Horst D. Deckert

Dramatische Ent-Völkerung der Ukraine um bis zu 50% seit 1991

Neue Wehrpflicht-Welle: Vier Millionen neue Flüchtlinge

Jüngsten Informationen zufolge könnte dies Wehrpflicht-Welle in der Ukraine die über 60-Jährigen erreicht haben, so groß ist der Mangel an Menschen mittlerweile geworden. Denn obwohl zwar viele Menschen schon bereits seit Beginn des Krieges das Land verlassen haben, hat diese Wehrpflicht-Welle Millionen weitere Flüchtlinge ausgelöst, vor allem in die EU-Mitgliedstaaten. Schätzungen gehen mittlerweile von vier Millionen aus.

Dramatische Ent-Völkerung um 50% seit 1991

Der derzeitige Zustand in der Ukraine ist nämlich sowohl für Männer im wehrfähigen Alter als auch für die allgemeine Bevölkerung sehr schlecht, und die Situation im elften Monat des Krieges ist ernster denn je.

Vorletzte fünfte ukrainische Mobilisierungswelle im Gange

Kiew gehen nämlich langsam die Menschen aus, um zu kämpfen. So findet mittlerweile  nun schon die fünfte der sechs möglichen Mobilisierungswellen statt, sodass nun auch Männer ab sechzig mobilisiert werden.

Russland kann Verluste ausgleichen

Dem gegenüber hätte aber Russland trotz seiner schweren Verluste viel Spielraum, gefallene Soldaten durch Reservisten zu ersetzen, wie „Die Welt“ erst kürzlich unter Berufung auf den estnischen Militärgeheimdienst geschrieben hatte.

Bálint Somkuti, Experte für Sicherheitspolitik und Forscher am „Mathias Corvinus Collegium Geopolitical Workshop“, erwähnte „Mandiner“ eine Faustregel : Derzufolge könnten in keiner Gesellschaft jemals mehr als 10 Prozent einberufen werden. Zwar gäbe es keine eindeutigen Beweise dafür, dass den Ukrainern langsam die Menschen ausgehen, allerdings indirekt, weswegen dies Meldung sogar russische Propaganda sein könnte. Denn neben dem Chef des estnischen Militärgeheimdienstes berichteten auch russische Kriegskorrespondenten darüber, dass jeder eingezogen würde, unabhängig von seiner körperlichen Verfassung, so dass auf dem Papier der Vorrat nach den Verlusten wieder aufgefüllt werden konnte.

Drastische Entvölkerung von 52,5 Mio (1991) auf 37 Mio (2020)

In der Zwischenzeit – und ganz offensichtlich damit und im Zusammenhang mit der Katastrophen auf dem Energieinfrastruktur – scheint es so: Dass sich das Territorium der Ukraine zu leeren beginnt, da Millionen von Menschen das Land bereits verlassen haben. War doch die ukrainische Bevölkerung schon vor dem Krieg ausgewandert: 1991 zählte die Bevölkerung noch 52,5 Millionen, und 2010 nur mehr 48,5 Millionen, zur Jahrtausendwende sank sie weiter auf 45,8 Millionen im Jahr 2010, und auf 41 Millionen schätzt man die Zahl bis 2020 (ohne diejenigen in den von den Russen annektierten Gebieten). Laut Ergebnissen einer elektronischen –Volkszählung aus dem Jahr 2020 läge die tatsächliche Einwohnerzahl noch wesentlich niedriger, nämlich bei nur 37,282 Millionen.

Kriegsflüchtlinge bis zu Dutzenden Millionen

Durch den Ausbruch des Krieges hat sich die Situation weiterhin verschlimmert: Wobei der Zuzug ukrainischer Flüchtlinge unmittelbar nach der russischen Offensive hauptsächlich in Richtung EU  aber viele auch nach Russland und Weißrussland ging.

Nach Angaben des „Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen“ wurden fast 15 Millionen Grenzübertritte von der Ukraine in benachbarte, westliche Länder getan (und nur 9,5 Millionen Rückkehrer), weitere 2,872 Millionen Menschen flohen nach Russland und Weißrussland. Über die Rückkehrer gibt es keine Daten.

Andere Schätzungen beziffern die Zahl der Auswanderer noch höher, auf Dutzende Millionen, sagt Somkuti: Basierend auf Berechnungen aus zweiter Hand und könnte mittlerweile ein Viertel der Vorkriegsbevölkerung emigriert sein sein, was ungefähr der Zahl von zehn Millionen entspricht.

„Aber es ist alles nur eine Schätzung. In Herson nahmen die Russen Zehntausende von Menschen mit, die Ukrainer vertrieben eine weitere große Menschenmenge, in Marjupol wurden die humanitären Korridore ständig überall beschossen. Wie viele der Zivilisten herauskamen, wie viele der Zivilisten starben, ist fraglich“

Mindestens 7000 getötete Zivilisten

– betonte Somkutu und stellte fest: Sicher wäre nur, dass mehr als die 7.000 Zivilisten gestorben sind. Einige der Flüchtlinge flohen in andere Teile Europas, um der Einberufung zu entgehen. Und so würden sie offensichtlich für längere nicht mehr nach Hause zurückkehren, weil sie sofort eingesperrt würden, sagte der Experte.

Haupt-Flucht-Ziel-Länder: Polen, Deutschland, Tschechische Republik

Die meisten ukrainischen Flüchtlinge gingen in das benachbarte Polen, um Asylanträge zu stellen, etwa 1,5 Millionen. Gefolgt von Deutschland mit einer Million. Die Tschechische Republik verzeichnet ebenfalls fast eine halben Million Asylanträge. (In allen drei Ländern gab es bereits vor dem Kriegs bereits viele Ukrainer, um hier zu arbeiten, teilweise wegen besserer Verdienstmöglichkeiten. In Bezug auf Polen und die Tschechische Republik ist der Alltag aufgrund der Sprachaffinität einfacher).

Weitere Flüchtlingswelle von vier Millionen erwartet

Unterdessen hat das „Zentrum für die Entwicklung der internationalen Migrationspolitik“ (ICMPD) die EU-Behörden gewarnt: Dass nämlich laut jüngster Prognose mit weiteren vier Millionen ukrainischer Flüchtlinge in EU-Länder gerechnet werden müsste. Dies liegt daran, dass etwa 18 Millionen Ukrainer möglicherweise immer noch humanitäre Hilfe benötigen, welche sie aber der Ukraine nicht unbedingt erhalten können.

Eine mögliche demografische Katastrophe wurde bereits von vielen vorhergesagt: Dass nämlich bei weitem nicht alle Flüchtlinge eine Rückkehr in ihre Heimat planen. Je länger der Krieg dauert, desto weniger Menschen werden dazu bereit sein.

Dieser Artikel erschien zuerst auf MANDINER, unserem ungarischen Partern der europäischen Medienkooperation

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