Horst D. Deckert

Der Große Schwindel: Systemwechsel statt Umweltschutz

Sozialismus (Symbolbild: Shutterstock)

Es ist ein riesiger Schwindel: Hinter all den Klimaaktionen stehen keine „Kids“, dies es ist keine Jugendbewegung. Dieser Fake ist hierzulande mindestens so alt wie der amtierende Grünen-Ministerpräsident Winfried Kretschmann, der 1948 in Spaichingen geboren wurde: Alte weiße Männer und alte weiße Frauen ziehen den ideologischen Karren – und treiben mit allerlei politischem Unsinn die Gesellschaft propagandistisch vor sich her. Sie wähnen sich noch immer jung, doch sind es längst nicht mehr, weshalb sie ihre Rebellionsnostalgie auf die Klimajugend projizieren. Es geht dabei fast immer um totalitäre, sozialistische, kommunistische Ideen, die einst, zur Zeit der Studentenbewegung, durch den Ruf nach Revolution und „Überwindung des Kapitalistischen Systems“ transportiert wurden und heute über die große Klimatransformation.

Am Ende geht es damals wie heute um etwas ganz anderes: Um Verstaatlichung von Vermögenswerten und Produktionsmitteln, um die Enteignung der Früchte unternehmerischen Handelns, um Umverteilung und Verzehrung des privaten Wohlstands und fast immer um staatliche Bevormundung der Bürger in Unfreiheit, die zuerst in der Unterdrückung, später irgendwann dann Ermordung Andersdenkender mündet, und die Varianten dieses Programms sind zeitgeisttypisch vielgestaltig (heute kommen sie ganz bunt und divers daher). Abweichler des richtigen Weges werden auch in den eigenen Reihen zur Strecke gebracht, Rotchina und die russische Sowjetunion hätten deshalb als kommunistische Terrorstaaten fast Krieg gegeneinander geführt, Stalin ließ Trotzkisten ermorden. Auch in Deutschland gab es nicht nur Adolf Hitler, den National-Sozialisten, sondern eben diese andere Diktatur des Real-Sozialismus nach 1949, unter Ulbricht und Honecker. Sozialismus meint immer zwingend und axiomatisch: Die Gesellschaft wird, wenn auch in unterschiedlichen Ausprägungen, von einer Bonzokratie regiert, die angeblich das Volk ins Paradies führt und die unendliche soziale Gerechtigkeit propagiert – und am Ende ins Verderben führt

Der Weg ins Verderben

Und damit sind wir in der Gegenwart, in der sich anbahnenden nächsten Erscheinungsform des Sozialismus, nach braun und rot im diesmal grünen Lack. Allmählich kommt die Katze aus dem Sack. Der vollkommen destruktive, idiotische „Green Deal“ der EU steht, und darüber reiben sich vor allem Altlinke und selbstverstandene Linksphilanthropen mit und ohne Milliardärshintergrund ihre schmierigen Hände. In Deutschland stehen die Grün*Innen als Sozialisten neuer Couleur bereit: Sie fordern eine absurde „Gender-Geschlechtergerechtigkeit“, neudeutsch gleichbedeutend mit Verstaatlichung der menschlichen Sexualität bei endgültiger Zerstörung des klassischen Familenmodells als konstitutive Grundlage unserer Gesellschaft. Der Sozialismus ist vor allem ein Öko-Sozialismus, aber wie jede totalitäre Ideologie mit umfassendem Freiheitsberaubungs- und Beherrschungsanspruch bis ins Privatleben der Menschen hinein. Nicht nur sollen Autobahnen von Autos befreit werden, sondern auch Kinder von ihren Eltern und umgekehrt, so wie Einwanderer von Mühsal, Kummer und Sorgen befreit werden.

Weil aber – genauso zwingend und axiomatisch – Sozialismus niemals funktioniert, wie sich derzeit gerade in Venezuela beobachten läßt, liegen in Deutschland die schlimmsten Jahre erst noch vor uns. Wie genau sich die linken Strategen hierzulande die Umsetzung ihrer allumfassenden Verhaltenskontrolle der Bürger vorstellen – von Arbeit, Freizeit, Mobilität, Konsum, Ernährung bis Lebensstil – ist noch nicht klar. Doch vieles deutet darauf hin, dass es auf ein Pendant zum chinesischen Modell der Bevölkerungsüberwachung und -disziplinierung hinausläuft – inklusive Social Scoring und zu „Privilegien“ bzw. Belohnungen umfunktionierten Grundrechten auf Widerruf. Die Corona-Pandemie hat den linken Transformationsarchitekten in dieser Hinsicht als Testlauf unschätzbare Dienste und erwiesen und sich als nützlicher Wegbereiter erwiesen.

