders gespart werden. Weil so ein Test jedoch nur aus sehr wenigen Komponenten besteht, gibt es kaum Ansätze für Einsparpotenziale – außer eben bei den Wattestäbchen.

Wenn der Kopf des Wattestäbchens nach genügend Sparrunden schließlich nicht mehr aus steriler Baumwolle besteht, sondern wahlweise aus steril gemachten Baumwollabfällen oder wie im Beispiel aus Polyesterresten besteht, ist das kein Betrug und auch keine Verschwörung, sondern ganz einfach wirtschaftliche Logik in Verbindung mit politischer Inkompetenz (oder Korruption, je nachdem).

Interessant wäre in diesem Zusammenhang ein Vergleichstest zwischen einem offiziellen österreichischen Teststäbchen für Schüler und dem analogen Produkt, das auf dem freien Markt erworben wurde. Eventuell bräuchte es nicht einmal ein Mikroskop, um die Qualitätsunterschiede zu erkennen.

 

Katastrophales politisches Versagen

 

Der Punkt, an dem der Politik die unzureichende Qualität der gelierten Ware auffallen würde, wäre wohl erst dann erreicht, wenn die Köpfe der Teststäbchen aus Bauchnabelfusseln bestehen und sich das typischerweise eine Privatschule besuchende Politikerkind zu Hause darüber beschwert.

Dabei könnte es auch ganz anders laufen. Entweder die Behörden könnten beim Import etwas mehr auf die Qualitätskontrolle achten, oder die Politik könnte auf besser kontrollierbare einheimische Produkte setzen, oder man könnte endlich dazu übergehen und der effektiven Preisleistung eine höhere Bedeutung zumessen. Eventuell würden auch kompetente Mainstream Medien weiterhelfen. Aber darauf können wir wohl noch lange warten.

Wäre wenigstens eine der Sicherheitsebenen in das staatliche Handeln eingebaut, dann müsste niemand mehr den Verdacht hegen, dass sich Österreichs Regierung eine chinesische Katze im Sack eingekauft hat. Denn wer weiß schon, ob auch wirklich der eingekaufte Test zum Stückpreis von 4,90 Euro geliefert wird, oder in Wirklichkeit der ebenfalls von Lepu vertriebene andere Test* zum Stückpreis von 3,50 Euro in der Verpackung steckt – oder eben, ob ein ganz anderes Experiment läuft und man uns per Coronatest nasal Parasiten einpflanzen will. Derartige Verdächtigungen halte ich aus den beschriebenen Gründen zwar für haltlos, kann in Anbetracht der größeren Umstände aber niemandem einen Vorwurf machen, der das für möglich hält.

*Ja, ich weiß, das ist ein anderer Testtyp. Allerdings frage ich mich gerade, warum sie nicht diesen genommen haben. Er wäre nicht nur billiger, vielmehr wäre auch der tägliche Piekser in jeweils einen anderen Finger weit weniger nervig, als jeden zweiten Tag ein Wattestäbchen in das selbe Nasenloch gerammt zu bekommen. Man könnte es den Schülern wenigstens zur Auswahl geben.

Quelle Titelbild

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