Horst D. Deckert

Gaga-3000: Oxford verlangt von Studenten „Antirassismus“ & bei Rassismus geht es nicht um Rasse

Eigentlich wollte ich heute mal nichts schreiben. Doch wie so oft, füllt sich meine Liste mit Berichtenswertem schneller an, als ich es abarbeiten kann. Hin und wieder berichtet ein anderes alternatives Medium darüber, selten sogar der Mainstream (unter strikter Einhaltung der Gesinnungshygiene). In diesem Fall aber wage ich die Prognose, dass wir erst dann darüber erfahren werden, wenn wir unter Androhung von Konsequenzen an der Reihe sind mit dem Präsentieren der richtigen Gesinnung. Es geht um das leidige Zeitgeisttourette im Dreieck Hitler, Churchill und Mahatma Ghandi, die alle drei schon des Rassismus angeklagt wurden.

 

Oxford Universität verlangt Antirassismus

 

Erstsemesterstudenten an der ehemaligen Eliteuniversität Oxford müssen mittlerweile einiges über sich ergehen lassen. Dafür sorgen die schon lange extremistisch unterwanderten Studentenvertretungen, für die sich niemand interessiert, außer jene, die schon immer Politik als die Fortsetzung von Wissenschaft sahen. Eine kleine Minderheit aus Links- Gender- und Islamextremisten beherrscht nicht nur in Oxford das politische Campusleben, so dass die intellektuelle Fäulnis zunehmend in die höheren Funktionen diffundiert.

So kommt es, dass immer mehr Colleges der Universität Antirassismusschulungen an den künftigen Stützen der Gesellschaft durchführen. Noch sind diese nicht zwingend, doch es wird den Studenten eindringlich geraten, daran teilzunehmen. Das, obwohl Kritiker meinen, dass sie keinen Effekt hätten. Die Geinnung der jungen Menschen bleibt danach die selbe, wie sie es vorher war, nur mit dem Unterschied, dass einige Gelder der saftigen Studiengebühren in Richtung kulturmarxistischer Inoktrinateure gewandert ist.

Daher lässt es sich als durchaus logischen Schritt erachten, wenn die Verantwortlichen von ihren Kommilitonen neuerdings verlangen, dass es nicht reicht, einfach nur nicht rassistisch zu sein, vielmehr müssten die Studenten eine „antirassitische Haltung“ annehmen.

Kritiker dieser Gesinnungsverschärfung warnen hierzu, dass diese Maßnahme eventuell zu einem gegenteiligen Effekt, einer sogenannten „Trotzreaktion“ führen könnte. Die vormals einfach nur normal denkenden Studenten könnten von den ihnen vorgesetzten Übungen so genervt sein, dass sie sich fortan in mindestens gespielter Weise rassistischen Manierismen, sogenannten „Mikroaggressionen“ ergehen könnten.

Als wohlwollender Kritiker der Kritiker würde ich sagen, dass die Verantwortlichen für die Antirassismusgesinnung in diesem Fall nur bestätigt würden in ihrer Behauptung, die gesamte Universität sei eine rassistische Institution. Ihr Wirken müsste sich in dem Fall noch einmal verstärken, bis auch der letzte Student in der ein oder anderen Weise klein beigibt.

Man kann über den Kulturmarxismus sagen, was man will, nur eines sicherlich nicht: Dass dieser kein geschlossenes ideologisches System darstellt. Dessen Proponenten wissen sehr genau, wie man die Raumtemperatur regelt.

 

Satire oder Ernst?

 

Am anderen Ende des Atlantischen Ideozeans liefert Melissa Chen den Zungenschnalzer des Tages. In New York, dessen Kompetenzniveau immer rascher in Richtung Berlin rauscht, entschied sich eine Ladenbesitzerin (das „-in“ darf generisch verstanden werden, muss aber nicht) dazu, ihr Schaufenster für politische Aufklärungszwecke zu verwenden.

My friend took this picture of a store front in Manhattan.

Very confused by the “racism is *not* about race” sign.

Also, since all money is blood money, is the book free? pic.twitter.com/VDJGBaMdz5

— Melissa Chen (@MsMelChen) February 22, 2021

In mehreren Plakaten macht sie klar, in welcher Weise wir die Gesellschaft zu sehen haben und was uns in dem Geschäft erwartet. Auf einem Plakat heißt es, dass „wir alle als Radikale geboren wurden und wir daher Revolutionäre sind“, was durchaus so sein mag, nur manche eben radikal in Recht und Ordnung sind. Ein weiteres davon meint, dass „du ein Rassist bist“, was definitiv nicht in Widerspruch zur Aussage des ersten Plakats steht.

Etwas problematischer wird es dann beim nächsten, wo versichert wird, dass „alles Geld Blutgeld darstellt“, was dann wohl auch für die Einnahmen und der Ladeninhaber(!)in gilt. Sie (oder er oder es) muss ein wirklich trauriges Leben führen, wobei auch Sie sich einmal Gedanken machen sollten darüber, dass es sich bei den von Ihnen abgeführten Steuern und GEZ-Beiträgen ebenso Blutgeld handelt. Vielleicht wäre es das beste, wenn wir alle damit aufhören würden.

