
Im Orkus der täglichen wohldosierten Schreckensmeldungen (die vor allem dazu dienen, den Blick völlig von Deutschland und seinem eingeschlagenen Selbstzerstörungskurs abzulenken und auf die Schrecken im nahen und fernen Ausland zu richten) gehen aufschlussreiche, in ihrer Tragweite gar nicht überzubewertende Bemerkungen der Regierenden zuweilen unter. Dabei offenbaren gerade diese die moralische Überheblichkeit und unverantwortliche Weltfremdheit Ampeldeutschlands – vor allem, wenn die Spitzenvertreter der Koalition zu ihrer Basis sprechen.
So etwa Bundesaußenministerin Annalena Baerbock, die auf dem Grünen-Parteitag in Brandenburg mit einer schockierenden Unbekümmertheit über die Größenordnung redete, in der Deutschland bzw. Europa wegen der Ukraine-Krise alternativlos „helfen” müsse: Es gelte, „bis zu zehn Millionen ukrainische Flüchtlinge aufzunehmen”, so die Ministerin unter dem Jubel ihrer Anhänger. Wörtlich sagte sie: „Wir müssen uns darauf einstellen, daß acht bis zehn Millionen Flüchtlinge aus der Ukraine kommen. Und wir werden sie alle aufnehmen”. Die hohe Kunst, andere apodiktisch vor vollendete Tatsachen zu stellen, beherrschen Grüne wie niemand sonst.
„Helfen wollen statt helfen müssen”
Mit keiner Silbe reflektierten Baerbock noch ihre Nachredner, was eine solche Menge Migranten – auch nur als temporär gedachte Schutzsuchende – für Deutschland bedeuten würde. Der Größenwahn, der sich nach Zahlen hier fünf- bis achtmal größer als im Falle von Angela Merkels „Wir schaffen das”-Fanal bemisst, reduziert die einzige Pflicht der Deutschen auf diesem Planeten endgültig darauf, alles in ihren Möglichkeiten Stehende für notleidende Migranten zu tun und buchstäblich alles zu opfern, was ihnen geblieben ist. Wer jetzt noch wagt, auch nur einen Moment an seine eigene Versorgungssicherheit, Zukunft und Existenzgrundlage zu denken, ist hingegen schon ein kaltschnäuziger Egomanie und Unmensch.
Baerbock sorgte sich auf ihrer Parteitagsrede stattdessen mehr um grammatikalische Spitzfindigkeiten: „Müssen“ sei im Kontext der Ukraine-Flüchtlingsaufnahme „eigentlich das falsche Wort”, weil man schließlich „freiwillig helfen” wolle. Ganz in diesem Sinne argumentiert auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser, die trotzig jede polizeiliche Erfassung von Flüchtlingen ablehnt und wert darauf legt, dass endlich wieder ungehindert und ungeprüft jeder ins Land kommen kann.
Am Ende büßt Deutschland
Sie würde vermutlich auch dann noch daran festhalten, wenn demnächst feststeht, dass im Schnitt auf einen echten Ukraine-Flüchtling (erkennbar an Alter und Geschlecht handelt es sich bei diesen zumeist um Frauen und Kinder) zwei oder mehr afrikanisch-orientalische Sekundärmigranten (erkennbar am berüchtigten Status „junge Männer“) unter dem Deckmäntelchen der „ukrainischen Studenten“ zu uns kommen werden. Die Kontinuität ist gewahrt: Zuerst waren es Fachkräfte, dann die Ortskräfte und jetzt die Auslandsstudenten, die Deutschland beglücken.
Nach ihrer Rede vom Wochenende auf die monströse Zahl 8-10 Millionen angesprochen, ruderte Baerbock zunächst zurück und behauptete, sie habe sich damit auf die EU-Aufnahme insgesamt bezogen; mit „wir“ seien alle aufnahmewilligen Staaten gemeint gewesen. Tatsächlich wird die Außenministerin jedoch durchaus denken, hoffen oder zumindest einpreisen, dass am Ende ein großer Teil der Gesamtzuwanderer wieder in Deutschland landet – auch wenn von ihnen die wenigsten Ukrainer sein werden. Denn ganz genau so ist es gewollt.
The post Deutschland gemeinsam verenden: Baerbock will 8-10 Millionen Migranten first appeared on Ansage.