Horst D. Deckert

Deutsche und österreichische Experten debattierten über Waffenhilfe an Ukraine

Eine, dieser Tage abgehaltene online-Diskussion unter der Leitung des finnischen Politaktivisten Johan Bäckman, widmete sich dem Thema europäischer Waffenhilfe an die Ukraine. Explizit die Einflussnahme und „Verstrickung“ Deutschlands und Österreichs betreffend.

 

Diskussionsteilnehmer aus Deutschland und Österreich

Dazu hatte man die Teilnehmer Hansjörg Müller(AfD) Bundestagsabgeordneter von 2017–2021, Gunnar Lindemann (AfD), Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses sowie den geopolitischen Analysten Patrick Poppel aus Österreich, an den „Virtuellen runden Tisch“ gebeten.

Einige der behandelten Themengebiete haben wir hier kurz zusammengefasst, die gesamte Diskussion ist im Original für unsere Leser im beigefügten Video nach zu hören.

Wird Deutschland durch sein „Engagement“ indirekt zur Kriegspartei?

„Die Ausbildung von Soldaten macht Deutschland de facto zum Kriegsteilnehmer.

Russland hätte Recht, wenn es Deutschland im Rahmen des Völkerrechts angreifen würde, weil Deutschland begonnen hat, sich an der antirussischen Aggression zu beteiligen“, erklärte etwa der ehemalige Bundestagsabgeordnete Hansjörg Müller in diesem Zusammenhang.

Behandlung ukrainischer Soldaten in deutschen Krankenhäusern

„Hunderte verwundete ukrainische Soldaten werden auf Kosten der deutschen Krankenkassen in deutschen Krankenhäusern behandelt. Die EU finanziert den Transport verwundeter Soldaten in deutsche Krankenhäuser“, hieß es.

„Die Behandlung ukrainischer Soldaten in deutschen Krankenhäusern ist ein gutes Zeichen der Menschlichkeit. Aber Waffen schicken und Soldaten ausbilden hat nichts mit Menschlichkeit zu tun. Es ist ein Akt der Kriegsaggression“, erklärte Müller auf die diesbezügliche Frage Bäckmans.

Friedensopposition und Medien-Propaganda

Müller erläutert weiter, „zum Thema  Friedensopposition in Deutschland, rund 40 Prozent der Bundesbürger glauben der medialen (West) Propaganda, Russland habe den Krieg begonnen, nicht“.

Schwerer Schlag gegen USA

„Die anhaltende Krise ist nichts anderes als die Fortsetzung der seit mehr als 120 Jahren andauernden angelsächsischen Aggression gegen Deutschland und Russland. Wenn Russland gewinnt, wird das eine Veränderung für das neue Finanzsystem und ein schwerer Schlag für die USA sein“, erklärt Müller.

Reputation des neutralen Österreich geschädigt

Patrick Poppel, geopolitischer Analyst aus Österreich, macht sich Sorgen um den Ruf seiner Heimat.

„Die Neutralität war und ist die „Spezialwaffe Österreichs“. Diese Neutralität wurde uns von Russland gegeben, weil die Sowjetunion uns befreit hat. Österreich wurde außerhalb der NATO und des Warschauer Pakts gehalten und erhielt eine neutrale Verfassung. Österreich ist in dieser besonderen Situation immer noch neutral, macht aber von seiner Neutralität keinen Gebrauch“, heißt es seitens Poppel.

„Die Unterstützung der Ukraine ist ein großer Fehler, da Österreich dadurch den Ruf eines neutralen Landes verliert“, so Poppel weiter.

„Russland wird diesen Krieg zweifellos gewinnen. Österreich jedoch ist ein Verlierer in diesem Krieg, da wir uns der falschen Seite angeschlossen haben. Denn unsere Mission ist es, neutral und ein Ort des Dialogs zu sein“, sagte er.

Lösung des Ukraine-Konflikts

„Der Konflikt in der Ukraine ist nur auf diplomatischem Wege zu lösen. Wir müssen eine diplomatische Initiative starten. Wir brauchen die Freundschaft mit Russland“, erklärt Gunnar Lindemann.

Die AfD ist hier die einzige deutsche Partei, die keine Waffen in die Ukraine schicken will.

Flüchtlingsthematik

Flüchtlinge betrachtet Lindemann als kritischeres Problem. Bis November 2021 kamen 85.000 Menschen aus der Ukraine, als Flüchtlinge nach Berlin, nur tausend Ukrainer arbeiten jedoch in Berlin.

„Deutschland hat keinen Platz für mehr Flüchtlinge. Unter den Flüchtlingen sind auch viele ukrainische Männer“, sagte Lindemann.


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