Horst D. Deckert

Das elfte Klimagebot: Du sollst nicht merken, daß du angelogen wirst

Eine kleine, schwerreiche Gruppe führe einen Krieg gegen den Rest der Menschheit, schreibt der Wissenschaftsjournalist Björn Lohmann in einer Buchrenzension für „Spektrum“. Die Rede ist aber überraschenderweise nicht von George Soros, Bill Gates et al, sondern von schwerreichen „Klimaschutzverzögerern“. Klingt nach Sensation, ist aber keine. Die Medienkritik.

von Max Erdinger

Von allerlei Zwängen getrieben ist der Mensch, besonders der deutsche Wissenschaftsjournalist. Er ist nicht zu beneiden. Zuhause warten die Kinder mit aufgesperrten Mündern auf Nahrung, sein Weib braucht neue Schuhe, die Bank will ihre monatlichen Rückzahlungsraten für das kreditfinanzierte Journalistenhäuschen und auch die Leasingsgesellschaft will allmonatlich die Raten für den Volvo. Da tut der von persönlichen Zwängen getriebene Wissenschaftsjournalist gut daran, sich nicht als Selberdenker zu inszenieren. Treu und brav muß er die gängigen Wissenschafts-Narrative verteidigen, um auch fürderhin sein Auskommen als Wissenschaftsjournalist zu finden.

Diese Betrachtung hätte Björn Lohmann seiner Rezension des Buches „Propagandaschlacht ums Klima“ voranstellen können, um dem Leser eine grobe Einordnung dessen zu ermöglichen, was ihn wohl bei der Lektüre der Rezension erwarten wird. Daß er das bleiben lassen hat, könnte mit der berechtigten Annahme zusammenhängen, daß eine solcherart vorangestellte Betrachtung des Lesers Interesse an den „Klimaschutzverzögerern“ arg beeinträchtigen könnte. Auch der Wissenschaftsjournalist lebt nicht vom Desinteresse an seiner Arbeit. So könnte sich das Zustandekommen von Lohmanns Rezension für „spektrum“ erklären. Lohmann verteidigt artig den Erfinder des „Hockeyschlägerdiagramms“, zugleich Autor des Buches. „Propagandaschlacht ums Klima“ wurde verfasst von Michael Mann. Sein „Hockeyschlägerdiagramm“ aus dem Jahr 1999 ist seit über 20 Jahren die Bibel derer, die partout an die Menschengemachtheit des Klimawandels glauben wollen, beweist es doch angeblich, daß nie zuvor in der Weltgeschichte die globalen Temperaturen in so kurzer Zeit so drastisch angestiegen seien, wie in der industrialisierten Zeit. Es gibt jedoch Wissenschaftler, die das bestreiten. Nicht nur bemängeln sie, daß Michael Mann sich bis heute weigert, zu verraten, wie er methodisch vorgegangen ist, um beim Hockeyschläger herauszukommen, sondern sie bemängeln auch, daß man sie medial mundtot zu machen versucht, so gut es eben geht. Was übrigens ein schönes Thema für einen Wissenschaftsjournalisten wäre, wenn er nicht selbst von seiner Arbeit leben müsste.

