Horst D. Deckert

Geisteskranker Impf-Kult: Astrazeneca-Erfinderin jetzt als Barbie-Puppe erhältlich

Eine Impfstoff-Entwicklerin als Vorbild für eine Spielzeugpuppe: Der geisteskranke Impf-Kult, dieser Tanz ums Goldene Kalb (oder den goldenen Schuss?), treibt immer bizarrere Blüten. Mit der Ehrung der Oxford-Grundlagenforscherin und Vakzinoligin Sarah Gilbert, die maßgeblich an der Entwicklung ausgerechnet des AstraZeneca-Impfstoffs beteiligt war, in Form einer eigens ihr nachempfundenen Barbiepuppe schießt der US-Spielzeugkonzern Martell den Vogel endgültig ab. Was kommt als nächstens, Christian-Drosten-Plüschfiguren oder Karl Lauterbach als Playmobilfigur?  

Die Frage, bis zu welchem sich kritischen Punkt Firmen sich einem fragwürdigen Zeitgeist nur anbiedern und ab wann sie beginnen, diesen aktiv zu beeinflussen, stellt sich beim US-Spielzeugproduzenten Mattel nicht zum ersten Mal: Nachdem sich der Barbie-Hersteller in den 1970er Jahren erstmals wegen der spießigen, rückständigen Rollenbilder seines Barbie-Ken-Universums so etwas wie einem Shitstorm ausgesetzt sah und später für verpönte Schönheitsideale stand (Wespentaille, angebliche Magersuchtmodels, „Sexismen“), versucht er zunehmend, die linken Ayatollahs der Wokeness auf seine Seite zu ziehen; geschlechtsneutrale Transen-Puppen, übergewichtige oder breithüftige Figuren, als People of Colour und vor allem Barbies mit Hidschab sprechen für sich.

Nun aber treibt das Unternehmen die Politisierung seines Sortiments auf die Spitze – mit einer eigenen Barbie für die AstraZeneca-Entwicklerin. AstraZeneca, wir erinnern uns, ist jener Impfstoff, der als eine Art Ladenhüter und drittklassige Ramschware inzwischen in den meisten Staaten mit straffer Impf-Agenda wie Sauerbier angepriesen wird, wenn er nicht (so wie aktuell in Deutschland von mehreren Bundesländern) gerade ins Ausland verschenkt oder, wie etwa in Dänemark, überhaupt nicht mehr verimpft wird. Grund war das schlechte Image wegen diverser berichteter Nebenwirkungen.

Gemessen daran, dass auch die anderen Impfstoffe (die teilweise als Premiumware oder, wie Pfizer/Biontech, als „Mercedes“ unter den Vakzinen gehandelt werden) diverse Komplikationen und Schadfolgen mit teilweise sogar tödlichen Pannen aufweisen, ist AstraZeneca zwar durchaus besser als sein Ruf gewesen – doch eine niedrigere Wirksamkeit und vor allem das PR-Desaster nach den Fällen von Hirnvenenthrombosen vor allem unter jüngeren weiblichen Geimpften ließen die Erfolgsstory des gemeinsam mit der Universität Oxford (wo Sarah Gilbert dafür federführend war) jäh abebben. Daran konnte nicht einmal mehr die verschämte Umbenennung in „Vaxzevria“ etwas ändern.

Barbie mit Venenthrombosen? Nein, als Wissenschaftlerin mit Vorbildfunktion!

Jetzt heißt es also: Puppe statt Spritze. Hätte Mattel eine geimpfte Barbie mit Nebenwirkungen oder gar als Leiche auf den Markt gebracht, hätte dies wenigstens noch als morbider Humor, als Sarkasmus der Extraklasse für Schlagzeilen gesorgt. Die Replikation Sarah Gilberts jedoch (die in der Puppen-Zielgruppe ohne ausführliche Erklärung, um wen es sich hier eigentlich handelt und weshalb Gilbert sie zu dieser Ehre kommt, kaum Absatz finden dürfte) ist mit ihren Hosenanzug, Brille und grotesk langen roten Haaren weder sexy, charismatisch noch außergewöhnlich. Laut Mattel soll sie lediglich dem Zweck dienen, Kindern Berufe wie den der Vakzinologin aufzuzeigen, wie der „Spiegel“ begeistert schreibt. Der Konzern, so das Haltungsmagazin, versuche neuerdings, „auch von den inneren Werten des Puppenvorbilds zu profitieren„. Mattel wolle so „die nächste Generation von Wissenschaftlerinnen“ inspirieren.

Das ist das einzige Kriterium, das schließlich auch Gilbert selbst gelten ließ, die von der absonderlichen „Würdigung“ als Barbiefigur zunächst selbst befremdet war. Sie hoffe jedoch darauf, dass Kindern durch die Puppe klar werde, „wie wichtig Karrieren in der Wissenschaft sind, um der Welt um uns herum zu helfen„. Ob Gilberts Karriere, insbesondere ihr Beitrag zur Durchimpfung der Menschheit mit einem Experimentalimpfstoff am Ende der Welt eine Hilfe war, ob es sich dabei um einen Segen oder nicht eher einen Fluch handelt: Das bleibt abzuwarten. Falls Letzteres einträte, bleibt zu hoffen, dass die dann in hunderttausenden Puppen verewigte Wissenschaftlerin nicht an Voodoo glaubt. (DM)

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