Die Österreichische Bundesregierung hat im Dezember 2021 entschieden, die Gesamtstaatliche Covid-Krisenkoordination (GECKO) einzurichten und im Bundeskanzleramt zu bündeln. In dieses zentrale Beratungsgremium der Bundesregierung wurden führende Expertinnen und Experten aus allen relevanten Bereichen berufen.
Es sollte eine «fachlich fundierte Führung mit starken Managementqualitäten sichergestellt werden». Zusätzlich wurde im Bundeskanzleramt der GECKO-Stab als Geschäftsstelle eingerichtet. Die GECKO ist also das zentrale Organ der Österreichischen Bundesregierung bzgl. der Bekämpfung der Covid-19-Pandemie. Kein «Schwurbler-Organ», keine «Verschwörungstheoretiker », keine «Covidioten».
Keine eindeutige Evidenz für den Schutz durch Masken
Zur Verwendung von FFP2-Masken, die ja in Österreich sogar im Freien (!) gesetzlich vorgeschrieben sind, erklärt die GECKO in ihrem letzten Bericht lapidar, dass es «keine internationalen Studien gibt, die explizit die Settings von grossen Zusammenkünften mit FFP2-Maskenpflicht und ohne FFP2-Maskenpflicht vergleichen. Eine Einschätzung der Wirksamkeit kann daher nur über eine kombinierte Abschätzung der bekannten Untersuchungen einerseits zu Grossveranstaltungen und andererseits zur Maskenpflicht erfolgen (Seite 5).»
Die GECKO bestätigt damit die bestehenden Leitlinien der WHO: es gibt keine eindeutige Evidenz, nur Schätzungen, ob und wie viel Masken vor einer Covid-19-Infektion schützen. Und FFP2-Masken werden von der WHO für die normale Bevölkerung überhaupt nicht empfohlen.
Infektionen und Impfungen schützen nicht vor Infektionen und Ansteckungen
In weiterer Folge geht es dann an das Eingemachte. Auf Seite 8 schreibt die GECKO wörtlich: «Nach allen bisherigen wissenschaftlichen Ergebnissen schützt weder eine oder mehrere durchgemachte Infektionen noch einer der Impfstoffe auch nach mehrmaliger Verabreichung eine bestimmte, einzelne Person zuverlässig und langfristig gegen Infektion und Transmission des Virus.
Die in Studien gezeigte Reduktion der Wahrscheinlichkeit einer Reinfektion nach Mehrfachimpfung ist zu Beginn relativ hoch, geht dann aber mit der Zeit teilweise stark zurück. Dazu kommt, dass die einzelnen Varianten, die bisher aufgetreten sind, unterschiedliche Grade der Immunevasion zeigen und anzunehmen ist, dass die weitere Evolution des SARS-CoV-2 Virus darauf abzielen wird, sich bestehender Immunität aus welcher Quelle auch immer zu entziehen.»
Und: «Demnach erscheint es zum gegenwärtigen Zeitpunkt sehr unwahrscheinlich, dass eine transmissionsrelevante Immunität auf Dauer erreicht werden kann, sodass es durch einen kollektiven Schutz tatsächlich gelingen könnte, die Infektion zu eliminieren».
Es gibt keine Herdenimmunität
Mit dieser lapidaren Erklärung beendet die GECKO meines Wissens als erstes offizielles Organ in der EU das Narrativ von der Herdenimmunität und vom Infektions- und Ansteckungsschutz durch wiederholte Impfungen. Die GECKO bestätigt sogar, dass in Zukunft weitere Mutationen dazu führen, dass das Virus den Impfeffekten ständig entkommen wird. Wir werden den Virus-Mutationen mit den Impfungen ständig hinterherlaufen und immer nur auf das jeweils aktuelle Virus reagieren können. Somit ist eine Impfpflicht medizinisch sinnlos; die WHO erklärte schon vor einem halben Jahr, dass die Impfung die Pandemie nicht beenden wird.
In Zukunft werden wir daher weiter Welle um Welle von Covid-19-Infektionen erleben, und es bleibt zu hoffen, dass zum einen das Virus immer weniger pathogen ist, wie beispielsweise Omikron, und zum anderen, dass die Politiker endlich evidenzbasierte Massnahmen ergreifen und Ratlosigkeit nicht durch sinnlosen Aktionismus zu übertünchen versuchen.
Die GECKO meint, dass wiederholte «alljährliche» Impfungen vor schweren Erkrankungen schützen (Seite 7). Sie vergleicht dabei interessanterweise die Covid-19-Impfungen mit den Grippe-Impfungen und erklärt, dass «ein Schutz vor schweren Krankheitsverläufen auch beim Auftreten neuer Varianten möglich ist»; also keinesfalls sicher oder wenigstens halbwegs sicher, nur möglich. Dazu ist festzuhalten, dass die Wirkung der Grippe-Impfung bekanntermassen nicht gut ist. 2017/2018 starben beispielsweise in Deutschland 25’000 Menschen an der Grippe.
Das Impf-Narrativ bricht zusammen
Jeder kann es derzeit sehen: die Pandemie ist eben keine Pandemie der Ungeimpften, wie fälschlich behauptet, im Gegenteil. Mir liegen Berichte vor, laut denen in Krankenstationen derzeit die Geimpften «die Stellung halten» , weil die Geimpften reihenweise an Covid-19 erkranken. Gestern starben in Österreich trotz einer Impfquote von rund 75 Prozent und der aktuell milden Omikron-Variante wieder 37 Menschen an Covid-19. In Israel sind im Februar 2022 von den schwer an Covid-19 Erkrankten in den Krankenhäusern 70 bis 80 Prozent zumindest dreimal geimpft; der Effekt der Impfung ist laut israelischen Regierungsexperten klinisch nicht signifikant.
Die Impfung schützt also nicht sicher vor einer Infektion, nicht sicher vor einer Ansteckung und auch nicht sicher vor einer schweren Erkrankung oder dem Tod durch Covid-19; ergo fehlt jegliche medizinisch-wissenschaftliche Grundlage für eine Impfpflicht.
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Dr. med. univ. Hannes Strasser, MSc., ist Facharzt für Urologie und Notarzt und führt eine urologische Praxis in Hall in Tirol. Der Universitätsdozent hat zahlreiche Auslandsaufenthalte absolviert und Gastprofessuren bekleidet, unter anderem am Northwest Hospital in Seattle, am University of Virginia Health System in Charlottesville, am Johns Hopkins Hospital in Baltimore und am Beaumont Hospital in Royal Oak. Er hat zahlreiche wissenschaftliche Preise erhalten und über 100 wissenschaftliche Publikationen und Buchbeiträge verfasst.