Horst D. Deckert

Digitalplattformen machen den Nationalstaaten die Macht streitig

Digitalisierung schafft vielschichtige Machtverhältnisse jenseits nationaler Grenzen. Daraus könnte sich eine neue Form der Staatlichkeit entwickeln, mit Kunden statt Bürgern, analysiert Columbia-Rechtsprofessorin Katharina Pistor in diesem Gastbeitrag.

Katharina Pistor. Prozesse grundlegender Transformation werden oft erst im Nachhinein als solche erkannt. Die Entstehung einer Welt souveräner, territorial gebundener Staaten wird heute allgemein auf den Abschluss der Westfälischen Verträge von 1648 datiert.

Die Zeitgenossen des 17. Jahrhunderts allerdings haben inmitten der dramatischen politischen Veränderungen die Bedeutung dieses Datums für die künftig Entwicklung der Staatenwelt in Europa kaum erkannt. Die Konturen des territorialen Nationalstaats waren nur schablonenhaft in der Gemengelage von Machtbefugnissen der Kleinfürsten, Monarchen und kirchlicher Gewalt zu erkennen.

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