Der massnahmenkritische Arzt Andreas Heisler darf seinen Beruf ab sofort nicht mehr ausüben. Nach der Rückkehr aus dem Ausland erwartete ihn die Polizei. Die kantonalen Behörden entziehen ihm die Berufserlaubnis. Die Ostschweiz berichtet über die Ereignisse und Heislers Reaktion.
Andreas Heisler gehört zu den bekanntesten Kritikern der gegenwärtigen Corona-Politik. Doch sein politisches Engagement macht ihm zu schaffen. Bereits Ende Januar musste er seine Hausarztpraxis kurzfristig schliessen, dies hatten die kantonalen Behörden verfügt, weil Heisler nicht mit Maske praktiziert. Doch nun gehen die Behörden noch einen Schritt weiter: Heisler soll die Berufserlaubnis verlieren. „Am Donnerstag erschienen bei mir in der Praxis dann zwei Polizisten und übergaben mir das Schreiben“, sagte Heisler gegenüber der Zeitung „Die Ostschweiz“.
Das Schreiben, welches vom Luzerner Kantonsarzt und dem Dienststellenleiter Gesundheit des Kantons stammt, hat es in sich: Heisler wird die Eröffnung eines aufsichtsrechtlichen Verfahrens angekündigt und der „vorsorgliche“ Entzug der Berufsbewilligung als Arzt. Heisler darf also ab sofort im Kanton Luzern nicht mehr als Arzt tätig sein.
Heisler will zwar Einsprache gegen diesen Entscheid erheben, dies hat aber keine aufschiebende Wirkung.
«Ich bin davon ausgegangen, dass in einem laufenden Verfahren die Unschuldsvermutung gilt, aber offenbar ist das nicht mehr so.»
Ein solches Berufsverbot ist quasi die Höchststrafe für einen Arzt und man müsste meinen, dass eine solch drakonische Massnahme wasserdicht begründet wird. Dies scheint aber bei weitem nicht der Fall zu sein: gemäss Heisler basiert das Schreiben auf Wendungen wie „wir gehen davon aus“ und „wir nehmen an“. Besonders stossend: Das Schreiben enthält eine sechsseitige Beilage – Kopien von Zeitungsartikeln aus dem Blick, der Luzerner Zeitung und anderen Medien: aus zusammenkopierten Zeitungsartikeln sollen also quasi Beweise werden, welche ein Berufsverbot durch die Kantonsregierung rechtfertigen sollen. Heisler dazu trocken: «Das ist das Niveau, auf dem wir uns inzwischen bewegen.»
Heisler schildert weiter ein Gespräch mit einem ehemaligen Kansotnsarzt aus einem anderen Landesteil über die Gefahr eines möglichen Entzugs der Berufsbewilligung.
«Dieser hat in 14 Jahren zwei Bewilligungen von Ärzten entzogen, in einem Fall aufgrund von Drogenhandel, im anderen wegen Vergewaltigung.» Wer sich kritisch zu den Corona Massnahmen des Bundesrates äussert wird also ganz offensichtlich mit solchen Kriminellen in einen Topf geworfen.
Corona Transition kann einen solchen Angriff auf die Meinungsfreiheit unter keinen Umständen gutheissen. Wir werden weiter über diesen Besorgnis erregenden Fall berichten.