Wer bisher der Ansicht gewesen ist, die übelsten Subjektivisten in der Verkleidung von Journalisten sowie sämtliche Desinformanten versammelten sich ausschließlich im rotgrünen, dem sogenannten politkorrekten Spektrum der deutschen Presselandschaft, der wird wohl umdenken müssen. Deshalb gibt’s hier heute: Saures für Klaus Kelle!
Werteunion, CDU, „Vollversammlung der wahren Schwarmintelligenz”, „The GermanZ”… – Wikipedia hat ein paar Informationen zum ehemaligen stellvertretenden Redaktionsleiter von „Bild”-NRW, dem Medienunternehmer Klaus Kelle (62). Mit seinem Namen verknüpft man bürgerlich-konservativen Journalismus und konservative Werte. Einer der konservativen Werte ist die Wahrheitsliebe – und genau an der fehlt es bei Kelle ganz erheblich, wie er in seinem Blog „Denken erwünscht“ unter Beweis stellt. Mich wundert seit längerer Zeit das Motto dieses Blogs: „Denken erwünscht – der Kelle Blog” – soweit nicht ungewöhnlich – aber dann der Nachsatz: „Bahn frei für gesunden Menschenverstand und ein bisschen mehr Freiheit!“ Es muß jemand mit seinem gesunden Menschenverstand schon sehr gründlich nachgedacht haben, um freie Bahn für „ein bisschen mehr Freiheit“ zu befürworten. Vorausgesetzt, der Relativismus hätte ihm die Hirnwindungen nicht „ein bisschen verklebt”. Wie wäre es mit ein „bisschen mehr Gerechtigkeit”, ein „bisschen mehr Menschenwürde”, ein „bisschen mehr Demokratie” usw., usf.?
Unter aller Sau
Aktuell scheint sich Kelle gedacht zu haben, „hoppla, heut‘ ist 8. Mai, Befreiungstag. Wenn ich die Realität auf den Amboß lege und so lange darauf herumdengele bis sie mir gefällt, kommt garantiert etwas hübsch Wunschgedachtes zum Krieg in der Ukraine heraus.“ Falsch gedengeltes Blech nennt man Ausschuß. Genau den hat Kelle produziert mit seinem Wahrheitsgedengel. Es ist unfassbar, oder, wie man andernorts formulieren würde, unter aller Sau.
Kelle: „Heute vor 77 Jahren endete der Zweite Weltkrieg. 55 Millionen Tote geschätzt, unzählige Verletzte, zerrissene Familien, eine neue Weltordnung. Deutschland verlor ein Drittel seines vorherigen Staatsgebietes. Der Holocaust mit sechs Millionen Opfern eines industriell organisierten Massenmordes wird das Ansehen unseres Landes für immer besudeln.“ – 8 von 10 möglichen, sagt der Experte für Punktrichtersprüche. Der Holocaust würde das Ansehen unseres Landes vielleicht auch nicht für immer besudeln, wenn man es nur unterließe, 77 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs den Anschein zu erwecken, als habe man schon wieder Sympathien für arme geschundene Nazis, Diktatoren und habgierige Kleptokraten, die ihr Volk nach Strich und Faden bescheißen, so, wie das in der Ukraine der Fall ist.
Kelle: „Es sollte nie wieder Kriege geben. Nie wieder. Aber wir alle erleben gerade, dass das ein schöner Traum ist, aber eben nur ein Traum„. – Man könnte auch schlauer sein und wissen, was Oswald Spengler bereits 1936 zu dem Thema zu sagen hatte: „Der Frieden ist ein Wunsch, der Krieg hingegen eine Tatsache.“ Gut, Kelle redet anstatt von einem Wunsch von einem Traum, lügt dann aber trotzdem -und zwar insofern, als daß er behauptet, wir erlebten „gerade“, daß das ein schöner Traum ist. Zu dem, was wir „gerade“ erleben, hätte Kelle in den vergangenen drei Jahrzehnten massenhaft Gelegenheit gehabt, sich traumhaft zu äußern. Man kann es bald nicht mehr zählen, wie oft „wir“ in den vergangenen Jahrzehnten „gerade“ Gelegenheit gehabt hätten, uns recht weinerlich über das Platzen des Traums zu beklagen. Seltsamerweise war der Kelle da aber nicht so ungeheuer sensibel, wie „gerade“ allerweil. Kelles Träume zerstieben halt mit größerer Vehemenz, wenn die Russen sie zum Platzen bringen, wohingegen es ihn vergleichsweise ungerührt zu lassen scheint, wenn es die USA tun. Und boy-oh-boy – was haben die Amis Friedensträume platzen lassen seit 1990. Da wird dem Aufrichtigen schier nachträglich noch ganz blümerant.
