Weil der Leichnam von Schwester Wilhelmina Lancaster nach seiner Exhumierung keine Verwesung aufweist, wird er als ein Zeichen der Heiligkeit interpretiert. Auch deshalb, weil die Tote nie einbalsamiert wurde und der Sarg zerbrochen war und Feuchtigkeit sowie mechanischem Druck ausgesetzt war.
Hunderte von Menschen zog es deshalb in ein Kloster in einer Kleinstadt in Missouri, um den Leichnam zu bestaunen.
Schwester Wilhelmina Lancaster war die Gründerin des Benediktinerordens von Maria, im Kloster in Gower, etwa eine Stunde außerhalb von Kansas City.
Lancasters Leichnam wurde am 18. Mai exhumiert, um vier Jahre nach ihrem Tod im Jahr 2019 seine letzte Ruhestätte in der Klosterkapelle zu finden – wie „catholicnews“ berichtete
Umso groß war das Erstaunen unter den Schwestern, die „unter den gegebenen Bedingungen nur Knochen erwarten sollten“ – wie eine der Schwestern „Newsweek“ gegenüber mitteilte.
Auf dem Leichnam fand man eine Schimmelschicht, was wahrscheinlich auf Kondenswasser im zerbrochenen Sarg zurückzuführen sei.
Einige weltliche Experten halten es allerdings nicht für ungewöhnlich ist, dass Leichen in den ersten Jahren nach dem Tod gut erhalten bleiben, auch wenn sie nicht einbalsamiert sind. Laut Nicholas Passalacqua (außerordentlicher Professor und Direktor für forensische Anthropologie an der Western Carolina University) dauert es fünf Jahre, bis eine Leiche skelettiert ist. Allerdings…
…„ohne einen Sarg, der die sterblichen Überreste umgibt. Für diesen Leichnam, der in einem Sarg bestattet wurde, finde ich es persönlich nicht allzu überraschend, dass die sterblichen Überreste noch nach vier Jahren gut erhalten sind.“
Lancasters Leichnam wurde am 29. Mai in der Kapelle in einem Glassarg für Besucher aufbewahrt – wie es auf der Kloster-Homepage heißt.
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