Horst D. Deckert

Der Verein Urig schafft Begegnung und findet neue Lösungen für eine lebenswerte Zukunft

Am Freitag nach 16 Uhr kommt der 14-järige Thomas mit seinen Eltern auf die sonnige Terasse und sitzt mit einem tiefen Seufzer in einen der selbst gezimmerten Palettensessel. Von der Last des Schulalltages erledigt, meint er: «Ich komme hierher, weil ich hier so reden kann, wie ich denke.»

Das kann er unter den Mitgliedern des Vereins «Urig» wirklich, ob er nun mit jung oder alt am Tisch sitzt. Den Menschen so zu akzeptieren wie er ist, ist einer der Werte des Vereins. Der Verein bietet mit einem Vereins-Lokal, das gleichzeitig die Geschäftsstelle des Vereins ist, allen Mitgliedern jederzeit die Gelegenheit sich zu treffen, sich zu unterhalten, Vorträge zu hören, Musik zu machen, selbstgemachtes Essen und Getränke zu geniessen, gemeinsam auszutauschen und an Projekten für die Zukunft zu schmieden. Zum Beispiel wird mit einer Arbeitsgruppe von Interessierten einen Permakulturgarten angelegt. «Schön ist, dass unsere Geschäftsstelle einerseits zentral, doch auf einem Bauernhof mit viel Land liegt, wo wir die Gelegenheit haben, unsere eigenen Produkte anzubauen», schwärmt eine Mitinitiantin des Vereins.

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Quelle: Verein «Urig» / zvg

Eine weitere Arbeitsgruppe richtet im Nebenraum des Gemeinschaftslokals ein Lädeli ein: «Dort wollen wir einen weiteren Grundsatz unserer Werte realisieren. Nämlich die lokale und regionale Vermarktung stärken. Wer Mitglied ist, kann seine Ware anbieten und Produkte kaufen. Wir beschäftigen uns auch mit alternativen Zahlungsmitteln.»

Ein Projekt, das sich Themen wie Arbeitslosigkeit oder Unzufriedenheit im Beruf widmen möchte, ist unser Wichtelsystem. Wer etwas kann und das gerne tut, bietet sich als Wichtel an. Da haben wir zum Beispiel eine Lehrerin, die als Pädagogikwichtel die Eltern entlastet, indem sie mit den Kindern etwas unternimmt und bei Hausaufgaben hilft oder da ist ein Handwerker, der sich mit allerlei Reparaturen gut auskennt oder der Arzt, der als Gesundheitswichtel mit Rat und Tat zur Seite steht.

Für seinen Aufwand bekommt der Wichtel eine Entschädigung.

Der Verein hat ein gemeinnütziges Ziel, nämlich die Wohlfahrt der Gesellschaft. Die Menschen in der Region sollen sich kennenlernen, sich vernetzen und so an Souveränität gewinnen.

Deshalb sind reale Begegnungen so wichtig; sie schaffen Wirklichkeit.

Der Verein Urig, gegründet von besorgten Menschen, ist ein Beispiel eines prospektiven Projektes, das aus Begegnungen von Menschen entstanden ist. Denn wir wissen es; und zwar nicht erst seit gestern: Es ist schlimm und es wird nicht besser werden… Ausser wir tun es!

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Quelle: Verein «Urig» / zvg

Dieses Beispiel zeigt auf, wie in der Krise aus Kontakten zwischen Menschen wertvolle und gemeinnützige Alternativen entstehen können. Aus diesem Grund möchte sich auch die Corona-Transition erweitern und neben der Informationsplattform eine Plattform für Begegnungen schaffen. Denn die Corona-Transition berichtet nun seit gut 12 Monaten über Sinn und Unsinn dieser Welt! Und ja: Manchmal mag man es kaum mehr hören und lesen: Corona-Dauerthema seit über 12 Monaten!

Deshalb tun wir es der Natur gleich; denn Naturgesetze stehen über allen anderen: Mit dem Erwachen der Frühlingspflanzen, mit zunehmender Kraft der Sonne strecken auch wir unsere Fühler aus und machen uns auf den Weg um Ihnen, liebe/r Leser/in, zu begegnen.

Wer daran interessiert ist, Leser der Corona-Transition kennenzulernen, reserviere sich das Datum am 15. Mai und trage sich in unserem Anmeldeformular für die Vernetzungstreffen ein! (Bitte «Vernetzungstreffen» ankreuzen.)

Ich freue mich auf Begegnungen und Bekanntschaften!

Unser erstes Treffen wird ein Kurzvortrag zum Thema Subsidiarität enthalten, Gemeinschaftsbildende Projekte vorstellen und Raum für Austausch und gemeinsames Essen bieten.

Der erste Schritt zur realen, politischen Medizin und der Transition!

Ich freue mich auf die Begegnung mit Freunden, die ich noch nicht kannte!

Ihre Prisca Würgler

Die Corona-Transition empfiehlt:

Das Buch «Unser Jahr unter Corona». Es gibt Einblick in das Tagebuch von 32 Autorinnen und Autoren, was die Krise mit ihnen gemacht hat. Es sind Geschichten durch alle emotionalen Register: vom Jobverlust über die Wut über den Abbau der Grundrechte bis zum Gewinn von neuen Freunden.

Dabei habe ich eine repräsentative Auswahl getroffen:

Santemi Schamberger, die ein Kulturlokal betreibt

Alex Baur, die kritische Stimme der Weltwoche

Karin Jana Beck, die Musikerin mit ihren viralen Corona-Liedern

Barbara Müller, die als Kantonsrätin und Wissenschaftlerin keinem Konflikt aus dem Weg geht

Andreas Thiel, der seinen Humor trotz Realzynismus behalten hat

und viele mehr: Juristen, Köche, Ärztinnen, Informatiker, Lehrerinnen, – Menschen wie du und ich.

Hier können Sie im Buch blättern

und hier können Sie es bestellen (+ Porto Fr. 1.30)

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