Unterstrichen wird diese aus den Plakaten hervorgehende staatsskeptische Haltung mit der nächsten plakatierten Aussage, wonach es „so etwas wie ein gutes Land nicht gibt“. Wie oben angedeutet, scheint auch in diesem Fall das ideologische Korsett nicht nur gefestigt zu sein, sondern auch kohärent.

Denn wer noch Zweifel hat, dem möchte ich die beiden letzten Aussagen im Schaufenster zu Beurteilung empfehlen: „Du bist ein Rassist“ lautet die eine, die möglicherweise nicht falsch sein muss, sowie „bei Rassismus geht es nicht um Rasse“. Entgegen der üblichen Vorurteile über Kulturmarxisen stehen beide Aussagen in einem konsistenten logischen Verhältnis zueinander. Es passt.

Leider ist unbekannt, um was es bei Rassismus geht, wenn nicht um Rasse. Doch wir können am Ende doch beruhigt sein über den Gemütszustand der Ladenbetreiber(!)in, ihre kognitive Dissonanz scheint sie aufgelöst zu haben über die simple Entkernung der eigentlichen Problemstellung. So einfach kann das Leben sein.

 

Peter Hitchens schon lange im Abseits

 

Überhaupt nicht einverstanden mit der neuen Marschroute ist der Kolunmnist Peter Hitchens. Hitchens ist ein alter weißer Mann, der die Oxford Universität zu einer Zeit von innen sah, als die Statue von Cecil Rhodes ohne Widerstand ihre Psi-Strahlen aussenden konnte, um die Köpfe der Studenten zu verseuchen.

Es verwundert daher nicht, dass er sich darüber beklagt, wie „Großbriannien während seiner Jugend ein freies Land war“, in dem zwar nicht alles Gold war was glänzte, doch in dem man Orwell als Warnung verstand und frei sagen konnte, was einem auf der Leber lag. Heute dagegen würden die – man bedenke: Alter, weißer Mann – Sozialen Medien alles kaputt machen und der oft geschmähte Mob über alles drüber fegen, was nicht dezidiert antirassistisch sei. Selbst die Mainstream Medien würden sich darin ergehen, blablabla.

Hitchens hat offenbar noch nicht mitbekommen, dass es bei Rassismus nicht um Rasse geht. Sonst hätte er seine sentimentale Kritik vielleicht nicht als ein alter weißer Mann vorgetragen, sondern als schildkrötengrüner Kängurupfau. Der Mob wäre nicht hinter ihm her gewesen, im Gegenteil, ER wäre der Mob gewesen.

 

Postmoderne Rechtsprechung

 

Manchen Menschen kann man es einfach nicht recht machen. Dies, obwohl je mehr sich ändert, wie es so schön heißt, desto mehr bleibt auch gleich. Das musste auch eine hellhäutige Krankenschwester erfahren, als sie in ihrem Krankenhaus im hochbereicherten Osten Londons sukzessive von ihrer Arbeit herausgelöst wurde.

Was seltsam klingt, war offenbar auch seltsam, wenn man dem Bericht darüber glaubt. Die Frau bemerkte bei ihrer Arbeit zunehmend, wie dunkelhäutigen Krankenschwestern Arbeit zugewiesen wurde und sie immer öfters mit leeren Händen dastand. Aus unerfindlichen Gründen gefiel ihr das nicht und klagte. Das Gericht – vermutlich besetzt mit alten weißen Männern wie Hitchens – anerkannte diese grundlose „Diskriminierung“ und sprach der Frau eine Entschädigung von 26.000 Pfund zu.

Dieser mit (man erinnere sich) Blutgeld endende Posse hätte es eigentlich nicht bedurft. Denn bei Rassismus geht es doch eben nicht um Rasse. Insofern hätte die Begründung des Richters – nagut, der Richterin – Sarah Moor auf „rassische Diskriminierung“ erst gar nicht zur Anwendung kommen dürfen. So aber endete der Fall damit, dass der Klägerin einen fünfstellige Blutgeldbetrag aufgezwungen wurde. Eine totale Frechheit, wie die in Antirassismus trainierten Studenten in Oxford sicherlich wissen.

Doch wir würden uns nicht in der Postmoderne befinden, hätte der Fall nicht noch einen weiteren Dreh, der die Sache und ihre Richterin wieder in das korrekte Licht rücken würde. Denn wenn Rechte mit Pflichten einhergehen, dann ist das nach heutiger Auffassung ein klares Zeichen für eine bürgerliche, sprich faschistische und damit rassistische Gesellschaft. Der Krankenschwester wiederum wurden die Pflichten entzogen, weil sie als hellhäutige Frau per Definition eine Unterdrückerin ist.

Mit diesem Akt der Kongruenzherstellung zwischen Rechten und Pflichten hat sich die Krankenhausleitung eindeutig schuldig gemacht. Um die erwünschte Entkopplung zwischen Rechten und Pflichten wieder herzustellen – hier in Form von Belohnung und Arbeit – hatte die Richterin keine andere Wahl, als der Frau das Geld zuzusprechen. Einzig und alleine mit dieser Entscheidung war es möglich, das Abdriften der Gesellschaft in den Faschismus noch einmal abzuwenden.

Verstanden? Es macht alles Sinn. Alles. Immer. Man muss sich nur trauen, dabei mitmachen und schon funktioniert es. Die Inhaberin des Laden in New York hat es begriffen. Jede Wette, ihr Geschäft läuft wie geschmiert.

Quelle Titelbild

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