Voraussetzungen

Gerade der deutsche Medienmainstream lebt in vielerlei Hinsicht davon, daß seine Konsumenten von diversen Voraussetzungen ausgehen. Eine davon wäre zum Beispiel, daß Deutschland eine Demokratie sei und daß Volksvertreter tatsächlich Volksinteressen vertreten. Das ist wichtig, wenn man gedenkt, Parteipolitik ins Zentrum des Leserinteresses zu rücken. Eine andere Voraussetzung ist die, daß der Kosument von unabhängigem Journalismus ausgeht, wenn er Politmagazine bei ARD oder ZDF einschaltet. Was die Pandemie angeht, lebt der Medienmainstream von der Voraussetzung, daß der Konsument glaubt, es ginge um seine Gesundheit. Was den Klimawandel angeht, lebt der Medienmainstream davon, daß er voraussetzt, die Menschengemachtheit des Wandels sei als feststehende Gewißheit bereits bestens etabliert. Der Wissenschaftsjournalist lebt von der Voraussetzung, daß der Leser an die Existenz von „die Wissenschaft“ glaubt und keinen Gedanken daran verschwendet, daß es um Wissenschaftler gehen könnte, die sich auf allen Gebieten innerdisziplinär miteinander auseinandersetzen. „SPIEGEL“- Artikel leben von des Lesers Wunsch, daß stimmen möge, was der „SPIEGEL“ in seinem Werbeslogan verspricht, nämlich, daß sie sich nach der Lektüre zu den „Mehrwissern“ zählen dürfen. „Spiegel“-Leser wissen mehr, „BILD“-Leser bilden sich nicht die Meinung der „BILD“, sondern per „BILD“-Lektüre ihre eigene („Bild Dir Deine Meinung“) – und der „Zeit“-Leser wünscht in seinem Leib- und Magenblatt gefälligst das zu lesen, was er selbst schon vorher wusste. Er läßt es sich nur gern noch einmal bestätigen, damit er etwas hat, auf das er sich berufen kann, weil es ein gewisses, eigenförderliches Image hat. Der „Zeit“-Leser weiß schon, was der „Spiegel“-Leser erst noch lesen muß, um per Mehrwissen zum „Zeit“-Leser aufzuschließen. Wer sich ungern mit Politik beschäftigt, sich selbst aber gern für einen Konservativen halten – und gern auch so wahrgenommen werden möchte, der beruft sich auf die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. Und „Spektrum“ lebt wahrscheinlich davon, daß „die Wissenschaft“ – und zwar die angeblich „maßgebliche“ – „spektrum“ wohlgesonnen bleibt.

Weil das so sein könnte, soll auch des Wissenschaftsjournalisten Björn Lohmanns als „Rezension“ bezeichnete Lobhudelei auf Michael Manns „Propagandschlacht ums Klima“ als „Buchkritik“ durchgehen. Tatsächlich handelt es sich aber um Werbung für das Buch – und damit um Werbung für den Wissenschaftsjournalisten Lohmann. Die hungrigen Kinder des Spektralschreibers bekommen also etwas zu essen, seine Frau bekommt ihre Schuhe, das Häuschen wird zuverlässig abbezahlt – und der geleaste Volvo steht auch weiterhin zur Verfügung. Wer ein bißchen mit der Sprache spielen kann, der schüttelt einen „Klimaschutzverzögerer“ locker aus dem Ärmel. Er hat Übung. Den „Klimaleugner“ hat er ja auch schon im Bewußtsein der Leser als existent etabliert, obwohl der „Klimaleugner“ noch nicht mal „Klimaskeptiker“ wäre, sondern ein „Menschengemachtheitsskeptiker“, der schier daran verzweifelt, daß er dabei zusehen muß, wie die wichtigste Frage unter den Tisch fällt und eine bedeutungslose rauf und runter thematisiert wird. Der Klimawandel ist vom Menschen nicht zu stoppen, er war nie zu stoppen und wird nicht zu stoppen sein. Wichtig wäre, zu der Frage zu forschen, wie er mit dem Klimawandel leben kann und welche Anpassungen technischer Natur deshalb erfolgen sollten. Für das Ahrtal wäre eventuell wichtig, wie man das Zerstörte so neu aufbaut, daß es einer nächsten Flutkatastrophe besser standhält, anstatt vor den Ruinen zu stehen und darüber zu fabulieren, wie man den globalen Klimawandel aufhalten will. Was hat er also geschrieben, der wissenschaftsjournalistische „Buchkritiker“ Lohmann, Björn?

Der Wissenschaftsjournalist

Seine Schlagzeile heißt „Nach dem Leugnen„. Lohmann ist also wissenschaftsjournalistischer Gotteskrieger bei den Zivilreligiösen und bezieht vermutlich ein Priestergehalt. Priester sind seit jeher Experten für Häresien aller Art. Der Häretiker ist ein Leugner von Glaubensgewißheiten. Als nächstes schreibt er: „Der Klimaforscher Michael Mann entlarvt die Methoden, mit denen Klimaschutzverzögerer heute ihre monetären Interessen zu Lasten des Planeten wahren.“ – Nicht geschrieben hat er, daß der Klimaforscher Michael Mann seine eigenen Methoden ums Verrecken nicht „entlarven“ will, weswegen auch die dazugehörige Vermutung fehlt, der weltberühmte Michael Mann verfolge mit einer solchen Strategie monetäre Interessen zu Lasten von Wahrheit und Objektivität. Der (typisch?) deutsche Wissenschaftsjournalist Lohmann, Björn, hofft aber vermutlich, daß der Heiligenschein des Investigativen auf ihn selbst abstrahlt, wenn er nur schreibt, Michael Mann habe etwas „entlarvt“.

