Horst D. Deckert

Eine Lesermeinung zu Putins Russland

Manchmal werden mir interessante Zuschriften zugesandt, die eine Veröffentlichung verdient haben. Diesmal schrieb mir jemand seine Meinung über den russischen Präsidenten Wladimir Putin und den Zustand seines Russlands, die ich im folgenden abdrucken möchte.

Davor aber noch kurz meine persönliche Meinung über Putins Russland, die ich als verhalten positiv beschreiben würde. Das liegt am Vergleich des russischen pro-Kopf-BIP von 1999 – als Putin die Macht übernahm – mit jenem von 2013 – dem letzten Jahr vor den Sanktionen. Das Wachstum der russischen Wirtschaft war in dem Zeitraum so stark, dass es das chinesische Wirtschaftswunder um Längen schlug (Faktor 12 zu Faktor 8). So etwas schafft nicht jeder.

Dennoch gibt es noch immer viele Schattenseiten im Land und auch in seinen Beziehungen zu uns, auf die der Leser “Spatz, III. Ermittlungsgruppe” ausführlich eingeht.

 

Putins Russland: Neuer Freund oder alter Feind?

 

Dazu kommen wie gesagt noch die ganzen internen Probleme, die die Russen haben: in Sachen HIV, Drogentote, Korruption, etc. ähnelt Russland eher Schwarzafrika als Europa.

Und, was viele rechte Putinlüfter nicht wahrhaben wollen, die demographische Bombe auf der Russland sitzt, die Muselpopulation dort wächst noch schneller an als bei uns, und Putin fördert die Einwanderung munter weiter, 2019 hat Russland über 2 Millionen Migranten reingelassen, größtenteils aus den Muselrepubliken, die früher auch in der UdSSR waren, vor allem Tadschikistan und Usbekistan.

Es kann davon ausgegangen werden, dass Russland bereits 20% muselmanisch ist, und die Zahl nicht kleiner wird. Abtreibungen sind in Russland auch viel mehr verbreitet und gesellschaftlich akzeptiert als bei uns. Es gibt so viele Dinge, die einen bei Russland stutzig machen sollten. Dazu kommt noch, dass Russland ökonomisch eher einem Land wie Spanien ähnelt und daher die Bevölkerung auch zunehmend abwandert.

Die Stärke Russen liegt momentan einzig darin, dass sie gute Arbeit darin geleistet haben, die westliche Bevölkerung komplett zu vernebeln und damit auch die westlichen Staaten immer unregierbarer zu machen (von Russlands Rolle in der Flüchtlingskrise will ich erst gar nicht anfangen) – von links nach rechts hört man von den Leuten fast nur Russenpropaganda.

Die Öko-Tusse, die gegen Fracking, Atomkraft und Kohle ist spielt den Russen genau so in die Hände, wie Rechtsronny, der hier am liebsten einen Bürgerkrieg starten würde. Die Umweltbewegung sichert Russlands ökonomische Zukunft als Rohstofflieferant für den Rest der Welt, die sonstigen radikalen Bewegungen sorgen dafür, dass der Westen nach außen weniger handlungsfähiger wird.

Das ist die Stärke der Russen, und da profitieren sie von ihrem sowjetischen Erbe (das sie nebenbei bemerkt auch ständig immer mehr glorifizieren, nix mit abhitlern in Russland), da der KGB nachweislich die halbe Welt infiltriert hatte. Es ist erstaunlich, dass fast jeder Rechte, der Russland geil findet, darüber hinwegsehen kann.

Bereits die Friedensbewegung der 80er und die Studentenbewegung der 60er Jahre waren nachweislich von den Russen und ihren Verbündeten gelenkt, mit dem Ziel den Westen entscheidend zu schwächen. Hat damals nicht geklappt, aber die Saat war bereits gesät, und so mussten die Russen ab den 90ern einfach erstmal nur warten und konnten sich eine Phase des internen Wiederaufbaus leisten.

Seit sie wieder aktiv sind, ist der Westen viel viel schwächer – in erster Linie moralisch – geworden und ist viel anfälliger für Infiltration, da die Burg quasi sturmreif geschossen wurde. Die Chancen für die Russen stehen insofern gar nicht mal so schlecht.

Bisher läuft alles nach Plan, der Westen deindustrialisiert seine Energieversorgung und ist intern gespalten. Ob es so bleiben wird, ist eine andere Frage und die ob die Russen das Spiel so weiterspielen können auch. Glaube es ehrlich gesagt nicht, und denke dass nach Putin die Kacke da drüben so richtig am Dampfen sein wird (aus oben genannten Gründen)

Quelle Titelbild

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