Der nordindische Bundesstaat Uttar Pradesh, mit 241 Mio Einwohnern, gilt seit letzter Woche als „coronafrei“. Die aktiven Fälle sind auf 199 geschrumpft. Gelungen ist das mit dem im Westen verteufelten und von der WHO nur halbherzig geprüften Medikament Ivermectin. Auch Brasiliens Präsident Bolsonaro setzt bekanntlich erfolgreich auf das Mittel (Hier können Sie das exklusive Wochenblick-Interview mit Präsident Jair Bolsonaro nachlesen). Nun wurde es auch in Indien frühzeitig und großflächig zur Prophylaxe gegen Corona eingesetzt. In Uttar Pradesh ist es jetzt ein zugelassenes Medikament zur Covid-19-Behandlung.
- Corona-Sensation in Indien
- Bundesstaat Uttar Pradesh ist coronafrei
- Großflächiger Einsatz von Ivermectin
- Geringe Impf-Rate
- Positiv-Fälle gingen massiv zurück
- Jetzt offizielles Covid-19-Medikament
- WHO prüft Ivermectin nur halbherzig
- Indien kündigt eigene Studie an
Niedrige Impfraten – kein Corona
Uttar Pradesh hat die höchste Bevölkerungsdichte aller Bundesstaaten Indiens und setzte erstmals Ivermectin in dieser Form ein, begleitet von einer strengen Kontaktnachverfolgung. Die Rate der positiven Fälle sank danach auf 0,01 Prozent, jene der Genesenen stieg auf 98,6 Prozent. Die Impf-Rate ist gering: Bisher erhielten 31,3% der Bevölkerung den ersten Stich, lediglich 5,8% auch den zweiten. In den USA sind 54%, in Israel 62% voll geimpft – mit stark steigenden Infektions- Hospitalisierungs- und Sterbezahlen.
Nachweisliche Wirksamkeit
Grund für den Startschuss von Ivermectin, war ein Covid-19-Cluster im Vorjahr, der von einer fünfköpfigen Familie nach einem Italienbesuch im Bundesstaat verbreitet wurde. In der Folge breitete sich das Virus auch rasant unter Polizeibeamten aus. Man entschloss sich zum experimentellen Einsatz von Ivermectin. Das Medikament (12 mg) wurde drei Tage lang gemäß den nationalen Richtlinien verabreicht. Dem folgte ein Test am vierten und fünften Tag. Auch in Gefängnissen wurde das Mittel eingesetzt und die positiven Fälle gingen massiv zurück. Erfolgreich war auch die Ivermectin-Prophylaxe bei medizinischem Personal, das ständig mit Covid-Patienten zu tun hatte, sie blieben gesund. Das Medikament wurde jetzt in das Nationale Protokoll für die Behandlung von Covid-19 aufgenommen. In Kürze will man auf Grundlage der aktuellen Erkenntnisse eine eigene Studie durchführen.
Halbherzige WHO-Untersuchung
Ivermectin ist ein antiparasitärer Breitbandwirkstoff und scheint als solcher auf der WHO-Liste unentbehrlicher Arzneimittel auf. Man behandelt damit Fluss-Blindheit, den Zwergfadenwurm oder Krätze. In Österreich ist das Medikament auf Verschreibung unter dem Namen „Scabioral“ als Tabletten erhältlich. Weil sich Hinweise auf eine wirksame Behandlung von Covid-19 verdichteten, untersuchte eine Gruppe von WHO-Experten eine Reihe von Studien, um herauszufinden, ob Ivermectin die Sterblichkeitsrate, Hospitalisierung, mechanische Beatmung und die Erholungsphase von Covid-19-Patienten verringert. Aufgrund zu geringer Studiendaten und methodischer Einschränkungen kam man zum schwammigen Ergebnis „eher nicht sicher“. Womit sich das Gremium NICHT befasste, ist der Einsatz von Ivermectin zur Vorbeugung gegen Covid-19. Doch genau das machte Uttar Pradesh „coronafrei“.
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