Berlin – Jetzt wissen wir wenigstens, warum dieser Komiker ständig von Talkshow zu Talkshow geeiert ist: Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat Interesse an einem Kabinettsposten bekundet. „Das Amt des Gesundheitsministers finde ich nach wie vor sehr reizvoll“, sagte er dem „Spiegel“. Er sei zudem recht zuversichtlich, dass ihn diese Aufgabe nicht überfordern würde.
„Ich hoffe, dass die SPD im Herbst so gut abschneidet, dass wir endlich wieder das Gesundheitsministerium besetzen können.“ Lauterbach äußerte sich auch zum komplizierten Verhältnis zwischen ihm und seiner Partei, nachdem er in Nordrhein-Westfalen nur auf den 23. Platz der Liste für die Bundestagswahl gewählt wurde. „Ich sage es mal so: Ich hätte einen besseren Listenplatz nicht abgelehnt“, so Lauterbach.
Er muss nun wahrscheinlich seinen Wahlkreis in Köln und Leverkusen direkt gewinnen, um weiter dem Bundestag anzugehören. „Ich bilde mir ein, dass ich bei den Mitgliedern der SPD sehr beliebt bin. Dass es ein paar Funktionäre gibt, die bei der Aufstellung der Listen zuerst sich selbst berücksichtigen, war leider schon immer so.“
Lauterbach hatte sich vor knapp zwei Jahren gemeinsam mit Nina Scheer mit radikalen Forderungen um den SPD-Parteivorsitz beworben. Rückblickend distanziert er sich nun davon. „Ich wäre sehr gern Parteivorsitzender der SPD geworden und ja, ich habe mich damals für das vorzeitige Ende der Großen Koalition eingesetzt. Dass es nicht so gekommen ist, ist ein Segen. Die GroKo hat die Pandemie wirklich gut bewältigt. Mit jeder anderen Regierung hätte es vermutlich mehr Tote gegeben.“
Was für ein Schmarren. Aber seien wir ehrlich: Kann Lauterbach wirklich schlimmer als Spahn sein? Ein echter Gesundheitsexperte würde jetzt sagen: Sie haben die Wahl zwischen Pest und Cholera. (Mit Material von dts)