»Krieg«, »mächtiges Arsenal«, »gewaltige Waffen«, »Front« und der »Kampf um den Planeten« – im jüngsten Buch von Michael Mann, einem der renommiertesten und engagiertesten Klimaforschenden weltweit, geht es martialisch zu.„, schreibt Lohmann, und der Leser erwartet sofort, daß Lohmann das kritisiert in seiner Buchkritik, weil er annimmt, daß Lohmann die Tatsache bekannt sein müsste, bei „die Wissenschaft“ gehe es immer um die ruhige, nüchterne und sachliche Auseinandersetzung mit Forschungsergebnissen aus den verschiedensten Quellen. Doch der Leser wird enttäuscht. Der Wissenschaftsjournalist Lohmann, Björn geriert sich lieber wie ein Panzerkommandant in der Armee Mann. Und das, obwohl die Bundeswehr das Wort „Panzerkommandant“ kürzlich erst abgeschafft hat, um es durch das Wort „Teamleiter“ zu ersetzen. „Teamleiter“ paßt besser zum neudeutschen Lieblingswörtchen „gemeinsam“. Weswegen der Teamleiter des Panzers gemeinsam mit der Panzerbesatzung zum Zwecke der Friedenssicherung durch die vielfältige und bunte Welt tuckert, und nicht etwa deswegen, weil er sich im Krieg befände. Obwohl sich Sachverhalte nicht schon dadurch ändern, daß man sie anders benennt, stellt sich Lohmann dennoch als wissenschaftsjournalistischer Panzerkommandant in die Dienste der „Armee Mann“ und verteidigt die martialische Wortwahl des großen Entlarvers aus Übersee.

»Die Klimaschutzverhinderer wurden gezwungen, sich von der ›harten‹ Klimaleugnung auf eine ›weichere‹ Leugnung zurückzuziehen: herunterspielen, ablenken, spalten, verzögern und Verzweiflung schüren.« Wolle man dagegen antreten, müsse man die Strategien entlarven und überwinden.„, fasst der Deutsche des Amerikaners Resümee schon einmal vorwegnehmend zusammen. „Als Urheber der berühmten »Hockeystick-Kurve«, die den Verlauf der CO2-Konzentration in der Atmosphäre beschreibt, ist Mann seit mehr als zwei Jahrzehnten eines der Hauptziele jener Kräfte, die sich gegen angemessene Reaktionen auf die Klimakrise wehren.“ – er sitzt also als Teamleiter in Manns Angemessenheitspanzer. Wer wüsste besser, was „angemessene Reaktionen“ auf die als „Klimakrise“ diffamierte Natürlichkeit des Klimawandels sind? – Na eben. Folglich kommt dann auch gleich das hier: „Dabei beschreibt er die Methoden, die durch fossile Brennstoffe reich gewordene Menschen gegen Personen aus Wissenschaft, Politik und Aktivismus anwenden, wenn diese naturwissenschaftliche Fakten betonen und konsequentes Handeln fordern.“ – der Wissenschaftsjournalist Lohmann, Björn erkennt eine Sauerei, wenn er eine sieht. Naturwissenschaftliche Fakten zu betonen, ist auf jeden Fall eine solche. Was Mann vermutlich nicht beschrieben hat, und was der Wissenschaftsjournalist Lohmann, Björn deshalb auch nicht unter Panzerbeschuß nimmt, sind die Methoden, die durch Windräder, E-Autos und Solarfelder reich gewordene Menschen gegen Personen aus Wissenschaft und Politik anwenden, die diesen reich gewordenen Menschen vorwerfen, sie seien mit realitätswidriger Lügenscheiße reich geworden. Ein Zweifrontenkrieg ist eben nicht Jederlohmanns Sache, gell?