Und auch zur Lenkung der Wirtschaft dürfte ein Staatskapitalismus á la China den Klimasozialisten wohl am ehesten behagen würde; auch die grünen Eliten wollen schließlich weiterhin im Luxus leben, wollen sich in hippen Gates Communities als neue Wandlitze niederlassen und ihr strahlendes Gewissen polieren, während sie ihren Wohlstand, dicke Autos, Villen mit Personal genießen, ihre Kinder auf Privatschulen schicken und mit Privatjets weiter reisen, fernab von den Folgen ihrer eigenen Politik, die das gemeine Volk ausbaden darf: Massenmigration mit Verlust der inneren Sicherheit, Verunmöglichung des Individualverkehrs, Verteuerung von Wohnraum und Mieten, allgemeine Prekarisierung. Das Volk wird gerettet, LOL, indem man es zugrunde richtet. Die Abschottung vom „gewöhnlichen Pack“, auf dessen Kosten man es sich weiterhin saugut gehen lässt, macht den wohlstandslinken Wasserpredigern den Kopf frei. Das ist die Welt, in der nicht nur mental, sondern real-materiell die Wortführer der Klimabewegung schon heute aufwachsen, und in der sich die altlinken Revoluzzer von einst wie Kretschmann & Co., komfortabel und all-inclusive zumeist auf Steuerzahlerkosten eingenistet haben.

Faktische Rufe nach Staatsstreich

Wer also sind die Hintermänner und -frauen, die mit ihren staatlichen, parteilichen und stiftungsmäßigen Strippenziehern und Bank- bzw. Paypalkonten solch inszenierte Öko-PR-Gruppen wie „Fridays For Future“ fördern und mit üppigen Spendengeldern munitionieren? Welche Personen finden wir an der Grünen-Spitze, und woher kommt plötzlich der antidemokratische Ruf nach faktischem Staatsstreich und Putsch, der sich noch verhalten-schüchtern als „Systemwechsel“ artikuliert? Blicken wir hierzu in die jedermann öffentlich zugängliche, allgemein anerkannte Lieblingsquelle der Deutschen; was vermeldet uns denn Wikipedia über eine in Vergessenheit geratene Jugendbewegung der vorvorletzten Generation, die als geistige Vorgänger der heutigen Klimakids gesehen werden können und die – auch wenn sie anders hieß – einen nicht weniger totalitären Irrsinn anstrebte? „Der Kommunistische Bund Westdeutschland (KBW) war eine maoistische westdeutsche K-Gruppe, die von 1973 bis Anfang 1985 bestand … 1982 stellte der KBW die politische Arbeit weitgehend ein und löste sich nach langwierigen Verhandlungen über die Verwertung seines Millionenvermögens 1985 auf.Einige seiner Mitglieder wurden später in der Bundes- und Landespolitik in führenden Positionen aktiv, darunter Reinhard Bütikofer, Winfried Kretschmann, Ursula Lötzer, Krista Sager und Ulla Schmidt.

Hinzu kommen noch im weitere, im einstigen K-Gruppen-Rot-Lichtmilieu wirkende Figuren; darunter übliche Verdächtige wie u.a. Joschka Fischer, Jürgen Trittin oder Claudia Roth, die sich zumindest zeitweilig ebenfalls in diesem damaligen „Systemwechsel“-Milieu bewegten. Und so wird professionell das von den Nachkommen der Altkommunisten auf die Straße gebracht, was damals also bereits Mama und Papa vorexerzierten – nicht selten sogar  organisiert und gesteuert von den „Alten“. Noch geht es um Klimaschutz, um die passenden Notstandsmethoden zu etablieren (auch hier nochmal schönen Dank an die „Pandemie“!), bis dann bald schon der „Klimaschutz“ beiseite geschoben werden kann und hinter der grünen Tarnung, hinter dem ganzen Brimborium um Erderwärmung oder Erderkältung das zum Vorschein, worum es immer schon gegangen ist: Die Revolution. Weg mit Kapitalismus und Marktwirtschaft! Nieder mit der dreckigen bürgerlichen Gesellschaft! Her mit der Gedankenkontrolle, mit dem Verbot von Meinungsfreiheit und anderen störenden Grundrechten! Die Ökölinke weiß, was gut ist für dich und den Planeten: Der „Systemwechsel“!

