Horst D. Deckert

Demonstration in Genf gegen das neue WHO-Abkommen

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Etwa 50 Personen haben an der Demonstration in Genf teilgenommen. Zu den Stationen der Demonstranten gehörte auch das GAVI-Gebäude. Foto: Lothar Mack

Am 1. März 2022 hat die WHO ihre Verhandlungen über ein internationales Abkommen zur Prävention und Bekämpfung von Pandemien aufgenommen. Zwei Tage darauf rief der Verein «Bildung für alle» zu einer Spontan-Demonstration in Genf auf.

CT-Redakteur Lothar Mack war aus dem Aargau angereist, um sich diesem Protest anzuschliessen. «Am Place des Nations haben sich mehrere Dutzend Personen versammelt», berichtet Mack. Den Protestzug angeführt hätten rund 20 «Freiheitstrychler» mit ihrem Glockengeläut. Auch Mitglieder der massnahmenkritischen Bewegung der Jungen in der Schweiz, MASS-VOLL!, mit ihrem Präsidenten Nicolas Rimoldi waren laut Mack dabei.

Nach einem unüberhörbaren Zwischenhalt an der Russischen Botschaft seien die Demonstranten zum WHO-Gebäude in der Avenue Industrielle gezogen. Der nächste Halt war dann vor der Impf-Allianz GAVI im Chemin du Pommier. Erstaunte Gesichter an den Fensterscheiben begleiteten auch dort die lautstarke Aktion, die mit dem dreifachen Ruf «Frieden – Freiheit – das Volk ist Souverän» abgeschlossen wurde. Es habe nur ein geringes und angenehm zurückhaltendes Polizeiaufgebot gegeben.

Mack sagte, dass sich viele Menschen wohl der Tragweite des anvisierten WHO-Abkommens noch nicht bewusst seien. Dies erkläre ihm – neben der Tatsache einer Spontan-Demo – die eher geringe Teilnehmerzahl. «Man muss sich vorstellen, dass die WHO drauf und dran ist, das gesamte weltweite sogenannte Gesundheitsmanagement an sich zu reissen», so Mack. Diese Absichten würden derzeit noch von dem Pathos getragen, dass die WHO auf diese Weise das umfassende Wohl der Menschheit in den Griff bekäme. Laut Mack sei eine Frau eigens aus dem fernen Bellinzona angereist, weil auch sie es wichtig fand, von Anfang an gegen dieses Abkommen zu demonstrieren.

Grundlage dafür ist Art. 19 der WHO-Verfassung. Danach kann die Generalversamlung der WHO mit den Stimmen von zwei Dritteln ihrer Mitglieder bindende Vereinbarungen für alle Mitgliedstaaten beschliessen. (wir berichteten).

Mack meint, dass man in der Protestszene die weitreichenden Folgen des geplanten Abkommens wohl «noch nicht ganz auf dem Schirm» habe. Zurzeit dominierten die Ukraine-Informationen das mediale Geschehen, wodurch viele Menschen abgelenkt seien. Es sei aufwendig, sich wichtige Informationen selber zu suchen und sie nach eigenem Gespür einzuordnen.

Mit dieser ersten Protestaktion sei nun «ein Zeichen gesetzt», sagte Mack. «Ich gehe davon aus, dass in nächster Zeit weitere Aktionen folgen werden.»

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