Der «Freedom Convoy» in Kanada, mit dem zigtausende Trucker seit Ende Januar gegen den Impfzwang und die Corona-Massnahmen von Premierminister Justin Trudeau protestieren, hat in den unabhängigen Medien weltweit für Furore gesorgt.
Seit dem Beginn des Widerstands in Ottawa am 29. Januar haben sich die Ereignisse überschlagen. So rief Justin Trudeau den nationalen Notstand aus. Damit nahm er gleichzeitig Crowdfunding und Kryptowährungen ins Visier, mit denen der Trucker-Protest unterstützt wurde.
Der Chef von Trudeaus persönlicher Sicherheitsgarde, Corporal Bulford, trat zurück. In einer bewegenden Ansprache stellte er klar, warum er sich zu diesem mutigen Schritt entschloss. Wie Bulford betonte, fühle er sich der kanadischen «Charta der Rechte und Freiheiten» und dem Amtseid der berittenen Polizei verpflichtet. Die fundamentalen Rechte der Bürger dürften noch nicht einmal im Fall eines Notstands limitiert werden. Auch Peter Sloly, der Polizeichef von Ottawa, nahm seinen Hut.
Einer unserer Leser in Kanada vermittelte uns weitere Informationen zur Lage:
«Vier Ministerpräsidenten, die von Alberta, Saskatchewan, Quebec und Prince Edward Island, sprachen sich gegen den Notstand aus. Die Provinzen überschlagen sich, um Massnahmen wie Impfpflicht, Impfpässe und andere Einschränkungen zu lockern bzw. ganz abzuschaffen. Trudeau wird von Abgeordneten seiner eigenen Partei kritisiert. Polizisten mit jahrzehntelanger Berufserfahrung kündigen. Konten von Personen, die für die Trucker gespendet haben, werden wegen Unterstützung einer ‹kriminellen Besetzung› von Ottawa eingefroren.»
Der Premier von Ontario, Doug Ford, bezog am 15. Februar Position. Er sagte:
«Wir alle wissen: ob Sie eine oder zehn Spritzen bekommen haben, Sie können immer noch Covid kriegen (…). Wir haben es alle satt und können es nicht mehr hören (…). Die Welt hat genug davon, lassen Sie uns vorwärts gehen.»
In Coutts, an der Grenze zu den USA, wurde die Trucker-Blockade mittlerweile aufgelöst – nach 18 Tagen. Polizisten verabschiedeten sich von Truckern mit Handschlag und Umarmungen. Auch vor der kanadischen Botschaft in New York demonstrierten Menschen und riefen: «Wir werden uns nicht fügen».