
Der (später sogar vom Bundesrechnungshof aufgedeckte) Schwindel des letzten Corona-Winters – angebliche akute Triage-Situationen und extreme Intensivbettenknappheit in den Kliniken – wird in der gegenwärtigen „vierten Welle” tatsächlich noch getoppt: Nicht nur wird wieder die Überlastungs-Apokalypse wieder einmal undifferenziert von der Öffentlichkeit akzeptiert (obwohl es sich, wie in jedem Winter, um ein vor allem regionales und hausgemachtes Problem handelt, Stichwort Bettenreduzierung mitten in der Pandemie). Sondern es wird zusätzlich die Mogelpackung serviert, überwiegend Ungeimpfte lägen in den Kliniken.
Vergangene Woche erst musste DIVI-Präsident Gernot Marx in einer Anhörung des Gesundheitsausschusses des Bundestages sichtlich verlegen einräumen, er könne nicht sagen, wieviele Geimpfte auf den Kliniken lägen, weil dies „nicht bekannt” sei. Der Trick des RKI, die erhebliche Menge an Intensivpatienten mit „unbekanntem“ Impfstatus zwar nicht direkt als Ungeimpfte zu zählen, sie aber den nachweislich Geimpften als Vergleichmenge gegenüberzustellen, um so die Zahl der geimpften Patienten kleinzuhalten, wird auch weiterhin angewandt. Geht man davon aus, dass die „Unbekannten“ vor allem Geimpfte sind, dann ist bereits jetzt die deutliche Mehrzahl aller ITS-Patienten „vollimmunisiert”.
Dilettant Söder und die Impfpflicht
Noch aufschlussreicher ist jedoch das, was die neuesten RKI-Zahlen zu den sogenannten „Corona-Toten“ ausweisen: Von ihnen waren die meisten nachweislich doppelt geimpft. Die These von der „Pandemie der Ungeimpften“ zerbröselt damit immer weiter. 50,2 Prozent der Corona-Toten der letzten vier Wochen waren laut RKI zwei- oder dreifach geimpft, bei den über 60-Jährigen lag der Anteil der vollständig Geimpften sogar bei 71,4 Prozent. Dunkelziffern sind hierin nicht einmal berücksichtigt. Unter diesen Umständen ist es mehr als grotesk, eine allgemeine Impfpflicht zu verlangen, wie dies der mit weitem Abstand dilettantischste, erfolgloseste und wortbrüchigste Landespolitiker Deutschlands, Markus Söder, nunmehr ganz unverhohlen tut. Und nicht nur Söder: Auch Helge Braun und das Noch-Kanzleramt sind nun seit heute strikt dafür.
Urheber und Wegbereiter dieses nächsten Affronts gegen Grundgesetz und Rechtsstaat aber ist Söder, und folglich schlug ihm die Realopposition – nicht zu verwechseln mit der rot-grünen „Serviceopposition – im bayerischen Landtag dies gehörig um die Ohren (freilich ohne, dass es die geringste Wirkung zeigen wird); so sagte Bayerns AfD-Fraktionschefs Ulrich Singer wörtlich, es sei „erwiesen, dass Söder, Holetschek, Lauterbach und all die anderen Impffanatiker, ebenso wie die Vertreter der Pharma-Industrie, die Bevölkerung getäuscht haben… die Impfung schützt nicht so sicher vor schweren Verläufen wie versprochen, und der Schutz hält nur wenige Monate an.” Das Scheitern der Impfkampagne versuche Södolf nun zu kaschieren, indem er „umso lauter nach einer Impfpflicht ruft”.