
Die grüne Familienministerin Anne Spiegel (41) tut, was grüne Frauen am häufigsten tun: Sie fordert. Männer sollen die Hälfte der Hausarbeit erledigen, damit Frauen besser „Karriere machen“ können. In der „Bild“ heißt es beispielsweise: „Wie gerecht ist die Verteilung bei Ihnen? – Bild hat mit Paaren gesprochen.“ Weiter: „Der ‚Welt‘ sagte Spiegel (verheiratet, 4 Kinder): ‚Eine gleichberechtigte und zukunftsorientierte Partnerschaft bemisst sich daran, dass Männer selbstverständlich die Hälfte der Familien- und Hausarbeit machen.’” Anne Spiegels jüngstes Kind ist drei Jahre alt. Wahrscheinlich würden Spiegels jüngstes Kind und seine älteren drei Geschwister ebenfalls etwas fordern: Mama soll nicht die ganze Zeit in ihrem blöden Ministerium herumhängen, sondern bei uns bleiben. Aber was zählen schon Kinderwünsche, wenn Mama „Karriere machen“ will? – Eben, nichts.
Ex-Familienministerin Kristina Schröder (44) von der CDU: „Ich halte es für anmaßend, wenn der Staat erwachsenen Menschen erklärt, wie sie ihr Leben zu leben haben (…) Leider habe sich ‚diese gouvernantenhafte Attitüde in der Familienpolitik immer mehr durchgesetzt„. – Die volle Punktzahl für Kristina Schröder. Wolfgang Kubicki, (69), FDP: „Der Staat müsse ‚ein Interesse daran haben, dass eine Familie sich nach eigenen Vorstellungen organisieren kann. Aber es bleibt bei den Vorstellungen der Ehepartner und nicht der Familienministerin‘„. „Bild“ erklärt: „Nur 7 Prozent der Männer arbeiten Teilzeit. Bei Müttern sind es 68 Prozent.”
Grüner Gynozentrismus
Wenn es auch bei den Grünen hundert verschiedene, samt und sonders eigenkonstruierte Geschlechter gibt: Sobald es um „die Frauen“ geht – und um die geht es merkwürdigerweise immer und ausschließlich, wenn es gerade einmal nicht um die anderen zehntausend eigenkonstruierten Geschlechter geht – , dann gibt es auf einmal wieder „die Männer“. Würde man sich darauf einlassen, von der Hausarbeit einmal absehen, ansonsten aber im „Bild“-Stil fragen, „wie gerecht“ (gerecht, gerechter, am gerechtesten) es nicht im Haushalt, sondern im ganzen Leben zwischen Männern und Frauen zugeht, dann wäre schnell klar, daß Frauen wie die Familienministerin Spiegel schlicht und einfach nichts zu fordern -, sondern fein säuberlich den Mund zu halten hätten, damit nicht herauskommt, welches das Rosinenpickergeschlecht ist. Dann wäre auch schnell klar, daß sich Frauen in verantwortlichen Positionen in der Politik noch nie überlegt haben, wie sie sich anmaßend für „die Belange der Männer“ einsetzen könnten. Und weil sie das unterlassen haben, könnten sie dann, wenn es um „die Belange der Frauen“ geht, genauso den Mund halten.
Tun sie aber nicht. Seit einem halben Jahrhundert tönt es unablässig aus den Mündern der frauenbewegten Gynozentristinnen: Frauen, Frauen – und nochmal Frauen. In deren Vorstellungswelt kommen Männer nur noch als defizitäres Ärgernis vor. Dabei gibt es inzwischen eine unübersehbare „Männerkrise“, die statistisch ausgezeichnet dokumentiert ist, etwa, was die Differenz bei der durchschnittlichen Lebenserwartung angeht (1920: 1 Jahr / 2020: 6 Jahre), die Schulbildung oder die Suizidstatistik, bei der Männer in sämtlichen Altersgruppen deutlich überrepräsentiert sind, in der Gruppe Ü-80 sogar um das Neunfache. Gynozentristinnen interessiert das nicht. Den lieben langen Tag heißt es nur: Frauenrechte, Frauentag, Frauenarzt, Frauenförderung, keine Gewalt gegen Frauen (gegen alle andere scheint ok zu sein), Frauenparkplatz, Frauentaxi, Frauenkino, Frauenhygiene (kostenlos!), Frauengefühle, Frauenbenachteiligung, Frauenunterdrückung, Frauenliteratur, Frauenfilme, Frauentreffen – fraufraufraufrau … – und kein Mensch fragt sich, was es über ein „gleichbefähigtes Geschlecht“ aussagt, das derartig viel Förderung und Pamperung braucht, damit es endlich „gleichgestellt“ ist.