Aber eine Ahnung muß er gehabt haben, der Lohmann, Björn, wie Michael Manns martialische Wortwahl auf den friedliebenden Deutschen wirken könnte, weswegen er jeder pazifistischen Haltung in Wissenschaftsfragen gleich einmal den Wind aus den Segeln zu nehmen trachtet. „Man könnte nun befürchten, die »Opferrolle« des Autors habe zu einem unsachlichen oder polemischen Werk geführt. Doch Mann führt weit mehr als die eigenen Erfahrungen aus, und fast immer sind seine Aussagen durch öffentlich zugängliche Quellen belegt.„, schreibt der Wissenschaftsjournalist bei „spektrum“. Weiß der Geier, wie man darauf kommt, daß die Ausstellung über die „entartete Kunst“ anno dazumal öffentlich zugänglich gewesen ist, und daß man sich fragt, inwiefern die „öffentliche Zugänglichkeit“ ein qualifizierendes Merkmal für irgendetwas sein soll. Die „Tagesschau“ ist ebenfalls öffentlich zugänglich, obwohl es sich dabei um „entartete Nachrichtenkunst“ handelt. Wird am Ende die Lüge zur Wahrheit, wenn man sie nur öffentlich zugänglich gemacht hat? Sollten „wir“ darüber einmal nachdenken? – Ja, aber nicht länger als zwei Sekunden. Nicht, daß „uns“ noch jemand für langsame Denker hält.

Blitzergebnis jedenfalls: Die öffentliche Zugänglichkeit ist kein Beweis für irgendetwas, außer, daß etwas öffentlich zugänglich ist. Und für die eigenen Erfahrungen von Michael Mann gibt es Gründe, die durchaus mit Michael Mann selbst zu tun haben, nicht nur mit den Reaktionen, die er auf seine Geheimniskrämerei um das ach-so-notwendige „Hockeystick-Diagramm“ erhalten hat. Für die „Menschengemachtheitsgläubigen“ der Klimakirche ist Manns „Hockeystick-Diagramm“ das, was früher ein Holzsplitter vom Kreuze Jesu für die Frömmsten unter den Frömmlern gewesen ist. Das „Hockeystick-Diagramm“ ist der Beweis dafür, daß sich Michael Mann von seinen wissenschaftlichen Kritikern hat kreuzigen lassen, um „uns“ von unseren Klimasünden zu erlösen. Sich kreuzigen zu lassen, das kann der Mann. Jede Feministin weiß das, ohne daß der Mann dazu auch noch Mann heißen müsste. Er könnte auch Jesus heißen. Aber ich will hier nicht abschweifen … seufz … – obwohl: Das hier muß ich schon noch unterbringen. Bevor sich der Mann Jesus hat kreuzigen lassen wie der Erfinder des Hockeystick-Diagramms, hat er wenigstens noch die kleingeistigen Krämerseelen aus dem Tempel hinausgeprügelt. Das war große Klasse. Wer weiß, ob sich unter den Hinausgeprügelten nicht ein Urahn des Wissenschaftsjournalisten Lohmann, Björn befunden hat? – Gibt´s öffentlich zugängliche Quellen dazu?

Der Wissenschaftsjournalist: „Mann zeigt zunächst die Parallelen auf, wie die teils gleichen Personen und Organisationen, die früher die Gefahren des Rauchens, des sauren Regens, des Ozonlochs und manches mehr heruntergespielt haben, heute den Klimaschutz sabotieren.“ – aha. Mann zeigt also auf, daß es kluge Leute sind, die den saudummen Klimaschutz sabotieren. Kluge Leute wissen nämlich z.B., daß die Gefahren des Rauchens weitaus geringer sind, als die Gefahren, die dadurch entstünden, daß sie sich gefügig vorschreiben lassen, was sie zu tun und zu lassen hätten. Kluge Leute wissen um die Gefahren der Entmündigung. Es reicht völlig, zu wissen, daß das Rauchen der körperlichen Gesundheit nicht zuträglich ist, und daß das nicht alles ist, weil die geistige Gesundheit ebenfalls zur Gesundheit zählt – und daß der bevormundende Nannystaat die Organisationsform der Geisteskranken ist. Keine Gesellschaft von Geisteskranken hat etwas davon, daß ihre Bürger problemlos einen 5000-Meter-Lauf absolvieren können, weil sie eine gesunde Lunge haben. Geisteskraft kann ausstrahlen, das je persönliche Luftholen jedoch nicht. Es ist also eine gute Nachricht, daß kluge Leute „den Klimaschutz sabotieren“. Der Wissenschaftsjournalist Lohmann, Björn hat es nur wieder mutwillig falsch interpretiert. Mein Reden seit langem: Der Medienmainstream lügt ja nicht, weil er es nicht besser wüsste, sondern genau deswegen.