Und so kommen die ferngesteuerten Kids aus den entsprechenden Schulungs- und Kaderräumen hervor und blöken den ihnen eingetrichterten Bullshit in die Welt: „Die Schülerbewegung Fridays for Future will ihre Aktionen noch einmal ausweiten. Mitorganisator Emil Wohlfahrt erklärt, warum er einen „Systemwechsel“ für unausweichlich hält„, meldet da die „Frankfurter Allgemeine„.  Und derartige Meldungen häufen sich, auch auf Bayern 3 oder in ZDF-Talkshows: Immer darf irgendjemand ganz ungestört im Öffentlich-Rechtlichen ungestraft den „Systemwechsel“ fordern, überall wird die Hose runtergelassen – obwohl sich hinter diesem verharmlosenden Begriff nicht weniger als die Beseitigung der sozialen Marktwirtschaft und unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung verbirgt. Doch der unter Merkel zum Regierungswerkzeug zurechtgestutzte, linksgewendete „Verfassungsschutz“ hat eher Tränen der Rührung in den Augen, als dass er ob solcher umstürzlerischer Parolen irgendeinen Grund zum Handeln sähe; eher findet er hier wohl einen Grund zum Applaudieren, ermöglicht ihm der neue Autoritarismus doch womöglich bald schon deutlich „robustere“ Handlungsspielräume im Durchgreifen gegen die Gegner des neuen Sozialismus.

Vormarsch der Grünen Khmer

Nur „Bild“ versucht als einziges Medium des Mainstreams, vergeblich gegen den neuen linken Strassenterror á la 1920er Jahre anzuschreiben (und auf diese Weimarer Verhältnisse bewegen wir uns zu, wenn es hier so weitergeht!): „Verbal-Attacken auf Polizisten, radikale Parolen, Antisemitismus – entwickeln sich die Klima-Aktivisten von ‚Fridays for Future‘ (FFF) langsam zum FFV (Fall für den Verfassungsschutz)? Aktivistin Carla Reemtsma (23) forderte in der ‚taz‘ eine ‚Radikalisierung der Aktionsformen‘.“ Überall dasselbe Bild, die gleichen Parolen – die Hosen werden runtergelassen, und darunter stinkt es ungewaschen nach „Archipel Gulag„, nach Maos Kulturrevolution und weiteren epochalen roten Massenmorden wie jenem unter Pol Pot in Kambodscha. Doch statt den einstigen Roten sind es heute Grüne Khmer, die den roten Terror neu entfachen wollen – getragen von einer Jugend, die im Schulfach Geschichte offenbar nichts gelernt hat außer „Adolf„, „Rechts„, „Nazi„, „Deutsche sind scheiße“ und „wir sind alle rassistische Ausbeuter„.

Beispielhaft kann in diesem Kontext das folgende Presse-Statement der Karlsruher FFF-Fraktion herhalten, das in übelster Deutlichkeit die Denkmuster der von deutschen Qualitätsjournalisten als „Aktivisten“ verharmlosten Linksextremen verdeutlicht: „Deswegen waren wir nicht nur in Deutschland, sondern auf allen Kontinenten mit über 1.160 Aktionen auf den Straßen. Unter dem Motto ‚Uprootthesystem‘ fordern wir einen Systemwandel, denn bei der Klimakrise geht es schon lange nicht mehr nur um den CO2-Ausstoß. Die Klimakrise vereint Krisen. Es ist auch eine rassistische, klassistische, sexistische und soziale Krise. Auch hier wird sodann wieder der besagte „Systemwechsel“ gefordert, wie auch eine “ Wirtschaft, die nicht auf unendlichem Profit und Wachstum beruht.“ Beide vorherigen Zitate entstammen einem dem Bericht einer bürgerlichen Tageszeitung, welche derartige Forderungen und Aktivitäten so beiläufig und lakonisch präsentiert, als ginge es hier um dem Bericht über die Öffnung einer Shopping Mall am nächsten verkaufsoffenen Sonntag.

Der Radikalismus wird nicht nur zur Selbstverständlichkeit, er auch noch salonfähig geworden – und seine Positionen werden von den tonangebenden „meinungsbildenden Schichten“, die Operatoren der Framing-Tools, vorbehaltlos geteilt. Deutschland ist komplett irre geworden. Gibt es hier überhaupt so etwas wie eine bürgerliche Rumpfgesellschaft, existierten noch in demokratisch mehrheitsfähiger Zahl rückgrat- und charakterstarke Menschen, die es wagen, sich diesem beginnenden Furor entgegen zu stellen? Davon ist nicht auszugehen. Am Ende bleibt allenfalls noch die Ermächtigungsklausel zum Widerstand nach Artikel 20 Grundgesetz, die eigens dazu gedacht war, das Volk gegen Extremisten zu schützen, sollten sich diese ein weiteres Mal daranmachen, die verfassungsmäßige Ordnung zu beseitigen. Wörtlich heißt es da: „Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden… Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.“ Auf das, was uns die Klimakids im Geiste ihrer Ahnen da aufzwingen wollen, trifft dies lupenrein zu. Der letzte „Systemwechsel“, vor 88 Jahren, sollte uns eine Lehre sein.

 

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