Die Mosterzeugung hat in Oberösterreich eine lange Geschichte, doch noch älter ist der Weinanbau, der nun wieder eine Renaissance erfährt. Seit 20 Jahren werden im Land zwischen Inn und Enns wieder Reben gepflanzt, Trauben geerntet und Qualitätsweine produziert.
„Unsere oberösterreichischen Weine haben eine große Zukunft“, schwärmt Lukas Schiefermair, der im Kremstal Wein produziert. So wie auch Leo Gmeiner, dessen Rebstöcke im Mühlviertel stehen. Dort erntet er nur Wein, den er auch selber trinken möchte, wie er betont. Längst schon sind seine Rebensäfte auch bei anderen Menschen gefragt und sein Winzerkollege Armin Kienesberger beliefert viele Top-Restaurants mit seinen Produkten aus Schlüßlberg bei Grieskirchen.
47 Winzer in Oberösterreich bearbeiten bereits 100 Hektar Böden, freut sich Leo Gmeiner als frisch gekürter Präsident der oö. Weinbauern.
Unsere Weine müssen noch bekannter werden
Unsere Weine müssen aber noch bekannter werden, findet er, auch wenn Gmeiner und einige seiner Kollegen für ihre Produkte bereits mit renommierten Preisen ausgezeichnet wurden. Solche Erfolge lassen die Weinanbauflächen im Land weiter wachsen und ein fruchtig-frischer Wein aus dem Traun-, Hausruck-, Mühl- oder Innviertel sind schon längst keine Kuriosität mehr. “Oberösterreich war lange Zeit für vieles bekannt, aber nicht für seine Weine”, sinniert Kienesberger, der unter dem Namen “casa amore” Weißweine der Sorten Müller-Thurgau, Sauvignon Blanc, Weißburgunder und Veltliner produziert. Gmeiner macht auch einen guten Riesling und Bouvier. Aber auch die Roten wie Blauer Burgunder oder Zweigelt gedeihen gut in Oberösterreich.