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Die Afghanen-Akte: In der Kriminalstatistik überrepräsentiert

Die grausame Mehrfach-Vergewaltigung, die zum Tod der 13-jährigen Leonie durch mutmaßlich vier Afghanen führte, hat die Öffentlichkeit geschockt. Studien und Kriminalstatistiken belegen, dass diese bei Vergewaltigungsdelikten und Mord klar überrepräsentiert sind. Warum werden Afghanen so oft straffällig?

Von Christoph Uhlmann

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Leonie ist leider kein Einzelfall. Bei Delikten wie Vergewaltigung oder Mord sind afghanische Staatsbürger laut den polizeilichen Kriminalstatistiken des Innenministeriums aus den Jahren 2019 und 2020 eindeutig überrepräsentiert. Afghanen verüben im Verhältnis gesehen 10-mal so viele Vergewaltigungen wie österreichische Staatsbürger. Auch bei Morddelikten sind Afghanen 10-mal häufiger in der Statistik zu finden. Kürzlich resümierte Oberösterreichs Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FPÖ) das Ergebnis einer IHS-Studie auf Facebook: „Das Institut für höhere Studien stellt in einer aktuellen Publikation fest, dass die Kriminalitätsbelastung von Afghanen viermal so hoch ist wie in der durchschnittlichen Wohnbevölkerung. Bei Drogendelikten ist der Wert neunmal und bei Sexualverbrechen sogar zwölfmal so hoch.“ Es wäre daher an der Zeit, die unvermeidbare Diskussion zu führen, ob wir uns diesem Risiko weiter aussetzen wollen. Von den rund 45.000 in Österreich lebenden Afghanen sind 95 % männlich. 60 % aller „minderjährigen“ Flüchtlinge kommen aus Afghanistan, berichtet der „Standard“. „In jedem Land der Welt sind die männlichen 14- bis unter 30-Jährigen diejenige Bevölkerungsgruppe, die durch besondere Risikofreude und eine hohe Affinität zu verbotenen Aktivitäten auffällt. Vor allem bei Sexual- und Gewaltdelikten sind sie extrem überrepräsentiert”, heißt es in einer Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. 40 Jahre dauern die Kriegshandlungen in Afghanistan mittlerweile an. Zusätzlich sind Kriminalität und Korruption im Land unglaublich hoch. Die Korruption in Afghanistan gilt als eine der höchsten der Welt, ebenso die Armut. Viele Afghanen sind vor den radikal-islamistischen Taliban (Sunniten) geflohen, vor allem die historisch unterprivilegierten Hazara (Schiiten), sie machen den Hauptteil der in Österreich lebenden Afghanen aus, sind erst in den Iran und nach Pakistan geflüchtet. Pakistan erschwerte im Laufe der Zeit die Einreise und der Iran geriet in Folge der US-Sanktionen in eine Wirtschaftskrise. Zusätzlich wurden Afghanen im Iran gesellschaftlich ausgeschlossen und diskriminiert. Daraufhin begann die Flucht aus diesen beiden Ländern.

50 Prozent Analphabeten

Die Initialzündung für die Flucht war der Aufruf Angela Merkels 2015 an die Syrer nach Deutschland zu kommen, erklärte der Politikwissenschaftler und Afghanen-Sachverständige Sarajuddin Rasuly, er ist selbst Afghane, in einem „Profil“-Interview. Die Afghanen hätten sich dem Tross der Syrer angehängt. In der Hauptsache wurden „junge, oft minderjährige Männer auf den Weg geschickt, deren durchschnittliches Bildungsniveau sehr niedrig gewesen wäre“, heißt es in der IHS-Studie. Rasuly spricht von rund 50 % Analphabeten. Nicht wenige, die im Iran lebten, waren opiumsüchtig. Nur so konnten sie ihr schweres Leben ertragen. Hier in Österreich gebe es kein Opium, deshalb tränken sie Alkohol. Während Opium beruhige, mache Alkohol aggressiv, was oft der Hintergrund von kriminellen Vorfällen wäre.

Angebliche Minderjährige

Er führt weiter aus, dass Asylwerber aus Afghanistan in ihrer Heimat die Trennung der Geschlechter gewöhnt seien. Die Situation der Frauen in Afghanistan ist erschreckend. So ist der eheliche Beischlaf seit 2009 gesetzlich geregelt. Die gesetzliche Vorschreibung zum Tragen der vollverschleiernden Burka ist zwar 2001 gefallen, sie stellt aber weiterhin das übliche Kleidungsstück für Frauen dar. Will eine Frau das Haus verlassen, braucht sie die Erlaubnis ihres Mannes, der ihr auch „unnötige Beschäftigungen“ verbieten kann. Und wie der „Spiegel“ berichtete, wurde es Mädchen über 12 Jahren erst im März 2021 verboten, in der Anwesenheit von Männern zu singen. Mit diesem Bild der rechtlosen Frau treffen die Afghanen in Österreich auf westliche Frauen und versuchen in Kontakt zu kommen – oft über Drogenverkäufe, wie es offenbar auch im Fall der kleinen Leonie geschehen ist. Viele Afghanen würden bereits als Kriminelle nach Österreich kommen, wobei es in Afghanistan bereits für kleinere Vergehen drakonische Strafen gebe. In Österreich würde man wegen kleinerer Drogendelikte „selbst nach der ersten, zweiten, dritten Anzeige“ nicht für Monate weggesperrt, „bekommt vielleicht sogar eine Wohnung, in der man machen kann, was man will. Wie offenbar im aktuellen Fall.“ Rasuly weist auch darauf hin, dass Schlepper den Asylwerbern raten würden, sich hier als Minderjährige auszugeben, um so besser geschützt vor Problemen mit der Polizei zu sein.

Keine Altersüberprüfung

Eine Überprüfung des Alters dieser angeblich unbegleiteten Minderjährigen müsse bei Verdacht sofort durchgeführt werden, was mittels Handwurzelscreening möglich ist. Er spricht sich ausdrücklich für die schnelle Abschiebung straffälliger Afghanen aus. Seit 2016 besteht zwischen der EU und Afghanistan ein Rückübernahmeabkommen. Die Abschiebung krimineller Afghanen ist also grundsätzlich kein Problem. Von den insgesamt rund 15.000 gestellten Asylanträgen in 2020 entfielen 3.137 auf Afghanen. Ob die Beendigung des NATO-Einsatzes in Afghanistan zu einem Vorrücken der Taliban führen wird und damit womöglich zu einer neuerlichen Migrationswelle, ist kaum vorherzusagen.

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