
Anfang Oktober wurden bekanntlich drei Mitglieder der Schweizergarde entlassen, weil sie sich der von Papst Franziskus verhängten Impfpflicht im Vatikan widersetzten; drei weitere quittierten freiwillig den Dienst. Einer der geschassten Soldaten, der 24jährige Pierre-André Udressy, wandte sich kurz nach seiner Entlassung mit einem offenen Brief an die Öffentlichkeit. Inzwischen äußerte er sich auch bei anderen Gelegenheiten, unter anderem Interviews mit italienischen Medien, zu den Gründen für seine Impfverweigerung (siehe hier und hier). Dabei sparte er nicht mit deutlicher Kritik an seinem ehemaligen päpstlichen Arbeitgeber.
Was Udressy damals beklagte, war eine seither in tagtäglich vieltausendfacher Wiederholung, fast überall auf der Welt identisch ablaufenden Tragödie als Folge einer Politik, die in vielen Ländern mittlerweile ganze Berufsgruppen gefährdet: Menschen, die sich aus persönlichen Gründer einer bereits rein objektiv fragwürdigen Impfung widersetzen, verlieren ihren Job – oder gleich ihre Existenzgrundlage. Die Folgen sind unübersehbar: Ob es nicht infolge Ärzte- und Pflegemangels mehr funktionsfähige Kliniken in Frankreich sind, oder geschlossene Feuerwehrwachen in New York City – die Ausgrenzung und Aussperrung Impfunwilliger, die von ihrer angeblichen Entscheidungsfreiheit den „falschen“ Gebrauch machen, wirkt sich systemgefährdend aus. Vielleicht nicht unbedingt in der Schweizergarde, wo die Lücken (noch) ersetzt werden können; in sensibleren Berufsgruppen jedoch durchaus.
Absurdität der Auflagen
Vielen von diesen wahnhaften Säuberungen Betroffenen spricht der gefeuerte Gardist Udressy aus der Seele: Jeder Impfstoff berge Risiken, insbesondere wenn er nicht ausreichend getestet worden sei. Alle an Covid erkrankten Schweizergardisten, die er kenne, seien bereits geimpft gewesen. Der beste Schutz gegen das Virus sei noch immer das körpereigene Immunsystem und die Antikörperreaktion derer, die die Infektion bereits – so wie Udressy – überstanden hätten. Für ihn, so Udressy, sei es wichtig, seine Freiheit mit Überzeugung zu verteidigen: „Warum sollte ich mich zu etwas verpflichten, dessen Absurdität mir bewusst ist?“
Dem Vatikan und seinem Oberhirten der „Nächstenliebe“ auf dem Heiligen Stuhl ficht dies nicht an. Der moralische Papst Heuchler Franziskus (der sich in der sakralen Nachfolge des Mannes wähnt, der vor über 2.000 Jahren zum Entsetzen seiner Zeitgenossen die damaligen Aussätzigen in einer Leprakolonie durch Handauflegen heilte!), verschärfte erst kürzlich die Bestimmungen im Vatikan und erließ ein striktes 2G-Regime unter kategorischem Ausschluss aller Ungeimpften vom Betreten des Vatikans und von Gottesdiensten. Für den bisherigen Papst-Leibwächter Udressy ein Skandal: Der Vatikan, klagt er, habe in dieser historischen Krisensituation kolossal versagt. Nicht nur, dass er sich dem Druck der impflobbyistischen und alarmistenhörigen Regierungen gebeugt habe; er sei sogar aktiv vorangeprescht und habe Gläubigen den geistlichen Beistand verwehrt, indem er sie in ein Entscheidungsdilemma gebracht habe; eine veritable Todsünde. Überhaupt passe der Vatikan sich nicht nur der Außenwelt an, sondern versuche sogar, ihr möglichst voraus zu sein.
Bereits um Weihnachten 2020 herum habe für alle Schweizergardisten die Möglichkeit bestanden, sich zur Impfung anzumelden. Dies habe jedoch keiner getan, weil damals praktisch alle Bedenken gehabt hätten. Auch die auf einer als Konferenz getarnten „Aufklärungs“-Veranstaltung an die Hand gegebenen unkritischen Informationen zur Impfung vermochten nicht nur Udressy, sondern auch viele seiner Kameraden nicht zu überzeugen. Alleine schon weil Maskenzwang und soziale Distanz für Geimpfte beibehalten werden mussten, sei es vielen schwer gefallen, „Wirksamkeit und Nützlichkeit des Impfstoffs zu verstehen.“ Bis Sommer hätten sich dann schließlich aber doch die meisten Mitglieder des päpstlichen Wachregiments Impfung angemeldet; die meisten vor allem aus Sorge um ihren Job. Auf die restlichen Gardisten sei von da ab immer stärker Druck ausgeübt worden. Bis die „Standhaften“ – darunter Udressy selbst – schließlich das Ultimatum erhalten hätten, sich entweder bis zum 6. Oktober impfen zu lassen, oder sich die Entlassungspapiere abzuholen.
Christliche Nächstenliebe: Impfzwang und 2G
Die treibende Kraft hinter diesem unmenschlichen Druck sei Papst Franziskus persönlich gewesen, moniert der Ex-Gardist: Auch im Vatikan herrsche mittlerweile ein Klima der Angst. Kritik dürfe nicht mehr offen geäußert werden. Die Tatsache, dass er vor und nach seiner Entlassung viel Zuspruch für seine Standhaftigkeit erhalten habe, aus der Öffentlichkeit und auch von vielen Kameraden, die ihm dafür Respekt zollten, beweise aus seiner Sicht, dass die Öffentlichkeit weit größere Zweifel an der Impfkampagne hat, als dies allgemein dargestellt wird, und dass sich viele aus nackter Angst um ihre berufliche Existenz zu Lügnern machten.
Noch einen weiteren, verstörenderen Aspekt brachte Udressy in seinem offenen Brief aufs Tapet: Er verwies darin auf mehrere vatikanische Dokumente, die die Verwendung von Zellen aus abgetriebenen menschliche Föten bei der Impfstoffentwicklung belegen – unter anderem beim Pfizer/Biontech-Impfstoff Comirnaty, dem Vakzin, das der Vatikan seinen Mitarbeitern aufzwingt. Dass der Papst daran keinen Anstoß nimmt, zeugt mit Blick auf die abtreibungskritische Grundhaltung der katholischen Kirche von purer Heuchelei. Und mit „christlichen Werten“ hat diese Radikalität dieser Impfkampagne ohnehin nichts mehr zu tun.