Das widerwärtige Herumgepudele
Nicht minder ekelhaft als die Gynozentristinnen weiblichen Geschlechts sind ihre „männlichen“ Pendants. Artig schleimen sie auf ihren Verbalfeminismen um die Gynozentristinnen herum und haben vollständig verinnerlicht, daß sie auf ewig in der Schuld von „den Frauen” stehen. Mama! Sagt man ihnen, daß bspw. eine Frau Spiegel weder mit dem Auto durch die Gegend fahren würde, noch irgendwelche Klamotten am Leib hätte, nicht telefonieren, keine E-Mails schreiben, keine Seife benützen oder in ein Flugzeug steigen könnte, weil praktisch alles, das sie tagtäglich benutzt, von Männern erfunden und entwickelt wurde, dann bekommt man zur Antwort, das sei nur deswegen so, weil Männer in der gesamten Menschheitsgeschichte dafür gesorgt hätten, daß sich Frauen nicht entfalten dürfen. Läßt man sich „spaßeshalber“ auf eine solche wahnsinnige Behauptung ein und erwidert, daß es doch heute anders sei, und daß Frauen völlig gleichberechtigt Informatik, Physik und Ingenieurswissenschaften studieren könnten, dennoch aber in den entsprechenden Studiengängen krass unterrepräsentiert seien, dann ziehen sie eine verächtliche Schnute und spucken bloß noch ein entrüstetes „Du Frauenfeind!” zwischen den Zähnen hervor. Es ist einfach zum Kotzen.
Wenn sich ein Grüner wie Anton Hofreiter für Frauenquoten in den Parlamenten starkmacht, um als nächstes zu erfahren, daß eine solche Quote nicht mit dem Grundgesetz kompatibel ist, weil die Parlamente dort nicht als Ständeversammlungen vorgesehen sind, weswegen 100 Prozent Frauen in einem Parlament so zu akzeptieren wären wie 100 Prozent Männer – solange sie dort hineingewählt worden wären – , dann kommt von einem Hofreiter nicht etwa: „Oh, da werde ich wohl von meiner Forderung abrücken müssen”, sondern dann kommt: „Wir müssen das Grundgesetz ändern, sonst bessert sich da nie etwas.”
Die Macht
Ständig liest man, Frauen hätten wieder eine „männliche Bastion erstürmt”, gegen „Männerbünde” gewonnen und daß sie so etwas wie eine besonders erfolgreiche Östrogenalarmee bilden, die sich „die Macht erobert” – alles Hirnfürze. Ihre „Erfolge“ bekommen sie nachgeworfen von Männern, die dabei mitspielen. Als die NATO noch in Afghanistan vertreten war, konnte man das oft lesen: Frauen machen in einer überkommenen, archaischen Patriarchengesellschaft ihren Weg in Politik, Medien und Verwaltung. Ganz taffe Frauen also, da, in Afghanistan. Donnerlittchen. Macht hatten sie trotzdem keine. Nachdem sich der Westen aus Afghanistan zurückgezogen hatte, dauerte es keine ganze Woche, bis es wieder aus und vorbei gewesen ist mit den „taffen Frauen in Afghanistan”. Macht hat, wer sie sich erkämpfen und erhalten kann. Davon, wer vielleicht Recht hat, hängt das nicht ab. Gäbe es eine männliche Einigkeit darüber, daß Frauen unter allen Umständen von der Macht fernzuhalten seien, dann hätten sie keine. Frauenermächtigung ist immer Staatsermächtigung. Der Staat ist der einzige, der die Macht wirklich hat, wenn er behauptet, Frauen hätten sie. Ohne Staat entpuppt sich jede öffentliche „Frauenmacht“ als Illusion.
Dabei wären sie noch nicht einmal wirklich machtlos, weil das öffentliche Leben bei weitem noch nicht das ganze Leben ist. Im Privaten hatten Frauen schon immer Macht, lange bevor „Frauenermächtigung“ überhaupt ein Thema geworden ist. Die Macht von Frauen im Privaten, als Mütter von kleinen Jungs z.B., spielt in der öffentlichen Debatte aus sehr offensichtlichen Gründen keine Rolle. Es ist doch bemerkenswert, wie Frauen sich ständig über die Defizite von Männern auslassen, und dabei unterschlagen, daß jeder Mann ein Junge mit einer Mutter gewesen ist, die ihn großgezogen hat. Diese ganze Weibsenveneration der sogenannten lila Pudel ist letztlich kaum etwas anderes als die Verlegung des kleinkindlichen „nur nicht die Mama traurig machen!“ ins Erwachsenenalter. Die meisten erwachsenen Männer können es nicht ertragen, wenn sie eine ebenfalls erwachsene Frau weinen sehen. Auf jedes Recht und jedes „argumentative Rechthaben“ würden sie verzichten, nur, damit die traurige Frau aufhört zu heulen. Kein Gedanke daran, daß das im umgekehrten Fall nicht die geringste Rolle spielen würde.
