Der älteste Sohn des 2017 verstorbenen Altkanzlers Helmut Kohl (CDU), Walter Kohl, lässt rechtliche Schritte gegen die Memoiren von Kai Diekmann („Ich war BILD“) prüfen. Viele Darstellungen des ehemaligen „Bild“-Chefredakteurs seien falsch, sagte Kohl der Deutschen Presse-Agentur.
Diekmann, der Kohl seinen „väterlichen Freund“ nennt und eine aus journalistischer Sicht fragwürdige Nähe zum CDU-Kanzler bzw. später Altkanzler pflegte, schreibt auch über die Beziehung zwischen seinem Idol, dessen Söhnen und der zweiten Ehefrau Maike Kohl-Richter. Walter Kohl sprach von „unseriösen und reißerischen Äußerungen“, mit denen die Buchverkäufe auf dem Rücken der Familie angekurbelt werden sollten.
Diekmann listet in seinem Machwerk angebliche Details zu Streitigkeiten um das Erbe des Altkanzlers auf und beschreibt eine Kluft zwischen Vater und Söhnen, die in den Jahren vor dessen Tod immer tiefer geworden sei. Kohls Söhne (Walter, 59 und Peter 58) hätten sich „rücksichtslos“ verhalten.
Walter Kohl wird dazu im „Stern“ mit den Worten zitiert, dass der Text an verschiedenen Stellen falsche Tatsachenbehauptungen beinhalte und insgesamt als „ehrabschneidend“ betrachtet werden müsse.
Über das in dieser Woche erscheinende Diekmann-Buch berichtete der Deutschland-Kurier hier, hier und hier.
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