Der grüne Sumpf in Robert Habecks Wirtschafts- und Klimaministerium wird zunehmend unübersichtlich. Immer weitere Kreise ziehen die Machenschaften des letzte Woche zurückgetretenen Staatssekretärs Patrick Graichen. Dieser hat ein klandestines Netzwerk von Familienmitgliedern, Vertrauten und Lobbyisten installiert, um die linksradikale Klimaagenda gegen Bürger und Wirtschaft voranzutreiben.
Ende letzter Woche kam ans Licht, dass das Wirtschaftsministerium und ihm nachgeordnete Behörden mindestens 11,6 Millionen Euro Steuergeld an das ominöse „Institut für angewandte Ökologie“ mit Hauptsitz in Freiburg gezahlt haben, um sich seine längst beschlossene Politik pseudowissenschaftlich untermalen zu lassen. Dort sind Patrick Graichens Bruder und Schwester in leitender Position beschäftigt.
Großes Geld für Gutachter
Diese anrüchige Nähe schien Habeck zu keinem Zeitpunkt zu stören. Im Gegenteil: Bei einer Anhörung im Bundestag hatte sein Ministerium sogar das wahre Ausmaß der Geldflüsse verschleiert und mit nur 3,4 Millionen Euro angegeben. Tatsächlich kassierte die NGO mindestens das Dreifache.
Dasselbe Öko-Institut erstellte für die Ampel auch das mittlerweile berüchtigte Gutachten namens „Durchbruch für die Wärmepumpe“ – und damit die Handlungsgrundlage dessen, was von Habeck im Amt nun wortgetreu und rücksichtlos umgesetzt werden soll. Dass die ruinösen Kosten dieses Irrsinns Millionen von Deutschen um ihre Ersparnisse, ihre Altersversorgung und ihr Vermögen bringen werden, wird von den grünen Absahnern ganz bewusst in Kauf genommen.
Ominöse „Agora Energiewende“
Das eigentliche Zentrum des Graichen-Filzes jedoch war stets die Denkfabrik „Agora Energiewende“. Von dort scheinen alle Fäden auszugehen und auch wieder zusammenzulaufen. Als deren Chef hatte Graichen vor seinem Wechsel in Habecks politische Schaltzentrale offen verkündet, sein Ziel sei der völlige Umbau der deutschen Wirtschafts- und Industriegesellschaft. Vor allem in der ebenfalls massiv von Steuermitteln profitierenden Agora werden bis heute die Pläne geschmiedet und die Netzwerke geknüpft, um Deutschland in eine öko-marxistische Planwirtschaft zu verwandeln.
NGO mit radikaler Agenda
Wie sehr diese Krake den tiefen Linksstaat unterwandert hat, zeigt die Tatsache, dass nicht weniger als sieben Staatssekretäre der aktuellen Ampel-Regierung Mitglied von Agora waren und oder sind. Noch mehr als das Freiburger Öko-Institut ist diese NGO nur mehr als gemeingefährlich zu bezeichnen. Denn sie treibt, gestützt auf milliardenschwere Hintermänner und einen Großteil der deutschen Medien, ihre radikale Agenda auf allen Ebenen voran – und untergräbt und manipuliert dabei alle Spielregeln eines demokratischen Rechtsstaates.
Agora agiert dabei intransparent und so geheim wie nur möglich: Man installiert seine Leute in der Ministerialbürokratie und auf anderen einflussreichen Posten, wo sie, von der Öffentlichkeit unbemerkt, ihr Unwesen treiben können.
Kontakte zum Wiener Gewessler-Ministerium
Dies übrigens nicht nur in Deutschland: Sogar Österreichs grüne Klimaministerin Leonore Gewessler greift auf die fragwürdigen Gutachten der „Agora Energiewende“ zurück. Neben der selbstmörderischen Energiepolitik gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Agora-Projekte, nämlich zu den Themen Verkehrswende, Agrar, Industrie und Digitale Transformation. Auch diese sollen offenbar durch eingeschleuste und gekaufte Politlobbyisten und die grüne Sekte nach und nach umgesetzt werden. Über diese Strukturen gelingt es den Grünen schließlich auch, weit über den ihnen auf Grundlage von Wahlergebnissen zustehenden Einfluss hinaus die Politik zu dominieren. Was wiederum ohne den Segen der globalistischen Strippenzieher und ihren Befehlsempfängern in den Systemmedien undenkbar wäre.
Unüberschaubares Geflecht an Gruppierungen
Hier ist ein Moloch entstanden, der seine Tentakel überall ausbreitet, um im Verborgenen die immer gleiche Klimaideologie zu befördern und den von Graichen verkündeten Komplettumbau Deutschlands ins vorindustrielle Zeitalter zu erreichen. Dies alles ist über Jahre und Jahrzehnte akribisch und geduldig vorbereitet worden, und hinter dieser Agenda steht ein kaum noch überschaubares Geflecht von Stiftungen, Verbänden und globalen plutokratischen Geldgebern. Mittlerweile muss man wohl fast schon von einer putschartigen Organisation sprechen.
Graichens Doktorarbeit Plagiat?
Graichens Abgang ist für diese Fanatiker nur ein kurzer Störmoment. Der Apparat, der von ihm mit aufgebaut wurde, ist jedoch so breit aufgestellt, dass er nicht auf ihn angewiesen ist. Gleichgesinnte und willige Nachfolger stehen längst bereit, um Graichens Zerstörungswerk mit Habecks Segen fortzusetzen. Mittlerweile gibt es auch die Plagiatsvorwürfe gegen Graichen, der in seiner Doktorarbeit nach mittlerweile politiküblichem Muster sehr frei mit Quellen umgegangen sein soll. Schon ist aufgrund der hohen Anzahl solcher Passagen unter Experten von einer bewussten Täuschungsabsicht die Rede, die Universität Heidelberg will nun eine genaue Untersuchung einleiten.
Allerdings sind gefälschte Doktorarbeiten in der Politik seit Jahren fast schon zur Regel geworden. Entsprechende Meldungen erregen gar kein Aufsehen mehr. Wenn Graichen also nur ein Plagiator und Profiteur von Vetternwirtschaft wäre, würde dies im real existierenden deutschen Parteienstaat gar nicht groß auffallen. Das eigentlich Gefährliche sind die Ziele, die er und seine Gesinnungsgenossen unerbittlich verfolgen.
Zum Autor: Daniel Matissek ist Journalist mit pfälzischen Wurzeln, arbeitet neben für AUF1 auch für diverse deutschsprachige freie Medien (unter anderem „Journalistenwatch.com“). Gründungsherausgeber des Blogs „Ansage.org“. Schwerpunktthemen: Migrationspolitik, politischer Extremismus, Demokratie und Medienlandschaft. Freund differenzierter Zwischentöne, aber gerne auch leidenschaftlicher Polemiker. Devise: „Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos; es könnte aber auch umgekehrt sein.“
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