Horst D. Deckert

Gastbeitrag: Was, wenn Hunderttausende in der Ukraine noch leben würden?

Was wäre wenn… Ich habe da eine Frage: Was wäre den einfachen Menschen in der Ukraine denn eigentlich passiert, wenn der böse Putin ohne Gegenwehr bis nach Kiew durchmarschiert wäre?

Ein Gastbeitrag von Tom Stahl

Ob die ganzen jungen Menschen, die Väter, dann die Generation bis 60, teils die Frauen und nun die Kinder ab 16 Jahren, welche im letzten Jahr auf dem Schlachtfeld erschossen, von Bomben zerrissen, oder zu Krüppeln gemacht wurden, in diesem Szenario auch dieses traurige Schicksal erlitten hätten? Wären die vielen Häuser und die Infrastruktur in den Schlachtzonen dann auch zerstört worden? Wären die Menschen, die dort einst lebten auch ihrer Lebensgrundlage beraubt worden?

Was hätte sich für all diese Menschen im realen Leben verändert? Die Demokratie und die Wahrung der Menschenrechte sind – realistisch betrachtet – weder in der Ukraine unter Herrn Selenskyj, noch in Russland unter Herrn Putin, das, was man einen Leuchtturm nennt. Beide Länder sind geprägt von Korruption, sogenannten „Oligarchen“ an der Spitze einer reichen Oberschicht und viel Armut am Ende der Bevölkerungspyramide.

Es geht hier nicht darum, den Angriffskrieg von Herrn Putin gut zu heißen. Es geht darum, ob das Leben von Hunderttausenden nicht wichtiger ist, als das Ende eines Staatsgebildes oder einer Ideologie.

Wer sich, wie ich gestern, nach der Demo von Sarah Wagenknecht und Alice Schwarzer einmal auf Twitter oder aber auch in den Mainstream-Medien umgesehen hat und dort diese ganzen unfassbaren Hass- und Hetze-Postings gelesen hat, gegen Menschen die für Frieden aufstehen und sich für Leben einsetzen, der kann sich für seine Mitmenschen hier im Wohlstandsstaat Deutschland eigentlich nur noch schämen. Wichtig scheint nicht zu sein, ob Menschen leben oder überleben, wichtig ist nur, ob die Gesinnung der Demonstrierenden denn “Links” oder “Rechts” ist. Dieses “Links” oder “Rechts” ist der Sargnagel für jede Demokratie!

Und wer immer noch hier weiter reitet, auf diesem Pferd, das jegliche Kompromisse, jegliches Zuhören, jegliche Verhandlung und jegliches Verstehen der anderen Seite ausschließt, der hat meiner Ansicht nach Demokratie und Menschlichkeit nicht mal im Ansatz verstanden.

Per Definition bin ich das, was man einen Linken nennt. Ich lebe Multi Kulti, ich stehe für sexuelle Vielfalt, solange die Beteiligten erwachsen sind, ich bin absoluter Globalisierungs-Gegner, dieser ganze Aktien- und Börsenzirkus ist mir ein Graus, ich fliege nicht, ich fahre selbst im Winter noch Fahrrad, stehe für sinnvollen Natur- und Tierschutz, erzeuge teils meine Energie selbst, Komposte meine Abfälle und baue sogar noch mein eigenes Essen an … Ja ich trete sogar für eine liberale Drogenpolitik ein, weil ich niemand vorschreiben möchte, was er mit seinem eigenen Körper macht oder nicht.

… nur für eines stehe ich sicher nicht: Vorverurteilung von Menschen nur weil man diese auf der „Falschen“ Seite wähnt.

Und ja, deshalb rede ich auch mit „Rechten“ und höre mir an, was Sie zu sagen haben. Und wenn das vernünftig ist, stimme ich dem auch zu und da ist es mir vollkommen egal, in welcher Partei die sind. Wobei ich „Parteien“ in der jetzigen Form eher als das Grundübel dieses ganzen Dramas sehe, denn sie hindern Menschen daran, frei ihrem Gewissen und der Vernunft zu folgen. Sie hindern Menschen daran, einfach “Mensch” zu sein!

Hier darf ich nun auch einmal den „Lauterbach“ machen und warnen: Wenn wir es nicht schaffen dieses “Links”, “Rechts” und diese ganzen Ideologien zu überwinden und uns wieder ergebnisoffen zuzuhören werden wir am Ende nicht nur Waffenlieferant für welchen Krieg auch immer sein, wir werden das Kriegsgebiet werden, denn jeder Krieg fängt immer damit an das einer kompromisslos meint, im Recht zu sein!

Euch allen einen schönen Sonntag
Tom Stahl / Toms Freiheits Kanal / https://t.me/tomsfreiheitskanal

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