Als eine „skurrile“ und „gefährliche Grillaktion“ bezeichnet der Münchner Merkur die kulturelle Eigenart eines 43-jährigen „Mannes“, der ein komplettes Kalb in einem Waldstück im oberbayerischen Gaißach im offenen Feuer grillte.
Nach Angaben der Polizei war Anwohnern gegen 22.30 Uhr im oberbayerischen Gaißach aufgefallen, dass ein 43-jähriger Mann in einem Waldstück unweit der Dorfstraße direkt unter einem Nadelbaum ein in größere Stücke zerlegtes ganzes Kalb direkt im offenen Feuer grillte, und zwar direkt unter einem Nadelbaum. Ein Zeuge habe sich der „Grillstelle“ genähert und den Mann angesprochen. Noch bevor die Polizei vor Ort eintraf, packte dieser jedoch sein Grillgut in einen Kinderwagen und verließ das Waldstück in Richtung Bad Tölz, so der Münchner Merkur.
Der in Bad Tölz wohnhafte Afrikaner hatte laut der Polizei in einem Kinderwagen mehrere große, gegrillte Fleischstücke. Auch eine abgezogene Kälberhaut lag darin. Das Tier habe er von einem Bekannten bekommen, so der migrantische Freiland-Hobbygriller gegenüber der Polizei. Nachdem der Kopf des Tieres fehlte, sei die Herkunft – die anhand des Ohrchips hätte ermittelt werden können – nicht möglich.
Die Polizei ermittelt nun wegen mehrerer möglicher Vergehen. So, ob gegen Regeln für das Schlachten und den dabei einzuhaltenden Tierschutz verstoßen wurde. Zudem ist vor dem Verzehr aus lebensmittelhygienischen Gründen eine ordentliche Fleischbeschau Pflicht. Die „Grillaktion“ im Wald, wie der Merkur locker berichtet, sorge bei der aktuellen Trockenheit auch für große Brandgefahr.
Wer frauenverachtende Vollverschleierung, betäubungsloses Schächten und archaische Gesellschaftsvorstellungen als kulturelle Bereicherung versteht, der kommt aber mutmaßlich auch mit dem Freilandgrillen eines ganzer Kalbes klar. (SB)