Krieg gegen das eigene Volk
Kelle: „Skrupellose Machthaber, die militärisch dazu in der Lage sind, werden Gewalt und Krieg immer als Mittel zur Durchsetzung ihrer politischen Ziele in Betracht ziehen und einsetzen.“ – ja, was will er denn? Die skrupellosen Machthaber beseitigen? Das Weiße Haus stürmen und Donald Trump zum Friedenspräsidenten auf Lebenszeit ausrufen? – Nein, das will er natürlich nicht. Für Kelle gibt es schon lange nur einen skrupellosen Machthaber – und der sitzt in Moskau. Der Jammer dabei ist nur, daß es egal ist, wie etwas für Klaus Kelle ist, weil nur wichtig ist, wie es überhaupt ist. Und verglichen mit den Barbaren, die sich die Ukrainer als ihre eigene Regierung haben bieten lassen müssen, seit ihnen „skrupellose Machthaber“ aus den USA nacheinander Poroschenko und Selenskyi vor die Nase gesetzt haben („postsowjetisch„, „korrupt wie eh und je“ – die „Süddeutsche Zeitung” im Februar 2021), ist Wladimir Putin ein wahrer Friedensengel. Bevor der nämlich in der Ukraine eingegriffen hat, hatten die Barbaren von Gnaden der skrupellosen Machthaber aus Washington schon acht Jahre lang Krieg gegen Teile ihres eigenen Volks geführt – mit schätzungsweise 14.000 Ermordeten. Nicht nur die „Allee der Engel“ in Donezk erinnert daran, sondern auch das Gewerkschaftshaus in Odessa, wo am 2. Mai 2014 über 50 prorussische Ukrainer von den Ukronazis auf viehischste Art und Weise abgeschlachtet worden sind.
Kelle: „Nicht einig sind wir uns zumindest mit einigen Lesern und Diskutanten hier im Forum, dass man das Recht des Stärkeren demütig hinnehmen muss. Ich bin wirklich erstaunt, wer in diesen Tagen zum Peacenik und wer zum Hardliner wird.“ – Dem Stärkeren ist es im ungünstigsten Fall völlig schnurz, wer seine Kraft demütig hinnehmen will und wer nicht. Er ist auch so der Stärkere. Das hätte man berücksichtigen können in den USA und bei den gekauften US-Bütteln in Kiew, anstatt unverschämt hoch zu pokern und sich dabei zu denken: „Der Stärkere wird schon nicht ...“. Die Ukrainer wurden zu Opfern von gewissenlosen Vabanquespielern, Opfer eines politischen Totalversagens im Westen, wo man sich seit mindestens anderthalb Jahrzehnten keinerlei Illusionen mehr zu machen brauchte, was geschehen würde, wenn man dem russischen Bären weiterhin auf der Nase herumtanzt, als sei er der globale Dorfdepp. Er hatte oft und deutlich genug angekündigt, was passieren wird! Den Herren Wladimir oder Vitali Klitschko würde ein Männchen wie Olaf Scholz ebenfalls nicht unsanktioniert das Patschhändchen ein dutzend Mal auf die Nase hauen. Nach dem dritten Mal würde er sich wahrscheinlich eine einfangen, daß es für eine komplette Runde in der Erdumlaufbahn ausreicht. Was sind denn das für Fisimatenten?
Frech wie Oskar
Erst frech wie Oskar auf den Putz hauen, und sich als nächstes darüber beschweren, daß es wegen des „Rechts des Stärkeren“ schiefgegangen ist? Wie infantil ist das denn? Und wie hinterfotzig ist es außerdem, wenn das infantile Spielchen von Amerikanern betrieben wird, die jederzeit wissen, daß es sie selbst zwischen Atlantik und Pazifik – wie noch jedesmal – auf keinen Fall treffen wird, wenn es schiefgeht? Absolut hinterfotzig ist das. Und die Ukrainer bezahlen den Preis für diese verantwortungslose Abgefeimtheit. Jahrelang haben Westeuropäer in der EU mitverfolgen können, was sich da in der Ukraine anbahnt, aber US-Büttel, die sie genauso sind wie das korrupte und gekaufte Despotenregime in Kiew, haben sie lieber gute Miene zum perfiden Spiel gemacht und sich ebenfalls gedacht: „Wird schon gutgehen“, anstatt ihrem „Verbündeten“ jenseits des Atlantiks beizeiten in den Arm zu fallen. Da war es gar kein Problem, das „Recht des Stärkeren“ einfach so hinzunehmen. War ja auch bequemer so.