Rosinenpickerei, so weit das Auge reicht
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will 40 Prozent Frauen in den Aufsichtsräten börsennotierter Unternehmen. Sie will aber nicht 40 Prozent weibliche Gefallene bei Auslandseinsätzen der Bundeswehr. Die Verteidigungsministerin will das auch nicht, sonst würde sie für eine Änderung des Soldatengesetzes plädieren, welches den Einsatz von Frauen an der Front untersagt. Für die Verteidigungsministerin ist es ok, daß Soldatinnen vornehmlich im Sanitätsdienst zum Einsatz kommen. Aber mehr Frauen im Generalsrang will sie haben. Frau Spiegel als Familienministerin im „Ministerium für alles außer Männer“ will, daß Frauen „Karriere machen“, aber nicht bei den Industrietauchern, den Gerüstbauern, den Dachdeckern oder bei der Stadtreinigung. Wenn Frauen Brustkrebs haben, dann hüpft das ganze Gesundheitsministerium im Quadrat vor Aufregung. Daß Prostatakrebs in etwa so häufig vorkommt wie Brustkrebs, lockt in demselben Ministerium keinen Hund hinter dem Ofen hervor. Daß es den Frauenarzt gibt, ist ok, – daß es keinen Männerarzt gibt, macht allerdings auch nichts. Wer jemals unterstellt hat, Frauen dächten bei ihrem Interesse an öffentlichen Ämtern daran, sich für das Ganze nützlich zu machen, muß ein absoluter Vollidiot gewesen sein. Frauen in öffentlichen Ämtern machen nie Politik, sondern immer nur „Frauenpolitik“. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Frauen sind das empathischere Geschlecht? Sehen Sie sich um, nach einem halben Jahrhundert soziologieinduzierter Frauenermächtigung: Wo wäre „die Welt“ denn durch Frauen an der Macht empathischer geworden? – Genau, nirgends. Subjektivismus, Doppelstandards, Bigotterie, Ungerechtigkeit sowie Hader & Zwietracht, so weit das Auge reicht.
Anne Spiegel und das Familienministerium
Die Frage ist gar nicht so sehr, wer so ein Familienministerium leitet. Frauen scheinen ein Abonnement auf diesen „Job“ zu haben, so, wie „Gleichstellungsbeauftragte“ fast ausschließlich Frauen sind. Die Frage ist eine ganz andere: Wozu überhaupt ein Familienministerium? Jedermann weiß, was eine Familie ist. Deshalb wäre auch nicht einzusehen, weshalb es ein Familienministerium überhaupt braucht, wenn man nicht wüßte, daß es darum geht, selbst den Familien noch den Staat wie eine lästige Laus in den Pelz zu setzen, der über die „richtige Erziehung aufklärt“, über „Geschlechterrollen“ und „Doppelbelastungen“ doziert – und auf Teufel komm‘ raus „Gerechtigkeit“ produzieren will – nach dem Motto „Eine Gerechtigkeit paßt für alle”. Die Unterstellung, daß man ein Familienminsterium bräuchte, noch dazu eines, das eines für alles außer Männer ist, ist eine typisch linke Hirnblähung. Es handelt sich um nichts weiter als eine steuerfinanzierte Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Frauen vom Schlage einer Frau Spiegel. Jeder Finanzminister kann wissen, was Familienleben bedeutet und vor welchen Schwierigkeiten Familien stehen. Jeder Arbeitsminister weiß das, jeder Wirtschaftsminister. Überhaupt jeder weiß das.
Deshalb ein Vorschlag zur Güte: Diesen ganzen impertinenten, krakenartigen und steuerfinanzierten „Einmischung-ins-Private-Komplex“ mit seinen Frauenbeauftragten, Gleichstellungsbeauftragten, Gender-Lehrstühlen und LGBTXYZ-Lobbyisten ersatzlos auflösen und die eingesparte Kohle zur steuerlichen Entlastung von Familien verwenden, die niemanden brauchen, der ihnen vorschreiben will, wie sie ihr Leben zu regeln hätten und welches Geschlecht sich jedes Familienmitglied selber konstruieren darf! Die Sozialisation von Kindern zurückverlegen vom Staat in die Familien! Dazu jedoch wird man diesen steuergeldfressenden, impertinenten Moloch namens Staat insgesamt auf ein erträgliches Maß zusammenstutzen müssen. Der staatliche Größenwahn mitsamt seinen Kompetenzanmaßungen ist nämlich das größte Ärgernis überhaupt. Es gab einmal Zeiten, in denen das Einkommen eines Facharbeiters ausreichte, um eine komplette vierköpfige Familie zu ernähren, dabei noch ein Häuschen abzubezahlen, ein Mittelklasseauto zu besitzen und einmal im Jahr für vier Wochen an die Adria in den Campingurlaub zu fahren.
