
Selbst die Laboratorien räumen ein, dass die Impfung die Übertragung des Virus nicht verhindert, sondern nur vor schweren Formen des Covid-19 schützen soll.
Die Impfung ist somit keinesfalls ein „Wundermittel“ gegen Covid-19 und seine Verbreitung, speziell dann nicht, wenn man zu den gefährdeten Personen gehört, d. h. zu den Personen eines bestimmten Alters, die über 75 Jahre alt sind und für die das Covid gefährlich werden könnte.
Deutschland ist hingegen bereit, die Beschränkungen für Geimpfte aufzuheben, während sie für Nichtgeimpfte beibehalten werden. Deutschland plant, mehrere Beschränkungen für geimpfte Personen aufzuheben, z. B. die Erfordernis, einen negativen Test vorzulegen, oder die Beschränkung privater Treffen. Auch die kürzlich eingeführte 22-Uhr-Sperrstunde sollte für sie nicht mehr gelten.
„Geimpfte Menschen brauchen künftig keinen negativen Test mehr, wenn sie zum Beispiel einkaufen, zum Friseur gehen oder einen botanischen Garten besuchen wollen“, erklärte die sozialdemokratische Justizministerin Christine Lambrecht in einer Erklärung. Am Donnerstag, den 6. Mai, haben die deutschen Abgeordneten mit großer Mehrheit eine Verordnung der Regierung Angela Merkel angenommen, mit der gegen Covid-19 geimpfte Personen sowie Personen, die sich in den letzten sechs Monaten mit dem Virus angesteckt haben und als immun gelten, von einer Reihe von Einschränkungen befreit werden.
Ab Samstag müssen diese Personen keinen negativen Test mehr vorweisen, um nicht lebensnotwendige Geschäfte oder Friseure zu besuchen, werden nicht mehr auf das Kontingent der Gäste angerechnet, die zu Hause aufgenommen werden können, unterliegen nicht mehr der Quarantäne, wenn sie aus dem Ausland anreisen, und unterliegen nicht mehr der Ausgangssperre. In Erwartung der für diesen Sommer EU-weit geplanten Einführung des digitalen „grünen Zertifikats“ wird die Vorlage eines Impfausweises ausreichen, um ein Museum, ein Geschäft oder eine Polizeikontrolle zu betreten.
Durch Reibung und Eifersucht „droht sie die Gesellschaft zu spalten“, befürchtete Innenminister Horst Seehofer. Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates begrüßte zwar die Entscheidungen der Regierung, befürchtet aber, dass der Erlass die Gesellschaft spalten wird. „Solange der Zugang zur Impfung nicht für alle gleich ist, besteht die Gefahr von Spannungen, vor allem bei der jüngeren Generation“, warnte Alena Michaela Buyx in der Rheinischen Post.
„Wenn die einen raus dürfen und die anderen nicht, könnte es Probleme geben“, warnte Andreas Bovenschulte. Der SPD-Bürgermeister von Bremen, einer der ärmsten Städte Deutschlands, war einer der wenigen gewählten Vertreter, die im Bundesrat gegen die Verordnung stimmten:
„Wie wollen Sie den Leuten erklären, dass manche Leute die ganze Nacht im Park grillen können, während andere ihr Haus nicht verlassen dürfen?“
„Es ist möglich, dass es zu Szenen der Rebellion kommt, wie wir sie in den Niederlanden oder in Brüssel erlebt haben, wo Polizeieinsätze in Krawalle niederschlagen“, sagt der Soziologe Dieter Rucht, emeritierter Professor an der Freien Universität Berlin.
Die im Januar von Seehofer als „Vorzugsbehandlung“ bezeichnete Maßnahme schafft in Wirklichkeit eine „Gesundheitsapartheid“, eine echte Diskriminierung innerhalb der deutschen Gesellschaft.
Quelle: MPI