Kelle: „Unsere Außenministerin Annalena Baerbock von der grünen Pazifistenpartei wirbt dafür, möglich schnell möglichst schwere Waffen aus Deutschland zur Verteidigung an die Ukraine zu liefern. Und Thüringens Rechtsausler Björn Höcke von der AfD, dessen Partei sonst keine Probleme mit Armee und militärischer Stärke hat, mutiert mit einer hellblauen Kachel und Friedenstaube neben seinem Konterfei zum Friedensbewegten. Statt „Deutschland, Deutschland, über alles“ jetzt „We shall overcome“. Man kann sich das gar nicht alles ausdenken, was hier derzeit gerade passiert.“ – und den Seich, den Kelle hier absondert, den kann man sich auch kaum ausdenken. Fakt ist: Wer schwere Waffen in die Ukraine liefert, obwohl es Bündnisse und Vertragstexte gibt, in denen geregelt ist, wann der Solidaritätsfall eintritt, der ist eben keine „Pazifistenpartei“, sondern eine üble Roßtäuscherpartei, die selbst ihre eigenen Wähler noch Länge mal Breite angelogen hat mit der Versicherung im Wahlkampf ’21, daß man sich als „Pazifistenpartei“ strikt gegen sämtliche Waffenexporte in Kriegsgebiete stellen wird.
Wundersame Kelle-Welt
Und heute? Nicht nur stellt man sich bei den „Pazifisten“ nicht dagegen, nein, man fordert solche Waffenlieferungen sogar noch voller Kriegslüsternheit und scheißt zu allem verlogenen Überfluß auf noch auf jeden einzelnen Ukrainer, den das sein Leben kosten wird. Und das auch noch unter Vernachlässigung der Tatsache, daß es ihm unter einer russlandfreundlichen Regierung in der Ukraine kein Stück schlechter gehen müsste, als das bei der bisherigen, bis ins Mark korrupten und verlogenen Verbrecherclique mitsamt ihren „westlichen Werten“ der Fall gewesen ist, die er sich hat als „meine Regierung“ bieten lassen müssen. Und dann soll man sich auch noch einen Kelle bieten lassen, der einem weismachen will, er könne sich das alles überhaupt nicht erklären. Wundersame Welt, anscheinend, für den Ex-Redaktionsleiter der „Bild“-NRW. Hat aber eine journalistische Ausbildung gemacht. Weiß, was Neutralität wäre. Der Kelle …
Kelle: „Sie kennen meine Haltung …„. – nö, ich kann nichts erkennen, was sich mit Haltung zutreffend bezeichnen ließe. „Als Vater von fünf Kindern bin ich der Letzte, der für Krieg ist oder gar einen russischen Atomschlag herausfordern will. Aber vor allen Dingen will ich nicht in einem Land leben, das ungerührt zusieht, wie ein 44-Millionen-Volk mit Gewalt unterworfen werden soll. Haben Sie die Bilder gesehen von Mariupol und Odessa, von Butscha?“ – Dank solcher Figuren wie Kelle sieht ja hierzulande „niemand ungerührt zu”, wie ein 44-Millionen-Volk – so behutsam wie militärisch eben gerade noch möglich, ohne es gleich ganz bleiben lassen zu müssen – von den Blutsaugern und Killern in Kiew befreit wird mit der Macht des Stärkeren. Der Kelle: Da greint er erst wegen der nie zu tilgenden Schmach, die wegen des Holocaust auf unserem Land liegt, und unterschlägt als nächstes gleich einmal, wobei Deutsche heute tatsächlich wieder „ungerührt zusehen“: Wenn russische Dirigenten gefeuert werden, weil sie nichts zum Krieg sagen wollen, wenn russischen Kioskbetreibern die Scheiben eingeworfen werden und russische Schulkinder gemobbt und verprügelt werden. Schlecht könnte einem werden von Kelles dick aufgetragenem, vollsubjektivistischem Präferenzmoralismus. „Denken erwünscht, bisschen mehr Freiheit“ – la-la-la-la …
US-höriges Gejammer
Kelle: „Mit der Haltung, die einige in Deutschland in diesen Wochen vertreten, kann ich nichts anfangen. Lasst die doch verrecken da, Hauptsache, wir können in Ruhe im Strandkorb sitzen? Und wer hilft uns dann, wenn irgendwann Deutschland dran ist?“ – Abgesehen davon, daß es natürlich nicht stimmt, daß einem wie mir das Schicksal der Ukrainer egal wäre: Hierzulande sitzt niemand mehr ruhig in seinem Strandkorb und sagt sich, die Ukrainer sollten verrecken. Heutzutage stehen sie hysterisch und dumm-kriegsgeil vor ihren Strandkörben und brüllen, daß noch mehr Waffen in die Ukraine geliefert werden sollen, damit noch viel mehr Ukrainer verrecken! Soll mir doch kein Kelle kommen mit dem Dünnschiss, daß es ihm um das Leben irgendwelcher Ukrainer ginge mit seinem US-hörigen Gejammer. Bibber-bibber-bibber: „… wer hilft uns dann, wenn Deutschland dran ist?“ – Wuäähhh! Ruhe! Es wäre die NATO, Klaus Kelle. Bei uns zu Recht, übrigens.