Vermehrung der Steuerzahler
Ein halbes Jahrhundert ist das her. Der Spitzensteuersatz griff damals beim 16-fachen eines Durchschnittseinkommens, nicht wie heute beim 1,6-fachen. Der sehr positive Effekt war, daß Familienleben Priorität hatte – und noch nicht das Erwerbsleben. Es war immer jemand zuhause. Sogenannte Schlüsselkinder waren die absolute Ausnahme. Ich behaupte, daß eine Gesellschaft, in der die Bürger noch wie früher hauptsächlich in ihren Familien durch Vater, Mutter, Geschwister und beste Freunde sozialisiert worden wären, auf das saudumme „Pandemie“-Geschwätz niemals hereingefallen wäre. Und ebenfalls wäre niemand auf weibliches „Karrierestreben“ hereingefallen, sondern er hätte zutreffend identifiziert, worum es geht: Um die Vermehrung der Steuerzahler zum Wohl & Frommen der Staatskrake und ihrer von der Gesamtheit alimentierten Funktionäre. Die Gesamtsteuereinnahmen von Bund, Ländern und Kommunen werden bald die 1-Billion-Grenze knacken. Wenn man sich dann noch anschaut, für welche ideologischen Vorlieben der ganze Zaster mit offenen Händen zum Fenster hinausgeworfen wird, dann braucht man sich mit der „Karriere von Frauen“ im Beruf gar nicht mehr als einem „ernsthaften Argument“ zu beschäftigen – denn es ist ein vorgeschobenes Argument. Das Gemeinwesen hat überhaupt nichts von der Karriere ganz bestimmter Frauen. Und nur um die geht es dabei: Es sind ganz bestimmte Frauen. Wenn Frauen 70 Prozent aller Teilzeitjobs haben und Männer noch nicht einmal 10 Prozent, dann sind anmaßende Forderungen von Frauen wie Anne Spiegel, „die Männer“ generell sollten die Hälfte der Hausarbeit erledigen, eine einzige realitätsfremde Unverschämtheit.
Schluß jetzt endlich mit dieser femi-impertinenten Rosinenpickerei! Nach einem halben Jahrhundert ubiquitärer Frauenermächtigung in öffentlichen Angelegenheiten wäre es endlich an der Zeit, einmal Bilanz zu ziehen und einen Vergleich anzustellen: Was hat man sich vor einem halben Jahrhundert versprochen hinsichtlich des Segensreichtums einer „Gleichberechtigung“, die naturgemäß ohne eine „Gleichverpflichtung“ auskommen muß – und was wurde tatsächlich erreicht? Ist irgendjemand außer ganz bestimmten Frauen glücklich geworden davon? Sind wenigstens diese ganz bestimmten Frauen glücklich geworden davon? Lachen sie häufiger? Platzen sie bald vor lauter Lebensfreude? Oder entpuppt sich das Ganze retrospektiv nicht doch bloß als einer dieser linken Egalitaristen-Hirnfürze, die es im Dutzend gibt? Auf wessen Kosten ging das letztlich – womöglich der Kinder? Wurde womöglich deren Bindungsfähigkeit ruiniert? Ist die Überalterung unter den Autochthonen der Preis, der dafür zu entrichten war? Hätte sich das gelohnt? Wenn ja, für wen? Warum unterbleibt eine solche Bilanzierung?
Womöglich unterbleibt sie deshalb, weil da ein ganzes linkes „Denkgebäude“ kollabieren könnte – und weil eben dies unter gar keinen Umständen passieren darf. Das wird wohl der tiefste Grund dafür sein, daß eine solche Bilanzierung unterbleibt. Absolut gar nichts war gewonnen dadurch, daß Kanzlerin Merkel und ihre Büroleiterin Baumann Frauen gewesen sind. Absolut gar nichts hat die Bundeswehr davon, daß nunmehr die dritte Frau in Folge Verteidigungsministerin geworden ist. Und nach wie vor sind alle 5-Sterne-Köche auf der Welt Männer. Hauptsache, die Erfinderin der Currywurst hat eine Gedenkplakette bekommen an der Stelle, an der sich einst ihr Imbißstand in Berlin befand.