Von Éva Harangozó
Die Alternative für Deutschland (AfD) erobert die Plattformen der sozialen Medien. In einem von der Deutschen Welle veröffentlichten Artikel heißt es, die Partei habe weit weniger Anhänger als ihre größeren Konkurrenten, dominiere aber die sozialen Medien und überhole die Sozialdemokraten (SPD) und die Christdemokratische Union (CDU) auf Facebook, Instagram und YouTube.
Bei der Analyse der Beiträge der Parteien in den sozialen Medien zwischen dem 12. Juni und dem 15. August stellte die Deutsche Welle fest, dass die AfD einer der Spitzenkandidaten ist,
Alice Weidel ist die bei weitem erfolgreichste Online-Politikerin mit rund 4,9 Millionen Aufrufen ihrer Videos auf verschiedenen Plattformen in diesem Zeitraum.
Während die AfD nur 32.000 Mitglieder hat, sind es bei der CDU immer noch fast 430.000. Die Social-Media-Performance des CDU-Kandidaten Armin Laschet ist jedoch dürftig, da seine Botschaften u.a. zum Klimaschutz in der Regel nur wenige Nutzer auf Social-Media-Plattformen mobilisiert haben und nicht mehr als ein paar hundert Likes oder Shares erhielten.
Marcus Schmidt, Pressesprecher der AfD, formulierte dies gegenüber der Deutschen Welle so:
Ich glaube nicht, dass die AfD ohne Facebook so schnell erfolgreich gewesen wäre.
Die Dominanz der AfD in den sozialen Medien ist nicht neu: Eine vom Spiegel zitierte Umfrage vor zwei Jahren, vor den Wahlen zum Europäischen Parlament, ergab, dass die Partei zwischen 11 und 15 Prozent Zustimmung erhielt,
doch 85 Prozent aller Online-Posts von deutschen politischen Parteien waren von der AfD.
Die restlichen 15 Prozent verteilten sich auf die SPD, die Grünen und die CDU/CSU.
Einem vom Spiegel befragten Experten zufolge ziehen die von der AfD aufgegriffenen Themen – wie Migration oder Kriminalität – deutlich mehr Reaktionen auf sich als Beiträge zu finanziellen oder kulturellen Themen. Außerdem reagiert die AfD viel schneller auf politische Ereignisse als andere Parteien.
Verschiedene Umfragedaten zeigen, dass die CDU/CSU trotzdem zwischen 22 und 30 Prozent, die SPD zwischen 15 und 24 Prozent, die Grünen zwischen 16 und 20 Prozent und die AfD als Sechstplatzierte nur rund 11 Prozent erreichen würde, wenn am kommenden Sonntag gewählt würde.
Quelle: Magyar Nemzet