So erklärt sich auch, daß der Wissenschaftsjournalist Lohmann, Björn den Eindruck erweckt, als hätte er kaum noch das Wasser halten können vor Begeisterung, als er zum methodischen Vorgehen Manns bei der Entlarvung seiner Kritiker kommt. „Danach setzt er sich mit den Methoden der jeweiligen Angriffe und den dahintersteckenden Personen auseinander. Das ist nicht nur spannend wie ein Krimi, sondern man lernt bei der Lektüre Schritt für Schritt, wie Manipulationen der öffentlichen Debatte die Wahrnehmung der Klimakrise verfälschen und dringende Maßnahmen verzögern. Darin liegt die erste große Leistung Manns: Wem diese Muster bewusst sind, ist immun dagegen. Die zweite große Leistung, bei welcher der Autor oft die Arbeit investigativer Journalistinnen und Journalisten zitiert, ist die Bloßstellung jener Kräfte, die im Hintergrund die Propagandaangriffe finanzieren und koordinieren.“ – verfälschte Wahrnehmung also. Donnerwetter. Spätestens an dieser Stelle merkt der aufmerksame Leser, wie Klima und Pandemie zusammenspielen in der Rhetorik „unserer“ unabhängigen Wissenschaftsjournalisten. „Immunität“ ist ein Begriff, der im Zusammenhang mit jener „Pandemie“ häufig fällt, deswegen auch häufig wahrgenommen wird und völlig zu Recht mit Krankheit, Sterben und Tod in Verbindung gebracht wird. Vor ein paar Tagen meinte der Chefautor des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“, Matthias Koch, von einer fehlenden politischen „Immunität“ der amerikanischen Trumpwähler schreiben zu sollen. Der FDP-Bundestagsabgeordnete Stinner sprach gar von Ungeimpften als „Volksschädlingen“. Wenn man´s in diesen Kreisen nun schafft, die Begriffe „Immunität“ und „immun“ zu übertragen auf politische Überzeugungen, dann kann man Andersdenkende für krank erklären. Und das wiederum ist etwas, das seit jeher zu beobachten gewesen ist in totalitären kommunistischen Diktaturen: Dissidenten werden einfach für bekloppt erklärt und in die Klapse gesteckt, wo sie bei wässeriger Rübensuppe und schimmeligem Brot das Maul halten können, weil sie ohnehin keiner mehr hört.

Langer Rede kurzer Sinn: Wissenschaftsjournalisten vom Schlage eines Lohmann, Björn, schreiben und schrieben zu allen Zeiten das, was die Beherrscher der politischen Agenda für wünschenswert halten. Weil sie schließlich auch nicht leben wollen wie ein Hund im Iran. Meinereiner besorgt sich nächstens einen Holzsplitter von Michael Manns Hockeyschläger, um ihn als Reliquie der klimatologischen Inquisition vorzeigen zu können zum Beweis seiner Glaubensimmunität … äh … konformistischen Immunität im Glauben. Dennoch herzlichen Dank an den Wissenschaftsjournalisten Lohmann, Björn. Er hat – wenn auch unfreiwillig – ein weiteres Indiz dafür geliefert, daß auf deutschem Boden gerade die dritte Diktatur binnen eines Jahrhunderts entsteht. Mehr davon! Je mehr solcher Indizien, desto größer die Wahrscheinlichkeit, daß selbst deutsche Medienkonsumenten merken könnten, woher der Wind wieder einmal weht.

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