Wie verpennt muß man aber sein, um nicht zu sehen, daß Deutschland bereits „dran ist“ – und zwar übelst? Nicht zuletzt wegen solcher Russophobiker wie Kelle, die sich lieber einen amerikanischen Cheeseburger aufs Hirn pappen ließen, als freundlich dankend ein Stück russischen Zupfkuchens anzunehmen. Wie verpeilt muß man eigentlich sein, um nicht zu erkennen, daß die „Freunde“ in den USA uns Westeuropäer zwar (noch) nicht militärisch, prinzipiell aber mit der „Arroganz des Stärkeren“ wirtschaftlich genauso über die Klinge springen lassen wie die Ukraine wirtschaftlich und militärisch? Und wofür muß man dieses totalitär versiffte Elend namens Deutschland eigentlich noch halten, um zu unterstellen, daß man hierzulande theoretisch „dran wäre“, wenn entgegen jeder Wahrscheinlichkeit „die Russen kämen“? Was gäbe es denn in dieser Peinlichkeit namens Deutschland noch zu verschlechtern durch Russen? Wäre zu erwarten, daß die subtile Zensur im allgemeinen Gesinnungsterror etwas weniger subtil ausfallen würde? Was genau wäre jetzt der Nachteil, der von einem Putin gegenüber einem Habeck, einem Hofreiter, einem Söder oder einem Merz, einem Lauterbach, einem Dahmen oder – horrible dictu – einem Montgomery als Politdoktor-Funktionär zu gewärtigen wäre?
Anpasserische Meinerleins & Finderleins
Kelle: „Der Westen hat viele Fehler gemacht“ – aber hallo hat er das! „Besonders 2014, wo auf die völkerrechtswidrige Annexion der Krim nur eine laue Reaktion erfolgte„. – Am liebsten links und rechts ein paar für diese unverschämte Lüge. Die Bewohner der Krim hatten sich 2014 in einem Referendum für die Sezession entschieden – und das wiederum war, völkerrechtlich einwandfrei, von Russland, dem aufnehmenden Land, zu unterstützen. Prof. Schachtschneider hat das sehr ausführlich und eindeutig dargelegt. Völkerrecht zählt zu seinem Fachgebiet. Zu Kelles Fachgebiet zählt es nicht. Die „Annexion“ der Krim ist in etwa das, was in anderen dummdeutschen Zusammenhängen der „menschengemachte Klimawandel“ oder die „Pandemie“ ist: Ein Narrativ, auf das verzagte, notorisch anpasserische Meinerleins & Finderleins mit ihrer Lust an der „verantwortungsbewußten Rechthaberei“ anspringen. Kelle. „Genau das hat Wladimir Putin ermuntert, zu denken, wenn er jetzt den Nachbarstaat noch einmal angreift, um „russische Erde einzusammeln“, dann wird das wieder so sein. Und da hat er sich getäuscht.“ – Getäuscht hat sich Kelle, wenn er glaubt, irgendwer nähme ihm ab, er könne Putins Gedanken lesen. Die russische Erde hätte er übrigens gar nicht in Anführungszeichen setzen müssen, weil das nämlich tatsächlich russische Erde ist. Ob ihm das gefällt oder nicht, oder was das Völkerrecht dazu sagt, spielt nicht die geringste Rolle, wenn es um die Erde geht. Die Ukraine als Nation ist ein recht willkürliches und recht junges Konstrukt (seit 1917, davon 70 Jahre sowjetisch, zuletzt leider voller Nazis, schlecht für Kelles nie zu tilgende Schmach), die russische Erde, auf der das Konstrukt existiert, ist mehrere Jahrhunderte älter. Wenn Putin in der Ukraine mit dem Schäufelchen Erde in sein russisches Eimerchen schaufelt: Die Erde wäre russisch. – Jauuul!
Kelle: „Wie viel Menschenverachtung habe ich in den vergangenen Wochen in den Sozialen Netzwerken über die Ukraine, die Ukrainer und besonders ihren Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gelesen? Einen Anführer, wie er in Deutschland nicht einmal mehr denkbar wäre heutzutage in der linksgrünen Woke-Gesellschaft.“ – Anführer, Holocaust, nie zu tilgende Schmach – und das vom NATO-Wokie par excellence im Zusammenhang mit Selenskyi, der vor Jahresfrist noch von der deutschen Presse als „korrupt wie eh und je“ in Grund und Boden geschrieben wurde? – Wahnsinn. Tja, da wird er sich wohl eine Selenskyi-Heiligenkerze in den USA bestellen müssen, der Kelle. Ein „bisschen mehr Kerze“. Dort gibt es welche für 15 Dollar, bei iluminidol.com. Für so wenig läßt sich der Selenskyi sonst nicht kaufen. Unter einer Million hört der heilige Anführer wahrscheinlich nicht einmal hin, wenn man ihm ein Angebot macht.
Klaus Kelles „Heiliger Wolodymyr“ (Screenshot Facebook)
Klaus Kelles „Anführer Wolodymyr“ (Screenshot:YouTube)
Kelle: „Nein, ich will keinen Krieg, ich will Frieden und eine diplomatische Lösung. Aber wenn der Preis Tod und Unterwerfung für ein Volk ist, das heroisch um seine Freiheit kämpft, dann bin ich auf deren Seite.“ – dessen. Das Volk – „dessen“. Oder „seiner“. „Deren“ keinesfalls, Ex-stellvertretender Redaktionsleiter von „Bild“-NRW. Das ukrainische Volk kämpft übrigens nicht heroisch, sondern verzweifelt. Wenn nicht, wird es nämlich von den „eigenen Leuten“ bestraft, u.U. sogar erschossen. Verzweifelt ist es, weil es von den USA und seiner eigenen Regierung gewissenlos verheizt wird. Es ist eine riesige Tragödie. Ein beispielloser Verrat an den Ukrainern. Hoffentlich gelingt es Putin, die Würde dieses gepeinigten Volkes wieder herzustellen.
Kelle: „Es gibt nämlich noch etwas Wichtigeres als Frieden – und das ist Freiheit. Individuelle Freiheit ebenso, wie das Recht eines jeden Landes, selbst zu entscheiden, welche Gesellschaftsform es haben will und mit wem es sich verbündet.“ – Ja-ja, die „individuelle Freiheit ebenso“. „Ein bisschen mehr“ davon, wahrscheinlich. Als ob es irgendeine andere Freiheit gäbe als die individuelle. Ein Land entscheidet gar nichts. Das machen immer bestimmte Personen. Und im Fall der Ukraine hätten sich diese Personen besser an die Bedingungen gehalten, die im Budapester Memorandum von 1994 hinsichtlich der territorialen Integrität einer Nation namens Ukraine festgehalten wurden, unterzeichnet von Russland, den USA und Großbritannien. Sie gelten einer „souveränen und neutralen Nation“, nicht einem US-amerikanischen Prokönigtum, das sich in der Rolle eines hochgerüsteten Kläffers gegen Russland gefällt, ganz so, wie ein Zwergpinscher, der ständig den Rottweiler anknurrt, weil er sich darauf verläßt, daß ihm sein Freund, der Bullterrier schon helfen wird, wenn es dem Rottweiler zu bunt wird. „Denken erwünscht …“ – vielleicht geht Kelles Wunsch eines Tages ja noch in Erfüllung. Es wird ein Freudentag werden. Klaus Kelle wird durch die Redaktion hüpfen und ausrufen: „Hurra, hurra! Ich kann endlich denken!„. Ich wäre der erste, der ihm von Herzen dazu gratuliert.
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Auf Ansage! schreiben unterschiedliche Autoren mit ganz unterschiedlichen Meinungen zum Russland-Ukraine-Konflikt. Die Beiträge der jeweiligen Verfasser geben daher nur dessen persönliche Meinung wieder, nicht die der Redaktion.
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